TY - THES A1 - Balzar, Alla T1 - Morbidität und Mortalität sowie Prognose kleiner Frühgeborener < 32 Schwangerschaftswochen 1995 bis 2001 T1 - Morbidity, mortality, and outcome of low birth weight premature infants born before 32 weeks of gestational age between 1995 and 2001 N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden die Krankenblätter 366 kleiner Frühgeborener (Schwangerschaftswochen (SSW) 23/0 bis 32/0), die im Zeitraum von 1995 bis 2001 in der Frauenklinik des Klinikums Süd Nürnberg aus Einlingsschwangerschaften geboren wurden, retrospektiv ausgewertet. 136 Schwangere wurden nach einem vorzeitigen Blasensprung entbunden. 16 Kinder sind innerhalb der Neonatalperiode gestorben. Erfasst wurden zum einen wichtige prä- und peripartale Faktoren, u.a. mütterliches Alter und Risiko,Schwangerschaftsalter, Indikation zur Schwangerschaftsbeendigung und Entbindungsmodus, und zum anderen fetale Outcome-Parameter wie Gewicht, Apgar Score, Nabelarterien-pH-Wert, Base Excess und Intubation. Darüber hinaus wurden für jedes Kind die Morbiditätsdiagnosen und bei gestorbenen Kindern die Todesursachen aufgenommen. In 37 % der Fälle lag der Frühgeburt ein vorzeitiger Blasensprung zugrunde, in 31 % eine vorzeitige Wehentätigkeit. Die übrigen 32 % wurden durch maternofetale Pathologie hervorgerufen. Das Gewicht der Frühgeborenen lag zu 75 % unter 1500 g. In einer schweren Azidose befanden sich 6 % der Kinder. Eine starke Abhängigkeit der Outcome-Parameter von Poleinstellung und Entbindungsmodus war nicht zu beobachten. Frühgeborene nach fetaler Entbindungsindikation wiesen ein schlechteres Outcome auf als nach maternaler Indikation. Von den beobachteten Krankheiten kam das Atemnotsyndrom am häufigsten vor (in 63 % der Fälle), bei 20 % der Kinder III.-IV. Grades. Hochgradige Retinopathie (Grade III-IV) wurde in 5,4 %, retrolentale Fibroplasie in 0,6 % der Fälle diagnostiziert. Ein Drittel der Kinder erkrankten an einer Sepsis. Bei 18 % entwickelte sich im Verlauf eine bronchopulmonale Dysplasie. Schwere Hirnblutungen (III.-IV. Grades) erlitten 4,5 % der Frühgeborenen, periventrikuläre Leukomalazie 3,6 % und nekrotisierende Enterokolitis 1,5 %. Die genannten Krankheiten traten mit zunehmendem Schwangerschaftsalter weniger häufig auf. Die Prognose verbesserte sich besonders stark in den SSW 28-30. 6 von 16 Todesfällen (38 %) entfielen auf die ersten 24 Lebensstunden. Die Todesursachen waren Unreife/Mangelgeburt (31 %), Sepsis (31 %), Fehlbildungen und intrauterine Asphyxie (jeweils 13 %). Die neonatale Mortalitätsrate nahm mit zunehmendem Geburtsgewicht deutlich ab: Von 33 % für Frühgeborene unter 500 g, auf 3 % ab 1000 g. Die mittlere Latenzperiode nach einem vorzeitigen Blasensprung betrug 9,1 Tage (in 90 % der Fälle bis zu 3 Wochen, Maximum: 10 Wochen). Kinder beider betrachteter Gruppen von 23-28 und 29-32 SSW profitierten vom angewendeten konservativen Management: Bezüglich der Lungenreife war eine klare Verbesserung zu beobachten, falls die RDS-Prophylaxe 48 Stunden vor der Geburt abgeschlossen war. Sepsis kam zwar in der Gruppe mit niedrigerem Gestationsalter häufiger vor, war jedoch nicht direkt abhängig von der Latenzperiode. Im Vergleich mit anderen aktuellen Studien lagen die in dieser Arbeit festgestellten Morbiditätsraten etwa gleichauf. Die Kinder des eigenen Kollektivs entwickelten aber seltener intraventrikuläre Hämorrhagie und periventrikuläre Leukomalazie. Die starke Abnahme von Morbidität und Mortalität mit zunehmendem Schwangerschaftsalter wird in den Vergleichsstudien ähnlich berichtet. Eine nicht vernachlässigbare Überlebenschance kann bereits ab 23 SSW gegeben sein (4 von 6 dieser Kinder überlebten die Neonatalperiode). Die Chancen auf ein gesundes Überleben jedoch steigen besonders in den SSW 28-30. Daher ist in den sehr frühen SSW die Prolongation der Schwangerschaft zu empfehlen. N2 - 1 Introduction 2 Patients and Methods 2.1 Collected Data 2.1.1 Mother 2.1.2 Child 2.2 Definitions 3 Results 3.1 Prenatal Factors 3.1.1 Maternal Age 3.1.2 Parity 3.1.3 Gestational Age 3.1.4 Maternal Risk 3.1.5 Fetal presentation 3.1.6 RDS Prophylaxis 3.1.7 Indications for delivery 3.1.8 Infection 3.1.9 Priming 3.2 Perinatal Factors 3.2.1 Mode of delivery 3.3 Outcome 3.3.1 Sex 3.3.2 Weight 3.3.3 Apgar Score 3.3.4 Cord pH Value 3.3.5 Base Excess 3.3.6 Lactate Value 3.3.7 Intubation 3.3.8 Influence of the Mode of Delivery on the Fetal Outcome 3.3.9 Influence of the Indication for Delivery on the Fetal Outcome 4 Discussion 4.1 Birth Factors and Outcome 4.1.1 Maternal Age 4.1.2 Influence of the Mode of Delivery 4.2 Morbidity 4.3 Delay of Delivery After Preterm Prelabor Rupture of the Membranes 4.3.1 Latency Period and Infantile Rate of Survival 4.3.2 Neonatal Sepsis 4.4 Survival of Very Low Birth Weight Infants 4.5 Mortality 5 Summary A Nomenclature Bibliography KW - Frühgeburt KW - Morbidität KW - Mortalität KW - früher vorzeitiger Blasensprung KW - preterm labor KW - morbidity KW - mortality KW - preterm prelabor rupture of the membranes Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-13205 ER - TY - THES A1 - Mai, Matthias T1 - Risikostratifizierung in der Herzchirurgie - Betrachtung von 6 Risiko-Scores im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit und prognostische Wertigkeit T1 - Risk stratification in cardiac surgery – comparison of 6 risk scores considering their practicability and their prognostic value N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden 6 der bekanntesten Risiko-Scores zur Abschätzung der perioperativen Mortalität bei herzchirurgischen Eingriffen miteinander verglichen (Parsonnet-Score, Cleveland Clinic-Score, Ontario Province Risk-Score, French-Score, Pons-Score und Euro-Score). Hierzu wurden die Daten von 135 Patienten, die sich von Mai bis einschließlich September 2002 einer Herzoperation (Bypass-, Herzklappen-, oder Kombinations-Operation) an der Klinik für Herz- und Thorax-Chirurgie der Universität Würzburg unterzogen, nachuntersucht. Da nur 3/6 der Risiko-Scores eine Aussage bezüglich der postoperativen Morbidität treffen, wurden die, die Morbidität betreffenden Daten keiner statistischen Analyse zugeführt. 3/135 Patienten verstarben perioperativ (2,2%). 74/135 Patienten entwickelten postoperativ Komplikationen (54,8%). Die Analyse der Daten zeigte für keinen der Risiko-Scores statistische Signifikanz (p ≤ 0,05). Der Euro-Score war der einzige Risiko-Score, der alle verstorbenen Patienten in die Gruppe mit dem höchsten Risiko eingeteilt hatte. Aufgrund seiner vielen Parameter und wenigen Punkte pro Parameter ist der Euro-Score für zufällige Ereignisse und Fehleinteilungen weniger anfällig als andere Risiko-Scores. Die Mortalität als Endpunkt ist für einen Risiko-Score besser geeignet als die Morbidität, da kein Raum für subjektive Auslegung und Fehleinschätzung besteht. Aufgrund der Schwierigkeit gemeinsame prädiktive Parameter für Mortalität und Morbidität zu finden sollten getrennte Score-Systeme zur Anwendung kommen. Jeder Risiko-Score sollte von Zeit zu Zeit überarbeitet und dem medizinischen Fortschritt angepasst werden, bei der Auswahl der Parameter ist auf ausreichende Objektivität und exakte Definition zu achten. N2 - The objective of this paper was the comparison of 6 score-systems for risk stratification considering perioperative mortality in cardiac surgery (Parsonnet-Score, Cleveland Clinic-Score, Ontario Province Risk-Score, French-Score, Pons-Score and Euro-Score). For that the data of 135 patients undergoing cardiac surgery (bypass-, heart valve-, or combined bypass/heart valve-operation) between May and September 2002 at the Clinic for Cardiac and Thoracic Surgery in Würzburg was collected. Only 3/6 risk-scores considered postoperative morbidity as well as mortality, so data concerning morbidity was collected but not statistically analyzed. 3/135 patients died perioperative (2.2%). 74/135 patients appearded to show postoperative complications (54.8%). Analysis showed no statistical significance (p ≤ 0.005) for any risk-score. Euro-Score was the only risk-score that had placed all deceased patients in the group with the highest risk. Due to its many parameters and low weigh of the single parameter Euro-Score is less susceptible to chance and wrong grouping of the single patient. Mortality as the final point of a risk-score seems to be more suited than morbidity, because there is no space for subjectivity. As it is difficult to identify common predictive parameters for mortality and morbidity different score-systems should be used. Every risk-score sould be revised sometimes in order to adjust it to the progress of medical development. KW - Risiko-Scores KW - Herzoperation KW - Mortalität KW - Morbidität KW - risk stratification KW - cardiac surgery KW - mortality KW - morbidity Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-13764 ER -