TY - BOOK A1 - Heyer, Marlis T1 - Von Menschenkindern und Honigbienen. Multispecies-Perspektiven auf Begegnungen am Bienenstand. N2 - Honigbienen und Menschenkinder begegnen sich unter der Anleitung von Imker_innen an vielen Orten in Berlin. Doch auch wenn Kinder Honig essen, Biene Maja im Fernsehen anschauen oder vor dem drohenden Stich gewarnt werden, sind sie mit Bienen in Kontakt und konzipieren die Insekten als nicht-menschliche Andere. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie die alltäglichen und oftmals pop-kulturell geprägten kindlichen Vorstellungen von Bienen die multispecies-Begegnungen in der mensch-bienlichen contact zone mitgestalten. Welche Art Bienen treffen Kinder eigentlich, wenn sie einen Imker_innenstand besuchen? Was für ein Wesen begegnet ihnen, kann ihnen überhaupt auf Basis ihres Vorwissens begegnen? Und wie begegnen die Bienen ihrerseits den Kindern? Mit ethnografischen Methoden und sprachlichem Feingefühl analysiert Marlis Heyer die Begegnungen der Akteur_innen und lotet dabei auch die Möglichkeiten und Grenzen der Europäischen Ethnologie aus, sich mit nicht-menschlichen Anderen zu beschäftigen. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 1 KW - Biene KW - Imkerei KW - Tiererzählung KW - Kulturanthropologie KW - Kind KW - Multispecies ethnography KW - Contact zone KW - Honigbiene KW - Anthropology beyond the human KW - Urban Beekeeping Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-167072 ER - TY - THES A1 - Zwurtschek, Alexander T1 - Recht im Alltag : Kulturwissenschaftliche Perspektiven T1 - Law in Everyday Life - Perspectives for Cultural Studies N2 - Recht ist ein sehr weiter Begriff. Ob als formaljuristische Normierung oder als Gesamtheit verschieden definierbarer Ordnungssysteme, wie Sitten, Ehre oder Anstand verstanden – wir treten täglich und überall mit dem Recht ins Verhältnis. Doch nehmen wir dies auch wahr? Machen wir es uns bewusst oder sind wir daran gewöhnt, dass Dinge schlicht so richtig sind, wie sie eben sind? Wann werden unsere alltäglichen Routinen durchbrochen und was passiert, wenn hinterfragt wird, was eigentlich selbstverständlich ist? Diese Arbeit zeichnet zum einen ein Bild, wie wir Recht im Alltag wahrnehmen oder eben gerade nicht wahrnehmen. Dazu werden die Kategorien Recht und Alltag in ihren gegenseitigen Wechselwirkungen am Beispiel Straßenverkehr analysiert und darüber Aspekte der Dinglichkeit mit einbezogen. Anhand der Akteur-Netzwerk-Theorie wird das Verhältnis von Normierung und tatsächlicher Alltagserfahrung durch den Einbezug dinglicher Mittler, wie etwa das rote Ampellicht, erweitert. Zum anderen sollen aber auch Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie eine kulturwissenschaftliche Perspektivierung rechtliche Themen bereichern kann. Qualitative Forschung in alltäglichen Lebenswelten ermöglicht eine erweiterte Sichtweise auf das Recht und kann auch für die Rechtswissenschaften einen fruchtbaren Nährboden bieten, indem vermeintlich Redundantes nicht als so selbstverständlich wahrgenommen wird, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheinen mag. N2 - Right is a very broad term. May it be in the sense of legal norms or as the entirety of regulatory systems with varying definitions – like mores, honor, or civility – we encounter it every day and everywhere. But are we aware of this? Do we apprehend the presence of these systems or are we used to things just being right the way they are? When are our everyday routines disrupted? And what happens if we question the supposedly self-evident? This thesis will draw a picture of our perception – or rather non-perception – of right in our daily lives. For this purpose, the interdependency between the categories of right and everyday world will be analyzed, using the example of road traffic while also taking into consideration the aspect of nonhuman agency. Based on the actor-network theory, the relation between norms and real experiences in the everyday world will be extended by including necessary intermediaries, for example a red traffic light. Furthermore, it will be pointed out how the perspective of cultural studies can benefit the legal discourse. Qualitative research about everyday lifeworlds allows for a wider view on right and can therefore provide a fertile breeding ground for the legal sciences by questioning what at first glance may seem self-evident. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 3 KW - Kulturanthropologie KW - Rechtsanthropologie KW - Rechtliche Volkskunde KW - Alltagskultur KW - Ethnografie KW - Akteur-Netzwerk-Theorie KW - Actor-Network-Theory KW - Straßenverkehr KW - Ethnography KW - Law Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180067 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Mack, Konstantin T1 - Politischer Pop. Der Eurovision Song Contest 2018 im Spannungsfeld zwischen Emanzipation und Antisemitismus T1 - Political Pop Music. The Ongoing Usage of anti-Semitic Stereotypes within Debates about the Eurovision Song Contest 2018 N2 - Der Eurovision Song Contest (ESC) nimmt mittlerweile einen festen Platz in der deutschen und internationalen TV-Landschaft ein. Seit den 1990er-Jahren bietet der Musikwettbewerb queeren Künstler_innen eine Bühne, so trat 1997 mit Páll Óskar der erste offen schwul lebende Sänger auf, 1998 gewann die transgender Frau Dana International den Wettbewerb und Conchita Wurst, die Siegerin des Jahres 2013, stellte als Bart tragende Frau gesellschaftliche Geschlechterrollen auf den Kopf. Der Song „Toy“, der im vergangen Jahr auf dem ersten Platz landete, wird von seiner Sängerin Netta Barzilai zur Hymne weiblicher Selbstbestimmung erklärt. Während Barzilais Erfolg als Sieg der Emanzipation gedeutet werden kann, offenbaren unmittelbare Reaktionen den regressiven Gehalt des Wettbewerbs: der Sieg einer jüdischen, israelischen Sängerin wird begleitet von anti-semitischen und anti-zionistischen Vorwürfen. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand internationaler wie nationaler Fallbeispiele, inwiefern jahrhundertelang tradierte Stereotype gegenüber Jüdinnen_Juden in der Rezeption des ESCs aufgegriffen werden. Zugleich wird auch deren Weiterentwicklung zum Antizionismus nachvollzogen und kontextualisiert. Mit Bezug auf die Kritische Theorie soll dabei das dialektische Verhältnis zwischen Emanzipation und Rückfall in den antisemitischen Mythos deutlich werden. N2 - The Eurovision Song Contest (ESC) is one of the most popular television-shows in Germany and all around the world. It is also known for its queer visibility – both off and on stage: In 1997, openly gay singer Páll Óskar participated in the competition. In 1998, transgender woman Dana International won, and the bearded woman Conchita Wurst proved the ESC’s queerness once again in 2013. Netta Barzilai, who won the competition last year, declares her winning song „Toy“ as a feminist anthem. Although her victory might indicate a more liberal society, immediate reactions do tell a different story. Barzilais victory – the victory of a jewish, Israeli woman – is confronted with anti-Semitic and anti-Zionist accusations. In this thesis, I analyze the ongoing usage of anti-Jewish stereotypes within debates concerning last year’s ESC and thereby show how anti-Semitism evolves into anti-Zionism. By drawing back to Critical Theory, the ambivalence of emancipation and its reversion into mythology becomes clear. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 4 KW - Kulturanthropologie KW - Alltagskultur KW - Populärkultur KW - Musikethnologie KW - Antisemitismus KW - Antizionismus KW - LGBT KW - Israel KW - Eurovision Song Contest KW - Kritische Theorie KW - Stereotyp Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-186100 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Schmittinger, Sarah T1 - Observing the Digital Self T1 - Auf den Spuren des digitalen Selbst BT - Ethnographic explorations on dimensions and intentions of digital self-constructions on Instagram N2 - Facebook, Instagram, Twitter & Co. Social media have become an essential part of everyday life for many people in recent years, and as such, it is impossible to imagine a life without them. It seems self-evident to operate as an active prosumer in the net via various end devices. We create personal profiles in various social networks, exchange ideas, and connect with others. We take part in virtual events, and above all: we actively shape the web. The photo and video platform Instagram is one of the most popular social networking sites. Since 2010, the online service has offered its users the opportunity for personal development and space for creativity. Therefore, the personal profiles serve not only participatory reasons but also facilitate acts of self-representation. In addition to apparently visible aspects, questions about self-perception arise: How do users experience and evaluate their activities in virtual space? How do they perceive their actions between the offline and online world, and how intertwined are these spheres? Through an ethnographical approach, this work represents the attempt to look beyond the self-evident aspects of the digital self. For this purpose, two Instagram users were accompanied for more than a year. N2 - Facebook, Instagram, Twitter & Co. Soziale Medien sind in den letzten Jahren ein wesentlicher Bestandteil des Alltags vieler Menschen geworden und als solcher nicht mehr wegzudenken. Es erscheint selbstverständlich über verschiedene Endgeräte als aktive Prosument*innen im Netz zu agieren. Wir erstellen persönliche Profile in unterschiedlichen sozialen Netzwerken, tauschen uns mit anderen aus, vernetzten uns, nehmen Teil am virtuellen Geschehen und vor allem: gestalten wir dieses aktiv mit. Als eines der beliebtesten sozialen Netzwerke gilt die Foto- und Video-Plattform Instagram. Seit 2010 bietet der Onlinedienst seinen Nutzer*innen die Möglichkeit der persönlichen Selbstentfaltung und Raum für Kreativität. Die eigenen Profile dienen daher nicht nur der Teilhabe, sondern auch der Selbstrepräsentation. Abseits des scheinbar Sichtbaren, stellen sich Fragen nach der Selbstwahrnehmung: Wie erleben und bewerten User*innen ihre Aktivitäten im virtuellen Raum selbst? Wie nehmen sie ihr Handeln zwischen Offline- und Onlinewelt wahr, und wie verflochten sind diese Sphären tatsächlich? Über einen ethnographischen Zugang stellt diese Arbeit den Versuch dar, hinter die Selbstverständlichkeiten des digitalen Selbst zu blicken. Dafür wurden zwei Instagram-Nutzerinnen über mehr als ein Jahr begleitet. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 8 KW - Kulturanthropologie KW - World Wide Web 2.0 KW - Social Media KW - Ethnografie KW - Medienkultur KW - Instagram KW - Virtuelle Realität KW - Alltagskultur KW - craftmanship KW - digital ethnography KW - digital anthropology Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-225058 SN - 2511-9486 ER - TY - BOOK A1 - Arnold, Irina T1 - Hunde auf ihrem Weg durch EUropa. Ethnographische Einblicke in den Tierschutz zwischen Spanien und Deutschland. N2 - Wie funktioniert Tierschutz im Alltag? Basierend auf Interviews und Feldforschung mit einem Verein, der Hunde aus spanischen Tötungsstationen nach Deutschland holt und in neue Familien vermittelt, wird den vielfältigen Aspekten dieser Frage aus Sicht der Europäischen Ethnologie nachgegangen. Das Beispiel des Welpen „Hugo“, der während der Forschung gefunden wurde, veranschaulicht die alltäglichen Praktiken der Tierschutzarbeit. Es dient außerdem als Ausgangspunkt für die Beschreibung der komplexen Netzwerke, in die der Verein und seine Akteur_innen eingebunden sind. Netzwerke, hier konzeptualisiert als Assemblages, bestehen nicht nur aus Menschen. Sie umfassen ebenfalls nichtmenschliche Tiere, Gesetze, Dinge, Institutionen, Diskurse und Erzählungen. Die qualitativen ethnographischen Einblicke in das Alltägliche der Tierschutzarbeit werden gerahmt, begleitet und gestützt durch Ausführungen zur Tierschutz- und Tierrechtsgeschichte. Außerdem gibt die Arbeit einen Überblick über Perspektiven auf nichtmenschliche Tiere aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Philosophie, den Natur- und Rechtswissenschaften. Die Bereicherungen einer europäisch-ethnologisch ausgerichteten Forschung, die mit und nicht nur über andere Lebewesen forscht, werden in dieser Arbeit herausgestellt. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 2 KW - Tierschutz KW - Kulturanthropologie KW - Human Animal Studies KW - Europäisierung KW - Ethnographie KW - Hund-Mensch-Beziehung KW - Multisited Ethnography KW - Activist Research KW - Migration KW - Assemblage Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-172193 ER - TY - THES A1 - Mack, Konstantin T1 - Hund müsste man sein. Kulturanthropologische Perspektiven auf Pup Play T1 - Every Dog Has His Day. An Ethnography on Human Pup Play N2 - Ob alleine, gemeinsam, virtuell oder analog: Spielen ist eine wohl universelle Erfahrung und eine Konstante im menschlichen Leben. Und doch scheinen zweckfreie Aktivitäten mit zunehmendem Alter an Stellenwert zu verlieren und in ein diametrales Verhältnis zu produktiven, zweckgerichteten Aktivitäten zu geraten. Wenn erwachsene Menschen verkleidet auf dem Boden herumtollen, bellen und auf allen Vieren gehen, kann dies zunächst irritieren. Das gemeinsame Interesse der Akteur:innen dieser empirischen Studie ist ein solches Rollenspiel: als Puppies imitieren sie das Verhalten von (Jung-)Hunden und versuchen, sich auch gedanklich in das als unbeschwert empfundene (Er-)Leben der Tiere hineinzuversetzen. Anhand dieses ganz konkreten Spiels mit eigenen Regeln und Praktiken fragt der Autor nach dem Verhältnis von Arbeit und Spiel in spätkapitalistischen Gesellschaften. Das Forschungsfeld Pup Play mit seinen spezifischen Räumen und Akteur:innen zeigt dabei anschaulich, wie spielerisch Werte ausgehandelt und kuratiert werden, Familien (neu) entstehen und die Perspektive auf eine Welt abseits von Leistungsdruck und Wettbewerb geschaffen wird. N2 - Pup play is a rather new and unresearched phenomenon: young, mostly gay male, adults dress and behave as puppies and find joy in this kind of roleplay. I present some key aspects of my own research with and within the German pup play-community. As my findings suggest, pup play is cherished by its practitioners for allowing them to temporarily forget their daily life and enjoy the pure and laid-back mindset of a young dog. These self-appointed puppies describe their play in pure contrast to their everyday life which is often associated with (wage) labor. Therefore I discuss the significance of playing in modern society, also taking into consideration the difference between game and play. Pup Play, I argue, can be seen as a way to explore and shape the world(s) we live in. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 12 KW - Rollenspiel KW - LGBT KW - Marcuse, Herbert KW - Kulturanthropologie KW - Ethnographie KW - Fetisch KW - Chosen Family KW - Kink KW - Human Pup Play KW - Queer Studies KW - Kritische Theorie KW - Gender Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-259723 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Hoss, Laura T1 - Fränkische Waldgemeinschaften im Klimawandel. Eine kulturanthropologische Studie T1 - Franconian forest communities under climate change. A cultural anthropological study N2 - Im Zeitalter des Anthropozäns rückt die Klimakrise ins Zentrum einer Betrachtung der vielschichtigen Beziehung zwischen Mensch und Wald. Die Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen und verändern das Leben von Pflanzen und Tieren ebenso wie den menschlichen Blick auf den Wald und das forstliche Handeln in ihm. Angesichts der menschengemachten Klimaveränderungen geht die Autorin in der vorliegenden Multispezies-Ethnografie der Frage nach, wie der komplexe Wirtschafts-, Lebens- und Arbeitsort Wald speziesübergreifend geformt und gestaltet wird. Mit dem Verweis auf die Rolle tierlicher sowie pflanzlicher Agency werden dabei die Verflechtungen und gegenseitigen Abhängigkeiten der im Wald lebenden und mit dem Wald arbeitenden menschlichen wie mehr-als-menschlichen Akteur*innen in den Mittelpunkt gestellt. Zwischen klimawandelbedingten (Un)ordnungen, Störungen und Unsicherheiten ergeben sich Fragen nach dem Verhältnis zwischen menschlicher Nutzung und Bewahrung ebenso wie nach dem konkreten Umgang mit der Krise im Wald. Dabei eröffnet sich ein Blick auf die erforschten unterfränkischen Wälder als historisch und speziesübergreifend geprägte NaturenKulturen-Räume, in denen mögliche Zukünfte des gemeinsamen Lebens und Werdens ausgehandelt und gestaltet werden. N2 - In the age of the Anthropocene, the climate crisis moves to the center of a consideration of the multi-layered relationship between humans and forests. The effects of climate change influence and change the lives of plants and animals as well as the human view of the forest and forestry actions in it. In the face of human-induced climate change, the author explores in this multispecies ethnography how the complex economic, living, and working place of forests is shaped and molded across species. With reference to the role of animal as well as plant agency, the interconnections and interdependencies of the human and more-than-human actors living in and working with the forest are brought into focus. Between climate change-induced (dis)order, disturbance and uncertainty, questions arise about the relationship between human use and preservation as well as about the concrete handling of the crisis in the forest. This opens up a view of the researched Lower Franconian forests as historically and cross-species shaped nature-culture spaces, in which possible futures of living and becoming are negotiated and shaped. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 13 KW - Wald KW - Kulturanthropologie KW - Klimaänderung KW - Ordnung KW - Anthropozän KW - Multispecies Studies KW - Raumkulturforschung KW - NaturenKulturen KW - Agency Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-274672 ER - TY - THES A1 - Hammer, Alexandra T1 - Doing Childhoods – Doing Futures? Ethnografische Perspektiven auf das gemeinsame Werden von Kindern und Eltern T1 - Doing Childhoods – Doing Futures? Ethnographic Perspectives on the becoming-with of Children and Parents N2 - Dass Kinder unsere Zukunft sind, ist ein Allgemeinplatz. Diese vermeintliche Selbstverständlichkeit nimmt die vorliegende Arbeit zum Anlass, um danach zu fragen, wo und wie Zukünftiges tatsächlich eine Rolle für kindliche und elterliche Alltage spielt. So geht diese ethnografische Studie zweier Krabbelgruppen der Frage nach, wie sowohl Kindheiten als auch Zukünfte innerhalb konkreter Praktiken erst als solche hervorgebracht werden, und zeichnet hierfür unterschiedliche Relationen zwischen diesen beiden Phänomenen nach. Welchen Anteil haben neben den elterlichen auch die kindlichen Akteur*innen sowie nicht-menschliche Andere an diesen Prozessen? Wann und wie werden in der Auseinandersetzung mit Kindheiten neben Zukünften auch Vergangenheiten und Gegenwarten (relevant) gemacht – wann von wem wie Zeitlichkeit hervorgebracht? Ein Zusammendenken von praxistheoretischen Perspektiven der Future Studies mit Konzepten der NaturenKulturenforschung und der Neuen Kindheitsforschung erlaubt es Alexandra Hammer, kleinkindliche Entwicklung als immer auch non-lineares, lebendiges und situatives Unterfangen sichtbar zu machen und zugleich die produktive Rolle dieser jungen Akteur*innen und nichtmenschlicher Anderer aufzuzeigen. N2 - Children are our future. Taking that notion as a starting point, this thesis asks how and when future/s are in fact relevant for the everyday lives of toddlers and their parents. Based on the ethnographic study of two parents‘ and toddler’s groups, it explores the tangible practices through which childhoods and futures are brought to life. What role do the parents, children, and non-human others play in these practices? When and how are not only futures but also pasts and presents made relevant while addressing childhoods – how is time enacted in these situations? This study combines more-than-human or posthumanist perspectives, new childhood studies, and a practice-theoretical approach to future studies, which allows Alexandra Hammer to narrate children’s becomings as non-linear, situated, and vital ventures. Moreover, this study visualizes the productive role of children and non-human others in these processes of making time in particular and worlding in general. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 7 KW - Kulturanthropologie KW - Zeit KW - Posthumanismus KW - Kleinkind KW - Ethnografie KW - future studies KW - more-than-human KW - cultural anthropology KW - NaturenKulturen KW - Krabbelgruppe KW - Alltagskultur KW - Praxistheorie Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-211131 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Carper, Pearl-Sue T1 - Die Macht der Ratten – Begegnungen in urbanen Räumen T1 - The Power of Rats – Encounters in Urban Spaces N2 - Ratten sind in urbanen Räumen allgegenwärtig. Sie leben hier zumeist im Untergrund oder doch gut verborgen vor menschlichem Blick. Von hier aus gestalten sie ohne bewusstes menschliches Zutun oder gar Akzeptanz bereits seit Jahrhunderten Stadträume eifrig mit. Dies Zusammenspiel von Ratten und Menschen wird in der vorliegenden Studie ausgehend von der unterfränkischen Stadt Würzburg untersucht. Die Autorin fragt nach Aushandlungsprozessen innerhalb alltäglicher Begegnungen von Menschen und Ratten, den damit verbundenen historischen Bezügen, Kontinuitäten und Brüchen sowie nach den hier wirksamen Narrationen. Mit den Multispecies Studies werden dabei Ratten als wirk- und handlungsmächtige Akteur*innen gesehen, die durch ihre Agency unter anderem Missstände in menschlichen Gesellschaften offenbaren. N2 - Rats are omnipresent in urban areas. They live mostly underground or well hidden from human view. From here, they have been busily shaping urban spaces for centuries without conscious human intervention or acceptance. This study examines the interaction between rats and humans. The author deals with negotiation processes within everyday encounters between humans and rats, historical references, continuities and ruptures associated with them, as well as the narratives that are effective here. With Multispecies Studies, rats are seen as actors with the power to act, who reveal deficiencies in human societies through their agency. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 9 KW - Alltagskultur KW - Kulturanthropologie KW - Ratte KW - Multispecies Studies KW - Conflict zones KW - Menschen-Ratten-Begegnungen KW - Agency KW - Ethnografie Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-241497 SN - 2511-9486 ER - TY - BOOK ED - Fackler, Guido ED - Fenske, Michaela ED - Gleichauf, Franziska T1 - Aus der Wabe in die Welt: Biene macht Kultur. Ausstellungskatalog N2 - Honigbienen gelten als Schlüssel-Spezies des 21. Jahrhunderts: Kaum ein anderes Tier erlangt in Zeiten massenhaften Insektensterbens eine vergleichbare Aufmerksamkeit. Dabei ist nicht nur unsere Natur, sondern auch unsere Kultur eng mit den als nützlich geltenden Bienen verbunden. Wirtschaftlich schon lange als Honiglieferanten genutzt, entdeckt man Drohnen-Larven zunehmend als Eiweißquellen. Diente der Bienenstaat Monarchien und Revolutionen als politisches Symbol, sind Honigbienen in Erzählungen und Glaubensvorstellungen nach wie vor präsent. Doch warum wurde die Biene Maja zuerst bei Soldaten populär? Und was fasziniert Hobby-Imker und Wissenschaftler an Honigbienen? Der Katalog zur Ausstellung "Aus der Wabe in die Welt: Biene macht Kultur" des Heimatmuseums Ebern in Kooperation mit den Fächern Museologie/Museumswissenschaft und Europäische Ethnologie/Volkskunde der Julius-Maximilians-Universität, die vom 12. April bis 7. Oktober 2018 LAB 13 (Raum C) der Landesgartenschau Würzburg 2018 präsentiert wurde, erkundet Bienen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. T3 - Schriften und Materialien der Würzburger Museologie - 6 KW - Museologie KW - Europäische Ethnologie KW - Kulturanthropologie KW - Museumswissenschaft KW - Multispecies Ethnography KW - Ausstellung KW - Europäische Ethnologie Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-159698 SN - 2197-4667 ER - TY - THES A1 - Breul, Andrea T1 - Auf den Spuren des Gelben Sacks – Mülltrennung in Würzburg T1 - Follow the yellow bag – waste separation in Würzburg N2 - Produkte aus Kunststoff gehören heutzutage wie selbstverständlich zu unserem Alltag. Mit dem vermehrten Einsatz von Verpackungen und Wegwerfprodukten aus Plastik wachsen aber auch die Herausforderungen, die mit der Entsorgung dieses Materials verbunden sind. Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle, Strategien zur Plastikvermeidung und die Notwendigkeit des Recyclings werden in den Medien in den letzten Jahren verstärkt diskutiert. Schon in den 1990er-Jahren wurde in der Bundesrepublik Deutschland mit der Einführung des Dualen Systems die Schaffung einer umfassenden Infrastruktur zur Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung von Verpackungsabfällen in die Wege geleitet. Seitdem sammeln Millionen deutsche Haushalte ihre gebrauchten Verpackungen getrennt vom restlichen Müll in Gelben Säcken. Am Beispiel der Stadt Würzburg gibt die vorliegende Arbeit Einblicke in die Funktionsweise des Dualen Systems und zeigt die Verknüpfungen zwischen den einzelnen beteiligten Akteur*innen auf. Zudem wird untersucht, inwiefern der Gelbe Sack den Umgang mit Verpackungsabfällen im alltäglichen Leben mitbestimmt und welche Rolle seine eigene Materialität hierbei spielt. N2 - Plastic products are a matter of course in our everyday lives. With the increased use of plastic packaging and disposable products, the challenges associated with the disposal of this material are also growing. Plastic pollution, strategies for the reduction of plastic consumption and the importance of recycling have been increasingly discussed in the media in recent years. In the 1990s, the set up of the dual system of waste collection in Germany initiated the development of a comprehensive infrastructure for the collection, sorting and recycling of packaging waste. Since then, millions of German households have been collecting their used packaging separately from other types of waste in special yellow bags (Gelbe Säcke). Using the example of the city of Würzburg, this thesis provides insights into the functioning of the dual system and shows the links between the different actors involved in this system. Furthermore, it is examined in what ways the yellow bag and its own material influences the handling of packaging waste in everyday life. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 6 KW - Alltagskultur KW - Kunststoffabfall KW - Abfallbeseitigung KW - Getrennte Sammlung KW - Kulturanthropologie KW - Gelber Sack KW - Plastic Waste KW - Material Culture KW - Multisited Ethnography KW - Rubbish Theory KW - Eigensinn der Dinge Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-203302 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Wolf, Ayla T1 - Akteure im Weltraum - Eine medienanalytische Untersuchung des menschlichen Traums zur Marskolonialisierung anhand von SpaceX T1 - Agents in space - a media analysis of the human dream to colonize Mars using SpaceX as a focal point N2 - In Science-Fiction-Literatur und -Filmen begegnen sie uns ständig: Mond- und Marsbasen, menschliche Außenposten im All, die die Fortschrittlichkeit und den Erkenntnisgewinn der Menschheit signalisieren und Reisen in die Tiefen des Alls ermöglichen. Blockbuster wie Der Marsianer (2015) oder Kultserien wie Star Trek werden millionenfach gesehen. Die Menschen scheinen gerne von extraterrestrischen Abenteuern in anderen Zeiten und anderen Welten zu träumen. Aber wie sieht es aus, wenn die Ideen der Leinwände ins Hier und Jetzt geholt werden? SpaceX, ein privates, amerikanisches Raumfahrtunternehmen und sein Gründer, Elon Musk, haben es sich zum Ziel gesetzt, dem Menschen ein (Über-)Leben auf anderen Planeten zu ermöglichen – nicht erst in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, sondern in ein paar Jahren. Auf dem International Astronautical Congress 2016 stelle Elon Musk zum ersten Mal konkrete Pläne für eine Kolonisierung des Mars vor, von technischen Vorbereitungen bis zum ersten Eintreffen von Menschen auf dem Roten Planeten im Jahr 2025. Angesichts des regen Interesses an der fiktionalen Seite des Themas, stellt sich die Frage, wie eine – zumindest angekündigte – Verschiebung in die Realität aufgenommen wird. Anhand einer Analyse der Diskurslage in zwei deutschen Leitmedien (Bild.de und Focus Online) untersucht diese Arbeit die Bewertung des Vorhabens, Einschätzungen zu dessen Machbarkeit und zur Glaubwürdigkeit von SpaceX und Elon Musk und kommt dabei zu gänzlich unerwarteten Ergebnissen. N2 - We see or read about them all the time in science fiction literature or movies: human settlements on other celestial bodies such as the moon or Mars that stand for progress and constantly increasing knowledge and evolvement. These outposts make human exploration of deep space possible. Blockbuster like "The Martian" or cult series like "Star Trek" are watched by millions of people. They appreciate those dreams of extraterrestrial adventures in strange times and alien worlds or so it seems. But what happens when you take these fancies and turn them into reality? SpaceX, a private, American company and its founder, Elon Musk, have made a human settlement on Mars their primary objective - not as colorful vision for an indistinct future but as a clear target for the next decade. Taking the enthusiasm for fictive stories about the same and related ideas into account, one wonders how these proclamations are received in society. This study uses a discourse analysis approach on two German newspapers of record (BILD and FOCUS) to have a closer look at the public assessment of the SpaceX project, the belief in its feasibility and the ascribed credibility of the company and its founder. The results were utterly unexpected. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 5 KW - Kulturanthropologie KW - Medienkultur KW - Populärkultur KW - Space Humanities KW - Bemannte Raumfahrt KW - SpaceX KW - Marskolonisierung KW - Marskolonialisierung KW - Diskursanalyse KW - Medienanalyse KW - Elon Musk KW - Raumfahrt Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-192872 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Gilfert, Julia T1 - "Die machen schon was mit Menschen" : Eine kulturanthropologische Annäherung an Mensch-Rabenvogel-Beziehungen T1 - "They do change people in a way” : A cultural anthropological approach to human-corvid relationships N2 - Menschen und Rabenvögel teilen eine lange gemeinsame Kulturgeschichte. Wer hierbei den Anfang gemacht hat, ist schwer zu sagen. Fest steht aber, dass beide Spezies einander in mancherlei Hinsicht verblüffend ähnlich sind, und dass nicht nur Menschen Vögel beobachten, sondern auch umgekehrt. Über teilnehmende Beobachtung und zahlreiche Interviews mit Menschen, die regelmäßig Rabenvögel beobachten oder sie im Rahmen der Wildvogelhilfe pflegen, werden die unterschiedlichen Beschaffenheiten von Mensch-Rabenvogel-Beziehungen aufgezeigt. Dabei wird nach speziesübergreifenden Fürsorgepraktiken, Wissensaushandlungen und ethischen Diskursen gleichermaßen gefragt. Wie wichtig sind haptische und emotionale Berührungen bei der Pflege verletzter Krähen? Wie sind historisch-mythologische Bilder über Raben und Krähen in den Diskurs um Multispezies-Gemeinschaften zwischen Menschen und Rabenvögeln einzuordnen? Welches Potenzial könnten Mensch-Rabenvogel-Beziehungen für die verhaltensbiologische Forschung haben? Vor dem Hintergrund der Multispecies Studies werden Raben und Krähen als Akteur*innen verstanden, die mit Handlungs- und Wirkmacht (agency) ausgestattet sind. Ebenso wie die menschlichen Individuen sind sie dazu fähig, sich in andere Lebewesen, in Dinge und Orte einzuschreiben. Ziel der Studie ist es, Rabenvögel neu zu denken und ebenso Menschen in Verbindung mit Rabenvögeln neu zu denken, um dadurch den Tieren letztlich auf eine neue Art und Weise zu begegnen. N2 - Humans and corvids have been sharing their cultural history for a long time. It is hard to say who started it, but as a matter of fact, both species are stunningly similar to each other in several ways. And it is not only humans watching birds – it is them watching us right back. Using participant observation and numerous interviews with people frequently watching corvids or taking care of injured ones, various qualities of human-corvid relationships can be shown. The study enquires cross-species care practices, negotiations of knowledge and ethical discourses equally. How important is haptic and emotional touch in caring for corvids? How can historical and mythological images be contextualized within the discourse about multispecies communities? What could be the benefit of human-corvid relationships for behavioral biology? Against the background of multispecies studies, corvids are to be understood as actors provided with an agency. Just like human individuals they are capable of inscribing themselves into other creatures, places, and things. This study’s purpose is to understand and to think corvids (and humans in connection with corvids) in a new way to finally encounter them more adequately. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 11 KW - Kulturanthropologie KW - Rabenvögel KW - Mensch KW - Tiere KW - Human-Animal Studies KW - Mensch-Tier-Studien KW - Multispecies Ethnography KW - Agency KW - Corvids KW - Vögel Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-249464 ER -