TY - JOUR T1 - Campus Uni Würzburg April 2013 N2 - Forschung im Fokus: In allen Bereichen der Uni Würzburg laufen Projekte, Studien und Experimente KW - Universität Würzburg Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-110400 UR - http://www.presse.uni-wuerzburg.de/publikationen/campus/ VL - 04/2013 ER - TY - THES A1 - Huckauf, Franziska Maria T1 - Wertigkeit eines Ganzkörper-Computertomographie-basierten Schockraumalgorithmus in der Primärdiagnostik polytraumatisierter Patienten am Beispiel des Würzburger Schockraums - Eine retrospektive Datenanalyse der Jahre 2005 bis 2008 T1 - Valency of a whole-body computed tomography-based algorithm in the primary diagnosis of polytrauma patients using the example of Wuerzburg Universitiy Hospital trauma suite - A retrospective data analysis of 2005 up to 2008 N2 - Die Frage nach der optimalen Diagnostik bei polytraumatisierten Patienten wird in der Literatur derzeit nicht abschließend beantwortet. Nichtsdestotrotz ist die Multislice-Computertomographie zur primären Diagnostik schwerstverletzter Patienten in regionalen sowie überregionalen Traumazentren unverzichtbar geworden. Seit 2004 ist im Würzburger Schockraum ein Computertomograph direkt im Schockraum verfügbar und die Ganzkörper-CT als primäres diagnostisches Mittel in den Schockraumalgorithmus integriert. Ziel dieser Datenerhebung ist es deshalb, die Wertigkeit dieses Konzeptes zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurden retrospektiv Daten der Jahre 2005 bis einschließlich 2008 ausgewertet. Im Kollektiv enthalten sind 155 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 39 Jahren und einem Männeranteil von 72,3%. Die Abbreviated Injury Scale ergab beim Würzburger Kollektiv verglichen mit den Daten der DGU einen hohen Anteil von Patienten mit schweren Verletzungen vor allem im Bereich von Abdomen (43,2% im Vergleich zu 22,8% bei der DGU), Thorax (75,5% vs. 58,0% bei der DGU), Extremitäten (65,8% vs. 38,0% bei der DGU) und Gesicht (21,9% vs. 4,6% bei der DGU). Beim Injury Severity Score wurde in vorliegender Datenerhebung ein Mittelwert von 37,8 Punkten berechnet, im Gegensatz zu durchschnittlich 24,5 Punkten bei den Daten der DGU. Ursache hierfür ist das Einschlusskriterium dieser Datenerhebung eines ISS ≥ 16, während bei der DGU nur 73% der Patienten eines ISS ≥ 16 hatten. 29% der Würzburger Patienten wurden entsprechend einem initialen GCS von ≤ 8 am Unfallort bewusstlos vorgefunden. Dieses Ergebnis deckt sich mit den gesamtdeutschen Daten, die im Jahresbericht 2008 der DGU veröffentlicht wurden. Die Standardisierte Mortalitätsrate, die mit Hilfe der RISC-Prognose und der Mortalitätsrate für dieses Kollektiv ermittelt wurde, lag bei 0,66. Das bedeutet, dass deutlich weniger Patienten verstorben sind als nach RISC-Prognose erwartet. Im Vergleich zu den Angaben der DGU, die für das Jahr 2007 das bisher beste Ergebnis mit einer SMR von 0,75 im Gesamtkollektiv berechneten, ein gutes Ergebnis. Die im direkten Vergleich höhere Letalität von 18,1% im Würzburger Kollektiv im Gegensatz zu 14% bei den gesamtdeutschen Daten der DGU lässt sich durch den deutlich höheren durchschnittlichen ISS begründen. Insgesamt wurde in den Jahren 2005 bis 2007 am Uniklinikum Würzburg eine Zunahme der Letalität polytraumatisierter Patienten innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Unfall beobachtet. Zunehmend weniger Patienten verstarben dagegen während des folgenden Krankenhausaufenthaltes. Bei der Gesamtletalität konnte eine Abnahme von 20,0% im Jahr 2005 auf 14,1% im Jahr 2007 verzeichnet werden. Die Berechnung der Diagnostikzeiten ergab eine durchschnittliche Gesamtuntersuchungsdauer von 51 Min (von der Ankunft des Patienten im Schockraum bis zum Ende der Datenrekonstruktion) und 29 Min von Beendigung des Scans bis zum Ende der Rekonstruktion. Durchschnittlich 22 Min wurden für den Zeitraum von Ankunft des Patienten bis zum Ende des Polytraumascans ermittelt, 7 Min betrug die reine Scanzeit. Die Daten decken sich mit den Berechnungen früherer Studien. Bei 30,3% der Würzburger Patienten wurden zusätzlich konventionelle Röntgenaufnahmen im Schockraum angefertigt. Der überwiegende Anteil der Aufnahmen, das heißt 34,0%, entfielen dabei auf Röntgenbilder des Thorax. Als Erklärung werden häufig notwendige Lagekontrollen nach Installation einer Thoraxdrainage oder eines zentralen Venenkatheters angeführt. Computertomographische Folgeuntersuchungen wurden bei insgesamt 72,9% der Patienten durchgeführt. Mit Abstand am häufigsten, in 47,6% der Fälle, wurden weitere Aufnahmen des Schädels angefertigt. Die Kontrolle der Kurzbefunde der Ganzkörper-CT ergab bei sechs der insgesamt 155 Patienten initial nicht diagnostizierte Läsionen. Die entsprechenden Verletzungen waren bei drei Patienten auch unter Kenntnis der intraoperativen Diagnosen in der retrospektiven Analyse nicht nachvollziehbar. Bei nur einem Patienten ergab sich eine reale therapeutische Relevanz, hier wurde eine Mandibulafraktur übersehen, die später einer operativen Versorgung bedurfte. Die Rate von initial sechs nicht entdeckten Verletzungen verdeutlicht die hohe Qualität der primären Diagnostik im Würzburger Schockraum. Die SMR als Kriterium der Versorgungsqualität bei der Behandlung polytraumatisierter Patienten ergab einen, im gesamtdeutschen Vergleich, hohen Standard. Zusammenfassend belegen unsere Daten den überlegenen Stellenwert eines Ganzkörper-Computertomographie-basierten Schockraumalgorithmus in der Primäversorgung polytraumatisierter Patienten am Beispiel des Würzburger Schockraums. N2 - Since 2004 whole-body multislice computed tomography is used in the trauma suite of Wuerzburg University Hospital as the primary diagnostic tool in patients with multiple trauma. The main goal of the dissertation is to examine the valency of that concept based on a retrospective data analysis of 2005 up to 2008 including 155 patients with severe trauma (injury severitiy score ≥ 16). The results confirm the outstanding significance of a whole-body computed tomography-based algorithm in the primary diagnosis of polytrauma patients using the example of Wuerzburg University Hospital trauma suite. KW - Polytrauma KW - Computertomographie KW - Computertomographie KW - Schockraumalgorithmus Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-109423 ER - TY - THES A1 - Lang, Katharina T1 - Selektive Aldosteronsynthaseinhibitoren in der funktionellen Bildgebung zur Differenzialdiagnose des Primären Hyperaldosteronismus - Entwicklung eines Testsystems und Evaluation geeigneter Substanzen T1 - Functional imaging in the differential diagnosis of primary aldosteronism with selective aldosterone synthase inhibitors N2 - 5 – 13% aller Hypertoniker leiden an einem Primären Hyperaldosteronismus (PA), was diese Erkrankung zu der häufigsten Form sekundärer Hypertonie macht. Die Subtypdifferenzierung dient der Unterscheidung zwischen unilateraler, operativ zu therapierender und bilateraler, medikamentös zu therapierender Form. Der diagnostische Goldstandard in der Subtypdifferenzierung, der selektive Nebennierenvenenkatheter, ist aufgrund seiner Limitationen immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen. Während CT- und MRT- Bildgebung einen fester Bestandteil der Stufendiagnostik des PA darstellen, hat die funktionelle Bildgebung, PET und SPECT, hierbei noch keinen festen Platz. In der bildgebenden Darstellung der Nebennieren allgemein gewinnen diese Verfahren, vor allem auf der Basis von Etomidat und seinen Derivaten, zunehmend an Bedeutung. Beipiele hierfür sind 11C- Meto- bzw. 18F- FETO- PET und 123I- IMTO- SPECT. Relativ neu in der Entwicklung sind selektive Aldosteronsynthaseinhibitoren. Problematisch hierbei ist die 93% Homologie in der Aminosäuresequenz von CYP11B1 und CYP11B2, der Aldosteronsynthase. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Idee ist die Entwicklung eines funktionellen Bildgebungsverfahrens zur Differenzialdiagnose des PA auf der Basis fluorierter und iodierter Aldosteronsynthasenhibitoren. Mittels Realtime- PCR konnte gezeigt werden, dass die Überexpression von CYP11B2 in aldosteronproduzierenden Tumoren dieses Enzym zu einem geeigneten Ansatzpunkt für radioaktiv markierte Tracer macht. Zur Evaluation geeigneter Substanzen wurde daher eine, humanes CYP11B1 bzw. CYP11B2 stabil exprimierende Zelllinie auf Basis der murinen Y1- Nebennierenrindenkarzinom- Zellen, entwickelt. Dies gelang durch Klonierung der humanen Enzyme in den pcDNA3.1zeo(+)- Vektor und anschließende Transfektion mit Lipofectamine. Zur weiteren Substanztestung wurde jeweils der Klon mit hoher Expression der CYP11B Enzyme auf mRNA- und Proteinebene bei gleichzeitig höchster Hormonkonzentration im Zellkulturüberstand ausgewählt. Inkubation dieser Zelllinien mit den CYP11B- Inhibitoren Etomidat und Metomidat erbrachte IC50- Werte im nanomolekularen Bereich. In dem Testsystem stellte sich das fluorierte Naphthenylpyridin- Derivat 5.1 als potentester und zugleich sehr selektiver Inhibitor von CYP11B2 heraus, der erst ab einer Zehnerpotenz über der ermittelten IC50 einen signifikanten antiproliferativen Effekt auf NCI- H295 Zellen ausübte. Die stabil transfizierten Y1-CYP11B Zellen stellten sich als geeignetes Testsystem zur Evaluation von Potenz und Selektivität der Aldosteronsynthase- Inhibitoren heraus. Mit der Substanz 5.1 konnte bereits ein potenter und selektiver Inhibitor von CYP11B2 entwickelt werden. Der IC50- Wert für die Inhibition von CYP11B2 lag für diese Substanz aber noch etwa um den Faktor 100 höher als für die Referenzsubstanz Etomidat, so dass die Entwicklung und Testung weiterer Inhibitoren folgen muss, bis eine geeignete Substanz für die funktionale Bildgebung zur Differenzialdiagnose des PA gefunden ist. N2 - Primary aldosteronism (PA) is the most common cause of hypertension (5 – 13% of all cases). Differential diagnosis means mainly the differentiation between unilateral, surgically curable, disease and bilateral disease, requesting lifelong medical treatment. Whereas adrenal vein sampling, the official gold standard in subtype differentiation has certain limitations, clinical imaging, such as CT and MRI are part of the diagnostic workup but only of limited use in subtype differentiation. Recently, functional imaging procedures, with adrenal- specific tracers such as Etomidate, have become increasingly more important in adrenal imaging. As the development of selective aldosterone synthase (CYP11B2) inhibitors has recently become a focus of research, the idea underlying this thesis is the development of CYP11B2 inhibitors, suitable for PET- imaging, in view of a functional imaging method in the differential diagnosis of PA. To evaluate potential inhibitors a murine adrenocortical cell line (Y1), stably overexpressing the human CYP11B1 and CYP11B2 was developed and several inhibitors were tested. The Y1-CYP11B cells turned out to be the appropriate system to evaluate potency and selectivity of the CYP11B2 inhibitors. With compound 5.1, a potent and selective inhibitor, exercising only minor antiproliferative effect on NCI-h295 cells, could be identified. KW - Diagnostik / Bildgebendes Verfahren KW - Hyperaldosteronismus KW - Enzyminhibitor KW - Primärer Hyperaldosteronismus KW - Bildgebung KW - CYP11B2 KW - Enzyminhibitoren KW - Aldosteronsynthaseinhibitor Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-108693 ER - TY - THES A1 - Kliemt [geb. Hofmann], Anna-Katharina T1 - Etablierung und Evaluierung molekularbiologischer Verfahren zum Nachweis definierter genetischer Veränderungen bei hämatologischen Patienten T1 - Establishing and evaluating processes in molecular biology to identify defined genetic modifications in patients with haematologic diseases N2 - Ziel dieser Arbeit war es, unter Etablierung und Evaluierung der hier verwendeten RNA-Extraktionsmethoden sowie der oben beschriebenen PCR-Verfahren zum Nachweise der genannten Mutationen, eine Verbesserung der molekularen hämatologisch-onkologischen Diagnostik der Universitätsklinik Würzburg zu erreichen, gemessen am Patientenaufkommen der Klinik. Beim Vergleich der verschiedenen RNA-Extraktionsmethoden fällt eine Festlegung auf eine der Methoden schwer. Bisher wurde das hier mitgetestete Kit von Quiagen verwendet. Aufgrund der relativ kurzen Arbeitszeit, die bei der Verwendung dieses Kits benötigt wird, und dem hohen Probenaufkommen in einem Labor dieser Größe ist das Quiagen-Kit sicher eine gute Wahl. Unter dem finanziellen Aspekt gesehen, könnte man aber deutliche Einsparungen erreichen, wenn man zum günstigeren Konkurrenten Macherey-Nagel wechselt. Um hierbei eindeutige Ergebnisse zu erzielen, ist aber eine große Versuchsreihe notwendig, in der Materialkosten gegen Arbeitskosten aufgestellt werden sollten. Die Trizol-Methode ist zwar bei weitem die günstigste Variante in Bezug auf die Materialkosten, aber der Arbeitsaufwand sowie die wenig zufriedenstellenden Reinheitsergebnisse wirken sich doch sehr nachteilig aus. Zum Empfehlen wäre daher für die Uniklinik eine Versuchsreihe mit den kommerziellen Kits, mit großen Probenzahlen und in Verbindung mit nachgeschalteten Mutationsnachweisen für epidemiologisch häufig vorkommenden Mutationen, für die bereits Nachweisverfahren beschrieben sind. Mit den weiteren hier beschriebenen Assays wurden Versuchsreihen durch-geführt, für die es in der Klinik ein geringeres Patientenaufkommen gibt. Es handelte sich hierbei um bestimmte Unterformen der akuten myeloischen sowie der chronisch lymphatischen Leukämie, die insgesamt sehr selten auftreten. Untersucht wurden im Rahmen dieser Arbeit ein Polymorphismus im CD38-Gen, die NPM1-Mutation im Nucleophosmin-Gen sowie die Mutation FLT3-TKD an Position D835 der FLT3-Tyrosinkinase. Der Nachweis des Polymorphismus im CD38-Gen konnte mittels der Restriktionsendonuklease Pvu II und Agarosegelelektrophorese problemlos und reproduzierbar dargestellt werden. Insgesamt ist der CD38-Polymorphismus aber auch in der gesunden Bevölkerung sehr häufig und konnte auch im Rahmen der vorliegenden Arbeit bei vielen gesunden Probanden nachgewiesen werden. In Zusammenhang mit den Ergebnissen der Literaturrecherche gesehen, ist diese Art des CD38-Nachweises zwar einfach und schnell durchführbar, aber leider ohne Aussagekraft für die Prognose der CLL. Die Nucleophosmin-Mutation Subtyp A mit der Insertion TCTG an Position 956 konnte mittels RT-PCR und anschließender Schmelzkurvenanalyse nach-gewiesen werden. Im untersuchten Patientengut befand sich kein positiver Patient, sodass der Nachweis nur aus einer NPM1-positiven Zellkultur erbracht werden konnte. Da der Nachweis der Mutation bei Patienten mit unverändertem Karyotyp prognostisch günstig ist und insgesamt etwa 35% der AML-Patienten betroffen sind, ist eine Aufnahme dieses Assays in die klinische Routinediagnostik durchaus sinnvoll, um eine individuelle Therapie zu ermöglichen. Der Nachweis sollte in der diagnostischen Kette am besten in die Untersuchung des ersten Knochenmarkspunktates geschaltet werden, sobald ein normaler Karyotyp festgestellt wurde. Ein weiteres Argument für die Einführung in die klinische Routine ist die Nutzung des Versuchs zur Kontrolle der MRD, da ein erneuter NPM1-Nachweis sofort zur Therapieeinleitung führen kann. Anders gestaltet sich der Nachweis der Mutation FLT3-TKD an Position D835 der FLT3-Tyrosinkinase, da sie nur etwa 6-7% aller FLT3-Mutationen darstellt. Das erklärt, warum keiner der hier getesteten AML-Patienten positiv für diese Mutation war. Zudem ist die Mutation nur im Knochenmark aufgrund der höheren Blastenzahlen vor Therapiebeginn eindeutig nachweisbar. Die Aufnahme dieser diagnostischen Möglichkeit in die Routinediagnostik ist also nur dann sinnvoll, wenn sie im Rahmen der AML-Erstdiagnostik bei der ersten Knochenmarkspunktion durchgeführt wird. Wichtiger wäre aber, einen Nachweis für die deutlich häufiger vorkommende FLT3-ITD-Mutation zu etablieren. N2 - In the following paper we compared different methods of extraction for human RNA out of leucozytes. We established and evaluated essays to detect the polymorphism in the CD 38 gene by a and described ist role in the transformation of CLL to Richter Syndrome which is an important prognostic factor. Furthdermore we establishes rt-pcr essays to detect mutations in the NPM1 gene and the FLT3 gene and described their importance in the prognosis and specialised therapie of AML. KW - hämatologische Erkrankungen KW - cd38 KW - flt3 KW - npm1 KW - aml KW - cll Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-108624 ER - TY - CHAP A1 - Schmitz, Barbara T1 - Wahrheit : eine Spurensuche von άλήθεια in der LXX ; am Beispiel der 'ūrīm und tummīm, der Tobit- und Pagenerzählung N2 - No abstract available. KW - Wahrheit KW - Septuaginta Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-109476 ER - TY - CHAP A1 - Schmitz, Barbara T1 - "... am Ende ihres Weges Den zu schauen, an dem man stirbt, wenn man ihm naht" (Rainer Maria Rilke) : die Rede von Gott in den Estererzählungen N2 - No abstract available. KW - Book of Ester KW - God KW - Gott KW - Ester Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-108948 ER - TY - THES A1 - Michalke, Friederike Lucia T1 - „Stressverarbeitung bei Patienten mit Stress-Kardiomyopathie (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie)“ T1 - "stress management of stress-cardiomyopathy-patients (Tako Tsubo cardiomyopathy)" N2 - Diese Dissertation untersucht das Phänomen Stress im Zusammenhang mit der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie. Sie ist eine der ersten Arbeiten, die insbesondere die Stressverarbeitung der Betroffenen mit standardisierten Messverfahren analysiert. In einer retrospektiven Querschnittsstudie wurden mit Hilfe von zwei Fragebögen soziodemographische, medizinische und psychologische Aspekte dieser Erkrankung erfasst; insbesondere wurde die Stressverarbeitung der Betroffenen mit Hilfe des standardisierten Fragebogens SVF-120 von G. Erdmann und W. Janke erfasst. Es zeigt sich, dass entgegen unserer Erwartung die Stressverarbeitung von Patienten mit Apical Ballooning Syndrom sich nicht von derjenigen von Gesunden oder Myokardinfarkt-Patienten unterscheidet. Jedoch gaben 80 % unserer befragten Patienten an unter akuten oder längerfristigen Stressoren zum Zeitpunkt des Anfalls gelitten zu haben. Ein Zusammenhang zwischen Stress und der Stressherzerkrankung ist also naheliegend, jedoch scheint eine pathologische Stressverarbeitungsweise nicht der entscheidende Aspekt in der Pathogenese zu sein. N2 - This dissertation analyzes the phenomenon “stress” in connection with the psychosomatic disease “Tako Tsubo cardiomyopathy”. The research paper is one of the first, which focuses on the psychological aspect of this illness and investigates the stress management by using standardized instruments. Sociodemographic, medical and psychological aspects of the Tako Tsubo cardiomyopathy were measured by means of two questionnaires; the stress management of the patients’ particularly was evaluated by the standardized questionnaire “SVF-120” published by G. Erdmann and W. Janke. Contrary to expectations the result does not reveal any difference in stress management of Tako-Tsubo-patients compared with healthy control group or cardiac infarction patients. Indeed 80% of our interviewed patients declared that they suffered from an acute or long-term stressor at the time of their attack. A connection between stress and stress-cardiomyopathy seems to be obvious, but a chronic pathological stress management does not seem to be the determining aspect. KW - Stress-Kardiomyopathie KW - soziodemographische Analyse KW - Stressreaktion Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-108826 N1 - ein Paper der Doktorarbeit wurde bereits veröffentlicht in: Zeitschrift: International Journal of Cardiology 170 (2013) e1–e2 Titel: Stressmanagement in females with Tako-Tsubo cardiomyopathy compared to females with acute coronary syndrome☆ Autoren:Jochen Hefner, Friederike Michalke, Herbert Csef ER - TY - THES A1 - Güntner, Stephan Matthias T1 - Effekte von Komorbidität und Pharmakotherapie auf die Langzeitprognose chronisch herzinsuffizienter Patienten - eine prospektive Kohortenstudie T1 - Effects of comorbidity and pharmacotherapy on the long-term prognosis of chronic heart failure patients – a prospective cohort study N2 - Die chronische Herzinsuffizienz ist eine der führenden Ursachen für Morbidität und Mortalität in den industrialisierten Nationen. Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters, ist häufig assoziiert mit komorbiden Faktoren und stellt in Deutschland mittlerweile die häufigste Hauptdiagnose krankheitsbedingter stationärer Krankenhausaufenthalte dar. Herzinsuffizienz ist damit einer der wesentlichen kostentreibenden Faktoren unseres Gesundheitssystems. Neben allgemeinen nicht-medikamentösen Behandlungsempfehlungen und chirurgischen Therapien für Patienten im Endstadium der Erkrankung gibt es pharmakotherapeutische Leitlinien, die sich auf eine solide Evidenzbasis stützen. Die aktuellen Behandlungsleitlinien basieren jedoch größtenteils auf großen randomisierten kontrollierten Studien, in denen häufig wichtige Patientengruppen aufgrund von Alter, Geschlecht, Komorbiditäten oder erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion ausgeschlossen waren. Dies wird jedoch der ausgeprägten Heterogenität chronisch herzinsuffizienter Patienten im klinischen Alltag nur bedingt gerecht. Zudem ist die medikamentöse Therapie oft komplex und erfordert eine häufige Anpassung an die individuellen Begleiterkrankungen des Patienten sowie wiederholte Anpassungen der Dosis (Auftitration). Die Umsetzung dieser Therapieleitlinien und die damit zu erzielenden prognostischen Effekte in der deutschen Bevölkerung sind bislang schlecht beschrieben. Insbesondere ist unklar, inwieweit die Ergebnisse der großen, randomisierten kontrollierten Studien auf die Allgemeinbevölkerung übertragbar sind. In der vorliegenden Arbeit wurde eine dem Praxisalltag vergleichbare Kohorte konsekutiver chronisch herzinsuffizienter Patienten (n=1054) mit eingeschränkter bzw. erhaltener linksventrikulärer Pumpfunktion rekrutiert und über im Mittel fünf Jahre nachverfolgt. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Faktoren ausschlaggebend dafür sind, dass ein chronisch herzinsuffizienter Patient eine leitliniengerechte Pharmakotherapie (Korrelate einer besseren Leitlinientreue) bzw. eine höhere Dosierung der Medikation (Korrelate einer optimierten Pharmakotherapie) erhält. Zudem sollten diejenigen Faktoren herausgearbeitet werden, die das Langzeitüberleben chronisch herzinsuffizienter Patienten beeinflussen. Hier sollte insbesondere auch die Frage untersucht werden, in welchem Ausmaß eine höherqualitative Pharmakotherapie die Prognose beeinflussen kann. Als Arbeitshypothese wurde definiert, dass eine bessere Leitlinientreue bzw. eine optimierte Pharmakotherapie die Langzeitprognose chronisch herzinsuffizienter Patienten positiv beeinflusst. Dabei wurde zusätzlich angenommen, dass die zu Studienbeginn erfassten Risikofaktoren sowohl die Auswahl der Arzneimittel als auch die Höhe der Dosierungen beeinflussen. Anhand des INH-Register Kollektivs konnte gezeigt werden, dass die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zur Therapie der chronischen Herzinsuffizienz auch auf das Alltagskollektiv des INH-Registers übertragbar sind und sich dabei positiv auf die Prognose dieser Patienten auswirken. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da sich die Leitlinien größtenteils auf randomisiert-kontrollierte Studien stützen, in denen bestimmte Patientengruppen – u.a. alte Patienten, Frauen und Patienten mit erhaltener linksventrikulärer Funktion − ausgeschlossen wurden. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass eben diese Patientengruppen bei der Therapie „benachteiligt“ werden. Einen höheren Grad an leitliniengerechter Pharmakotherapie und/oder höhere Dosierungen der Herzinsuffizienzmedikamente erhalten demnach jüngere Patienten, Männer und Patienten im niedrigeren NYHA-Stadium. Diese Erkenntnisse können in Zukunft als möglicher Ansatzpunkt zur Verbesserung der Versorgungssituation chronisch herzinsuffizienter Patienten dienen, wodurch sich perspektivisch die Morbidität und Mortalität dieser Patienten weiter senken ließe. Die Daten des INH-Registers untermauerten den Überlebensvorteil von chronisch herzinsuffizienten Patienten, die mit einem Betablocker, ACE-Hemmer/ARB und/oder Aldosteronantagonisten behandelt wurden bzw. denen ein höherer Grad an leitliniengerechter Pharmakotherapie zuteilwurde. Im Gegensatz dazu konnte der Zusammenhang zwischen der Dosierung der Herzinsuffizienzmedikamente und der Prognose der Patienten am Beispiel einer Therapie mit Betablockern bzw. ACE-Hemmern/ARBs nur eingeschränkt aufgezeigt werden. Einen prognostischen Vorteil hatten hierbei lediglich Patienten mit einer hohen Dosis an ACE-Hemmer und einer LVEF <45%, wobei nach Gewichtsadaptation kein signifikanter Unterschied mehr nachweisbar war. Hinsichtlich der Gabe eines Betablockers weisen die Analysen auf einen prognostischen Vorteil einer solchen Therapie hin, während die Dosierung bzw. das Erreichen der Zieldosis von nachrangiger Bedeutung zu sein scheint. Vielmehr scheint es sinnvoll zu sein, sich bei der Betablockertherapie an der Herzfrequenz der Patienten zu orientieren, die einen guten Prädiktor für die Prognose darstellt. Primäres Ziel muss es demnach in jedem Fall sein, dass der chronisch herzinsuffiziente Patient die jeweilige Substanzklasse erhält, wenn sie nach Leitlinien indiziert ist. Die Dosissteigerung sollte dann nicht forciert nach festen Schemata erfolgen, sondern angepasst an das individuelle Patientenprofil. Veränderungen von Herzfrequenz, Blutdruck und Laborparametern müssen hierzu repetitiv erfasst und in die Behandlungsstrategie eingebunden werden. Nach 5 Jahren waren im Register 57% der Patienten verstorben, wobei v.a. kardiovaskuläre Ereignisse aber auch der plötzliche Herztod als Todesursachen dominierten. Wenngleich sich hier ein deutlicher Zusammenhang mit der Schwere der Erkrankung (NYHA-Stadium) bestätigte, verdeutlichen diese Daten den nach wie vor schwerwiegenden („malignen“) Verlauf der chronischen Herzinsuffizienz. Gleichzeitig sind die Daten auch Ansporn, die Pharmakotherapie unter Alltagsbedingungen so zu optimieren, wie es sonst nur unter den Bedingungen klinisch-kontrollierter Studien möglich ist. Die Daten der vorliegenden Arbeit legen nahe, dass allein durch die bestmögliche Anpassung der „konventionellen medikamentösen Therapie“ sich bereits ein erheblicher prognostischer Nutzen für den einzelnen Patienten aber auch für die Bevölkerung und das Gesundheitssystem materialisieren ließe. Künftig müssen demnach verstärkte Anstrengungen darauf gerichtet werden, diese Therapie-Optimierung flächendeckend und nachhaltig umzusetzen. Studienkollektive wie das INH-Register sind dabei geeignete Instrumente der Versorgungsforschung, die langfristig auch direkt zur Verbesserung der Versorgungssituation der Patienten beitragen. N2 - Effects of comorbidity and pharmacotherapy on the long-term prognosis of chronic heart failure patients – a prospective cohort study KW - Chronische Herzinsuffizienz KW - Chronische Herzinsuffizienz KW - Pharmakotherapie KW - leitliniengerechte Therapie KW - Dosierungen von Herzinsuffizienzmedikamenten KW - Komorbiditäten KW - Langzeitprognose Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-90515 ER - TY - THES A1 - Hittler, Friederike Heléne T1 - Chemokinrezeptorexpression auf humanen Monozyten vor und nach perkutaner Koronarangiographie mit Stentimplantation T1 - Chemokine receptor expression in human monocytes before and after percutaneous coronary intervention and stent implantation N2 - Die Koronare Herzkrankheit (KHK) zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und weltweit. Die Atherosklerose der Herzkranzgefäße gilt als pathophysiologisches Korrelat der KHK. Die manifeste KHK geht mit Myokardhypoxie einher, persistierende Myokardhypoxie resultiert im Myokardinfarkt. Atherosklerose ist ein multifaktorieller, sich selbst verstärkender Inflammationsprozess, an dem multiple Zellen und Moleküle beteiligt sind. Hierzu zählen zum Beispiel das monozytär-phagozytäre System (MPS) und Chemokine sowie Chemokinrezeptoren. Auch im Regenerationsprozess nach Myokardinfarkt spielt die MPS-Chemokinrezeptor-Interaktion eine bedeutsame Rolle. Die perkutane Koronarintervention mit Stentimplantation (PCI) hat sich als geeignete Behandlungsmöglichkeit der manifesten KHK etabliert. Häufigste Komplikationsfolge der Implantation von Bare-Metal-Stents stellt die In-Stent-Restenose aufgrund einer überschießenden Inflammationsreaktion dar. Konsekutiv entwickelte Drug-Eluting-Stents sondern Immunmodulatoren zu Eindämmung der Inflammationsreaktion ab. Dadurch kommt es auch zu Eindämmung der gewollten Reendothelialisierung des Stents mit Zunahme gefürchteter Stent-Thrombosen. Ideal wäre demnach eine selektivere Hemmung der Inflammationsreaktion, die die gewünschte Reendothelialisierung nicht beeinträchtigt. Hierzu müssen die molekularbiologischen Zusammenhänge am Gefäßbett nach Stenting beleuchtet werden. In der vorliegenden Arbeit wurde das Expressionsverhalten der Chemokinrezeptoren CXCR4, CX3CR1 und CCR2 auf Monozyten vor und nach PCI im humanen Modell untersucht, alle untersuchten Probanden litten an Atherosklerose, circa die Hälfte hatte bereits vormalig einen Myokardinfarkt erlitten. 24 Stunden nach Stenting zeigte sich eine signifikant geringere CXCR4-Expression und Positivität auf Monozyten der Gesamtpopulation. Dies ist vermutlich Korrelat einer Achsenaktivierung mittels CXCR4-typischer Rezeptorinternalisierung und mittels Abwanderung CXCR4-positiver Monozyten ins Gefäßbett und spricht für eine grundlegende Rolle der CXCR4-MPS-Interaktion nach PCI. Patienten, die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hatten, konnten eine signifikant niedrigere CXCR4-Expression auf Monozyten aufweisen als die Vergleichsgruppe. Weiterhin zeigten Patienten mit pectanginösen Beschwerden einen signifikant höheren Rezeptorverlust an der Oberfläche der Monozyten nach Stenting. Dies deutet auf eine grundlegende Rolle der CXCR4-MPS-Interaktion bei Myokardhypoxie hin und liefert einen Einblick in das komplexe Geschehen der Infarktheilung und Hypoxiekompensation. Hypothetisch denkbar wäre eine protektive Rolle der CXCR4-Achse nach Ischämie, mit Hypoxie-vermittelter Präkonditionierung humaner Monozyten nach stattgehabtem Myokardinfarkt und konsekutiv basal gesteigerter CXCR4-Expression, die nach erneutem Hypoxie-Ereignis einen schnelleren Zugriff auf CXCR4-vermittelte, protektive Signalwege erlauben könnte. Patienten, die sich bereits vormals einem Stenting unterzogen hatten, konnten eine signifikant niedrigere CX3CR1-Expression auf Monozyten aufweisen. Dies steht in Kongruenz mit Ergebnissen von Tierstudien, die eine grundlegende Rolle von CX3CR1 im chronischen Monozytenrecruitment nach Gefäßverletzung beschrieben hatten. Für CCR2 ergaben sich keine relevanten Ergebnisse. Die Rolle der Interaktion der Chemokinrezeptoren CXCR4, CX3CR1 und CCR2 mit humanen Monozyten in Neointimagenese, Atherosklerose und Myokardheilung nach Infarkt ist nicht eindeutig beschrieben und wird zum Teil kontrovers diskutiert. Unsere Studie liefert interessante neue Erkenntnisse bezüglich der Beteiligung der untersuchten Rezeptoren und dem MPS bei den beschriebenen pathogenetischen Prozessen. Die erstmalig beschriebene CXCR4-MPS-Interaktion nach Stenting sowie die Hinweise auf eine Beteiligung von CX3CR1 im chronischen Monozytenrecruitment der humanen Neointimagenese liefern einen interessanten Anhaltspunkt für die Entwicklung neuer, selektiver Antagonisten im Kampf gegen die In-Stent-Restenose. N2 - Coronary artery disease arising from atherosclerosis is a leading cause of death and morbidity worldwide. With the increasing emphasis on the importance of inflammation in atherosclerosis, more attention has been drawn to the role of chemokines and inflammatory cells. Here we investigated the expression of Chemokine Receptors CCR2, CX3CR1 and CXCR4 in human monocytes before and 24 hours after percutaneous coronary intervention and stent implantation. KW - Monozyten KW - PCI KW - KHK KW - CXCR4 KW - CX3CR1 KW - CCR2 KW - Chemokinrezeptoren Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-107731 ER - TY - THES A1 - Schöbel, Sebastian T1 - Die Rhönschranke: Beschreibung einer Dialektgrenze zwischen dem Mitteldeutschen und dem Oberdeutschen T1 - The Rhönschranke: description of a dialect boundary between Central German and Upper German N2 - Der Regierungsbezirk Unterfranken, das Untersuchungsgebiet des Sprachatlas von Unterfranken (SUF), ist dialektologisch dadurch gekennzeichnet, dass durch ihn von Südwesten nach Nordosten (Spessart, Rhön) die Grenze zwischen dem Oberdeutschen und dem Mitteldeutschen verläuft. Diese Grenze wird im nördlichen Teil Rhönschranke genannt. Allerdings gibt es keine scharfen Dialektgrenzen, sondern nur Übergangsgebiete zwischen zwei dialektalen Kernräumen. Übergangsgebiete sind dadurch gekennzeichnet, dass Merkmale eines (Kern-)Raums ab- und die des anderen zunehmen. Auf der Basis des SUF-Materials wird dieses Übergangsgebiet beschrieben und dialektgeographisch interpretiert. N2 - In Lower Franconia, the study area of the Linguistic Atlas of Lower Franconia, the boundary between Upper German dialects and Central German dialects runs from southwest to northeast. The northern part of the boundary is called Rhönschranke (Rhön Barrier). However, no sharp dialect boundaries exist. There are only transition areas between two dialectal core areas. In these transition areas characteristics of one dialectal core area increase while the characteristics of the other dialectal core area decrease. On basis of the material of the Linguistic Atlas of Lower Franconia this particular transition area Rhönschranke is described and interpreted in terms of dialect geography. T3 - WespA. Würzburger elektronische sprachwissenschaftliche Arbeiten - 15 KW - Dialekt KW - dialect KW - Central German KW - Upper German KW - Lower Franconia KW - dialect boundary KW - Sprachgrenze KW - Unterfranken KW - Mitteldeutsch KW - Oberdeutsch KW - Mundart Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105681 SN - 978-3-923959-99-0 ER - TY - THES A1 - Hilfer, Oxana T1 - Stabilität plasmatischer Gerinnungsfaktoren in humanen Thrombozytenkonzentraten und Plasma T1 - Stability of the Plasmatic Hemostatic Capacity in Platelet and Plasma Concentrates N2 - Die vorliegende Arbeit untersuchte die Veränderungen der wichtigsten hämostatischen Komponenten der plasmatischen Gerinnung in Thrombozyten- und Plasmakonzentraten während der achttägigen Lagerung bei Raumtemperatur. Es wurden keine signifikanten und klinisch relevanten Veränderungen der plasmatischen hämostatischen Kapazität des Plasmas für Fibrinogen, Gerinnungsfaktor XI, XII und XIII, Protein S und C (quantitative Messung), D-Dimere, von Willebrand-Faktor, Kollagenbindungs-aktivität und Ristocetin-Cofaktor nachgewiesen. Es kam jedoch zu einer zeitabhängigen Veränderung während der Lagerung bei PTT, Quick, Thrombinzeit, Gerinnungsfaktoren II, V, VII, VIII, IX, und X, Antithrombin III, Protein S und C (funktionelle Messung), Prothrombinfragmente F1+F2 und APC-Resistenz. Diese Veränderungen fanden sich zudem insbesondere in den gelagerten Thrombozytenkonzentraten. Die wenigen, in der Literatur verfügbaren Untersuchungen zeigen Ergebnisse, die den unseren vergleichbar sind. Erstmal wurden mit dieser Dissertationsarbeit jedoch umfassend alle diese Parameter in einem Ansatz verglichen. Vorausgesetzt, dass hämostaseologische Faktoren auch unter ungünstigen Lagerungsbedingungen weitgehend ihre hämostatische Kapazität behalten, kann bei Infusionen von Früh- oder Neugeborenen praktische Bedeutung erlangen, da die plasmatische hämostatische Kapazität in Thrombozytenkonzentraten nun in den Gesamtbedarf einbezogen werden kann. Ebenso können vereinfachte Lagerbedingungen (Raumtemperatur versus Tiefkühlung) in Krisensituationen enorme logistische Vorteile mit sich bringen. Weitere, insbesondere klinische Transfusionsstudien müssen nun zeigen, ob die ex vivo gewonnenen Erkenntnisse zur Haltbarkeit hämostatischer Gerinnungsfaktoren sich in den klinisch-praktischen Einsatz übertragen lassen. Mit unseren Versuchen wollten wir auch dazu beitragen, zukünftig möglichst schnelle und praktikable Therapievorschläge für Notfälle bereitzustellen. Eine bedeutende Rolle kann das bei Raumtemperatur gelagerten Plasma in der Transfusionsmedizin, Notfallmedizin, bei Operationen und in Kriseneinsätzen spielen. Es bleiben noch viele Fragen zu diesem Thema offen. Diese Arbeit wird zu weiterer Forschung anregen. N2 - Stability of the Plasmatic Hemostatic Capacity in Platelet and Plasma Concentrates KW - Gerinnungsfaktoren in Thrombozytenkonzentraten KW - Hämostase KW - Thrombozytenkonzentrate KW - Plasmakonzentrate KW - Gerinnungsfaktoren Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-106977 ER - TY - THES A1 - Seelbach, Nina T1 - Effekte eines 10-monatigen Bewegungsprogramms im Kindergarten auf kardiovaskuläre Risikofaktoren T1 - Effects of a 10 month physical activity intervention in preschool children on cardiovascular risk factors N2 - Übergewicht und Hypertonie sind die führenden Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall und erhöhen damit deutlich die Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter. Der Anstieg der Adipositasprävalenz in den letzten Jahrzehnten nicht nur im Erwachsenen- sondern insbesondere auch im Kindesalter erfordert die Entwicklung geeigneter Präventionsmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund wurden in dieser Arbeit die Effekte eines 10-monatigen Bewegungsprogramms auf den systolischen und diastolischen Blutdruck sowie den BMI, die Trizepshautfaltendicke und die Summe der Dicken von vier Hautfalten (Trizeps-, Bizeps-, Subskapular- und Suprailiakalhautfalte) von vier- bis fünfjährigen Kindergartenkindern in Unterfranken untersucht. Die Daten wurden im Rahmen der Studie „PAKT“ („Prevention Through Activity in Kindergarten Trial“), einer cluster-randomisierten kontrollierten Studie, erhoben. Insgesamt wurden 709 Kinder (340 Kontroll- und 369 Interventionskinder) untersucht. Kinder der Interventionsgruppe nahmen unter Anleitung speziell geschulter ErzieherInnen fünf Mal pro Woche an einer 30-minütigen Bewegungseinheit teil und erhielten zusätzlich Bewegungshausaufgaben. Zudem fanden Elternabende unter anderem zu Themen wie „Gesunde Ernährung“ und “Bedeutung von Sport für die Entwicklung des Kindes“ statt. Kinder der Kontrollkindergärten behielten ihre gewohnten Aktivitäten, bestehend aus einer 30- bis 45-minütigen Sporteinheit pro Woche, bei. Die Ergebnisse zeigten, dass in der Interventionsgruppe eine signifikant stärkere Abnahme in der Trizepshautfalte gegenüber der Kontrollgruppe erreicht werden konnte. In der geschlechtsspezifischen Analyse war dieser Effekt nur bei den Jungen signifikant. Der erreichte Effekt war allerdings schon zwei bis vier Monate nach Beendigung der Intervention nicht mehr nachweisbar. In einer explorativen Subgruppenanalyse konnte nachgewiesen werden, dass insbesondere auch bereits von Übergewicht betroffene Kinder durch die Intervention profitierten. Trotz der geringen Stichprobengröße zeigte sich bei Kindern der Interventionsgruppe eine signifikant geringere Zunahme in der Trizepshautfalte gegenüber Kindern der Kontrollgruppe. Auf BMI und Blutdruck hatte die Intervention keinen signifikanten Einfluss. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass das im Rahmen der Studie PAKT entwickelte Bewegungsprogramm im Kindergarten bezüglich der Prävention von Übergewicht erfolgversprechend ist und auch die Körperfettmasse bereits übergewichtiger Kinder positiv beeinflusst. N2 - Adiposity and arterial hypertension are major risk factors of cadiovascular diseases. The increasing prevalence of adipositiy in the last decades not only in adults but also in children makes it necessary to develop preventive mesurements. On this background the effects of a 10 month physical activity intervention on systolic and diastolic blood pressure, triceps skinfold and skinfold thickness of four skinfolds (trizeps, bizeps, suprailiacal, subscapular) and BMI of preschool children have been evaluated. Data was drawn from the „Prevention Through Activity in Kindergarten Trial“ (PAKT), a cluster-randomised controlled trial which included 709 children (340 control group, 369 intervention group). Children of the intervention group received a daily physical education lesson of at least 30 minutes duration taught by the kindergarten teachers. Aditionally they got activity homework. The parents were invited to educational evenings and periodically received written information about topics like „healthy nutrition“ or „importance of physical activity for the childs development“. Children of the control group kept their normal physical activity of 30 to 45 minutes per week. Results showed that children of the intervention group had a greater decrease in trizepsskinfold than children of the control group. Wheras separated analysis of boys and girls did only show a significant effect in the trizepsskinfold in boys. This effect, however, was already lost two to four month after the end of the intervention period. There were no significant effects in BMI and blood pressure. A subgroup analysis showed also a significant intervention effect in the trizepsskinfold of overweight children. The results suggest that the evaluated physical activity program would be effective for the prevention of overweight. Beside that, it shows a beneficial influence on body fat in already overweight children. KW - Körperliche Aktivität KW - kardiovaskuläres Risiko KW - Bewegungsprogramm KW - Kindergarten KW - Übergewicht KW - Blutdruck Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-106381 ER - TY - THES A1 - Albantakis, Laura Irena Teresa T1 - Periphere Expression von Brain Derived Neurotrophic Factor bei Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störungen T1 - Altered peripheral expression of brain derived neurotrophic factor in blood of children and adolescents with autism spectrum disorders N2 - Neurotrophine beeinflussen durch die Modulation von Prozessen wie Zellproliferation, -migration, Apoptose und Synapsenbildung entscheidend die neuronale Plastizität. Sie gelten deshalb als Kandidatengene neuronaler Entwicklungsstörungen wie Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Die vorgelegte Arbeit zielt auf die weitere Klärung der Rolle von Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF) bei der Ätiopathophysiologie der ASS durch Expressionsanalysen im Blut als potenziellem Surrogat zentralnervöser Prozesse. In gut charakterisierten ASS-Stichproben und - neben gesunden Kontrollprobanden - einer klinischen Kontrollgruppe von Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wurde die BDNF-mRNA-Expression in Vollblut sowie BDNF-Proteinserumkonzentrationen untersucht. Zusätzlich wurden mögliche Einflussfaktoren auf die BDNF-Werte wie Alter, IQ, autismusspezifische Symptomatik, Komorbidität und Medikation analysiert. In einer ersten Stichprobe (ASS-Patienten versus gesunde Kontrollen) wurden signifikant erniedrigte BDNF-Serumkonzentrationen in der Patientengruppe mittels Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay gemessen (p = 0,040). In einer zweiten unabhängigen Stichprobe (Patienten mit ASS, Patienten mit ADHS und gesunde Kontrollen) wurde auf mRNA-Ebene mittels quantitativer Real-Time-Polymerasekettenreaktion ebenfalls ein signifikanter Gruppenunterschied ermittelt mit erniedrigter BDNF-Expression in der ASS-Gruppe im Vergleich zu gesunder Kontrollgruppe (p = 0,011), sowie einem Trend zu erniedrigten BDNF-Werten bei ADHS-Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden (p = 0,097). Des Weiteren wurde eine signifikante negative Korrelation zwischen Alter und BDNF-mRNA-Expression bei Patienten mit ASS sowie eine positive Korrelation von Alter und BDNF-Serumkonzentrationen bei gesunden Kontrollen gemessen. Auch korrelierten die BDNF-Werte im Serum mit der Ausprägung des autistischen Phänotyps. In einer Subgruppe der ADHS-Patienten wurde kein Einfluss von Psychostimulanzien auf die BDNF-mRNA-Expression gemessen. Der Einbezug größerer Stichproben sowie die systematische Erfassung weiterer potenzieller Einflussfaktoren auf die BDNF-Expression (wie pubertärer Entwicklungsstand bzw. Geschlechtshormonkonzentrationen) könnten in zukünftigen Studien zu einer weiteren Klärung der pathophysiologischen Rolle von BDNF bei Kindern und Jugendlichen mit ASS beitragen. N2 - Neurotrophins impact on neuronal plasticity by modulating processes such as cell proliferation, cell migration, apoptosis and synaptic plasticity. Therefore, they are regarded as candidate genes for neurodevelopmental disorders such as autism spectrum disorders (ASD). The following work aims at further clarifying the role of brain derived neurotrophic factor (BDNF) in the pathophysiology of ASD by expression analyses in blood as a potential surrogate for BDNF effects observed in the central nervous system. BDNF mRNA expression in whole blood and BDNF serum concentrations were analyzed in well characterized samples of ASD patients, healthy controls, and a clinical control group of patients with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). In addition, potential modulating factors such as age, IQ, autistic phenotype, comorbidity and medication were further investigated. In a first project (ASD patients vs. healthy controls) significantly lower BDNF serum concentrations in the ASD group were observed via enzyme-linked immunosorbent assay (p = 0.040). In a second independent sample and project (patients with ASS, patients with ADHD, and healthy controls), BDNF mRNA expression was analyzed using quantitative real time polymerase chain reaction. Also in this sample, a significant group difference was found with lower BDNF expression in the ASD group compared to the health controls (p = 0.011). Moreover, a trend of decreased BDNF mRNA levels was observed for patients with ADHD in comparison to the normally developing controls (p = 0.097). Furthermore, with regard to potential influencing factors, we found a significant negative correlation between age and BDNF mRNA expression in patients with ASD, as well as a positive correlation between age and BDNF serum concentrations in healthy controls. A positive correlation was moreover detected between the serum BDNF concentrations and autistic phenotype. Testing a sub-group of ADHD patients, no significant influence of stimulants was observed on BDNF mRNA expression. In future studies, bigger sample sizes as well as a systematic assessment of other factors that potentially influence BDNF expression (like pubertal developmental status or concentration of sex hormones) could further clarify the pathophysiological role of BDNF in children and adolescents with ASD. KW - Autismus-Spektrum-Störung KW - Brain-derived neurotrophic factor KW - Periphere Expression KW - Autismus-Spektrum-Störung KW - Brain-derived neurotrophic factor KW - Peripheral expression KW - brain derived neurotrophic factor KW - autism spectrum disorder Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-106666 ER - TY - THES A1 - Welker, Armin T1 - Theoretische und experimentelle Wirkstoffsuche an den Zielproteinen SARS-Coronavirus-Papain-like-Protease und Elongin-C T1 - Theoretical and experimental drug development against the target proteins SARS-Coronavirus-papain-like-protease and Elongin-C N2 - Um Wirkstoffe gegen das SARS-Coronavirus zu erhalten, wurden in dieser Arbeit Proteaseinhibitoren gegen die SARS-CoV-PLpro entwickelt. Ein Ansatz um neue Wirkstoffe gegen HIV zu finden, wurde über eine versuchte Blockade von Elongin-C beschritten. Bei der computergestützten Suche nach neuen SARS-CoV-PLpro-Inihibitoren wurde zunächst die strukturell bekannte Ligand-Bindetasche analysiert, und nach Evaluation des Dockingprozesses wurden mehrere Screeningprojekte an den Röntgenkristallstrukturen 3E9S und 3MJ5 durchgeführt. Von 24 kommerziell erworbenen Screening-Verbindungen riefen 7 eine Störung des beim Enzymassay gemessenen Fluoreszenzsignals hervor (Quenching bzw. Eigenfluoreszenz). Letztlich konnte den beiden inhibitorisch aktiven Imidazolderivaten B6 und B9 je ein IC50-Wert von etwa 50 µM zugewiesen werden. Das Imidazolscaffold eröffnet damit eine neue Substanzklasse zur Inhibition der SARS-CoV-PLpro. Im präparativ-chemischen Teil des SARS-Projekts wurden weitere Substanzklassen dargestellt, von denen die Inhibitoren vom Benzamid-Typ und Isoindolin-Typ eine Hemmung im einstelligen Mikromolaren Bereich (IC50) zeigten. Die Isoindolin-Derivate sind damit eine weitere, in dieser Arbeit entwickelte Leitstruktur zur Hemmung der SARS-CoV-PLpro. Bei der Suche nach einem Wirkstoff gegen HIV-1 wurde die neue Zielstruktur Elongin-C zur Inhibition durch niedermolekulare Liganden ausgewählt. Vier virtuelle Screeningprojekte führten zur Bestellung von 27 Verbindungen. Die durchgeführten Untersuchungen lassen noch keine abschließende Beurteilung der Ergebnisse zu, und der bisherige Zellassay wird noch durch spezifischere Methoden zur Bestimmung einer Ligandbindung an Elongin-C ergänzt werden. Falls es gelingt, einer der Verbindungen Elongin-C-blockierende Aktivität nachzuweisen, sind aufgrund des Eingriffs in einen zellulären Mechanismus neben der anti-HIV-Wirkung noch weitere pharmakologische Effekte denkbar, und das therapeutische Potenzial eines solchen Stoffs könnte in zukünftigen Experimenten erforscht werden. N2 - In this work protease inhibitors for SARS-CoV-PLpro were developed to find new active drugs against the SARS-Coronavirus. A new approach in combatting HIV was tried by blocking elongin-C. The computer-aided search for new SARS-CoV-PLpro inhibitors began with the analysis of the structurally known ligand binding pocket. After evaluation of the docking process, several virtual screening projects were performed with the X-ray structures 3E9S and 3MJ5. 24 compounds were purchased and tested for enzyme inhibition against SARS-CoV-PLpro. The fluorimetric assay was affected by 7 of the 24 compounds (quenching or fluorescence), and finally two screening hits, the imidazole derivatives B6 and B9, were found to be active with IC50 values around 50 µM. This imidazole scaffold opens up a novel class of substances displaying inhibitory activity against SARS-CoV-PLpro. In the preparative chemical part of the SARS project, further substance classes were developed. Of these, the inhibitors with the benzamide scaffold and the isoindoline scaffold displayed an inhibitory potency in the low micromolar range (IC50). Thus, the isoindoline scaffold is another lead structure developed in this work to inhibit SARS-CoV-PLpro. In the HIV project elongin-C was chosen as a new target protein and small molecules were searched to inhibit the protein-protein interaction interface of elongin-C. Four virtual screening projects led to 27 commercially available compounds. The results of the cell assays do not yet allow a concluding judgement and will be extended through further investigation. If one of the compounds displays elongin-C blocking activity, several pharmacological effects besides the anti-HIV action should be considered, as elongin-C is part of the cellular mechanism. Thus, further experiments could explore the therapeutic potential of a drug blocking cellular elongin-C. KW - Proteaseinhibitor KW - SARS KW - Coronaviren KW - Proteaseinhibitoren KW - Elongin-C Protein-Protein Interaktion KW - Isoindoline KW - Antivira KW - Protease inhibitors KW - Elongin-C protein-protein interaction KW - isoindolines KW - antiviral drugs KW - Synthese KW - Pharmazeutische Chemie KW - HIV KW - Pharmazie KW - Struktur-Aktivitäts-Beziehung Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-72500 ER - TY - THES A1 - Bauer, Katja T1 - Langzeit-Nachbeobachtung von Patienten aus einer Phase III-Studie zum Vergleich zweier Hochdosischemotherapie-Protokolle bei Patienten mit multiplem Myelom im Stadium II/III („DSMM I“-Studie) T1 - A long-term survey of patients suffering from multiple myeloma in stage II/III in a phase III study to compare two forms of high dose chemotherapy (“DSMM I”-study) N2 - Das multiple Myelom ist trotz intensiver Forschung eine bisher unheilbare maligne Plasmazellerkrankung. Für jüngere Patienten ohne relevante Komorbiditäten ist die Behandlung mit einer Hochdosistherapie gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation der Goldstandard. Bei einer geringen Rate an therapiebedingter Mortalität erzielt diese eine hohe Rate an kompletten Remissionen und damit die Wahrscheinlichkeit für ein längeres Überleben. Um die optimale Konditionierungstherapie zu finden, wurde eine Vielzahl von Chemotherapeutika, teilweise gekoppelt mit Ganzkörperbestrahlung, getestet. In dem in dieser Dissertation schwerpunktmäßig analysierten Langzeit-Datensatzes der „DSMM I“-Studie erfolgte der prospektive Vergleich einer Doppelhochdosis-Chemotherapie mit Melphalan und zweimaliger autologer Stammzelltransplantation und einer Einfachhochdosis-Therapie mit modifizierter Ganzkörperbestrahlung, Busulfan und Cyclophosphamid und einfacher autologer Stammzelltransplantation. Es wurde untersucht, ob sich eines der beiden Konditionierungsschemata hinsichtlich des ereignisfreien Überlebens, des Gesamtüberlebens, des maximalen Ansprechens auf die Therapie oder der Toxizität überlegen zeigte. Bisher publizierte Studien wiesen einen Vorteil der Tandem-Hochdosistherapie gegenüber der Einfachhochdosis-Therapie nach. In dieser Studie hatten beide Therapiegruppen ein exzellentes Gesamtüberleben. Es zeigte sich jedoch keine Überlegenheit einer der Therapien für das ereignisfreie und Gesamtüberleben, trotz signifikant höherer Ansprechrate unter Melphalan. Nach modifizierter Ganzkörperbestrahlung war, wie bereits in anderen Studien beschrieben, die Rate an Nebenwirkungen signifikant erhöht. Die Patienten litten vor allem unter Mukositis, Schmerzen und Pneumonitis. Somit ist die Doppelhochdosistherapie mit Melphalan Therapie der Wahl. Die mediane Nachbeobachtungszeit von knapp 7 Jahren ist im Gegensatz zu vielen anderen Publikationen sehr viel länger als das mediane ereignisfreie Überleben. Dies spricht für die Validität der Daten. N2 - Despite of intensive research multiple myeloma is still an incurable malignant plasma cell disorder. Treatment with high dose chemotherapy followed by autologous stem cell transplantation is the standard of care for younger patients without relevant comorbidities. With a low rate of therapy-related mortality this form of treatment achieves a high rate of complete remissions und thus the possibility of a longer survival. To find the optimal conditioning therapy many different chemotherapeutics, partly with total body irradiation, have been tested. In the long-term data of the ”DSMM I”-study, which have been analyzed in this dissertation, a double high-dose chemotherapy with melphalan and double autologous stem cell transplantation and a single high-dose chemotherapy including total marrow irradiation, busulfan und cyclophosphamide were compared prospectively. It was analyzed whether one of the conditioning regimes was superior according to event-free survival, overall survival and maximal response to therapy or toxicity. Published studies to date proved an advantage of tandem high-dose chemotherapy. In this study both therapy groups had an excellent overall survival. There was no superiority of one therapy concerning event-free or overall survival, despite of a higher rate of response after melphalan. As reported previously, after modified total marrow irradiation significantly more patients had adverse effects. Patients suffered from mucositis, pain and pneumonitis. Thus, double high dose chemotherapy with melphalan is the therapy of choice. The median follow-up of almost seven years is - in contrast to many other publications - much longer than the median event-free survival. This concedes confirms the validity of the data. KW - Multiples Myelom KW - Hochdosischemotherapie KW - Ganzkörperbestrahlung KW - DSMMI-Studie Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105716 ER - TY - THES A1 - Olmes, David-Gerhard T1 - Beteiligung der adulten Neurogenese bei schizophrenen Psychosen T1 - Involvement of adult neurogenesis in schizophrenia and psychosis N2 - Hintergrund: Schizophrenie-Spektrumerkrankungen sind häufige, schwerwiegende psychische Erkrankungen, die ein hohes Leid bei Betroffenen und ihren Angehörigen verursachen. Trotz intensiver Bemühungen ist die Ätiopathogenese dieser Erkrankungen bislang nur unzureichend verstanden, die Behandlung bislang nur symptomatisch möglich, wenngleich eine Wechselwirkung zwischen genetischen und umweltbezogenen Faktoren als ursächlich erscheint. Vorherige Arbeiten an frisch gefrorenem Hippokampusgewebe konnten zeigen, dass die adulte Neurogenese in der Subgranularzellschicht des Hippokampus bei an Schizophrenie Erkrankten vermindert ist. Weiterhin gibt es Hinweise für eine Beteiligung des cholinergen Systems und von M1-Acetylcholinrezeptoren bei der Entstehung der psychotischen Symptomatik. Ebenfalls konnte bereits in der Vergangenheit ein Mausmodell generiert werden, das schizophrenieartiges Verhalten zeigt und bei dem der M1-Acetylcholinrezeptor ausgeschaltet ist. Material und Methoden: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde zunächst eine Färbung gegen das Ki-67 Antigen als Marker für proliferative Aktivität in lange Zeit gelagertem Formalin-fixiertem und paraffiniertem Hirngewebe etabliert. Anschließend wurde eine postmortale Fall-Kontroll-Studie in lange Zeit gelagertem, in Formalin fixiertem und paraffiniertem Hippokampusgewebe durchgeführt, bei der die Zahl proliferativ aktiver Zellen, die gegen Ki-67 anfärbbar waren, untersucht wurde. Hierbei wurden sowohl gegen Ki-67 anfärbbare Zellen in der Subgranularzellschicht, als auch im Hilus ausgewertet. Es standen Hippokampi von 18 schizophren Erkrankten sowie 37 Hippokampi gesunder Kontrollen, die aus zwei verschiedenen Hirnbanken rekrutiert werden mussten, zur Verfügung. Die statistische Analyse erfolgte mithilfe eines Kruskal-Wallis Tests sowie bei signifikanten Ergebnissen in diesem mit einem Mann-Whitney U Test. Des Weiteren wurde eine Färbung gegen das Ki-67 Antigen in frisch gefrorenen Gehirnen von männlichen Mäusen durchgeführt; hierbei wurden zwölf wildtypische Mäuse mit zwölf Mäusen mit einer Ausschaltung des M1-Acetylcholinrezeptors vergleichen, wobei letztere schizophrenieartiges Verhalten zeigen. Die Auswertung erfolgte mittels eines zweiseitigen t-Tests. Ergebnisse: Eine Färbung gegen Ki-67 in lange Zeit gelagertem, Formalin-fixiertem und in Paraffin eingebettetem Gewebe konnte etabliert werden. Bei Analyse der humanen Fall-Kontroll-Studie konnte ein Trend zu einer verminderten adulten Neurogenese in der hippokampalen Subgranularzone bei schizophrenen Pateinten gefunden werden. Ein signifikanter Unterschied konnte im Vergleich der Fälle und einer Subgruppe von Kontrollen gefunden werden, die jedoch aus einer anderen Hirnbank als die Fälle stammten. Keine Signifikanz konnte bei Vergleich der Fälle mit den Kontrollen aus der gleichen Hirnbank oder bei Vergleich der Ki-67 positiven Zellen in der Hilusregion gefunden werden. Im Mausmodell konnte im Sinne der Hypothese einer verminderten adulten Neurogenese in den M1-Rezeptor knockout-Tieren eine signifikante Reduktion Ki-67 positiver Zellen im Vergleich zu wildtypischen Tieren gezeigt werden, wenn Zellnester anstatt einzelner Zellen gezählt wurden. Diskussion: Es konnte ein Trend hin zu einer verminderten hippokampalen adulten Neurogenese in der Subgranularzellschicht bei an Schizophrenie Erkrankten aufgezeigt werden. Aufgrund der Heterogenität der Proben sind die Ergebnisse jedoch vorsichtig zu bewerten, da Unterschiede in der Vorbehandlung der Proben unter Umständen auch die Ergebnisse erklären könnten, sodass die Ausgangshypothese einer verminderten hippokampalen adulten Neurogenese nicht sicher widerlegt, aber auch nicht gestützt werden kann; weitere Forschung scheint hier notwendig zu sein. Im Mausmodell konnte eine verminderte hippokampale Neurogenese bei M1-Rezeptor knockout-Mäusen nachgewiesen werden. Dieser Effekt ließ sich nachweisen, wenn große Zellnester betrachtet wurden, was für eine Modulation der Aktivität der neurogenen Niche bei den M1-defizienten Tieren spricht. N2 - Background: Schizophrenia and schizophrenia spectrum disorders are frequent, debilitating mental disorders affecting patients as well as their relatives. The pathogenesis of schizophrenia spectrum disorders remains elusive despite extensive research on this field. Today, treatment is still symptomatic-based, although an interaction between genetic and environmental factors seems likely. Previous studies on fresh-frozen hippocampal tissue demonstrated a decrease of adult neurogenesis in the subgranular zone in schizophrenic patients. Moreover, there is evidence for a role of the cholinergic system and the M1-acetylcholine receptor in psychosis: mice lacking the M1-receptor demonstrated schizophrenia-like behaviour in several tasks. Materials and Methods: An immunohistochemical staining in long-term stored, formalin-fixed and paraffin-embedded tissue against the Ki-67 antigen was established. Numbers of Ki-67 positive cells in the human hippocampus of schizophrenic patients (n = 18) compared to healthy controls (n = 37) were counted. Ki-67 positive cells were analyzed in the subgranular zone as well as in the hilar region. Controls were recruited from two brain banks. Statistical analysis was done with Kruskal-Wallis and Mann-Whitney U test respectively. Moreover, numbers of Ki-67 positive cells in fresh-frozen hippocampus from knockout mice for the M1-receptor (n = 12) compared to wildtype mice (n = 12) were counted. Statistical analysis was done by student’s t-test. Results: A staining protocol against the Ki-67 antigen in long-time stored, formalin-fixed and paraffin-embedded tissue was established. There was a trend for decreased adult neurogenesis in the subgranular zone in schizophrenic patients. Cases and controls differed significantly in some subgroup analysis with cases and controls form different brain banks. There was no significant difference between cases and controls when comparing cases and controls form the same brain bank or in the analysis of Ki-67 positive cells in the hilar region. In the mouse-model there was a significant reduction of adult neurogenesis in mice deficient for the M1-receptor when cell-clusters were counted instead of single cells. Discussion: There was a trend for a decreased adult hippocampal neurogenesis in the subgranular zone in schizophrenic patients. Due to a heterogenous sample size, these data are difficult to interpret since differences in pre-treatment might contribute to the results. So, these data neither confirm nor refute the concept of decreased adult neurogenesis in patients with schizophrenia spectrum disorders. In a mousemodel deficient for the M1-receptor there was a decrement in adult neurogenesis in knockout-animals. This effect was detectable in large cell clusters, which might be a hint for modulating of the neurogenic niche in M1-deficient animals. KW - Schizophrenie KW - Cholinerges System KW - Neurogenese KW - adulte Neurogenese KW - Ki-67 KW - Immunhistochemie Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105431 ER - TY - THES A1 - Förster, Georg T1 - Die Rolle von Autonomie und Einfluss bei der Wirkung von Macht auf Handlungsidentifikation T1 - The role of autonomy and influence in the effect of power on action identification N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkung von Macht und der damit einhergehenden Autonomie auf die Handlungsidentifikation (Vallacher & Wegner, 1985). Es wird die These untersucht, dass eigene Handlungen, die als autonom empfunden werden, auf höherer Ebene identifiziert werden, d.h. stärker in Bezug auf übergeordnete Ziele beschrieben werden, als eigene Handlungen, die als fremdbestimmt empfunden werden. Entsprechend sollten Menschen, die sich selbst als mächtig und daher auch als autonom wahrnehmen, bezüglich ihres eigenen Handelns eine höhere Ebene der Handlungsidentifikation wählen. Studie 1 zeigt mit Hilfe einer modifizierten Version des Behavior Identification Form (BIF; Vallacher & Wegner, 1989), dass Handlungen, die als selbstgewählt bzw. autonom beschrieben werden, im Vergleich zu Handlungen, die als fremdbestimmt beschrieben werden, häufiger auf einer hohen Ebene der Handlungsidentifikation, also in Bezug auf ihre übergeordneten Ziele beschrieben werden, und seltener durch konkretere Beschreibungen des eigentlichen Handlungsprozesses. Studie 2 zeigt ebenfalls mit Hilfe eines modifizierten BIF, dass die Handlungen einer anderen Personen häufiger auf einer niedrigeren Ebene der Handlungsidentifikation beschrieben werden, wenn man diese Handlungen laut ihrer Beschreibung selbst veranlasst hat, als wenn sich diese Person selbst entschieden hat, diese Handlungen auszuführen. Auch dieser Zusammenhang kann durch die Annahme erklärt werden, dass die eigene Einflussnahme eine Einschränkung der Autonomie der Handlungen einer anderen Person ist und diese Verringerung der Autonomie zu einer Verringerung der Ebene der Handlungsidentifikation führt. Studie 3 zeigt, dass Versuchspersonen nach der Aktivierung des Konzeptes Autonomie durch semantisches Priming sowohl die eigenen Handlungen als auch die einer anderen Person auf höherer Ebene der Handlungsidentifikation beschreiben. Studie 4 zeigt, dass männliche Versuchspersonen, die in einem Rollenspiel eine relativ mächtige Position einnehmen, im Vergleich zu männlichen Versuchspersonen, die eine relativ machtlose Rolle einnehmen, ein erhöhtes Autonomieempfinden berichten und gleichzeitig auch häufiger Handlungen auf einer höheren Ebene der Handlungsidentifikation beschreiben. Dabei spielt es auch in dieser Studie keine Rolle, ob es sich um eigene Handlungen handelt oder um die einer anderen Person. Für Frauen zeigt sich weder ein erhöhtes Autonomieempfinden in der relativ mächtigen Rolle noch eine erhöhte Häufigkeit, mit der die höhere Ebene der Handlungsidentifikation gewählt wird. In Studie 5 werden korrelative Zusammenhänge von Persönlichkeitsvariablen untersucht. Hierbei zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen selbstberichtetem generalisierten Machtempfinden und der Häufigkeit, mit der Handlungen auf höherer Ebenen der Handlungsidentifikation beschrieben werden. Dieser Zusammenhang verschwindet, wenn für das selbstberichtete Autonomieempfinden kontrolliert wird. Die Ergebnisse sprechen für einen Zusammenhang zwischen Autonomie und Handlungsidentifikation, welcher auch einen Wirkmechanismus für den Zusammenhang zwischen Macht und Handlungsidentifikation darstellt. Unklar bleibt die Frage, wie genau die Wirkung auf die Identifikation des Handelns anderer zustande kommt. Zudem wird diskutiert, inwiefern, die Interpretation von Macht – als Situation erhöhter Verantwortung oder gesteigerter Autonomie – zu unterschiedlichen Effekten von Macht auf Handlungsidentifikation führen kann. Zudem wird die Frage untersucht, inwiefern die höhere Abstraktion von Handlungen auch mit einer höheren Abstraktion in anderen Bereichen der Informationsverarbeitung einhergeht. Hierzu wird exemplarisch die Verarbeitung visueller Stimuli untersucht. Die Daten weisen auf einen Zusammenhang zwischen Macht bzw. Autonomie und einer globaleren Verarbeitung visueller Stimuli hin. Der fehlende Zusammenhang zwischen abstrakter Handlungsidentifikation und globaler visueller Verarbeitung deutet jedoch darauf hin, dass es sich hierbei um voneinander unabhängige Wirkmechanismen handelt. N2 - This dissertation examines the effect of power and the associated autonomy on action identification (Vallacher & Wegner, 1985). It examines the idea that your own actions, which are perceived as autonomous, are identified at a higher level, i.e. are described more often in relation to the overall goals than the actions that are perceived as being influenced by others. Accordingly, people, who perceive themselves as powerful and autonomous, choose a higher level of action identification of with respect to their own actions. Study 1 uses a modified version of the behaviour identification form (BIF; Vallacher & Wegner, 1989) to show that in comparison to actions, which are described as being influenced by others, actions, which are described as self-determined or autonomous, are described more frequently at a higher level of action identification, i.e. in relation to the overall goals and rarely by more specific descriptions of the actual action process. Using a modified BIF, Study 2 also shows that the actions of other persons are described more frequently at a lower level of action identification when someone has prompted these actions according to their description himself/herself, than when that person decided himself/herself to carry out these actions. This relationship can also be explained by the assumption that an exertion of influence is a limitation of the autonomy of the actions of another person, and this reduction in autonomy leads to a reduction in the level of action identification. Study 3 shows that after the activation of the concept of autonomy by semantic priming, participants describe both their own actions and those of another person on a higher level of action identification. Study 4 shows that male participants who have a relatively powerful position in a role-play have an increased sense of autonomy and subsequently describe actions more frequently on a higher level of action identification, when compared to male subjects who have a relatively powerless role. In this study it does not matter whether the actions are your own or of another person. In women, neither an increased sense of autonomy is seen in the relatively powerful role nor an increased frequency with which the higher level of action identification is chosen. In Study 5 correlative relationships between personality variables are examined. A positive relationship is seen between self-reported generalized sense of power and the frequency, with which the actions are described at higher levels of action identification. This relationship disappears when the self-reported feeling of autonomy is controlled for. The results indicate a relationship between autonomy and action identification, which is also the mechanism of action for the relationship between power and action identification. It remains unclear how the effect on identification of others actions unfolds. In addition, it is discussed to what extent the interpretation of power - as a situation of increased responsibility or increased autonomy - may lead to different effects of power on action identification. Moreover, the question is exeamined, to what extent the higher abstraction of actions is also associated with a higher abstraction in other areas of information processing. For this purpose, the processing of visual stimuli is examined as an example. The data indicates a relationship between power, autonomy and a global processing of visual stimuli. The lack of correlation between abstract action identification and global visual processing, however, indicates that the mechanisms are independent of each other. KW - Macht KW - Autonomie KW - Sozialpsychologie KW - Action Identification KW - Power KW - Social Influence KW - Handlung Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103925 ER - TY - THES A1 - Weiss, Dorothée T1 - Einfluss verschiedener Wachstumsfaktorkombinationen auf die chondrogene Differenzierung mesenchymaler Fettstammzellen in Polyurethan-Fibrin-Konstrukten T1 - Chondrogenic differentiation of adipose-derived stem cells (ASCs) in a polyurethane-fibrin scaffold using various growth factor combinations N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden mesenchymale Fettstammzellen aus humanem abdominalen Fettgewebe erwachsener weiblicher Spender (n = 4) isoliert und in vitro expandiert. Die isolierten mesenchymalen Fettstammzellen wurden auf stammzellspezifische Oberflächenmoleküle mit der Durchflusszytometrie und histologisch auf ihr Multidifferenzierungspotential untersucht. Weitere isolierte mesenchymale Fettstammzellen wurden in Fibringel resuspendiert und in einen Polyurethanschaum eingebracht. Diese Polyurethan-Fibrin-Konstrukte wurden über einen Zeitraum von 21 Tagen in einem chondrogenen Differenzierungsmedium unter der Zugabe der Wachstumsfaktoren TGF-β3 (50 ng/ml), BMP-6 (500 ng/ml) und IGF-I (100 ng/ml) kultiviert. Der Nachweis der chondrogenen Differenzierung und der Bildung einer knorpelähnlichen extrazellulären Matrix erfolgte molekularbiologisch durch die Untersuchung der Polyurethan-Fibrin-Konstrukte auf knorpelspezifische Marker-Gene mittels Real-Time-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) und durch biochemische Analyse des DNA-, Glykosaminoglykan- und Kollagen-Gehalts. Zudem erfolgten histologische Färbungen mit Alzianblau und Safranin O sowie eine chromogene Immunhistochemie zur Darstellung der Extrazellularmatrix und knorpelspezifischer Proteine wie SOX-9. Um die angestrebte Biokompatibilität, Einheilung und Defektdeckung dieser chondrogen differenzierten Polyurethan-Fibrin-Konstrukte zu untersuchen, erfolgte zusätzlich ein in vivo-Versuch an Kaninchen mit autologen mesenchymalen Kaninchen-Fettstammzellen. Mesenchymale Kanichen-Fettstammzellen wurden aus dem Nackenfett von New Zealand white rabbits (n = 6) isoliert und vermehrt. Nach einer 2-wöchigen chondrogenen Vordifferenzierung der mesenchymalen Fettstammzellen in Polyurethan-Fibrin-Konstrukten durch Zugabe der Wachstumsfaktoren TGF-β3 (50 ng/ml) und BMP-6 (500 ng/ml) erfolgte die Implantation dieser Konstrukte in gestanzte, 4 mm große Knorpelläsionen der Kaninchenohrmuschel. Nach 3 und 6 Wochen wurden die chondrogen differenzierten Polyurethan-Fibrin-Konstrukte zur makroskopischen und histologischen Untersuchung durch Alzianblau- und Safranin O-Färbungen entnommen. N2 - Chondrogenic differentiation of adipose-derived stem cells (ASCs) in a polyurethane-fibrin scaffold using various growth factor combinations KW - Knorpelersatz KW - Fettstammzelle KW - Wachstumsfaktor KW - Polyurethan Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-106091 ER - TY - THES A1 - Heindel, Tobias T1 - Elektrisch gepumpte Quantenpunkt-Einzelphotonenquellen für die Quantenkommunikation T1 - Electrically Pumped Quantum-Dot Single-Photon Sources for Quantum Communication N2 - Als erste kommerziell verfügbare Technologie der Quanteninformation ermöglicht die Quanten-Schlüsselverteilung eine sichere Datenübertragung indem einzelne Photonen oder quantenmechanisch verschränkte Photonenpaare zur Erzeugung eines Schlüssels verwendet werden. Die hierfür benötigten nicht-klassischen Photonen-Zustände können durch Halbleiter-Quantenpunkte erzeugt werden. Im Gegensatz zu anderen Quanten-Emittern wie isolierten Atomen, organischen Molekülen oder Fehlstellen in Diamantnanokristallen bieten diese zudem den Vorteil, direkt in komplexe Halbleiter-Mikrostrukturen integriert werden zu können. Quantenpunkte sind somit prädestiniert für die Entwicklung neuartiger optoelektronischer Bauelemente auf einer skalierbaren Technologieplattform. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit die Eigenschaften elektrisch gepumpter Quantenpunkt-Mikrostrukturen untersucht. Als optisch aktives Medium dienen dabei selbstorganisierte InAs/GaAs-Quantenpunkte. Die Zielsetzung ist die Erzeugung nicht-klassischen Lichts für Anwendungen in der Quantenkommunikation, wobei ein besonderer Fokus auf dem elektrischen Betrieb der entsprechenden Quantenlichtquellen liegt. Dabei werden sowohl ausgeprägte Resonatoreffekte im Regime der schwachen Licht-Materie-Wechselwirkung ausgenutzt, um helle Einzelphotonenquellen zu realisieren, als auch die Eigenschaften korrelierter Photonenpaare zweier spektral separierter Quantenpunkt-Zustände analysiert. Als Untersuchungsmethode wird in erster Linie die spektral und zeitlich hochauflösende Mikro-Lumineszenz-Spektroskopie bei kryogenen Temperaturen eingesetzt. Zudem erfolgen Experimente zur Photonenstatistik anhand von Messungen der Auto- sowie Kreuzkorrelationsfunktion zweiter Ordnung. Wie im Folgenden aufgeführt, gelingt dabei der Bogenschlag von grundlegenden Untersuchungen an Quantenpunkt-Mikrostrukturen bis hin zur erstmaligen Implementierung elektrisch getriggerter Quantenpunkt-Einzelphotonenquellen in realistischen Experimenten zur Quanten-Schlüsselverteilung außerhalb einer geschützten Laborumgebung. Elektrisch getriggerte Einzelphotonenquellen: Für die Erzeugung elektrisch getriggerter, einzelner Photonen wurden Quantenpunkte in Mikroresonatoren eingebettet. Diese basieren auf dotierten, zylindrischen Fabry-Pérot Mikrosäulenresonatoren, deren Design bezüglich der Photonen-Auskoppeleffizienz optimiert wurde. […] Anhand von Messungen zur Photonenstatistik konnte für diese spektral resonant gekoppelten Quantenpunkt-Mikroresonatorsysteme sowohl unter kontinuierlicher- als auch unter gepulst-elektrischer Anregung Einzelphotonen-Emission nachgewiesen werden. […] Anhand einer eingehenden Analyse der Emissionsraten sowie der elektrischen Injektionseffizienzen bei Anregungs-Repetitionsraten von bis zu 220 MHz konnte gezeigt werden, dass die untersuchten Mikroresonatoren zudem als äußerst effiziente, elektrisch getriggerte Einzelphotonenquellen eingesetzt werden können. Sowohl bezüglich der Einzelphotonen-Emissionsraten von bis zu (47,0+/-6,9) MHz als auch der Gesamteffizienz der Bauteile bis hin zu (34+/-7) % konnten dabei Rekordwerte erzielt werden. Korrelierte Photonenpaare elektrisch gepumpter Quantenpunkte: […] Quanten-Schlüsselverteilung mit elektrisch getriggerten Einzelphotonenquellen: Ausgehend von den grundlegenden Untersuchungen dieser Arbeit, erfolgte die erstmalige Implementierung elektrisch getriggerter Quantenpunkt-Einzelphotonenquellen in Experimenten zur Quanten-Schlüsselverteilung. Basierend auf den eingehend analysierten Quantenpunkt-Mikroresonatoren, wurden dabei zwei Experimente in Freistrahloptik mit unterschiedlichen Übertragungsdistanzen durchgeführt. In beiden Fällen wurde ein BB84-Protokoll nachgeahmt, indem auf die einzelnen Photonen eine feststehende Abfolge von vier unterschiedlichen Polarisationszuständen aufmoduliert wurde. Das erste Experiment, durchgeführt im Labormaßstab in Würzburg, basierte auf einem Quantenkanal mit einer Länge von etwa 40 cm und arbeitete bei einer Taktrate von 183 MHz. Die höchste dabei erzielte ausgesiebte Schlüsselrate (engl. sifted-key rate) betrug 35,4 kbit/s bei einem Quanten-Bitfehlerverhältnis (QBER) von 3,8 %. Der Einzelphotonen-Charakter der Emission innerhalb des Quantenkanals konnte jeweils eindeutig nachgewiesen werden […]. Das zweite Experiment zur Quanten-Schlüsselverteilung wurde mittels zweier Teleskope über eine Distanz von 500 m in der Münchner Innenstadt zwischen den Dächern zweier Gebäude der Ludwig-Maximilians-Universität realisiert. […] Bei einer Taktrate von 125 MHz konnte mit diesem System im Einzelphotonen-Regime eine maximale sifted-key rate von 11,6 kbit/s bei einem QBER von 6,2 % erzielt werden. Diese erstmalige Implementierung elektrisch betriebener, nicht-klassischer Lichtquellen in Experimenten zur Quanten-Schlüsselverteilung stellt einen wichtigen Schritt hinsichtlich der Realisierung effizienter und praktikabler Systeme für die Quantenkommunikation dar. N2 - Quantum key distribution is the first commercially available technology of quantum information and allows for secure data communication by utilizing single-photons or entangled photon-pairs for key generation. The required non-classical light states can be produced by semiconductor quantum dots. Compared to other quantum emitters, such as isolated atoms, organic molecules or vacancy centers in diamond nanocrystals, they offer the advantage of being capable for the integration into complex semiconductor microstructures. Therefore quantum dots are predestinated for the development of novel optoelectronic devices on a scalable technology platform. In this context, the work at hand explores the properties of electrically-pumped quantum dot microstructures. Thereby selforganized InAs/GaAs quantum dots serve as optically active medium. Aim of this work is the generation of non-classical light for applications in quantum communication, at which the study focuses specifically on electrical operation of the respective quantum light sources. In this framework pronounced cavity effects in the weak coupling regime of light-matter interaction will be employed to realize bright single-photon sources. Furthermore the properties of correlated photon-pairs from two spectrally-seperated quantum dot states will be analyzed. The structures were investigated by means of microluminescence spectroscopy with high spatial and temporal resolution. Moreover, experiments on the photon statistics were performed by measurements of the second-order auto- and cross-correlationfunction. As specified below, achievements within this study range from fundamental investigations on quantum dot microstructures to the first implementation of electrically-triggered quantum dot single-photon sources in realistic quantum key distribution experiments outside a shielded lab environment. Electrically-Triggered Single-Photon Sources: For the generation of electrically-triggered single-photons quantum dots were embedded in microcavities. The latter ones are based on doped Fabry-Pérot micropillar resonators featuring a design that was optimized for enhanced photon-exctraction effiency. […] Photon statistic measurements on these resonantly-coupled quantum dot micropillar systems prooved single-photon emission under continuous electrical as well as pulsed electrical excitation. […] A detailed investigation of the photon emission rates and carrier injection efficincies at excitation repetition rates of up to 220 MHz showed, that the micropillar cavities can be used as extremely efficient single-photon sources. Record high values for single-photon emission rates of up to (47.0+/-6.9) MHz as well as overall efficiencies of up to (34+/-7) % were achieved for these devices. Correlated Photon-Pairs of Electrically Pumped Quantum Dots: […] Quantum Key Distribution Using Electrically Triggered Single-Photon Sources: Based on the fundamental investigations in this work, the first implementation of electrically driven quantum dot single-photon sources into quantum key distribution experiments was carried out. Utilizing the investigated quantum dot micropillar cavities, two free space experiments were performed with different transmission distances. In both cases a BB84-protocoll was emulated by modulating the single-photons with a fixed pattern of four different polarization settings. The first experiment, performed on a lab-scale in Würzburg, is based on a 40 cm quantum channel and worked at a clock rate of 183 MHz. Sifted-key rates of up to 35.4 kbit/s with a quantum bit error ratio (QBER) of 3.8 % were achieved. Single-photon emission within the quantum channel was proven unambiguously […]. The second quantum key distribution experiment was realized over a distance of 500 m in downtown Munich, connecting two buildings of the Ludwig-Maximilians-Universität via telescopes on the rooftops. […] Using this system at a clock rate of 125 MHz, a maximum sifted-key rate of 11.6 kbit/s at a QBER of 6.2 % was achieved in the single-photon regime. This first implementation of an electrically-driven non-classical light source in quantum key distribution experiments can be considered as a major step toward the realization of efficient and practical quantum communication systems. KW - Quantenpunkt KW - Lumineszenzdiode KW - Einzelphotonenemission KW - semiconductor quantum dot KW - single photon emission KW - non-classical light KW - electrically triggered KW - quantum key distribution KW - quantum information technology KW - Quantenkryptologie Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105778 ER - TY - THES A1 - Tönissen, Christoph T1 - Führt Hands-on Kathetertraining an Virtual-Reality Simulatoren zu physischer und psychischer Stressreduktion? Eine stratifiziert-randomisierte Studie T1 - Does Virtual-Reality Simulation effect the Stress Response of Trainees in Interventional Cardiology N2 - Angehende interventionelle Kardiologen sind insbesondere während einer perkutanen Koronarintervention hohen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Ziel dieser Arbeit war es zu überprüfen, inwieweit Simulationstraining diese Stressantwort reduzieren kann. Im Rahmen einer stratifiziert randomisierten Studie wurde der Effekt von Virtual-Reality (VR)-Simulationstraining auf physischen bzw. psychischen Stress bei angehenden interventionellen Kardiologen untersucht. Hierzu wurden 18 Studienteilnehmer/Innen rekrutiert, die bisher noch keine Erfahrung in der Durchführung einer perkutanen Koronarintervention aufwiesen. Die Simulationsgruppe (S, n=9) erhielt ein 7 ½ stündiges Interventionstraining an drei VR-Simulatoren: CathLab VR (CAE), Angio Mentor Express (Simbionix), VIST-C (Mentice), die Kontrollgruppe (K, n=9) ein theoretisches Ausbildungsprogramm. Die Prä- und Postevaluation aller Probanden fand an einem pulsatilen Herzmodell im Katheterlabor statt (CoroSim™, Mecora). Hierbei wurde der individuelle Stresslevel jedes Probanden bestimmt. Hierzu wurde zum einen der physische Stress über eine Messung des Speichelcortisols und der Herzfrequenz quantifiziert und zum anderen psychischer Stress mittels des PANAS-Fragebogens bestimmt (PANAS-Score erhoben durch fünf-stufige Likert-Skala). Zwischen den Studiengruppen fand sich kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des physischen Stresslevels. Im Hinblick auf das psychische Stressniveau zeigte sich nach dem Training hingegen ein signifikanter Unterschied zwischen den Studiengruppen: Während der negative Affekt in der Kontrollgruppe anstieg, wies die Simulationsgruppe im Vergleich hierzu einen signifikanten Abfall dieses Parameters auf (F(1, 16)=5,58 p=0,03, ANOVA mit Messwiederholung, Faktoren: Studiengruppe x Messzeitpunkt). Somit konnte gezeigt werden, dass Simulationstraining bei angehenden interventionellen Kardiologen die psychische Stressantwort während einer Intervention reduziert. N2 - Background: Simulation-based training improves the manual skills of beginners in interventional cardiology. It has been speculated that this improvement in performance is caused by a reduction of the individual stress response. To validate this hypothesis changes in the stress response after simulation and theoretical training were compared. Methods: The study was performed in 18 trainees in interventional cardiology. The participants received either simulation-based (group S) or theoretical training (group K). Pre- and post-training the individual stress level was determined during a percutaneous coronary intervention on a pulsatile heart model. Heart rate was recorded continuously, and the change of cortisol and the PANAS scale were measured. PANAS detects the positive and negative affect. Results: Comparing both groups, there were no significant differences in the physiologic arousal (cortisol and heart rate). The negative affect of PANAS decreased in group S (-2.0 ± 4.3) and increased in group K (+3.3 ± 5.4) (p=0.03). Conclusion: Our study revealed that the negative PANAS, which represents the excessive stress response of trainees in interventional cardiology, can be reduced by simulation-based training. KW - Simulator KW - Stressreaktion KW - Simulationstraining KW - Stressmessung KW - interventionelle Kardiologie KW - simulation-based training KW - interventional cardiology KW - virtual-reality simulation KW - stress measurement KW - Stressreduktion Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-104420 ER - TY - THES A1 - Rendl, Susanne T1 - Therapieentscheidung bei Osteoporose nach WHO-FRAX und DVO-Algorithmus T1 - Comparison of WHO-FRAX and DVO algorithm in therapeutic decision-making of osteoporosis N2 - Zielsetzung: Zur Therapieentscheidung bei Osteoporose stehen mehrere Algorithmen basierend auf klinischen Risikofaktoren mit oder ohne Berücksichtigung der Knochendichte zur Verfügung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist der Vergleich zwischen dem WHO FRAX-Algorithmus und einem von der DVO (Dachverband Osteologie) entwickelten Algorithmus hinsichtlich der Entscheidung für eine Osteoporose-spezifische Therapie. Methoden: Insgesamt wurden 300 konsekutive Patienten (231 Frauen, 69 Männer, im Alter von 40-88 Jahren) in die Studie eingeschlossen, bei denen mit dualer-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) am Femurhals und der lumbalen Wirbelsäule und mit peripherer quantitativer Computertomographie (pQCT) am distalen Radius die Knochendichte gemessen wurde. Mit dem FRAX-Rechner wurde unter Berücksichtigung von 12 klinischen Risikofaktoren und der Knochendichte am Femurhals die 10-Jahres-Frakturwahrscheinlichkeit für eine Hüftfraktur und eine größere osteoporotische Fraktur ermittelt. Analog dazu erfolgte mit dem DVO-Algorithmus anhand von 21 klinischen Risikofaktoren und des T-Scores am Femurhals oder der lumbalen Wirbelsäule die Bestimmung einer Therapieempfehlung ja/nein. Odds-Ratios zur Beurteilung der relativen Einflussstärke der einzelnen Risikofaktoren (CRFs) wurden mit Hilfe der multivariaten logistischen Regressionsanalyse berechnet. Der McNemar-Test kam zur Anwendung, um signifikante Unterschiede in der Häufigkeitsverteilung von Patienten mit positiver Therapieempfehlung bei FRAX und DVO zu ermitteln. Ergebnisse: Beim Vergleich des Gesamtkollektivs zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied (p<0.01) hinsichtlich der Anzahl der Patienten mit Empfehlung zur Therapie: FRAX 12% (36 absolut), DVO 30,3% (91 absolut). Das Gleiche gilt für die relative Einflussstärke der CRFs, ausgedrückt als Odds Ratio (OR): CRFs mit dem stärkstem Einfluss auf die Therapieentscheidung bei FRAX: Vorausgehende Fraktur (OR 48), Hüftfraktur der Eltern (OR 36,6) und Glukokortikoide (OR 34,4). Die entsprechenden CRFs bei DVO unter Einschluss des T-Scores am Femur: Glukokortikoide (OR 120), Rheumatoide Arthritis (29,3) und häufige Stürze (OR 16). Die einflussreichsten CRFs bei DVO unter Berücksichtigung des T-Scores an der LWS: TSH< 0,3mU/I (OR 660,6), Rheumatoide Arthritis (OR 440) und multiple Stürze (OR 250,8). Schlussfolgerung: FRAX und DVO liefern signifikant unterschiedliche Ergebnisse sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Patienten mit Therapieempfehlung als auch was die Einflussstärke der berücksichtigten CRFs betrifft. Beim DVO-Algorithmus werden Risikofaktoren wie ein supprimierter TSH-Wert (Schilddrüsenstimulierendes Hormon) einbezogen, deren Evidenz nicht eindeutig geklärt ist, die aber starken Einfluss auf die Therapieentscheidung gewinnen, wenn man beim DVO-Algorithmus den T-Score an der LWS mitberücksichtigt. N2 - Objectives: To improve the assessment of fracture risk many algorithms based on the use of clinical risk factors with or without information on bone mineral density have been developed. The aim of this study was to compare the FRAX tool released by a World Health Organization (WHO) task force with an algorithm of the DVO (Head Organization for Osteology) regarding the assessment and treatment of osteoporosis. Methods: A total of 300 patients (231 women, 69 men, aged 40-88) consecutively referred for bone mineral assessment using dual-energy-x-ray-absorptiometry (DXA) at the femoral neck and the spine and peripheral quantitative computed tomography (pQCT) at the distal radius were included. Clinical risk factors were assessed and the 10-year probability of both hip fracture and major osteoporotic fracture was computed by the FRAX tool based on 12 clinical risk factors with information on bone mineral density at the femoral neck. Treatment recommendation was also calculated using the DVO algorithm integrating 21 clinical risk factors in addition to T-score at the femoral neck or spine. Multiple logistic regression analysis was applied to find out the relative predictive strength of each clinical risk factor in terms of calculated odds ratios. McNemar’s test was used to determine the differences in the frequency distribution of patients. Results: The number of patients suggested for treatment was significantly different (p<0.01) between the two algorithms: FRAX: 12% (36 absolute), DVO: 30,3% (91 absolute). There was also a difference concerning the relative strength oft the CRFs expressed as odds ratio (OR): CRFs used by FRAX strongly associated with treatment: Prior fracture (OR 48), parent fractured hip (OR 36,6) and glucocorticoids (OR 34,4). Corresponding CRFs applied by DVO with T-score at the femoral neck: glucocorticoids (OR 120), rheumatoid arthritis (OR 29,3) ans frequent falls (OR 16). CRFs with strong influence on treatment decision using DVO with T-score at the lumbar spine: TSH<0,3mU/I (OR 660,6), rheumatoid arthritis (OR 440) and frequent falls (250,8). Conclusion: We found significant differences between FRAX and DVO both for the number of patients with recommendation for treatment of osteoporosis and concerning the influence on treatment decision of the CRFs expressed as odds ratios (OR). Compared with the FRAX algorithm DVO includes additional risk factors like a suppressed TSH (thyroid stimulating hormone) with debatable evidence, but strong influence on treatment of osteoporosis when using DVO tool with information on lumbar spine T-score. KW - Osteoporose KW - Knochendichtemessung KW - Fraktur KW - Frakturwahrscheinlichkeit KW - FRAX KW - DVO Algorithmus KW - fracture risk Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105301 ER - TY - THES A1 - Schlereth, Stefan T1 - Frühe Kontroll-Computertomografien des Schädels bei beatmeten Polytraumapatienten mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma - Befunde und Einfluss auf die Intensivtherapie T1 - Routine Follow-Up Cranial Computed Tomography for Deeply Sedated, Intubated, and Ventilated Multiple Trauma Patients with Suspected Severe Head Injury - Findings and Influence of ICU-Therapy N2 - Background. Missed or delayed detection of progressive neuronal damage after traumatic brain injury (TBI) may have negative impact on the outcome. We investigated whether routine follow-up CT is beneficial in sedated and mechanically ventilated trauma patients. Methods. The study design is a retrospective chart review. A routine follow-up cCT was performed 6 hours after the admission scan. We defined 2 groups of patients, group I: patients with equal or recurrent pathologies and group II: patients with new findings or progression of known pathologies. Results. A progression of intracranial injury was found in 63 patients (42%) and 18 patients (12%) had new findings in cCT 2 (group II). In group II a change in therapy was found in 44 out of 81 patients (54%). 55 patients with progression or new findings on the second cCT had no clinical signs of neurological deterioration. Of those 24 patients (44%) had therapeutic consequences due to the results of the follow-up cCT. Conclusion. We found new diagnosis or progression of intracranial pathology in 54% of the patients. In 54% of patients with new findings and progression of pathology, therapy was changed due to the results of follow-up cCT. In trauma patients who are sedated and ventilated for different reasons a routine follow-up CT is beneficial. N2 - Häufig stellt die frühe Phase der innerklinischen Traumaversorgung bei Polytraumapatienten besonders die Schädel-Hirn-Verletzungen betreffend einen sehr dynamischen Zeitraum dar, weshalb zeitlich getriggerte Kontrolluntersuchungen weit verbreitet sind. Andererseits bedeutet der Transport zur Untersuchung für beatmete Patienten eine zusätzliche Gefahr. Untersucht wurde, wie häufig sich in einer frühen Kontroll-Computertomografie des Schädels neue oder verschlechterte Befunde finden und, wie diese neuen Informationen die Intensivtherapie beeinflussen. Methode: Retrospektive Analyse aus Befunddaten und Krankenakten. Eingeschlossen wurden 150 beatmete Patienten mit SHT oder Verdacht auf ein SHT, die eine frühe CCT-Kontrolle bekamen. Ergebnisse: Eine Verschlechterung der Befunde wurde bei 63 Patienten (42%) und neue Befunde bei 18 Patienten (12%) gefunden. Bei 47 Pateinten (31%) wurde die Intensivtherapie aufgrund der frühen Kontroll-CCT geändert. Schlussfolgerung: Bei beatmeten Polytraumapatienten treten in mehr als der Hälfte der Fälle Verschlechterungen oder neue intracranielle Befunde auf. Eine frühe CCT-Kontrolle kann diese erkennen und zu einer rechtzeitigen Therapieoptimierung führen. KW - Computertomografie KW - Polytrauma KW - Schädel-Hirn-Trauma KW - Kontroll-Computertomografie KW - serielle Computertomografie Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105329 ER - TY - THES A1 - Suraru, Sabin-Lucian T1 - Elektronenarme und kernerweiterte Naphthalindiimide und Diketopyrrolopyrrole für organische Dünnschichttransistoren T1 - Electron-deficient and core-extended naphthalene diimides and diketopyrrolopyrroles for organic thin film transistors N2 - Im Rahmen dieser Arbeit wurde gezeigt, dass die elektronischen Eigenschaften und das Packungsverhalten von Naphthalindiimid (NDI)- und Diketopyrrolopyrrol (DPP)- Derivaten durch Einführen geeigneter Substituenten sowie durch Erweiterung des konjugierten Pi-Systems zur Optimierung der Eigenschaften als organische Halbleitermaterialien eingestellt werden können. Während DPP-Halbleiter zwar in Polymeren, nicht jedoch als niedermolekulare Halbleiter, für die organische Elektronik von Bedeutung sind, stellen vor allem die hier vorgestellten cyanierten DPP-Derivate eine synthetisch leicht zugängliche Klasse an niedermolekularen p-Halbleitern mit exzellenten Lochtransporteigenschaften dar. Die Expansion des NDI- und DPP-Kerns eröffnet zudem den synthetischen Zugang zu neuen Verbindungsklassen mit veränderten elektronischen Eigenschaften. Gerade das für die Carbazolocarbazoldiimide postulierte Konzept einer elektronenreichen p-Transportachse konnte durch Wahl geeigneter Imidsubstituenten zur Entwicklung zweidimensionaler p-Halbleiter mit sehr guten Mobilitäten führen. Schließlich stellen 2,6-kernhalogenierte NDI-Derivate mit fluorierten Imidgruppen aufgrund der herausragenden Elektronenmobilitäten und der sehr hohen Luftstabilität außergewöhnliche Kandidaten für den Einsatz als n-Halbleiter in organischen Dünnschichttransistoren dar. N2 - The present thesis shows that the electronic and packing properties of naphthalene diimide (NDI) and diketopyrrolopyrrole (DPP) derivatives can be tuned by introduction of suitable substituents and by the extension of the conjugated pi-core, in order to optimize the properties of the respective organic semiconductor materials. Although DPP derivatives have attracted much attention as structural units in polymers, they have hardly been investigated as small molecule semiconductors in the field of organic electronics. Thus, especially the cyanated DPP derivatives represent a significant step towards easily accessible, high performance p-type molecular material based on DPP. Furthermore, the extension of the aromatic NDI and DPP cores opens up synthetic access to new classes of compounds with modified electronic properties. Especially interesting is the postulated and demonstrated concept for designing carbazolocarbazole diimides with an electron-rich p-axis for charge transport resulting in the development of efficient two-dimensional p-type semiconductors with high mobilities by proper choice of imide substituents. Finally, due their outstanding electron mobilities and very high air stability, the 2,6-core-halogenated NDIs with fluorinated imide substituents are exceptionally promising candidates as n-type semiconductors in organic TFTs. KW - Dünnschichttransistor KW - Organischer Halbleiter KW - Anellierung KW - Naphthalindiimid KW - Diketopyrrolopyrrol KW - thin film transistor KW - organic semiconductor KW - annulation KW - naphthalene diimide KW - diketopyrrolopyrrole Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-87880 ER - TY - THES A1 - Klör, Miriam T1 - Macht das Subklinische Cushing-Syndrom krank? Untersuchung zur kardio-metabolischen Morbidität anhand des Patientenkollektivs des Universitätsklinikums Würzburg T1 - Pathological significance of the suclinical Cushing syndrome. A survey of the cardio-metabolic morbidity by reference to the patient base of the Universitätsklinikum Würzburg N2 - Durch zunehmenden, breiteren Einsatz bildgebender Verfahren werden immer häufiger Nebennierenraumforderungen zufällig entdeckt, sog. Inzidentalome. Ist für Tumorentitäten wie dem Conn-Adenom, adrenocorticalen Carcinom, Phäochromozytom oder manifesten Cushing-Syndrom der Krankheitswert belegt, ist dies bei den anderen Nebennierenadenomen unklarer. Diese Adenome sind in der Regel hormoninaktiv; eine Subgruppe jedoch weist ein sog. Subklinisches Cushing-Syndrom auf, beim welchem autonom Cortisol sezerniert wird, aber keine klinische Stigmata eines manifesten Cushing-Syndroms festzustellen sind. Zahlreiche Definitionen für dieses Syndrom sind beschrieben. Allerdings besteht keine Einigkeit über eine allgemeingültige Definition oder zur Frage, ob das Subklinische Cushing-Syndrom überhaupt einen Krankheitswert (zum Beispiel im metabolischen Bereich) besitzt. Genau diesen beiden Punkten widmet sich die vorliegende Arbeit, die sog. WISO Studie (Würzburg Incidentaloma Study on clinical Outcome). Hierbei wurden unterschiedliche aus der Literatur stammenden Definitionen des Subklinische Cushing-Syndroms auf ein großes Nebenniereninzidentalom-Patientenkollektiv angewendet. Das Patientenkollektiv bildeten Personen, bei denen zwischen 1999-2008 in der Universitätsklinik Würzburg ein Nebennieren-Inzidentalom aufgefallen war bzw. die zur weiteren Abklärung einer auswärts zufällig gefundenen Nebennieren-Raumforderung in der Uniklinik waren. Insgesamt umfasst die Studie ein Kollektiv von 288 Patienten. Um die erhobenen Daten in Bezug auf das kardiovaskuläre Risiko quantifizierbar und vergleichbar zu machen, wurde ein eigener Score erarbeitet, der sich am Framingham-Score orientierte. Dieser wurde zum sog. „WISO-Framingham-Score“ modifiziert. Im Endeffekt konnte so für jeden Patienten eine individuelle Erkrankungslast berechnet und diese untereinander verglichen werden. Mit keiner der angewandten 13 Definitionen ließ sich zuverlässig eine Patientengruppe herausfiltern, die kardio-metabolisch gesehen signifikant "kränker" war als das Vergleichskollektiv. Desweiteren ließen sich die zum Teil sehr positiven Ergebnisse einiger Forschungsgruppen in Bezug auf einzelne kardio-metabolische Erkrankungsparameter nicht reproduzieren. Lediglich die Patienten mit einem pathologischen Speichelcortisol-Tagesprofil (n=4) zeigten einen annähernd signifikanten Unterschied in ihrer kardio-metabolischen Gesamtmorbidität (p = 0,05), wobei hier die "Positivgruppe" zu klein war, um verlässliche Aussagen zu treffen. Auch wenn wir nicht abschließend belegen können, dass das Subklinische Cushing-Syndrom keinen Krankheitswert besitzt, so legen unsere Ergebnisse diese Vermutung doch nahe. N2 - The incidental detection of adrenal lesions, so called incidentaloma, has been increasing for years due to improvements in imaging techniques and the widespread usage of radiographic imaging. The majority of those incidentaloma are hormoninactive adenoma, but in few cases, a subtle, silent hypercortisolism is detected. This constellation is called subclinical Cushing syndrome (SCS). The pathological significance of entities like Conn adenoma, ACC or phaechromozytoma is clear, whereas the significance of the subclinical Cushing syndrome is still unclear today. While numerous definitions for the SCS are noted in literature, the data acquired from these sources is inconsistent and contradictory. The present study (“WISO-Studie”) attempts to answer the question of pathological significance. For this purpose, we used several published and unpublished definitions for the SCS on a group of patients with an adrenal incidentaloma, and compared their cardio-metabolic situation/risk. The present study includs 288 people who were under medical treatment by the Universitätsklinikum Würzburg between the years 1999 and 2008. In order to compare the cardio-metabolic situation/risk we modified the published “Framingham-Score” referred to as the “WISO-Framingham-Score”. Utilizing this score, we attributed each patient with a certain value to describe their individual cardio-metabolic morbidity and then compared these values with the values found in the comparison group. With none of the 13 different definitions (that were) used in the study was it possible to isolate a group of patients that suffered more from a hypercortisolism, that showed significantly a higher cardio-metabolic morbidity than the comparison group (0,155 ≤ p ≤ 0,908). Merely the cardio-metabolic morbidity in the group of patients with a disturbed salivary cortisol-rhythm was - approximately significant (p=0,05) - worse than in the comparison group. With the present study we cannot conclude the missing pathological significance of a SCS but the results allow this assumption. KW - Nebenniere KW - Subklinisches Cushing-Syndrom KW - subclinical cushing syndrome KW - Inzidentalome KW - Nebennierenadenome KW - incidentaloma KW - adrenal lesion KW - adenoma Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-104304 ER - TY - THES A1 - Fey, Holger T1 - Effekte von Paricalcitol auf Inflammation und Kalzifikationsregulation bei Hämodialysepatienten T1 - Effects of paricalcitol on inflammation and calcification regulation in hemodialysis patients N2 - Die Mortalität bei Dialysepatienten ist bedeutend höher als in der Allgemeinbevölkerung. Hauptgrund ist eine deutlich erhöhte kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Als wichtige Ursachen hierfür gelten bei Dialysepatienten unter anderem das vermehrte Auftreten systemischer Inflammation und die Störung des Kalzium-Phosphathaushaltes, welche mit vermehrter vaskulärer Kalzifikation einhergeht. Da große Beobachtungsstudien darauf hinweisen, dass aktive Vitamin D-Therapie mit einem Überlebensvorteil für Dialysepatienten assoziiert ist, besteht die Hypothese, dass Paricalcitol antiinflammatorische und verkalkungsinhibitorische Effekte haben könnte. In dieser vorliegenden multizentrischen, doppelverblindeten, prospektiven und Placebo-kontrollierten Crossover-Studie wurden 43 Hämodialysepatienten eingeschlossen, randomisiert und zwei Behandlungssequenzen zugeordnet. In der einen Behandlungssequenz erfolgte zunächst eine 12-wöchige Behandlung mit Paricalcitol (Startdosis 2 μg/Tag) und nach einer 4-wöchigen Washout- Phase eine 12-wöchige Behandlung mit Placebo. In der anderen Behandlungssequenz erfolgte nach gleichem Modus zunächst eine Behandlung mit Placebo und dann eine Behandlung mit Paricalcitol. Die Adjustierung der Dosis der Studienmedikation erfolgte entsprechend der Werte für Kalzium, Phosphat und PTH intakt. Zur Untersuchung der Hypothese wurden Zielparameter für Inflammation (hsCRP, Hepcidin) und Kalzifikation (Fetuin A , t-ucMGP, FGF-23) in regelmäßigen Intervallen gemessen. Als primärer Endpunkt wurden die 30%-ige Senkung des hsCRP-Levels und 20%-ige Steigerung der Fetuin A-Serumwerte definiert. Sekundäre Endpunkte waren Veränderungen der Serumkonzentrationen von Hepcidin, FGF-23 und t- ucMGP. Insgesamt wurde die Studie von 25 Patienten protokollgemäß beendet. Bezüglich der primären Zielparameter zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen der Behandlung mit Paricalcitol und Placebo. Es konnte lediglich bei hsCRP ein leichter Trend zu niedrigeren Werten unter Paricalcitolbehandlung registriert werden. Bei den sekundären Zielparametern zeigte sich eine Borderline-Signifikanz (p = 0,051) hinsichtlich höherer FGF-23- Werte unter Paricalcitol. Bei Hepcidin und t-ucMGP konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Behandlung mit Paricalcitol und Placebo verzeichnet werden. In der vorliegenden Studie konnten die primären Endpunkte unter Paricalcitoltherapie somit nicht erreicht werden. Die Expression von Fetuin A wird von Paricalcitol wahrscheinlich nicht beeinflusst. Möglicherweise existiert aber ein leichter antiinflammatorischer Effekt, der eine Senkung der hsCRP- Serumwerte bedingen könnte. Des Weiteren steigert Paricalcitol die Expression von FGF-23, während die von Hepcidin und t-ucMGP unbeeinflusst zu sein scheint. N2 - Background. Mortality in dialysis patients is much more higher than in general population. A main reason for this fact is the increased cardiovascular morbidity and mortality. Important causes for cardiovascular diseases in dialysis patients are the increased incidences of systemic inflammation and disorders of mineral metabolism, which lead to vascular calcification. Recent studies showed an improved survival in dialysis patients undergoing a therapy with vitamin D receptor activators. Therefore, it could be hypothesized that paricalcitol inhibits inflammation and calcification. Methods. In this multicentre, double-blinded, prospective and placebo-controlled crossover trial 43 patients on hemodialysis were randomised within one of two sequence groups. In the first period the patients received a 12-week treatment with either paricalcitol (2 µg per day) or placebo. After a 4-week washout period the therapy was exchanged respectively for a second 12-week treatment period. During the periods parameters of inflammation (hsCRP, hepcidin) and calcification (fetuin-A, t-ucMGP, FGF-23) were measured regularly. The primary endpoint was defined as 30 percent decrease in hsCRP level and as a 20 percent increase in fetuin-A level. Secondary endpoints were changes of hepcidin, t-ucMGP and FGF-23. Results. 25 participants finished the study per-protocol and could be included in statistical analyses. Regarding hsCRP and fetuin-A no significant differences could be detected between the treatment with either paricalcitol or placebo. There was only a discrete trend towards lower hsCRP levels under treatment with paricalcitol. Furthermore there was a borderline significant increase in FGF-23 levels (p = 0,051) in treatment phases with paricalcitol. Regarding hepcidin and t-ucMGP no changes could be perceived. Conclusion. In this study primary endpoints were not achieved. Paricalcitol has likely no influence on expression of fetuin-A. Potentially paricalcitol has a slight anti-inflammatory effect, which leads to a decrease in hsCRP levels. Furthermore paricalcitol increases the expression of FGF-23 whereas there is no influence on hepcidin and t-ucMGP. KW - Inflammation KW - Kalzifikation KW - Vitamin D KW - Chronische Niereninsuffizienz KW - Hämodialyse KW - Paricalcitol KW - C-reaktives Protein KW - Fetuin-A KW - Fibroblast-Growth-Factor-23 KW - Hepcidin KW - Matrix-Gla-Protein Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98930 ER - TY - THES A1 - Berger, Susanne Andrea T1 - Retrospektive Untersuchung über die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit primärer fokaler Hyperhidrose T1 - A retrospective study of the quality of life of children and adolescents with primary focal hyperhidrosis N2 - Die vorliegende Arbeit analysiert retrospektiv die funktionellen Beeinträchtigungen und Einschränkungen der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit primärer fokaler Hyperhidrose. Grundlage der vorliegenden Untersuchung bildeten ein selbst entworfener Fragebogen sowie die Auswertung der Ambulanzkarten von 35 Kindern und Jugendlichen mit primärer fokaler Hyperhidrose im Alter von unter 18 Jahren, die sich im Zeitraum von Januar 2000 bis Dezember 2009 in der Hyperhidrose-Sprechstunde der Hautklinik des Universitätsklinikums Würzburg vorstellten. Die vorliegende Arbeit spezifiziert die täglichen Einschränkungen, welche die Kinder und Jugendlichen erleben. Für zwei Drittel der Patienten war das Schwitzen nach Maßgabe der Hyperhidrosis Disease Severity Scale kaum zu ertragen oder unerträglich und beeinträchtige häufig oder immer die täglichen Aktivitäten. Zwei Drittel der Patienten gaben an, derart stark unter der Krankheit zu leiden, dass sie ihre Lebensweise der Krankheit anpassten. Weiter konnte gezeigt werden, dass die Einschränkungen ähnlich gravierend sind wie bei Erwachsenen und anderen Dermatosen in der Kindheit. Die psychische und soziale Entwicklung kann bei einigen Betroffenen nachhaltig beeinträchtigt werden, was sich auch auf das spätere Leben auswirken kann. Diese Erkenntnis ist wichtig, um eine frühzeitige Diagnose und adäquate Behandlung voranzutreiben. N2 - The present paper analyses the functional impairment and limitation of the quality of life of children and adolescents with primary focal hyperhidrosis. This study is based on a newly designed questionnaire and the analysis of the files of 35 underaged patients in the period from January 2000 to December 2009. This paper specifies the daily impairment of children and adolescents. For two third their sweating was barely tolerable or intolerable and frequently or always interfered with their daily activities according to the Hyperhidrosis Disease Severity Scale. Two third had to change their way of life because of the disease. Furthermore the impairment was comparable to the impairment of the adults or to the impairment of other dermatologic diseases. Their psychological and social development was restricted and inflicts their future. Awareness of these facts is essential to provide an early diagnosis and treatment. KW - Hyperhidrose KW - Lebensqualität KW - primäre fokale Hyperhidrose KW - Kinder und Jugendliche KW - primary focal hyperhidrosis KW - quality of life KW - hyperhidrosis KW - children and adolescents Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-104272 ER - TY - THES A1 - Weigl, Johannes T1 - Die Rolle von Progranulin in der bipolar-affektiven Störung T1 - Progranulin plasma levels and genotypes in bipolar disorder patients N2 - Durch Messung der Progranulinspiegel im Blutplasma mittels ELISA konnte in vorliegender Arbeit ein signifikanter Unterschied zwischen bipolaren Patienten und Kontrollen nachgewiesen werden. Dabei wies das Patientenkollektiv durchschnittlich niedrigere Konzentrationen auf. Befunde vorausgegangener Studien deuten darauf hin, dass ein peripherer Progranulinmangel auch mit zentralnervösen Veränderungen einhergehen kann und somit einen Anteil an der Pathophysiologie der bipolaren Störung haben könnte. Insbesondere eine immunologisch-entzündliche Dysregulation sowie fehlende neurotrophe Impulse könnten dabei eine wesentliche Rolle spielen. Überdies fiel bei der Auswertung der Daten eine hochsignifikante Korrelation zwischen Progranulinspiegel und Lebensalter der Probanden auf. Dabei nahm mit steigendem Alter auch die periphere Progranulinkonzentration zu, was im Zuge des physiologischen Alterungsprozesses oder aber auch als Folge von neurodegenerativen bzw. - inflammatorischen Vorgängen auftreten könnte. Bei der molekulargenetischen Untersuchung der Polymorphismen rs2879096, rs4792938 und rs5848 konnten keine signifikanten Unterschiede in der Genotypen- und Haplotypenverteilung zwischen Patienten und Kontrollen gefunden werden, was sich möglicherweise auf die relativ kleine Stichprobe von 181 Probanden zurückführen lässt. Zumindest existieren Hinweise auf eine Rolle der jeweiligen Polymorphismen bei verschiedenen neuropsychiatrischen Erkrankungen, möglicherweise auch bei der bipolaren Störung. Außerdem fand sich bei den im Progranulingen liegenden SNPs rs2879096 und rs4792938 keine Assoziation einer Risikogenvariante zu veränderten Progranulinspiegeln, das heißt keiner der beiden Polymorphismen scheint funktionelle Bedeutung zu haben. Somit ließe sich kein Effekt des Genotyps auf die periphere Progranulinkonzentration nachweisen, wobei wiederum die verhältnismäßig niedrigen Fallzahlen beachtet werden müssen. Der in der 3’UTR liegende SNP rs5848 scheint hingegen im Patientenkollektiv zu deutlich erniedrigten Proteinspiegeln zu führen. Dieser Befund steht auch im Einklang 47 mit einer Vielzahl von Studien, die rs5848 eine Bedeutung bei verschiedenen neuropsychiatrischen Erkrankungen beimessen und unterstreicht die Rolle niedriger Progranulinkonzentrationen in der bipolaren Störung. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass bei bipolaren Patienten signifikant niedrigere Progranulinkonzentrationen als in der Kontrollgruppe gemessen wurden. Weitere Studien, welche die zu Grunde liegenden biochemischen Vorgänge und Pathomechanismen erforschen, wären nun von Interesse, um ein besseres Verständnis der Erkrankung zu erlangen. Langfristig wäre die Nutzung des Progranulinspiegels als diagnostisches Werkzeug erstrebenswert, wobei sich dies auf Grund des großen Overlaps zwischen Patienten- und Kontrollgruppe wohl eher schwierig gestalten wird. Die relativ unkomplizierte Progranulinbestimmung im Blutplasma könnte möglicherweise im Rahmen einer Messung vieler verschiedener Parameter als Baustein eines diagnostischen Apparates zur Erkennung der bipolaren affektiven Störung dienen. Somit wären weiterführende Untersuchungen anhand größerer Fallzahlen und funktionelle Studien der pathomechanistischen Zusammenhänge des Progranulins ein interessantes Feld, um einige der zahlreichen ungeklärten Fragen rund um die bipolare Störung weiter aufzuklären. N2 - Subject: Progranulin plasma levels and genotypes in bipolar disorder patients Methods: ELISA of progranulin and genotyping of 3 SNPs in patients and healthy controls Results: Progranulin plasma levels werde significantly reduced in bipolar patients. Progranulin levels were significantly higher with increased age in patients and healthy controls. Conclusions: Progranulin as an inflammatory biomarker could be involved in the pathogenesis of bipolar disorder, at least in a subgroup of patients KW - bipolar KW - Biomarker KW - Inflammation KW - Neurodegeneration KW - Bipolare Störung KW - Progranulin KW - Neuroinflammation KW - Biomarker KW - Neurodegeneration Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103590 ER - TY - THES A1 - Witz, Eva-Katharina T1 - Verbesserung des linksventrikulären Remodelings durch Inhibition des Transkriptionsfaktors Nuclear Factor kappa B (NF-κB) in Makrophagen und Granulozyten T1 - Improvement of left ventricular remodeling by inhibition of Nuclear Factor kappa B in macrophages and granulocytes N2 - Nach einem Myokardinfarkt werden ventrikuläres Remodeling und myokardiale Funktion unter anderem durch die ablaufenden Reaktionen des angeborenen Immunsystems beeinflusst. Von zentraler Bedeutung für die Regulation dieser Immunreaktion ist der Transkriptionsfaktor Nuclear Factor kappa B. Tiere, bei denen NF-κB durch das Fehlen seiner Untereinheit p50 global inaktiv ist, wei- sen einen Schutz vor linksventrikulärem Remodeling auf. Bisher ist jedoch un- klar, welche Zellen für diesen protektiven Effekt verantwortlich sind. Vorange- gangene Studien konnten zeigen, dass die Protektion nicht auf die fehlende NF- κB Aktivierung in Kardiomyozyten zurückzuführen ist. Aus Ischämie- Reperfusions-Experimenten an NF-κB-defizienten Tieren ergaben sich Hinwei- se, dass v.a. die Hemmung von NF-κB in Entzündungszellen die protektiven Effekte vermittelt. Durch Kreuzung von LysMCre- mit lox-IKKβ-Tieren erzeugten wir Tiere, denen makrophagenspezifisch IκB-Kinase β (IKKβ) fehlt. IKK deaktiviert den Inhibitor von NF-κB und ist somit essentiell für eine NF-κB-Aktivierung. Als Modell der Herzinsuffizienz diente der chronische Myokardinfarkt. Die Nachbeobachtung erfolgte über 56 Tage. Die Knockout-Tiere (KO) hatten im Vergleich zu den Wildtyp-Tiere (WT) eine signifikant bessere Überlebensrate (KO vs. WT, 100% vs. 49%, p < 0,01). Präoperativ sowie postoperativ an den Tagen 1, 21 und 56 wurden transthora- kale Echokardiographien durchgeführt. Bei gleicher Infarktgröße zeigten die KO-Tiere eine deutlich geringere linksventrikuläre Dilatation. Es konnte moleku- larbiologisch keine Reduktion der humoralen Entzündungsreaktion nachgewie- sen werden, ebenso blieb das Entzündungszellinfiltrat immunhistochemisch unverändert. Auch bezüglich Apoptoserate und Neovaskularisation zeigte sich kein Unterschied zwischen den Gruppen. Allerdings zeigten die LysM-IKKβ-KO-Tiere 56 Tage nach Myokardinfarkt einen deutlich erhöhten septalen Kollagen- gehalt als Hinweis auf ein verändertes extrazelluläres Remodeling. Aus diesen Ergebnissen kann geschlossen werden, dass die protektiven Effek- te der globalen NF-κB-Hemmung durch die fehlende NF-κB-Aktivierung in Ma- krophagen und Granulozyten, nicht aber in Kardiomyozyten vermittelt wurden. Die durch die makrophagenspezifische NF-κB-Hemmung vermittelten Verände- rungen im Remodeling der extrazellulären Matrix führen zu einer Verbesserung der Überlebensrate, besseren funktionellen Ergebnissen und einem insgesamt verminderten linksventrikulären Remodeling nach Myokardinfarkt. N2 - Improvement of left ventricular remodeling by inhibition of Nuclear Factor kappa B in macrophages and granulocytes KW - Remodeling Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103828 ER - TY - THES A1 - Werner, Lennart T1 - Einfluss der pharmakologischen Langzeittherapie mit dem sGC-Aktivator Ataciguat auf die Endotheliale Dysfunktion und Thrombozytenaktivierung bei Herzinsuffizienz T1 - Influence of pharmacological treatment with the sGC-activator Ataciguat on endothelial dysfunction and platelet activation in heart failure N2 - Die vorliegende Studie befasst sich mit der medikamentösen Langzeittherapie der Endotheldysfunktion im Rahmen der klinisch manifesten Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt mit dem sGC-Aktivator Ataciguat. Im Rahmen der chronischen Herzinsuffizienz nach abgelaufenem Myokardinfarkt kommt es als Folge der eingeschränkten linksventrikulären Funktion und der verminderten Schubspannung am Gefäßendothel zur Endotheldysfunktion. Die Vasodynamik gerät aus dem Gleichgewicht und führt zur erniedrigten Bioverfügbarkeit von NO, zur verminderten Expression des NO-synthetisierenden Enzyms (eNOS) und zur Entkopplung der eNOS. Dieses als „eNOS-uncoupling“ bekannte Phänomen führt zur vermehrten Bildung von reaktiven Sauerstoffradikalen, welche den oxidativen Stress auf das beschädigte Endothel erhöhen. Die reaktiven Sauerstoffradikale oxidieren zusätzlich in den glatten Muskelzellen die lösliche Guanylatzyklase und reduzieren somit die Vasodilatation. Verschiedene neurohumerale Systeme beeinflussen das Gleichgewicht zwischen vasodilatativen und vasokonstriktiven Substanzen am Endothel und somit die Endothelfunktion. Diese neurohumeralen Systeme spielen wichtige Rollen in der aktuellen medikamentösen Therapie der chronischen Herzinsuffizienz und bieten zahlreiche verschiedene Therapieoptionen. Ein relativ neuartiger Therapieansatz beinhaltet die medikamentöse Therapie mit sogenannten sGC-Aktivatoren, einer Wirkstoffklasse, die durch direkte Interaktion mit der löslichen Guanylatzyklase sowohl die Bildung von Sauerstoffradikalen verringert, als auch die NO-Sensibilität am Gefäßendothel verbessert. Hierzu gehört auch das in dieser Studie untersuchte Ataciguat. Neben den direkten, „endothel-abhängigen“ Effekten am Gefäßendothel beeinflußt Ataciguat über die sogenannten „endothel-unabhängigen Effekte“ die Funktion der Blutplättchen, welche im Rahmen der Herzinsuffizienz durch die verminderte Bioverfügbarkeit von NO eine vermehrte Aktivierung und Adhäsion erfahren. Die Folge sind erhöhte Risiken für thrombembolische Ereignisse und die Formation artherosklerotischer Läsionen. Ataciguat vermindert diese Risiken. Mit den Ergebnissen dieser Studie konnten sowohl die endothel-abhängigen als auch die endothel-unabhängigen Effekte der medikamentösen Langzeittherapie mit Ataciguat im experimentellen Modell der chronischen Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt bestätigt werden. N2 - Chronic pharmacologic sGC-activation with Ataciguat in an experimental setting of congestive heart failure (CHF) after myocardial infarction (MI) improves vascular function and reduces platelet activation. Direct sGC-activation shows both endothelium-dependend and endothelium-independend effects by normalising endothelial function, improving NO-sensitivity and lowering platelet activation KW - Endothel KW - Herzinsuffizienz KW - Herzinfarkt KW - Guanylatcyclase KW - Endotheldysfunktion KW - Ataciguat KW - eNOS Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-104176 ER - TY - THES A1 - Duckwitz, David T1 - Unfall oder Gewaltdelikt? Retrospektive Analyse von Gesichtsverletzungen verursacht durch stumpfe Gewalt T1 - Accident or violent offense? Retrospective analysis of facial injuries caused by blunt force N2 - In der vorliegenden Arbeit wurde der Archivbestand des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Würzburg aus den Jahren 2002 bis 2012 untersucht. 696 Fälle mit Beteiligung stumpfer Gewalt, wurden statistisch erfasst. Darin eingeschlossen waren 622 Sektionsprotokolle und 74 Akten von Lebenduntersuchungen. Erfasst wurden dabei 94 Opfer von Gewalttaten und 598 Unfallopfer. Ziel der Arbeit war es, folgenden Fragestellungen nachzugehen: Welche Rückschlüsse im Hinblick auf deren Entstehung erlauben Art, Anzahl und Lokalisation von Gesichtsverletzungen im Einzelnen? Kann anhand dieser entschieden werden, ob es sich um einen Unfall oder ein Gewaltdelikt handelte? In diesem Zusammenhang wurden ausschließlich Fälle von stumpfer Gewalt bzw. stumpfer Gewalteinwirkung berücksichtigt. Folgende Kriterien wurden in einer Excel -Tabelle er- fasst und anschließend mittels SPSS [36] statistisch ausgewertet: Geschlecht, Alter, Verletzungsursache, die Blutalkoholkonzentration und, falls zutreffend, die Todesursache. Des Weiteren wurden folgende Verletzungsmerkmale registriert: Weichteilverletzungen und Frakturen der Nasen, des Ober- und Unterkiefers, Läsionen der Mundschleimhaut, der Ohren und des postaurikulären Bereichs. Außerdem die Anzahl von Verletzungen pro Opfer und Ursache. Um Aussagen über Fälle, in denen ein Verkehrsunfall oder zumindest ein Insassenunfall ausgeschlossen werden konnte, treffen zu können, wurden drei Untersuchungsgruppen gebildet. Ein Gesamtkollektiv, eine Gruppe speziell ohne Insassenverkehrsunfälle und ein Kollektiv generell ohne Verkehrsunfälle. Das Gesamtkollektiv bestand aus 486 männlichen Geschädigten und 208 weiblichen Opfern. Männer waren häufiger Opfer von Unfällen als Frauen (m:w = 2,8:1). Bei Gewaltdelikten war das Verhältnis ausgeglichen (m:w = 1:1).
Die häufigste Unfallursache war der Insassenverkehrsunfall, gefolgt von unfall- bedingten Stürzen. Gewaltformen waren (in absteigender Reihenfolge) multiple 66 Gewalteinwirkungen bzw. Misshandlungen, Schläge mit stumpfen Gegenständen, Schläge mit der Hand und durch Stöße verursachte Stürze. Die häufigste Todesursache war das Schädel-Hirn-Trauma. Die Analyse der Ausprägung verschiedener Verletzungen ergab, dass im Kollektiv ohne VU mehrere gleichzeitig auftretende Verletzungen eher für ein Gewaltdelikt sprechen. Zudem zeigte sich, dass explizit Sturzereignisse durchschnittlich signifikant weniger Verletzungen aufweisen als Misshandlungen bzw. multiple stumpfe Gewaltanwendungen. Verletzungen der Nasenweichteile und der Ober- und Unterkiefermundschleimhäute wurden sowohl bei Unfällen als auch bei Gewalttaten in allen Kollektiven als die Häufigsten identifiziert. Frakturen der Mandibula, Maxilla, des Os nasale und Zahnverletzungen zeigten keine signifikant unterschiedlichen Ausprägungen. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich Mundschleimhautverletzungen insbesondere des Oberkiefers, Verletzungen der Nasenweichteile, der Ohrmuschel und der Haut hinter den Ohren signifikant häufiger bei Delikten stumpfer Gewalt präsentierten als dies bei Unfällen bzw. Sturzgeschehen der Fall war. Obwohl ein deutliches statistisches Übergewicht der Unfallzahlen im Vergleich zu Gewalttaten vorlag, zeigte sich, dass unter allen Ohrverletzungen (sowie Läsionen der Haut h. d. Ohren) mehr als die Hälfte durch eine Gewalttat verursacht wurden. Es wurde festgestellt, dass Kopfverletzungen durch stumpfe Gewalt, welche in der Literatur als typisch für Kindesmisshandlungen beschrieben werden, auch in Fällen von Gewalt gegen Erwachsene signifikant häufiger bei stumpfen Gewaltdelikten auftreten. Somit könnten diese auch als Prädiktor für vorliegende Gewalttaten dienen. Eine entsprechende Datenbank könnte als sinnvolle Ergänzung zu den bekannten Mitteln der Rechtsmedizin bzw. medizinischen Kriminalistik Verwendung finden, um Unfälle von Delikten stumpfer Gewalt zu unterscheiden. N2 - In the present work, the archive collections of the Institute of Legal Medicine of the University of Würzburg from the years 2002 to 2012 was studied. 696 cases with participation of blunt force, were statistically seized. That included 622 autopsy protocols and 74 protocols of live investigations. Were recorded while 94 victims of violent crimes and 598 victims. The aim of this study was to investigate the following questions: What conclusions with regard to their development allow the type, number and localization of facial injuries in detail? Can be judged from this, whether it was an accident or a crime of violence? In this respect, the only cases of blunt force or blunt trauma were included. The following criteria were in an Excel table are recorded and then analyzed statistically using SPSS [36]: gender, age, cause of injury, the blood alcohol concentration, and, if applicable, the cause of death. Furthermore, following injury character statistics were registered: soft tissue injuries and fractures of the nose, the upper and lower jaw, lesions of the oral mucosa, the ears and the postauricular area. Moreover, the number of injuries per victim and cause. In order to make statements about cases in which a traffic accident, or at least one occupant crash could be ruled out, three study groups were formed. A total collective, a group of specially unoccupied traffic accidents and a collective generally no traffic accidents. The total sample consisted of 486 male and 208 female victims injured. Men were more often victims of accidents than women (M: F = 2.8: 1). For violent crimes, the ratio was balanced (M: F = 1: 1). The most common cause of the accident was the passenger traffic accidents, followed by falls-related accident. Forms of violence were (in descending order) multiple 66 Acts of violence or abuse, beatings with blunt objects, strikes with the hand and falls caused by shocks. The most common cause of death was craniocerebral trauma. The analysis of the expression of various injuries showed that in the group without talking VU multiple concurrent injuries rather for a crime of violence. In addition, it was found that explicitly fall events on average significantly fewer injuries than have ill-treatment or multiple blunt force applications. Injuries of the nasal soft tissues and the maxillary and mandibular oral mucosa were identified in both accidents and acts of violence in all collectives as the most common. Fractures of the mandible, maxilla, the nasal bone and dental injuries showed no significantly different characteristics. It was demonstrated that oral mucosal lesions especially of the upper jaw, the nose injuries soft tissues of the pinna and the skin behind the ears significantly more common in blunt violence offenses presented as was the case in accidents or fall events. Although a significant statistical preponderance of accidents compared to violence was present, it was found that among all ear injuries (as well as lesions of the skin behind the ears) more than half were caused by an act of violence. It was found that head injuries, even in cases of violence significantly more often caused by blunt force, which are described in the literature as typical of child abuse against adults with blunt violence offenses. KW - Gewaltdelikt KW - Kopfverletzung KW - Unfall Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103424 ER - TY - THES A1 - Gerken, Andreas T1 - Einfluss der Eisenoxidpartikel-Markierung auf das Verhalten von humanen mesenchymalen Stammzellen (MSZ) auf Polylaktid-Trägern T1 - Effects of iron oxide nanoparticle labeling on human mesenchymal stem cells (MSC) seeded on polylactic acid scaffolds N2 - Die vorliegende Inaugural-Dissertation beschäftigt sich mit dem Einfluss der Eisenoxidpartikel-Markierung (VSOP) von Mesenchymalen Stammzellen (MSZ) auf Polylaktid-Trägern (OPLA) im Hinblick auf Morphologie, Vitalität und Differenzierung über einen Zeitraum von 28 Tagen. Histologisch war der intrazelluläre Eisen-III Nachweis mit Hilfe der Berliner Blau Färbung als Zeichen der gelungenen Eisenoxid-Markierung in der VSOP-Gruppe bis zum 28. Tag positiv. Morphologisch zeigten sich im Groben keine Unterschiede zwischen VSOP- und Kontrollgruppe bei ähnlicher Besiedelungsstruktur der Scaffolds mit Betonung der Randbereiche in beiden Gruppen. Die morphologische Struktur stand in Korrelation mit den Ergebnissen der DNA-Konzentrationsbestimmung in den Konstrukten. Es zeigte sich in beiden Gruppen ein vergleichbarer DNA-Ansteig am Tag 3 nach Besiedelung und ein Abfall der DNA-Konzentration ab Tag 7 in der Kontrollgruppe, bzw. Tag 14 in der VSOP-Gruppe auf ein ähnliches Niveau in beiden Gruppen, welches ungefähr der DNA-Konzentration vor Besiedelung entsprach. Diese Beobachtungen zeigen am ehesten, dass die Vitalität der Zellen in den Konstrukten nicht VSOP-bedingt eingeschränkt ist, sondern von den äußeren Kulturbedingungen abhängig ist. In der RT-PCR Analyse zeigte sich ein ähnliches Expressionsmuster fast aller untersuchter osteogener Marker in beiden Gruppen. Als VSOP-induzierten Effekt könnte lediglich die vermehrte Expression von BSP in der VSOP-Gruppe verstanden werden bei eingeschränkter Vergleichbarkeit der Proben aufgrund der inhomogenen Expression des Housekeeping-Gens. Erstaunlicherweise wurden alle osteogenen Marker in beiden Gruppen exprimiert, obwohl die Zellen nicht in osteogenem Induktionsmedium kultiviert wurden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die VSOP-Markierung von MSZ, wie bereits in anderen Studien gezeigt, auch in der dreidimensionalen Kultur auf OPLA-Scaffolds eine sichere und wenig zellbeeinflussende Methode ist, die damit zum Nachweis der Stammzellen nach Applikation in Form von Tissue Engineering Konstrukten dienen kann. N2 - Effects of iron oxide nanoparticle labeling on human mesenchymal stem cells (MSC) seeded on polylactic acid scaffolds KW - Adulte Stammzelle KW - VSOP KW - Eisenoxidpartikel KW - MSZ KW - Stammzellen KW - Mesenchymale Stammzellen KW - OPLA Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103011 ER - TY - THES A1 - Claus, Armin T1 - Wirksamkeit und Verträglichkeit des Dopamin-Agonisten Ropinirol bei jungen Patienten mit hyperkinetischer Störung T1 - Efficacy and safety of the dopamine agonist ropinirole in the treatment of boys with attention deficit hyperactivity disorder N2 - Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine häufige Erkran-kung bei Kindern und Jugendlichen. Vor allem bei Ausbleiben einer suffizienten Be-handlung verursacht die ADHS sehr oft vielfältige Probleme, die das Leben der Be-troffenen in Familie, Schule und Freizeit gravierend beeinträchtigen. Zahlreiche Studien beschreiben eine Dysfunktion des dopaminergen Systems als Hauptursache für das Auf-treten der Kardinalsymptome Hyperaktivität, Konzentrationsmangel und Impulsivität. Die Hauptsäule der medikamentösen Behandlung ist das zwingend per Betäubungsmit-telrezept zu verordnende Stimulanz METHYLPHENIDAT mit eigenem Nebenwir-kungsprofil und einer nicht geringen Rate an Nonrespondern. Einzelne Literaturstellen und theoretische Vorüberlegungen lassen eine Korrektur dys-funktionaler dopaminerger Transmitterprozesse bei ADHS nicht allein durch Stimulanzi-en, sondern auch durch die Klasse der Dopamin-Agonisten denkbar erscheinen. Diese Vorüberlegungen basieren u. a. auf den Kenntnissen der Eigenschaften und des Wirkmechanismus des Dopamin-Agonisten ROPINIROL, der vielfach in der Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt wird. Dieser Heilversuch ist die erste prospektive Untersuchung zur Sicherheit und Wirksam-keit des Dopamin-Agonisten ROPINIROL in der Behandlung von jungen männlichen ADHS-Patienten. Gleichzeitig liegt damit auch der erste Wirksamkeitsvergleich des erstmals gezielt zur ADHS-Behandlung eingesetzten Wirkstoffes ROPINIROL mit der Goldstandard-Substanz der ADHS-Medikation, nämlich METHYLPHENIDAT vor. Insgesamt nahmen 9 Jungen mit ADHS im Alter zwischen 8 und 13 Jahren an dem Heilversuch teil, 3 dieser 9 Probanden im Rahmen eines Vortests, die übrigen 6 unter den Bedingungen des endgültigen Heilversuchs. Die Effekte der jeweils eingesetzten Substanz auf die Symptomausprägung der ADHS wurden mit Hilfe der Kurzform des Eltern-Lehrer-Fragebogens nach Conners und speziell hinsichtlich der ADHS-relevanten Verhaltensparameter Konzentrationsfähigkeit und Impulskontrolle durch den computer-gestützten Continuous Performance Test, CPT, erhoben. Im Bild der angewandten computergestützten Konzentrations- und Impulskontroll-belastungstests (CPT) ergab sich bei 2 der 6 Probanden des Hauptheilversuches unter ROPINIROL eine sehr deutliche Verbesserung der Konzentration (Steigerung der rich-tigen Tastendrücke um 30% bzw. 70%). In der Betrachtung der gesamten Probanden-gruppe war der die Konzentration fördernde Effekt von ROPINIROL aber unspezifisch (p=0,463) und blieb weit hinter dem statistisch signifikanten konzentrationsfördernden Effekt von METHYLPHENIDAT auf die Probandengruppe (p=0,021) zurück. 5 von 6 Probanden handelten unter ROPINIROL weniger impulsiv und reduzierten die Anzahl falscher Tastendrücke im CPT gering bis deutlich. 3 dieser 5 Probanden verrin-gerten diese Fehlerzahl unter ROPINIROL um mindestens 40% der Ausgangsfehlerzahl ohne Medikation. Anders als beim Verhaltensparameter Konzentration ließ sich hinsichtlich der Impuls-kontrolle kein Nachteil der Medikation mit ROPINIROL gegenüber METHYLPHENI-DAT errechnen. Auch in der Auswertung der Kurzform des Eltern-Lehrer-Fragebogens nach Conners war ROPINIROL METHYLPHENIDAT rechnerisch nicht signifikant unterlegen. We-gen der kleinen Probandengruppe in Verbindung mit der deutlichen Streubreite der Er-gebnisse zur Impulsivität und innerhalb der Conners-Skalen kann dies aber bestenfalls als Hinweis, nicht aber als rechnerisch bewiesene Ähnlichkeit der Wirkstärke beider Substanzen in der Verbesserung vor allem der Impulskontrolle interpretiert werden. 6 von 9 Probanden beschrieben unter Ropinirol spürbare Tagesmüdigkeit. Diese war unter den höheren Dosen Ropinirol des Vortestes (max. 2mg ROP/die) besonders häufig und stark (3 von 3 Probanden). Unter der reduzierten Enddosis von maximal 1mg ROP/die im Haupttest lag die Häufigkeit der Tagesmüdigkeit bei 4 von 6 Probanden und wurde weniger stark erlebt. Dies weist auf eine Dosisabhängigkeit dieser im Heil-versuch am häufigsten registrierten unerwünschten Wirkung von Ropinirol hin. Impera-tive Schlafattacken blieben vollständig aus. Der Beweis für das Potential des Dopamin-Agonisten ROPINIROL, die Symptome einer ADHS in ähnlichem Ausmaß wie das Stimulanz METHYLPHENIDAT zu verrin-gern oder zumindest statistisch fassbar zu reduzieren, konnte in der Gesamtwürdigung der Ergebnisse dieses Heilversuchs nicht erbracht werden. Es ergaben sich aber einzelne Hinweise auf eine Teilwirksamkeit von ROPINIROL gegen ADHS-Symptome bei einzelnen Probanden, vor allem für den Symptombereich der Impulsivi-tät. Hinweise auf ein Nebenwirkungsprofil, das jede zukünftige Anwendung von ROPINIROL bei ADHS-Erkrankten ausschließt, wurden nicht festgestellt. Die mit Hilfe dieses pilotstudienartigen Heilversuchs gewonnenen Erkenntnisse könnten durch breiter angelegte Studien z. B. im Design einer randomisierten doppelblinden Wirksamkeitsvergleichsstudie überprüft und weiterentwickelt werden, um die mögliche Eignung von Dopamin-Agonisten wie Ropinirol als medikamentöse Alternative für be-stimmte Subpopulationen von ADHS-Betroffenen besser beurteilen zu können. N2 - Efficacy and safety of the dopamine agonist ropinirole in the treatment of boys with attention deficit hyperactivity disorder KW - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung KW - attention deficit hyperactivity disorder KW - ADHS KW - Ropinirol KW - Dopamin Agonist KW - Methylphenidat KW - Stimulanz KW - Medikation KW - Behandlung KW - ADHD KW - ropinirole KW - dopamine agonist KW - methylphenidate KW - stimulant KW - medication KW - treatment Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103065 ER - TY - THES A1 - Beck, Andreas Erich T1 - Die Rolle des mitochondrialen Kalzium-abhängigen Kalium-Kanals mit großer Leitfähigkeit bei der Desfluran-induzierten Postkonditionierung T1 - Role of the mitochondrial large-conductance calcium-activated potassium channel in desflurane-induced post-conditioning N2 - Die rechtzeitige Reperfusion eines ischämischen Gewebes kann einen zusätzlichen Schaden induzieren. Gezielte Interventionen in der frühen Reperfusionsphase können diesen sogenannten Reperfusionsschaden jedoch vermindern. Letzteres Phänomen beschreibt der Begriff Postkonditionierung. Volatile Anästhetika sind in der Lage, den genannten Mechanismus zu aktivieren. Dieser Vorgang wird Anästhetika-induzierte Postkonditionierung (APOST) genannt. Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die Rolle des mitochondrialen Kalzium-abhängigen Kalium-Kanals mit großer Leitfähigkeit (mBKCa) und der mitochondrialen permeability-transition-Pore (mPTP) in der Desfluran-induzierten Postkonditionierung zu beleuchten. Zur Untersuchung der genannten Phänomene wurde ein etabliertes in vivo-Mausmodell des akuten Myokardinfarkts verwendet. Hierbei reduzierte die Gabe von 1,0 MAC Desfluran in der frühen Reperfusionsphase die Infarktgröße signifikant. Somit konnte eine Desfluran-induzierte Postkonditionierung beobachtet werden. Die pharmakologische Aktivierung des mBKCa mittels NS1619 reduzierte die Infarktgröße in einem vergleichbaren Ausmaß wie Desfluran. Weiterhin zeigten sich keine additiven Effekte bei der Kombination beider Interventionen. Als Bestätigung dessen hob die Blockade des mBKCa mittels Iberiotoxin die APOST auf. Diese Ergebnisse lassen auf eine Beteiligung des mBKCa bei der Desfluran-induzierten Postkonditionierung schließen. Durch Pharmakologische Aktivierung der mPTP mittels Atractylosid wurde die APOST aufgehoben. Das Gegenexperiment zeigte keine additiven Effekte bei gleichzeitiger Desflurangabe und Inhibierung der mPTP mittels Cyclosporin A. Die alleinige mPTP-Inhibition resultierte in Infarktgrößen, welche mit denen bei Desflurangabe vergleichbar waren. Folglich erscheint eine Beteiligung der mPTP an der Desfluran-induzierten Postkonditionierung wahrscheinlich. Die Aktivierung der mPTP konnte die kardioprotektiven Auswirkungen der mBKCa-Öffnung nicht vollständig aufheben. Ebenso wurde durch Inhibition der mPTP der Effekt der mBKCa-Blockierung nur teilweise aufgehoben. Demzufolge scheint die Signalvermittlung der APOST über den mBKCa, zumindest teilweise, mPTP-unabhängig zu sein. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie demonstrieren eine Beteiligung des mBKCa und der mPTP an der Desfluran-induzierten Postkonditionierung in Mäusen in vivo. Weiterhin legen sie die Vermutung nahe, dass die Signalvermittlung der APOST über den mBKCa teilweise unabhängig von der mPTP erfolgt. N2 - Reperfusion of ischemic tissue may induce additional damage itself. Through interventions during early reperfusion this so-called reperfusion injury can be decreased. This phenomenon is called post-conditioning. Volatile anesthetics are capable of activating this mechanism which we call anesthetic-induced post-conditioning (APOST). The objective of this work was to elucidate the role of the mitochondrial large-conductance calcium-activated potassium channel and the mitochondrial permeability transition pore in desflurane-induced postconditioning. An established in-vivo mouse-model for myocardial infarction was used to investigate the mentioned phenomenon. The administration of 1.0 MAC desflurane during early reperfusion reduced infarct size significantly. Thus a desflurane-induced post-conditioning was observed. Pharmacological activation of mBKCa by NS1619 reduced infarct sizes to similar extend as desflurane. No additional effects of both interventions were found. Affirming this conclusion blockade of mBKCa by iberiotoxin abolished APOST. These results suggest mBKCA to be involved in desflurane-induced post-conditioning. Activation of mPTP by atractyloside abolished APOST. The control experiment demonstrated no additional effects by simultaneous administration of desflurane and inhibition of mPTP by cyclosporine A. Inhibition of mPTP alone resulted in infarct sizes similar to desflurane application alone. Consequently mPTP is likely to be involved in desflurane-induced post-conditioning. Activation of mPTP was not able to completely abolish the cardioprotective effect of mBKCa opening. Likewise the effect of mBKCa inhibition was only neutralized partially through inhibition of mPTP. Accordingly, signal transduction of APOST through mBKCa seems to be at least partially independent of mPTP. The results of this study demonstrate mBKCa and mPTP to be involved in desflurane-induced post-conditioning in mice in-vivo. Furthermore, these data suggest a partial mPTP-independent signaling pathway of APOST through mBKCa. KW - Anästhetikum KW - Reperfusion KW - Myokardprotektion KW - BK-Kanal KW - Ischämische Präkonditionierung KW - Anästhetika-induzierte Postkonditionierung KW - mitochondrial permeability transition pore KW - Desfluran Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102897 ER - TY - THES A1 - Hundertmark, Moritz Jens T1 - Die Bedeutung des Eya4-Signalweges für die Entstehung und Entwicklung von Herzkrankheiten T1 - Significance of the transcriptional coactivator Eya4 in development of cardiac disease N2 - Diese Arbeit untersucht die Relevanz des Transkriptionskofaktors Eya4 in der Entstehung und Entwicklung von Herzkrankheiten. Hierzu wurde, neben adenoviralen Transfektionsarbeiten in neonatalen Rattenkardiomyozyten, ein transgenes Mausmodell etabliert, wodurch die Identifikation von Downstreamtargets des Transkriptionskofaktors Eya4 im Sinne eines Signalweges ermöglicht wurde. Der Transkriptionskofaktor Eya4 wirkt als Suppressor des cyclinabhängigen Kinaseinhibitors p27, während die trunkierende Mutante des wildtypischen Proteins (E193) die Suppression auf p27 aufhebt.Phänotypisch entwickeln E193-überexprimierende Mäuse eine altersabhängig einsetzende DCM während die Eya4-überexprimierenden Tiere eine konzentrische Myokardhypertrophie entwickeln. N2 - This work researches the significance of the transcriptional coactivator Eya4 and its involvement in cardiac disease. By adenoviral transfection of neonatal rat cardiomyocytes as well as creation of a transgenic mouse model, different downstream targets of Eya4 could be identified working in a complex signaling cascade to regulate development of myocardial hypertrophy. Consecutively Eya4-transgenic animals developed a cardiac phenotype with concentric hypertrophy while E193-overexpressing mice developed a DCM-phenotype, mimicing the human disease known in E193-affected humans. KW - Eya4 KW - Herzinsuffizienz KW - DCM KW - E193 KW - Heart failure KW - Dilated Cardiomyopathy Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102257 ER - TY - THES A1 - Forstner, Ruth Theresa T1 - Klinische und epidemiologische Untersuchungen in einem HIV-Behandlungsprogramm für Kinder in Kambodscha T1 - Clinical and epidemiological investigations in an HIV-Treatment program for children in Cambodia N2 - Zahlreiche Studien zeigen, dass antiretrovirale Medikamente die Entwicklung von AIDS aufhalten bzw. verhindern können. Die Mortalitätsraten sind durch die Therapie drastisch zurückgegangen. Anfang des 21. Jahrhunderts konnten durch internationale Unterstützung auch in ressourcenarmen Ländern flächendeckende Maßnahmen zur Betreuung von HIV-infizierten Erwachsenen und Kindern verwirklicht werden. Kambodscha ist ein Vorzeigeland bezüglich des Umgangs mit der Epidemie. Die Mehrzahl der pädiatrischen Patienten lebt in Ländern mit begrenzten Ressourcen. Diese Länder sind auf kostengünstige Behandlung der Kinder angewiesen. Einige der antiretroviralen Medikamente, die Kinder in Ländern mit hoher HIV-Prävalenz erhalten, werden in den Industriestaaten aufgrund ihrer Nebenwirkungen und besserer Alternativen bei Erwachsenen meist nicht mehr eingesetzt. Es fehlt an Studien, die Langzeitwirkung und -nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente v.a. im kindlichen Organismus in ressourcenarmen Ländern untersuchen. Ziel dieser Studie war es, am Beispiel einer Kohorte in Kambodscha die Langzeitwirkung und Verträglichkeit von ART anhand immunologischer und klinischer Parameter darzustellen. Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse von 281 Kindern, die bis zu sechs Jahre antiretroviral behandelt wurden, unter Betrachtung folgender Aspekte: • Verlauf des WAZ-Score • Verlauf der CD4-Helferzellen (Zahl/μl und Prozent) • Überlebensrate und Sterbefälle • Gründe der Medikamentenwechsel • Verlauf der Leber- und Hämoglobinwerte Zusätzlich wurde bei 29 Kindern der Kohorte eine anamnestische Befragung und klinische Untersuchung durchgeführt mit der Fragestellung: • Wie ist der Allgemeinzustand der Kinder? • Treten Nebenwirkungen der Medikamente auf? Dabei zeigten sich folgende Ergebnisse. WAZ-Score: Anhand des Verlaufs der Weight-for-Age Z-Scores konnte eine signifikante Gewichtszunahme über die ersten zwei Therapiejahre gezeigt werden. In den weiteren vier Jahren des Beobachtungszeitraumes blieb der Mittelwert des WAZ-Score bei – 2,0 konstant. CD4-Helferzellen: Die absolute Zahl/μl bzw. Prozent der CD4-Helferzellen der Gesamtkohorte erhöhten sich signifikant nach sechs und zwölf Monaten Therapie. Danach stellte sich über die folgenden fünf Jahre ein konstanter medianer Wert zwischen 800 und 900/μl bzw. 29 und 31% ein. Elf Kinder erhielten Second-Line-Medikamente, da ein Therapieversagen festgestellt wurde. Überlebensrate und Sterbefälle: Aussagen über die Überlebensrate konnten aufgrund fehlender Informationen über die verstorbenen Kinder nur bedingt gemacht werden. Nach unklaren Zahlen am Anfang der Therapie starben nur zwei Kinder im Langzeitverlauf der Therapie. Die Überlebensrate nach sechs Therapiejahren war 93,8%. Die Gesamtmortalitätsrate betrug 1,5 pro 100 Patientenjahre (PJ) mit einer maximalen Mortalitätsrate von 6,3 pro 100 PJ in den ersten sechs Monaten. Medikamentenwechsel: Ein Wechsel aufgrund von Unverträglichkeiten bzw. Toxizitäten fand nur selten statt. Von Nevirapin auf Efavirenz wurde bei elf Kindern (5%) wegen Hautausschlags und bei fünf Kindern wegen Leberwerterhöhung (2%) gewechselt. Bei zwei Kindern wurde nach Auftreten von „mentalen Problemen“, bei weiteren zwei Kindern wegen Hautausschlags ein Wechsel von Efavirenz auf Nevirapin vollzogen. Das Auftreten von Lipodystrophie war bei sieben Kindern für einen Medikamentenwechsel von Stavudin auf Zidovudin verantwortlich. Leber- und Hämoglobinwerte: Der Median von SGOT sank in den ersten sechs Monaten der Therapie signifikant. Im weiteren Verlauf über sechs Jahre Behandlung blieben die Werte konstant. Die SGPT-Werte befanden sich über den gesamten Studienzeitraum im Normbereich. Es gibt demnach keinen Anhalt auf langfristige hepatotoxische Nebenwirkungen der Medikamente. Hämatotoxische Nebenwirkungen werden v.a. bei der Behandlung mit Zidovudin beschrieben. Bei den sieben Kindern, die mit diesem Medikament behandelt wurden, kam es zu einer durchschnittlichen Hb-Senkung um ca. 20 g/L, welche jedoch bei keinem der Kinder einen Abbruch der Therapie erforderte. Anamnestische Befragung und klinische Untersuchung: 28 der 29 Kinder befanden sich in gutem und ein Kind, das bereits Second-Line-Medikamente erhielt, in vermindertem Allgemeinzustand. Aus der Befragung nach HIV bzw. ART relevanten Nebenwirkungen ging hervor, dass 30% der Kinder Anzeichen auf periphere Polyneuropathie (PNP) hatten, wobei sich in den Akten nur in 3% der Kinder Notizen fanden, die auf eine PNP schließen lassen könnten. Auch stellte sich bei einem Kind der Verdacht auf Lipodystrophie. Die Autorin vermutet, dass Nebenwirkungen wie periphere Polyneuropathie und Lipodystrophie in der untersuchten Kohorte unterdiagnostiziert sind. Die Ergebnisse belegen, dass unter ART bei Kindern auch lang- bzw. mittelfristig gute Erfolge bezüglich Wirkung und Verträglichkeit erzielt werden können. Jedoch zeigte sich auch, dass auf die Erfassung der Langzeitnebenwirkungen der antiretroviralen Medikamente in den pädiatrischen HIV-Programmen ein weiterer Schwerpunkt gesetzt und neue Behandlungsoptionen gefunden werden müssen, um möglichen Therapieabbrüchen und noch nicht absehbaren gesundheitlichen Folgen für die Patienten entgegen zu wirken. Langzeitstudien über die Nebenwirkungen von ART bei Kindern, insbesondere im ressourcenarmen Umfeld, sind dringend erforderlich. N2 - Numerous studies have shown that antiretroviral drugs can prevent the progress of HIV. Mortality rates have declined dramatically due to the therapy. In the beginning of the 21st century, comprehensive care for HIV-infected adults and children was also realized in resource-poor countries through international support. Cambodia is a model country in terms of dealing with the epidemic. The majority of pediatric patients live in countries with limited resources. These countries rely on cost-effective treatment for children. Some of the antiretroviral drugs given to children in countries with high prevalence of HIV are no longer used for treatment of adults in industrialized countries due to their side effects and availability of better alternatives. There is a lack of research on long-term effects and side effects of ART used on children especially in resource-poor countries. The aim of this study is to represent the long-term efficacy and tolerability of ART based on immunological and clinical parameters using an example of a cohort in Cambodia. It undertakes a retrospective data analysis of 281 children who were treated for up to six years with antiretroviral drugs in consideration of the following aspects: • Progress of the WAZ score • Progress of CD4 positive cells (number/µl and percent) • Survivals and deaths • Reasons for changing medication • Progress of liver and hemoglobin values In addition, a cohort of 29 children was included in medical history questionnaire and clinical examination based on the questions: • What is the general condition of the children? • Are there side effects of the drugs? It showed the following results. WAZ score: We have seen a significant weight gain over the first two years of treatment. In the next four years of the observation period, the mean of the WAZ score remained at - 2.0. CD4 positive cells: The absolute number/µl or percentage in CD4 positive cells in the cohort increased significantly after six and twelve months of therapy. It then showed constant median values between 800 and 900/µl, 29 and 31% respectively, over the next five years. Eleven children received second-line drugs due to treatment failure. Survival and deaths: Statements about the survival rate were limited due to lack of information about the deceased children. After ambiguous numbers at the beginning of therapy, only two children died in the long-term course of therapy. The survival rate after six years of treatment was 93.8%. The overall mortality rate was 1.5 per 100 patient-years (PY) with a maximum mortality rate of 6.3 per 100 PY in the first six months. Change of medication: A change due to incompatibilities or toxicities rarely occurred. In eleven children (5%) there was a change from nevirapine to efavirenz due to rash and in five children (2%) due to liver enzyme increase. Two children had a change from efavirenz to nevirapine after occurrence of "mental problems", and two other children because of skin rash. Lipodystrophy was responsible for a medication change from stavudine to zidovudine in seven children. Liver and hemoglobin values: The median of SGOT decreased significantly in the first six months of therapy. In the course of six years of treatment, the values remained constant. The SGPT values were located in the normal range throughout the study period. There is therefore no evidence of long-term hepatotoxic side effects from the drugs. Hematologic side effects have been noted particularly in the treatment with zidovudine. In the seven children who were treated with this drug, we saw an averaged reduction of hemoglobin of about 20 g / L, which, however, did not require a discontinuation of therapy in any of the children. Medical history interview and clinical examination: 28 of the 29 children were in good condition and one child who had already received second-line drugs, was found in reduced general condition. The survey of HIV and ART-related side effects showed that 30% of the children had signs of peripheral polyneuropathy (PNP), however in the documents only 3% of children were found with a medical record that might suggest a PNP. It also appeared in a child suspected of lipodystrophy. The author therefore suspects that side effects such as peripheral neuropathy and lipodystrophy are underdiagnosed in this cohort. In conclusion, good results have been shown in treatment of children with ART in respect to efficacy and tolerability in the medium and long-term. However, it also emerged that pediatric HIV programs should focus on the detection of long-term side effects of antiretroviral drugs and new treatment options must be found in order to counteract possible discontinuations and unforeseeable health outcomes for patients. Long-term studies on the side effects of ART in children, particularly in resource-poor settings are urgently needed. KW - HIV KW - ART KW - Kinder KW - Kambodscha KW - HIV positive Kinder KW - HIV-positive children KW - Cambodia Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102241 ER - TY - THES A1 - Pelzl, Inés T1 - Spezialisierung als Marktstrategie. Die Hundebilder des Münchner Tiermalers Richard Strebel (1861 - 1940) T1 - Specialisation as market strategy. The dog paintings of the Munich animal painter Richard Strebel (1861 - 1940) N2 - Die vorliegende Arbeit analysiert im Rahmen von Leben und Werk des Hundemalers Richard Strebel Spezialisierung als Marktstrategie auf dem Münchner Kunstmarkt in der Prinzregentenzeit. Eine Untersuchung der lebensgeschichtlichen Fallstudie des Künstlers und seines Werks erbrachte Erkenntnisse zu seinem unternehmerischen Handeln, die über eine wirtschaftswissenschaftliche Analyse zu einem Kriterienkatalog der künstlerischen Spezialisierung führten. Über dieses Kriteriensystem konnte Strebels Verhalten im Markt, seine künstlerische Entwicklung und seine Bildproduktion erklärt und interpretiert werden. Das gewonnene Modell kann auch auf andere Künstler, die in engen Marktsegmenten arbeiten, übertragen werden. Der Künstler entschloss sich 1886 nach seiner Ausbildung als Tiermaler an der Kunstakademie in Karlsruhe im Zuge einer Chancenwanderung in die Kunststadt München zu übersiedeln, wo die Gattung Tiermalerei traditionell gepflegt wurde, durch den internationalen Kunsttourismus ein großes Marktsegment für sich reklamieren konnte und Entwicklungspotential versprach. In München als dem Kunststandort im Deutschen Reich schienen alle Standortfaktoren zum Gelingen eines künstlerischen Aufbruchs vorhanden, vor allem machten Angebot und Nachfrage den Eindruck eines ausgewogenen Gleichgewichts. Der wettbewerbsintensive Münchner Kunstmarkt gestaltete jedoch eine erfolgreiche Einführung des jungen Künstlers im Marktsegment Tiermalerei mit Schwerpunkt auf Nutztiere als schwierig, weil hier bereits eine große Anzahl von Tiermalern arbeitete. Strebel verfügte als Kaufmannsohn über einen guten Marktinstinkt und eine positive Grundeinstellung zu ökonomischem Verhalten. Er entschloss sich nach einer Phase der künstlerischen Orientierung, Chancenauslotung und Markterprobung zu einer inneren Spezialisierung in der Tiermalerei auf das Sujet Hund. Die sich entwickelnde deutsche Rassehundezucht mit einer deutlichen Nachfrage auf dem Kunstmarkt nach Hundebildern, wissenschaftlichen Illustrationen und Gebrauchsgrafik für die Organe der Rassehundevereine hatte zur Bildung einer offenen Marktnische geführt. Strebels persönliches Interesse, sein intuitiver Zugang zu der Tierart sowie seine Einschätzung der Rentabilität und des Wachstumspotentials in der Nische führten sukzessive zu einer Ausrichtung auf die Kundengruppe der Kynolo¬gen und Hundeliebhaber, die Gefallen an seinen Bildern fand. Mit deren nationalem Projekt der Entwicklung deutscher Hunderassen konnte er sich identifizieren und seine künstlerische Arbeit als unterstützenden Beitrag zur Visualisierung der angestrebten Ziele einbringen und interpretieren. Künstlerische Einschränkungen nahm er zugunsten des Verbleibs in wirtschaftlicher Sicherheit in der Marktnische hin. Für die von den Kynologen als höchste künstlerische Kompetenz nachgefragte Wiedergabe der idealen Rassehundetypologie eignete sich Strebels künstlerische Ressource, nämlich seine hohe zeichnerische Qualität in besonderer Weise. Strebel verstand es, sich mit seiner Verortung im bürgerlichen Stand auf seine Kundschaft im unmittelbaren Kontakt einzustellen, sie zu gewinnen und sich in seiner Nische als Künstler in einer honorierten Sonderstellung zu positionieren. Er bediente sich eines gemäßigten, von der bürgerlichen Gesellschaft erwarteten äußerlichen Künstler-Habitus, den er öffentlichkeitswirksam einsetzte. Strebel erkannte die Bedürfnisse und Erwartungen seiner Kunden, welche die Darstellung ihrer rassereinen Hunde in kostspieligen Tierporträts immer mit einer Repräsentation ihrer Person verband. Er optimierte seine Hundedarstellungen qualitativ und kontinuierlich und erhöhte seine Kundeneffizienz durch zahlreiche persönliche Qualifizierungsmaßnahmen, die auf den Hund zugeschnitten waren. Dazu gehörte auch ein kundenorientierter Service. Wichtig war dabei seine wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung der Abstammung der deutschen Hunde, die er in zwei Bänden veröffentlichte. In Anlehnung an die in England gängigen Produktkategorien entwickelte Strebel ein Sortiment aus fünf verschiedenen Typen, die er zwischen 1890 und 1905 auf dem Markt anbot. Diese schnitt er auf den deutschen Kunden zu und verbesserte sie. Dabei blieb er in engem Kontakt sowohl mit den Kundenerwartungen als auch mit der Kunstkritik und griff Stilentwicklungen und -merkmale in seiner Kunst in einer von ihm vertretbaren Art und Weise auf, um seine Marktakzeptanz zu erhalten und modern zu bleiben. Als eigene Produktinnovation kann besonders das individuelle Hundeporträt gelten, in dem er sich als Alleinstellungsmerkmal unter den Hundemalern intensiv mit der Psyche der ihm vertrauten Tierart auseinandersetzte und diese im Bild wiedergab. Strebels Markteintrittszeitpunkt in die Nische Hundebild war in deren Reifephase erfolgt. Ab 1905/06 begann sich die Nische zu verengen. Der Künstler wurde durch die geringere Produktnachfrage in die Defensive getrieben und musste auf den stagnierenden Absatz reagieren. Wirtschaftliche Rezession und das günstige Substitutionsprodukt Fotografie veränderten den Markt und senkten die Nachfrage nach Kunstwerken. Dazu kamen persönliche Gründe, die die Anerkennung des Künstlers in der Nische einschränkten. Unter anderem wollte der Künstler aus tierethischen Gründen seine Kunst nicht mehr in der gewünschten Art und Weise in den Dienst züchterischer Bestrebungen der Kynologen stellen. Die Entscheidung, sich auf den freien Kunstmarkt als Absatzort zu konzentrieren, schien Strebel konsequent. Der Einsatz von Marketingstrategien wie eine auf das ganze Deutsche Reich ausgedehnte Absatz- und gelenkte Preispolitik sowie eine Erschließung neuer Geschäftsfelder und Kundengruppen durch die Marktausdeh¬nung in den Bereich des Massenbilddrucks sollten die fehlende Nachfrage der Marktnische ausgleichen. Allerdings konnte Strebel trotz dieser Maßnahmen den sinkenden Absatz seiner Hundebilder nur mehr bis zum Beginn des ersten Weltkrieges kompensieren. Nach 1918 war das Produkt vom Markt eliminiert, wiewohl der Künstler bis zu seinem Lebensende an der Spezialisierung festhielt. Die Einzelfalluntersuchung von Leben und Werk eines Münchner Künstlers in der Prinzregentenzeit unter dem Aspekt eines vom wettbewerbsintensiven Kunstmarkt herausgeforderten ökonomischen Verhaltens ermöglicht einen neuen, erhellenden Zugang zur Künstlerschaft und ihrer Kunstausübung. Die durch die wirtschaftliche Schwerpunktsetzung herbeigeführte Demontage der glorifizierenden Aura der Kunststadt um 1900 lässt einen direkten Blick auf die Lebenswirklichkeit der Künstlerexistenz zu und zeichnet ein realitätsnahes und nüchternes Bild. Entgegen der gerne gepflegten sozialromantischen Vorstellung des Künstlers als unabhängiger, marktferner und nur einer authentischen Kunst verpflichteter Außenseiter war er bereits um 1900 als Mitglied einer bürgerlichen erwerbsorientierten Leistungsgesellschaft herausgefordert, sich der Möglichkeiten wirtschaftlichen Verhaltens in allen Intensitätsstufen von der bloßen Sicherung des Lebensunterhalts bis zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anerkennung zu bedienen. Mit dem Warencharakter seines Kunstwerks war der Künstler mitten im Markt angesiedelt und diesem wie jeder andere Akteur unterworfen. Er konnte sich der ökonomischen Abhängigkeit nur im Einzelfall entziehen, da er und seine Kunst vom Markt getragen wurden. Dass dieser Tatbestand Folgen für die Münchner Künstler und ihre Kunstproduktion hatte, ist an Richard Strebels Fallstudie deutlich geworden. Das Spektrum künstlerischer Positionierung reichte dabei von bewusster Marktferne bis zur völligen Marktkonformität. Die genaue Kenntnis individueller und kollektiver Abhängigkeit vom Markt als Restriktion menschlicher und künstlerischer Existenz ermöglicht über den interdisziplinären, sozialgeschichtlich-wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchungsansatz und seine Ergebnisse eine umfassendere Beurteilung von Kunstwerken in ihrem Entstehungskontext. N2 - Specialisation as market strategy. The dog paintings of the Munich animal painter Richard Strebel (1861 - 1940) KW - Hund KW - Tiermalerei KW - Strebel, Richard <1861-1940> KW - Marketing KW - Hundemalerei KW - Marktstrategie KW - München KW - Prinzregentenzeit KW - Kunstökonomie KW - Kunstmarkt KW - Spezialisierung Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103059 ER - TY - THES A1 - Löbbert, Anne-Katrin T1 - Führt VIRTUAL-REALITY-Simulationstraining zur Stressreduktion bei angehenden interventionellen Kardiologen? : eine stratifiziert randomisierte Studie T1 - Does training with virtual-reality-simulation reduce stress of interventional cardiologists? N2 - Die Simulationstechnologie in der Medizin hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. In der Zwischenzeit gibt es auch für Herzkatheteruntersuchungen und -interventionen „Virtual reality“ Simulatoren, die ein realistisches Training von Kathetereingriffen erlauben. Nicht geklärt ist bislang, ob Simulationstraining das Stressniveau des Untersuchers reduzieren kann. Im Rahmen dieser Studie wurde zur Beantwortung der genannten Fragestellung der Effekt von Virtual-Reality-Training auf das Stressniveau von Anfängern in der interventionellen Kardiologie untersucht. Hierzu wurde eine randomisiert-stratifizierte Studie bei 33 Anfängern in der interventionellen Kardiologie durchgeführt. Die Probanden wurden in eine Kontroll- und Simulationsgruppe aufgeteilt. Die Simulationsgruppe erhielt ein achtstündiges intensives Training an verschiedenen Simulatoren, während die Kontrollgruppe kein Simulationstraining, sondern lediglich eine theoretische Wissensvermittlung erhielt. Alle Teilnehmer mussten unter realitätsnahen Umständen im Herzkatheterlabor der Universitätsklinik Würzburg innerhalb von 30 Minuten eine PCI an einem pulsatilen Herzkreislaufmodell durchführen. Die Probanden dokumentierten vor und nach der Prä- und Postevaluation ihr aktuelles „Befinden“ anhand eines psychologi-schen Fragebogens PANAS. Ebenso wurden die Probanden hinsichtlich ihrer manuellen Fähigkeiten nach einem strukturierten Evaluationsbogen von einem interventionell tätigen Kardiologen bewertet Die Ergebnisse zeigten initial für die Parameter „aktiv, interessiert, freudig erregt, stark, angeregt, stolz, begeistert, wach, entschlossen und aufmerksam“ des Fragebogens PANAS keinen gruppenspezifischen Unterschied. Nach einem achtstündigen Simulationstraining gab die Simulationsgruppe eine signifikante Reduktion des Stressniveaus im Vergleich zur Kontrollgruppe an. Die aktuelle Studie zeigte, dass das Training an den Virtual Reality Simulatoren die herkömmliche Ausbildung in effektiver Weise ergänzen kann. Weitere Studien mit einer größeren und zugleich homogeneren Stichprobengröße sind nötig, um die genannten Hypothesen zu bestätigen. N2 - In the following study the effect of virtual-reality-training has been analyzed in a randomised controlled trial at the university hospital of Würzburg. The study was performed using two simulation systems CATHI (Catheter Instruction System) and Immersion (CAE) in 33 participants, who have been beginners in interventional cardiology. 16 cardiologists were given 8 hours of intensive training at both simulation systems (=simulation-group). 17 participants represented the conventional education without receiving simulation-training (=control-group). All participants completed a pre- and post-evaluation with questionnaire PANAS (Positive and Negative Affect Schedule). In the beginning differences between the groups couldn´t be documented. After the virtual-reality-training the simulation group has shown a significantly positive affect (PA). The results prove that virtual-reality-simulation is a valuable tool to improve stress reduction in addition to the conventional education. KW - Simulator KW - Simulation KW - Herzkatheter KW - Kardiologie KW - Virtuelle Realität KW - Virtual-Reality Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-99978 ER - TY - THES A1 - Karlisch, Kaja T1 - Die Rolle der PDE3 im cGMP/cAMP-Crosstalk in NO-GC-defizienten Mäusen T1 - Role of PDE3 on cGMP/cAMP crosstalk in mice deficient in NO-sensitive guanylyl cyclase N2 - Die NO-sensitive Guanylyl-Cyclase (NO-GC) ist der wichtigste Rezeptor für das freigesetzte Signalmolekül NO und katalysiert die Bildung des second Messenger cGMP. Die NO/cGMP Signalkaskade ist im kardiovaskulären System essentiell für die Hemmung der Thrombozytenaggregation und des Tonus der glatten Gefäßmuskulatur und trägt damit zur Regulation des Blutdrucks bei. In der Arbeitsgruppe wurden Mauslinien generiert, bei denen die NO-GC ubiquitär (GCKO) oder spezifisch in glatten Muskelzellen (SM-GCKO) ausgeschaltet ist. Beide Mausstämme zeigen eine arterielle Hypertonie mit einem Anstieg des systolischen Blutdrucks um 30 mmHg im Vergleich zu den jeweiligen Kontrolltieren. Neben cGMP ist auch cAMP als weiterer second messenger in einer Reihe von Regulationsprozessen im kardiovaskulären System involviert. Die Intensität und Dauer eines cAMP-Signals wird zum einen durch seine Synthese durch die Adenylyl-Cyclasen, zum anderen durch seine Hydrolyse durch die Phosphodiesterasen (PDE) bestimmt. Dabei spielt die PDE3 als cGMP-inhibierte, cAMP-abbauende PDE eine wichtige Rolle im sogenannten cGMP/cAMP-Crosstalk. Ein wichtiges Instrument zur Untersuchung PDE3-abhängiger Prozesse ist der spezifische Hemmstoff Milrinon. Innerhalb dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die PDE3-Expression abhängig ist von der Expression des cGMP-produzierenden Enzyms NO-GC: So zeigte sich in Thrombozyten wie auch in glatten Gefäßmuskelzellen nach Deletion der NO-GC im Vergleich zu den Kontrolltieren eine Reduktion der PDE3 um die Hälfte. Diese Reduktion der PDE3-Expression war sowohl in den glatten Muskelzellen von GCKO wie auch von SM-GCKO-Mäusen zu finden. Weiterhin konnte dargestellt werden, dass die Down-Regulation der PDE3 in glatter Gefäßmuskulatur in SM-GCKO-Mäusen parallel zur Reduktion der NO-GC und nicht parallel zum daraus resultierenden Anstieg des Blutdrucks verläuft. Die Reduktion der PDE3-Expression ging mit einer Verminderung der Aktivität in den Thrombozyten und glatten Muskelzellen des GCKOs einher. In Herzmuskelgewebe dagegen änderten sich Expression und Aktivität der PDE3 nicht. Der spezifische PDE3-Hemmstoff Milrinon führte zu einem weiteren Anstieg des systolischen Blutdrucks in den KO-Linien, nicht aber in Kontrolltieren. Zusammenfassend spielt die PDE3 eine wichtige Rolle im cGMP/cAMP-Crosstalk sowohl in Thrombozyten als auch in glatten Gefäßmuskelzellen von Mäusen. N2 - Role of PDE3 on cGMP/cAMP crosstalk in mice deficient in NO-sensitive guanylyl cyclase KW - cGMP KW - Gen-Knockout KW - Guanylylcyclase KW - PDE3 KW - cGMP/cAMP-Crosstalk Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98857 ER - TY - THES A1 - Streckel, Christian T1 - Migration im Kontext von Umwelteinflüssen und Klimawandel T1 - Migration in Context of Environmental and Climate Change N2 - Klimawandelbedingte bzw. potenziell klimawandelbedingte Umweltmigration ist ein sehr komplexes und breites Feld. Es existiert eine Fülle von Studien, die sich in ihrer Herangehensweise unterscheiden, weshalb hier ein Systematisierungsvorschlag aufgezeigt wird. Mittels einer an den Richtlinien der Grounded Theory orientierten Analyse wurden Studien auf zentrale gemeinsame Kategorien hin untersucht und als Modell präsentiert. Dieses stellt jedoch kein abgeschlossenes System dar, sondern dient durch seine Offenheit als Gerüst, das mit Ergebnissen aus weiteren Fallstudien gefestigt werden kann. N2 - (Potentially) climate change-induced migration constitutes a complex and broad field of research. A multitude of studies exists with different approaches to the topic. Within this range of approaches, it is the aim of this research to make a proposal for a systematisation of the topic. By carrying out a Grounded Theory-oriented analysis, we screened case studies for common categories to provide a conceptual model. The result of the investigation is a framework which can be extended by findings of other case studies. KW - Anthropogene Klimaänderung KW - Umweltmigration KW - environmental migration KW - Umweltveränderung KW - Migration KW - Klimamigration KW - Klimawandel KW - (potenziell) klimawandelbedingte Umweltmigration KW - Grounded Theory KW - climate change-induced migration KW - climate change KW - (potentially) climate change-induced environmental changes Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102334 ER - TY - THES A1 - Forstner, Maria Elisabeth T1 - Einfluss des transmembranen Hüllproteins des humanen endogenen Retrovirus K (HERV-K) auf die Zytokinproduktion humaner in-vitro kultivierter unreifer und reifer dendritischer Zellen T1 - Influence of the transmembrane envelope protein of human endogenous retrovirus K (HERV-K) on the cytokine production of human in vitro cultured immature and mature dendritic cells N2 - Bei der Implantation des Fetus in den Uterus und während der Schwangerschaft kommt es zu einer Interaktion fetaler Trophoblastzellen mit dem mütterlichen Immunsystem. Trotz vieler verschiedener Studien ist bis heute nicht grundlegend geklärt, welche Mechanismen zur immunologischen Akzeptanz des (semi-)allogenen Fetus durch die Mutter beitragen. Zur wechselseitigen Kommunikation zwischen Kind und Mutter tragen Zytokine bei, die von allen immunkompetenten Zellen sezerniert werden können und regulatorisch auf die Immunantwort wirken. Eine Störung im Gleichgewicht der Zytokine kann zu Aborten, Präeklampsie oder anderen Pathologien führen. Eine wichtige Quelle von Zytokinen stellen u.a. die reifen und unreifen dendritischen Zellen (DC), die in der humanen Dezidua nachgewiesen wurden, dar. DC übernehmen als effiziente Antigen präsentierende Zellen eine entscheidende Funktion im Immunsystem und können inflammatorische Immunantworten induzieren. Jedoch spielen sie auch eine wichtige Rolle bei der Vermittlung immunologischer Toleranz. Die menschliche Plazenta weist eine auffällig starke Expression verschiedener humaner endogener Retroviren (HERV) auf. Immunmodulierende Eigenschaften von HERV wurden bereits beschrieben, jedoch nicht die direkte Wirkung von HERV-Proteinen der Plazenta auf Zellen des Immunsystems. Im Rahmen der Arbeit sollte daher die Wirkung des Hüllproteins des HERV-K, das in den Zytotrophoblastenzellen und in den Zellen des extravillösen Trophoblasten nachgewiesen wurde, auf die Zytokinproduktion unreifer (iDC) und reifer DC (mDC) untersucht werden. Als Modellsystem wurden in-vitro aus Monozyten des peripheren Blutes differenzierte DC gewählt. Die DC wurden in unreifem und reifem Zustand mit unterschiedlichen Konzentrationen von HERV-K-Peptiden (rekombinante Proteine (TM05.04 und TM12.12) bzw. Peptide aus 22 Aminosäuren (K120 und K177)) behandelt. Untersucht wurden die Veränderungen der Zytokinspiegel in den Zellkulturüberständen mittels Cytometric Bead Assay und Durchflusszytometrie. Die Messungen zeigten z.T. signifikante Veränderungen der Zytokinproduktion. So wurde die TNF-α-Sekretion der mDC durch K120 und K177 signifikant vermindert. Dieselben Peptide supprimierten ebenfalls signifikant die IL-8-Sekretion der mDC. Jedoch kam es durch alle vier HERV-Peptide (bei drei Peptiden signifikant) zu einer Steigerung der IL-8-Produktion in den iDC. Auch IL-6 wurde von den iDC durch HERV-K mehrheitlich signifikant vermehrt ausgeschüttet. Bzgl. IL-6 ergaben sich jedoch keine signifikanten Veränderungen in den mDC. In allen Ansätzen kam es zu einer konzentrationsabhängigen Stimulation der Sekretion des immunsuppressiven IL-10 (bei je drei Peptiden signifikante Ergebnisse). Keine signifikanten Veränderungen ergaben sich für IL1-β und IL-4. Die Erkenntnis, dass die HERV-Peptide die Zytokinproduktion der DC z.T. signifikant modulieren und diese Veränderung in den unterschiedlichen Reifestadien der DC variieren, lässt vermuten, dass die in der humanen Plazenta exprimierten Proteine einen Einfluss auf den Verlauf einer Schwangerschaft nehmen. Bei einer Schwangerschaft sind extrem fein abgestimmte, komplexe Vorgänge, bei denen viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, für einen Erfolg vonnöten. Eine Übertragung der in-vitro-Ergebnisse auf in-vivo-Zustände ist nicht leicht zu vollziehen. Die vorliegenden Ergebnisse sprechen jedoch für einen Einfluss des HERV-K auf die Kommunikation zwischen Fetus und Mutter. Inwiefern genau und wie wichtig bzw. essentiell die Expression der HERV-K-Peptide für einen physiologischen Verlauf der Schwangerschaft ist, ob sie einen Einfluss auf Pathologien während der Gestation hat und ob dem HERV-K eine Bedeutung in der humanen Evolution zukommt, kann mit dieser Arbeit nicht geklärt werden. Jedoch gibt diese Arbeit Anlass dafür, den Einfluss des HERV-K auf die menschliche Fortpflanzung weitergehend zu untersuchen. N2 - During the implantation of the fetus in the uterus and during pregnancy fetal trophoblast cells interact with the maternal immune system. Despite a multitude of studies, so far it is not completely clear, which mechanisms contribute to the immunological acceptance of the (semi)allogeneic fetus by the mother. Cytokines are vital to an intact communication between child and mother. They have a significant regulatory influence on the maternal immune response. A disturbance in the balance of cytokines can lead to miscarriage, preeclampsia or other pathologies. Among others, an important source of cytokines are the mature and immature dendritic cells (DC), which were detected in the human decidua. DC have a crucial function in the immune system: They are efficient antigen presenting cells and are able to induce inflammatory immune responses. However, they also play an important role in the mediation of immunological tolerance. The human placenta shows a remarkably high expression of various human endogenous retroviruses (HERV). Immunomodulating properties of HERV have been described. The direct effect of placental HERV proteins on cells of the immune system, however, has not been analyzed yet. Hence this study examines the effect of the transmembrane envelope protein of HERV-K, which was detected in cytrophoblast and extravillous trophoblast cells, on the cytokine production of human immature (iDC) and mature (mDC) DC. The significant changes in cytokine release suggest that the expression of the HERV-K peptides have an influence on the course of human pregnancy. KW - Fetomaternal KW - Immunologie KW - Endogene Retroviren KW - Dendritische Zelle KW - Cytokine KW - Fetomaternale Immunologie KW - Plazenta KW - Dendritische Zellen KW - Humane endogene Retroviren KW - HERV-K KW - Fetomaternal immunology KW - Placenta KW - Human Endogenous Retrovirus - K KW - Dendritic cells Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102506 ER - TY - THES A1 - Umrath, Veronika T1 - Charakterisierung der Homing-Rezeptor-Expression nach allogener Stammzelltransplantation - neue Biomarker für eine akute Graft-versus-Host-Disease? T1 - Characterization of the homing receptor expression after allogeneic stem cell transplantation - new biomarkers for acute graft-versus-host-disease? N2 - Homing- und Chemokin-Rezeptoren können wichtige Informationen liefern über Aktivierungsstand und Organspezifität der einzelnen Zelle, aber auch über Homöostase und Gleichgewicht von T-Zellen untereinander. Mittels FACS-Analyse konnte in murinen Transplantationsmodellen durch die Hochregulation einzelner Homing-Rezeptoren auf T-Zellen die Entwicklung einer aGvHD vorhergesagt werden. Ob sich ein solches diagnostisches Fenster auch beim Menschen darstellen könnte, sollte in einer klinischen Pilotstudie untersucht werden. Zu diesem Zweck wurde der Expressionsverlauf von 19 verschiedenen Aktivierungsmarkern, Chemokin- und Homingrezeptoren auf T-Zell-Subpopulationen bei allogen transplantierten Patienten charakterisiert. Anschließend wurde versucht, eine Assoziation zwischen der Höhe der jeweiligen Rezeptorexpression und der späteren Entwicklung einer akuten Graft-versus-Host-Disease herzustellen. Die Expression der meisten untersuchten Rezeptoren nahm im Zeitverlauf ab und war insgesamt nur schwach ausgeprägt. Dabei zeigte sich insbesondere im frühen Verlauf nach SZT eine hohe relative Expression dieser Marker bei Patienten ohne aGvHD verglichen mit Patienten mit aGvHD im Verlauf. Insofern scheint eine hohe relative Expression dieser Rezeptoren kein Hinweis auf eine gesteigerte Alloreaktivität der jeweiligen T-Zellen zu sein. Gleichzeitig schien die absolute Anzahl an rezeptorpositiven Zellen eher positiv mit einer aGvHD korreliert zu sein. Die erhöhte Anzahl rezeptorpositiver Zellen errechnete sich allerdings aus der höheren absoluten Anzahl aller T-Zellen bei Patienten mit aGvHD. Damit war diese nicht rezeptorspezifisch, so dass sich Rezeptoren vom Expressionstyp 1 nicht eignen, um in der klinischen Routine eine aGvHD vorherzusagen. Einige Rezeptoren waren auf T-Helfer-Zellen auf mittlerem Niveau konstant exprimiert. Für manche von diesen zeigten sich unterschiedlich hohe relative Expressionsniveaus vor GvHD-Beginn bei Grad 2-4 verglichen mit Grad 1. Die absolute Anzahl rezeptorpositiver Zellen war bei allen Rezeptoren bei aGvHD Grad 2-4 höher als bei Grad 1. Die Expression einiger Marker war auf T-Zellen ausgeprägt, aber im Zeitverlauf fluktuierend. Für die Expression von beta 7 integrin allein und auch für dessen Koexpression zusammen mit CD 49d alpha 4 deuteten sich bei Patienten mit aGvHD Grad 2-4 höhere relative und absolute Werte an als für Patienten mit aGvHD Grad 1. Die Expression der übrigen hoch exprimierten Rezeptoren schien nicht vom Ausmaß der später einsetzenden aGvHD beeinflusst zu werden. Ob durch FACS-Analyse der Rezeptoren CLA, CCR 4, CD 45RA und/oder alpha 4 beta 7 allein oder in Kombination tatsächlich die alloreaktiven T-Zellen der aGvHD charakterisiert und quantifiziert werden können, muss an einem größeren Patientenkollektiv untersucht werden. Da zum jetzigen Zeitpunkt der prädiktive Wert dieser Marker weder postuliert noch ausgeschlossen werden kann, erscheint eine weitergehende Untersuchung sinnvoll. N2 - Homing and chemokine receptors can provide important information about the activation and organ specifity of the cell itself as well as about homeostasis and equilibrium among t cells in general. In murine transplantion models, FACS analysis of t cells could detect the upregulation of homing receptors on t cells prior to the clinical onset of aGvHD. We tried to invesigate if such a diagnostic window could also be found in a clinical setting. Therefore we characterized the expression of 19 homing and chemokine receptors on t cells subsets in allogeneicly transplantated patients. We then looked for any association between the amount of the very receptor expression and the later development of aGvHD. The expression of most studied receptors was decreasing over the course of time and overall low. Especially in the first weeks after alloHCT, a high percentage of receptor expressing cells could be seen in patients without aGvHD compared to patients who developed aGvHD though. Therefore a relatively high expression of these receptors during lymphopenia did not seem to be associated with alloreactivity of the t cells. At the same time, an increased amount of receptor positive cells seemed to correlate positively with aGvHD. Yet, this was because patients with aGvHD showed overall higher rates of leukocytes and lymphocytes than the controls. The effect did not seem to be receptor specific so that receptors of the expression type 1 do not qualify for predicting aGvHD in clinical routine. Some receptors were constantely expressed on a medium level on helper t cells. A part of those showed higher expression levels when patients developed aGvHD grade 2-4 compared to patients with milder grade 1. The absolute amount of receptor positive cells was higher in severe aGvHD in all markers classified as expression type 2. Type 3 is characterized by an overall high but fluctuating homing receptor expression on t-cells. The receptors beta 7 integrin and CD 49 d alpha 4 were upregulated before patients developed severe aGvHD grade 2-4. The expression of the other type 3 receptors didn't seen to be influenced by later aGvHD. Further investigation in a larger cohort is needed to test the value of CLA, CCR4, CD 45 RA, beta 7 integrin and CD 49 d alpha 4 as predictive aGvHD biomarkers. KW - Graft-versus-host-disease KW - Stammzelltransplantation KW - Homingrezeptor KW - Prädiktiver Biomarker KW - stem cell transplantation KW - homing receptor KW - predictive biomarker Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102191 ER - TY - THES A1 - Broermann, Ruth T1 - In vitro Untersuchungen zur tenogenen Differenzierung von humanen mesenchymalen Stammzellen in Kollagen I-Nanofaserscaffolds für den Sehnenersatz T1 - In vitro studies of tenogenous differentiation of human mesenchymal stem cells in collagen -I-nanofaserscaffolds for the replacement of tendons N2 - Bänder und Sehnen sind bradytrophe Gewebe die eine limitierte intrinsische Heilungskapazität aufweisen. Trotz einer primären Nahtrekonstruktion kann es zur Ausbildung eines mechanisch insuffizienten Narbengewebes kommen. Die Verwendung autologer oder allogener Sehnen-/Bandersatzplastiken bei Vorliegen substantieller Defekte bergen die Gefahr der donor site morbidity und antigener/allergischer Reaktionen. Besonders das Tissue Engineering kann hier zur Entwicklung innovativer Therapieansätze beitragen. Die Verwendung autologer mesenchymaler Vorläuferzellen und biomimetischer Zellträger zu Generierung eines Sehnen- /Bandersatzes ex vivo ist eine vielversprechende Alternative. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Generierung von biomimetischen Zellträgern auf der Basis von Kollagen Typ I mittels Elektrospinning. Dabei orientierte sich das Scaffolddesign am Aufbau der EZM von nativem Band- und Sehnengewebe. In einem zweiten Schritt wurde die Auswirkung unterschiedlicher Scaffoldarchitektur auf die tenogene Differenzierung von humanen MSZ untersucht. Hierzu wurden MSZ aus dem Knochenmark isoliert, amplifiziert, die Zellträger mit diesen Zellen besiedelt und für einen definierten Zeiträum (21 Tage) kultiviert. Die Kollagen I-Ausgangskonzentration hatte entscheidenden Einfluss auf den Faserdurchmesser. Wobei unter Verwendung einer 5-8%-igen Kollagenlösung der Faserdurchmesser im Bereich von nativen Kollagenfasern in natürlichem Sehnengewebe erzielt werden konnte. Unter Verwendung eines rotierenden Metallzylinders als Kollektor konnte mit steigender Rotationgeschwindigkeit eine zunehmende parallele Faserausrichtung in den NFS erreicht werden. Ein Einfluss auf die Morphologie und die Proliferation der MSZ auf NFS mit unterschiedlicher Faserdicke zeigte sich nicht. Ausgerichtete Fasern führten zu einer signifikant parallelen Ausrichtung der MSZ mit langgezogenem schlanken Zellkörper, im Unterschied zu einer polygonalen MSZ-Morphologie auf nicht ausgerichteten NF. Die tenogene Differenzierung der Zellen in den NFS wurde mittels RT-PCR- Analyse untersucht. Hierbei wurde die Expression der tendogenen Markergene Tenascin C, Elastin, Kollagen I und Skleraxis bestimmt. Zusätzlich wurden immunfluoreszens- und histochemische Färbungen durchgeführt, um die Infiltration der Zellen in die Zellträger und den Einfluss unterschiedlicher Faserparameter auf die Morphologie der MSZ nachzuweisen. Unter Verwendung von ausgerichteten Kollagen I-NFS zeigte sich eine signifikant höhere tenogene Markergenexpression für Skleraxis und Tenascin C in der Frühphase und im weiteren Verlauf ebenfalls für Col I und Elastin im Vergleich zu nicht ausgerichteten NFS. Elektrospinning von Kollagen I unter Verwendung eines rotierenden Kollektors ermöglicht die Herstellung biomimetischer NFS mit paralleler Faserausrichtung analog zu nativem Sehnengewebe. Die so hergestellten NFS zeichnen sich im Vergleich zu nicht ausgerichteten NFS durch eine signifikant höher mechanische Zugfestigkeit und die Induktion einer tenogenen Markergenexpression in MSZ aus. Prinzipiell haben Kollagen I-NFS das Potential bestehende Therapiestrategien zu Rekonstruktion substantieller Sehnenrupturen im Rahmen Stammzell-basierter Ansätze zu unterstützen. Die generelle Eignung in vivo muss aber zunächst in adäquaten Großtiermodellen (z. B. Rotatorenmanschettendefekt im Schaf) überprüft werden. Die vorliegende Arbeit zeigt die Bedeutung eines Zielgewebe-gerichteten Designs von Zellträgern für die Entwicklung innovativer Strategien im Tissue Engineering. Bei der Regeneration muskuloskelettaler Gewebe, wie dem Sehnenegewebe, spielen nicht nur strukturelle Aspekte sondern auch die biochemische Zusammensetzung des zu erneuernden Gewebes eine entscheidende Rolle, die bei der Scaffold-Herstellung zu berücksichtigen sind. N2 - In vitro studies of tenogenous differentiation of human mesenchymal stem cells in collagen -I-nanofaserscaffolds for the replacement of tendons KW - Kollagen I-Scaffolds KW - Sehnenersatz KW - Electrospinning KW - Kollagen I-Scaffold zum Sehnenersatz Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-101881 ER - TY - THES A1 - Kremling, Stefan T1 - Charakterisierung von InP und InGaN Quantenpunkten als Einzelphotonenquellen sowie von AlGaInAs Quantenpunkten in Zwischenband-Solarzellen T1 - Characterization of InP and InGaN Quantum Dots for Single Photon Sources and AlGaInAs Quantum Dots in Intermediate Band Solar Cells N2 - Die vorliegende Arbeit beschreibt die Charakterisierung von Halbleiter-Quantenpunkten (QP) in unterschiedlichen Materialsystemen. Die hier dargelegten Untersuchungen wurden mit verschiedenen Methoden der optischen Spektroskopie durchgeführt. Zu Beginn der Arbeit werden theoretische Grundlagen von QP hinsichtlich ihrer elektronischen Struktur und statistischen Eigenschaften erläutert. Darüber hinaus wird näher auf die Physik von Solarzellen eingegangen, in dem die relevanten Gleichungen für die Beschreibung des Ladungsträgertransportes hergeleitet und diskutiert werden. Darauf folgend werden die experimentelle Methoden erklärt, welche zur Charakterisierung der jeweiligen Proben dienten. Besonderes Augenmerk wird auf die Methode zur Messung des Zwei-Photonen-Absorptionsprozesses gelegt. Der Abschnitt der experimentell gewonnenen Ergebnisse beginnt mit Untersuchungen an einzelnen, spektral isolierten InP QP, welche mit ultralangsamen Wachstumsraten hergestellt wurden. Aufgrund der sehr geringen Flächendichte konnten grundlegende physikalische Eigenschaften von QP ohne zusätzliche laterale Strukturierungen studiert werden. Mittels Messungen in Abhängigkeit der Anregungsleistung und Detektion in Abhängigkeit der Polarisation konnten die verschiedenen Lumineszenzlinien eines QP-Spektrums den jeweiligen exzitonischen Zuständen zugeordnet werden. Zusätzlich wurden die QP in einem externen Magnetfeld in Faraday-Konfiguration untersucht. Abschließend durchgeführte Autokorrelationsmessungen erlaubten die Untersuchung der zeitlichen Statistik der QP-Photonen. Es konnte die Emission einzelner Photonen nachgewiesen werden. Anschließend folgen spektroskopische Untersuchungen von InP QP, welche mittels sequentiellen Wachstums hergestellt wurden. Anhand von Messungen in Abhängigkeit der Anregungsleistung und bestätigt durch zeitaufgelöste Messungen am QP-Ensemble wurde eine bimodale QP-Verteilung mit Typ-I und Typ-II Bandverlauf bestimmt. Zusätzlich konnten an einzelnen, spektral isolierten QP verschiedene Exziton-Zustände identifiziert werden, bevor abschließend Autokorrelationsmessungen die Emission einzelner Photonen demonstrierten. Zur Steigerung der Auskoppeleffizienz der Photonen wurden InP QP in Mikrosäulenresonatoren, bestehend aus zwei Bragg-Spiegeln mit einer dazwischenliegenden GaInP Kavität, eingebettet. Anfangs wurde die Emission der Kavitätsmode von Strukturen mit unterschiedlichen lateralen Durchmessern charakterisiert. Mittels Temperaturverstimmung konnte die Energie eines einzelnen QP-Exzitons in Resonanz mit der Resonatormode gebracht werden. Im Regime der schwachen Wechselwirkung wurde eine signifikante Überhöhung der Lumineszenzintensität aufgrund des Purcell-Effektes gemessen. Zusätzlich wurde im Regime der schwachen Kopplung die Emission einzelner Photonen anhand von Korrelationsmessungen nachgewiesen. Im zweiten Schritt wurden die QP-Mikrosäulenresonatorstrukturen elektrisch angeregt. Nach einer grundlegenden Charakterisierung konnte auch hier mittels Temperaturverstimmung die Energie der Resonatormode mit der eines Exziton in Resonanz gebracht werden. Im Regime der schwachen Wechselwirkung stieg die Intensität der Lumineszenz aufgrund des Purcell-Effekts signifikant an. Zum Abschluss bestätigen Korrelationsmessungen den Nachweis der Emission einzelner Photonen. In Kapitel 6 werden die Eigenschaften von InGaN QP genauer analysiert. Nitrid-Verbindungshalbleiter kristallieren vorzugsweise stabil in der Wurtzit-Kristallstruktur. Polare Kristallebenen mit fehlender Spiegelsymmetrie führen zu starken piezoelektrischen Feldern. Dies hat eine Lumineszenz mit ausgeprägter linearer Polarisation zur Folge hat. Diese Eigenschaft wurde mittels statistischen Untersuchungen näher betrachtet. Zusätzlich erlaubten Messungen in Abhängigkeit der Anregungsleistung die verschiedenen Exziton-Zustände eines QP zu identifizieren. Zudem wurde die Emission einzelner Photonen durch InGaN QP demonstriert, erstmals sogar bis zu einer Temperatur von 50 K. Im abschliessenden Kapitel wird eine mögliche Anwendung von QP präsentiert, bei der Eigenschaften in Bauteilen gezielt ausgenutzt werden, um die Bandbreite der Photonenabsorption zu erhöhen. Das Konzept der Zwischenband-Solarzellen verspricht auch Photonen mit einer Energie kleiner der Bandlücke des umgebenden Materials aufnehmen zu können und somit den spektralen Absorptionsbereich zu erweitern. Für eine systematische Untersuchung wurden verschiedene Proben mit integrierten AlGaInAs QP hergestellt. Anhand der Strom-Spannungs-Kennlinien der jeweiligen Proben im Dunkeln und unter Beleuchtung konnten wichtige Solarzellenparameter bestimmt werden. Spektrale Messungen liefern Informationen über die externe Quanteneffizienz der Proben. Entscheidend für den experimentellen Nachweis des Funktionsprinzips der Zwischenband-Solarzellen ist die Messung der Zwei-Photonen-Absorption für zwei Photonen mit jeweils kleineren Energien als der Bandlücke des umgebenden Materials. N2 - This thesis describes the characterization of semiconductor quantum dots (QDs) in different material systems with potential applications as single photon emitters or intermediate band solar cells. All investigations were carried out by means of optical spectroscopy methods. First, the theoretical background regarding the physics of QDs with respect to their electronic structure and their associated statistical properties are presented. Especially peculiarities of photon statistics of light are explained. Moreover, a closer look at the physics of solar cells and the respective carrier transport is given. Then experimental methods, which were used to characterize the QD-samples, are briefly explained. First, the components and techniques of optical spectroscopy for the study of individual, isolated QDs are described. Second, different experimental technologies for the characterization of solar cells are discussed. The method for measuring the two-photon-absorption process is explained in detail. The section of experimental results begins with studies of individual and spectrally isolated InP QD. Due to the low surface density of one QD per μm2, it is possible to study the physical properties of individual QDs optically without additional lateral sample structuring. Based on power and polarization dependent measurements, various luminescence peaks of a single QD were associated with different exciton states. In addition, the QDs were tested subject to an external magnetic field in a Faraday configuration. Finally, the temporal photon statistics of a single QD was tested using autocorrelation measurement. Afterwards, InP QDs manufactured by cyclic material deposition with growth interruptions were investigated by means of PL spectroscopy. Based on excitation power and time-resolved measurements on the QD ensemble, a bimodal QD distribution of type-I and type-II band alignment was observed. In addition, different exciton states were identified on spectrally isolated single QDs. Finally, the emission of single photons has been demonstrated using autocorrelation measurements. For a more efficient diffraction-limited output coupling of photons, the InP QDs grown by cyclic material deposition were embedded in micropillar resonator structures and investigated by means of spectroscopy. First, structures with different diameters were characterized by photoluminescence spectroscopy. Second, the energy of a single QD exciton and the energy of the cavity were tuned into resonance by changing the temperature. In the regime of weak coupling a luminescence enhancement due to the Purcell Effect was observed. Finally, also in the regime of weak coupling, the emission of single photons has been demonstrated by autocorrelation measurements. In terms of applications, electrical operations are desirable. Therefore, the Bragg mirrors of the micropillar resonator were doped for an efficient current injection and electrical contacts were deposited. After basic electrical characterization, the regime of weak coupling of a single QD exciton and the cavity resulting in a luminescence enhancement were demonstrated by the Purcell effect. Finally, the emission of single photons based on autocorrelation measurements is shown. In this chapter, the luminescence properties of single InGaN QD were investigated. Based on the wurtzite crystal structure of nitrite-compound semiconductors strong piezoelectric fields occur that lead to strongly linearly polarized luminescence. Several QDs were investigated and statistical studies were performed. Excitation power depending measurements allows one to identify the different exciton states of a single QD. In addition, the emission of single photons of InGaN QDs up to a temperature of 50 K was demonstrated for the first time. In the final chapter, an application of QDs in solar cells is presented to specifically exploit the unique properties of QDs in optical devices. The concept of the intermediate band solar cell utilizes the energy position of the QD ground state to absorb photons with energy smaller than the host materials bandgap. This enables an enhancement of the spectral absorption range to longer wavelengths. For systematic studies various samples with AlGaInAs QDs were fabricated. The current voltage characteristics of the samples were tested in the dark and under illumination and the respective solar cell parameters were evaluated. Additionally, based on spectral measurements, the external quantum efficiencies of the samples were determined. Furthermore, the measurement of two sub-bandgap-photon absorption demonstrates the operation principle of an intermediate band solar cell. Finally, band structure calculations are shown, which describe the results qualitatively and which also hint to future sample designs. KW - Quantenpunkt KW - Solarzelle KW - Zwischenbandsolarzelle KW - Intermediate Band Solar Cell KW - QD-IBSC KW - Interbandübergang KW - Einzelphotonenemission Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-101712 ER - TY - THES A1 - Schlereth, Julia T1 - MR-Morphologie von Subentitäten des Medulloblastoms nach der neuen WHO-Klassifikation von 2007 T1 - MRI- morphology of subentities of medulloblastoma according to the new WHO- classification of 2007 N2 - Die neue WHO-Klassifikation führt eine neue Variante, das anaplastische Medulloblastom mit einer variablen Prognose. Die anderen Varianten sind das klassische, desmoplastische und großzellige Medulloblastom sowie das Medulloblastom mit extensiver Nodularität. Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, ob sich die histopathologisch definierten Varianten auch bildmorphologisch unterscheiden lassen. Es wurden die Daten von 484 Patienten der HIT-2000- Datenbank des neuroradiologischen Referenzzentrums Würzburg reevaluiert. Zudem wurde auf spezifische bildmorphologische Kriterien hin untersucht. Dies waren ein noduläres oder tubuläres Enhancement, ein Honigwabenmuster sowie ein Milchglasaspekt im T2 - Bild. N2 - The new WHO-classification of Medulloblastomas lists one new entity of medulloblastoma, the anaplastic medulloblastoma with a variable prognosis. Other variants are the classic, the desmoplastic and the large-cell medulloblastoma as well as the medulloblastoma with extensive-nodularity. The intention of this work is to figure out if the histopathological defined entities can also be distinguished by morphological criteria on MRI. The data of 484 patients of the HIT-2000 data-base of the neuroradiological reference-center Würzburg were re-evaluated. Additionaly specific morphological criteria were checked. Those were a nodular or tubular enhancement, a honey-comb-like, reticular appearance and a milk-glass aspect on T2- images. KW - Medulloblastom KW - Medulloblastom KW - MR-Morphologie KW - WHO-Klassifikation 2007 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-101265 ER - TY - THES A1 - Eich, Kilian Philipp Johannes T1 - Untersuchungen in vitro zur therapeutischen Wertigkeit von 2,6-Dimethoxy-1,4-benzochinonen im Supportivprodukt Avemar T1 - In vitro investigations into the therapeutic role of 2,6-dimethoxy-1,4-benzoquinones in Avemar, a medical nutriment with supportiv value N2 - Avemar ist ein fermentierter Weizenkeimextrakt mit einem hohen Gehalt an 2,6-Dimethoxy-1,4-benzochinonen. Der ungarische Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi zeigte in den 1980er Jahren für diese Benzochinone, dass sie langlebige Semichinonradikale mit starker zytotoxischer Wirkung in Gegenwart geeigneter Elektronendonoren wie Ascorbinsäure bilden. Weizenkeime stellen eine natürliche Quelle für Benzochinone dar, zudem ist eine zytotoxische Wirkung von Avemar auf Tumorzellen belegt. Ebenso wurde die supportive Wirkung von Avemar für onkologische Patienten gezeigt. In der Literatur wird die zelltoxische Wirkung von Avemar als Ergebnis des hohen Anteils an Benzochinonen diskutiert, wobei dies bislang experimentell nicht eindeutig bestätigt ist. Die Wirkung von Avemar wurde an 12 malignen und 3 benignen Zelllinien in vitro untersucht. Dazu wurden Konzentrationen von 0,1; 1; 10 und 50 mg/mL Avemar nach einer Inkubationszeit von 24 Stunden untersucht. Der Anteil vitaler Zellen wurde mit dem Kristallviolett-Assay bestimmt. Um Aussagen zur Dauer der Avemarwirkung machen zu können, wurde ebenfalls die Vitalität der Zellen in Avemar-freiem Medium nach einer weiteren Kultivierung für 24 bzw. 48 Stunden bestimmt. Die zytotoxische Wirkung von Benzochinonen als Rein- bzw. Referenzsubstanz und als Bestandteil von Avemar wurde miteinander verglichen. Während die Referenzsubstanz für sämtliche getesteten Zelllinien stark zytotoxisch war, wies Avemar unterschiedliche Effekte auf. Der Einfluss von Avemar auf die unter-schiedlichen Zelllinien wurde mit Hilfe der effektiven Konzentration quantifiziert. Dieser EC50-Wert ist die Konzentrationan Avemar, die nach einer Inkubation von 24 Stunden zu einem Effekt bei 50 % der Zellen führt. Eine Konzentration von 50 mg/mL Avemar war für nahezu sämtliche getesteten Zelllinien zytotoxisch, während eine Konzentration von 10 mg/mL Avemar bei 6 von 15 Zelllinien zytotoxisch, bei 8 von 15 Zelllinien zytostatisch und bei 1 von 15 Zelllinienwachstumsverzögernd wirkte. Zu den Zelllinien mit den niedrigsten EC50-Werten von unter 10 mg/mL Avemar gehören die beiden Pankreaskarzinomzelllinien ASPC-1 und BxPC-3 sowie die beiden Mammakarzinomzelllinien MDA-MB-231 und MDA-MB-468. Der zytostatische Effekt von Avemar wurde bei EC50-Werten zwischen 6 und 32 mg/mL Avemar beobachtet. Bei diesen Zellen stagnierte der Anteil vitaler Zellen in der Nachbeobachtung oder nahm kontinuierlich weiter ab. Der wachstumsverzögernde Effekt von Avemar wurde bei der Zelllinie HRT-18 mit einem EC50-Wert von 10,23 mg/mL Avemar beobachtet. Zusätzlich zu den zwölf malignen Zelllinien wurden auch die drei benignen Zelllinien HUVEC, NHDF-p und J 774.3 untersucht. Während HUVEC und NHDF-p einen EC50-Wert von weit über 10 mg/mL aufweisen, reagieren die Zellen der murinen Makrophagenzelllinie J 774.3 mit einem EC50-Wert von 4,9 mg/mL Avemar weitaus empfindlicher auf die Inkubation mit Avemar. Die Wirkung von Avemar auf benignen Zelllinien ist somit nicht eindeutig abzuschätzen. Umso bemerkenswerter sind Daten verschiedener klinischer Studien, die bisher über keine toxischen Nebenwirkungen berichten. Das Wirkmolekül von Benzochinonen sind Semichinonradikale bzw. reaktive Sauerstoffspezies. Um die Bildung von Semichinonradikalen auszulösen, sind Elektronendonoren wie Ascorbinsäure notwendig. Dies gilt für Benzochinone als Referenzsubstanz, nicht aber für Benzochinone in Avemar. Die zytotoxische Wirkung der Benzochinone als Referenzsubstanz wurde durch Zugabe von Katalase bzw. N-Acetylcystein nahezu vollständig aufgehoben. Katalase und N-Acetylcystein zerstören Wasserstoffperoxid, was bestätigt, dass an der zytotoxischen Wirkung von Benzochinonen Wasserstoffperoxid beteiligt ist. Für Benzochinone in Avemar wurde dies nicht beobachtet. Somit wurde erstmals gezeigt, dass Benzochinone mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für die zytotoxische Wirkung von Avemar verantwortlich sind. Die Suche nach dem Hauptwirkmechanismus von Avemar darf deshalb als noch nicht abgeschlossen gelten. N2 - Avemar is a fermented wheat germ extract containing 2,6-dimethoxy-1,4-benzoquinones. The Hungarian Nobel laureate Albert Szent-Györgyi showed in the 1980s for these benzoquinones to form long-lived semiquinone radicals with strong cytotoxic effect in the presence of suitable electron donors such as ascorbic acid. Wheat germs are a natural source of benzoquinones and a cytotoxic effect of Avemar on tumor cells has been already shown. Similarly, the supportive effect of Avemar for cancer patients has been demonstrated. In the literature, the cytotoxic effect of Avemar is discussed as a result of the high proportion of benzoquinones, although this is not yet experimentally confirmed inconclusive. The effect of Avemar was investigated in 12 malignant and 3 benign cell lines in vitro. Cells were incubated with different concentrations of Avemar (0,1; 1; 10 and 50 mg/ml) for 24 hours and cell viability was determined with crystal violet assay. In order to make statements about the duration of the effect of Avemar, also the viability of the cells was determined after a further period of 24 or 48 hours in Avemar-free medium. The cytotoxic effect of benzoquinones as pure substance and as part of Avemar was compared. While the pure substance was strongly cytotoxic to all cell lines tested, Avemar had different effects. The effect of Avemar on the different cell lines was quantified using EC50 values. This EC50 value is the concentration of Avemar that results in an effect in 50% of cells after 24 hours incubation. A concentration of 50 mg/ml Avemar was cytotoxic for nearly all cell lines tested, whereas a concentration of 10 mg/ml resulted in a cytotoxic effect for 6 of 15 cell lines, in a cytostatic effect for 8 of 15 cell lines and in a growth retarding effect for 1 of 15 cell lines. Cell lines with the lowest EC50 values of less than 10 mg/ml Avemar were the two pancreatic cancer cell lines ASPC-1 and BxPC-3 and the two breast cancer cell lines MDA-MB-231 and MDA-MB-468. The cytostatic effect of Avemar was observed at EC50 values between 6 and 32 mg/ml Avemar. In these cells, the proportion of viable cells in the follow-up stagnated or decreased continuously on. The growth retarding effect of Avemar was observed in the cell line HRT-18 with an EC50 value of 10,23 mg/ml Avemar. In addition to the twelve malignant cell lines the three benign cell lines HUVEC, NHDF-p, and J 774.3 were examined. While HUVEC and NHDF-p exhibit an EC50 value of more than 10 mg/ml, the cells of the murine macrophage cell line J 774.3 are more sensitive with an EC50 value of 4,9 mg/ml Avemar. At this time the effect of Avemar on benign cell lines is not clear. All the more remarkable is data of various clinical studies that report so far no toxic side effects. The active molecules of benzoquinones are semiquinone radicals or reactive oxygen species. To trigger the formation of semiquinone radicals, electron donors such as ascorbic acid are necessary. This applies to benzoquinones as pure substance, but not for benzoquinones in Avemar. The cytotoxic effect of benzoquinones as pure substance was almost completely abolished by the addition of catalase or N-acetyl cysteine. Catalase and N-acetyl cysteine are able to destroy hydrogen peroxide, which confirms, that the cytotoxic effect of benzoquinones as pure substance involves hydrogen peroxide. For benzoquinones in Avemar this was not observed. Thus, it is highly probably that benzoquinones are not responsible for the cytotoxic effect of Avemar. This was shown for the first time. The active molecules in Avemar are still unknown. Therefore further investigations are necessary. KW - Benzochinone KW - Oxidativer Stress KW - Weizenkeim KW - Nahrungsergänzungsmittel KW - Onkologie KW - Avemar KW - Supportivprodukt KW - Benzochinone KW - Weizenkeimextrakt KW - supportive agent KW - benzoquinones KW - wheat germ extract KW - oxidative stress Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-101640 ER - TY - THES A1 - Melzer, Juliane T1 - Die Funktion der p21-aktivierten Kinase Mbt in Neuroblasten während der Entwicklung des zentralen Nervensystems von Drosophila melanogaster T1 - The function of the p21-activated kinase Mbt in neuroblasts during the development of the central nervous system of Drosophila melanogaster N2 - p21-aktivierte Kinasen regulieren zahlreiche zelluläre Prozesse, die während der Entwicklung, aber auch beispielsweise bei der Krebsentstehung, von zentraler Bedeutung sind. Mbt, das einzige Typ II PAK-Protein von Drosophila melanogaster, spielt eine Rolle bei der Gehirnentwicklung. Eine Nullmutation von mbt, mbtP1, bildet kleinere Gehirne mit stark verkleinerten Pilzkörpern aus. In dieser Arbeit wurde die Funktion von Mbt in Neuroblasten untersucht. Mbt wurde als Teil des apikalen Proteinkomplexes in Neuroblasten des Zentralhirns nachgewiesen. Die apikale Lokalisation von Mbt ist Zellzyklus-abhängig und wird über Bindung an Cdc42 reguliert. Sie ist essentiell für die Funktion von Mbt in Neuroblasten. Trotz apikaler Mbt-Lokalisation in Neuroblasten zeigte die mbt Nullmutante keine Defekte des basalen Mechanismus der asymmetrischen Zellteilung. Mud zeigte geringfügige Lokalisationsveränderungen, die auf einen möglichen Einfluss von Mbt hinweisen. Obwohl PAKs zentrale Regulatoren des Zytoskeletts sind, zeigte die mbtP1 Mutante keine offensichtlichen Veränderungen des Aktin- und Tubulin-Zytoskeletts. Armadillo, ein Aktin-assoziiertes Mbt-Substrat, zeigte ebenfalls keine Lokalisationsveränderung in Neuroblasten. Mbt steuert jedoch die apikale Anreicherung von Cno, einem weiteren Aktin-assoziierten Protein, in Neuroblasten. Darüber hinaus beeinflusst Mbt die Zellgröße von Neuroblasten, sowie deren Proliferationspotenzial und Überleben. mbtP1 Neuroblasten sind kleiner als wildtypische Neuroblasten, haben ein geringeres Proliferationsvermögen und eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit. Der Zelltod von Neuroblasten ist jedoch ein sekundärer Effekt. Daher kann eine Blockierung von Apoptose den adulten Pilzkörperphänotyp nicht retten. Signalwege, die Zellgröße und Proliferation regulieren, wurden auf eine Beteiligung von Mbt hin analysiert. mbtP1 induzierte leichte Effekte im Insulin-Signalweg und die Delokalisation eines nukleolären Proteins. Eine genetische Interaktion von mbtP1 mit Mutationen in Genen des klassischen MAPK-Signalweges identifzierte mbt als Positivregulator dieses Signalweges im Auge. Ein ähnlicher, schwächerer Effekt wurde auch bzgl. der Proliferation und Größe von Neuroblasten beobachtet. Eine 2D-Gelanalyse von Larvengehirnen identifizierte Bic und Hsp83 als mögliche von Mbt regulierte Proteine. Diese Arbeit charakterisiert eine bisher unbekannte Funktion der p21-aktivierten Kinase Mbt in neuronalen Stammzellen und liefert damit Ansatzpunkte für eine detaillierte Aufklärung der Funktionsmechanismen von Typ II PAKs bei der Regulation von Zellproliferation und Überleben N2 - p21-activated kinases regulate numerous cellular processes central not only during development, but also for example for cancer pathogenesis. Mbt, the only type II PAK in Drosophila, regulates brain development. The mbt null mutant mbtP1 exhibits reduced brain size, with the mushroom bodies showing the most pronounced reduction. In this work, the function of Mbt in neuroblasts was investigated. Mbt was identified as a component of the apical protein complex in central brain neuroblasts. The apical localization of Mbt was cell cycle dependent and regulated by binding to Cdc42, which is essential for Mbt function in neuroblasts. Despite apical localization of Mbt, the mbtP1 null allel showed no defects in the basic mechanism of asymmetric cell division in larval neuroblasts. However, Mud showed minor localization changes indicating a possible influence of Mbt. Even though PAKs are well-known regulators of the cytoskeleton, no obvious changes in the actin and tubulin cytoskeleton were observed in mbtP1 neuroblasts. The localization of Armadillo, an actin-associated Mbt substrate, was also undisturbed throughout the cell cycle. Mbt controls the apical enrichment of Cno, another actin-associated protein. Moreover, Mbt influences neuroblast cell size, proliferation potential and survival. mbtP1 neuroblasts were smaller than wildtype neuroblasts and showed reduced proliferation activity and survival. However, the apoptotic loss of mbtP1 neuroblasts is a secondary effect. Thus, the adult mushroom body phenotype cannot be rescued by blocking apoptosis. Signalling pathways known to regulate growth and proliferation were analyzed with respect to a possible participation of Mbt. mbtP1 induced slight effects in the insulin pathway and strongly influenced the localization of an unknown nucleolar protein. Genetic interactions of mbtP1 with mutations in genes involved in the classical MAPK pathway identified mbt as a positive regulator of the MAPK pathway. A similar effect was also observed with respect to neuroblast proliferation and size. A 2D gel analysis of larval brains identified Bic and Hsp83 as candidate proteins, that might be regulated by Mbt. This work characterizes a novel function of the p21-activated kinase Mbt in neural stem cells. It provides starting points for a detailed analysis of the mechanisms of type II PAK functions in the control of cell growth, proliferation and survival. KW - Taufliege KW - Auge KW - Ontogenie KW - Pilzkörper KW - Molekularbiologie KW - p21-aktivierten Kinase KW - PAK KW - Neuroblast KW - Pilzkörper KW - Drosophila melanogaster KW - p21 activated kinase KW - PAK KW - neuroblast KW - mushroombody KW - Drosophila melanogaster Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-85619 ER - TY - THES A1 - Gewalt, Barbara T1 - Förderung von ästhetischem Interesse durch die Konzeption und Konstruktion von Unterrichtsmodellen für die Seminare in der Qualifizierungsstufe des bayerischen Gymnasiums ... auf der Grundlage des INTERESSEN-DIFFERENZIERTEN PROJEKT-ORIENTIERTEN KUNSTUNTERRICHTS T1 - Promotion of aesthetic interest by the design and construction of teaching concepts for the seminars in the qualification level of the Bavarian Gymnasium ... on the basis of INTEREST-DIFFERENTIATED PROJECT-BASED ART INSTRUCTION N2 - In dieser Dissertation wird vorgestellt, wie die Förderung von ästhetischem Interesse im Rahmen von Schule möglich sein kann, wenn die drei „grundlegenden psychologischen Bedürfnisse“ erfüllt werden: Autonomieerfahrung, soziale Eingebundenheit und Kompetenzerfahrung. Auf der Grundlage der „Münchner Interessentheorie“ werden Unterrichtskonzepte in Anlehnung an den „interessen-differenzierten projekt-orientierten Kunstunterricht“ nach Rainer Goetz konzipiert und in Studien überprüft. Die Ergebnisse werden gezielt für die Konstruktion von Unterrichtskonzepten für die W- und P- Seminare des achtjährigen Gymnasiums in Bayern ausgewertet. Die sich daraus ergebenden Unterrichtskonzepte und deren Durchführung werden detailliert dargestellt und im Rahmen zweier Einzelfallstudien untersucht. N2 - This dissertation is explaining, how the promotion of aesthetic interest can be possible within the school if the three "basic psychological needs" are met: social relationship, perception of autonomy and competence. On the basis of the “Münchner Interessentheorie” teaching concepts following the “interest-differentiated project-based art instruction” by Rainer Goetz are designed and verified in studies. The results are evaluated specifically for the construction of teaching concepts for W and P seminars of the eight-year school in Bavaria. The resulting teaching concepts and their implementation are described in detail and analyzed in the context of two case studies. KW - Unterrichtseinheit KW - Kunsterziehung KW - Interessenförderung KW - interessen-differenzierter projektorientierter Kunstunterricht KW - W- und P- Seminare Bayern KW - Bayern KW - Gymnasium KW - Künstlerisches Interesse Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-101358 ER - TY - THES A1 - Seidl, René T1 - Randdichtheit und Randqualität von Kl. II-Füllungen aus einem Siloran bzw. konventionellen Kompositen unter Verwendung eines selbstkonditionierenden Dentinhaftvermittlers bei vorheriger selektiver Schmelzätzung in vitro T1 - Microleakage and marginal integrity of class II restorations using a silorane compared to methacrylate-based resin composites luted with self-etch adhesives after phosphoric acid etching of enamel in vitro N2 - Die bei der Polymerisation adhäsiver Kompositrestaurationen unweigerlich auftretende Volumenschrumpfung und die damit verbundene Schrumpfungsspannung stellt ein bis heute grundlegendes Problem in der modernen Zahnerhaltung dar. Das Ziel dieser In-vitro-Untersuchung war es, die Randdichtheit und Randqualität von Klasse II - Füllungen aus dem schrumpfungsreduzierten Komposit FiltekTM Silorane mit denen konventioneller Komposite auf Methacrylatbasis unter Verwendung selbstkonditionierender Dentinhaftvermittler nach vorheriger selektiver Schmelzätzung zu vergleichen. Hierzu wurden 80 extrahierte, menschliche Molaren mit standardisierten MOD-Kavitäten versehen und mit Hilfe einer Mehrschichttechnik gefüllt. Trotz Verwendung von Self-Etch-Adhäsivsystemen (Silorane System Adhesive (3M ESPE), AdheSE® (Ivoclar Vivadent), ClearfilTM SE Bond (Kuraray), AdperTM ScotchbondTM SE (3M ESPE)) wurde zusätzlich eine selektive Schmelzätzung mit 35%iger Phosphorsäure für 30 Sekunden durchgeführt. Als Füllungsmaterialien kamen das auf der Siloranchemie basierende Hybridkomposit FiltekTM Silorane (3M ESPE), sowie die konventionellen, methacrylatbasierten Komposite Tetric EvoCeram® (ein Nano-Hybridkomposit, Ivoclar Vivadent), ClearfilTM AP-X (ein Hybridkomposit, Kuraray) und FiltekTM Supreme XT (ein Nanokomposit, 3M ESPE) zum Einsatz. Eine vierwöchige Wasserlagerung bei 37°C und ein 2500 Zyklen umfassendes Thermocycling (5°C vs. 55°C) dienten der künstlichen Alterung. Zur Bewertung der Randdichtheit und der Randqualität wurden die Proben bzw. Replika der Füllungsflächen einer Farbstoffpenetration und einer Analyse unter dem Rasterelektronenmikroskop unterzogen. Die ermittelten Daten wurden mit Hilfe der nicht-parametrischen Rangvarianzanalyse (Kruskal-Wallis-Test) und dem Multiplen Mittelwertvergleich nach Nemenyi bei einem Signifikanzniveau von P < 0,05 ausgewertet. Im Rahmen dieser Studie konnte kein signifikanter Unterschied bezüglich der Verwendung eines fließfähigen Komposits festgestellt werden. Desweiteren zeigte FiltekTM Silorane abschnittsunabhängig die geringsten Penetrationstiefen. Möglicherweise ist hierfür die deutlich geringere Polymerisationsschrumpfung gegenüber den anderen Kompositen verantwortlich. Hinsichtlich der Randqualität konnte FiltekTM Silorane jedoch nicht uneingeschränkt überzeugen. Während in den okklusalen und zervikalen Abschnitten noch überwiegend vergleichbare Ergebnisse erzielt wurden, zeigten sich insbesondere am axialen Füllungsrand häufiger Imperfektionen in Form von Randspalten. Möglicherweise ist das Silorane System Adhesive als essentielles Bindeglied aktuell noch nicht in der Lage eine ausreichende Haftwirkung am Zahn zu realisieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass FiltekTM Silorane mit seiner ringöffnenden Polymerisation in Kombination mit einem funktionierenden Adhäsivsystem durchaus das Potential besitzt, den nächsten Schritt auf dem Weg zum schrumpfungsfreien Komposit zu gehen. Maßgeblich für den klinischen Erfolg eines Restaurationsmaterials sind neben einer geringen oder gar fehlenden Volumenkontraktion allerdings noch zahlreiche andere material-, patienten- und behandlerabhängige Faktoren. Auch die Entwicklung eines mit der Siloranchemie kompatiblen Flowables wäre aus Sicht vieler potentieller Anwender sicherlich wünschenswert. N2 - PURPOSE: Polymerization shrinkage is still a great problem in modern dentistry. This study aimed to analyze the microleakage and marginal integrity of class II restorations using a silorane compared to methacrylate based resin composites luted with self-etch adhesives after enamel etching. METHODS: Eighty extracted caries-free human molars were used and evenly distributed into eight groups (N=10). Wide mod cavities were prepared in each molar. Four self-etching adhesives were used, after enamel etching with 35% phosphoric acid gel for 30 seconds. The adhesive materials were: Silorane System Adhesive (3M ESPE), AdheSE® (Ivoclar Vivadent), ClearfilTM SE Bond (Kuraray) and AdperTM ScotchbondTM SE (3M ESPE). The cavities were restored with a silorane-based microhybrid composite (FiltekTM Silorane (3M ESPE)) and three different methacrylate based composites (Tetric EvoCeram® (Ivoclar Vivadent), ClearfilTM AP-X (Kuraray), FiltekTM Supreme XT (3M ESPE)). Respectivly twenty cavities were filled with the same composite. One half with an additional flowable, one half without. The flowable composites were: FiltekTM Supreme XT Flowable (3M ESPE), Tetric EvoFlow® (Ivoclar Vivadent) and Clearfil MAJESTYTM Flow (Kuraray). Simulating clinical conditions the teeth were stored in water for four weeks at 37°C and subjected to 2500 thermal cycles of 5°C vs. 55°C in water with a 30-second dwell. After replicas were taken, two test procedures were carried out. Procedure A: a quantitative margin analysis in the scanning-electron microscopy (SEM) was performed at a magnification of 100 x using nine different criteria. Procedure B: the teeth were immersed in 50% AgNO3 solution at 37°C for two hours. Sectioned samples were examined under a stereomicroscope (EZ4 D, Leica Microsystems). Statistical analysis was performed with Kruskal-Wallis and Nemenyi’s test at 95% significance level. RESULTS: FiltekTM Silorane exhibited the lowest values of dye penetration. Compared with methacrylat based resin composites FiltekTM Silorane showed a comparable due of continuous margins. No statistically significant difference was observed between groups filled with the same composite with and without an additional flowable composite. KW - Komposit KW - Randschluss KW - Randqualität KW - Siloran KW - Silorane Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98802 ER - TY - THES A1 - Langenhorst, Daniela T1 - Induktion und Aktivierung regulatorischer T-Zellen durch superagonistische Stimulation des CD28 Moleküls T1 - Induction and activation of regulatory T-cells by superagonistic Stimulation of the CD28 molecule N2 - Regulatorische T-Zellen (Tregs) spielen eine ntscheidende Rolle beim Erhalt der Immunhomöostase und bei der Kontrolle überschießender Immunantworten. Sie können anhand ihres Entstehungsortes in im Thymus generierte natürliche Tregs (nTregs) und in der Peripherie generierte induzierte Tregs (iTregs) unterteilt werden. Ihr Phänotyp wie auch ihre Funktion werden zu einem großen Teil durch den transkriptionellen Masterregulator Foxp3 kontrolliert. Das kostimulatorische Molekül CD28 wird von nTregs für die Differenzierung benötigt und von Tregs und konventionellen T-Zellen (Tkons) für ihre Aktivierung. Superagonistische CD28 spezifische monoklonale Antikörper (CD28SA) aktivieren T-Zellen im Gegensatz zu konventionellen anti-CD28 Antikörpern ohne zusätzliche Ligation des T-Zellrezeptors. Die in vivo Applikation des CD28SA bewirkt eine starke Aktivierung der Tregs und eine präferentielle Expansion der Tregs gegenüber Tkons. Dies erklärt die präventive und therapeutische Wirkung der CD28SA Behandlung in verschiedenen Krankheitsmodellen bei Nagern. Die erste Anwendung des humanisierten CD28SA TGN1412 führte in den Testpersonen jedoch zu einem unerwarteten „Cytokine-Release Syndrom“. Daher wurde hier am Mausmodell der Zusammenhang zwischen Treg Aktivierung und systemischer Zytokinausschüttung näher untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die CD28SA vermittelte Proliferation der T-Zellen abhängig vom CD28 Signal und von parakrinem Interleukin (IL)-2 ist. Durch die in vivo Depletion der Tregs vor der CD28SA Injektion wurde deutlich, dass es auch in Mäusen nach CD28SA Stimulation zu einer systemischen Ausschüttung pro-inflammatorischer Zytokine kommt, die jedoch, im Gegensatz zum humanen System, von Tregs effektiv kontrolliert werden kann. Um die usschüttung pro-inflammatorischer Zytokine zu verhindern, wäre eine zusätzliche prophylaktische Behandlung mit Corticosteroiden möglich, da diese auch in hohen Dosen die CD28SA vermittelte Aktivierung und Expansion der Tregs nicht beeinflussen. Neben der Expansion wird durch die Stimulation mit CD28SA auch die Produktion des anti-inflammatorischen Zytokins IL-10 in Tregs induziert und so eine genauere Untersuchung des Ursprungs und des Schicksals IL-10 produzierender Tregs ermöglicht. Diese Tregs exprimieren im Vergleich zu IL-10 negativen Tregs ein höheres Niveau an Molekülen, die mit einer supprimierenden Aktivität verbunden sind. Zudem werden IL-10 Produzenten aufgrund der Veränderung im Expressionsmuster der Migrationsrezeptoren nach der Stimulation von einem lymphknotensuchenden CCR7+CCR5-CCR6- zu einem entzündungssuchenden CCR7-CCR5+CCR6+ Phänotyp verstärkt in Bereiche mit stattfindender Immunantwort rekrutiert. Schließlich sind IL-10 produzierende Tregs von CD28SA stimu2 lierten Mäusen in vitro stärker apoptoseanfällig als die IL-10 negativen Tregs. Die Aktivierung der Tregs scheint somit die terminale Differenzierung zu einem IL-10 produzierenden Effektorphänotyp mit begrenzter Lebensdauer zu induzieren. Dies führt auch zur Beendigung der Immunsuppression. Die Kombination aus schwachem TZR und starkem CD28 Signal, die die CD28SA Stimulation in naiven T-Zellen auslöst, induziert zumindest in vitro abhängig von IL-2 und TGFβ effizient die Expression von Foxp3. Die so generierten iTregs haben, ähnlich wie konventionell in vitro erzeugte iTregs, in Bezug auf die Expression von Oberflächenmolekülen und den Methylierungsstatus bestimmter Regionen des Foxp3 Gens einen Phänotyp, der zwischen dem von Tkons und Tregs liegt. Da auch die supprimierende Aktivität der iTregs geringer ist als die der ex vivo Tregs bedarf es einer weiteren Optimierung des Stimulationsprotokolls, um diese Zellen für therapeutische Zwecke verwenden zu können. Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass die superagonistische Stimulation des CD28 Moleküls ein vielseitig einsetzbares Instrument ist. Einerseits können durch die CD28SA Stimulation Tregs polyklonal aktiviert und für therapeutische Zwecke mobilisiert werden und andererseits kann die besondere Art der T-Zellstimulation auch dazu genutzt werden, neue Aspekte von nTregs und iTregs zu untersuchen. N2 - Regulatory T-cells (Tregs) are important to maintain immune homeostasis and to control overshooting immune responses. Depending on the place where they are generated Tregs can be divided into thymus-derived natural Tregs (nTregs) and peripheral-derived induced Tregs (iTregs). Their phenotype and function is controlled by the transcriptional masterregulator Foxp3. The costimulatory molecule CD28 is required for nTreg differentiation and for the activation of Tregs and conventional T-cells (Tcons). Superagonistic CD28 specific monoclonal antibodies (CD28SA) activate T-cells without additional T-cell receptor ligation in contrast to conventional anti-CD28 antibodies. In vivo CD28SA treatment induces strong Treg activation and preferential expansion of Tregs over Tcons. This explains the preventive and therapeutic effects of CD28SA in various rodent disease models. In contrast, a first-in-man trail of the human CD28SA TGN1412 resulted in an unexpected cytokine release syndrome. Thus, using the mouse system the relationship between Treg activation and systemic cytokine release was reinvestigated. It could be shown that CD28SA induced T-cell proliferation is dependent on the CD28 signal and on paracrine interleukin (IL)-2. In vivo depletion of Tregs prior CD28SA injection showed that in mice, too, CD28SA stimulation induces a systemic release of pro-inflammatory cytokines, but in contrast to humans, this can be effectively controlled by Tregs. To prevent the pro-inflammatory cytokine release an additional prophylactic treatment with corticosteroids might be feasible since even high doses of corticosteroids have no effect on CD28SA driven Treg activation and expansion. Beside expansion, CD28SA stimulation also induces the production of anti-inflammatory IL-10 in Tregs. This allows for examination of the origin and fate of IL-10 producing Tregs. In comparison to IL-10 negative Tregs, these cells express higher levels of molecules associated with suppressive activity. In addition IL-10 producers are preferentially recruited to sites of ongoing immune responses, as they shift their expression pattern of migration receptors after stimulation from a CCR7+CCR5-CCR6- lymph node-seeking to a CCR7-CCR5+CCR6+ inflammation-seeking phenotype. Finally, IL-10 producing Tregs of CD28SA stimulated mice are more apoptosis-prone in vitro than their IL-10 negative counterparts. Thus, activation of Tregs induces terminal differentiation towards an IL-10 producing effector phenotype with a limited life span. This also terminates the immune suppression. The special combination of weak TCR and strong CD28 signals following CD28SA stimulation of naïve T-cells can, at least in vitro and dependent on IL-2 and TGFβ, efficiently induce Foxp3 expression. The phenotype regarding expression of certain surface molecules and the methylation level of particular regulatory regions of the Foxp3 gene is similar in CD28SA and anti-CD3/ anti-CD28 (+ IL-2/TGFβ) induced iTregs, and shows properties of both Tcons and Tregs. Since the suppressive activity of these iTregs is also lower than that of ex vivo Tregs, further improvement of the stimulation protocol is needed before these cells could be used for therapeutic purposes. In conclusion, this study shows that superagonistic stimulation of CD28 molecules is a versatile tool. On the one hand CD28SA stimulation polyclonally activates Tregs and can be used as a therapeutic, on the other hand the special way of T-cell stimulation can also be utilized to investigate new aspects of nTregs and iTregs. KW - Antigen CD28 KW - regulatorische T-Zellen KW - CD28 Molekül KW - T-Zellaktivierung KW - CD28 Superagonist KW - T-Lymphozyt KW - Immunreaktion KW - Immunologie Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-96700 ER - TY - THES A1 - Völker, Michael T1 - Entwicklung, Charakterisierung und Anwendung neuer In-vitro-Methoden zur Untersuchung des Fremdstoffmetabolismus und der Inhibition fremdstoffmetabolisierender Enzyme T1 - Development, characterisation and application of new in-vitro-methods for the investigation of xenobiotic metabolism and the inhibition of xenobiotic metabolising enzymes N2 - Arzneistoffe werden nach ihrer Applikation durch verschiedene fremdstoff-metabolisierende Enzyme des Organismus biochemisch verändert. Durch eine Hemmung dieser Enzyme, z. B. durch Grapefruitsaft oder einen gleichzeitig eingenommenen Arzneistoff, kann es insbesondere bei Arzneistoffen mit geringer therapeutischer Breite, wie z. B. Theophyllin oder Phenprocoumon, zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Besonders gefährdet sind multimorbide Patienten, die eine Therapie mit einer Vielzahl von Arzneimitteln erhalten. Um den Metabolismus von neuen Wirkstoffen und deren Interaktionspotential zu untersuchen, werden u. a. In-vitro-Experimente mit Zellfraktionen oder einzelnen Enzymen durchgeführt. Bei Inhibitionsassays wird der Einfluss von Arzneistoffen auf die Umsetzung eines Testsubstrates untersucht. Ein Großteil dieser Arbeit beschäftigt sich daher mit der Entwicklung von Methoden, mit denen die Inhibition wichtiger fremd-stoffmetabolisierender Enzyme, wie Cytochrom-P450-Enzyme (CYP-Enzyme), Glutathion-S-Transferasen (GSTs) und Carboxylesterasen (CES), untersucht werden kann. Dabei wurde auch eine Charakterisierung der Testsubstrate vorgenommen. Darüber hinaus wurden die Bioaktivierung von Clopidogrel und die Bildung von reaktiven Metaboliten untersucht. Aufgrund aktueller Diskussionen über die Interaktion zwischen Clopidogrel und Omeprazol wurde in dieser Arbeit die Bioaktivierung von Clopidogrel mit Hilfe von LC/MS/MS-Analysen und rekombinanten CYP-Enzymen sowie humanen Lebermikrosomen untersucht. Aufgrund der Instabilität des aktiven Metaboliten wurde in den inkubierten Proben eine Derivatisierung mit Dimedon durchgeführt. Die Untersuchungen zeigten, dass die Umwandlung zum 2-Oxo-Clopidogrel durch mehrere CYP-Enzyme erfolgt. Neben CYP2C19 sind CYP1A2, CYP2B6, CYP2C9 und CYP3A4 beteiligt. Anhand von selektiven Inhibitoren konnte CYP3A4 für die Bildung des aktiven Metaboliten aus 2-Oxo-Clopidogrel identifiziert werden. Neben der Biotransformation durch CYP-Enzyme wird hauptsächlich der Carbonsäureester des Clopidogrels hydrolysiert. Untersuchungen mit humanen Subzellfraktionen und rekombinanten Carboxylesterasen zeigen, dass die Esterhydrolyse durch CES1 katalysiert wird. Des Weiteren wurde der Metabolismus von Omeprazol untersucht. Es stellte sich heraus, dass die 5-Hydroxylierung und die 5-O-Demethylierung hauptsächlich durch CYP2C19 und CYP2D6 erfolgen. Dabei besitzt Omeprazol die höchste Affinität zu CYP2C19. Die Bildung von Omeprazolsulfon wird hingegen nur durch CYP3A4 katalysiert. Mit Hilfe etablierter CYP-Inhibitionsassays wurde der Einfluss von Clopidogrel und Omeprazol auf neun verschiedene CYP-Enzyme untersucht. Durch Clopidogrel wurden CYP2B6 (IC50 = 6 nM), CYP2C19 (IC50 = 0.4 µM) und CYP1A2 (IC50 = 2.8 µM) gehemmt. Omeprazol inhibiert v. a. CYP2C19 (IC50 = 2 µM) und CYP3A4 (IC50 = 17 µM). Im Folgenden wurde auch der Einfluss von Omeprazol auf die Bildung von 2-Oxo-Clopidogrel untersucht. Die Bioaktivierung wurde allerdings erst bei einer Omeprazol-Konzentration von mehr als 10 µM beeinflusst. Am stärksten wurde dabei CYP2C19 (IC50 ca. 100 µM) gehemmt. Aufgrund der recht schwachen Inhibition von CYP2C19 durch Omeprazol und der Tatsache, dass mehrere CYP-Enzyme die Bildung von 2-Oxo-Clopidogrel katalysieren, lässt sich der Wirkungsverlust von Clopidogrel bei einer gleichzeitigen Einnahme von Omeprazol anhand der Ergebnisse der In-vitro-Versuche nicht durch eine Hemmung von CYP2C19 erklären. Eine bisher nur wenig bei In-vitro-Interaktionsstudien untersuchte Klasse fremdstoffmetabolisierender Enzyme sind die Carboxylesterasen (CES), die v. a. bei der Bioaktivierung von Esterprodrugs eine wichtige Rolle spielen. Für die Entwicklung von Inhibitionsassays wurden zunächst verschiedene Modellsubstrate ausgewählt. Nach Inkubation dieser Substrate mit humanen Subzellfraktionen und rekombinanten Carboxylesterase-Enzymen wurden die Metaboliten mit Hilfe einer HPLC/UV-Analyse quantifiziert. Es zeigte sich, dass Methyl-4-nitrobenzoat und Mycophenolatmofetil selektiv durch CES1 hydrolysiert werden. Die Hydrolyse von Phenylacetat, p-Nitrophenylacetat und 4-Methylumbelliferylacetat wurde durch alle verwendeten Enzyme katalysiert. Darüber hinaus konnte eine Hydrolyse der aus Boswellia-Arten (Weihrauch) stammenden 3-O-Acetyl-11-keto--boswelliasäure durch CES2 beobachtet werden. Aufgrund der bei den meisten Modellsubstraten auftretenden Instabilität im Inkubationspuffer war eine Korrektur mit Hilfe von Blindproben erforderlich. Die Hydrolyse konnte durch Erniedrigung des pH-Wertes des Inkubationspuffers von 7.4 auf 6.5 und durch die Zugabe von Essigsäure zur Stopplösung verlangsamt werden. Anschließend wurde die Beeinflussung der Hydrolyse von p-Nitrophenylacetat durch Pflanzenextrakte untersucht. Es zeigte sich, dass zahlreiche Extrakte die Esterasen aus der humanen Leber hemmten und die Aktivität bei einer Extraktkonzentration von 25-50 µg/ml weit unterhalb von 50 % lag. Die Inhibition von CES durch Pflanzenextrakte stellt daher ein bisher unbekanntes Risiko für Arzneimittelinteraktionen dar. Cytochrom-P450-Enzyme (CYP-Enzyme) sind die wichtigste Gruppe fremdstoff-metabolisierender Enzyme. Zur Untersuchung der Beeinflussung dieser Enzyme durch neue Wirkstoffe werden daher standardmäßig In-vitro-Interaktionsstudien durchgeführt. Von der Food and Drug Administration (FDA) wurden daher für jedes CYP-Enzym verschiedene Arzneistoffe als Testsubstrate vorgeschlagen. Zusätzlich kommen bei solchen Untersuchungen Modellsubstrate zum Einsatz, deren Metaboliten fluoreszieren und die somit für ein Hochdurchsatz-Screening mit Hilfe von Mikrotiterplatten verwendet werden können. In dieser Arbeit wurde eine Reihe von Modellsubstanzen (Cumarin- und Harman-Derivate) auf ihre Eignung als Substrate für CYP-Inhibitionsassays untersucht. Nach der Entwicklung von Methoden zur Detektion der Metaboliten, die durch LC/MS/MS-Analysen oder durch HPLC/Fluoreszenzanalysen erfolgte, wurden die CYP-Enzyme identifiziert, die an der Umsetzung der Substrate beteiligt sind und mit Hilfe von CYP-Enzymen und humanen Lebermikrosomen wurden die Km-Werte der Substrate bestimmt. Die Untersuchungen zur Stabilität der CYP-Enzyme über 60 min zeigten, dass diese bei 37 °C stark an Aktivität verlieren, insbesondere CYP1A2. Für eine maximale Umsetzungsgeschwindigkeit war eine NADPH-Konzentration von 1 mM ausreichend. Die Untersuchung von 14 Standardsubstraten ergab, dass die Mehrheit selektiv durch das entsprechende CYP-Enzym umgesetzt wird. Die Amodiaquin-N-deethylierung, die Tolbutamidhydroxylierung, die Chlorzoxazon-6-hydroxylierung und die 4-Nitrophenol-2-hydroxylierung wurden durch mehrere CYP-Enzyme katalysiert. Als Positivkontrollen für die Inhibitionsassays und zur Identifizierung der am Metabolismus beteiligten CYP-Enzyme werden von der FDA verschiedene Inhibitoren vorgeschlagen. Da nicht zu allen Inhibitoren Daten über deren Isoenzymselektivität vorliegen, wurde mit Hilfe der Assays die inhibitorische Aktivität von zwölf Inhibitoren auf neun verschiedene CYP-Enzyme untersucht. Alle Inhibitoren hemmten das jeweilige angegebene CYP-Enzym. Bei Furafyllin (CYP1A2), Tranylcypromin (CYP2A6), Clopidogrel (CYP2B6), Montelukast (CYP2C8), Sulfaphenazol (CYP2C9), Chinidin (CYP2D6) und Ketoconazol (CYP3A4) konnte eine Konzentration ermittelt werden, bei der nur ein CYP-Enzym gehemmt wird. Für Quercetin, Nootkaton, Diethyldithiocarbamat, Sertralin und Ticlopidin wurde eine Inhibition mehrerer CYP-Enzyme festgestellt. Mit Hilfe der CYP-Inhibitionsassays wurden Extrakte lebertoxischer Arzneipflanzen, wie z. B. Tussilago farfara (Huflattich) oder Chelidonium majus (Schöllkraut), untersucht. Alle Extrakte hemmten konzentrationsabhängig die CYP-Enzyme, am stärksten die Enzyme der Subfamilie CYP2C. Als In-vitro-Substrate für CYP-Inhibitionsassays werden aufgrund ihrer starken Fluoreszenz häufig Cumarin-Derivate eingesetzt. In dieser Arbeit wurden daher 18 O-alkylierte bzw. O-benzylierte Derivate von 7-Hydroxycumarin, 7-Hydroxy-4-methylcumarin und 7-Hydroxy-4-trifluormethylcumarin synthetisiert und die Umsetzung durch verschiedene CYP-Enzyme mit Hilfe der zuvor optimierten LC/LC/Fluoreszenz-basierten Assays untersucht. An der O-Desalkylierung der Cumarin-Derivate waren hauptsächlich CYP1A2, CYP2B6 und im geringeren Ausmaß CYP2C19, CYP2D6 und CYP2E1 beteiligt. Die höchste Affinität besaßen die Substrate zu CYP1A2. Debenzylierungen wurden neben CYP1A2 hauptsächlich durch CYP3A4 katalysiert. Die höchsten Umsetzungsgeschwindigkeiten wurden für die Debenzylierung von 7-Benzyloxy-4-methylcumarin (BMC, 14 pmol/pmol P450/min) und 7-Benzyloxy-4-trifluormethylcumarin (BFC, 9 pmol/pmol P450/min) beobachtet. Für 7-Methoxy-4-trifluormethylcumarin (MFC) war die Umsetzungs¬geschwindigkeit für die O-Demethylierung mit CYP1A2 und CYP2B6 im Vergleich zu CYP2C9 deutlich höher. MFC und 7-Ethoxy-4-trifluormethylcumarin (EFC) eignen sich daher v. a. für Inhibitionsuntersuchungen von CYP2B6. Bei den untersuchten 7 Alkyloxycumarinen handelt es sich in allen Fällen nicht um selektive CYP-Substrate. Sie können demnach nicht für Inhibitionsuntersuchungen mit humanen Lebermikrosomen verwendet werden. Ein Einsatz für Simultanbestimmungen der Hemmung mehrerer CYP-Enzyme in einem Versuch (Cocktail-Assay) ist aus diesem Grund ebenfalls nicht möglich. Durch LC/MS-Analysen nach Inkubation der Cumarin-Derivate mit humanen Lebermikrosomen zeigte sich, dass neben den entsprechenden O Desalkylmetaboliten mehrere Hydroxymetaboliten entstehen und der O Desalkylmetabolit insbesondere bei Derivaten mit längeren Alkylsubstituenten nicht der Hauptmetabolit ist. Ein Ziel der Arbeitsgruppe ist es zudem, neue In-vitro-Substrate zur Untersuchung der Inhibition von CYP-Enzymen mit besseren enzymkinetischen und analytischen Eigenschaften zu entwickeln. Grundstruktur hierfür ist das -Carbolin, da -Carbolin-Derivate eine starke Fluoreszenz aufweisen. Von dem Naturstoff Harmin ist bekannt, dass dieser durch CYP1A2, CYP2C9, CYP2C19 und CYP2D6 O-demethyliert wird. Durch Modifizierung der Harman-Struktur sollte die CYP-Isoenzymselektivität für die O-Dealkylierung gesteigert werden und Substrate für weitere CYP-Enzyme erhalten werden. Hierfür wurden in der Arbeitsgruppe u. a. 2-Benzyl-7-benzyloxyharman (BBH), 2-Benzyl-7-methoxyharman (BMH), 7-Methoxy-9-(4-carboxybenzyl)harman (MCBH) und 2-Methyl-7-methoxyharman (MMH) hergestellt. In dieser Arbeit wurden LC/LC/Fluoreszenz- und LC/MS/MS-Methoden zur Quantifizierung der aus diesen Derivaten entstehenden O-Desalkylmetaboliten entwickelt und die Substrate charakterisiert. Die Einführung von Benzylsubstituenten an der phenolischen Hydroxylgruppe von Harmol (BBH) führte zum Metabolismus durch CYP3A4 und die Substitution mit einem Carboxybenzylrest am Indolstickstoff (MCBH) verstärkte die Selektivität zu den Enzymen der Subfamilie 2C. Durch die Methylierung des Pyridin-Stickstoffs des Harmins (MMH) wurde ein selektives Substrat für CYP2D6 erhalten, weshalb bei dieser Substanz auch humane Lebermikrosomen verwendet werden können. Durch die im Vergleich zu anderen CYP2D6-Substraten erhaltene hohe Umsetzungsgeschwindigkeit lässt sich die Proteinkonzentration minimieren. Für die überwiegend an der O-Dealkylierung der Substrate beteiligten CYP-Enzyme wurden die Km-Werte ermittelt. Bei der Untersuchung von verschiedenen CYP-Inhibitoren zeigte sich, dass mit diesen Substraten vergleichbare IC50-Werte, wie mit den Standardsubstraten, erhalten werden. Die Harman-Derivate können daher zur Untersuchung der Inhibition wichtiger CYP-Enzyme eingesetzt werden und bieten eine Alternative zu den bisher vorhandenen Fluoreszenz-Substraten. Durch die Einstellung des pH-Wertes im Anschluss an die Inkubation lassen sich die Metaboliten ebenfalls fluorimetrisch in der Mikrotiterplatte detektieren und können für ein Hochdurchsatz-Screening eingesetzt werden. Allerdings müssen die Fluoreszenzeigenschaften weiter verbessert werden, um eine kontinuierliche Bestimmung während der Inkubation zu ermöglichen. In der pharmazeutischen Industrie besteht ein großes Interesse an der Detektion von reaktiven Metaboliten, um eine potentielle Lebertoxizität von neuen Wirkstoffen vorhersagen zu können. Hierfür werden die Testsubstanzen mit humanen Lebermikrosomen inkubiert und die reaktiven Metaboliten mit Glutathion abgefangen. Zur Optimierung der LC/MS/MS-Analysen wurde in dieser Arbeit die Fragmentierung solcher Addukte anhand von Standardsubstanzen untersucht. Bei allen untersuchten Glutathion-Addukten trat eine Abspaltung der Pyroglutaminsäure bei positiver Polarität mit einer vergleichbaren Signalintensität auf, weshalb eine Detektion dieses Fragmentes durch einen Neutral-Loss-Scan am besten geeignet erschien. Mit Hilfe der Screening-Methode wurden zuerst Arzneistoffe untersucht, von denen reaktive Metaboliten bekannt sind. Für die Bioaktivierung von Clozapin konnten CYP1A2, CYP2D6 und CYP3A4 identifiziert werden, während die Toxifizierung von Paracetamol hauptsächlich durch CYP1A2 und CYP3A4 erfolgte. Auffällig war, dass mit steigender Paracetamolkonzentration keine Sättigung der Umsetzung auftrat. Durchgeführte Molekülveränderungen am Glutathion, wie die Einführung eines Dansylrestes oder eines Biotins, führten zu keiner deutlichen Verbesserung der Detektion der reaktiven Metaboliten. Darüber hinaus zeigte sich, dass bei den markierten GSH-Derivaten die Umsetzung durch GSTs erheblich reduziert ist. Mit der Screening-Methode wurden allerdings viele falsch positive Signale erhalten, so dass diese nicht für eine Untersuchung von Extrakten lebertoxischer Pflanzen eingesetzt werden konnte. Für eine eindeutige und schnelle Identifizierung der Signale als Glutathion-Addukte ist daher die hochauflösende Massenspektrometrie erforderlich. Eine weitere Klasse fremdstoffmetabolisierender Enzyme sind die Glutathion-S-Transferasen (GSTs), über deren Inhibition durch Arzneistoffe und Pflanzenextrakte in der Literatur nur wenige Daten vorliegen. Zur Entwicklung von Inhibitionsassays wurden die in der Literatur beschriebenen Substrate 1-Chlor-2,4-dinitrobenzol, 4 Nitrochinolin-N-oxid, 1,2-Dichlor-4-nitrobenzol und 4-Nitrobenzylchlorid verwendet. Die Detektion der Metaboliten erfolgte im Gegensatz zu der häufig eingesetzten Photometrie mit Hilfe der HPLC/UV- bzw. einer LC/MS/MS-Analyse. Für die Kalibrierung wurden zunächst die entsprechenden Glutathionkonjugate aus den Substraten synthetisiert. Bei den durchgeführten diskontinuierlichen Assays stellte die häufig auftretende nichtenzymatische Reaktion der Substrate mit Glutathion ein Problem dar. Durch die Erniedrigung des pH-Wertes des Inkubationspuffers von 7.4 auf 6.5 und der Senkung der Inkubationstemperatur von 37 °C auf 25 °C konnte die nichtenzymatische Reaktion während der Inkubation erheblich verlangsamt werden. Die nichtenzymatische Reaktion nach der Inkubation konnte durch Zugabe von Oxidationsmitteln gestoppt werden. Von den getesteten humanen Lebersubzell¬fraktionen besaß die cytosolische Fraktion bei allen Substraten die höchste Aktivität. Im Rahmen der Assayentwicklung wurde die Glutathion-, die Proteinkonzentration und die Inkubationszeit optimiert. Es wurden die Km- und Vmax-Werte für die Umsetzung der Substrate ermittelt. Als Positivkontrolle diente das ebenfalls synthetisierte Glutathionkonjugat der Etacrynsäure, für das die IC50-Werte mit jedem Substrat bestimmt wurden. Dabei konnte ein Einfluss des pH-Wertes des Inkubationspuffers und der Inkubationstemperatur auf die gemessene inhibitorische Aktivität beobachtet werden. Anschließend wurde ein Screening von Arzneistoffen, ausgewählten Naturstoffen und etwa 50 Pflanzenextrakten auf eine Inhibition der GSTs in humanem Lebercytosol mit 1-Chlor-2,4-dinitrobenzol, das am schnellsten von allen Substraten umgesetzt wurde, durchgeführt. Von den getesteten Naturstoffen fiel eine ausgeprägte Hemmung durch Biflavonoide auf. Nahezu alle untersuchten Pflanzenextrakte hemmten die GSTs. Eine starke Inhibition der GSTs zeigten Extrakte aus Cinnamomum cassia (Zimt), die sich als nicht-kompetitiv herausstellte. Weiterhin wurde eine starke Hemmung der Extrakte gerbstoffhaltiger Pflanzen, wie z. B. Hamamelis virginiana (virginische Zaubernuss) oder Krameria triandra (Ratanhia), beobachtet. Hier resultierten IC50-Werte zwischen 5 und 30 µg/ml. Ein Vergleich verschiedener Methoden zur Detektion des Metaboliten 2,4 Dinitrophenyl-S-glutathion zeigte, dass die Photometrie für die Untersuchung der Inhibition von Pflanzenextrakten aufgrund der Störung durch die Pflanzenmatrix ungeeignet ist. Mit Hilfe der verwendeten HPLC/UV- sowie der LC/MS/MS-Analyse konnte der Metabolit selektiv erfasst werden und reproduzierbare Ergebnisse für die Inhibition der GSTs durch Pflanzenextrakte erzielt werden. Neben den GSTs wurde auch die Beeinflussung der Glutathionreduktase (GR) in dieser Arbeit untersucht. Hierfür wurde ein HPLC-basierter Assay entwickelt, bei dem das reduzierte Glutathion mit 5,5´-Dithiobis(2-nitrobenzoesäure) derivatisiert und das entstandene gemischte Disulfid aus Glutathion und 5-Thio-2-nitrobenzoesäure quantifiziert wurde. Zur Untersuchung der Inhibition durch Pflanzenextrakte wurde humanes Lebercytosol verwendet, das von allen humanen Lebersubzellfraktionen die höchste Aktivität besaß. Im Vergleich zu den GSTs wurde die GR durch die überwiegende Zahl der ausgewählten Pflanzenextrakte kaum gehemmt. Eine nennenswerte Inhibition der GR konnte nur bei Extrakten von Juglans regia (Walnuss) beobachtet werden. Fazit In dieser Arbeit wurden eine Reihe von In-vitro-Methoden zur Untersuchung der Inhibition von CYP-Enzymen und weiteren fremdstoffmetabolisierenden Enzymen, wie CES oder GSTs, entwickelt. Aufgrund der dabei angewendeten selektiven HPLC-basierten Quantifizierung der Metaboliten durch UV-, Fluoreszenz- oder MS-Detektion können mit diesen Methoden auch Proben mit komplexer Matrix untersucht werden. Für alle Assays wurden die Inkubationsbedingungen optimiert und die enzymkinetischen Parameter vieler Substrate ermittelt. Darüber hinaus wurden wichtige Erkenntnisse über die Isoenzymselektivität dieser Substrate gewonnen. Die Eignung der Assays wurde anhand von Standardinhibitoren bewiesen. Schließlich wurde die inhibitorische Aktivität von zahlreichen Pflanzenextrakten bestimmt, deren Auswirkung auf fremdstoffmetabolisierende Enzyme bisher unbekannt war. Die in dieser Arbeit beschriebenen Methoden können für die Untersuchung des Metabolismus von Arzneistoffen und der Inhibition fremdstoffmetabolisierender Enzyme, die für eine Zulassung neuer Wirkstoffe erforderlich ist, routinemäßig eingesetzt werden. N2 - Drugs are biochemically transformed by different xenobiotic metabolising enzymes after their application to humans. The inhibition of these enzymes, e. g. by grapefruit juice or a coadministrated drug, especially drugs with a small therapeutic range, for example theophylline or phenprocoumon, can result in serious side effects. Especially endangered are multimorbid patients, who get a therapy with multiple drugs. To examine the metabolism of new therapeutic agents and their potential for interactions, in-vitro-experiments will be done with tissue fractions or individual enzymes. In inhibition assays the influence of the drug on the transformation of the test substrate will be investigated. A major part of this work deals with the development of methods to test the inhibition of xenobiotic metabolising enzymes, like cytochrome P450 enzymes (CYP enzymes), glutathione S-transferases (GSTs) and carboxylesterases (CES). Thereby, a characterisation of the test substrates was performed. In addition the bioactivation of clopidogrel and the formation of reactive metabolites were investigated. Due to current discussions about the interaction between clopidogrel and omeprazole, the bioactivation of clopidogrel was investigated by LC/MS/MS analysis and recombinant CYP enzymes or human liver microsomes. Because of the instability of the active metabolite a derivatisation of the incubated samples with dimedone were carried out. The investigation shows, that the transformation to 2 oxo-clopidogrel is catalysed by several CYP enzymes. Beside CYP2C19, the enzymes CYP1A2, CYP2B6, CYP2C9 and CYP3A4 are involved. With selective inhibitors CYP3A4 could be identified for the formation of the active metabolite from 2-oxo-clopidogrel. In addition to the biotransformation by CYP enzymes the carboxylic acid ester of clopidogrel is mainly hydrolysed. Incubations with human tissue fractions and recombinant carboxylesterases shows, that the hydrolysis of the ester is catalysed by CES1. Furthermore the metabolism of omeprazole was investigated. The results show, that the 5-hydroxylation and the 5-O-demethylation mainly is carried out by CYP2C19 and CYP2D6. Thereby omeprazole has the highest affinity to CYP2C19. In contrast, the formation of omeprazole sulfone is catalysed especially by CYP3A4. With the aid of established inhibition assays for CYP enzymes the influence of clopidogrel and omeprazole on nine different CYP enzymes was investigated. Clopidogrel inhibits CYP2B6 (IC50 = 6 nM), CYP2C19 (IC50 = 0.4 µM) and CYP3A4 (IC50 = 2.8 µM). Omeprazole inhibits especially CYP2C19 (IC50 = 2 µM) and CYP3A4 (IC50 = 17 µM). Subsequent, the influence of omeprazole on the formation of 2-oxo-clopidogrel was also investigated. However, the bioactivation of clopidogrel was decreased by concentrations of omeprazole higher than 10 µM. Here mostly CYP2C19 was inhibited with an IC50 value of about 100 µM. Due to the poor inhibition of CYP2C19 caused by omeprazole and the fact, that several CYP enzymes catalyse the formation of 2-oxo-clopidogrel, the loss of the pharmacological effect of clopidogrel during the simultaneous intake of omeprazole can not be explained with the inhibition of CYP2C19. A previously insufficient investigated class of xenobiotic metabolising enzymes are carboxylesterases (CES) which especially play an important role in the bioactivation of ester prodrugs. For the development of inhibition assays different artificial substrates were selected. After the incubation with human tissue fractions and recombinant carboxylesterases the metabolites were quantified via HPLC/UV-analysis. It was demonstrated that methyl 4-nitrobenzoate and mycophenolate mofetil are selectively hydrolysed by CES1. The hydrolysis of phenyl acetate, p nitrophenyl acetate and 4-methylumbelliferyl acetate was catalysed by all enzymes used. Furthermore the hydrolysis of 3-O-acetyl-11-keto--boswellic acid, which can be isolated from various Boswellia species, by CES2 was obtained. Because of the instability of the most artificial substrates in the incubation buffer, a correction with a blank value was necessary. A decrease of the pH value of the incubation buffer from 7.4 to 6.5 and the addition of acetic acid to the termination solvent retards the hydrolysis. Afterwards the influence of the inhibitory activities of plant extracts on the hydrolysis of p-nitrophenyl acetate was investigated. The results shows, that numerous plant extracts inhibits esterases of the human liver and the activity with an extract concentration of 25-50 µg/ml is widely below 50 percent. Thus the inhibition of CES caused by plant extracts is until now an unknown risk of drug interactions. Cytochrome P450 enzymes (CYP enzymes) are the most important class of xenobiotic metabolising enzymes. To investigate the influence of these enzymes due to new active substances standardised in vitro interaction studies will be performed. Thus the Food and Drug Administration (FDA) has suggested several drugs as test substrates for each CYP isoform. Additional artificial substrates are used in such studies. The metabolites of these substrates are fluorescent and therefore they are suitable for high-throughput screening analysis in multiwell plates. In this work, a series of artificial substrate (derivatives of coumarin and harmane) were investigated to their applicability as substrates for CYP inhibition assays. After the development of methods to detect the metabolites, which was done by LC/MS/MS- or HPLC/fluorescence analysis, the CYP isoforms for the transformation of the substrates were identified. With the aid of CYP enzymes and human liver microsomes the Km values were determined. The stability testing of the CYP enzymes during 60 min shows, that they strongly lose their activity at 37 °C, especially CYP1A2. For the maximum reaction velocity, a NADPH concentration of 1 mM was sufficient. The investigation of 14 standard substrates shows, that the majority was metabolised by a single CYP enzyme. The amodiaquine N-deethylation, the tolbutamide hydroxylation, the chlorzoxazone 6-hydroxylation and the 4 nitrophenole 2-hydroxylation were catalysed by several CYP isoforms. As positive control of the inhibition assays and for the identification of the CYP enzymes, which are involved in the metabolism, the FDA has also proposed several inhibitors. For many inhibitors there are no data of the selectivity to the CYP isoforms published. Therefore the inhibitory activity of 12 inhibitors with 9 different CYP enzymes by the established assays was investigated. All inhibitors inhibited the previously described CYP enzymes. For furafylline (CYP1A2), tranylcypromine (CYP2A6), clopidogrel (CYP2B6), montelukast (CYP2C8), sulfaphenazole (CYP2C9), quinidine (CYP2D6) and ketoconazole (CYP3A4) a concentration was found, which inhibited only one CYP enzyme. For quercetin, nootkatone, diethyldithiocarbamic acid, sertraline and ticlopidine an inhibition of several CYP enzymes was discovered. With the CYP inhibition assays liver toxic plant extracts of e. g. Tussilago farfara (coughwort) or Chelidonium majus (celandine) were investigated. All extracts inhibited the CYP enzymes concentration dependent, most intensive the enzymes of subfamily CYP2C. Coumarin derivatives are often used as in vitro substrates for CYP inhibition assays because of their high fluorescence. In this work 18 O-alkylated and O-benzylated derivatives of 7-hydroxycoumarin, 7-hydroxy-4-methylcoumarin and 7-hydroxy-4-trifluoromethylcoumarin were synthesised and the transformation due to several CYP enzymes was investigated with primarily optimised LC/LC/fluorescence-based assays. On the O-dealkylation of coumarin derivatives CYP1A2, CYP2B6 were mainly participated and to a lower extent CYP2C19, CYP2D6 and CYP2E1. The highest affinity had the substrates to CYP1A2. Debenzylations were catalysed mainly by CYP1A2 and CYP3A4. The highest reaction velocities were observed for the debenzylation of 7-benzyloxy-4-methylcoumarin (BMC, 14 pmol/pmol P450/min) and 7-benzyloxy-4-trifluoromethylcoumarin (BFC, 9 pmol/pmol P450/min). For 7-methoxy-4-trifluoromethylcoumarin (MFC) the conversion rate for the O-demethylation with CYP1A2 and CYP2B6 in comparison with CYP2C9 was explicitly higher. So MFC and 7-ethoxy-4-trifluoromethylcoumarin (EFC) are suitable substrates especially for CYP2B6. All analysed 7-alkyloxycoumarin derivatives are no selective substrates. Thus they cannot be used for inhibition studies with human liver microsomes. Also their application for the simultaneous determination of the inhibition of several CYP enzymes in one sample (cocktail assay) is not possible. The LC/MS-based analysis after the incubation of the coumarin derivatives showed, that beside the O dealkylated metabolites several hydroxylated metabolites are formed. In many cases the O-dealkylated metabolite is not the main metabolite, especially by derivatives with longer alkyl chains. An aim of our group is the development of new in vitro substrates for the investigation of the inhibition of CYP enzymes with improved kinetic and analytical properties. The basic structure is -carboline, because -carboline derivatives show a strong fluorescence. It is known about the natural product harmine, that it will be O demethylated by CYP1A2, CYP2C9, CYP2C19 and CYP2D6. Due to modifications of the harmane structure, the CYP isoform selectivity for the O-dealkylation should increase and substrates should receive for further CYP enzymes. For this, our working group synthesised e. g. 2-benzyl-7-benzyloxyharmane (BBH), 2-benzyl-7-methoxyharmane (BMH), 7-methoxy-9-(4-carboxybenzyl)harmane (MCBH) and 2 methyl-7-methoxyharmane (MMH). In this work LC/LC/fluorescence- and LC/MS/MS methods were developed for quantification of the generated O dealkylated metabolites. The introduction of a benzyl residue at the phenolic hydroxyl group of harmol (BBH) caused a metabolism due to CYP3A4. The substitution with a carboxybenzyl residue on the indole nitrogen (MCBH) increased the selectivity to the subfamily CYP2C. With the methylation of the pyridine nitrogen a selective substrate for CYP2D6 was obtained. So this substrate is usable with human liver microsomes. Due to the high reaction velocity of MMH in comparison with other substrates of CYP2D6, the concentration of the protein can be minimized. The Km values of the CYP enzymes, which predominantly catalysed the O dealkylation of the harmane derivatives, were determined. The investigation of several CYP inhibitors showed, that with the new substrates comparable IC50 values to the standardised substrates were received. The harmane derivatives are suitable for the detection of the inhibition of important CYP enzymes. They are alternative substrates to the previously existing fluorescent substrates. With an adjustment of the pH value after incubation, the metabolites can be fluorimetrically detected in multiwell plates. So they are usable for high throughput screening. However, the fluorescence properties have to be improved for a continuous determination of the metabolite during the incubation. The pharmaceutical industry is interested in the detection of reactive metabolites to predict a potential liver toxicity of new drug candidates. For this purpose the test compounds will be incubated with human liver microsomes and the reactive metabolites will be trapped with glutathione. To optimise the LC/MS/MS analysis, the fragmentation of such adducts was investigated with standard substances. At positive polarity, all glutathione adducts showed a loss of pyroglutamic acid with comparable peak intensity. Therefore the detection of this fragment with a neutral loss scan is most practicable. With the aid of the screening method first drugs were investigated from which reactive metabolites are known. CYP1A2, CYP2D6 and CYP3A4 were identified for the bioactivation of clozapine. The toxification of acetaminophen is mainly catalysed by CYP1A2 and CYP3A4. Conspicuous was the fact, that there was no saturation of the reaction velocity with increasing concentration of acetaminophen. Changes of the glutathione molecule like the introduction of a dansyl or a biotin residue do not seriously improve the detection of the reactive metabolites. Also it was shown, that the reaction of the labelled glutathione derivatives by GSTs is significantly reduced. With the developed screening methods many false positive signals were observed. So this method was not applicable for the investigation of extracts from liver toxic plants. For a definite and fast identification of signals as glutathione adducts the high resolution mass spectrometry is required. Another class of xenobiotic metabolising enzymes are glutathione S-transferases (GSTs). About their inhibition caused by drugs and plant extracts only a few information can be found in the literature. For the development of inhibition assays well known substrates like 1-chloro-2,4-dinitrobenzene, 4-nitroquinoline N-oxide, 1,2 dichloro-4-nitrobenzene and 4-nitrobenzyl chloride were used. The metabolites were quantified by HPLC/UV- and LC/MS/MS analysis in contrast to the often used photometry. For the calibration of the methods first the appropriate glutathione conjugates were synthesised from the substrates. A problem of the discontinuous assays was the often arising non enzymatic reaction of the substrates with glutathione. With a decrease of the pH value of the incubation buffer from 7.4 to 6.5 and the reduction of incubation temperature from 37 °C to 25 °C the velocity of the non enzymatic reaction extensively slows down. The non enzymatic reaction in the samples after incubation could stopped by the addition of oxidants. For all substrates the cytosolic fraction showed the highest activity of all tested human liver tissue fractions. During the development of the assays the glutathione concentration, the protein concentration and the incubation time were optimised. The Km and Vmax values for the conversion of the substrates were determined. The also synthesised glutathione conjugate of ethacrynic acid was used as positive control, for that the IC50 values were determined with every substrate. Thereby the pH value of the incubation buffer and the incubation temperature influence the measured inhibitory activity. Following drugs, selected natural products and about 50 plant extracts were screened for the inhibition of GSTs with human liver cytosol and 1-chloro-2,4-dinitrobenzene, that was conjugated with the highest conversion rate of all substrates. Of the natural products the distinctive inhibition of biflavonoids was noticeable. Nearly all tested plant extracts inhibits GSTs. A strong inhibition of the GSTs showed extracts from Cinnamomum cassia (cinnamomum), which is non-competitive. Furthermore an important inhibition caused by extracts from e. g. Hamamelis virginiana (witch hazel) or Krameria triandra (ratanhia) were observed. Here IC50 values between 5 and 30 µg/ml were obtained. A comparison of different methods for the detection of the metabolite 2,4-dinitrophenyl-S-glutathione demonstrated, that photometry is not suitable for the investigation of the inhibition by plant extracts because of the interference caused by the plant matrix. With HPLC/UV- and the LC/MS/MS methods the metabolite could selectively be determined and reproducible results for the inhibition of GSTs by plant extracts were obtained. Besides GSTs the influence of glutathione reductase (GR) was also investigated in this work. An HPLC-based assay was developed, where the reduced glutathione has been derivatised with 5,5-dithiobis(2-nitrobenzoic acid) and the resulted mixed disulfide of glutathione and 5-thio-2-nitrobenzoic acid has been quantified. For the examination of the inhibition by plant extracts, human liver cytosol was applied, which has the highest activity of all human liver tissue fractions. In comparison with GSTs, the GR was hardly inhibited by most of the selected plant extracts. A notable inhibition could only be obtained by extracts of Juglans regia (walnut). Conclusion In this work, many in vitro methods for the investigation of the inhibition of CYP enzymes and further xenobiotic metabolising enzymes like CES or GSTs were developed. On the basis of the selective HPLC-based quantification with UV-, fluorescence- or MS detection, samples with a complex matrix can be measured. For all assays the conditions for incubation were optimised and the kinetic parameters of many substrates were determined. In addition important information about the selectivity of isoenzymes was received. The suitability of the developed assays was demonstrated with standard inhibitors. Finally, the inhibitory activity of numerous plant extracts were determined, which effect on xenobiotic metabolising enzymes was previously unknown. The developed methods in this work are routinely applicable for the investigation of drug metabolism and the inhibition of xenobiotic metabolising enzymes, which are required for the marketing authorization. KW - Cytochrom-P450-Enzyme, Carboxylesterasen, Glutathion-S-Transferasen KW - In-vitro-Assays KW - HPLC/UV-, HPLC/Fluoreszenz-, LC/MS/MS-Analyse KW - ß-Carbolinalkaloide, 7-Alkyloxycumarine, Clopidogrel, Paracetamol KW - Pflanzenextrakte KW - cytochrome P450 enzymes, carboxylesterases, glutathione S-transferases KW - in-vitro-assays KW - HPLC/UV, HPLC/fluorescence, LC/MS/MS analysis KW - ß-carboline alkaloids, 7-alkyloxycoumarins, clopidogrel, acetaminophen KW - plant extracts KW - Xenobiotikum KW - Stoffwechsel KW - Biotransformation KW - Inhibition Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-99434 ER -