TY - THES A1 - Forstner, Ruth Theresa T1 - Klinische und epidemiologische Untersuchungen in einem HIV-Behandlungsprogramm für Kinder in Kambodscha T1 - Clinical and epidemiological investigations in an HIV-Treatment program for children in Cambodia N2 - Zahlreiche Studien zeigen, dass antiretrovirale Medikamente die Entwicklung von AIDS aufhalten bzw. verhindern können. Die Mortalitätsraten sind durch die Therapie drastisch zurückgegangen. Anfang des 21. Jahrhunderts konnten durch internationale Unterstützung auch in ressourcenarmen Ländern flächendeckende Maßnahmen zur Betreuung von HIV-infizierten Erwachsenen und Kindern verwirklicht werden. Kambodscha ist ein Vorzeigeland bezüglich des Umgangs mit der Epidemie. Die Mehrzahl der pädiatrischen Patienten lebt in Ländern mit begrenzten Ressourcen. Diese Länder sind auf kostengünstige Behandlung der Kinder angewiesen. Einige der antiretroviralen Medikamente, die Kinder in Ländern mit hoher HIV-Prävalenz erhalten, werden in den Industriestaaten aufgrund ihrer Nebenwirkungen und besserer Alternativen bei Erwachsenen meist nicht mehr eingesetzt. Es fehlt an Studien, die Langzeitwirkung und -nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente v.a. im kindlichen Organismus in ressourcenarmen Ländern untersuchen. Ziel dieser Studie war es, am Beispiel einer Kohorte in Kambodscha die Langzeitwirkung und Verträglichkeit von ART anhand immunologischer und klinischer Parameter darzustellen. Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse von 281 Kindern, die bis zu sechs Jahre antiretroviral behandelt wurden, unter Betrachtung folgender Aspekte: • Verlauf des WAZ-Score • Verlauf der CD4-Helferzellen (Zahl/μl und Prozent) • Überlebensrate und Sterbefälle • Gründe der Medikamentenwechsel • Verlauf der Leber- und Hämoglobinwerte Zusätzlich wurde bei 29 Kindern der Kohorte eine anamnestische Befragung und klinische Untersuchung durchgeführt mit der Fragestellung: • Wie ist der Allgemeinzustand der Kinder? • Treten Nebenwirkungen der Medikamente auf? Dabei zeigten sich folgende Ergebnisse. WAZ-Score: Anhand des Verlaufs der Weight-for-Age Z-Scores konnte eine signifikante Gewichtszunahme über die ersten zwei Therapiejahre gezeigt werden. In den weiteren vier Jahren des Beobachtungszeitraumes blieb der Mittelwert des WAZ-Score bei – 2,0 konstant. CD4-Helferzellen: Die absolute Zahl/μl bzw. Prozent der CD4-Helferzellen der Gesamtkohorte erhöhten sich signifikant nach sechs und zwölf Monaten Therapie. Danach stellte sich über die folgenden fünf Jahre ein konstanter medianer Wert zwischen 800 und 900/μl bzw. 29 und 31% ein. Elf Kinder erhielten Second-Line-Medikamente, da ein Therapieversagen festgestellt wurde. Überlebensrate und Sterbefälle: Aussagen über die Überlebensrate konnten aufgrund fehlender Informationen über die verstorbenen Kinder nur bedingt gemacht werden. Nach unklaren Zahlen am Anfang der Therapie starben nur zwei Kinder im Langzeitverlauf der Therapie. Die Überlebensrate nach sechs Therapiejahren war 93,8%. Die Gesamtmortalitätsrate betrug 1,5 pro 100 Patientenjahre (PJ) mit einer maximalen Mortalitätsrate von 6,3 pro 100 PJ in den ersten sechs Monaten. Medikamentenwechsel: Ein Wechsel aufgrund von Unverträglichkeiten bzw. Toxizitäten fand nur selten statt. Von Nevirapin auf Efavirenz wurde bei elf Kindern (5%) wegen Hautausschlags und bei fünf Kindern wegen Leberwerterhöhung (2%) gewechselt. Bei zwei Kindern wurde nach Auftreten von „mentalen Problemen“, bei weiteren zwei Kindern wegen Hautausschlags ein Wechsel von Efavirenz auf Nevirapin vollzogen. Das Auftreten von Lipodystrophie war bei sieben Kindern für einen Medikamentenwechsel von Stavudin auf Zidovudin verantwortlich. Leber- und Hämoglobinwerte: Der Median von SGOT sank in den ersten sechs Monaten der Therapie signifikant. Im weiteren Verlauf über sechs Jahre Behandlung blieben die Werte konstant. Die SGPT-Werte befanden sich über den gesamten Studienzeitraum im Normbereich. Es gibt demnach keinen Anhalt auf langfristige hepatotoxische Nebenwirkungen der Medikamente. Hämatotoxische Nebenwirkungen werden v.a. bei der Behandlung mit Zidovudin beschrieben. Bei den sieben Kindern, die mit diesem Medikament behandelt wurden, kam es zu einer durchschnittlichen Hb-Senkung um ca. 20 g/L, welche jedoch bei keinem der Kinder einen Abbruch der Therapie erforderte. Anamnestische Befragung und klinische Untersuchung: 28 der 29 Kinder befanden sich in gutem und ein Kind, das bereits Second-Line-Medikamente erhielt, in vermindertem Allgemeinzustand. Aus der Befragung nach HIV bzw. ART relevanten Nebenwirkungen ging hervor, dass 30% der Kinder Anzeichen auf periphere Polyneuropathie (PNP) hatten, wobei sich in den Akten nur in 3% der Kinder Notizen fanden, die auf eine PNP schließen lassen könnten. Auch stellte sich bei einem Kind der Verdacht auf Lipodystrophie. Die Autorin vermutet, dass Nebenwirkungen wie periphere Polyneuropathie und Lipodystrophie in der untersuchten Kohorte unterdiagnostiziert sind. Die Ergebnisse belegen, dass unter ART bei Kindern auch lang- bzw. mittelfristig gute Erfolge bezüglich Wirkung und Verträglichkeit erzielt werden können. Jedoch zeigte sich auch, dass auf die Erfassung der Langzeitnebenwirkungen der antiretroviralen Medikamente in den pädiatrischen HIV-Programmen ein weiterer Schwerpunkt gesetzt und neue Behandlungsoptionen gefunden werden müssen, um möglichen Therapieabbrüchen und noch nicht absehbaren gesundheitlichen Folgen für die Patienten entgegen zu wirken. Langzeitstudien über die Nebenwirkungen von ART bei Kindern, insbesondere im ressourcenarmen Umfeld, sind dringend erforderlich. N2 - Numerous studies have shown that antiretroviral drugs can prevent the progress of HIV. Mortality rates have declined dramatically due to the therapy. In the beginning of the 21st century, comprehensive care for HIV-infected adults and children was also realized in resource-poor countries through international support. Cambodia is a model country in terms of dealing with the epidemic. The majority of pediatric patients live in countries with limited resources. These countries rely on cost-effective treatment for children. Some of the antiretroviral drugs given to children in countries with high prevalence of HIV are no longer used for treatment of adults in industrialized countries due to their side effects and availability of better alternatives. There is a lack of research on long-term effects and side effects of ART used on children especially in resource-poor countries. The aim of this study is to represent the long-term efficacy and tolerability of ART based on immunological and clinical parameters using an example of a cohort in Cambodia. It undertakes a retrospective data analysis of 281 children who were treated for up to six years with antiretroviral drugs in consideration of the following aspects: • Progress of the WAZ score • Progress of CD4 positive cells (number/µl and percent) • Survivals and deaths • Reasons for changing medication • Progress of liver and hemoglobin values In addition, a cohort of 29 children was included in medical history questionnaire and clinical examination based on the questions: • What is the general condition of the children? • Are there side effects of the drugs? It showed the following results. WAZ score: We have seen a significant weight gain over the first two years of treatment. In the next four years of the observation period, the mean of the WAZ score remained at - 2.0. CD4 positive cells: The absolute number/µl or percentage in CD4 positive cells in the cohort increased significantly after six and twelve months of therapy. It then showed constant median values between 800 and 900/µl, 29 and 31% respectively, over the next five years. Eleven children received second-line drugs due to treatment failure. Survival and deaths: Statements about the survival rate were limited due to lack of information about the deceased children. After ambiguous numbers at the beginning of therapy, only two children died in the long-term course of therapy. The survival rate after six years of treatment was 93.8%. The overall mortality rate was 1.5 per 100 patient-years (PY) with a maximum mortality rate of 6.3 per 100 PY in the first six months. Change of medication: A change due to incompatibilities or toxicities rarely occurred. In eleven children (5%) there was a change from nevirapine to efavirenz due to rash and in five children (2%) due to liver enzyme increase. Two children had a change from efavirenz to nevirapine after occurrence of "mental problems", and two other children because of skin rash. Lipodystrophy was responsible for a medication change from stavudine to zidovudine in seven children. Liver and hemoglobin values: The median of SGOT decreased significantly in the first six months of therapy. In the course of six years of treatment, the values remained constant. The SGPT values were located in the normal range throughout the study period. There is therefore no evidence of long-term hepatotoxic side effects from the drugs. Hematologic side effects have been noted particularly in the treatment with zidovudine. In the seven children who were treated with this drug, we saw an averaged reduction of hemoglobin of about 20 g / L, which, however, did not require a discontinuation of therapy in any of the children. Medical history interview and clinical examination: 28 of the 29 children were in good condition and one child who had already received second-line drugs, was found in reduced general condition. The survey of HIV and ART-related side effects showed that 30% of the children had signs of peripheral polyneuropathy (PNP), however in the documents only 3% of children were found with a medical record that might suggest a PNP. It also appeared in a child suspected of lipodystrophy. The author therefore suspects that side effects such as peripheral neuropathy and lipodystrophy are underdiagnosed in this cohort. In conclusion, good results have been shown in treatment of children with ART in respect to efficacy and tolerability in the medium and long-term. However, it also emerged that pediatric HIV programs should focus on the detection of long-term side effects of antiretroviral drugs and new treatment options must be found in order to counteract possible discontinuations and unforeseeable health outcomes for patients. Long-term studies on the side effects of ART in children, particularly in resource-poor settings are urgently needed. KW - HIV KW - ART KW - Kinder KW - Kambodscha KW - HIV positive Kinder KW - HIV-positive children KW - Cambodia Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102241 ER - TY - THES A1 - Pasquet, Vivian T1 - Characterization of thioredoxin and glutathione reductase activities of Mesocestoides vogae, a flatworm parasite useful as a laboratory model for the screening of drugs. T1 - Charakterisierung von Thioredoxin- und Glutathionreduktase Aktivitäten von Mesocestoides vogae, einem parasitären Plattwurm der als Labormodell für die Testung von Arzneistoffen verwendet werden kann N2 - Flatworm parasites (platyhelminths) cause serious infection diseases in humans, such as schistosomiasis and hydatid disease, mainly prevalent in developing countries. However, the current repertoire of drug armamentarium used to combat flatworm infections is limited. For instance, praziquantel is the only drug available for mass treatment of Schistosoma infections. In contrast to their hosts, flatworm parasites possess a distinct redox arrangement of redox pathways in which the selenoenzyme thioredoxin glutathione reductase (TGR) controls the overall redox homeostasis. Interference with this enzyme leads to parasite death. Hence, this key redox enzyme seems to be a new promising drug target against flatworm infections. Because most flatworms are difficult to cultivate in the laboratory (e.g. Echinococcus granulosus experimental infection in mice takes about 10 month to develop into cysts), this work was focused on Mesocestoides vogae (syn. corti), a non-human flatworm parasite which is an interesting laboratory model to study other flatworm infections: it is very rare in humans, can be easily manipulated both in vivo and in vitro and grows extremely fast in mice. With the aim to assess TGR inhibitors as possible drugs to treat flatworm infections, the thioredoxin and glutathione pathways of M.vogae were studied. Here, the objectives were to study whether the biochemical pathways that maintain the redox homeostasis in M. vogae conform to the general biochemical scenario proposed for other platyhelminth parasites. Here, it was proven that M. vogae extracts possess both thioredoxin and glutathione reductase activities. The thioredoxin and glutathione reductase activities were partially purified from total extracts by a combination of ammonium sulfate precipitation, anion exchange and hydroxyapatite chromatography. Both activities co-purified in all steps which strongly indicates the existence of TGR rather than a single TR and GR. Furthermore partially purified activities could be inhibited by the organogold compound auranofin, a known TGR inhibitor. Moreover, the glutathione reductase activity displays hysteresis (a peculiar kinetic behavior) at high concentrations of oxidised glutathione, a feature typical of flatworm TGRs, but not of conventional GR. Although M. vogae activities could not be purified to homogeneity, the overall results strongly indicate that this flatworm possesses TGR and lacks conventional GR and TR. Furthermore the thiadiazole WPQ75 and the N-oxide VL16E (a furoxan derivate) were identified as inhibitors of TGR activity of M.vogae at a 10 µM concentration. These inhibitors were able to kill M.vogae larval worms in vitro as well as in experimental infection in mice. Due to the existence of TGR activity in M.vogae, the possibility to inhibit this activity with recently discovered inhibitors of flatworm TGR and the successes achieved by testing these inhibitors both in vitro and in vivo, it is strongly evident that M. vogae would be an excellent model to assess TGR inhibitors in flatworm infections. N2 - Charakterisierung von Thioredoxin- und Glutathionreduktase Aktivitäten von Mesocestoides vogae, einem parasitären Plattwurm der als Labormodell für die Testung von Arzneistoffen verwendet werden kann KW - Thioredoxin KW - Mesocestoides vogae KW - Glutathione Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-106759 ER - TY - THES A1 - Ferschl, Johannes T1 - Evaluation der Therapie von Kindern mit Rachitis in Kaduna, Nigeria : eine Fall-Kontrollstudie des Missionsärztlichen Instituts Würzburg 2005-2007 T1 - Evaluation of the treatment of children with rickets in Kaduna, Nigeria : a case-control study of the Missionsärztliches Institut Würzburg 2005-2007 N2 - Im Rahmen der Abschlussuntersuchung der Fall-Kontroll-Studie (September 2005- Oktober 2007) des Missionsärztlichen Instituts Würzburg in Kaduna, Nigeria, wurde die spezifische Symptomatik, die Blutwerte sowie die motorische Leistungsfähigkeit bei 124 Kindern mit Rachitis und 87 gesunden Kontrollen im Alter von 1 bis 18 Jahren analysiert und mit den Eingangs- und Verlaufswerten verglichen. Dabei wurden die Dimensionen der subjektiven und objektiven Einschränkungen des Bewegungsapparates, der motorischen Fähigkeiten Koordination, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit sowie der krankheitsspezifischen Serumwerte Calcium, PTH und Vitamin D gemessen und nach Alter, Geschlecht, klinisch-orthopädischen Untersuchungsergebnissen und durchgeführter Intervention analysiert. Die 2005 begonnene Substitution mit Calciumcarbonat über 3 Monate führte bei 54 Kindern zu einer Angleichung an die erhobenen Kontrollwerte. In Relation zu vergleichbaren Interventionsstudien kam es zu einer reduzierten Besserung. Begann die Therapie vor der motorischen Entwicklungsphase vor dem 7. Lebensjahr, so konnten Leistungsminderungen kompensiert werden. Die erhobenen Werte der 58 Teilnehmer der zweiten Interventionsgruppe mit Calciumlaktat sind zwischen den Studienergebnissen der aktiven und der therapierten Rachitis einzuordnen. Erstmals wurden die Eingangs- und Ausgangswerte von 12 symptomatischen Teilnehmer ohne wahrgenommener Therapie dokumentiert, mit dem Ergebnis einer vergleichbaren Besserung der klinischen und serologischen Werte wie die therapierten Teilnehmer. Die Ergebnisse bestätigen erstmals anhand eines objektiven Testverfahrens die Annahme, dass zwischen dem Ausprägungsgrad der Rachitis und der motorischen Leistungsfähigkeit ein Zusammenhang besteht. Die aufgezeigten Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Calcium-Mangel-Rachitis erfolgreich mit einer alleinige Substitution von Calcium therapiert werden kann, besonders vor dem 7. Lebensjahr. Dabei gilt neben einer ausreichenden Substitution an Calcium auch eine adäquate Compliance sicherzustellen. Mit der Erhebung der klinischen, motorischen und serologischen Werte wurde eine Datenbasis geschaffen, anhand derer es zukünftig möglich sein wird, Aussagen über den Verlauf und die adäquate Therapie von Kindern mit Rachitis in Nigeria zu treffen. N2 - In Kaduna, Nigeria, 124 children with rickets and 87 healthy controls aged 1 to 18 years were analyzed and compared according to clinical signs, serum parameters and motor skills within the framework of a case-control study of the Missionsärztlichen Institut Würzburg (09/2005-10/2007). The results confirm the connection between the severity of rickets and motor skills, the successful treatment just by substituting calcium and documented the course of 12 children with rickets without successful treatment. KW - Rachitis KW - Calcium KW - Nigeria Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-111757 ER - TY - THES A1 - Lundershausen, Anna-Teresa T1 - Der Nutzen von Minipools, Dried Blood Spots und Dried Plasma Spots zur Kostenreduktion von HIV-1 RNA Viruslasttestung in ressourcenarmen Ländern am Beispiel von Südafrika T1 - The Use of Minipools, Dried Blood Spots and Dried Plasma Spots to Reduce the Cost of HIV-1 RNA Load Monitoring in a Resource-Limited Setting N2 - HINTERGRUND: Um den Erfolg einer antiretroviralen HIV-Therapie zu kontrollieren und Therapieversagen suffizient aufzudecken ist die quantitative Messung der HIV-1 RNA der Bestimmung der CD4-Zellzahl sowie der Beurteilung anhand der Klinik des Patienten überlegen. Die Viruslastbestimmung ist jedoch ein sehr teures Verfahren, sodass Kosten und Infrastruktur häufig die begrenzende Komponente für die Anwendung darstellen. Das gilt besonders für arme Länder, in denen die technische Entwicklung des Gesundheitssystems wenig fortgeschritten ist. In aktuellen Studien konnte gezeigt werden, dass das Poolen von Blutproben, bei einer an die klinische Relevanz angepassten Schwelle, ein effizientes Verfahren ist, um die ART mittels Viruslastbestimmung zu überwachen. Dies gilt, wenn die Therapieversagerquote niedrig ist. In Ländern, in denen der Kostenreduktion der Viruslastbestimmung eine besondere Wichtigkeit zukommt, sind die Durchseuchungsrate und die Therapieversagerquote jedoch oft hoch. METHODEN: Es wurde das Poolen von Blutplasmaproben, DBS und DPS bei einer Population mit hoher Therapieversagerquote untersucht. Ein Pool wurde jeweils aus fünf Einzelproben angefertigt. Zur Auswertung der Pools aus flüssigen Plasmaproben wurde ein Algorithmus zur Vereinfachung der Dekonvolution angewandt. ERGEBNISSE: Die Effizienz der Methode bei DPS (n=185) und flüssigem Plasma (n=385) lag zwischen 34,29% und 47,57%. Die Anwendung des Poolingsystems an DBS (n=100) erwies sich als wenig rentabel. Die Effizienz beim Gebrauch von DPS war am höchsten. Die Kosten pro Test konnten hier bei einem negativen Vorhersagewert von 95% und minimalem technischen Aufwand auf fast die Hälfte (21 US$, statt 40 US$ pro Assay) reduziert werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Durch die Kombination von Vorauswahlkriterien und Minipoolmethode können die Kosten für das virologische Monitoring der antiretroviralen Therapie auch in Entwicklungsländern gesenkt werden, ohne wesentliche Verluste in Genauigkeit und Validität der Methode verzeichnen zu müssen. DPS stellen eine erfolgsversprechende Möglichkeit dar, die Viruslastbestimmung auch in abgelegen Regionen ohne entsprechenden Laboratorien zu ermöglichen. N2 - BACKGROUND: Quantitative human immunodeficiency virus (HIV) RNA load testing surpasses CD4 cell count and clinical monitoring in detecting antiretroviral therapy (ART) failure; however, its cost can be prohibitive. Recently, the use of pooling strategies with a clinically appropriate viral load threshold was shown to be accurate and efficient for monitoring when the prevalence of virologic failure is low. METHODS: The pooling of blood plasma, dried blood spots, and dried plasma spots were evaluated. 5 individual samples were mixed in one minipool. A deconvolution algorithm was used to identify specimens with detectable viral loads in pools of blood plasma. RESULTS: The efficiency of DPS (n=185)and liquid blood plasma (n=385) reached 34,29% and 47,57%. Minipools of 5 dried blood spots had the best efficiency overall and were accurate at a >95% negative predictive value with minimal technical requirements. CONCLUSIONS: In resource-constrained settings, a combination of preselection of patients with low pretest probability of virologic failure and pooled testing can reduce the cost of virologic monitoring without compromising accuracy. KW - HIV-Infektion KW - Died Plasma Spots KW - Pooling KW - Died Blood Spot KW - Minipools KW - HIV-1 KW - ressourcenarme Länder Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-99988 ER - TY - THES A1 - Schaefer, Frauke T1 - Diagnosis and therapy of malaria under the conditions of a developing country - the example of Burkina Faso T1 - Diagnose und Therapie der Malaria unter den Bedingungen eines Entwicklungslandes - das Beispiel Burkina Fasos N2 - Malaria is a challenging infection with increasing and wide-spread treatment failure risk due to resistance. With a estimated death toll of 1-3 Million per year, most cases of Malaria affect children under the age of five years in Sub-Saharan Africa. In this thesis, I analyse the current status of malaria control (focussing on diagnosis and therapy) in Burkina Faso to show how this disease burdens public health in endemic countries and to identify possible approaches to improvement. MB is discussed as a therapeutic option under these circumstances. Burkina Faso is used as a representative example for a country in Sub-Saharan Africa with high endemicity for malaria and is here portrayed, its health system characterised and discussed under socioeconomic aspects. More than half of this country’s population live in absolute poverty. The burden that malaria, especially treatment cost, poses on these people cannot be under-estimated. A retrospective study of case files from the university pediatric hospital in Burkina Faso’s capital, Ouagadougou, shows that the case load is huge, and especially the specific diagnosis of severe malaria is difficult to apply in the hospital’s daily routine. Treatment policy as proposed by WHO is not satisfactorily implemented neither in home treatment nor in health services, as data for pretreatment clearly show. In the face of growing resistance in malaria parasites, pharmacological combination therapies are important. Artemisinins currently are the last resort of malaria therapy. As I show with homology models, even this golden bullet is not beyond resistance development. Inconsidered mass use has rendered other drugs virtually useless before. Artemisinins should thus be protected similar to reserve antibiotics against multi-resistant bacteria. There is accumulating evidence that MB is an effective drug against malaria. Here the biological effects of both MB alone and in combination therapy is explored via modeling and experimental data. Several different lines of MB attack on Plasmodium redox defense were identified by analysis of the network effects. Next, CQ resistance based on Pfmdr1 and PfCRT transporters as well as SP resistance were modeled in silico. Further modeling shows that MB has a favorable synergism on antimalarial network effects with these commonly used antimalarial drugs, given their correct application. Also from the economic point of view MB shows great potential: in terms of production price, it can be compared to CQ, which could help to diminuish the costs of malaria treatment to affordable ranges for those most affected and struk by poverty. Malaria control is feasible, but suboptimal diagnosis and treatment are often hindering the achievment of this goal. In order to achieve malaria control, more effort has to be made to implement better adjusted and available primary treatment strategies for uncomplicated malaria that are highly standardised. Unfortunately, campaigns against malaria are chronically underfinanced. In order to maximize the effect of available funds, a cheap treatment option is most important, especially as pharmaceuticals represent the biggest single matter of expense in the fight against malaria. N2 - Malaria ist eine Krankheit, die uns vor große Herausforderungen stellt. Insbesondere die weltweit verbreiteten Resistenzen, die viele Therapieoptionen nutzlos werden lassen, haben den Kampf gegen die Malaria in den letzten Jahrzehnten deutlich verkompliziert. Schätzungen gehen davon aus, dass Malaria jährlich 1 bis 3 Millionen Todesopfer fordert. Mortalität und Morbidität der Erkrankung konzentrieren sich dabei in besonderer Weise auf Kinder unter fünf Jahren in Afrika südlich der Sahara. In der hier vorgestellten Doktorarbeit analysiere ich den aktuellen Stand der Malaria-Kontrolle in Burkina Faso und zeige beispielhaft auf, warum diese Krankheit eine derart große Bürde für die Volksgesundheit darstellt und wo Ansatzpunkte zur Verbesserung der Kontrollmaßnahmen zu sehen sind, mit einem besonderen Fokus auf Diagnostik und Therapieoptionen. Dabei wird MB als Therapieoption genauer beleuchtet. Um die besonderen Gegebenheiten eines Landes wie Burkina Faso - welches hier als repräsentatives Beispiel für einen Staat mit hoher Endemizität für Malaria herangezogen wird - aufzuzeigen, wird ein Porträt des Landes und seines Gesundheitssystems insbesondere unter Sozio- Ökonomischen Gesichtspunkten gezeichnet. Burkina Faso ist ein sehr armes Land, über die Hälfte seiner Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Kosten von Malaria sind für diese Menschen gigantisch, und insbesondere die Kosten von Medikamenten wiegen schwer. Eine retrospektive Studie aus Fallakten des Universitäts-Kinderkrankenhauses in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou zeigt vor allem, dass allein die Fallzahlen überwältigend sind, und vor allem die spezifische Diagnose der schweren Verlaufsform der Malaria ist unter den vorherrschenden Bedingungen eine Mammutaufgabe. Die Behandlungsvorschriften wie von der WHO vorgegeben werden weder vom Gesundheitssystem noch von der Therapie zu Hause erfüllt, wie in den präsentierten Daten für die Vorbehandlung zeigen. Die zur Verfügung stehenden Malaria-wirksamen Therapeutika sind leider dank Resistenzentwicklung - oft durch unbedachten Masseneinsatz verursacht - sehr begrenzt. Artemisinine sind momentan das einzige Mittel gegen welches noch keine Resistenzen im Feld nachgewiesen wurden. Mittels Homologie-Modellierung zeige ich auf wie einfach eine solche Resistenzentwicklung jedoch denkbar wäre. Artemisinine sollten daher durch sehr gezielten Einsatz als ”letzter Trumpf” möglichst lange vor Resistenzentwicklung geschützt werden, ähnlich wie Reserveantibiotika gegen Multi-resistente Keime. MB ist ein hervorragender Kandidat für eine Kombinationsbehandlung gegen Malaria und eventuell eine Option, Artemisinine länger zu ”schonen”. Hier wird dieses Medikament mit bioinformatischen Mitteln genauer in seinen Wirkmechanismen beleuchtet und in Kombination mit anderen Medikamenten getestet mittels einer experimentell gestützten bioinformatischen Pathway-Modellierung. Durch diese Netzwerk-Analyse wurden verschiedene Angriffspunkte von MB auf das Redox-Netzwerk der Malariaerreger identifiziert. Daraufhin wurden CQ und SP-Resistenzen in silico simuliert. Weitere Analysen zeigten dabei, dass MB synergisitische Wirkungen mit anderen Therapeutika gegen Malaria aufzeigt, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden. Finanziell gesehen hat MB Potenzial, ein zweites CQ zu werden, und somit endlich wieder die Kosten der Behandlung für Menschen die in Armut leben erschwinglich zu machen. Malaria Kontrolle ist erreichbar, aber suboptimale Diagnosestellung und Behandlung behindern das Erreichen dieses Zieles. Hierfür muss eine angepasste, dezentrale und hochgradig standardisierte Primärbehandlung unkomplizierter Malaria implementiert werden und für eine bessere Verfügbarkeit dieser gesorgt werden. Leider leidet die Finanzierung der Kampagnen gegen Malaria an chronischer Unterversorgung. Um den maximalen Nutzen aus den vorhandenen Mitteln ziehen zu können ist eine günstigere medikamentöse Therapie ein entscheidender Beitrag, zumal Medikamente den größten Einzelbetrag im Kampf gegen Malaria verbrauchen. KW - Malaria KW - bioinformatic KW - socioeconomic KW - Methylene blue KW - developing country KW - therapy KW - diagnosis Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102863 ER - TY - THES A1 - Stötter, Loraine T1 - Prävalenz von Hepatitis B und C Infektionen bei Gesundheitsmitarbeitern in Tansania T1 - Prevalence of Hepatitis B and C in Healthcare Workers in Tanzania N2 - Sub-Saharan Africa has a high prevalence of hepatitis B virus (HBV) infections. Health care workers (HCWs) are at high risk of contracting HBV infection through their occupation. Vaccination of HCWs against HBV is standard practice in many countries, but is often not implemented in resource-poor settings. We aimed with this cross-sectional study to determine HBV prevalence, HCW vaccination status, and the risk factors for HCWs contracting HBV infection in Tanzania. We enrolled 600 HCWs from a tertiary Tanzanian hospital. Their demographics, medical histories, HBV vaccination details and risk factors for contracting blood-borne infections were collected using a standardized questionnaire. Serum samples were tested for HBV and hepatitis C virus (HCV) markers by ELISA techniques, PCR and an anti-HBs rapid test. HCWs were divided in two subgroups: those at risk of contracting HBV (rHCW 79.2 %) via exposure to potentially infectious materials, and those considered not at risk of contracting HBV (nrHCW, 20.8 %). The overall prevalence of chronic HBV infection (HBsAg+, anti-HBc+, anti-HBs-) was 7.0 % (42/598). Chronic HBV infection was found in 7.4 % of rHCW versus 5.6 % of nrHCW (p-value = 0.484). HCWs susceptible to HBV (HBsAg-, anti-HBc-, anti-HBs-) comprised 31.3 %. HBV immunity achieved either by healed HBV infection (HBsAg-, anti-HBc+, anti-HBs+) or by vaccination (HBsAg-, anti-HBc-, anti-HBs+) comprised 36.5 % and 20.2 %, respectively. 4.8 % of participants had indeterminate results (HBsAg-, anti-HBc+, anti-HBc-IgM-, anti-HBs-). Only 77.1 % of HCWs who received a full vaccination course had an anti-HBs titer >10 ml/U. An anti-HBs point-of-care test was 80.7 % sensitive and 96.9 % specific. There was a significantly higher risk for contracting HBV (anti-HBc+) among those HCW at occupational risk (rHCW) of older age (odds ratios (OR) in rHCW 3.297, p < 0.0001 vs. nrHCW 1.385, p = 0.606) and among those HCW being employed more than 11 years (OR 2.51, p < 0.0001***). HCV prevalence was low (HCV antibodies 1.2 % and HCV-RNA 0.3 %). Chronic HBV infection is common among Tanzanian HCWs. One third of HCWs were susceptible to HBV infection, highlighting the need for vaccination. Due to high prevalence of naturally acquired immunity against HBV pre-testing might be a useful tool to identify susceptible individuals. N2 - Die Studie konnte in einem Krankenhaus der Maximalversorgung im Norden Tansanias eine hohe Prävalenz chronischer Hepatitis B-Infektionen beim Gesundheitspersonal zeigen. Weiterhin hatten die Teilnehmer ein hohes Risiko, eine HBV-Infektion im Laufe ihres Berufslebens zu erwerben. Bezüglich der Hepatitis C-Infektion zeigte sich insgesamt eine sehr niedrige Prävalenz. Ein besonders hohes Risiko, mit Hepatitis B infiziert zu werden, hatte Personal mit direktem Kontakt zu Blut oder Nadelmaterial. Ein Drittel des Krankenhauspersonals wies keine Immunität gegen Hepatitis B auf und war somit weiterhin einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Etwas mehr als ein Drittel des Kollektivs wies die Antigen-/Antikörperkonstellation einer ausgeheilten Infektion auf. Der Infektionszeitpunkt ist aufgrund der häufig inapparenten klinischen Verläufe retrospektiv nicht zu eruieren. Ein weiterer Teil konnte mittels Immunisierung durch eine bereits im Vorfeld durch Hilfsgelder finanzierte Impfaktion eine Immunität erwerben. Der Impferfolg wurde nach dieser Impfaktion jedoch nicht serologisch verifiziert. Bei 40 Personen, die angaben an der Impfaktion teilgenommen zu haben, konnten keinerlei Antikörper nachgewiesen werden. Retrospektiv zeigte die Impfaktion mit 76% eine niedrige Erfolgsrate, was unter anderem auf einen hohen Teil an bereits HBV-Infizieren Teilnehmer zurückzuführen ist, bei denen eine Impfung nutzlos ist. KW - Hepatitis B KW - Gesundheitspersonal Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-147005 ER - TY - THES A1 - Bernard, Frank Oskar T1 - Etablierung eines ELISA basierten IgG-Antikörpernachweises aus Dried Blood Spots zur Erkennung von opportunistischen CMV-, VZV-, HSV- und Toxoplasmoseinfektionen bei einer HIV-Infektion – Validierung der methodischen Grundlagen und Evaluierung mit Patientenproben des Missionsärztlichen Instituts Würzburg T1 - Establishing of ELISA based IgG antibody detection from Dried Blood Spots for the detection of opportunistic CMV-, CMV-, VZV-, HSV- und Toxoplasmosis infections within HIV infections. - Validation of the methodical principles and evaluation with blood samples from the Missio Hospital Würzburg N2 - Die Verwendung von Dried Blood Spots zur serologischen Diagnostik auf Antikörper gegen opportunistische Erreger im Rahmen einer HIV Infektion, wurde unter simulierten afrikanischen Extrembedingungen validiert. Ziel war es zu zeigen, dass Dried Blood Spots unter idealen Lagerungsbedingungen für 4 Wochen stabil bleiben und anschliessend eine valide Antikörperdiagnostik möglich ist. Diese Methode kann als Möglichkeit für einen einfachen und kostengünstigen Probentransport in Tansania dienen. N2 - The use of dried blood spots for antibody detection under tropical conditions was evaluated for a 12 week period under several storage conditions which should simulate african climate. We could show that DBS can be used for blood samples, obtained in rural african areas, to ship them to urban laboratory centers without loosing antibody stability when stored in gas-impermeable bags with desiccant. KW - HIV-Infektion KW - Dried Blood Spots KW - Extrembedingungen KW - Opportunistische Infektion KW - Tansania Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-140265 ER - TY - THES A1 - Hillner, Judith T1 - Prävalenz chronischer Hepatitis B und C – Infektionen bei Patienten mit hepatolienaler Schistosomiasis in Tansania T1 - Prevalence of chronic Hepatitis B and C infections in patients with hepatosplenic schistosomiasis in Tanzania N2 - Hintergrund: Die hepatolienale Schistosomiasis, verursacht durch Schistosoma mansoni, und die chronische Hepatitis B und C sind mit Prävalenzen von bis zu 50%, 8,8% bzw. 1,5% Hauptursachen chronischer Lebererkrankungen in Tansania (Clements et al. 2006, Matee et al. 2006). Bisher liegen jedoch keine Daten über die Rate an Koinfektionen von Schistosoma mansoni und chronischer Hepatitis B/C und ihre Auswirkung auf die Schwere der Lebererkrankung aus Tansania vor. Die Region Mwanza am Viktoriasee gehört zu den Gebieten mit der höchsten Prävalenz an Schistosomiasis des Landes. Methoden: Am Bugando Medical Center (BMC) in Mwanza, Tansania, wurde im Zeitraum von Januar bis September 2010 eine prospektive Beobachtungsstudie durchgeführt. Insgesamt wurden 98 Patienten eingeschlossen, bei denen eine portale Hypertension durch den Nachweis von Ösophagusvarizen Grad I-IV mittels Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) diagnostiziert worden war. In einem standardisierten Interview wurden Risikofaktoren für Hepatitis B / C sowie die Exposition gegenüber der Schistosomiasis erfasst. Neben der Dokumentation klinischer Parameter wurde eine abdominelle Ultraschalluntersuchung mit Klassifizierung der sonomorphologischen Veränderungen der Leber nach den Empfehlungen der WHO (Richter 1996) durchgeführt. Serumproben wurden auf Schistosomen-Antikörper, Anti-HBc, HBsAg, Anti- HCV und HCV-RNA untersucht. Es erfolgte eine Bestimmung des Blutbildes, der ALT, AST, Cholinesterase und GGT. Stuhlproben wurden nach Anreicherung mikroskopisch auf Schistosomeneier und Urinproben mittels des Schistosoma – CCA (Circulating Cathodic Antigen) - Schnelltest (Rapid Medical Diagnostics, Südafrika) untersucht. Ergebnisse: Von 98 Patienten wurden 62 (63,3%) positiv auf Schistosomen-Antikörper getestet, bei 92 (93,9%) konnte Anti-HBc, bei 31 (31,6%) HBsAg, bei 3 (3,0%) Anti-HCV und bei 2 (2,0%) HCV-RNA nachgewiesen werden. Bei 22 (35,5%) der 62 Patienten mit serologisch bestätigter Schistosomiasis bestand eine Koinfektion mit chronischer Hepatitis B. Zusätzlich bestand in der Gruppe der Schistosomiasis-Infizierten bei einem Teilnehmer eine chronische Hepatitis C. Die Cholinesterase als Parameter für die Lebersyntheseleistung war in der Gruppe der Koinfizierten signifikant erniedrigt (P <0.05). Sonographisch zeigte sich in dieser Gruppe eine höhere Rate an Leberzirrhose und Aszites (P <0.05) als in der Vergleichsgruppe. Schlussfolgerung: Die Schistosomiasis ist die häufigste Ursache einer portalen Hypertension in der Region Mwanza, gefolgt von der chronischen Hepatitis B. Bei mehr als einem Drittel der Schistosomiasis-Antikörper-positiven Patienten bestand eine chronische Hepatitis B – Koinfektion. Die Koinfektion beeinflusst entscheidend die Schwere der Lebererkrankung und erhöht das Risiko einer Ösophagusvarizenblutung in diesen Patienten. N2 - Background: Schistosomiasis, caused by Schistosoma mansoni and Schistosoma haematobium is highly endemic in the Lake Victoria region of Tanzania with a prevalence exceeding 80% in villages along the south-eastern shores of the lake. Schistosoma mansoni causes gastrointestinal schistosomiasis with liver fibrosis and resulting portal hypertension as the most severe complication of chronic infection. Portal hypertension often presents with severe upper gastrointestinal tract bleeding from oesophageal varices. In the BMC Medical department in Mwanza Tanzania bleeding from oesophageal varices as a consequence of Schistosoma mansoni infection is believed to be the most common aetiology of severe upper GIT bleeding. At the same time chronic Hepatitis B infection is highly endemic in Tanzania with a prevalence of 5-6%. The prevalence of Hepatitis C infection is believed to be low, although large studies on the prevalence of Hepatitis C are not available. Both types of viral hepatitis can cause liver cirrhosis resulting in portal hypertension. The clinical presentation is usually very similar to liver fibrosis due to schistosomiasis. In most instances it is impossible to differentiate the aetiology of portal hypertension based on clinical examination alone. In studies from Egypt and Brazil, two countries with a high prevalence of Schistosomiasis and chronic Hepatitis B / C infections, an association between chronic hepatitis and schistosomiasis was shown: Seven of eight patients with decompensated hepatosplenic schistosomiasis had chronic active hepatitis B with cirrhosis. The rate of hepatitis B and C serological markers in patients with hepatosplenic schistosomiasis was higher than in the control group. The co-infection was found to be responsible for a higher frequency of cell decompensation. A smaller study from Egypt claimed that schistosomiasis and Hepatitis C coinfection play a major role in the aetiology of hepatocellular carcinoma in Egypt. Methods: We conducted an observational study of 98 patients suffering upper GI bleeding caused by oesophageal varices which were proven by OGD at the endoscopy unit at BMC. Patients were interviewed for personal risk factors and underwent an abdominal ultrasound scan. Stool samples were examined for schistosomal ova and urin samples were analyzed using CCA antigen tests detecting an active infection with schistosoma. Serum samples were obtained and tested for schistosoma mansoni antibodies using different immunoassays (ELISA, IHA, IFAT) and Anti-Hbc, HbsAg and Anti-HCV. In all Anti-HCV positive cases plasma was tested for HCV – RNA by PCR. Furthermore serum samples were analyzed in terms of hematological and biochemical parameters including Hb, MCV, Thrombocytes, AST, ALT, ALP, GGT and Cholinesterase. Results: 62 participants of 98 (63.3%) were tested positive for schistosomiasis (detection of schistosomal antibodies in at least one serological assay or a positive result in the CCA urine antigen test), which is together with the clinical findings suggestive of hepatosplenic schistosomiasis (HSS).93.9% were Anti-Hbc positive, 31.6% HbsAg positive, 3,0% Anti-HCV positive and 2,0% HCV- RNA positive. Among the patients with hepatosplenic schistosomiasis coinfection with chronic HBV/HCV (HbsAg or HCV-RNA positive) was found in 23(37,1%), of whom 22(35.5%) were tested HbsAg positive and 1(1,6%) HCV-RNA positive. Cholinesterase levels as parameter for liver function were significantly reduced in participants with hepatosplenic schistosomiasis coinfected with either HBV or HCV. Sonographic examination detected significant higher rates of decompensated liver cirrhosis with ascites in coinfected participants. Conclusion: Schistosomiasis is the leading cause for portal hypertension in the region of Mwanza in Tanzania, followed by chronic Hepatitis B infection. The prevalence of markers for chronic HBV in participants with hepatosplenic schistosomiasis is significantly higher than in the general population. Coinfection of schistosomiasis and viral hepatitis B/C leads to a significant decrease in liver function and a higher number of decompensated liver disease. KW - Bilharziose KW - Schistosomiasis Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-155265 ER - TY - THES A1 - Breunig, Lukas T1 - Optimierung und Validierung einer qualitativen PCR-Minipool-Strategie zum kombinierten Nachweis von virologischem Therapieversagen und antiretroviralen Medikamentenresistenzen bei HIV-1 positiven Patienten im südlichen Afrika T1 - Optimisation and validation of a qualitative PCR minipool strategy for the combined detection of virologic failure and antiretroviral drug resistance in HIV-1 positive adults in southern Africa N2 - Hintergrund: Die weltweit höchsten HIV-Prävalenzen finden sich im südlichen Afrika. In den letzten Jahren gelang in dieser Region die massive Ausweitung der Verfügbarkeit antiretroviraler Medikamente – ein großer Erfolg im Kampf gegen HIV und AIDS. Doch nur durch regelmäßiges Viruslastmonitoring können die Therapieerfolge nachhaltig gesichert werden. In vielen Ländern des südlichen Afrikas ist die Verfügbarkeit von Viruslasttests noch unzureichend. Gründe dafür sind die hohen Kosten und die Komplexität kommerzieller Testsysteme. Als Alternative für ressourcenknappe Regionen wurde eine qualitative PCR-Minipool-Strategie zum kombinierten Nachweis von virologischem Versagen und Medikamentenresistenzen vorgeschlagen. In dieser Arbeit sollte diese Methode an die Gegebenheiten des südlichen Afrikas adaptiert und im Rahmen einer Studie validiert werden. Methoden: Die qualitative PCR wurde zunächst für HIV-1 Subtyp C optimiert. Dafür wurden Primer designt und in eine Nested-PCR integriert. Das Detektionslimit der optimierten Methode wurde bestimmt, um den HIV-1 RNA-Eintrag in die RT-PCR so abstimmen zu können, dass trotz der qualitativen Natur der PCR eine Unterscheidung zwischen hoch- und niedrigpositiven Proben möglich war. Im Rahmen einer Studie an 50 südafrikanischen Patientenproben wurde die qualitative PCR-Minipool-Strategie mit der Referenzmethode verglichen. An einigen positiv getesteten Proben wurde eine genotypische Resistenztestung durchgeführt. Ergebnisse: Das Detektionslimit der Nested-PCR betrug 20 RNA-Kopien. Daraus wurde der optimale RNA-Eintrag in die RT-PCR abgeleitet. 50 Patientenproben wurden in 10 Minipools à 5 Proben getestet, anschließend erfolgte die Dekonvolution der 7 positiven Pools. Die qualitative PCR-Minipool-Strategie detektierte 10 der 11 Patientenproben mit einer Viruslast über 1.000 Kopien/ml. Die Übereinstimmung mit der Referenzmethode betrug 98 %, die diagnostische Sensitivität für die Detektion von Therapieversagern betrug 91 %, der negative prädiktive Wert 98 %. Die Spezifität und der positive prädiktive Wert betrugen jeweils 100 %. Durch die Minipool-Methode konnten 10 % der Tests eingespart werden. Vier positiv getestete Patientenproben wurden der genotypischen Resistenztestung zugeführt. Alle wurden erfolgreich sequenziert und resistenzassoziierte Mutationen wurden identifiziert. Schlussfolgerung: Die konsequente Virussuppression verbessert die Gesundheit der Patienten unter ART und ist eine Schlüsselmaßnahme auf dem Weg zur Beendigung der HIV-Pandemie. Viele Länder des südlichen Afrikas verfügen jedoch noch nicht über angepasste Technologien zum Monitoring der Viruslast. Die in dieser Arbeit optimierte Methode zeigte bei der qualitativen Viruslastbestimmung von 50 südafrikanischen Patientenproben eine hervorragende Übereinstimmung mit der Referenzmethode. Durch die Kombination mit einer genotypischen Resistenztestung bietet sie darüber hinaus wichtige Informationen über die Ätiologie des Therapieversagens. Dem behandelnden Arzt hilft das bei der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Therapieumstellung. Durch ihr anpassungsfähiges und simples Testdesign ist die qualitative PCR-Minipool-Strategie für die Anwendung in ressourcenknappen Regionen des südlichen Afrikas geeignet. N2 - Background: The highest HIV prevalences are found in southern African countries. Throughout the last years, antiretroviral therapy was made widely available in this region – a tremendous success in the fight against HIV and AIDS. Viral load monitoring is necessary to safeguard the treatment success. Availability of viral load tests is still limited in many countries in southern Africa, due to high costs and complexities of commercial viral load assays. A qualitative PCR minipool strategy for the combined detection of virologic failure and drug resistance was suggested to meet the needs of resource limited settings. We aimed to adapt this method to the requirements of southern African countries and to conduct a study for its validation. Methods: A qualitative PCR was optimised for HIV-1 Subtype C. Therefore, we designed primers as part of a nested PCR. The limit of detection of the optimised PCR was determined. Subsequently, a HIV-1 RNA input was chosen that allowed discrimination between samples with virologic failure (high viral load, positive test result) and viral suppression (low viral load, negative test result). A study including 50 south African specimens was conducted to compare the qualitative PCR strategy with a reference method. Results: The limit of detection of the nested PCR was found at 20 RNA copies. Out of 50 south African specimens, we constructed 10 minipools, each consisting of five individual specimens. Deconvolution of 7 positive tested pools followed. The qualitative PCR minipool strategy detected 10 out of 11 specimens with a viral load above 1.000 copies/ml. Thus, agreement with the reference method was 98 %. Diagnostic sensitivity for the detection of virologic failure was 91 %, negative predictive value 98 %. Specificity and positive predictive value were 100 %, respectively. Efficiency of the pooling method was 10 %. Sequencing and a genotypic drug resistance analysis were performed on four specimens. Conclusion: Durable Virus suppression improves health in individual patients receiving ART and is crucial to end the HIV epidemic as a global health threat. Many countries in southern Africa are lacking suitable methods for viral load monitoring. Screening for virologic failure in 50 south African specimens, our assay showed excellent agreement with the reference method. The combination with a genotypic drug resistance test allows to investigate the aetiology of the virologic failure and the need for a switch to second line therapy. Thanks to its adaptable and simple design, the qualitative PCR-Minipool strategy is eligible for resource limited settings in southern Africa. KW - HIV-Infektion KW - HIV KW - Therapiemonitoring KW - Südliches Afrika Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-172359 ER - TY - THES A1 - Kersting, Laura T1 - Prävalenz HIV-assoziierter neurokognitiver Störungen unter Patienten einer HIV- Ambulanz eines Referenzkrankenhauses in Tansania, HAND-1 Studie T1 - Prevalence of HIV associated neurocognitive disorders among patients attending a CTC clinic at a tertiary hospital in Tanzania – HAND1-Study N2 - Diese Arbeit beschäftigt sich mit HIV-assoziierten neurokognitiven Störungen unter besonderem Fokus auf Prävalenz und Ausmaß der Erkrankung in Tansania. In der CTC-Klinik des Bugando Medical Centres wurde eine neurokognitive Testbatterie implementiert. Diese wurde nach internationalen Standards entworfen und fragte u.a. Konzentrations- und Erinnerungsvermögen, Aufmerksamkeit sowie motorische Fähigkeiten ab. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, eine HIV positive Gruppe unter antiviraler Therapie (n=101), eine HIV positive Gruppe ohne Therapie (n=88) und einer HIV negative Kontrollgruppe (n=62). Das Personal der CTC wurde geschult die Test durchzuführen. 55 (54,5%) der Teilnehmer der ersten Gruppe leiden an asymptomatischen neurokognitiven Einschränkungen. 38,6% weisen bereits milde Einschränkungen auf. In der Therapie-naiven Gruppe sind es deutlich weniger. Betrachtet man alle HIV positiven Teilnehmer der Studie, haben 67,2% bereits neurokognitive Einschränkungen. Es war noch keiner der Teilnehmer an einer HIV assoziierten Demenz erkrankt. Diese Zahlen demonstrieren, wie wichtig die Diagnostik zur Erkennung neurokognitiver Erkrankungen in Länder mit eingeschränkten Ressourcen ist. Die Studie hat gezeigt, dass das Integrieren einer solchen Testbatterie in den klinischen Alltag nicht schwierig ist. Im Bereich HIV/AIDS gibt es ein gut ausgebautes Netz an speziellen Kliniken, Hilfsgruppen, Aufklärungsprogrammen, Beratung und vielem mehr, das eventuell in Zukunft dazu beitragen könnte das Bewusstsein für diese Form von HIV-assoziierten Erkrankungen zu stärken (Freeman et. al. 2005) und neurokognitive Testbatterien als Routineuntersuchungen zu installieren, um Therapie und Betreuungsmöglichkeiten zu verbessern. N2 - 30 - 60% of people living with HIV / AIDS develop an HIV associated neurocognitive disorder. Patients are complaining about forgetfulness, poor concentration, difficulties in problem solving and reading, apathy, reduced spontaneity and withdrawal from society. Physical impairment can be seen by tremor, ataxia and balance difficulties. Although clinical experience shows that HIV associated neurocognitive deficits are common and often self reported by patients, the exact extend of the problem is unknown. The instruments used for a proper and reproducible assessment so far have not been available in Tanzania. Just recently psychometric testing has been introduced as an assessment tool at the CTC clinic of Bugando Medical Centre. This will allow a systematic examination and follow up of patients by non-invasive methods. This study aims to provide data on the prevalence of HAND in Tanzania KW - HIV KW - HIV-associated dementia KW - highly active antiretroviral treatment KW - HIV-associated neurocognitive disorders Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-159210 ER - TY - THES A1 - Paulmann, Susanne T1 - Pooling nach der Matrix-Methode zur Kostenreduktion von HIV-1 RNA Viruslasttestung in ressourcenarmen Ländern am Beispiel von Südafrika T1 - Matrix-Pooling Strategies to Reduce the Cost of HIV-1 RNA Load Monitoring in a Resource-Limited Setting, South Africa N2 - Hintergrund: Um eine optimale Einstellung einer HIV-Therapie gewährleisten zu können, sind die regelmäßige Kontrolle der Viruslast und der CD4-Zellzahl notwendig. Die hohen Kosten, die das Monitoring der Viruslast bei einer steigenden Anzahl von Patienten, die eine HIV-Therapie erhalten, hervorruft, sind jedoch für viele Länder nicht zu bewältigen. Pooling-Strategien konnten bei einem festgesetzten und klinisch sinnvollen Viruslast-Grenzwert die Kosten des Monitorings effizient reduzieren. Dies galt jedoch bei einer niedrigen Rate an Patienten, die über dem Viruslast-Grenzwert lagen. In ärmeren Ländern ist die HIV-Infektionsrate oft besonders hoch und die Rate an Patienten mit hohen Viruslasten erscheint höher. Methoden: Es wurden Informationen von Testanforderungsbögen ausgewertet, um Selektionskriterien zu finden, die die Wahrscheinlichkeit erhöhten, eventuelle Therapieversager zu erkennen. Anschließend wurde Blutplasma von 300 Patientenproben, die die gefundenen Selektionskriterien erfüllten, in drei 10x10 Matrices gepoolt. Zur Auswertung der Pools wurde ein bereits vorher entwickelter Algorithmus verwendet. Ergebnisse: Als Selektionskriterien wurden gefunden, dass nur Patienten, die mindestens 16 Jahre alt waren und eine auf einem nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor beruhende Therapie erhielten (first-line Therapie), für das Pooling geeignet waren. Die Rate an Patienten mit einer Viruslast von mindestens 1.000 HIV-1 RNA Kopien pro Milliliter unter den 300 Patientenproben betrug 11,0%. Durch die Anwendung der Matrix-Pooling-Methode konnten insgesamt 41% der Tests eingespart werden, was in einer durchschnittlichen Kostenreduktion von 1.640 US$ pro 100 Patientenproben resultierte. Dabei lag der negative prädiktive Wert bei 98% und der positive prädiktive Wert bei 100% bei einer Sensitivität von 81% und einer Spezifität von 100%. Diskussion: Pooling-Methoden sind eine Möglichkeit, bei den bisher zur Verfügung stehenden kommerziell angebotenen Viruslasttestungen Kosten einzusparen und somit die Viruslasttestung in Ländern zu ermöglichen, die bisher die Kosten dafür nicht tragen konnten. N2 - Background: Quantitative human immunodeficiency virus (HIV) RNA load testing surpasses CD4 cell count and clinical monitoring in detecting antiretroviral therapy (ART) failure; however, its cost can be prohibitive. Recently, the use of pooling strategies with a clinically appropriate viral load threshold was shown to be accurate and efficient for monitoring when the prevalence of virologic failure is low. Methods: We used laboratory request form information to identify specimens with a low pretest probability of virologic failure. Patients aged>15 years who were receiving first-line ART (based on a non-nucleoside reverse transcriptase inhibitor) and had individual viral load results available were eligible. Blood plasma of 300 individual patients was pooled in a 10 x 10 matrix platform (liquid plasma specimens only). A deconvolution algorithm was used to identify specimens(s) with detectable viral loads. Results: The virologic failure rate in the study sample was 11%. Pooling methods resulted in 41% fewer HIV RNA tests required to screen the study sample, resulting in a cost-saving of 1640 US$ per 100 HIV RNA tests. The negative predictive value was 98% with a sensitivity of 81% and a specifity of 100%. Conclusions: In resource-constrained settings, a combination of preselection of patients with low pretest probability of virologic failure and pooled testing can reduce the cost of virologic monitoring without compromising accuracy. KW - HIV KW - resource limited setting KW - Pooling KW - Entwicklungsland KW - Therapiemonitoring KW - Monitoring Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-188191 ER - TY - THES A1 - Mechler, Clemens Thomas T1 - Prävalenz intestinaler Protozoeninfektionen in Ijinga Island, Tansania T1 - Prevalence of intestinal protozoan infections in Ijinga Island, Tanzania N2 - Intestinal infections with pathogenic protozoa may cause severe disease and remain a neglected problem in regions with inadequate sanitation and hygiene standards, especially in sub-Saharan Africa. Unfortunately, very little data about the prevalence of these infections in risk groups exist from the region. The present study was therefore conducted to assess the prevalence of intestinal protozoan infections in a representative population sample on Ijinga Island, north-western Tanzania. Methods: This was a cross-sectional study which was carried out in 2016 as part of the on-going SchistoControl pilot project on Ijinga Island, north-western Tanzania. A single stool sample was collected from 357 participants and examined microscopically for presence of trophozoites or cysts of intestinal protozoan parasites. In addition, real-time polymerase chain reaction (qPCR) was used to determine the species of intestinal protozoa. Results: Based on microscopy and qPCR, the prevalence of Giardia intestinalis infection was 12% and 15.1%, respectively. Based on microscopy, the prevalence of Entamoeba histolytica/Entamoeba dispar was 26.1%. However, through species identification using qPCR, 21.8% of the study participants were carrying non-pathogenic E. dispar and none of them was infected with E. histolytica. Conclusion: Intestinal protozoan infections are common among the population in the study area. The detection of these infections in different age groups indicates a poor hygienic standard in the community. Improvement in water, sanitation, hygiene and public health education on hand washing will help in controlling these infections. N2 - Intestinale Infektionen mit pathogenen Protozoen können schwere Erkrankungsbilder verursachen und stellen eine oftmals vernachlässigte Problematik, vor allem in Regionen mit geringen Sanitär- und Hygienestandards, dar. Dies betrifft insbesondere südlich der Sahara gelegene Länder. Hier existieren leider keine oder nur unzureichende Prävalenzdaten, was zum Teil auch auf die inadäquaten diagnostischen Möglichkeiten zurückzuführen ist. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral über verunreinigte Nahrungsmittel sowie kontaminiertes Trinkwasser und kann symptomatische und asymptomatische, akute und chronische Infektionen hervorrufen. Methoden: Es handelt sich um eine Querschnittsstudie, die 2016 im Rahmen des laufenden SchistoControl-Pilotprojekts auf der Insel Ijinga im Nordwesten Tansanias durchgeführt wurde. Es wurden Stuhlproben von 357 Teilnehmern gesammelt und mikroskopisch auf Trophozoiten oder Zysten von intestinalen Protozoen untersucht. Zusätzlich wurde die Realtime-Polymerasekettenreaktion (qPCR) zur Speziesdifferenzierung verwendet. Ergebnisse: Basierend auf Mikroskopie und qPCR betrug die Prävalenz von Giardia intestinalis 12% bzw. 15,1%. Basierend auf der Mikroskopie betrug die Prävalenz von Entamoeba histolytica / Entamoeba dispar 26,1%. Durch Speziesdifferenzierung mittels qPCR waren jedoch 21,8% der Studienteilnehmer positiv für E. dispar und keiner positiv für E. histolytica. Schlussfolgerung: Intestinale Protozoeninfektionen sind in der Bevölkerung des Studienortes häufig. Der Nachweis dieser Infektionen in verschiedenen Altersgruppen weist auf einen geringen Hygienestandard in der Gemeinde hin. Eine Verbesserung der Wasser-, Sanitär-, Hygienestruktur und des Gesundheitsbewusstseins wird zur Kontrolle dieser Infektionen beitragen. KW - Entamoeba histolytica KW - Giardia intestinalis KW - Protozoen KW - Bilharziose KW - Intestinale Protozoen KW - Schistosomiasis Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-218803 ER - TY - THES A1 - van Eckert, Viviane Roxann T1 - Prevalence of Strongyloides stercoralis infection in adult HIV–positive patients and comparison of specificity and sensitivity of five different methods to detect a current infection in Mwanza Province /Northern Tanzania T1 - Prävelenz einer Strongyloides stercoralis Infektion bei Erwachsenen HIV positiven Patienten und Vergleich von Sensitivität und Spezifität fünf diagnostischer Verfahren in der Provinz Mwanza in Nord Tansania N2 - S. stercoralis is a helminthic parasite which is common in tropical and subtropical regions. It causes a persistent but often inapparent infection in humans. In the state of a protracted immunosuppression this parasite can cause a life-threatening hyperinfection syndrome. Most often the hyperinfection syndrome was found after prolonged high dose corticosteroid treatment. In HIV-infected individuals high dose corticosteroids are used for the treatment of the immune reconstitution inflammatory syndrome (IRIS) or as adjunct treatment in the treatment of meningeal or pericardial tuberculosis. Case reports from Tanzania demonstrate that Strongyloidiasis is prevalent not only in coastal regions but also in the Lake province of Tanzania. However, data on the local prevalence of S. stercoralis infection based on sensitive techniques are scanty, especially in HIV-infected individuals. The main objective of this study is to provide data on the prevalence of S. stercoralis infections in the adult HIV-infected population attending the Bugando Medical Centre for medical care. Specific objectives of the study are the comparison of the sensitivities and specificities of five different methods in detecting S. stercoralis. Four methods to detect S. stercoralis larvae used stool samples; one method to detect S. stercoralis antibodies required blood samples. The study used the Agar-plate-culture-technique and a modified Harada-Mori-culture-technique for the direct detection of helminthic larvae in the collected faecal samples. In addition, a recently described PCR-assay from faecal specimens and an ELISA for S. stercoralis antibodies have been applied. The Faecal Parasite Concentrator (FPC) stool concentration technique was used for the differential diagnosis of other intestinal helminthic parasites. The results of the study may influence the current treatment guidelines for HIV-infected patients in case that a relevant prevalence of S. stercoralis infection is found. Then, prior to a prolonged iatrogenic immunosuppression -like the high dose corticosteroid treatment for IRIS- a prophylactic anthelminthic treatment capable to eradicate a S. stercoralis infection could be recommendable. The prevalence of a current S. stercoralis infection using the PCR as a gold standard was 5.4%. The Agar plate method showed positive results in 19 out of 278 cases (6.1%), the modified Harada Mori technique in 13 of 278 (4.7%) cases. With PCR as gold standard the sensitivity of the agar plate method was 60%, the positive predictive value 47.4%, the specificity 96.2% and the negative predictive value 97.7 %. The sensitivity of the Harada Mori technique was 36.4%, the positive predictive value 30.7% with a specificity of 96.4% and negative predictive value 97.1%. The modified Harada Mori technique allowed in principal the morphological identification of nematode larvae. Microscopic analysis showed a specificity of 100% and a sensitivity of 46.7%. Antibodies were detected in 45 of 278 cases 16.2% by ELISA, with a sensitivity of 92.9% and a specificity of 87.8%. The findings of this study show that none of the diagnostic tests can be implemented as a routine diagnostic procedure to diagnose a current infection. This leads to the conclusion that it is high time to consider the provision of a prophylactic treatment within patients who are either HIV positive patients who could develop an IRIS after receiving ART, patients with a HTLV-1 infection and the growing number of patients under iatrogenic immunosuppression for various reasons. N2 - S. stercoralis ist ein helmintischer Parasit der Endemisch in den Tropen und Subtropen, vor allem im warmen und feuchtem Milieu vorkommt. Eine Infektion mit S. stercoralis verläuft häufig asymptomatisch, kann aber über Jahre im menschlichen Körper persistieren. Bei immungeschwächten Patienten kann es zu einen Hyperinfektionssyndrom mit hoher Mortalität kommen Häufig kommt es zu einen Hyperinfektionssyndrom nach Einnahme von hoch Dosis Kortikosteroiden. Ca 20% der HIV positiven Patienten, die eine antiretrovirale Therapie beginnen entwickeln ein Immunrekonstitutionssyndrom. Die Therapie der Wahl ist dann u.a. hoch Dosis Kortikosteroide. Laut WHO sind 30-100 Millionen Menschen mit S. stercoralis infiziert. Diese Ungenauigkeit wiederspiegelt den erschwerten Nachweis einer Infektion. Bisher gibt es eine geringe Kenntnis über die Prävalenz von. S. stercoralis Infektionen in Tansania und kaum Daten vom bevölkerungsreichen Westen Tansanias. Die Region Mwanza am Lake Victoria zeigt sich als ein perfektes Milieu für das Vorkommen von S. stercoralis. Bisherige Ergebnisse der durchgeführten diagnostischen Tests weisen nur fragliche Sensitivitäten auf und es existieren keine Daten zur Prävalenz unter HIV positiven Patienten. Zudem wurden noch keine diagnostischen Methoden zur Prävalenzermittlung bei HIV positiven Patienten erprobt. Ziel der Studie ist die Verbesserung der Kenntnisse über Prävalenz von S.stercoralis Infektionen im bevölkerungsreichen Westen Tansanias. Die Analyse von Faktoren die Prävalenz von S. stercoralis beeinflussen, sowie Analyse der Prävalenz unter HIV Patienten mit fünf diagnostischen Testverfahren und Empfehlungen für den Umgang mit HIV Patienten in tropischen Milieu mit S. stercoralis Infektionswahrscheinlichkeit. Mit 278 Serum und Stuhlproben von HIV positiven Patienten wurden folgende Verfahren angewandt. Mit den Stuhlproben, die Modifizierte Harada Mori Methode und Agar Platten Methode am Bugando Medical Center, ein Realtime PCR und die FPC Methode und Mikroskopieren im Missionsärztlichen Institut, Würzburg. Mit den Serumproben erfolgte ein In House ELISA am Bernhard Nocht Institut, Hamburg. Die Prävalenz einer S.stercoralis Infektion in der PCR Methode war 5.4%. Die Agar Platten Methode zeigte positive Ergebnisse in 19 von 278 Fällen (6.1%). Die modifizierte Harada Mori Methode in 13 von 278 Fällen (4.7%). Unter der Annahme der PCR Methode als Goldstandard wies die Agar Platten Methode eine Sensitivität von 60% und Spezifität von 96.2% auf. Die Sensitivität der Harada Mori Methode war 36.4% und Spezifität von 96.4.%.Die FPC Methode zeigte eine Spezifität von 100%, jedoch nur Sensitivität von 46.7%.Das in House ELISA zeigte positive Ergebnisse bei 45 von 278 Patienten (16.2%) mit einer Sensitivität von 92.9%, jedoch nur Spezifität von 87.8%.Diese ungenauen Ergebnisse wiederspiegeln die Schwierigkeit eine S.stercoralis Infektion zu diagnostizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass kein Verfahren als Standardverfahren, um eine Infektion zu diagnostizieren, in Nordtansania, implementiert werden kann. Somit kann man zusammenfassend sagen, dass alle Patienten die eine ART beginnen prophylaktisch gegen S. stercoralis behandelt werden sollten. Zumindest die, die eine TBC Koinfektion haben und auf die das Risikoprofil zutrifft. KW - Strongyloides stercoralis KW - Zwergfadenwurm KW - Neglected Disease KW - Vergessene Krankheit KW - Strongyloides stercoralis und HIV Koinfektion KW - S. stercoralis and HIV Co Infection Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-205306 ER - TY - THES A1 - Stoll, Kristin T1 - Molekulare Charakterisierung von Mitogen-activated Protein Kinase (MAPK)- Komponenten aus \(Echinococcus\) \(multilocularis\) T1 - Molecular characterization of mitogen-activated protein kinase (MAPK) components from \(Echinococcus\) \(multilocularis\) N2 - Die alveoläre Echinokokkose (AE), verursacht durch das Metacestoden- Larvenstadium des Fuchsbandwurms Echinococcus multilocularis (E. multilocularis), ist eine lebensbedrohliche Zoonose der nördlichen Hemisphäre mit eingeschränkten therapeutischen Möglichkeiten. Bei der Suche nach neuen Therapeutika haben Mitogen-activated Proteinkinase (MAPK) -Kaskaden als pharmakologische Zielstrukturen aufgrund ihrer essentiellen Rolle bei der Zellproliferation und -differenzierung ein großes Potenzial. In der vorliegenden Arbeit wurden durch BLAST- und reziproke BLAST-Analysen elf potenzielle MAPK Kinase Kinasen (MAP3K), fünf potenzielle MAPK Kinasen (MAP2K) und sechs potenzielle MAPK im E. multilocularis-Genom identifiziert, die teils hoch konserviert sind und in nahezu allen Entwicklungsstadien des Parasiten exprimiert werden. Diese Erkenntnisse lassen auf ein komplexes MAPK-Signaltransduktions- system in E. multilocularis mit großer Bedeutung für den Parasiten schließen. Transkriptomdatenanalysen und Whole Mount in Situ Hybridisierung (WMISH) zeigten, dass emmkkk1 (EmuJ_000389600) als einzige MAP3K neben der Expression in postmitotischen Zellen in besonderem Maße in proliferativen Stammzellen des Parasiten exprimiert wird und somit eine wichtige Rolle bei der Differenzierung von Stammzellen spielen könnte. In Yeast-Two-Hybrid (Y2H) -Wechselwirkungsassays wurden Interaktionen von mehreren upstream- (EmGRB2) und downstream- wirkenden Signalkaskadekomponenten des JNK (EmMKK3, EmMPK3) und ERK (EmMKK3, EmMPK4) -Signalwegs gefunden. Daraus lässt sich schließen, dass EmMKKK1, analog zu seinem humanen Homolog HsM3K1, eine zentrale Rolle bei der Echinococcus-Wachstumsregulation durch Rezeptortyrosinkinasen und vielfältige weitere Funktionen im Parasiten besitzt. Anhand von Erkenntnissen an Platyhelminthes kann daher von einem großen Potenzial dieser neu charakterisierten Signalwege als chemotherapeutische Angriffspunkte ausgegangen werden, wenngleich erste RNA-Interferenz (RNAi)- und Inhibitorstudien an emmkkk1, emmpk1 und emmpk4 keine durchschlagenden Effekte auf das Überleben von Primärzellkulturen und die Bildung von Metacestodenvesikeln zeigten. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit mit EmMKKK1 und neuen ERK- und JNK-Signalwegen zentrale Komponenten der komplexen MAPK-Signalkaskaden in E. multilocularis identifiziert werden, die höchstwahrscheinlich einen großen Beitrag zur enormen Regenerationsfähigkeit der Echinococcus-Stammzellen leisten und vom Wirt abgeleitete Signale wie Insulin, Epidermaler Wachstumsfaktor (EGF) und Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF) über EmGRB2 in Proliferationsnetzwerke des Parasiten integrieren. Arzneimittel-Screening-Assays, die auf diese Signalwege abzielen, könnten daher zu alternativen Arzneimitteln führen, die alleine oder in Kombination mit einer bestehenden Chemotherapie (Benzimidazol) die Prognose von für AE-Patienten verbessern könnten. N2 - Alveolar echinococcosis (AE), caused by the metacestode larval stage of the fox tapeworm Echinococcus multilocularis (E. multilocularis), is a life-threatening zoonosis of the Northern Hemisphere with limited therapeutic options. In searches for a new chemotherapy, mitogen-activated protein kinase (MAPK) cascades are of great potential as new drug targets due to their essential role in cell proliferation and differentiation. In this work eleven potential MAPK kinase kinases (MAP3K), five potential MAPK kinases (MAP2K) and six potential MAPK were identified in the E. multilocularis genome by BLAST and reciprocal BLAST analyses, of which some are highly conserved and expressed in almost all developmental stages of the parasite. These findings suggest a complex MAPK signal transduction system in E. multilocularis with major importance for the parasite. Transcriptome data analysis and Whole Mount in Situ Hybridization (WMISH) showed that emmkkk1 (EmuJ_000389600) is the only MAP3K being decisively expressed in the proliferative parasite in addition to expression in postmitotic cells, and thus could play an important role in the differentiation of stem cells. In Yeast-Two-Hybrid (Y2H) interaction assays, interactions between several upstream (EmGRB2) and downstream signaling cascade components of JNK (EmMKK3, EmMPK3) and ERK (EmMKK3, EmMPK4) signaling pathways were detected. Thus, EmMKKK1, like its human homologue HsM3K1, appears to play a central role in Echinococcus growth regulation by receptor tyrosine kinases and seems to have diverse other functions in the parasite. Based on findings on other platyhelminths it can be expected that these newly characterized signaling pathways are of great potential as drug target, although first RNA interference (RNAi) and inhibitor studies on emmkkk1, emmpk1 and emmpk4 revealed no substantive effects on the survival of primary cell cultures and the formation of metacestode vesicles. In conclusion, the present work identified with EmMKKK1 and new ERK and JNK signaling pathways central components of the complex MAPK signaling cascades in E. multilocularis, which most likely contribute to the enormous regenerative capacity of Echinococcus stem cells and integrate host derived signals such as insulin, epidermal growth factor (EGF), and fibroblast growth factor (FGF) via EmGBR2 into proliferative networks of the parasite. Targeting these signaling pathways in drug screening assays might thus lead to alternative drugs that alone, or in combination with existing chemotherapy (benzimidazole), could improve the prognose of AE patients. KW - Fuchsbandwurm KW - MAP-Kinase KW - Echinococcus multilocularis Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-243180 ER - TY - THES A1 - Geffert, Karin Ursula T1 - Prävalenz von chronischer Hepatitis B bei schwangeren Frauen in einem Krankenhaus der tertiären Versorgungsstufe in Tansania: Eine Querschnittsstudie mit Follow-Up T1 - Prevalence of chronic hepatitis B among pregnant women in a tertiary care hospital in Tanzania: a cross-sectional study with follow-up N2 - Eine chronische Infektion mit dem Hepatitis B Virus (HBV) ist ein wichtiges, jedoch vernachlässigtes Problem der globalen Gesundheit. Weltweit sind ungefähr 257 Millionen Personen chronisch mit dem Virus infiziert. Eine Impfung gegen diese Erkrankung ist seit 1982 verfügbar. Impfprogramme haben dort, wo die Impfung ausreichend verfügbar ist, einen durchschlagenden Erfolg in der Reduktion von chronischer Hepatitis B gezeigt. Es gibt jedoch Teile der Welt, in denen die Impfung nicht zu einem ausreichenden Schutz führt, da die Infektion schon vor der Gabe der ersten Impfdosis geschieht oder die Impfung nicht oder nur unvollständig verabreicht wird. In Ländern mit einer hohen Prävalenz von Hepatitis B wird das Virus vor allem von Müttern auf Kinder übertragen. Kinder, die sich innerhalb ihres ersten Lebensjahres infizieren, haben hohes Risiko eine chronische Infektion zu entwickeln. Tansania, mit einer Prävalenz der chronischen Hepatitis B von 7,2% in der Allgemeinbevölkerung, gilt als Hochendemiegebiet der Erkrankung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt in ihrer globalen Strategie zur Elimination von viralen Hepatitiden die Prävention von Mutter-Kind-Übertragung als eine zentrale Aufgabe. Das beinhaltet unter anderem die Testung von schwangeren Frauen und die Impfung von Neugeborenen gegen HBV innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt. Diese Maßnahmen sind jedoch in Tansania nicht implementiert. Zudem lagen zum Durchführungszeitraum der Studie nur wenige Daten zu der Prävalenz von HBV in schwangeren Frauen vor. Aus diesem Grund untersuchte die Studie die Prävalenz von Hepatitis B unter schwangeren Frauen in einem Krankenhaus der tertiären Versorgungsstufe in Mwanza, Tansania, sowie den sozio-ökonomischen Hintergrund und mögliche Risikofaktoren für eine Infektion seitens der Mütter. Ergänzend wurden verschiedene serologische und virologische Analysen des Blutes der Mütter und ihrer Kinder durchgeführt. N2 - Chronic hepatitis B virus (HBV) infection is an important but neglected global health problem. Approximately 257 million people worldwide are chronically infected with the virus. Vaccination against this disease has been available since 1982 and vaccination programs have shown resounding success in reducing chronic hepatitis B where vaccination is sufficiently available. However, there are parts of the world where vaccination does not result in adequate protection because infection occurs before the first dose of vaccine is administered or because vaccination is not administered or is incomplete. In countries with a high prevalence of hepatitis B, the virus is transmitted primarily from mothers to their children. Children who become infected within their first year of life are at high risk of developing chronic infection. Tanzania, with a prevalence of chronic hepatitis B of 7.2% in the general population, is considered a high-endemic area for the disease. In its global strategy for the elimination of viral hepatitis, the World Health Organization (WHO) identifies prevention of mother-to-child transmission as a key task. This includes, among others, testing pregnant women and vaccinating newborns against HBV within 24 hours after birth. However, these measures have not been implemented in Tanzania. In addition, few data were available on the actual prevalence of HBV in pregnant women at the time the study was conducted. For this reason, the following study investigated the prevalence of hepatitis B among pregnant women in a tertiary care hospital in Mwanza, Tanzania, as well as the socioeconomic background and possible risk factors for infection on the part of the mothers. In addition, various serological and virological analyses of the blood of the mothers and their children were performed. KW - Hepatitis B KW - Schwangerschaft KW - Tansania KW - Chronische HBV-Infektion Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-247762 ER - TY - THES A1 - Piepenbrink, Fides Teresa T1 - Gesundheit im freiwilligen Auslandsdienst T1 - Health in voluntary service abroad N2 - Relevanz: Im Rahmen längerer Einsätze in Entwicklungsländern werden Teilnehmer von Freiwilligendiensten mit besonderen physischen und psychischen Belastungen konfrontiert. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht wie häufig, unter welchen Umständen und woran Freiwillige hierbei erkranken. Es standen sowohl die physische und psychische Vorsorge sowie die Gefahren eines Auslandsaufenthaltes als auch die Versorgung und Nachsorge im Krankheitsfall sowie deren Dokumentation im Fokus der Untersuchung. Methoden: Neben der quantitativen Befragung einer definierten Gruppe von 165 Freiwilligen (Fragebogen 1) bzw. 20 Freiwilligen (Fragebogen 2) ermöglichten Experteninterviews als qualitatives Instrument den Abruf spezifischen Handlungs- und Erfahrungswissens aus den beteiligten Bereichen Entsendeorganisation, Tropenmedizin, Freiwillige und Psychologie in der Auseinandersetzung mit der zentralen Fragestellung der Untersuchung. Ergebnisse: Im untersuchten Kollektiv erkrankten 67,9 % der Freiwilligen während sowie 14,3 % nach dem Auslandsaufenthalt (Fragebogen 1, n = 28) bzw. je fünf Freiwillige während und nach dem Auslandsaufenthalt (Fragebogen 2, n = 6). Während die Zahlen in Bezug auf Erkrankungsraten im Vergleich variieren, stellten Durchfallerkrankungen in dieser wie auch in anderen Studien das häufigste Gesundheitsproblem dar. Das physische und psychische Gefährdungspotenzial eines Freiwilligen wird nach Expertenmeinung u.a. von Infektionskrankheiten, medizinischen Versorgungsmöglichkeiten, erhöhter Risikobereitschaft, Unfällen, Gewalt, Traumata, kulturellen Umständen, Überforderung, fehlendender Selbstwirksamkeit sowie der Umstände bei Rückkehr bestimmt. Schlussfolgerung: Zum Schutz der Freiwilligen sollte künftig ein definierter Prozess mit medizinischen Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie umfassenden Seminaren mit tropen- und arbeitsmedizinischer Aufklärung, Sicherheitstraining, realitätsgetreuer Darstellung der Belastungen sowie Testung der psychologischen Eignung im Rahmen freiwilliger Auslandsdienste Anwendung finden. Für die Erhebung valider wissenschaftlicher Daten zum physischen und psychischen Gesundheitszustand von Freiwilligen ist ein strukturierter Fragebogen erforderlich, der verbindlich prospektiv, begleitend sowie abschließend zu beantworten ist und dessen Ergebnisse zentral gebündelt werden sollten. N2 - Relevance: As part of longer assignments in developing countries, participants in voluntary services are confronted with particular physical and mental stress. In the present work, it was examined how often, under what circumstances and what causes volunteers to become ill. The study focused on both physical and psychological precautions and the dangers of a stay abroad as well as care and follow-up care in case of illness and their documentation. Methods: In addition to the quantitative questioning of a defined group of 165 volunteers (questionnaire 1) or 20 volunteers (questionnaire 2), expert interviews as a qualitative instrument enabled the retrieval of specific practical knowledge and experience from the involved areas of the sending organization, tropical medicine, volunteers and psychology in dealing with the central question of the study. Results: In the examined group, 67.9% of the volunteers fell ill during and 14.3% after the stay abroad (questionnaire 1, n = 28) or five volunteers each during and after the stay abroad (questionnaire 2, n = 6). While the numbers in relation to disease rates vary in comparison, diarrheal diseases are the most common health problem in this study as well as in other studies, cultural circumstances, excessive demands, lack of self-efficacy and the circumstances upon return. Conclusion: To protect the volunteers, a defined process with medical preventive and follow-up examinations as well as comprehensive seminars with tropical and occupational medicine education, safety training, realistic representation of the stresses and testing of psychological suitability should be used in the context of voluntary service abroad. A structured questionnaire, that has to be answered prospectively, concomitantly and conclusively and whose results must be bundled centrally, is required for the collection of valid scientific data on the physical and mental health of volunteers. KW - Freiwilligendienst KW - Auslandseinsatz KW - Gesundheit Reise KW - Gesundheit KW - Health voluntary service KW - Freiwilligendienst Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-253770 ER - TY - THES A1 - Rüttgerodt, Nele T1 - Untersuchungen zur Prävalenz und Antibiotikaresistenz von \(Helicobacter\) \(pylori\) bei Patientinnen und Patienten mit epigastrischen Beschwerden in einem Referenzkrankenhaus in Tansania T1 - Prevalence and resistance pattern of \(Helicobacter\) \(pylori\) among patients with dyspeptic symptoms in a tertiary care hospital in Tanzania N2 - Die weltweit steigenden Antibiotikaresistenzen sind zu einer globalen Herausforderung geworden. Von dieser Entwicklung betroffen ist auch das Bakterium Helicobacter Pylori (H.p), welches in Ländern des afrikanischen Kontinents besonders hohe Prävalenzraten aufweist. In ressourcenschwachen Ländern wie Tansania ist aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit diagnostischer Testverfahren die Identifizierung und Therapie von H.p. infizierten Personen oft unzureichend. Tansania weist im internationalen Vergleich bislang nur wenige Studien zur H.p.-Prävalenz und Antibiotikaresistenzlage auf. Um die Datenlage für Tansania zu verbessern wurden im Rahmen dieser Arbeit potentielle Risikofaktoren für sowie die Prävalenz und aktuelle Resistenzlage von H.p.-Infektionen bei Patientinnen und Patienten mit epigastrischen Beschwerden in Tansania untersucht. Darüber hinaus wurden diagnostische Schnelltestverfahren für H.p.-Infektionen im Hinblick auf ihre Testgenauigkeit und Anwendbarkeit in Tansania geprüft. Zur Identifizierung mögliche infektionsassoziierte Faktoren wurden mittels Fragebögen soziodemographische und klinische Merkmale sowie Aspekte der Lebensgewohnheiten und Lebensumstände der Probanden erhoben und statistisch ausgewertet. Die Prävalenzbestimmung des untersuchten Studienkollektivs erfolgte anhand der auf dem 23S-rDNA Gen basierten qRT-PCR, welche für diese Arbeit als Referenzverfahren definiert wurde. Die resistenzcodierenden DNA-Abschnitte wurden auf bekannte Resistenzmutationen gegen Clarithromycin- und Fluorchinolon-Antibiotika hin untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie deuten auf eine weite Verbreitung von H.p.-Infektionen bei Patientinnen und Patienten mit epigastrischen Beschwerden in Tansania hin. Die darüber hinaus festgestellte hohe Anzahl molekulargenetisch nachgewiesener Resistenzraten von H.p.-Stämmen gegenüber Antibiotika verdeutlichen die Wichtigkeit einer sicheren Diagnostik und resistogrammgerechten Therapie im Klinikalltag. Die in dieser Arbeit untersuchten Schnelltestmethoden scheinen aufgrund der geringen Sensitivitäts- und NPW-Werte als Standardverfahren hierfür nicht geeignet. Die Etablierung einer routinemäßig durchgeführten prätherapeutischen Antibiogrammerstellung und eine daran angepasste Therapie wären wünschenswert. N2 - Increasing antimicrobial resistance to commonly used antibiotics have become a global challenge. This development also affects the bacterium Helicobacter Pylori (H.p.), which shows high prevalence rates in African countries. The identification and therapy of H.p. infected people in resource-limited countries such as Tanzania is often insufficient due to the limited availability of diagnostic tests. By international comparison, there are only a few studies on the prevalence of antibiotic resistance rates of H.p. for Tanzania. In order to improve the data situation for Tanzania, this study investigates potential risk factors as well as the prevalence and current resistance situation of H.p. infections in Tanzanian patients with dyspeptic symptoms. In addition, rapid diagnostic test methods for H.p. infections were tested to identify their accuracy and applicability in Tanzania. Data about the patients’ sociodemographic situation, symptoms and aspects of lifestyle habits and living conditions were collected and statistically examined in order to identify possible risk factors for infection. The prevalence of H.p. is based on the results of the 23S-rDNA gene-based qRT-PCR. The resistance-encoding DNA segments: the 23S rDNA gene region and the gyrA gene were sequenced and evaluated for known resistance mutations to clarithromycin and fluoroquinolone antibiotics. The results of this study indicate that H.p. infections are widespread in patients with dyspeptic symptoms in Tanzania and that the resistance rates of H.p. strains to antibiotics are relatively high. This underlines the importance of reliable diagnostic tests and resistogram-based therapy in clinical practice. The establishment of a routine pretherapeutic antibiogram and an accordingly adapted therapy are desirable. KW - Helicobacter Pylori KW - Prävalenz KW - Tansania KW - Antibiotikaresistenz KW - Helicobacter Pylori Infektion Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-287361 ER - TY - THES A1 - Graf von Moltke, Heinrich-Michael T1 - Die medizinische Versorgungssituation der Geflüchteten in den dezentralen Unterkünften der Region Unterfranken T1 - The medical care situation of refugees in the decentralized accommodations in Lower Franconia N2 - Seit 2015 wurden viele Geflüchtete in Unterfranken auf dezentrale Unterkünfte in ländlichen Regionen verteilt. Ziel dieser Arbeit war es, die medizinische Versorgung der dort untergebrachten Geflüchteten zu beleuchten. Es konnte gezeigt werden, dass die Sprachbarriere das Hauptproblem bei medizinischen Vorstellungen darstellte. Jedoch lagen auch infrastrukturelle Probleme vor, wie die mangelnde Verfügbarkeit von ärztlichen Praxen und öffentlichen Verkehrsmitteln im ländlichen Raum. Dennoch wurde die medizinische Versorgung in den dezentralen Unterkünften Unterfrankens als gut und vergleichbar zur einheimischen Bevölkerung bewertet. Im Vergleich einer dezentralen Unterkunft zu einer Gemeinschaftsunterkunft in Bayern, welche nicht mit einer Krankenstation ausgestattet ist, überwiegen die negativen Aspekte der gemeinschaftlichen Unterbringung aus medizinischer Sicht. Bei den dezentralen Unterkünften in Unterfranken ist somit von einer besseren medizinischen Versorgungslage auszugehen. N2 - Since 2015, many refugees coming to Lower Franconia have been distributed to decentralized accommodations in rural regions. The aim of this thesis is to examine the medical care of those refugees housed there. It was shown that the language barrier was the main problem in medical evaluations. However, there were also infrastructural problems, such as the lack of medical practices available and of public transportation in rural areas. Nevertheless, the medical care at the decentralized accommodation units of Lower Franconia was rated as good and comparable to that of the local population. From a medical point of view and in comparison with not decentralized accommodations in Bavaria, which do not have an integrated hospital ward, the negative aspects of such communal accommodations are dominant. The decentralized accommodations in Lower Franconia can therefore be evaluated as providing better medical care. KW - Versorgungsstruktur KW - Geflüchtete KW - Dezentral KW - Unterfranken Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-253481 ER - TY - THES A1 - Janzen-Maaser, Anita T1 - Prevalence of Strongyloides infection and other intestinal parasites in paediatric patients in a referral hospital in Northern Tanzania T1 - Prävalenz einer Strongyloides Infektion und Infektionen mit anderen Darmparasiten bei pädiatrischen Patienten in einem Referenzkrankenhaus in Nord-Tanzania N2 - The StrongPaed study in the paediatric ward of a referral hospital in Mwanza in the lake region of Tanzania showed the prevalence of S. stercoralis, G. lamblia, E. histolytica and E. dispar as well as of other intestinal parasites with various diagnostic methods. The prevalence of S. stercoralis was 2-10 % depending on the diagnostic methods used. There were no symptomatic infections but only carriage of the nematode. The positive results differed greatly depending on the performed diagnostic methods. None of the diagnostics showed satisfying results, neither in sensitivity and specificity nor in feasibility for this population in an endemic region in sub-Saharan Africa. PCR and microscopy were limited by the low amount of examined stool samples and by the resulting lack of sensitivity. Stool cultures were limited by time-consuming procedures and mainly by the problem of differentiation from hookworm and the resulting lack of specificity. ELISA was limited by the need of blood samples and also by poor specificity in the ELISA used. The prevalence of G. lamblia was high, but mostly only carriage and not symptomatic infections was seen. No E. histolytica was detected, but 8.5 % samples were positive for E. dispar. Among the performed diagnostics, the rapid test showed sufficient results. It showed better sensitivity than microscopy and is cheaper and more feasible than PCR. Differentiation between E. histolytica and E. dispar was only possible with qPCR performed in Germany. More children were positive for intestinal parasites from rural than from urban areas. The profession of the parents working as farmers was a risk factor for intestinal parasitic infections. Hygienic living conditions such as access to tap water and flush toilets at home were preventive for intestinal parasitic infections in children. N2 - Die StrongPaed Studie auf der pädiatrischen Station des Referenzkrankenhauses in Mwanza in der Seeregion von Tanzania zeigte die Prävelanz von S. stercoralis, G. lamblia, E. histolytica und E. dispar sowie weiteren Darmparasites mit verschiedenen Diagnostikmethoden. Die Prävalenz von S. stercoralis betrug 2-10 %, abhängig von den gewählten diagnostischen Methoden. Es traten keine symptomatischen Infektionen auf, sondern lediglich Besiedelungen durch Würmer. Die positiven Ergebnisse unterschieden sich stark in Abhängigkeit von den durchgeführten diagnostischen Methoden. Keine dieser diagnostischen Methoden zeigte für die gewählte Population zufriedenstellende Ergebnisse, weder in Bezug auf Sensitivität und Spezifität noch in der Durchführbarkeit. PCR und Mikroskopie waren durch die geringe Menge an untersuchten Stuhlproben und die daraus resultierende fehlende Sensitivität limitiert. Die Stuhlkulturen waren durch zeitaufwändige Verfahren und vor allem durch das Problem der schwierigen Differenzierung zum Hakenwurm und der daraus resultierenden mangelnden Spezifität limitiert. Der ELISA war durch den Bedarf an Blutproben und in dieser Studie auch durch die geringe Spezifität limitiert. Die Prävalenz von G. lamblia war hoch, meist handelte es sich jedoch nur um eine Besiedelung und nicht um eine symptomatische Infektion. Es wurde in keinem Fall E. histolytica nachgewiesen, aber 8,5 % der Proben waren positiv für E. dispar. In der durchgeführten Diagnostik zeigte der Schnelltest zufriedenstellende Ergebnisse. Er zeigte eine bessere Sensitivität als die Mikroskopie und ist billiger und praktikabler als die PCR. Eine Differenzierung zwischen E. histolytica und E. dispar war nur mit der in Deutschland durchgeführten qPCR möglich. Mehr Kinder aus ländlichen als aus städtischen Gebieten waren positiv auf Darmparasiten. Der Beruf der als Landwirt arbeitenden Eltern war ein Risikofaktor für Darmparasiten. Hygienische Lebensbedingungen wie der Zugang zu Leitungswasser und Toilettenspülung im Haushalt korrelierten mit einer niedrigeren Rate an nachgewiesenen Darmparasiten bei Kindern. KW - Strongyloides KW - Zwergfadenwurm KW - Darmparasit KW - Tansania KW - Infektion KW - strongyloides infection KW - intestinal parasites KW - tanzania KW - paediatric patients KW - Darmparasiten KW - Strongyloides stercoralis KW - Tanzania Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-297023 ER - TY - THES A1 - Höflein, Felix T1 - Kinetik der Schistosomen-spezifischen DNA nach Behandlung mit Praziquantel und Bestimmung der Schistosomiasis-Prävalenz einer in einem Nicht-Endemiegebiet lebenden Risikopopulation sowie der Evaluation ausgewählter diagnostischer Verfahren T1 - Kinetics of schistosoma-specific DNA after treatment with praziquantel and determination of the schistosomiasis prevalence in a risk population living in a non-endemic area and the evaluation of selected diagnostic methods N2 - In dieser Arbeit wurden Bewohner/-innen der Würzburger Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete auf das Vorliegen einer Schistosomiasis gescreent. Lag eine behandlungsdürftige Infektion vor, wurden die Teilnehmenden mit Praziquantel behandelt, um im nachfolgenden Verlauf freiwillig an der Erstellung einer Schistosomen-DNA-Kinetik mitzuwirken. Eine Besonderheit der Studie lag dabei in der fehlenden Möglichkeit einer Reinfektion, da sich die Betroffenen während des Follow-ups in einem Endemie-freien Gebiet aufhielten. Für das Screening kamen ein CCA-Urin-Schnelltest sowie ein ICT zum Einsatz. Die Diagnosesicherung wurde durch die Mikroskopie oder die qPCR angestrebt. Es zeigte sich, dass die Kombination von CCA-Test und ICT einen positiven prädiktiven Wert von 80 % für das tatsächliche Vorliegen einer Schistosomen-Infektion liefert. Die Schistosomiasis-Prävalenz der hier untersuchten, in einem Nicht-Endemiegebiet lebenden Risikopopulation, wurde auf 3,9 % bestimmt und ist im Vergleich zu bisherigen Veröffentlichungen als niedrig anzusehen. Dabei ist zu beachten, dass die Prävalenz zum Teil deutlich überschätzt werden kann, sofern der CCA-Urin-Schnelltest als alleiniges Diagnosekriterium eingesetzt wird (PrävalenzCCA = 27,6 %). Die Erstellung der DNA-Kinetik mittels qPCR zeigte, dass die Behandlung mit Praziquantel einen nach 3 Tagen messbaren, signifikanten (p < 0,05) Anstieg der DNA-Konzentration im Serum zur Folge hatte, welcher im weiteren Verlauf kontinuierlich abfiel. Im Mittel wurde nach 48 Tagen der Schwellenwert der DNA-Konzentration unterschritten, der ohne vorausgegangene Behandlung als positiv und therapiebedürftig gewertet worden wäre. Durch Inter- und Extrapolation der gewonnen Daten, konnte eine Funktion errechnet werden, die den zeitlichen Verlauf des Zerfalls der Schistosomen-DNA beschreibt und somit zur Ermittlung weiterer Therapie- und Kontrollmöglichkeit der Schistosomiasis beitragen kann. N2 - Residents of the Würzburg communal accommodation for refugees were screened for the presence of schistosomiasis. If an infection requiring treatment was present, the participants were treated with praziquantel. After the intervention several serum samples were taken to determine schistosoma DNA kinetics. A special feature of the study was the lack of possibility of reinfection, since those affected stayed in an non-endemic area during the follow-up. A rapid CCA urine test and an ICT were used for the screening. The diagnosis was confirmed by microscopy or qPCR. It was shown that the combination of CCA test and ICT provides a positive predictive value of 80% for the actual presence of schistosoma infection. The schistosomiasis prevalence of the risk population was determined at 3.9% and can be regarded as low compared to previous publications. It should be noted that the prevalence can in some cases be significantly overestimated if the rapid CCA urine test is used as the single diagnostic criteria (CCA prevalence = 27.6%). The determination of the DNA kinetics using qPCR showed that the treatment with praziquantel resulted in a measurable, significant (p < 0.05) increase in the DNA concentration in the serum after 3 days, which continued to decrease over time. On average, after 48 days the DNA concentration had fallen below the threshold value that would have detected a treatment requiring infection. By interpolating and extrapolating the data, a function that describes the the decay of the schistosoma DNA over time was calculated and can therefor contribute to the determination of further therapy and control of schistosomiasis. KW - Schistosomiasis KW - DNA KW - Kinetik KW - Prävalenz KW - Gemeinschaftsunterkunft KW - Kinetics KW - Prevalence Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-297909 ER -