TY - THES A1 - Veit, Bernd T1 - Hermann Cohens Infinitesimal-Logik - Ihre philosophische Bedeutung aus der Perspektive der zeitgenössischen Kritik und neuerer mathematischer Diskurse. T1 - Hermann Cohen‘s Infinitesimal Logic – Its relevance from the perspective of contemporary criticism and recent philosophy of mathematics. N2 - Den Mittelpunkt des folgenden Diskurses bildet ein Projekt des Neukantianers Hermann Cohen (1842-1918), das dieser unter dem Titel „Das Prinzip der Infinitesimal-Methode und seine Geschichte“ 1883 präsentiert hat. Sein Vorhaben, die Fruchtbarkeit der infinitesimalen Größe in der Mathematik und den Naturwissenschaften auch für die Philosophie, vor allem die Kantische Transzendentalphilosophie, nutzbar zu machen, erwies sich zu damaliger Zeit als wenig populär. Infolge von Schwierigkeiten mit der Interpretation seiner komplizierten Schrift und heftiger Kritik führender Mathematiker blieb sein Werk weitgehend unbeachtet. Anhand eines Blickes auf den Gang der Wissenschaft der Infinitesimal-Mathematik soll diese Kritik im Folgenden entkräftet und neu bewertet werden. Es zeigt sich hierbei, dass, anders als zu Lebzeiten Cohens, heute gezielt versucht wird, die infinitesimale Größe in die mathematische Lehre zu integrieren – auch wenn dies mit erheblichen, vor allem philosophischen Schwierigkeiten verbunden ist. Hierbei soll auch das wieder erstarkte Interesse an den Infinitesimalien in der Nonstandard-Analysis als Anreiz dienen, die Philosophie Cohens am heutigen Forschungsdiskurs teilhaben zu lassen. In jüngerer Zeit spielt zudem auch in der Smooth Infinitesimal Analysis die Position des Intuitionismus wieder eine Rolle, welche der um Hermann Cohen und Paul Natorp entstandenen „Marburger Schule“ nahesteht. Auf den folgenden Seiten soll anhand Cohens „Logik der reinen Erkenntnis“ (1902) eine Lesart für eine „Infinitesimal-Logik“ Cohens präsentiert werden, die die Gedanken Cohens zur Infinitesimal-Methode in ein philosophisches System eingliedert. Wie schon in Cohens "`Prinzip der Infinitesimal-Methode und seine Geschichte"' soll es auch hier als "`unmittelbar nützlich"' erscheinen, "`zugleich mit der Durchführung eines systematisch entscheidenden Gedankens seine geschichtliche Entwicklung zu verfolgen."' [Cohen 1883, Vorwort] Dieser Rückblick auf die bewegte Historie des Infinitesimal-Begriffs soll grob die Entwicklungen hin zur Schaffenszeit Cohens umreißen und sodann als Prüfstein für dessen Ideen gelten. N2 - This study focuses on a project of the neo-Kantian Philosopher Hermann Cohen (1842-1918), entitled “Das Prinzip der Infinitesimal-Methode und seine Geschichte,” which was presented in 1883. In this work, Cohen attempted to make the fruitfulness of the infinisimal magnitude in mathematics and natural science beneficial to philosophy as well, especially to Kantian transcendental philosophy. This project has proved unpopular in contemporary philosophy; difficulties in interpreting his complex writing and harsh criticism by prestigious mathematicians have resulted in his work remaining largely unnoticed. This study provides a refutation and reappraisal of this criticism in the light of subsequent historical developments in [the pedagogy of] infinitesimal analysis. Nowadays, in contrast to Cohen’s lifetime, the infinitesimal magnitude is being reintegrated into mathematical teaching – even where it is associated with significant (especially philosophical) difficulties. In addition, the renewed intensity of interest in infinitesimals in Nonstandard Analysis should be a stimulus for reintegrating Cohen‘s philosophy into contemporary research. Recently, moreover, intuitionism, which was closely affiliated with the “Marburger Schule” established by Hermann Cohen and Paul Natorp, has once again come to play a role in Smooth Infinitesimal Analysis. Following Cohen‘s “Logik der reinen Erkenntnis” (1902), this study presents an interpretation of Cohen‘s “Infinitesimal-Logik” by incorporating Cohen’s thoughts about the infinitesimal method into a philosophical system. In the spirit of Cohen’s remarks in his “Prinzip der Infinitesimal-Methode und seine Geschichte,” it should be “immediately useful. . .simultaneously to apply a systematically decisive idea and to follow its historical development” [Cohen 1883, Foreword]. A review of the colorful history of the infinitesimal traces this development up to the point of Cohen’s productive period; from that point on it is used as a performance test for his ideas. KW - Transzendentalphilosophie KW - Cohen, Hermann KW - Infinitesimalrechnung KW - Hermann Cohen KW - Transzendentalphilosophie KW - Infinitesimal-Mathematik KW - Marburger Schule KW - Hermann Cohen KW - transcendental philosophy KW - infinitesimals KW - Marburg School Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-165643 ER - TY - THES A1 - Masís, Jethro T1 - The Primacy of Phenomenology Over Cognitivism. Towards a Critique of the Computational Theory of Mind T1 - Der Vorrang der Phänomenologie vor dem Kognitivismus. Zur Kritik an der computationalen Theorie des Geistes N2 - This investigation deals with the history of the reception of phenomenological philosophy in cognitive science and how this reception has altered and continues to shape the traditional view of cognition inspired by the computer metaphor of mind. The claim will be espoused that cognitive science is not devoid of a philosophical perspective and cognitivism will be characterized precisely as the philosophy behind much work in cognitive science. In conclusion, the irreducibility of philosophical questioning to cognitive science will be defended and reasons will be given as to why it matters to mount such defense. N2 - Vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Phänomenologie-Rezeption in der Kognitionswissenschaft und wie diese die Kritik an dem durch das Computermodell des Geistes inspirierten traditionellen Ansatz der Kognition umgestaltet hat und immer noch diesen Denkansatz mitprägt. In diesem Zusammenhang wird der Kognitivismus als ein Paradigma charakterisiert, welches allerdings eine solche Philosophie hinter der Kognitionswissenschaft spiegelt. Anschließend wird die Nichtreduzierbarkeit der philosophischen Fragestellung auf die Kognitionswissenschaft verteidigt und es werden Gründe angeführt, warum es wichtig ist, solche Verteidigungsstrategie wirksam zu machen. KW - Phenomenology KW - Philosophy of Cognitive Science KW - Philosophy of Mind KW - Contemporary Philosophy KW - Subjektive Theorie Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-136404 ER - TY - THES A1 - Faulhaber, Mark T1 - Die Realität aus Sicht der unmittelbaren Einstellung nach Moritz Geiger T1 - Reality of immediate attitude according to Moritz Geiger N2 - Moritz Geiger war ein Vertreter des Münchener Phänomenologenkreises, der stark von Edmund Husserl inspiriert war, jedoch eine realistische Philosophie anstrebte. In der Philosophiegemeinde fanden Geigers Werke zur Ästhetik die meiste Beachtung, doch diese Arbeit widmet sich seinem Grundprinzip der unmittelbaren Einstellung und wie sich die Realität in ihr darstellt. Im Zuge dessen werden auch die mannigfaltigen Terminologien Geigers zueinander in Beziehung gesetzt. Unter unmittelbarer Einstellung versteht er v.a. die naive Einstellung des gewöhnlichen Lebens, die im Gegensatz zum naturalistischen Modell keine bloße Zweiteilung der Welt in Physisches und Psychisches vornimmt. Stattdessen macht Geiger für die Realität der unmittelbaren Einstellung ganze fünf Objektreiche aus, die jeweils unabhängig voneinander sind: Neben Psyche und körperlicher Welt sind dies die Sphären ideeller, realer geistiger und mentaler Objekte. Geiger macht die unmittelbare Einstellung zudem als Korrelat zu einer von zwei Weltformungen aus. Ihm folgend wäre besagte Realität der unmittelbaren Einstellung also als gleichberechtigt neben der naturalistischen Realität anzusehen. Eine Kombination beider Ansätze muss Geiger zufolge möglich sein, doch seine dahingehenden Versuche dokumentieren v.a. die diesbzgl. Problematiken und können jene nicht gänzlich auflösen. N2 - Moritz Geiger was a member of the Munich circle of phenomenologists who were highly inspired by Edmund Husserl, but aspired to build up a more realistic philosophy. The Philosophical community mostly honored Geigers works about aesthetics but this thesis examines his conception of „immediate attitude“ and how „immediate reality“ is given. In the course of this multiple terminologies of Geiger‘s work are put in relation to another. As immediate attitude he identified attitude of common live which does not divide reality in only physical and psychological spheres. Therefore Geiger identifies five realms of objects which essentially differ from another: Besides psychological and physical ones there are realms of ideal, real intellectual and mental objects. Geiger also identifies immediate attitude as a correlation to one of two shapes of reality. According to his concept immediate reality has to be respected as equal to naturalistic reality. Geiger claims the possibility of combining both attitudes but his own trials mainly bring out the problems concerning this matter and cannot solve them entirely. KW - Geiger, Moritz KW - unmittelbare Einstellung KW - naturalistische Einstellung KW - Realität KW - Wirklichkeit KW - Strukturontik KW - immediate attitude KW - naturalistic attitude KW - reality KW - phenomenological attitude Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-206658 ER -