TY - THES A1 - Panidis, Theodoros T1 - Pulssynchrone Ohrgeräusche – Befunderhebung bei einer standardisiert untersuchten Patientengruppe T1 - Pulsatile tinnitus – an assessment based on a standardized, systematic examination protocol N2 - Die Arbeit umfasst die Auswertung der klinischen Daten von 108 konsekutiv am Kopf- und Schädelbasis-Zentrum, Klinikum Fulda, zwischen Juli 2013 und September 2015 nachuntersuchten Patienten mit pulssynchronen Ohrgeräuschen. Die Patienten waren gemäß eines einheitlichen, strukturierten und routinemäßigen Diagnose- und Behandlungspfads untersucht worden. Die notwendige Bildgebung umfasste die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie sowie die Magnetresonanzangiographie und die Sonographie der Halsgefäße. Eine digitale Subtraktionsangiographie wurde nach strenger Indikationsstellung in ausgewählten Fällen vorgenommen. Ziel war es, zugrundeliegende Ursachen und Diagnosen für das Symptom pulssynchrones Ohrgeräusch festzumachen. Die erhobenen Befunde wurden je nach Plausibilitätsgrad in 4 Gruppen klassifiziert: eindeutig, wahrscheinlich, plausibel, und unklar. Zusätzlich erfolgte die Auswertung der angewandten therapeutischen Behandlungsansätze und ihrer Ergebnisse. Die häufigsten Ursachen waren ein hochstehender Bulbus der Vena jugularis interna mit 19%, eine Schleife der Arteria cerebelli inferior anterior im inneren Gehörgang mit 15% gefolgt von einer arteriovenösen Fistel mit 10% und Gefäßstenosen mit 9%. Bei ca. 30% unseres Patientenkollektivs konnte keine Quelle für das pulsierende Ohrgeräusch eruiert werden. Bei 29% der Patienten konnte die Ursache als eindeutig klassifiziert werden, bei 25% als plausible Ursache und bei 17% als wahrscheinlich. Bei den insgesamt 14 Patienten, die entweder eine konservative oder eine interventionell/chirurgische Behandlung erhielten, kam es bei 71% zu einer Beseitigung des Ohrgeräusches. 5 von 7 Patienten mit einer a.v. Fistel waren, nach einer erfolgreichen endovaskulären Intervention, postoperativ beschwerdefrei. Eine angioplastische Intervention mittels Stenting führte bei zwei Patienten mit einer ACI Stenose (>70%) zur Beseitigung des Ohrgeräusches. Jeweils ein Patient profitierte von der Behandlung einer Bogengangsdehiszenz, einer intrakraniellen Hypertension sowie einer chirurgischen Sanierung eines Paraganglioms, nach vorgegangener endovaskulärer Embolisation, mit der daraus resultierenden Auslöschung des Ohrgeräusches. Bei den restlichen Patienten persistierte es trotz Behandlung. Ein pulssynchrones Ohrgeräusch hat viele äußerst unterschiedliche Ursachen. Für eine sachgerechte Evaluation und adäquate Behandlung von Patienten mit pulssynchronem Ohrgeräusch ist eine enge multidisziplinäre Zusammenarbeit unabdingbar. Eine eindeutige Diagnose kann oft nur gestellt werden, wenn alle klinischen sowie alle bildmorphologischen Befunde, die auf einem einheitlichen, routinemäßigen Untersuchungsprotokoll basieren, zusammengetragen und kritisch abgestimmt werden. N2 - This thesis summarizes the clinical data of 108 consecutive patients with pulsatile tinnitus that had been diagnosed and treated at the Head and Skull Base Center, Klinikum Fulda, between July 2013 and September 2015. Patients‘ data had been examined retrospectively according to a systematic, standardized, structured diagnostic and treatment protocol. Necessary imaging included computed tomography, magnetic resonance imaging, magnetic resonance angiography and sonography of the neck vessels. Digital subtraction angiography was performed in selected cases under strict indication. The aim was to establish underlying causes and diagnoses for the symptom of pulsatile tinnitus. The findings were classified into four groups depending on the degree of plausibility: definite, probable, plausible, and unclear. In addition, the applied therapeutic treatment approaches and their results were evaluated. The most frequent cause was a high-riding jugular bulb in 19%, a loop of the inferior cerebellar artery into the internal auditory canal in 15%, followed by a dural arteriovenous fistula in 10% and vascular stenoses in 9%. No cause for the pulsatile tinnitus could be identified in approximately 30% of the examined patients. In 29% the cause could be classified as definite, in 17% as probable and in 25% as plausible. An elimination of the pulsatile tinnitus was achieved in 71% of the fourteen patients who received either conservative or interventional/surgical treatment. Five patients with a dural a.v. fistula were symptom-free after successful endovascular intervention. Two patients with pulsatile tinnitus caused by ACI stenosis (>70%) were successfully treated with vascular stenting. One patient each benefited from treatment of semicircular canal dehiscence, intracranial hypertension and surgery of a paraganglioma following endovascular embolization. In few patients the pulsatile tinnitus persisted despite treatment. Pulsatile tinnitus has many various underlying causes. Interdisciplinary teamwork is essential for a proper evaluation and adequate treatment. KW - Ohrgeräusch KW - pulssynchron KW - pulsatil KW - Tinnitus KW - Pulsatile Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-222777 ER - TY - THES A1 - Sorour, Ahmed Tarek Ali Ibrahim T1 - Endovaskuläre Interventionen in der Behandlung der Epistaxis T1 - Endovascular intervention in treatment refractory epistaxis N2 - Trotz hoher Erfolgsrate und niedriger Komplikationsrate der arteriographischen Embolisation bei der Nasenblutung kommt diese Behandlungsmethode in vielen Institutionen nicht als Standard-Maßnahme im klinischen Kontext zum Einsatz und wird nur als alternativ im Falle eines Scheiterns der chirurgischen arteriellen Clippung in der Blutstillung eingesetzt. In der vorliegenden retrospektiven Arbeit wurden am Kopf- und Schädelbasiszentrum des Klinikums Fulda die Effizienz und die Sicherheit der perkutanen Embolisation der A. sphenopalatina mit Polyvinylalkohol-Partikeln (150-250 µm) in der Behandlung, der mit konservativen Maßnahmen refraktären Epistaxis untersucht. Methode: Retrospektive Analyse von 99 Patienten, die von Januar 2001 bis Dezember 2018 bei refraktärer, idiopathisch klassifizierter Epistaxis durch eine arteriographische endovaskuläre Embolisation behandelt wurden. Ergebnisse: Es wurden innerhalb des Berichtszeitraums insgesamt 100 Embolisationen bei Epistaxis durchgeführt. Nach Ausschluss von 2 Prozeduren mit bekannten Blutungsursachen wurden 98 Embolisationen bei 95 Patienten mit idiopathischer Epistaxis ausgewertet. Trotz technisch erfolgreicher Intervention in 95% der Fälle, war die Blutung in 81,6% der Fälle zu stillen. Leichte Komplikationen traten in 5% der Fälle auf. Schwere Komplikationen dagegen wurden in keinem einzigen Fall erfasst. Schlussfolgerung: Das Ergebnis dieser Untersuchung bestätigt die Rolle der angiografischen Embolisation der A. sphenopalatina sowohl als einer erfolgreichen, als auch als einer sicheren Methode in der Behandlung der konservativ refraktären Epistaxis. Aufgrund der geringen Invasivität, hohen Erfolgsrate und niedrigen Komplikationsrate sollte die transkutane Embolisation als Standard-Therapie nach dem Scheitern der konservativen Maßnahmen zur Blutstillung einer Epistaxis zum Einsatz kommen. Die chirurgische Blutstillung durch die arterielle Clippung sollte nur im Falle eines Misserfolgs der Embolisation als Verfahren der zweiten Wahl bei der Blutstillung eingesetzt werden. N2 - Angiographic embolization is a successful method in treating refractory cases of epistaxis with a very low complication rate. MATERIALS AND METHODS: Retrospective analysis of 98 patients transferred or admitted with refractory epistaxis and treated with selective angiographic embolization from 2001 to 2018. RESULTS: The angiographic intervention was successful in 81,6% with minor complications in 5%, no major complications were registrated. CONCLUSIONS: Angiographic embolization is a clinically effective and minimal invasive method on treating severe epistaxis and should be used regularly after failing of conservative therapy. KW - Nasenbluten KW - Angiographie KW - endovascular KW - Embolisation KW - Epistaxis KW - angiographische Embolsation der Arteria sphenopalatina Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-219179 ER -