TY - THES A1 - Jelting, Yvonne T1 - Systematische Übersichtsarbeit zu dem Thema: Patienten-kontrollierte Analgesie mit Remifentanil versus alternative parenterale Methoden für das Schmerzmanagement während der Wehentätigkeit T1 - Patient-controlled analgesia with remifentanil versus alternative parenteral methods for pain management during labor – a systematic review N2 - Es stehen mehrere analgetische Strategien zur Schmerzlinderung während der Geburt zur Verfügung. Zunehmend wird Remifentanil, ein kurz wirksames Opioid, aufgrund seiner besonderen pharmakologischen Eigenschaften als alternatives Analgetikum verwendet. Ziel dieser Dissertation war die systematische Beurteilung der Wirksamkeit von Remifentanil, appliziert im Rahmen einer intravenösen patientenkontrollierten Analgesie (PCA) für Wehenschmerzen, zusammen mit der Analyse potentieller unerwünschter Ereignisse für die Mutter und das Neugeborene. Durch eine systematische Literatursuche verschiedener Datenbanken im Dezember 2015 wurden randomisierte kontrollierte Studien identifiziert, die Remifentanil (PCA) mit einem anderen Opioid (IV/IM), einem anderen Opioid (PCA), mit epiduraler Analgesie, mit Remifentanil (kontinuierlich IV) oder mit Remifentanil (PCA, anderes Schema) bei geplanter vaginaler Entbindung verglichen haben. Zwanzig Studien mit 3569 Frauen konnten eingeschlossen werden. Die methodologische Qualität der analysierten Studien war mäßig bis schlecht. Das Risiko für Bias hinsichtlich Verblindung und unvollständiger Berichterstattung von Daten wurde in 65% bzw. 45% der inkludierten Studien als hoch eingestuft. Insgesamt ergaben sich Hinweise darauf, dass Frauen in der Gruppe Remifentanil (PCA) zufriedener waren als Frauen in der Gruppe mit einem anderen Opioid (IV/IM), allerdings weniger zufrieden mit der Schmerzlinderung als Frauen, die eine epidurale Analgesie erhielten. Für den frühen Endpunkt führte die Anwendung einer Remifentanil (PCA) zu einer größeren Schmerzlinderung als die Administration eines anderen Opioids (IV/IM), wohingegen eine geringere Schmerzlinderung im Vergleich zur epiduralen Analgesie erzielt wurde. Die Datenlage in Bezug auf maternale und neonatale unerwünschte Ereignisse und Sicherheitsaspekte war limitiert. Es gab keinen Hinweis darauf, dass Remifentanil (PCA) im Vergleich zur epiduralen Analgesie mit niedrigeren Apgar Scores einherging. 156 Bei der Verwendung von Remifentanil (PCA) forderten weniger Frauen eine zusätzliche Analgesie verglichen mit der Verwendung von anderen Opioiden (IV/IM). Demgegenüber forderten mehr Frauen mit Remifentanil (PCA) eine zusätzliche Analgesie verglichen mit der epiduralen Analgesie. Die Evidenzlage zeigte keinen Unterschied hinsichtlich des Risikos einer Kaiserschnittentbindung zwischen Remifentanil (PCA) und anderen Opioide (IV/IM) sowie Remifentanil (PCA) und epiduraler Analgesie. Basierend auf den Ergebnissen dieser Dissertation lässt sich zusammenfassend sagen, dass es überwiegend wenig aussagekräftige Evidenz für die Praxis gibt und die zukünftige Forschung die aktuelle Datenlage ändern kann. Die Qualität der Evidenz ist hauptsächlich limitiert durch die schlechte Qualität der Studien, Inkonsistenz und fehlende Präzision. Weitere Studien, die insbesondere maternale und neonatale Sicherheit (mütterliche Apnoe und Atemdepression, Apgar Score) untersuchen, sind erforderlich, um die optimale Art und Weise der Applikation von Remifentanil bei höchster Wirksamkeit und vertretbaren unerwünschten Ereignissen für die Mutter und ihr Neugeborenes herauszufinden. N2 - There are several analgesic strategies for pain relief during labor. Increasingly, remifentanil, a short-acting opioid, is being used as an alternative analgesic because of its unique pharmacological properties. The aim of this dissertation was to systematically assess the efficacy of remifentanil administered as an intravenous patient-controlled analgesia (PCA) for labor pain, along with the analysis of potential adverse events for the mother and neonate. A systematic literature search of several databases in December 2015 identified randomized controlled trials comparing remifentanil (PCA) with another opioid (intravenous (IV)/intramuscular (IM)), another opioid (PCA), epidural analgesia, remifentanil (continuous IV) or remifentanil (PCA, different regime) in women with planned vaginal delivery. Twenty studies with 3569 data sets could be included. The methodological quality of the analyzed studies was moderate to poor. The risk of bias regarding blinding and incomplete data reporting was considered high in 65% and 45% of the included studies, respectively. Overall, there was some evidence that women in the remifentanil (PCA) group were more satisfied than women in the group with another opioid (IV/IM), but less satisfied with pain relief than women receiving epidural analgesia. For the early endpoint (30 minutes/1 hour), the use of remifentanil (PCA) resulted in greater pain relief than the administration of another opioid (IV/IM), whereas lower pain relief was achieved compared to epidural analgesia. The data on maternal and neonatal adverse events and safety aspects was limited. There was no evidence that remifentanil (PCA) was associated with lower Apgar scores compared to epidural analgesia. When using remifentanil (PCA), fewer women required additional analgesia compared to the use of other opioids (IV/IM). In contrast, more women with remifentanil (PCA) required additional analgesia compared to epidural analgesia. The evidence showed no difference in the risk of cesarean delivery between remifentanil (PCA) and other opioids (IV/IM), as well as remifentanil (PCA) and epidural analgesia. Based on the results of this dissertation, it can be summarized that there is predominantly little meaningful evidence for the practice and future research can change the current data situation. The quality of the evidence is mainly limited by the poor quality of the studies, inconsistency and lack of precision. Further studies, in particular those which investigate maternal and neonatal safety (maternal apnea and respiratory depression, Apgar score), are needed to find the optimal mode of administration of remifentanil with the highest efficacy and justifiable adverse events for the mother and her newborn. KW - Remifentanil KW - Metaanalyse KW - Geburtsschmerz KW - Patientengesteuerte Analgesie KW - Systematische Übersichtsarbeit KW - Wehenschmerz KW - parenteral analgesia KW - patient-controlled Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-184193 ER - TY - THES A1 - Neubert, Katharina T1 - Inzidenz von chronischen postoperativen Schmerzen T1 - Incidence of chronic postsurgical pain N2 - In einer systematischen Übersichtsarbeit mit Metaanalyse wurde chronischer Wundschmerz nach Sectio caesarea mit einer Inzidenz von jeweils 15,4%, 11,5% und 11,2% der Frauen nach 3 bis < 6, 6 bis < 12 und über 12 Monaten geschätzt. Chronische postoperative Schmerzen nach Kaiserschnitten sind somit ein relevantes klinisches Problem. Im zweiten Teil dieser Dissertation wurde in einer prospektiven Beobachtungsstudie die Inzidenz chronischer postoperativer Schmerzen nach 12 Monaten mit jeweils 12,1% nach Sectio caesarea, 13,7% nach Hysterektomie und 38,1% nach mammachirurgischen Eingriffen ermittelt. Als Risikofaktoren konnten die Komorbidität, der zeitliche Anteil akuter postoperativer starker Schmerzen sowie die Schmerzstärke der akuten postoperativen Schmerzen signifikant erkannt werden. N2 - In this systematic review using meta-analysis the incidence of CPSP (= chronic postsurgical pain) was estimated at 15,4%, 11,5% and 11,2% at 3 to < 6, 6 to < 12 and > 12 months after CS (cesarean section), respectively. This is a clinically relevant issue. Secondly, in a prospective observational study the incidence of CPSP was described at 12,1% after CS, 13,7% after hysterectomy and 38,1% after mamma surgery. The predictive factors were comorbidity, the percentage of time in severe pain during the first 24 hours after surgery and the severity of postoperative pain. KW - Chronischer Schmerz KW - Inzidenz KW - Sectio caesarea KW - gynäkologische Eingriffe Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-157059 ER - TY - THES A1 - Papagianni, Aikaterini T1 - Schmerz-assoziierte elektrisch evozierte Potentiale (PREP) bei Patienten mit neuropathischen Schmerzsyndromen T1 - Pain-related evoked potentials (PREP) in patients with neuropathic pain N2 - In der vorliegenden Studie wurden 32 Patienten (19 Frauen, 13 Männer, medianes Alter 50 Jahren, Spanne: 26-83 Jahre) mit einem klinisch akralen neuropathischen Schmerzsyndrom unterschiedlicher Genese mittels QST, PREP und Hautbiopsie untersucht. Unser Patientenkollektiv bestand aus drei Subgruppen: sechsen Patienten erfüllten die Kriterien einer SFN, acht Patienten hatten eine Neuropathie der großkalibrigen Nervenfasern mit zusätzlicher Beeinträchtigung der kleinkalibrigen Nervenfasern und weitere acht Patienten hatten ein akrales Schmerzsyndrom mit neuropathischen Charakteristika, ohne vorbekannte Diagnose einer Neuropathie der groß- oder kleinkalibrigen Nervenfasern. Die Patienten wurden mittels klinischer neurologischer Untersuchung, elektrophysiologischer Tests, QST, PREP und Hautbiopsie untersucht. Die Patientendaten wurden jeweils mit Daten großer Kontrollgruppen verglichen, die wir in unserer Klinik unter Angehörigen und Freunden unserer Patienten mit deren Einwilligung rekrutiert hatten. QST und die Hautbiopsie waren bei Patienten mit SFN und PNP jeweils auffällig, bei akralem Schmerzsyndrom unklarer Ätiologie hingegen unauffällig. Nach elektrischer kutaner Stimulation aller drei Körperregionen zeigte sich eine Amplitudenminderung der PREP-Reizantwort in allen Patientensubgruppen (7,5 µV in der SFN-Gruppe, 3,8 µV in der PNP-Gruppe, und 11,3 µV bei den Patienten mit akralem Schmerzsyndrom). Somit konnten wir zeigen, dass eine Kleinfaserpathologie in der Studienpopulation von Patienten mit neuropathischem Schmerzsyndrom besteht. Nur die Amplitudenminderung der PREP bildet diese Pathologie ab. Diese Daten erlauben uns die eingangs aufgestellte Hypothese, dass PREP zur Diagnostik bei Frage nach Kleinfaserbeteiligung geeignet ist, positiv zu belegen. PREP ist eine nicht-invasive Methode für die Evaluation der Funktion v.a. der Aδ-Faser mit standardisiertem Ablaufprotokoll zur Erhebung von reproduzierbaren Daten. Sie kann bei Patienten mit der Anamnese eines akralen neuropathischen Schmerzsyndroms einen objektiven Hinweis auf eine Dysfunktion der kleinkalibrigen Nervenfasern, auch wenn bereits etablierte Methoden (QST und Hautbiopsie) unauffällig bleiben, erbringen. Entsprechend können die PREP eine wertvolle Ergänzung der klinischen Untersuchungsbatterie für die Evaluation der Funktion der kleinkalibrigen Nervenfasern sein. N2 - 32 adult patients (19 female, 13 male, median age 50 years, range 26-83) suffering from acral neuropathic pain were examined with QST, PREP and skin punch biopsy. Applying current diagnostic criteria and the results of the neurophysiological studies, 16/32 (50%) patients were classified as having idiopathic SFN (Devigili et al., 2008), 8/32 (25%) patients had a mixed fiber neuropathy (MFN, i.e. large and small fiber neuropathy), and 8/32 (25%) patients had neuropathic pain without signs of a large fiber neuropathy or SFN. Patients with SFN and mixed fiber neuropathy were having pathological findings in the skin punch biopsy (reduction of the intraepidermal nerve fiber density-IENFD), while normal findings were seen in patients with acral neuropathic pain Pain related evoked potentials after electrical skin stimulation at three body regions (face, hand, foot) revealed reduction of the peak-to-peak amplitude (PPA) in all patient-groups. Therefore, PREP was the only test providing findings of a small fiber impairment in patients with acral neuropathic pain even when QST and skin punch biopsy remained normal. PREP, as non-invasive method for the evaluation of the Aδ-pathways can be proposed as a valuable additional test for the evaluation of small fiber dysfunction in patients with neuropathic pain syndromes. KW - PREP KW - neuropathischer Schmerz KW - small-fiber-Neuropathie KW - pain related evoked potentials KW - small fiber neuropathy KW - neuropathic pain KW - Schmerz-assoziierte elektrisch evozierte Potentiale Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-159728 ER - TY - THES A1 - Trulley, Valerie-Noelle T1 - Einfluss des NO-Donors DEA/NO auf die Integrität der inhibitorischen Signalwege und der Expression purinerger Rezeptoren bei der \(ex\) \(vivo\)-Lagerung von Thrombozyten T1 - Influence of the NO donor DEA/NO on the integrity of the inhibitory signaling pathways and the expression of purinergic receptors in \(ex\) \(vivo\) stored APC (apheresis-derived platelet concentrates) N2 - Im Rahmen der Präparation und Lagerung von TKs entstehen bei Thrombozyten morphologische, funktionelle und hämostatische Defizite, die unter dem Begriff storage lesion zusammengefasst werden. In dieser Dissertation wurde untersucht, ob durch Zugabe des kurzzeitig und reversibel wirksamen NO-Donors DEA/NO zu Apherese-TKs Zeichen der storage lesion über eine 5-tägige Lagerung vermindert werden können. Dafür wurde den Apherese-TKs direkt nach der Herstellung 5 nM DEA/NO zugesetzt. An den Tagen 0 (nach Abklingen der NO-Donor-Wirkung), 2 und 5 wurden verschiedene funktionelle Systeme der Thrombozyten analysiert. Verglichen mit früheren Untersuchungen von unbehandelten TKs ergab sich unter Einsatz von DEA/NO eine abgeschwächte Aktivierung der inhibitorischen Signalwege mit geringerem Anstieg der VASP-Phosphorylierung und des cGMP-Spiegels sowie mit stabilem PDE5A-Gehalt. Gemessen anhand der P-Selektin-Expression und der Fibrinogenbindung zeigte sich ein unverändert niedriger Präaktivierungsgrad der Thrombozyten bei erhaltener Stimulierbarkeit. Bei der Oberflächenexpression von purinergen Rezeptoren war der Rückgang der stimulierten Mobilisation während der 5-tägigen Lagerung im Vergleich zu unbehandelten TKs vermindert. Damit war unter dem Einfluss von DEA/NO eine Abschwächung von Phänomenen der storage lesion zu beobachten. Für eine mögliche klinische Anwendung des NO-Donors DEA/NO bei der TK-Herstellung sind allerdings weitere Studien bezüglich Wirksamkeit und möglicher unerwünschter Wirkungen in vivo notwendig. Darüber hinaus muss eine technische Lösung für die sterile Zugabe von DEA/NO gefunden werden. N2 - During the preparation and storage of apheresis-derived PC (APC), platelets develop morphological, functional and hemostatic deficits (platelet storage lesion). In this dissertation, it was investigated whether the addition of the NO donor DEA/NO with a short-term, reversible inhibitory effect to APC could reduce the signs of storage lesion over a 5-day storage period. Therefore 5 nM DEA/NO were added to APC directly after apheresis. On days 0 (after termination of the NO donor effect), 2 and 5, different phenomena of the platelet storage lesion were analyzed. Compared to previous studies of untreated APC, the use of DEA/NO resulted in an attenuated activation of the inhibitory signaling pathways with a lower increase in VASP phosphorylation and cGMP levels and with a stable PDE5A content. Measured by P-selectin expression and fibrinogen binding, the level of platelet preactivation remained unchanged at a low level while the activation capacity was maintained. In the surface expression of purinergic receptors, the decrease of stimulated mobilization was reduced during the 5-day storage period compared to untreated APC. Thus, under the influence of DEA/NO, an attenuation of storage lesion phenomena was observed. Regarding the clinical application of the NO donor DEA/NO in manufacturing of APC, further studies are required in respect to the efficacy and possible adverse effects in vivo. Furthermore, a technical solution for the sterile addition of DEA/NO to APC needs to be established. KW - Thrombozytenkonzentrat KW - Apherese KW - Purinerger Rezeptor KW - Vasodilatator-stimuliertes Phosphoprotein KW - Phosphorylierung KW - NO-Donor KW - DEA/NO KW - Rezeptorexpression KW - Präaktivierung KW - platelet storage lesion KW - Zyklische Nukleotide Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-175096 ER - TY - THES A1 - Kurrek, Matthias M. T1 - Simulation To Establish Benchmark Outcome Measures T1 - Simulation zur Erstellung von Benchmarks für Outcomes N2 - Following the early experiences in aviation, medical simulation has rapidly evolved into one of the most novel educational tools of the last three decades. In addition to its use in training individuals or teams in crisis resource management, simulation has been studied as a tool to evaluate technical and non-technical skills of individuals as well as, more recently, entire medical teams. It is usually fairly difficult to obtain clinical reference data from critical events to refute claims that the management of actual events fell below what could reasonably be expected and we demonstrated the use of rank order statistics to calculate quantiles with confidence limits for management times of critical obstetrical events using data from realistic simulation. This approach could be used to describe the distribution of treatment times in order to assist in deciding what performance may constitute an outlier. It can also identify particular challenges of clinical practice and allow the development of educational curricula. While the information derived from simulation has to be interpreted with a high degree of caution for a clinical context, it may represent a further ‘added value’ or important step in establishing simulation as a training tool and to provide information that could be used in an appropriate clinical context for adverse events. Large amounts of data (such as from a simulation registry) would allow the calculation of acceptable confidence intervals for the required outcome parameters as well as actual tolerance limits. N2 - Es ist auf Grund der Rarität von vielen Notfällen normalerweise nicht möglich genug klinische Daten zur Auswertung zur Verfügung zu haben, um sagen zu können, ob das Management eines bestimmten Falles innerhalb von ‚normalen’ Grenzwerten fällt. In dieser wissenschaftlichen Arbeit zeigten wir das ‚Rank Order Statistiks’ dafür benutzt werden könnten, die Resultate von simulierten Notfällen in der Geburtshilfe als Bandbreite von ‚normalen’ klinischen Leistungen darzustellen. Dieses Vorgehen würde es erlauben, eine klinische Leistung mit einer Datenbank von vergleichbaren simulierten Zwischenfällen abzugleichen, um entscheiden zu können, ob die klinische Leistung innerhalb von ‚normalen’ Werten ausgefallen ist. Dieses Vorgehen verschafft außerdem Einblick, welche Probleme besondere Schwierigkeiten bereiten sodass ggf. gezielte Fortbildungen vorbereitet werden könnten. Obwohl die Daten der Simulation mit gewisser Vorsicht zu interpretieren sind, repräsentiert dieses Vorgehen eine neue Anwendung von Simulation, die für die Auswertung von klinischen Notfällen von großer Bedeutung sein könnte. Es wird in diesem Zusammenhang allerdings notwendig sein, relativ große Datenbanken von vielen simulierten Notfällen zu erstellen und auszuwerten, um die gesuchten Werte mit genug Genauigkeit kalkulieren zu können. KW - Simulation Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-143882 ER - TY - THES A1 - Fischer-Rößler, Elena Tabea T1 - Vergleich einer diskontinuierlichen und einer kontinuierlichen patientenvermittelten postoperativen Nervenblockade nach orthopädischen Eingriffen an der Schulter T1 - Comparison of a discontinuous and a continuous patient-controlled postoperative nerve block after orthopedic surgery on the shoulder N2 - Eine suffiziente postoperative Schmerztherapie ist aus ökonomischen und medizinischen Gründen unerlässlich. Am Studienstandort kommt bisher ein diskontinuierliches Schmerzmanagement zum Einsatz, bei dem die Patienten nach operativen Schultereingriffen wiederholt zwei- bis dreimal täglich über einen ISK eine höhere Dosis Ropivacain verabreicht bekommen. Aufgrund der klinikinternen Personal- und Organisationsstruktur kann keine 24stündige Analgesie mittels Lokalanästhetikum sichergestellt werden und die Versorgungslücken müssen durch eine systemische Bedarfsmedikation überbrückt werden. Die Nachteile der bisherigen Vorgehensweise begründen die Einführung einer elastomeren Schmerzpumpe, die eine kontinuierliche und patientenvermittelte Schmerzbehandlung ermöglicht. Die Studie vergleicht in einem Beobachtungszeitraum von max. 72h den Schmerzverlauf, die Häufigkeit von Nebenwirkungen durch das Lokalanästhetikum, die Anzahl der zusätzlich verabreichten Bedarfsanalgetika, die Zufriedenheit und den Kostenaufwand der beiden Analgesieverfahren. Hierzu nehmen je Vergleichsgruppe 25 Patienten an der Untersuchung teil. Hinsichtlich des Schmerzverlaufs kann bei suffizientem Therapieerfolg kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Dasselbe gilt auch für das Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Hingegen können Bedarfsanalgetika bei dem Einsatz einer kontinuierlichen und patientenvermittelten Schmerztherapie reduziert werden. Auch die Zufriedenheit mit dem Schmerzmanagement war in dieser Stichprobe größer. Durch die Implementierung der neuen Prozessabfolge kommt es zu einer Reduzierung vieler Prozessschritte. Dennoch lassen sich bisher noch keine Gesamtkosten durch das neue Verfahren senken, wobei durch weitere Routine und evtl. weitere Optimierung der Abläufe ein mögliches zusätzliches Einsparpotenzial besteht. Abschließend wird daher auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse empfohlen, dass mit jedem Patienten beide Ansätze besprochen werden und individuell entschieden wird, welche Therapieform für den Patienten am geeignetsten erscheint. N2 - Adequate postoperative pain therapy is essential for economic and medical reasons. So far, discontinuous pain management was used at the study location. Patients were repeatedly given a higher dose of ropivacaine two to three times a day via an interscalene catheter after shoulder surgery. Due to the hospitals personal and organizational structure, it`s not possible to ensure a constant analgesia using local anesthetics. Gaps must be bridged with systemic on-demand medication. The disadvantages of the previous procedure justify the introduction of an elastomeric pain pump, which enables continuous and patient-controlled pain treatment. The study compares the progress of pain, the frequency of side effects from the local anesthetic, the number of additionally applied on-demand analgesics, the satisfaction and the cost of the two analgesic procedures over an observation period of max. 72 hours. 25 patients take part in each comparison group. With sufficient therapeutic success, no significant difference can be determined in regard to the progress of pain. The same also applies to the occurrence of side effects. On the other side, on-demand analgesics can be reduced in the group of continuous and patient-controlled pain therapy. Satisfaction with pain management was also greater in this sample. The implementation of the new process leads to a reduction of many process steps. Nevertheless, it hasn‘t yet been possible to reduce total costs with the new method,although further routine and optimization of the processes offer additional potential for a reduction of costs. In conclusion it is therefore recommended that both approaches be discussed with the patient and that an individual decision be made in regards of which form of therapy appears most suitable for the patient. KW - Schmerztherapie KW - Nervenblockade KW - Elastomere Schmerzpumpe KW - diskontinuierlich KW - kontinuierlich und patientenkontrolliert Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-234709 ER - TY - THES A1 - Heller, Aline T1 - Sicherheit und Effektivität von Amisulprid zur Therapie von Übelkeit und Erbrechen nach Narkosen T1 - Safety and efficacy of amisulpride for the treatment of postoperative nausea and vomiting N2 - PONV stellt mit einer Inzidenz von circa 30 % ein relevantes Problem in der postoperativen Phase dar. Amisulprid ist ein atypisches Neuroleptikum, das zur Behandlung der Schizophrenie verwendet wird und gehört zur Gruppe der D2-Rezeptor-Antagonisten. Hierüber wirkt Amisulprid antiemetisch. Ziel der Studie war, die Sicherheit und Effektivität einer intravenösen Einmalgabe von Amisulprid in den Dosierungen 5 mg und 10 mg zur Therapie von PONV, nach Versagen einer PONV-Prophylaxe, untereinander und gegenüber einem Placebo zu vergleichen. Es handelte sich hierbei um eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie. Amisulprid zeigte ein benignes Nebenwirkungsprofil. Amisulprid zeigte in der Dosierung 10 mg eine statistisch signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo sowohl zur Therapie von PONV, als auch im Auftreten signifikanter Übelkeit und im Gebrauch einer Rescue-Medikation. Eine weitere interessante Fragestellung wäre der Vergleich der Sicherheit und Effektivität von Amisulprid mit einem weiteren Antiemetikum. N2 - With an incidence of about 30%, PONV is a relevant problem in the postoperative phase. Amisulpride is an atypical neuroleptic that is used to treat schizophrenia and belongs to the group of D2 receptor antagonists. Amisulpride has an anti-emetic effect. The aim of the study was to compare the safety and effectiveness of a single intravenous dose of amisulpride in doses of 5 mg and 10 mg for the treatment of PONV after failure of a PONV prophylaxis. This was a multicenter, randomized, double-blind phase III study. Amisulpride showed a benign side effect profile. Amisulpride in the dose of 10 mg showed a statistically significant superiority over placebo both for the therapy of PONV, as well as in the occurrence of significant nausea and in the use of rescue medication. Another interesting question would be to compare the safety and effectiveness of amisulpride with another antiemetic. KW - Amisulprid KW - Übelkeit KW - Erbrechen KW - PONV Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-241762 ER - TY - THES A1 - Grunz, Katharina T1 - Regionalanästhesien in der Geburtshilfe - Eine Analyse neuroaxialer Verfahren in der Frauenklinik des Universitätsklinikums Würzburg T1 - Anesthesia in Obstetrics - An Analysis of Neuroaxial Procedures N2 - Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Qualitäts- und Komplikationsanalyse von Regionalanästhesien in der Geburtshilfe der Universitäts-Frauenklinik Würzburg. Zu diesem Zweck wurden die monozentrisch innerhalb eines Jahres (1.1.2018 - 31.12.2018) erhobenen Daten von 763 Gebärenden, die zur Unterstützung des Geburtsvorgangs eine Periduralanästhesie, eine kombinierte Spinal- und Periduralanästhesie oder eine reine Spinalanästhesie zur sekundären Sectio erhielten, ausgewertet. In die Betrachtung miteinbezogen wurden das Erfordernis von Mehrfachpunktionen und anästhesiologischen Verfahrenswechseln, die Katheterliegedauer sowie das Auftreten von Infektionen und Postpunktionskopfschmerz. In der vorliegenden Studie verliefen 73,0% der durchgeführten Regionalanästhesien komplikationslos. Das mit Abstand häufigste unerwünschte Ereignis war die Notwendigkeit zur Mehrfachpunktion (21,6%). Die Durchführung von Mehrfachpunktionen war häufiger nötig bei Patientinnen mit höherem BMI und vorbestehender Skoliose, was in erster Linie auf die erschwerten Punktionsverhältnisse zurückgeführt werden kann. Die Katheterliegedauer war mit durchschnittlich 11:35 Stunden kürzer als in Kollektiven mit Regionalanästhesieverfahren bei viszeralchirurgischen Eingriffen, wobei sich die prä- und postpartale Katheter-in-situ-Zeit im Gesamtkollektiv nicht wesentlich unterschieden. Eine signifikant längere Katheterverweildauer konnte bei Geburten per Sectio gegenüber Spontangeburten gezeigt werden. Während bezüglich der Liegedauer zwischen Erst- und Mehrfachgebärenden nach der Geburt kein Unterschied bestand, war in der Subgruppe der Multipara ein signifikant kürzeres Zeitfenster zwischen Katheteranlage und Entbindung zu beobachten. Infektionszeichen und Postpunktionskopfschmerz traten im Rahmen der Regionalanästhesie äußerst selten auf. Insbesondere kam es im gesamten Kollektiv zu keiner manifesten Infektion, die auf die lumbale Punktion zurückzuführen war. Zusammenfassend kann postuliert werden, dass Regionalanästhesieverfahren in der Geburtshilfe, trotz der für die Patientin und den durchführenden Anästhesisten anspruchsvollen Gesamtsituation, ein komplikationsarmes Prozedere darstellen. N2 - The aim of the present study was to analyze the quality and complication rate of regional anesthesia in obstetrics at the University Hospital Würzburg. For this purpose, data of 763 parturients, who received either epidural anesthesia or combined spinal epidural anesthesia for birth pain control, or spinal anesthesia for cesarean, were collected within one year (January 1st – December 31st 2018). The number of skin punctures, changes in anesthesiologic procedures, catheter duration time, and the incidence of infections and post dural puncture headache were analyzed retrospectively. In 73% of patients, regional anesthesia for childbirth was performed without any form of complication. The most common adverse event by far was the need for multiple skin punctures during catheter positioning (21.6%). Multiple punctures were frequently required in patients with a higher BMI and pre-existing scoliosis, which may be attributed to the more difficult puncture conditions. The average catheter duration time was 11:35 hours, which is considerably shorter than catheter duration reported for pain control after visceral surgery. A significantly longer catheter duration was found for births by cesarean compared to vaginal deliveries. While no difference was ascertained between primiparous and multiparous women in postdelivery catheter duration, multiparous had a significant shorter predelivery catheterization time. Signs of infection and post dural puncture headache occurred very rarely during regional anesthesia. Most importantly, no major infection due to the lumbar puncture was documented in the entire patient group. In summary, the presented study results confirm that, despite the overall challenge for both the patient and the performing anesthesiologist, regional anesthesia in obstetrics is a safe procedure with very few complications. KW - Epiduralanästhesie KW - Spinalanästhesie KW - Geburtshilfe KW - Komplikation KW - Regionalanästhesie KW - Katheterliegedauer KW - Postpunktionskopfschmerz KW - Obstetrics KW - Regional anesthesia KW - Catheter duration KW - Complication KW - Post dural puncture headache Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-251417 ER - TY - THES A1 - Auinger, Julia T1 - Gezielte linksventrikuläre Endomyokardbiopsie unter Einsatz eines 3D Mapping-Systems und einer navigierten steuerbaren Schleuse ‒ Entwicklung und experimentelle Validierung der Methode T1 - Targeted Leftventricular Endomyocardial Biopsy by Application of a 3D Mapping System and a Navigated Steerable Sheath N2 - Zielsetzung: In dieser Machbarkeitsstudie evaluierten wir den aktuellen Standard der linksventrikulären Endomyokardbiopsie in einem Modellversuch. Wir entwickelten und überprüften mögliche Verbesserungen hinsichtlich ihrer Sicherheit und Punktionsgenauigkeit, indem wir eine steuerbare Schleuse und ein 3D Mapping-System zum Einsatz brachten. Hintergrund: Die Endomyokardbiopsie gilt als Goldstandard zur Diagnostik von Myokarditiden und Kardiomyopathien, da sie histochemische, histologische und molekularbiologische Analysen ermöglicht, die für eine korrekte Diagnose und Therapie wichtig sind. Die Methodik hat eine verhältnismäßig geringe Sensitivität und einen niedrigen negativen prädiktiven Wert, da das Myokard derzeit unter Röntgendurchleuchtung biopsiert wird, ohne eine genaue Orientierung im dreidimensionalen Raum oder eine Kenntnis der z.T. diskontinuierlich betroffenen Myokardareale zu haben (sogenannter „sampling error“). Methoden: Wir testeten die Steuerbarkeit und die Punktionsgenauigkeit der Endomyokardbiopsie im Modellversuch, indem wiederholt Biopsien von acht verschiedenen linksventrikulären Herzregionen genommen werden. In einer dreiarmigen Studie optimierten wir zum einen die invasiv-apparative Ausrüstung und zum anderen die verfügbare Bildgebungsmodalität. Der Kontrollversuch I repräsentiert eine Analyse des aktuellen Standards, da hier Biopsien mit konventionellen Führungskathetern unter Röntgendurchleuchtung erfolgen. Der Kontrollversuch II untersucht, ob mittels einer steuerbaren Schleuse unter konventioneller Bildgebung eine Verbesserung erzielt werden kann. Im dritten Teil der Studie wurde die Röntgendurchleuchtung durch ein 3D elektroanatomisches Mapping-System ersetzt. Hiermit kann erstmalig die Machbarkeit der Navigation einer steuerbaren Schleuse in einem 3D Mapping-System geprüft werden. Ergebnisse: Jeder der eingesetzten konventionellen Führungskatheter ist für die Biopsie einer bestimmten Herzregionen geeignet, jedoch hat die konventionelle Methodik bei wiederholten Messungen allgemein eine niedrige Präzision (JR 4.0 Führungskatheter: 17,4 ± 4 mm, AL 1.0 Führungskatheter: 18,7 ± 5,7 mm, EBU 3.5 Führungskatheter: 18,3 ± 8,2 mm). Durch den Einsatz der neu entwickelten steuerbaren Schleuse konnten einige der gewünschten Stellen zwar korrekter biopsiert werden, aber eine allgemein sichere Ansteuerung aller Positionen war damit noch nicht möglich (9,5 ± 5,8 mm). Die bildliche Darstellung der steuerbaren Schleuse im 3D Mapping-System gelang sehr gut, die Biopsiezange konnte mit der Schleuse leicht und mit einer höheren Präzision an fast alle gewünschten Herzregionen navigiert werden (3,6 ± 2 mm). Fazit: Die hier vorgelegte Machbarkeitsstudie zeigt, dass der Einsatz einer neuentwickelten steuerbaren Schleuse in Kombination mit einem 3D Mapping-System möglich und erfolgversprechend ist. Die Ergebnisse der Biopsien im elektroanatomischen Mapping-Versuch wiesen im Mittel eine deutlich geringere Abweichung beim wiederholten Ansteuern der jeweilig gewünschten Zielregion auf. Mittels der neuentwickelten Technik kann somit die Endomyokardbiopsie im Vergleich zum Standardverfahren präziser und mit einer potentiell höheren Patientensicherheit durchgeführt werden. N2 - Objectives: In this proof of principle study we evaluated the current standard of leftventricular endomyocardial biopsy in an in-vitro test and developed and assessed improvements concerning safety and accurateness by making use of a steerable sheath and a 3D mapping system. Background: Endomyocardial biopsy represents the gold standard for diagnosing myocarditis and certain cardiomyopathies as it allows histology, immunhistochemistry and molecular biology studies which add to diagnosis and therapy. Nevertheless, the sensitivity and negative predictive value are comparatively low, as the biopsy is currently performed under fluorescence imaging without three-dimensional orientation and without exact knowledge of the partly discontinuously affected myocardium (so called sampling error). Methods: We tested the controllability and accuracy of endomyocardial biopsy in simulation tests by taking repetitive biopsies of 8 different leftventricular cardiac regions. In a three-arm study we first optimized the invasive technical equipment and second the available imaging technique. Control experiment one illustrates an analysis of the current standard as biopsies were taken with conventional diagnostic catheters under fluorescence imaging. In control experiment two the ability of improvement by the use of a steerable sheath under conventional imaging was checked. In part three of the study the fluorescence imaging was replaced by a three-dimensional electroanatomical mapping system. This simulation test represents a proof of principle for the first time navigation of a steerable sheath in a 3D mapping system. Results: Each tested standard guiding catheter was suited for biopsy of a particular part of the myocardium, although the conventional method in general proved to have a low accuracy in repetitive measurements (e.g. JR 4.0 guiding catheter: 17.4 ± 4 mm, AL 1.0 guiding catheter: 18.7 ± 5.7 mm, EBU 3.5 guiding catheter: 18.3 ± 8.2 mm). By the use of the newly developed steerable sheath in some requested regions the biopsy could be taken with higher precision, but a general save approach to all regions was still not possible (9.5 ± 5.8 mm). The electroanatomical mapping experiment revealed an excellent visualization of the steerable sheath in the 3D mapping system, allowing the biopsy forceps to be easily navigated by the sheath to almost all of the requested areas with higher precision (3.6 ± 2 mm). Conclusions: The use of a steerable sheath in combination with a 3D mapping system is possible and promising. The biopsy results of the electroanatomical mapping experiments showed on average clearly less deviation in repetitive approaches to the respective target areas. With the newly developed technique endomyocardial biopsy can be realized with higher accuracy and potentially more patient safety compared to the standard procedure. KW - Myokard KW - Schleuse KW - Navigation KW - Endomyokardbiopsie KW - steuerbare Schleuse KW - 3D Mapping System KW - endomyocardial biopsy KW - steerable sheath KW - 3D mapping system KW - Myokarditis KW - myocarditis Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-90321 ER - TY - THES A1 - Herkert, Peter T1 - Effektivität und Risiken von nichtsteroidalen Antirheumatika zur Prävention vor Heterotoper Ossifikation nach primärer Hüfttotalendoprothetik: Ein systematischer Review T1 - Efficacy and safety of non-steroidal anti-inflammatory drugs in the prevention of heterotopic bone formation after primary hip arthroplastiy: A systematic review N2 - Hintergrund: Heterotope Ossifikation (HO) stellt, mit einer Inzidenz von bis zu 90 %, eine häufige Komplikation nach Hüfttotalendoprothetik dar. Für höhergradige HO mit klinischer Relevanz (schwere HO) wird eine Inzidenz von bis zu 20 % berichtet. Durch eine Prophylaxe, mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) oder Strahlentherapie, kann die Inzidenz für schwere HO auf 1 bis 5 % gesenkt werden. Aus ökonomischen und logistischen Gesichtspunkten erfolgt bevorzugt eine Prophylaxe mit NSAID. Es liegen jedoch nur wenige Informationen zur Auswahl des Wirkstoffes, der Therapiedauer und der Dosierung vor. Methoden: Ziel war die Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit verschiedener Interventionen mit NSAID, für die primären Endpunkte schwere HO und unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW). Hierzu war eine systematische Übersichtsarbeit mit Netzwerk-Metaanalyse geplant. Es wurden 31 Studien mit 5128 Patienten eingeschlossen. Hieraus wurde ein Netzwerk aus 15 Knotenpunkten mit 44 Vergleichen erstellt. Die Studien wiesen eine ausgeprägte Heterogenität auf. Das Biasrisiko wurde häufig als unklar oder hoch bewertet. Eine Netzwerk-Metaanalyse konnte aufgrund der festgestellten Inkohärenz mit schwachen Verbindungen nicht durchgeführt werden. Es erfolgten ausschließlich Analysen der direkten Vergleiche. Ergebnisse: Die Analysen zeigten, dass bereits eine kurze Interventionsdauer (bis 7 Tage) mit geringer Tagesdosis einen signifikanten Effekt zur Prophylaxe vor schwerer HO, bei nicht erhöhtem Risiko für schwere UAW aufweist. Ein überlegener Wirkstoff konnte nicht identifiziert werden. Zusammenfassung: Die Evidenz dieser Dissertation wird als gering eingestuft, da aufgrund der spezifischeren Fragestellung als in den eingeschlossenen Studien, eine unzureichende Power bei den Analysen vorlag. Weitere qualitativ hochwertige RCT mit klinisch orientierter Fragestellung sind erforderlich, um die Frage nach einer optimalen Prophylaxe vor schwerer HO zu beantworten. N2 - Background: Heterotopic ossification (HO) is a frequent complication after total hip arthroplasty by an incidence up to 90%. For high-grade HO with clinically relevance (severe HO) an incidence up to 20% has been reported. Non-steroidal anti-inflammatory drug (NSAID) administration or radiotherapy reduce the risk of severe HO to 1 to 5%. By economic and organizational reasons, prophylaxis with NSAIDs will be preferred. However, information about drug selection, duration of intervention and dosage are rare. Methods: We planned a systematic review with network meta-analysis, to evaluate the efficacy and safety of NSAID. Primary outcomes were severe HO and adverse drug reactions (ADRs). 31 studies with 5128 patients were included. We formed a network with 15 nodes based on 44 comparisons. The studies showed a pronounced heterogeneity and risk of bias was often rated as unclear or high. A network meta-analysis couldn´t be performed due to incoherence and weak connections. Only direct comparisons were analyzed. Results: An intervention with short duration (up to 7 days) and low daily dose is able to reduce the risk of severe HO significant, without an increased risk of severe ADRs. A superior drug couldn't be identified. Summary: The evidence for this dissertation is classified as low. The more specific questions of our analysis leads to an insufficient power our results than in the single studies. To answer the question of optimal prophylaxis against severe HO, further high-quality RCTs with clinically specificity questions are required. KW - Nichtsteroidales Antiphlogistikum KW - Knochenbildung KW - Prophylaxe KW - NSAID KW - Heterotope Ossifikation KW - Hüfttotalendoprothetik KW - Systematischer Review Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-279764 ER - TY - THES A1 - Ferenz, Amelie T1 - Eine doppelblinde, randomisierte placebokontrollierte Studie zu Amisulprid im Rahmen der Kombinationsprophylaxe gegen postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen bei Hochrisikopatienten T1 - Randomised, double-blind, placebo-controlled Phase III study of APD421 (Amisulpride for IV-Injektion) as combination prophylaxis against postoperative nausea and vomiting (PONV) in high-risk patients N2 - Ungefähr 30% aller chirurgischen Patienten, bei Hochrisikopatienten sogar bis zu 80%, erleiden ohne eine Prophylaxe postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen (PONV). Selbst mit einer wirksamen multimodalen Prophylaxe und der Verabreichung der neuesten Wirkstoffe, liegt der Anteil in Hochrisikopatienten mit 3 bis 4 Risikofaktoren weiterhin bei bis zu 30%. Für Amisulprid (APD421), einem Dopaminantagonisten, konnte in vorherigen Studien bei einer einmaligen Dosis von 5 mg bereits ein Nutzen in der Monoprophylaxe, mit einer relativen Risikoreduktion von 20-40%, festgestellt werden. Die im vorgestellte Phase IIIb Studie wurde initiiert, um die Wirksamkeit sowie das Nebenwirkungsprofil von APD421 als Kombinationsprophylaxe mit anderen bereits etablierten Antiemetika zu überprüfen. Nachdem die Studie DP10017 genehmigt wurde, konnten Patienten eingeschlossen werden, die sich einem chirurgischen Eingriff unterzogen, der eine Allgemeinanästhesie mit volatilen Anästhetika von mindestens 1 Stunde notwendig machte. Zusätzlich mussten mindestens drei Risikofaktoren für PONV und ein schriftlich dokumentiertes Einverständnis vorliegen. Die Zuordnung fand randomisiert und verborgen statt. Nach der Narkoseeinleitung bekam der Studienteilnehmer 5 mg Amisulprid oder das Placebos, sowie ein weiteres Standard-Antiemetikum über eine Minute hinweg intravenös verabreicht. Die Anwendung der Prüfmedikation erfolgte doppelt-verblindet. Von Februar bis September 2015 konnten in 29 Zentren in Deutschland, Frankreich und den USA 1297 Patienten in die Studie eingeschlossen werden, wovon 1204 randomisiert werden und 1147 für den primären Endpunkt analysiert werden konnten. Insgesamt zeigte Amisulprid während des gesamtes Studienzeitraums eine Überlegenheit gegenüber dem Placebo, ohne dass es signifikante Nebenwirkungen bot. Somit konnte der Nutzen von Amisulprid zur PONV-Prophylaxe in Kombination mit einem weiteren Standardantiemetikum bestätigt werden N2 - Approximately 30% of all surgical patients, even up to 80% in high-risk patients, suffer from postoperative nausea and vomiting (PONV) without prophylaxis. Even with effective multimodal prophylaxis and administration of the latest drugs, the proportion in high-risk patients with 3 to 4 risk factors is still up to 30%. For amisulpride (APD421), a dopamine antagonist, a benefit in monoprophylaxis with a relative risk reduction of 20-40% could already be confirmed in previous studies at a single dose of 5 mg. The phase IIIb study presented in the was initiated to examine the effectiveness and the side effects of APD421 as a combination prophylaxis with another established antiemetic. After study DP10017 was approved, it was possible to enroll patients undergoing surgery that required general anesthesia with volatile anesthetics for at least 1 hour. In addition, at least three risk factors for PONV and a written informed consent had to be present. The assignment was randomized and blinded. After induction of anesthesia, the study participant received 5 mg amisulpride or the placebo and another standard antiemetic administered intravenously over one minute. The test medication was used in a double-blind manner. From February to September 2015, 1297 patients in 29 centers in Germany, France and the USA were included in the study, of which 1204 were randomized and 1147 could be analyzed for the primary endpoint. Overall, amisulpride demonstrated superiority over placebo throughout the study period without presenting significant side effects. Thus, the benefit of amisulpride for PONV prophylaxis in combination with another standard antiemetic could be confirmed. KW - Amisulprid PONV KW - Amisulprid Kombinationsprophylaxe KW - PONV KW - Amisulprid KW - Kombinationsprophylaxe PONV Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-258840 ER - TY - THES A1 - Riemer, Manuel T1 - Analysen zur Studienregistrierung und selektiven Endpunktberichterstattung in 585 klinischen Studien, die Medikamente zur PONV Prophylaxe untersuchten T1 - Trial registration and selective outcome reporting in 585 clinical trials investigating drugs for prevention of postoperative nausea and vomiting N2 - Im Jahr 2017, 13 Jahre nachdem das ICMJE die prospektive Protokollregistrierung zur Notwendigkeit für zuverlässige klinische Studien erklärt hat, ist die Häufigkeit und Qualität der Studienregistrierung im Bereich der PONV-Forschung sehr gering. Für nur ein Fünftel der seit dem Jahr 2004 publizierten klinischen Studien, die in den 2020 veröffentlichten PONV Cochrane Review aufgenommen wurden, wurden Studienprotokolle registriert. Von diesen waren fast zwei Drittel retrospektiv registriert. Schlussendlich konnten weniger als 50% der prospektiv registrierten Studien als frei von Bias bei der selektiven Endpunktberichterstattung identifiziert werden. Dies ist ein alarmierendes Defizit. Diese Arbeit zeigt auch, dass registrierte Studien im Allgemeinen häufiger mit einem niedrigen Gesamtbiasrisiko beurteilt wurden. Dies legt die Studienregistrierung als Qualitätskriterium für RCTs in der klinischen PONV-Forschung nahe. Bias durch selektive Endpunktberichterstattung verringert die Vertrauenswürdigkeit von Studienergebnissen. Wissenschaftler*innen und Kliniker*innen sollten sich darüber im Klaren sein, dass nur die Adhärenz bezüglich einer adäquaten Protokollregistrierung und die transparente Berichterstattung über vordefinierte Endpunkte, unabhängig von Richtung und Bedeutung deren Ergebnisse, letztlich die Evidenz der PONV-Forschung in der Zukunft stärken kann. N2 - In 2017, 13 years after the ICMJE declared prospective protocol registration a necessity for reliable clinical studies, the frequency and quality of trial registration in the field of PONV research is very poor. Only one fifth of the clinical trials published in 2004 or later and included in the recently published Cochrane review referenced a registered trial protocol of which almost two third were registered retrospectively. In the end, of the prospectively registered trials less than 50% were free of selective outcome reporting bias. This is an alarming deficit. This work also showed that registered trials in general were more frequently judged as overall low risk of bias regarding the Cochrane Risk of Bias assessment, suggesting trial registration as a quality criterion for RCTs in PONV clinical research. Selective outcome reporting reduces trustworthiness in findings of clinical trials. Investigators and clinicians should be aware that only following a properly registered protocol and transparently reporting of predefined outcomes, regardless of the direction and significance of the result, will ultimately strengthen the body of evidence in the field of PONV research in the future. KW - Bias KW - Anästhesie KW - Nausea KW - Erbrechen KW - Verzerrung KW - PONV KW - Selektive Endpunktberichterstattung KW - SOR Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-287699 ER - TY - THES A1 - Drusenbaum, Ann-Marie T1 - Risikofaktoren für Unzufriedenheit mit der peripartalen Schmerztherapie - Ergebnisse einer prospektiven Längsschnittstudie T1 - Risk factors for dissatisfaction with pain management during and after childbirth- results of a prospective longitudinal study N2 - Hintergrund: Eine adäquate Schmerztherapie ist eine zentrale Aufgabe der geburtsbegleitenden Anästhesie. Ziel der Sekundäranalyse der prospektiven Längsschnittstudie war es, herauszufinden, ob es Variablen gibt, in denen sich Frauen unterscheiden, die mit der peripartalen Schmerztherapie zufrieden bzw. weniger zufrieden sind bzw. den Wunsch nach mehr Schmerzmitteln äußern oder nicht äußern. Methodik: Um dies herauszufinden wurden 210 Frauen vor Geburt (T1), kurz nach Geburt (T2) sowie drei (T3) und sechs Monate (T) postpartal bezüglich ihrer Zufriedenheit/ ihres Wunschs nach mehr Schmerzmitteln befragt. Des Weiteren wurden Daten zu Demographie, Schmerzmitteleinnahme, Geburtsablauf u.v.m. sowie Daten aus verschiedenen, psychologischen Fragebögen ermittelt. Die Auswertung der Daten konzentrierte sich auf die Erhebungszeitpunkte T1 und T2. Ergebnisse: Am ersten postpartalen Tag nach Kaiserschnitt zeigten sich sehr hohe Schmerzintensitäten (mediane Schmerzintensität bei Belastung: 8). Auffallend war, dass sowohl zu T1 als auch zu T2 eine erfolgreiche Schmerzlinderung beide Variablen signifikant beeinflusste, unabhängig davon, ob die Frauen trotz Schmerzlinderung noch starke Schmerzen hatten. 28% der Frauen erhielten nach Sectio retardierte Opioide jedoch blieb die Zufriedenheit und der Wunsch nach mehr Schmerzmitteln davon unbeeinflusst. Der Grund für die Ergebnisse bleibt unklar, könnte aber in möglichen Nebenwirkungen oder Vorbehalten gegenüber pharmakologischen Analgetika liegen. Beim präpartal durchgeführten PCS-Fragebogen waren Frauen mit Kaiserschnitt, die eine erhöhte Punktezahl aufwiesen, zum Zeitpunkt T2 signifikant unzufriedener und äußerten häufiger den Wunsch nach mehr Schmerzmittel. Diskussion: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine präpartale Erhebung von Risikofaktoren, wie z.B. erhöhte Werte auf der PCS-Skala ein Instrument sein könnte, um die Zufriedenheit mit der peripartalen Schmerztherapie zu verbessern. Patientinnen mit Risikofaktoren könnten so intensiver betreut werden, durch eine multimodale Therapie in Form von intensivierter Analgesie, aber z.B. auch durch eine psychologische Begleitung oder alternative Methoden zur Schmerzreduktion. Die erhaltene Schmerzlinderung präsentierte sich als wesentliche Einflussgröße auf die Zufriedenheit und den Wunsch nach mehr Schmerzmittel und ist somit womöglich zur Kontrolle des Therapieerfolgs besser geeignet als die alleinige Angabe der aktuellen Schmerzen. N2 - Background: An important task in obstetrics is to offer patients adequate pain therapy during and after delivery. Aim of the secondary analysis of the prospective longitudinal study was to identify determinants of maternal satisfaction with acute pain therapy following childbirth and to identify determinants concerning the wish to receive more pain medication. Methods: This study included 210 parturients. They completed a survey before childbirth (T1), at the first day (T2), 3 (T3) and 6 months (T4) after childbirth. They were asked questions about satisfaction with pain therapy, about the wish to receive more pain medication, about demographic, medical consumption, delivery process and so on. Also we included some psychological questionnaires. Focus of the data analysis was placed on the timepoints T1 and T2 Results: Our results confirmed high pain levels at T2 after cesarean section (median pain intensity during movement: 8 6-9). A sufficient pain relief was significant associated with higher satisfaction scores and a lower wish to receive more pain medication even if women still had high pain scores after pain relief. 28% received extended release opioids after cesarean section. But satisfaction and the wish to receive more pain medication were not influenced by opioid-consumption. Reason for the result is unclear, possible explanations could be side effects ore restrained behavior concerning pharmacological analgesia. Women with cesarean section who had high scores in the PCS-questionnaire were significant more unsatisfied and had more often the wish to receive more pain medication. Discussion: The results indicate that an evaluation before childbirth (PCS-questionnaire, sensation of pain…) could help to identify patient at risk and to improve satisfaction with pain therapy. Received pain relief appeared to be the most relevant predictor for satisfaction and the wish to have received more pain medication. Therefore, a better multimodal pain management (including psychological support) might provide better pain relief and might improve overall satisfaction especially in women at risk. To control therapeutic success the question about pain-relief might be better than NRS-pain-score alone. KW - Risikofaktor KW - Zufriedenheit KW - Schmerztherapie KW - Geburt KW - peripartal KW - risk factor KW - satisfaction KW - pain therapy KW - analgesia KW - Analgesie KW - delivery Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-290749 ER - TY - THES A1 - Linsmeier, Eva Marie T1 - Untersuchung der HER2-Konversion vom primären zum fernmetastasierten Mammakarzinom T1 - Analysis of HER2 Conversion from Primary to Distant Metastatic Breast Cancer N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv Daten von 321 Fällen eines fortgeschrit- tenen Mammakarzinoms ausgewertet. Beobachtungsdaten lagen bis einschließlich Juli 1998 vor. Ein Fokus dieser Arbeit lag auf der Trichotomie der HER2-Ausprägung und deren prognostischen Wert im Verlauf einer metastasierten Brustkrebserkrankung. In einer neueren Entwicklung wurde HER2-low als Nomenklatur einer Subgruppe etabliert für jene Mammakarzinome, die als IHC 1+ oder IHC 2+ gelten und ein negatives ISH- Ergebnis aufweisen. Neue Studien-Ergebnisse zeigten einen signifikanten klinischen Vorteil der Therapie mit HER2-basierten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten für HER2-low Patientinnen (91). Der Anteil der HER2-low Mammakarzinome nahm im Laufe einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung kontinuierlich zu und lag bei 39,3 % im Primärtumor, bei 47,7 % im ersten Rezidiv und bei 47,8 % in einer zweiten Fernmetastase. Parallel vergrößerte sich die HER2-positive Subgruppe, wobei sich die HER2-negative Kohorte folglich ver- kleinerte. Es konnte entsprechend der aktuellen Literatur (117,156) eine Assoziation (p < 0.001) des HER2-low Subtypen und HR-positiven Mammakarzinomen gezeigt werden. HER2-low nahm in HR-positiven/Her2-negativen Mammakarzinomen im Laufe der Me- tastasierung zu (56,7 % - 64,1 % - 75,6 %). Der Anteil der HER2-low-Expression im Triple-negativen Subtypen initial bei 14,6 % und vergrößerte sich konstant (48,2 % - 50 %). Ein Verlust der HER2-Ausprägung im Krankheitsverlauf korrelierte statistisch signi- fikant mit einem besseren OS (Hazards Ratio 0,533, 95%-KI[0,316, 0,898], p = .018). Die Gruppe mit einer HER2-Konversion zu einer schwächeren Ausprägung wies im di- rekten Vergleich zur Gruppe mit einer Her2-Konversion zu einer stärkeren Ausprägung ein 21,0 Monate längeres Überleben auf (p = 0.177). Die Entwicklung eines HER2-posi- tiven Primärtumor zu einer HER2-low Metastase (Hazards Ratio 0,385, 95%-KI[0,17, 0.874], p = .023), eine Veränderung von einem HER2-0 Primärtumor zu einer HER2-low Metastase (Hazards Ratio 0,124, 95%-KI[0,023, 0,655], p = .014) sowie die ausblei- bende Veränderung eines HER2-low Primärtumor zu einer Fernmetastase (Hazards Ra- tio 0,169, 95%-KI[0,035, 0,813], p = .027) wurden in dieser Analyse als weitere protektive Faktoren nachgewiesen. Kein klinisch-pathologischer oder therapeutischer Faktor konnte als signifikanter Einflussfaktor auf eine Konversion im HER2-Rezeptor identifi- ziert werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen keine klare Aussage darüber treffen, ob die Anpassung der tumorspezifischen Therapie nach einer Rezeptorkonversion das OS verbessert. N2 - In the present study, data from 321 cases of advanced breast carcinoma were retrospectively analyzed. Observational data were available up to July 1998. A focal point of this study was the trichotomy of HER2 expression and its prognostic value in the course of metastatic breast cancer. In a recent development, HER2-low was established as nomenclature for a subgroup of breast carcinomas defined as IHC 1+ or IHC 2+ with a negative ISH result. New study findings indicated a significant clinical advantage of therapy using HER2-based antibody-drug conjugates for HER2-low patients (91). The proportion of HER2-low breast carcinomas steadily increased during advanced breast cancer, reaching 39.3% in the primary tumor, 47.7% in the first recurrence, and 47.8% in a second distant metastasis. Concurrently, the HER2-positive subgroup expanded, leading to a reduction in the HER2-negative cohort. Consistent with current literature (117,156), an association (p < 0.001) between the HER2-low subtype and HR-positive breast carcinomas was demonstrated. HER2-low prevalence increased during metastasis in HR-positive/HER2-negative breast carcinomas (56.7% - 64.1% - 75.6%). The proportion of HER2-low expression in the triple-negative subtype initially stood at 14.6% and steadily increased (48.2% - 50%). A loss of HER2 expression during the course of the disease significantly correlated with improved overall survival (Hazard Ratio 0.533, 95% CI [0.316, 0.898], p = .018). The group with a conversion to a weaker HER2 expression had a 21.0 months longer survival compared to the group with a conversion to a stronger expression (p = 0.177). The transition from a HER2-positive primary tumor to a HER2-low metastasis (Hazard Ratio 0.385, 95% CI [0.17, 0.874], p = .023), a change from a HER2-0 primary tumor to a HER2-low metastasis (Hazard Ratio 0.124, 95% CI [0.023, 0.655], p = .014), and the absence of transition from a HER2-low primary tumor to a distant metastasis (Hazard Ratio 0.169, 95% CI [0.035, 0.813], p = .027) were identified as additional protective factors in this analysis. No clinical-pathological or therapeutic factor was identified as a significant influencing factor on a receptor conversion in HER2. The results of this study do not provide a clear statement on whether adapting tumor-specific therapy after a receptor conversion improves overall survival. KW - Mammakarzinom KW - Rezeptorkonversion KW - Brustkrebs KW - Gynäkologie KW - HER2-Rezeptor KW - Anitkörpertherapie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-344734 ER - TY - THES A1 - Mayer, Debora T1 - Untersuchung des Publikationsbias im Rahmen des Cochrane-Reviews „Drugs for preventing postoperative nausea and vomiting in adults after general anaesthesia: a network meta-analysis“ T1 - Examination of publication bias in the Cochrane-Review „Drugs for preventing postoperative nausea and vomiting in adults after general anaesthesia: a network meta-analysis“ N2 - PONV ist eine häufige und für Patient*innen belastende Nebenwirkung nach einer Allgemeinanästhesie. Trotz der Vielzahl an Studien zu den zahlreichen antiemetischen Medikamenten gibt es bisher keinen Überblick über die Effizienz und Sicherheit all dieser Medikamente. Im Rahmen des Cochrane-Reviews „Drugs for preventing postoperative nausea and vomiting in adults after general anaesthesia: a network meta-analysis“ wurden RCTs zur Prävention von PONV nach Allgemeinanästhesie bei Erwachsenen gesucht. Zu den primären Endpunkten gehörten Erbrechen 0-24 Stunden, schwere unerwünschte Ereignisse und unerwünschte Ereignisse, zu den sekundären Endpunkten Substanz-spezifische Nebenwirkungen, frühes und spätes postoperatives Erbrechen, Übelkeit und vollständiger Behandlungserfolg. In dieser Dissertation wurden die Vergleiche mit mindestens zehn Studien auf das Vorliegen eines Publikationsbias überprüft. Die Beurteilung des Publikationsbias erfolgte unter Anwendung verschiedener Tests (Funnel Plots, contour-enhanced Funnel Plot, Arcsine Test, Trim-and-Fill-Methode). Bei sieben von den 64 analysierten Vergleichen wurde der Verdacht auf einen Publikationsbias gestellt. Für den primären Endpunkt Erbrechen 0-24 Stunden wurde bei zwei Vergleichen (Droperidol vs. Placebo und Metoclopramid vs. Ondansetron) ein Publikationsbias vermutet, für die sekundären Endpunkte Übelkeit bei drei Vergleichen (Tropisetron vs. Placebo, Dexamethason-Ondansetron vs. Dexamethason, Dexamethason-Ondansetron vs. Ondansetron) und für den vollständigen Behandlungserfolg bei zwei Vergleichen (Droperidol vs. Placebo, Ondansetron vs. Placebo). Die Effektschätzer der restlichen 54 Vergleiche sind hinsichtlich der klinischen Relevanz robust und eine Verzerrung durch einen Publikationsbias wurde nicht vermutet. N2 - PONV is a common adverse event after general anaesthesia with a high impact on patients satisfaction in the postoperative period. There are many antiemetic drugs and a lot of trials on this topic, but there is no comparative ranking of efficiency and safety of all these drugs. This is the aim of the Cochrane-Review „Drugs for preventing postoperative nausea and vomiting in adults after general anaesthesia: a network meta- analysis“. We searched for RCTs comparing the effectiveness and safety of antiemetic drugs. Primary outcomes were vomiting 0-24 hours, severe adverse events and any adverse events. Secondary outcomes were drug class-specific side effects, mortality, early and late vomiting, nausea, and complete response. In this dissertation publication bias was explored in pairwise meta-analysis of comparisons with at least 10 RCTs using different tests (funnel plots, contour-enhanced funnel plots, arcsine test and trim and fill sensitivity analysis). Publication bias was assessed in 64 comparisons. In seven comparisons publication bias was suspected. For the primary outcome vomiting 0-24 hours, there were two comparisons with suspected publication bias (droperidol to placebo and metoclopramide to ondansetrone). For secondary outcomes nausea and complete response, there were three comparisons (tropisetrone to placebo, dexamethasone-ondansetrone to dexamethasone, dexamethasone-ondansetrone to ondansetrone) and two comparisons respectively (droperidol-placebo, ondansetrone- placebo) with suspected publication bias. The effects of these seven comparisons are overestimated and the evidence for an effect is unreliable. For the other 54 comparisons publication bias was not suspected. KW - Publikationsbias KW - publication bias KW - Übelkeit KW - Erbrechen KW - Cochrane Review KW - PONV KW - Nausea KW - Vomiting KW - postoperative Nausea Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-345070 ER - TY - THES A1 - Sitter, Magdalena Maria T1 - Intensivmedizinische Behandlungen bei SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft - Daten aus dem CRONOS-Register T1 - Intensive Care Treatment at SARS-CoV-2 Infection during Pregnancy — First Data from the CRONOS-Registry N2 - Mit dem Auftreten des SARS-CoV-2 Virus im Jahr 2020 war der Informationsgewinn für vulnerable Patientengruppen essentiell. Ziel dieser Arbeit war es maternale Charakteristika und das klinische Bild SARS-CoV-2 positiver Frauen mit Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Behandlung während der Schwangerschaft und postpartal darzustellen, und diese Kohorte mit den SARS-CoV-2 positiven Schwangeren ohne intensivmedizinischen Handlungsbedarf zu vergleichen. Die Daten stammten aus dem deutschen CRONOS-Register, einem prospektiven, multizentrischen Register für SARS-CoV-2 positive schwangere Frauen. Eingeschlossen wurden alle schwangeren und postpartalen Frauen, die während ihrer SARS-CoV-2 Infektion auf eine ITS aufgenommen wurden. Diese wurden hinsichtlich maternaler Charakteristika, Krankheitsverlauf, sowie Outcomes verglichen. In 101 von 2650 Fällen (4%) der Patientinnen des CRONOS-Registers, kam es zu einer Aufnahme auf die ITS. Als invasivste Form der COVID-19 Behandlung war bei 6 Patientinnen nur eine Überwachung notwendig, 30 Patientinnen benötigten eine Sauerstoffinsufflation, 22 wurden nicht-invasiv beatmet, 28 erhielten eine invasive Beatmung und bei 15 Frauen wurde die Behandlung zur ECMO-Therapie eskaliert. Es wurden keine klinisch signifikanten Unterschiede zwischen Patientinnen gefunden, die unterschiedliche Behandlungsformen benötigten. Die Gruppe der ITS und Non-ITS Patientinnen unterschied sich statistisch signifikant beim Einfluss von Alter, BMI bei Einschluss und der Herkunft. Die Prävalenz der Frühgeburtlichkeit war unter den invasiv behandelten Patientinnen signifikant höher und auch im Vergleich der ITS mit den Non-ITS Patientinnen zeigte sich ein signifikanter Unterschied. Vier Frauen verstarben an COVID-19 und sechs Feten der ITS-Gruppe waren Totgeburten. Diese Kohorte zeigt, dass schwere COVID-19 Erkrankung bei schwangeren Frauen und Wöchnerinnen selten sind. Die Frühgeburtenrate ist hoch und COVID-19 mit Notwendigkeit einer Atemunterstützung erhöht das Risiko für ein schlechtes maternales und neonatales Outcome. Unter anderem ein höheres Alter und BMI sind mit einem höheren Risiko für eine ITS-Aufnahme verbunden. N2 - With the spreading of the SARS-CoV-2 virus in the year 2020, gain of information regarding vulnerable groups of patients was essential. We aimed to describe maternal characteristics and clinical presentation of SARS-CoV-2 positive women requiring intensive care treatment for COVID-19 during pregnancy and postpartum period, based on data of a comprehensive German surveillance system in obstetric patients. Data from COVID-19 Related Obstetric and Neonatal Outcome Study (CRONOS), a prospective multicenter registry for SARS-CoV-2 positive pregnant women, was analyzed with respect to ICU treatment. All women requiring intensive care treatment for COVID-19 were included and compared regarding maternal characteristics, course of disease, as well as maternal and neonatal outcomes. Also the ICU-cohort was compared to the cohort of pregnant and postpartum women not requiring intensive care treatment searching for characteristics and risk factors. Of 2650 cases in CRONOS, 101 women (4%) had a documented ICU stay. As the most invasive form of COVID-19 treatment interventions, patients received either continuous monitoring of vital signs without further treatment requirement (n = 6), insufflation of oxygen (n = 30), non-invasive ventilation (n = 22), invasive ventilation (n = 28), or escalation to extracorporeal membrane oxygenation (n = 15). No significant clinical differences were identified between patients receiving different forms of ventilatory support for COVID-19. Prevalence of preterm delivery was significantly higher in women receiving invasive respiratory treatments as well as in women receiving intensive care treatment in general. Four women died of COVID-19 and six fetuses were stillborn. Our cohort shows that progression of COVID-19 in pregnant and postpartum women with admission to ICU is rare. Preterm birth rate is high and COVID-19 requiring respiratory support increases the risk of poor maternal and neonatal outcome. Admission to ICU in this cohort was associated with a higher maternal age and maternal BMI before pregnancy. KW - Schwangerschaft KW - Intensivmedizin KW - COVID-19 KW - SARS-CoV-2 KW - Pregnancy KW - Critical Care Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-325462 ER - TY - THES A1 - Caspari, Almut T1 - Effektivität von APD421 (Amisulprid zur i.v.-Injektion) zur PONV-Therapie nach fehlgeschlagener PONV-Prophylaxe. Eine prospektive, randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie. T1 - Efficacy of APD421 (Amisulpride for i.v. application) for the therapy of PONV after failed PONV prophylaxis. A prospective, randomized, placebo-controlled, double-blind study N2 - Postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen (PONV) sind eine der häufigsten und für Patient*innen unangenehmsten Nebenwirkungen einer Allgemeinanästhesie. Trotz jahrzehntelanger Forschung und der Vielfalt an mittlerweile bekannten Maßnahmen und Substanzen zur PONV-Prophylaxe und -Therapie gibt es noch keine Strategie, die eine sichere Vermeidung oder stets wirksame Therapie von PONV garantieren kann. In vorangegangenen Studien zeigte Amisulprid als Dopaminantagonist an den Rezeptortypen D2 und D3 vielversprechende Ergebnisse zur PONV-Prophylaxe und -Therapie. Die dieser Arbeit zugrunde liegende prospektive, randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie untersuchte die Wirksamkeit einer Einzeldosis APD421 5 mg bzw. 10 mg zur Therapie von manifestem PONV nach fehlgeschlagener PONV-Prophylaxe. „Complete Response“ (CR) wurde definiert als das Ausbleiben jeglicher weiterer emetischer Episoden im Zeitraum von 30 Minuten bis 24 Stunden nach Applikation des Studienmedikaments sowie keine Gabe von antiemetischer Rescue-Medikation im gesamten Zeitraum bis 24 Stunden nach Applikation des Studienmedikaments. Die CR-Raten lagen bei 41,7% für APD421 10 mg, 33,8% für APD421 5 mg und 28,5% für Placebo, wobei die Studienarme jeweils 230, 237 bzw. 235 Patient*innen umfassten. Eine Dosis APD421 10 mg zeigte somit statistisch signifikante Überlegenheit in der PONV-Therapie gegenüber Placebo. Auch hinsichtlich sekundärer Studienendpunkte wie Auftreten bzw. Stärke von Übelkeit, Würgen oder Erbrechen und Bedarf an Rescue-Medikation war APD421 10 mg gegenüber Placebo überlegen. Eine Dosis von 5 mg APD421 zeigte für die meisten Endpunkte hingegen keine statistisch signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo. Limitationen der Studie liegen im Ausschluss von Patientengruppen wie beispielsweise Kindern oder bestimmten Vorerkrankungen und dem mit über 90% sehr hohen Anteil weiblicher Patient*innen. Es bleiben weitere Studien abzuwarten, die APD421 einem direkten Vergleich mit bislang etablierten Substanzen zur PONV-Therapie unterziehen, um den künftigen Stellenwert der Substanz im klinischen Alltag einschätzen zu können. N2 - Postoperative nausea and vomiting (PONV) are one of the most frequent and discomforting side effects of a general anesthesia for patients. Despite decades of research and the variety of known measures and substances to prevent and treat PONV there is still no strategy for a complete prevention or always effective therapy of PONV. In previous studies, Amisulpride as a dopamine receptor antagonist at the subtypes D2 and D3 showed promising results for the prevention and treatment of PONV. The prospective, randomized, placebo-controlled, double-blind study this thesis is based on investigated the efficacy of a single dose of APD421 5 mg or 10 mg for the therapy of established PONV after failed PONV prophylaxis. “Complete Response” (CR) was defined as no further emetic episodes from 30 minutes to 24 hours after application of the study medication and no need for antiemetic rescue medication in the complete 24-hour-period after application of the study medication. The CR-rates were 41,7% for APD421 10 mg, 33,8% for APD421 5 mg and 28,5% for placebo, whereby the study arms included 230, 237 and 235 patients respectively. A dose of 10 mg of Amisulpride therefore showed statistically significant superiority over placebo in the therapy of PONV. For secondary endpoints such as the occurrence and intensity of nausea, retching or vomiting and the need for antiemetic rescue medication APD421 10 mg showed superiority over placebo as well. A dose of 5 mg of Amisulpride did not reach statistically significant superiority over placebo for most of the analyzed endpoints. Limitations of the study are the exclusion of groups of patients such as children or specified pre-existing conditions and the large proportion of female patients (over 90%). There is a need for further studies in direct comparison with established substances for PONV therapy to evaluate the future significance of APD421 in daily clinical practice. KW - Amisulprid KW - Therapie KW - Nausea KW - PONV KW - postoperative nausea and vomiting KW - APD421 KW - Erbrechen KW - therapy KW - vomiting KW - postoperative Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-347331 ER - TY - THES A1 - Fleischmann, Carolin T1 - Eine Analyse der Verlegungen von der Palliativstation in die stationäre Hospizversorgung: Ist der Einsatz von Prognosescores hilfreich? T1 - An analysis of the transfers from palliative ward to inpatient hospice care: Is the use of palliative prognostic tools helpful? N2 - Hintergrund: Die zeitgerechte Integration des Entlassmanagements ist ein wesentlicher Bestandteil des umfassenden Therapiekonzepts auf Palliativstation. Speziell zur Entlassung in ein stationäres Hospiz sollte die verbleibende Überlebenszeit gegen den Benefit eines stressbehafteten Versorgungswechsels diskutiert werden. Ziel der Studie: Aus der Vielzahl der vorhandenen und international validierten palliativmedizinischen Prognosescores wurden für diese Studie die Palliative Performance Scale (PPS) und der Palliative Prognostic Index (PPI) ausgewählt. Ziel war erstens die Überprüfung ihrer Anwendbarkeit auf eine deutsche Palliativpopulation. Zweitens wurden sie neben Symptomen der Terminalphase auf ihre Fähigkeit zur Kurzzeitprognose getestet, um Patienten mit kurzer Überlebenszeit in der stationären Hospizversorgung nach Entlassung identifizieren zu können. Methodik: Am Zentrum für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Würzburg wurden retrospektiv PPS, PPI, ausgewählte Symptome der Sterbephase sowie die Überlebensdauer bei 112 Patienten erhoben, die von 2012 bis 2016 in ein Hospiz entlassen worden waren. Mittels ANOVA und Kaplan-Meier-Statistik wurden Überlebensdauer und Höhe der Prognosescores in Beziehung gesetzt und Risikogruppen gebildet. Zur Identifizierung von Risikopatienten mit einer Hospizverweildauer ≤ 7 Tagen wurden diese mit der Gruppe der Langverweiler (> 7 Tage) hinsichtlich Höhe der PPS, des PPI und das Vorhandensein von Terminalsymptomen verglichen. Ergebnisse: Mittels ANOVA und Kaplan-Meier-Kurven konnte die signifikante Korrelation zwischen Höhe des Prognosescores und der Überlebenszeit für die untersuchte Kohorte belegt werden. Risikopatienten mit einer Hospizverweildauer ≤ 7 Tagen wiesen einen signifikant niedrigeren PPS (40 % vs. 50 %) respektive einen höheren PPI-Wert (6,5 vs. 4,5 P.) als die Langverweiler auf. Die Terminalsymptome Dysphagie und eine reduzierte orale Nahrungsaufnahme waren unter Risikopatienten häufiger vertreten. Schlussfolgerung: Die Prognosefähigkeit der palliativmedizinischen Prognosescores PPS und PPI konnte für die untersuchte Kohorte belegt werden. Eine Kurzzeitprognose erwies sich allerdings aufgrund der geringen Trennschärfe der Cut-Off-Werte als praxisuntauglich. Sie können dennoch in speziellen Fällen als Orientierungshilfe im Entlassmanagement dienen. N2 - Background: The early integration of discharge management is an essential part of the comprehensive therapy concept in the palliative ward. Especially when discussing a transfer to an inpatient hospice, the remaining survival time should be taken into concern against the benefit of a stressful change in care setting. Objective: The Palliative Performance Scale (PPS) and the Palliative Prognostic Index (PPI) were selected for this study from a large number of available and internationally validated palliative prognostic tools. The first step was to test their applicability to a German palliative care population. Second, in addition to symptoms of the terminal phase, the prognostic scores were tested for their ability to make short-term prognosis in order to identify patients with short survival times after discharge to an inpatient hospice. Settings: At the Center for Palliative Medicine of the University Hospital Würzburg PPS, PPI, selected symptoms of the dying phase and survival time were retrospectively surveyed in 112 patients who had been discharged to a hospice from 2012 to 2016. Using ANOVA and Kaplan-Meier statistics, survival time and level of PPS/PPI were related and risk groups were formed. In order to identify high-risk patients with a length of stay in hospice ≤ 7 days, they were compared with the group of long-term survivors (> 7 days) using the level of PPS, PPI and the presence of terminal symptoms. Results: Using ANOVA and Kaplan-Meier curves, the significant correlation between level of prognostic score and survival time for the examined cohort could be demonstrated. High-risk patients with a length of stay ≤ 7 days had a significantly lower PPS (40% vs. 50%) or higher PPI value (6.5 vs. 4.5 p.) than the long-term surviving patients. The terminal symptoms dysphagia and reduced oral intake were more common among high-risk patients. Conclusion: The prognostic capability of the palliative prognostic tools PPS and PPI could be confirmed for this cohort of hospice patients. However, a short-term prognosis turned out to be unsuitable in practice due to the low distinction between cut-off values. However, in special cases they can serve as an orientation aid in discharge management. KW - Prognoseschätzung KW - Überlebenszeitanalyse KW - Palliativversorgung KW - Hospiz KW - Verlegung KW - Prognosescores KW - prognostic tools Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-219731 ER - TY - THES A1 - Zuber, Jonas Maximilian T1 - Evaluation von Sedierungen und Allgemeinanästhesien zur Durchführung bildgebender Verfahren bei Säuglingen bis zum 6. Lebensmonat T1 - Evaluation of sedation and general anesthesia for performing imaging procedures in infants up to 6 months of age N2 - Vorliegende Untersuchung am Universitätsklinikum Würzburg sowie die Befragung von Anästhesisten/Anästhesistinnen im Raum der 3 DACH-Länder zeigen, dass bildgebende Verfahren bei Säuglingen mit einer niedrigen Rate an Komplikationen, zumeist in medikamentöser Sedierung mit Propofol, durchgeführt werden. Wie international üblich ist im Säuglingsalter die Magnetresonanztomographie das bildgebende Verfahren der Wahl und wird, mit überzeugender Häufigkeit, erfolgreich durchgeführt. Die Untersuchung am Universitätsklinikum Würzburg legt nahe, dass männliche Säuglinge häufiger eine Bildgebung benötigen und häufiger höheren ASA-Kategorie zugeschrieben werden. Dabei scheinen sie auch häufiger Komplikationen zu erleben und bedürfen daher besonderer Aufmerksamkeit. Eine eventuelle Alternative zur Sedierung kann dabei die „feed-and-sleep“ Methode darstellen. In unserer Umfrage konnten wir erheben, dass diese Methode bisher wenig verbreitet ist, obwohl in diesem Zusammenhang eventuell Abläufe und Prozesszeiten strukturiert und optimiert werden können, da beispielsweise die Nachüberwachung entfällt. Vorstellbar wäre beispielsweise, mehrere Säuglinge zum gleichen Zeitpunkt ins MRT zu bestellen, um gegebenenfalls den am frühesten eingeschlafenen Säugling vorzuziehen. Diese Methode sollte zukünftig Einzug in die wissenschaftliche Untersuchung von bildgebenden Verfahren bei Säuglingen finden. Die Umfrage im deutschsprachigen Raum zeigt eine Leitlinien-gerechte Betreuung von Säuglingen für bildgebende Verfahren, die mit einer hohen Qualität, und zumeist erfolgreich von erfahrenen Anästhesisten/Anästhesistinnen durchgeführt wird. Eventuelle Verbesserungen können im Bereich der Ausbildung nachfolgender Ärztinnen/Ärzte und in der häufigeren Verwendung der „feed-and-sleep“ Methode liegen, die vielen Kollegen/Kolleginnen bekannt ist, aber nur selten durchgeführt wird. Ziel ist eine qualitativ hochwertige, schnellstmöglich durchgeführte Bildgebung, die ohne oder mit der niedrigst möglichen Dosierung eines sedierenden Medikamentes zu erreichen ist. N2 - The present study at the University Hospital of Würzburg and the survey of anesthesiologists in the three DACH countries show that imaging procedures are carried out in infants with a low rate of complications, mostly under medical sedation with propofol. As is common practice internationally, magnetic resonance imaging is the imaging method of choice in infancy and is mostly carried out successfully. The study at the University Hospital of Würzburg suggests that male infants require imaging procedures more frequently and are assigned to higher ASA categories in comparison with female infants.They also seem to experience complications more often and therefore require special attention. The “feed and sleep” method can be a potential alternative to sedation. In our survey, we found that this method is not yet used widely, although in this context processes and process times can potentially be restructured and optimized since, for example, follow-up monitoring is no longer necessary. It would be conceivable, for example, to order several infants for an MRI at the same time in order to prioritize the infant who fell asleep earliest. In the future, this method should find its way into the scientific study of imaging procedures in infants. The survey in German-speaking countries shows guideline-compliant care of infants for imaging procedures, which is carried out with high quality and mostly successfully by experienced anesthesiologists. Possible improvements could lie in the education of doctors in training and in the more frequent use of the “feed-and-sleep” method, which is known to many colleagues but is rarely carried out. The goal is a high-quality imaging that is performed as quickly as possible and can be achieved without or with the lowest possible dosage of a sedative medication. KW - Sedierung KW - Säugling KW - Narkose KW - Kernspintomografie KW - feed-and-sleep KW - Umfrage KW - Anästhesie KW - Monitoring Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-361111 ER -