TY - THES A1 - Hümmer-Hutzel, Ruth T1 - Religion und Identität in Guatemala. Tendenzen individueller und kollektiver Emanzipierung für die guatemaltekische Bevölkerung unter religionssoziologischen Gesichtspunkten T1 - Religion and Identity in Guatemala. Tendencies of Individual and Collective Emancipation for the Population of Guatemala from Religious-sociological Perspectives N2 - Das guatemaltekische Volk, nicht nur speziell Indigene, befindet sich in einer Phase des Wandels, im Prozess der Emanzipation von starren Institutionen und brüchig gewordenen Traditionen. Der Synkretismus als Phänomen der Gegenwart macht die Verschmelzung katholischen und indigenen Glaubenslebens seit dem 16. Jahrhundert sichtbar. Zugleich fallen ein neues Lebensverständnis und Veränderungen in der Mentalität auf: Forderungen an Staat, Gesellschaft und Religionen werden energischer und selbstbewusster vorgebracht. Die Religionsverhältnisse innerhalb Guatemalas sind einem Wandel unterworfen, was nicht nur am Monopolverlust der katholischen Kirche liegt, sondern auch der weitreichenden politischen Instabilität geschuldet ist, die wiederum die Gestaltung individueller Lebenskonzeptionen nicht unberührt lässt. Der Bedeutungsverlust der katholischen Kirche spielt eine wichtige Rolle, um die Verschiebungen zu den Pfingstkirchen zu verstehen, die sich in Guatemala rasch ausbreiteten. Eine Analyse von Religiosität ist unter Ausblendung der sozialen Veränderungen einer Gesellschaft nicht möglich. Das religiöse Leben wird von vielfältigen Faktoren beeinflusst: Von der Beziehung von Politik und Religion, von der gesellschaftliche Positionierung und dem individuellen Glaubensleben der Individuen, von der mangelnden staatlichen Eigenständigkeit, die Fortschritte behindern kann. In diesen Bezügen steht das Individuum mit seinen Erwartungen, seinen Traditionen, seiner Kultur. In dieser Phase der Selbstemanzipierung kann man fragen: Was können religiöse Systeme in einer Phase der Wiederentdeckung traditioneller Maya-Sprachen, der Aufarbeitung von Gewaltphasen und Unterdrückung ganzer Bevölkerungsgruppen und des Einflusses nordamerikanischer und europäischer Lebensstile dem Individuum bieten? N2 - The people of Guatemala, not just Indígenas in particular, are undergoing changes. They are emancipating theirselves from instransigent institutions and fragile traditions. Syncretism as a present phenomenon uncovers the conflation of Catholic and indigenous lives of faith. At the same time new understandings of life and changes of mentality are noticed. People now express their matters to state, society and religions stronger and more self-confident. Religious affairs within Guatemala are subject to change, which is not only caused by the loss of the Catholic monopoly but also by the extensive political instability that again influences the shaping of individual concepts of life. The notice of the loss of importance of the Catholic Church is crucial to understand the shifts to the rapidly spreading Pentecostal Churches in Guatemala. It is impossible to analyze religiousness without including social transformations. Religious life is defined by multiple factors: by the relationship between politics and religion, by the social positioning and the individual life of faith, by an insufficient state autonomy that may hamper progress. With its expectations, traditions and culture, the individual is embedded in these factors. In this process of self-emancipation one may ask: In a period of rediscovery of traditional mayan languages, of reconditioning of times of violence and oppression of entire populations, of influence of North American and European ways of life: What are religious systems able to offer to the individual? KW - Guatemala KW - Religionssoziologie KW - Indigene Völker KW - Pfingstkirchen KW - Evangelikale KW - Religion KW - Identität Kirche KW - Pentecostals Identity KW - Church Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-187835 ER - TY - JOUR A1 - Kalbheim, Boris A1 - Ziebertz, Hans-Georg T1 - Säkular – mehr als „nichtreligiös“? JF - International Journal of Practical Theology N2 - There is hardly an autonomous description of those who do not belong to a religious denomination and who don't regard themselves as religious in a traditional way. The terms “non-denominational” and “non-religious” implicate a dissociation from the historically traditional concept of religion, but they do not offer any alternative ideological communalities. This article discusses the option of a “secular worldview” and investigates whether religious and non-religious respondents differ in their attitudes on selected human rights – and if so, to what extent. The empirical study (N=2244) shows that human rights are supported by all young people, athough in some cases with differing emphases. In basic terms, we can discern a common worldview or ‘Weltanschauung’ of secular respondents. This is recognizable as an approval of the intrinsic value of the Other as well as a recognition of norms set by public society. N2 - Für Menschen ohne Religionszugehörigkeit und religiöses Selbstverständnis liegt kaum eine Beschreibung jenseits negativer Abgrenzungen von traditioneller Religion vor, wie sie in den Begriffen „nichtreligiös“ und „konfessionslos“ zum Ausdruck kommen. Der Aufsatz untersucht die Option eines säkularen „worldview“ und fragt, ob und in welchem Maß religiöse und nichtreligiöse Studienteilnehmer sich in ihrer Haltung zu Menschenrechten unterscheiden. Die empirische Studie (N=2244) zeigt, dass Menschenrechte bei jungen Menschen bei unterschiedlichen Akzentsetzungen durchweg auf Zustimmung stoßen. In Umrissen tritt dabei ein gemeinsamer „worldview“ oder eine „Weltanschauung“ der säkularen Befragten hervor, die in der Anerkennung des intrinsischen Wertes des Anderen und gesellschaftlich gesetzter Normen besteht. KW - Secularity KW - worldview KW - human rights KW - Säkularität KW - Weltanschauung KW - Menschenrechte Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194408 SN - 1612-9768 SN - 1430-6921 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 21 IS - 1 ER - TY - THES A1 - Steger, Stephan T1 - Der Ständige Diakon in der Liturgie : Anspruch und Lebenswirklichkeit eines wiedererrichteten Dienstes T1 - The Deacon in worship. Demand and real life of a reintroduced service N2 - Forschungsproblem: Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hatte nach einer beinahe 1500 Jahre dauernden Unterbrechung die Möglichkeit eröffnet, den Diakonat als eigenständiges Amt in der römisch-katholischen Kirche wieder einzurichten. Seit mehr als 30 Jahren stehen sogenannte „Ständige Diakone“ wieder bzw. neuerdings im Dienst deutscher Diözesen. Doch diese 30 Jahre haben nicht das bewirkt, was das Konzil als Aufgabe mit auf den Weg gegeben hatte. Bis heute ist keine klare Einordnung in die Dienst- und Ämterstruktur gegeben. Den zwischen den nachkonziliar erstarkten Laiendiensten und dem presbyteralen und episkopalen Amt stehenden Diakonen fehlt es an einem klaren Profil. Dies hat zur Folge, dass Diakone entweder verunsichert agieren oder stärker eindeutig in laikale oder presbyterale Richtung tendieren. Besonders zeigt sich dieses Problem im Feld liturgischen Handelns und Wirkens. Liturgie als zentraler Kristallisationspunkt gemeindlichen Lebens und ekklesialer Vollzüge erscheint oft auch als Kristallisationspunkt dienst-amtlicher Unsicherheiten und Fragestellungen. Doch gerade die im II. Vatikanum beschriebene Liturgietheologie versucht Liturgie und liturgisches Handeln von ihren inneren theologischen Bezügen her zu verstehen, was auch für das anthropologische und soziologische Verständnis von Liturgie Konsequenzen hat. Dieser theologische Ansatz ist für diakonales Handeln in der Liturgie ebenso bindend wie richtungsweisend. Forschungsfragen: Die Studie untersucht die Argumente und Motive, die zur Wiedererrichtung eines eigenständigen Diakonates geführt haben, und fragt, ob sich dort konkrete Kriterien für diakonales-liturgisches Handeln entwickeln lassen. Gleichem Anliegen gilt der Blick in die offiziellen Verlautbarungen und systematisch-theologischen Überlegungen zum Diakonat als Teil des dreigliedrigen kirchlichen Amtes. Eine dritte Perspektive schließlich fragt nach der gelebten liturgischen Wirklichkeit von Diakonen und versucht von hier Anfragen an das diakonale, speziell das diakonal-liturgische Verständnis des Diakons zu formulieren. Forschungsziele: Das Projektziel war, in einer relativ stagnierend wirkenden Situation um die Frage nach dem Diakonat die Bandbreite diakonaler und diakonal-liturgischer Motivik herauszuarbeiten und die unterschiedlichen Aspekte miteinander in Beziehung zu setzen. Vergleiche und Abhängigkeiten, Bezüge und gemeinsame Verwurzelungen in historischer Genese des wiedererichteten Diakonates, in systematisch-theologischer Fundierung und in erfahrener Wirklichkeit wollen als Beitrag zum weiteren Profilierungsprozess diakonalen Dienstamtes in deutschen Diözesen und zum konkreten Handeln in der Liturgie verstanden werden. N2 - Research-Aim: Deacons, reintroduced into catholic church about over thirty years ago, are characterized by insecurity in ecclesiastical (especially liturgical) act and self understanding. The project is aimed at analysing motivation and criteria of deacons liturgical act. The theroretical aspect focuses on the development around the II. Vatican Concil and theological basis of ecclesiastical office. The empirical focus points at deacons in liturgical real life. Method: Historical, systematical and qualitative-empirical research. (Data-collection: 20 Deacons; data-transcription; data-analysis: grounded theory). KW - Ständiger Diakon KW - Liturgie KW - Liturgie KW - Diakon KW - Liturgy KW - Deacon Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-11082 ER - TY - THES A1 - Prokopf, Andreas T1 - Religiosität Jugendlicher : zwischen Tradition und Konstruktion ; eine qualitativ-empirische Studie auf den Spuren korrelativer Konzeptionen T1 - Religiousity of Youngsters. An empirical aproach N2 - Die Fragestellung Diese Studie hat sowohl ein empirisches als auch religionspädagogisch-konzeptionelles Interesse. Auf der empirischen Ebene wird die Religiosität Jugendlicher in den Blick genommen. Dazu wird untersucht, wie Jugendliche Erfahrungen mit Religion sowie ihren persönlichen Glauben thematisieren. Besonderes Augenmerk wird auf die dabei verwendete Semantik gerichtet. Es wird untersucht, in welcher Beziehung diese zum Kontext christlicher Tradition steht (Prokopf 2000; Prokopf/Ziebertz 2000): 1) Wie thematisieren Jugendliche Religion und Glaube, welche Semantiken nutzen Sie dabei? 2) Sind diese Semantiken von Elementen christlicher Tradition geprägt? Religionspädagogisch-konzeptionell wird gefragt, ob das didaktische Prinzip der Korrelation gewinnbringend im Kontext heutigen RU angewandt werden kann. Sollte der religiöse Diskurs Jugendlicher nicht ausschließlich individuell gespeist, sondern auch von christlichen Traditionsbeständen geprägt sein, sind Entwürfe korrelativer Didaktik zu unterstützen, die Erfahrung und Tradition gleichermaßen konzeptuell aufnehmen. Die Fragen lauten: 1) Ist eine Konzeption von lebensweltbezogener Didaktik im Rahmen der Korrelationsdidaktik möglich, die anschlussfähig an den aktuellen Diskurs Jugendlicher über Religion mit dessen spezifischer Semantik ist, ohne sich dem Vorwurf des ‚Induktivismus’ (Abhängigkeit von der Lebenswelt Jugendlicher ohne eigenes theologisches Profil) auszusetzen? 2) Kann diese Didaktik so konzipiert werden, dass sie ein klares Profil hinsichtlich zu vermittelnder christlicher Traditionselemente beinhaltet, ohne sich dem Vorwurf des ‚Deduktionismus` (Ableitung von einem Traditionskanon) auszusetzen? Ergebnisse: Die Weiterentwicklung der Korrelationsdidaktik aus semiotischer Perspektive bewirkt, dass die in ihrem Namen geführte Beziehungshaftigkeit (co-relatio) wirklich eingelöst werden kann. Es geht um den Entwurf eines religionspädagogischen Konzeptes, welches aktuelle Erfahrung und Tradition in Bezug auf Religion in einem organischen Zusammenhang zu sehen vermag. Dieses Konzept muss korrelativ im strengen Sinne angelegt sein, so, wie es von der Korrelationstheologie Tillichs ausgehend bereits möglich gewesen wäre. Tradition und Erfahrung waren bei Tillich als einander wechselseitig bedingend zugeordnet. Korrelation galt es nach ihm daher auch nicht ‚herzustellen’, wie das immer wieder in der Korrelationsdidaktik vergeblich versucht worden ist, sondern die schon bestehenden Korrelationen zwischen Tradition und Erfahrung sollten ihm zufolge ‚aufgedeckt‘ werden (vgl. Tillich nach Ziebertz 1994, 72f). Aufgrund der dokumentierten Verwobenheit von Erfahrung und Tradition in religiösen Semantiken ist korrelativ auf einen Traditionsbegriff zu rekurrieren, der diese Verschränktheit repräsentiert. N2 - Questioning and Method of study This study of the images of religion held by young people is designed to reach conclusions about the religiousness of this particular demographic group in order to find a base for religious com-munication. For the purpose of practical religious education, such knowledge is important in order to understand the starting point of religious processes. From a scientific point of view, this study aims to understand the "semantics of talking about God" and make a competent contribu-tion to the theological dialogue in the modern age. Our study begins by asking in an empirically descriptive fashion: How do young people think and talk about God today? What are the religious semantics attached to their image of God (e.g. linguistic images, symbols, concepts)? We then ask the questions with theologically hermeneutical relevance: Are these semantics evi-dence of the degradation of the traditional Christian picture of God, or are they an evolutionary development thereof? In what ways, if any, can one connect these religious semantics to Chris-tian elements of tradition? The empirical material for this work was provided by a larger study with the Title "Korrelation von christlicher Tradition und individueller religiöser Semantik" (see Prokopf/Ziebertz 2000). In connection to this work, 20 semi-structured interviews were conducted. These were guided by a questionnaire on topics such as the 'functional aspects' of religion (dealing with crises, the meaning of life etc.) and the substantial aspects of religion (e.g. the image of God held by young people), aswell. Four young people were chosen as examples for their very differing views of God. The interview segments, in turn, will be evaluated in two steps. Results: The semantics in relation to God as offered by young people analysed here are dominated by a dialectic between discontinuity and continuity of traditional Christianity. They can indeed quite often be categorised as a discontinuity: God is referred to as a ‘construction‘, as ‘part of a greater power‘, or as an ‘aura‘. The same young people are simultaneously very close to Chris-tian tradition when they connect God to the human conscience, refer to Man’s absolute depend-ence on God, and an absolute omnipresent greater power that personifies the ‘good‘. There is obviously not just differences, but also very many similarities. One positive conclusion is there-for that the semantics encountered here are applicable to theology as we know it. For our continued theological and religious educational work with young people we must stop seeing unbridgeable chasms between the modern world and the biblical image of God. It is time to take the conditions offered by the modern age and its “compulsion to commit heresy“ (P.L.Berger) seriously. Even though religiousness today might appear individualised, de-institutionalised, syncretic, and constructivistic, it still contains a multitude of ties to Christian tradition. We can summarily say for the four youths presented here that there is neither a “new“ truth that has fallen out of the sky, nor is this religion simply the ‘leftovers‘ of the Christian faith. We have shown how young people, using the resources at their disposal, try to express their religious experiences and world views. For “Christian ears“, however, these statements often sound “heretical in character“. Here one may bring in all those aspects that differentiate these world views from Christianity as represented by the church, but, as we have shown, that argument would have to be examined very critically. One could also (probably the better option) view all the positively connected view points. This does not mean simply taking all available attitudes at face value, but rather deal with them in an open, critical manner. Religious commu-nication can offer young people’s world views a new depth through the rich forms offered by Christian tradition. This new depth would not be an “outside“ influence, but work with the ma-terial and issues which are already in place. Assimilating worldly religious views does not mean the end of Christian tradition that has now been “superceded“. The task at hand for professional religious educators is to build the theological and hermeneutical competence necessary for opening young people’s belief issues for issues of Christian tradition. There is no single, unified image of God among young people today. This is a good time to keep in mind that the Bible doesn’t offer a single unified image of God either. God appears to us in new and different forms at different times. Uniformity is not the key to continuity within tradition. Continuity can also be achieved through breaks in the path, and is, in the final analysis, transformational. The chal-lenge for religious education as a whole is to develop the processes of religious communication for young people so that the biblical Christian image of God in its various forms may come to light ‘through and by‘ the modern pluralistic society. KW - Jugend KW - Religiosität KW - Religiosität KW - Abduktion KW - Semiotik KW - Korrelation KW - Didaktik KW - Religion KW - Abduction KW - Semiotics Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-17704 ER - TY - CHAP A1 - Höger, Christian T1 - Abschied vom Schöpfergott? Welterklärungen von Abiturientinnen und Abiturienten in qualitativ-empirisch religionspädagogischer Analyse T1 - Farewell to the Creator? N2 - In der Arbeit „Abschied vom Schöpfergott?“ wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich Jugendliche in Westdeutschland zunehmend vom christlichen Glauben an einen göttlichen Erschaffer der Welt distanzieren. Bezüglich der Gottesfrage herrscht in der empirischen Forschung seit über 20 Jahren ein Dissens: Löst sich in einer religiös individualisierten Gesamtsituation der christliche Kern jugendlicher Transzendenzkonzepte mehr und mehr auf oder wird sich auch in Zukunft bei jungen Leuten eine Pluralität von diversen (und teilweise auch christlichen) Antworten auf die Gottesfrage ausmachen lassen? Im Fokussieren der Frage auf eine mögliche Rolle Gottes bei der Welterschaffung, der creatio originalis, wurde die Problemlösung qualitativ-empirisch angegangen. In problemzentrierten Leitfaden-Interviews wurden 14 (angehende) nordbayerische Abiturientinnen und Abiturienten darüber befragt, wie sie sich die Entstehung der Welt vorstellen. Ihre sog. Welterklärungen, die sowohl religiöse als auch naturwissenschaftliche Ansätze enthalten, wurden mit Hilfe der neueren Grounded Theory offen und typologisch kodiert. Neben den Transzendenz- und Schöpferkonzepten der jungen Erwachsenen lagen weitere Brennpunkte der Analyse auf ihren Kosmologiekonzepten sowie den Bibelverständnissen von Genesis 1-3. Im Anschluss daran wurde der empirische Befund religionspädagogisch im Blick auf den Religionsunterricht der gymnasialen Oberstufe diskutiert. N2 - „Farewell to the Creator?“ discusses the question in how far young people in western Germany distance themselves from the Christian belief in a divine creator of the world. There has been disagreement in empirical research work for more than 20 years: do Christian concepts of God become more and more disintegrated in a religiously individualized context? Or will there be plurality of believes about god in young people (including Christian ones)? Concentrating on the potential role the divine might have played in the creation of the world – creatio originalis – the question was tackled in a qualitative-empirical way. In problem-focussed interviews 14 North-Bavarian high school graduates-to-be were interviewed how they imagine the origin of the world. Their so called ‘Welterklärungen’ (explanations of the world), which contain elements of religion and science, were coded using the method of the new Grounded Theory in an open and typological way. A special focus was laid on existing concepts of transcendence, of the “creator”, of cosmology and an understanding of the biblical book Genesis 1-3. These empirical results are being discussed and reflected in context of religious education at german high school graduate level. KW - Gottesvorstellung KW - Schöpfungsglaube KW - Jugendkultur KW - Religionsunterricht KW - Religionspädagogik KW - Naturwissenschaften KW - Image of God KW - Creation KW - Science KW - Youth KW - Religious Education Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-24789 ER - TY - THES A1 - Naß, Martin T1 - Massenmedien und Meinungsmarkt : Konstruktion und Dekonstruktion von Öffentlichkeit in der modernen Gesellschaft; Systemtheoretische Reflexionen zu einer Ethik der Beobachtung T1 - Mass media and the market of opinions. Construction and deconstruction of the public in modern society. Systemtheoretical reflexions on an ethic of observation N2 - Die Untersuchung beschreibt das Verhältnis von Massenmedien und Öffentlichkeit. Dazu stellt sie die allgemeine Theorie sozialer Systeme des Soziologen Niklas Luhmann vor. Den Grundgedanken der Beobachtung von Beobachtern (Beobachtung zweiter Ordnung) führt sie mit dem philosophischen Traktat des Soziologen und Filmtheoretikers Siegfried Kracauer über den Detektiv-Roman ein. Die Entwürfe von Öffentlichkeit in der Tradition der Vernunftaufklärung der Philosophen Hannah Arendt, Jürgen Habermas und John Dewey werden dekonstruiert. Öffentlichkeit wird reformuliert in der Diktion eines operativen Konstruktivismus, als Ergebnis von Beobachtungen zweiter Ordnung und als ein Medium-Form-Komplex gefaßt. Massenmedien erzeugen durch ihre Formgebung eine Zweitversion der Öffentlichkeit. Die Funktion der Massenmedien besteht in der Sofort-Integration einer Weltgesellschaft durch massenmediale Herstellung einer gemeinsamen Aktualität. Durch permanente Reaktualisierung der Selbstbeschreibung der Gesellschaft leisten sie einen Beitrag zu ihrer Realitätskonstruktion. N2 - The study describes the relationship between mass media and the public. For that purpose it presents the general theory of social systems formulated by the sociologist Niklas Luhmann. The basic idea of the observation of the observers (second order observation) is introduced with the philosophical treatise upon the detective story written by the sociologist and theorist of film Siegfried Kracauer. The concepts of the public worked out by the philosophers Hannah Arendt, Jürgen Habermas and John Dewey following the tradition of the enlightenment are deconstructed. The public is reformulated in the diction of operative constructivism, understood as a result of second order observation and as a medium-form-complex. By creating a form mass media produce a second version of the public. The function of the mass media is to integrate instantly a world-society by generating a common reality. KW - Soziales System KW - Massenmedien KW - Konstruktivismus KW - Massenmedien KW - Öffentlichkeit KW - Kommunikation KW - Theorie sozialer Systeme KW - operativer Konstruktivismus KW - mass media KW - public KW - communication KW - theory of social systems KW - operative constructivism Y1 - 2001 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-9100 ER - TY - THES A1 - Kiechle, Jürgen T1 - AIDS - AD ACTA? T1 - AIDS - AD ACTA? - A critical analysis from a social-ethical and social-psychological perspective N2 - Die vorliegende Arbeit stellt eine kritische Analyse zum bisherigen AIDS-Diskurs dar und soll aus sozialethischer und sozialpsychologischer Perspektive einen wesentlichen Beitrag zur Präventivethik leisten. Die Untersuchung versteht sich damit als eine über die bisherigen AIDS-Aufklärungskampgagen hinausgehende Ergänzung; es geht um eine Politik der Anerkennung, Gleichstellung und Entkriminalisierung von Betroffenen. In der vorliegenden Analyse geht es um die Haltung der Öffentlichkeit zu AIDS, d.h. um den Einfluss diverser Institutionen auf die Vorstellungen, Einstellungen (Wertkonzepte und Deutungen), welche die Wahrnehmung und Beurteilung von HIV und AIDS beeinflussen, bzw. steuern. Deren Wirkmächtigkeit auf die Betroffenen steht im Zentrum der Analyse. In diese Perspektive ist eine kritische Selbstreflexion religiöser Motivation eingeschlossen, AIDS zu thematisieren. Im ersten Hauptteil (Kap. 2.) wird, mittels einer Erhebung der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) aus dem Jahre 2000, die empirische Basis gelegt. Der zweite Hauptteil (Kap. 3.) der Arbeit enthält die ethische Reflexion der HIV/AIDS-Problematik. Im letzten Abschnitt (Kap. 4.) sind wesentliche Ergebnisse der Untersuchung festgehalten und Schlussfolgerungen formuliert. N2 - This study is a critical analysis of the preceding AIDS-discussion and is to make an essential contribution to the ethics of prevention, from a social-ethical and social-psychological perspective. The study intends to be an addition to the former AIDS-education-campaigns, it deals with a policy to make those affected accepted, equal and legal. This analysis is about the attitude of the public towards AIDS, i.e. about the influence of various institutions on the ideas, attitudes (values an interpretations), which influence and guide the perceptions and opinions. This influence on those affected is the focus of this analysis. This perspective includes a critical self-reflection of religious motives to make AIDS a topic. In the first part (chapter 2) the empirical basis is established, according to be a survey of the BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) in 2000. The second part (chapter 3) of the study contains the ethical reflection of the problem HIV/AIDS. The last part (chapter 4) is about the essential results and conclusions of the study. KW - AIDS KW - Sozialethik KW - Diskriminierung KW - Theologie KW - Sozialethik KW - AIDS KW - Theologie KW - Diskriminierung KW - social-ethics KW - AIDS KW - theology KW - discrimination Y1 - 2002 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-4500 ER -