TY - THES A1 - Rönnberg, Michael T1 - Bedeutung der Spezifikation für Ratingmodelle T1 - Impact of model specification on credit rating models N2 - Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Bedeutung der Spezifikation für Ratingmodelle zur Prognose von Kreditausfallwahrscheinlichkeiten. Ausgehend von dem in der Bankenpraxis etablierten Logit-Modell werden verschiedene Modellerweiterungen diskutiert und hinsichtlich ihrer Eigenschaften als Ratingmodelle empirisch und simulationsbasiert untersucht. Die Interpretierbarkeit und die Prognosegüte der Modelle werden dabei gleichermaßen berücksichtigt. Besonderes Augenmerk wird auf Mixed Logit-Modelle zur Abbildung individueller Heterogenität gelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Spezifikation einen wichtigen Einfluss auf die Eigenschaften von Ratingmodellen hat und dass insbesondere mit Hilfe von Mixed Logit-Ansätzen sinnvoll interpretierbare Ratingmodelle mit guten Prognoseeigenschaften erlangt werden können. N2 - This thesis aims at analyzing the impact of model specification on credit rating models as used by banks to forecast credit default probabilities. The well-established logit model is extended in various directions. Implications are discussed empirically and with the help of Monte Carlo studies. In this respect, interpretability and forecasting quality are considered simultaneously. A main focus is on mixed logit models that allow for modeling individual heterogeneity. Results indicate that proper model specification has a strong impact on the quality of rating models. In particular it is emphasized that mixed logit models offer well interpretable credit rating models with high forecasting power. KW - Bank KW - Kreditrisiko KW - Logit-Modell KW - Rating KW - Spezifikation KW - Mixed Logit KW - Spezifikationsanalyse KW - Kreditrisiko KW - Internes Rating KW - Basel II KW - Maximum-Likelihood-Schätzung KW - Mixed Logit KW - Specification Analysis KW - Credit Risk KW - Internal Rating KW - Basel II Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48895 ER - TY - THES A1 - Wismer, Sebastian T1 - Essays in Industrial Organization: Intermediation, Marketing, and Strategic Pricing T1 - Aufsätze in Industrieökonomik: Intermediation, Marketing und Strategische Preissetzung N2 - This dissertation deals with certain business strategies that have become particularly relevant with the spread and development of new information technologies. The introduction explains the motivation, discusses different ways of defining the term "two-sided market", and briefly summarizes the subsequent essays. The first essay examines the effects of product information on the pricing and advertising decision of a seller who offers an experience good whose quality is unknown to consumers prior to purchase. It comprises of two theoretical models which differ with respect to their view on advertising. The analysis addresses the question how the availability of additional, potentially misleading information affects the seller's quality-dependent pricing and advertising decision. In the first model, in which both advertising and product reviews make consumers aware about product existence, the seller's optimal price turns out to be increasing in product quality. However, under certain circumstances, also the seller of a low-quality product prefers setting a high price. Within the given framework, the relationship between product quality and advertising depends on the particular parameter constellation. In the second model, some consumers are assumed to interpret price as a signal of quality, while others rely on information provided by product reviews. Consequently, and differently from the first part, pricing may indirectly inform consumers about product quality. On the one hand, in spite of asymmetric information on product quality, equilibria exist that feature full information pricing, which is in line with previous results presented by the signaling literature. On the other hand, potentially misleading product reviews may rationalize further pricing patterns. Moreover, assuming that firms can manipulate product reviews by investing in concealed marketing, equilibria can arise in which a high price signals low product quality. However, in these extreme cases, only a few (credulous) consumers consider buying the product. The second essay deals with trade platforms whose operators not only allow sellers to offer their products to consumers, but also offer products themselves. In this context, the platform operator faces a hold-up problem if he sets classical two-part tariffs (on which previous literature on two-sided markets focussed) as potential competition between the platform operator and sellers reduces platform attractiveness. Since some sellers refuse to join the platform, products whose existence is not known to the platform operator in the first place and which can only be established by better informed sellers may not be offered at all. However, revenue-based fees lower the platform operator's incentives to compete with sellers, increasing platform attractiveness. Therefore, charging such proportional fees can be profitable, what may explain why several trade platforms indeed do charge proportional fees. The third essay examines settings in which sellers can be active both on an intermediary's trade platform and in other sales channels. It explores the sellers' incentives to set different prices across sales channels within the given setup. Afterwards, it analyzes the intermediary's tariff decision, taking into account the implications on consumers' choice between different sales channels. The analysis particularly focusses on the effects of a no-discrimination rule which several intermediaries impose, but which appears to be controversial from a competition policy view. It identifies under which circumstances the intermediary prefers restricting sellers' pricing decisions by imposing a no-discrimination rule, attaining direct control over the split-up of customers on sales channels. Moreover, it illustrates that such rules can have both positive and negative effects on welfare within the given framework. N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit ausgewählten Unternehmensstrategien, die insbesondere mit der Entwicklung neuer Informationstechnologien verbreitet Anwendung finden. In der Einleitung wird die Motivation dargelegt und kurz auf Definitionsmöglichkeiten des Begriffs "zweiseitiger Markt" eingegangen sowie eine knappe Zusammenfassung der nachfolgenden Essays gegeben. Der erste Essay beschäftigt sich mit dem Einfluss von Produktinformationen auf die Preis- und Werbeentscheidung des Anbieters eines Erfahrungsgutes dessen Qualität potenzielle Käufer vor dem Kauf nicht kennen. In zwei Modellen, welche sich insbesondere in der vorherrschenden Rolle von Werbung unterscheiden, wird analysiert, wie sich die Verfügbarkeit von zusätzlichen Informationen, welche allerdings möglicherweise irreführend sein können, auf die von der tatsächlichen Produktqualität abhängige Preissetzung und Werbeinvestition auswirkt. Im ersten Modell, in welchem unterstellt wird, dass sowohl Werbung als auch andere Produktinformationen auf die Existenz von Produkten aufmerksam machen, stellt sich heraus, dass der vom Anbieter gewählte Preis positiv mit der tatsächlichen Qualität zusammenhängt, allerdings unter gewissen Umständen ein Anbieter eines Produkts niedriger Qualität profitabel einen hohen Preis setzen kann. Der Zusammenhang zwischen Produktqualität und Werbung hängt von der vorliegenden Parameterkonstellation ab. Im zweiten Modell wird - anders als zuvor - angenommen, dass die Preissetzungsentscheidung indirekt Informationen bzgl. der Produktqualität vermitteln kann, d.h. einige Konsumenten den Preis als Signal interpretieren, während andere Konsumenten ihre Einschätzung über Produktqualität direkt aus evtl. verfügbaren anderen Informationen beziehen. Einerseits ergibt sich unter bestimmten Umständen das aus der Signalisierungsliteratur bekannte Ergebnis, dass sich trotz asymmetrischer Information dieselben Preise wie unter vollständiger Information einstellen können. Andererseits zeigt sich, dass sich bei möglicherweise irreführender Produktinformation weitere Preissetzungsmuster ergeben können. Darüber hinaus wird unterstellt, dass Unternehmen durch unbeobachtbare Marketinginvestitionen Einfluss auf Produktinformationen nehmen können, was im Extremfall dazu führen kann, dass ein hoher Preis niedrige Produktqualität signalisiert, wobei bei diesem Preis nur ein Teil der Konsumenten einen Kauf in Betracht zieht. Im zweiten Essay werden Handelsplattformen untersucht, welche die spezielle Eigenschaft haben, dass deren Betreiber nicht nur Verkäufern die Möglichkeit einräumen, Käufern über die Plattform Produkte anzubieten, sondern auch selbst Produkte als Händler vertreiben können. Es wird zunächst aufgezeigt, dass im unterstellten Rahmen unter den bisher von der Literatur schwerpunktmäßig behandelten klassischen zweistufigen Tarifen das Problem besteht, dass der drohende Wettbewerb zwischen Plattformbetreiber und Verkäufern die Plattform unattraktiv macht. Produkte, auf die der Plattformbetreiber erst durch Beitritt von anderen Verkäufern aufmerksam wird, werden somit möglicherweise nicht angeboten, da sich zu wenige Verkäufer der Plattform anschließen. Es wird jedoch aufgezeigt, dass umsatzabhängige Gebühren dazu führen, dass der Plattformbetreiber seltener in Wettbewerb mit Händlern tritt, und deren Einsatz daher profitabel sein kann. Dies liefert eine neue Erklärung dafür, warum insbesondere Handelsplattformen tatsächlich umsatzabhängige Gebühren verlangen. Der dritte Essay beschäftigt sich wiederum mit Handelsplattformen, betont aber, dass Verkäufer parallel auch weitere Vertriebskanäle nutzen können. Nachdem im gegebenen Rahmen mögliche Ursachen dafür aufgezeigt wurden, dass Verkäufer in verschiedenen Vertriebskanälen unterschiedliche Preise setzen, wird die Tarifentscheidung des Plattformbetreibers und deren Einfluss auf die Nutzung der verschiedenen Vertriebswege untersucht. Insbesondere wird die Wirkung von sog. Nichtdiskriminierungsregeln analysiert, welche in der Realität zu beobachten, aber wettbewerbspolitisch umstritten sind. Es wird identifiziert, unter welchen Umständen der Plattformbetreiber die Preissetzung von Verkäufern mit einer solchen Regel einschränkt, welche ihm insbesondere erlaubt, die Nutzung der verschiedenen Vertriebswege direkt zu kontrollieren. Darüber hinaus wird gezeigt, dass diese Regeln im gegebenen Rahmen sowohl positive als auch negative Folgen haben können. KW - Industrieökonomie KW - Aufsatzsammlung KW - Intermediation KW - Platform Tariff KW - Price Parity Clause KW - Product Quality KW - Advertising KW - Intermediation KW - Plattformtarif KW - Produktqualität KW - Preisparitätsklausel KW - Werbung KW - Asymmetrische Information KW - Marktplatz KW - Mikroökonomie Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-99102 ER - TY - THES A1 - Donado Gomez, Alejandro T1 - Trade Unions and Occupational Health and Safety T1 - Gewerkschaften und Sicherheit am Arbeitsplatz N2 - This thesis comprises three essays that study the impact of trade unions on occupational health and safety (OHS). The first essay proposes a theoretical model that highlights the crucial role that unions have played throughout history in making workplaces safer. Firms traditionally oppose better health standards. Workplace safety is costly for firms but increases the average health of workers and thereby the aggregate labour supply. A laissez-faire approach in which firms set safety standards is suboptimal as workers are not fully informed of health risks associated with their jobs. Safety standards set by better-informed trade unions are output and welfare increasing. The second essay extends the model to a two-country world consisting of the capital-rich "North" and the capital-poor "South". The North has trade unions that set high OHS standards. There are no unions in the South and OHS standards are low. Trade between these two countries can imply a reduction in safety standards in the North, lowering the positive welfare effects of trade. Moreover, when trade unions are also established in the South, northern OHS standards might be further reduced. The third essay studies the impact of unions on OHS from an empirical perspective. It focuses on one component of OHS: occupational injuries. A literature summary including 25 empirical studies shows that most studies associate unions with less fatal occupational injuries. This is in perfect line with the anecdotal evidence and the basic model from the first essay. However, the literature summary also shows that most empirical studies associate unions with more nonfatal occupational injuries. This puzzling result has been explained in the literature by (1) lower underreporting in unionized workplaces, (2) unions being more able to organize hazardous workplaces, and (3) unionized workers preferring higher wages at the expense of better working conditions. Using individual-level panel data, this essay presents evidence against all these three explanations. However, it cannot reject the hypothesis that workers reduce their precautionary behaviour when they join a trade union. Hence, the puzzle seems to be due to a strong moral hazard effect. These empirical results suggest that the basic model from the first essay needs to be extended to account for this moral hazard effect. N2 - Diese Doktorarbeit besteht aus drei Aufsätzen, die die Auswirkungen von Gewerkschaften auf die Sicherheit am Arbeitsplatz untersuchen. Der erste Aufsatz schlägt ein theoretisches Modell vor, das die entscheidende Rolle von Gewerkschaften bei der Entwicklung sicherer Arbeitsplätze unterstreicht. Firmen sind traditionell gegen bessere Gesundheitsstandards. Sicherheit am Arbeitsplatz ist teuer für Firmen, erhöht aber die durchschnittliche Gesundheit der Arbeitskräfte und somit das aggregierte Arbeitsangebot. Ein Laissez-Faire-Ansatz, in dem Unternehmen die Sicherheitsstandards festlegen, ist suboptimal, da Arbeitnehmer nicht in vollem Umfang über die Gesundheitsrisiken informiert werden, die mit ihren Arbeitsplätzen verbunden sind. Sicherheitsstandards, die durch besser informierte Gewerkschaften festgelegt werden, steigern den Output und die Wohlfahrt. Der zweite Aufsatz erweitert das Modell um eine Zwei-Länder-Welt bestehend aus dem kapitalreichen "Norden" und dem kapitalarmen "Süden". Der Norden hat Gewerkschaften, die hohe Sicherheitsstandards festlegen. Im Süden gibt es keine Gewerkschaften, und die Sicherheitsstandards sind niedrig. Der Handel zwischen beiden Ländern kann zu einer Senkung der Sicherheitsstandards im Norden führen, was den positiven Wohlfahrtseffekt vom Handel reduziert. Wenn nun auch im Süden Gewerkschaften eingeführt werden, dann könnte dies zur noch stärkeren Reduzierung von Sicherheitsstandards im Norden führen. Der dritte Aufsatz untersucht den Einfluss von Gewerkschaften auf Sicherheit am Arbeitsplatz aus einer empirischen Perspektive. Er konzentriert sich auf eine Komponente von Sicherheit am Arbeitsplatz: Arbeitsunfälle. Eine aus 25 empirischen Studien bestehende Literaturzusammenfassung zeigt, dass die meisten Studien Gewerkschaften mit weniger tödlichen Arbeitsunfällen verbinden. Dies steht völlig in Einklang mit der anekdotischen Evidenz und dem Basismodell aus dem ersten Aufsatz. Erstaunlich ist jedoch, dass es -- den meisten empirischen Studien zufolge -- durch die Einführung von Gewerkschaften zu mehr nicht-tödlichen Arbeitsunfällen kommt. Dieses rätselhafte Phänomen wird in der Literatur damit erklärt, dass (1.) die Dunkelziffer der nicht-angezeigten Arbeitsunfälle in gewerkschaftlich organisierten Betrieben niedriger sei, dass (2.) Gewerkschaften sich vor allem in den Arbeitsbereichen konstituieren, in denen ein hohes Arbeitsunfallrisiko herrscht und dass (3.) gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer höhere Löhne auf Kosten besserer Arbeitsbedingungen bevorzugen würden. Mit Hilfe von Paneldaten auf der Individualebene liefert dieser Aufsatz empirische Belege gegen alle diese drei Erklärungen. Die Daten deuten vielmehr sehr stark darauf hin, dass die Erklärung im Verhalten der Arbeitnehmer zu suchen ist. Diese reduzieren ihre Vorsichtsmaßnahmen, wenn sie einer Ge-werkschaft beitreten. Daher scheint ein starker Moral-Hazard-Effekt die Lösung des Rätsels zu sein. Dieses überraschende Ergebnis gibt den Anlass zu weiteren Forschungsaktivitäten. So müsste das Basismodell aus dem ersten Aufsatz nun erweitert werden, um diesen Effekt adäquat zu berücksichtigen. KW - Arbeitsschutz KW - Arbeitssicherheit KW - Gewerkschaft KW - Sicherheit am Arbeitsplatz KW - Paneldaten KW - Arbeitsplatzsicherung KW - Soziale Sicherheit KW - occupational health and safety KW - trade unions KW - international trade KW - labor unions KW - occupational injury Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-56076 ER - TY - THES A1 - Brause, Alexander F. T1 - Foreign Exchange Market Interventions: New Empirical Views of Emerging Markets T1 - Devisenmarktinterventionen: Neue Empirische Ansichten von Schwellenländern N2 - Since the beginning, central banks have used a wide range of instruments to achieve their ultimate purpose of price stability. One measure in the authorities’ toolbox is a foreign exchange market intervention. The discussion about this instrument has come a long way. So far, the discussion relied mainly on industrialized countries'’ experiences. The negative outcomes of most studies with respect to the effectiveness of the intervention tool, opened up a discussion, whether interventions should be used by the authorities to manage exchange rate aspects. Consequently, the question about the dynamics of foreign exchange market interventions is now open to the subject-matter of developing and emerging market countries. Monetary policy in those countries often constitutes an active management of exchange rates. However, the basic discussions about intervention dynamics have had one essential drawback. Neither the primary literature of industrialized countries nor studies dealing with developing countries have considered the fact that intervention purposes and the corresponding effects are likely to vary over time. This thesis is designed to provide the reader with essential issues of central bank interventions, and aims to give further, as well as new contributions, in terms of empirical research on interventions in emerging markets. The main objectives of this study are the analysis of central bank intervention motives, and the corresponding effects on exchange rates in emerging markets. The time dependency of both issues is explicitly considered, which states a novelty in academic research of central bank interventions. Additionally, the outcomes are discussed against the background of underlying economic and monetary policy fundamentals. This could well serve as a starting point for further research. N2 - Seit jeher haben Notenbanker eine Vielzahl von Maßnahmen zur Sicherstellung ihres Hauptziels der Preisniveaustabilität eingesetzt. Ein Instrument aus dem Werkzeugkasten von Notenbanken ist die Devisenmarktintervention. Der Großteil der akademischen Diskussion bezog sich bei der Analyse dieses Instruments bisher auf die Erfahrungen von Industrienationen. Die negativen Ergebnisse dieser Studien führten in den letzten Jahren zu der weitverbreiteten Meinung, dass Interventionen am Devisenmarkt kein geeignetes Instrument zur Steuerung von Wechselkursen darstellen. Folglich befasst sich die empirische Literatur mehr und mehr mit den Interventionserfahrungen von Emerging Markets. Geldpolitik in Emerging Markets zeichnet sich oftmals durch eine aktive Wechelkursteuerung aus. Die aktuelle akademische Diskussion über Interventionsdynamiken (Motive und Effektivität) hat bisher jedoch einen zentralen Aspekt vernachlässigt. Weder die Analysen von Industrienationen, noch aktuelle Studien zu Emerging Markets berücksichtigen die Möglichkeit, dass Interventionsmotive und die Effekte von Devisenmarkttransaktionen über die Zeit hinweg variieren. Diese Arbeit zielt darauf ab, dem Leser die elementaren Bestandteile der aktuellen Diskussion über Notenbankinterventionen am Devisenmarkt näher zu bringen und neue Aspekte in Bezug auf Emerging Markets zu diskutieren. Der Kernpunkt befasst sich mit der Frage, warum Notenbanken in Emerging Markets am Devisenmarkt intervenieren und ob diese Interventionen effektiv sind. Darüber hinaus wird der Aspekt der zeitlichen Veränderung von Interventionsmotiven und deren Auswirkungen auf den Wechselkurs untersucht. Die erzielten Ergebnisse werden danach vor dem Hintergund der ökonomischen und geldpolitischen Rahmenbedingungen diskutiert. Dieser letzte Punkt soll als Startschuss für die mögliche, zukünftige empirische Diskussion über die Gründe für Interventionsmotive und Interventionseffekte angesehen werden. KW - Schwellenländer KW - Wechselkurspolitik KW - Zentralbankintervention KW - Devisenmarkt KW - Interventionspolitik KW - Geldpolitik KW - Monetary Policy KW - Central Bank Intervention KW - Foreign Exchange Market KW - Rolling Estimation KW - Emerging Markets Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-55207 ER - TY - THES A1 - Steinmetz, Alexander T1 - Essays on Strategic Behavior and Dynamic Oligopoly Competition T1 - Beiträge zu strategischem Verhalten und dynamischem oligopolistischem Wettbewerb N2 - This thesis deals with three selected dimensions of strategic behavior, namely investment in R&D, mergers and acquisitions, and inventory decisions in dynamic oligopolies. The question the first essay addresses is how the market structure evolves due to innovative activities when firms' level of technological competence is valuable for more than one project. The focus of the work is the analysis of the effect of learning-by-doing and organizational forgetting in R&D on firms' incentives to innovate. A dynamic step-by-step innovation model with history dependency is developed. Firms can accumulate knowledge by investing in R&D. As a benchmark without knowledge accumulation it is shown that relaxing the usual assumption of imposed imitation yields additional strategic effects. Therefore, the leader's R&D effort increases with the gap as she is trying to avoid competition in the future. When firms gain experience by performing R&D, the resulting effect of knowledge induces technological leaders to rest on their laurels which allows followers to catch up. Contrary to the benchmark case the leader's innovation effort declines with the lead. This causes an equilibrium where the incentives to innovate are highest when competition is most intense. Using a model of oligopoly in general equilibrium the second essay analyzes the integration of economies that might be accompanied by cross-border merger waves. Studying economies which prior to trade were in stable equilibrium where mergers were not profitable, we show that globalization can trigger cross-border merger waves for a sufficiently large heterogeneity in marginal cost. In partial equilibrium, consumers benefit from integration even when a merger wave is triggered which considerably lowers intensity of competition. Welfare increases. In contrast, in general equilibrium where interactions between markets and therefore effects on factor prices are considered, gains from trade can only be realized by reallocation of resources. The higher the technological dissimilarity between countries the better can efficiency gains be realized in integrated general equilibrium. The overall welfare effect of integration is positive when all firms remain active but indeterminate when firms exit or are absorbed due to a merger wave. It is possible for decreasing competition to dominate the welfare gain from more efficient resource allocation across sectors. Allowing for firms' entry alters results as in an integrated world coexistence of firms of different countries is never possible. Comparative advantages with respect to entry and production are important for realizing efficiency gains from trade. The third essay analyzes the interaction between price and inventory decisions in an oligopoly industry and its implications for the dynamics of prices. The work extends existing literature and especially the work of Hall and Rust (2007) to endogenous prices and strategic oligopoly competition. We show that the optimal decision rule is an (S,s) order policy and prices and inventories are strategic substitutes. Fixed ordering costs generate infrequent orders. Additionally, with strategic competition in prices, (S,s) inventory behavior together with demand uncertainty generates cyclical pattern in prices The last chapter presents some concluding remarks on the results of the essays. N2 - Die Dissertation „Essays on Strategic Behavior and Dynamic Oligopoly Competition“ befasst sich mit strategischem Verhalten und dynamischem Wettbewerb in Oligopolen. In drei einzelnen Arbeiten werden spezielle Fragestellungen eingehend analysiert. Die erste Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich die Marktstruktur durch Forschungsaktivitäten der Unternehmen entwickelt, wenn die Forschungskompetenz der Unternehmen für mehrere Projekte von Bedeutung ist. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse der Effekte des Lernens und Vergessens bei Forschung und Entwicklung auf die Innovationsanreize der Unternehmen. Es wird ein dynamisches Innovationsmodell entwickelt, in dem Unternehmen durch Investitionen in Forschungsprojekte Erfahrungen sammeln können. Als Referenzfall wird im Modell ohne die Möglichkeit des Lernens gezeigt, dass die Lockerung der typischen, aber strengen Annahme, dass der Marktfolger die führende Technologie immer imitiert, zu neuen strategischen Effekten führt. Weil der Marktführer versucht starken Produktmarktwettbewerb in der Zukunft zu vermeiden, steigt sein Innovationsanreiz mit der Verbesserung seiner Position. Haben die Firmen dagegen die Möglichkeit durch Forschungsprojekte zu lernen, führt der daraus resultierende Effekt der Forschungswissensbildung dazu, dass sich der Marktführer auf seinen Lorbeeren ausruht, was dem Marktfolger ermöglicht aufzuholen. Im Gegensatz zum Referenzfall fällt der Innovationsanreiz des Marktführers mit der Verbesserung seiner Position. Dieses Verhalten führt zu einem Gleichgewicht, in dem die Innovationsanreize am höchsten sind, wenn der Produktmarktwettbewerb am stärksten ist. Mit Hilfe eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells, welches die Modellierung oligopolistischen Wettbewerbs erlaubt, analysiert die zweite Arbeit die Integration von Ökonomien, die von grenzüberschreitenden Fusionswellen begleitet sein können. Die Untersuchung von Ökonomien, die sich vor der Integration in stabilen Gleichgewichten befunden haben, in denen keine profitablen Fusionen möglich waren, zeigt, dass Globalisierung grenzüberschreitende Fusionswellen auslöst, wenn die Unternehmen hinreichend heterogen bezüglich ihrer Kostenstruktur sind. Im partiellen Gleichgewicht profitieren Konsumenten von der Integration auch dann, wenn eine Fusionswelle ausgelöst wird und alle einheimischen Unternehmen übernommen werden und damit die Wettbewerbsintensität deutlich sinkt. Die Wohlfahrt steigt. Im Gegensatz dazu sind im allgemeinen Gleichgewicht, in dem das Zusammenspiel der Märkte und damit Effekte auf Faktorpreise berücksichtigt werden, Globalisierungsgewinne nur durch die Reallokation von Ressourcen möglich. Je größer die technologischen Unterschiede der Länder, umso besser können diese Effizienzgewinne der Integration im allgemeinen Gleichgewicht realisiert werden. Der Effekt der Globalisierung für die Wohlfahrt ist positiv, wenn alle Firmen im Markt aktiv bleiben, aber unbestimmt, wenn Firmen den Markt verlassen oder aufgekauft werden. Es ist möglich, dass der negative Wohlfahrtseffekt der fallenden Wettbewerbsintensität den positiven Effekt der effizienteren Ressourcenallokation dominiert. Das Zulassen von Eintritt verändert die Ergebnisse drastisch, da in diesem Fall Firmen unterschiedlicher Herkunft in einer integrierten Volkswirtschaft nicht koexistieren können. Komparative Vorteile in Bezug auf Eintrittsmöglichkeiten und Produktion sind dann umso wichtiger für die Realisierung von Wohlfahrtsgewinnen. Die dritte Arbeit analysiert das Zusammenspiel von Preis- und Lagerbestandsentscheidungen unter oligopolistischem Wettbewerb und dessen Implikationen für die Dynamik der Preise. Die Arbeit erweitert existierende Literatur um endogene Preise und unvollständigen strategischen Wettbewerb im Oligopol. Es wird gezeigt, dass bestellfixe Kosten dazu führen, dass selten bestellt wird und die optimale Bestellpolitik eine (S,s)-Politik ist. Für die Unternehmen bilden Preise und Lagerbestand strategische Substitute. Insgesamt erzeugt die (S,s)-Bestellpolitik zusammen mit der unsicheren Nachfrage bei strategischem Preiswettbewerb zyklische Preisschwankungen. Die Dissertation schließt mit einigen kurzen Bemerkungen zu den entwickelten Modellen und deren Ergebnissen. KW - Wettbewerbsstrategie KW - Oligopol KW - Oligopol KW - Innovationswettbewerb KW - Bestandsmanagement KW - Mergers and Acquisitions KW - Außenhandel KW - Wissenserwerb KW - Globalisierung KW - Preisänderung KW - Eink KW - Innovation Incentives KW - Knowledge KW - General Oligopolistic Equilibrium KW - Inventory Dynamics KW - (S KW - s) Order Policy KW - Commodity Markets Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-47934 ER - TY - THES A1 - Schumm, Irene T1 - Lessons Learned From Germany’s 2001-2006 Labor Market Reforms T1 - Lehren aus den Deutschen Arbeitsmarktreformen zwischen 2001 und 2006 N2 - In der Dissertation werden die Gesetze zur Reform des Arbeitsmarktes in Deutschland, besser bekannt als Hartz-Reformen, untersucht. Zunächst wird ein Überblick über die wichtigsten Änderungen aus den vier Reform-Paketen gegeben sowie die Effekte, welche man sich davon versprach. Des Weiteren werden zwei grundlegende Reformmaßnahmen, nämlich die Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe (Hartz IV) sowie die Verkürzung der Bezugsdauer der Arbeitslosenversicherungsleistung, analysiert, um deren Auswirkungen auf das individuelle Verhalten und die aggregierte Ökonomie zu evaluieren. Diese Untersuchung geschieht im Rahmen eines Matching-Modells mit optimaler verweildauerabhängiger Suchleistung. Mit Hilfe von Semi-Markov-Methoden, deren Anwendung in der Arbeitsmarkttheorie beschrieben wird, findet schließlich eine Aggregierung statt. Auf diese Weise können die Auswirkungen der Hartz-IV-Reformen auf die Verweildauer in Arbeitslosigkeit, die optimale Suchleistung und die Arbeitslosigkeit quantifiziert werden. N2 - This thesis analyzes the 2001-2006 labor market reforms in Germany. The aim of this work is twofold. First, an overview of the most important reform measures and the intended effects is given. Second, two specific and very fundamental amendments, namely the merging of unemployment assistance and social benefits, as well as changes in the duration of unemployment insurance benefits, are analyzed in detail to evaluate their effects on individuals and the entire economy. Using a matching model with optimal search intensity and Semi-Markov methods, the effects of these two amendments on the duration of unemployment, optimal search intensity and unemployment are analyzed. KW - Hartz-Reform KW - Arbeitsmarkttheorie KW - Deutschland / Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt KW - Evaluation KW - Simulation KW - Computersimulation KW - Semi-Markov-Prozess KW - Deutschland / Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt 4 KW - Matching-Modell KW - optimale Suchleistung KW - matching model KW - evaluation KW - Germany KW - labor market reform Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-43705 ER - TY - JOUR A1 - Römeis, Fabio A1 - Herweg, Fabian A1 - Müller, Daniel T1 - Salience bias and overwork JF - Games N2 - In this study, we enrich a standard principal–agent model with hidden action by introducing salience-biased perception on the agent's side. The agent's misguided focus on salient payoffs, which leads the agent's and the principal's probability assessments to diverge, has two effects: First, the agent focuses too much on obtaining a bonus, which facilitates incentive provision. Second, the principal may exploit the diverging probability assessments to relax participation. We show that salience bias can reverse the nature of the inefficiency arising from moral hazard; i.e., the principal does not necessarily provide insufficient incentives that result in inefficiently low effort but instead may well provide excessive incentives that result in inefficiently high effort. KW - context-dependent preferences KW - hidden action KW - moral hazard KW - overwork KW - salience theory Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-255213 SN - 2073-4336 VL - 13 IS - 1 ER - TY - THES A1 - Gründler, Klaus T1 - A Contribution to the Empirics of Economic Development - The Role of Technology, Inequality, and the State T1 - Eine empirische Untersuchung der wirtschaftlichen Entwicklung - Die Rolle von Technologien, Ungleichheit und dem Staat N2 - This dissertation contributes to the empirical analysis of economic development. The continuing poverty in many Sub-Saharan-African countries as well as the declining trend in growth in the advanced economies that was initiated around the turn of the millennium raises a number of new questions which have received little attention in recent empirical studies. Is culture a decisive factor for economic development? Do larger financial markets trigger positive stimuli with regard to incomes, or is the recent increase in their size in advanced economies detrimental to economic growth? What causes secular stagnation, i.e. the reduction in growth rates of the advanced economies observable over the past 20 years? What is the role of inequality in the growth process, and how do governmental attempts to equalize the income distribution affect economic development? And finally: Is the process of democratization accompanied by an increase in living standards? These are the central questions of this doctoral thesis. To facilitate the empirical analysis of the determinants of economic growth, this dissertation introduces a new method to compute classifications in the field of social sciences. The approach is based on mathematical algorithms of machine learning and pattern recognition. Whereas the construction of indices typically relies on arbitrary assumptions regarding the aggregation strategy of the underlying attributes, utilization of Support Vector Machines transfers the question of how to aggregate the individual components into a non-linear optimization problem. Following a brief overview of the theoretical models of economic growth provided in the first chapter, the second chapter illustrates the importance of culture in explaining the differences in incomes across the globe. In particular, if inhabitants have a lower average degree of risk-aversion, the implementation of new technology proceeds much faster compared with countries with a lower tendency towards risk. However, this effect depends on the legal and political framework of the countries, their average level of education, and their stage of development. The initial wealth of individuals is often not sufficient to cover the cost of investments in both education and new technologies. By providing loans, a developed financial sector may help to overcome this shortage. However, the investigations in the third chapter show that this mechanism is dependent on the development levels of the economies. In poor countries, growth of the financial sector leads to better education and higher investment levels. This effect diminishes along the development process, as intermediary activity is increasingly replaced by speculative transactions. Particularly in times of low technological innovation, an increasing financial sector has a negative impact on economic development. In fact, the world economy is currently in a phase of this kind. Since the turn of the millennium, growth rates in the advanced economies have experienced a multi-national decline, leading to an intense debate about "secular stagnation" initiated at the beginning of 2015. The fourth chapter deals with this phenomenon and shows that the growth potentials of new technologies have been gradually declining since the beginning of the 2000s. If incomes are unequally distributed, some individuals can invest less in education and technological innovations, which is why the fifth chapter identifies an overall negative effect of inequality on growth. This influence, however, depends on the development level of countries. While the negative effect is strongly pronounced in poor economies with a low degree of equality of opportunity, this influence disappears during the development process. Accordingly, redistributive polices of governments exert a growth-promoting effect in developing countries, while in advanced economies, the fostering of equal opportunities is much more decisive. The sixth chapter analyzes the growth effect of the political environment and shows that the ambiguity of earlier studies is mainly due to unsophisticated measurement of the degree of democratization. To solve this problem, the chapter introduces a new method based on mathematical algorithms of machine learning and pattern recognition. While the approach can be used for various classification problems in the field of social sciences, in this dissertation it is applied for the problem of democracy measurement. Based on different country examples, the chapter shows that the resulting SVMDI is superior to other indices in modeling the level of democracy. The subsequent empirical analysis emphasizes a significantly positive growth effect of democracy measured via SVMDI. N2 - Die Dissertation beschäftigt sich mit der statistischen und empirischen Analyse der Determinanten langfristiger Wachstumsprozesse. Die anhaltende Armut vieler Staaten in Subsahara-Afrika sowie die rückläufigen Wachstumsraten der reichen Volkswirtschaften seit Beginn des neuen Jahrtausends werfen eine Reihe neuer Fragen auf, die bislang wenig empirisch erforscht sind. Ist die Kultur eines Landes entscheidend für die Entwicklung der Wohlfahrt? Kann ein entwickelter Finanzsektor Wohlstandssteigerungen auslösen, oder ist der starke Zuwachs der Finanzmärkte, der in den Industrienationen beobachtet werden kann, schädlich für die Entwicklung? Warum wachsen reiche Volkswirtschaften heute so viel langsamer als noch vor 20 Jahren? Welchen Einfluss nimmt die zunehmende Einkommensungleichheit auf die wirtschaftliche Entwicklung und welchen Effekt haben staatliche Umverteilungsmaßnahmen? Und schließlich: Führen stärkere politische Rechte und mehr Demokratie zu einer Zunahme der Lebensstandards? Dies sind die zentralen Fragestellungen, denen sich die Kapitel dieser Doktorarbeit widmen. Um die Analyse der empirischen Ursachen der wirtschaftlichen Entwicklung zu erleichtern, leitet die Dissertation überdies ein neues Verfahren zur Lösung von Klassifikationsproblemen in den Sozialwissenschaften ab. Das Verfahren beruht auf mathematischen Algorithmen zur Mustererkennung und des maschinellen Lernens. Dies bietet neue Möglichkeiten für das Konstruieren von Indizes, die zumeist auf arbiträre Annahmen über die zugrundeliegende Aggregationsfunktion zurückgreifen. Das vorgestellte Verfahren löst dieses Problem, in dem die Aggregation durch Support Vector Machines in ein nicht-lineares Optimierungsproblem überführt wird. Nach einem kurzen Überblick über die theoretischen Erklärungsansätze der wirtschaftlichen Entwicklung im ersten Kapitel zeigt das zweite Kapitel, dass kulturelle Unterschieden einen Einfluss auf die ökonomische Entwicklung ausüben. Die Ergebnisse implizieren, dass Länder mit einer geringeren Aversion gegen Risiken höhere Wachstumsraten aufweisen, da in diesen Ländern die Implementierung neuer Technologien schneller voranschreitet. Der Effekt ist allerdings abhängig von den rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen der Länder, vom durchschnittlichen Bildungsniveau sowie vom Entwicklungsstand. In vielen Fällen reichen die Vermögen der Individuen nicht aus, um Investitionen in Bildung, Kapital und neue Technologien zu stemmen. Durch die Bereitstellung von Krediten kann ein entwickelter Finanzsektor diesen Engpass überwinden. Die Untersuchungen des dritten Kapitels zeigen allerdings, dass dieser Mechanismus abhängig ist von den Entwicklungsniveaus der Volkswirtschaften. In armen Ländern führt ein Anstieg des Finanzsektors zu besserer Bildung und höheren Investitionen. Dieser Effekt nimmt jedoch über den Entwicklungsprozess ab, da die Intermediationstätigkeit zunehmend durch spekulative Geschäfte ersetzt wird. Insbesondere in Zeiten mit geringen technologischen Neuerungen wirkt ein wachsender Finanzsektor negativ auf die ökonomische Entwicklung. Aktuell befindet sich die Weltökonomie in einer solchen Phase, was verbunden mit einem multinationalen Rückgang der Wachstumsraten seit Anfang 2015 als "säkulare Stagnation" diskutiert wird. Das vierte Kapitel befasst sich intensiv mit diesem Phänomen und zeigt, dass die gegenwärtigen Wachstumspotenziale neuer Technologien seit Beginn der 2000er Jahre zunehmend auslaufen. Sind die Einkommen ungleich verteilt, so können einige Individuen weniger Investitionen in Bildung und technologische Neuerungen durchführen. Tatsächlich weist das fünfte Kapitel auf einen insgesamt negativen Effekt der Ungleichheit auf das Wachstum hin. Dieser Einfluss ist allerdings abhängig vom Entwicklungsstand der Länder. Während der negative Effekt in armen Volkswirtschaften mit einem geringen Maß an Chancengleichheit stark ausgeprägt ist, verschwindet dieser Einfluss mit zunehmendem Entwicklungsniveau. Entsprechend wirkt direkte staatliche Umverteilung vor allem in unterentwickelten Ländern wachstumsfördernd. In entwickelten Nationen ist hingegen die Schaffung von Chancengleichheit entscheidend. Das sechste Kapitel analysiert den Wachstumseffekt des politischen Umfelds und zeigt, dass die Ambivalenz früherer Studien auf die mangelhafte Abbildung des Demokratiegrades zurückzuführen ist. Zur Lösung dieses Problems wird ein neues Verfahren vorgeschlagen, das auf mathematischen Algorithmen des maschinellen Lernens basiert. Das Verfahren kann in verschiedenen Bereichen der Sozialwissenschaften eingesetzt werden und wird in der Arbeit zur Klassifikation des Demokratiegrades angewandt. Auf Basis verschiedener Länderbeispiele wird deutlich, dass der resultierende SVMDI anderen Indizes in der Modellierung des Demokratiegrades überlegen ist. Die anschließende empirische Analyse betont einen signifikant positiven Effekt des SVMDI auf das Wirtschaftswachstum. N2 - Why are some nations rich and others poor? What are the sources of long-run economic development and growth? How can living standards be increased? In this book, Klaus Gründler empirically analyses these central economic questions and puts a particular emphasis on the role of technology, inequality, and political institutions. To substantiate his empirical studies, he introduces a new method to compute composite measures and indices that is based on mathematical algorithms from the field of machine learning. KW - Wirtschaftsentwicklung KW - Wirtschaftsstruktur KW - Sozioökonomisches System KW - Inequality KW - Economic Growth KW - Machine Learning KW - Empirical Economics KW - Ungleichheit KW - Wirtschaftswachstum KW - Maschinelles Lernen KW - Makroökonomie KW - Empirische Wirtschaftsforschung Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-141520 SN - 978-3-95826-072-6 (Print) SN - 978-3-95826-073-3 (Online) N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-072-6, 41,80 EUR. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Schamberger, Tamara Svenja T1 - Methodological Advances in Composite-based Structural Equation Modeling T1 - Methodische Weiterentwicklungen in der kompositen-basierten Strukturgleichungsmodellierung N2 - This thesis is about composite-based structural equation modeling. Structural equation modeling in general can be used to model both theoretical concepts and their relations to one another. In traditional factor-based structural equation modeling, these theoretical concepts are modeled as common factors, i.e., as latent variables which explain the covariance structure of their observed variables. In contrast, in composite-based structural equation modeling, the theoretical concepts can be modeled both as common factors and as composites, i.e., as linear combinations of observed variables that convey all the information between their observed variables and all other variables in the model. This thesis presents some methodological advancements in the field of composite-based structural equation modeling. In all, this thesis is made up of seven chapters. Chapter 1 provides an overview of the underlying model, as well as explicating the meaning of the term composite-based structural equation modeling. Chapter 2 gives guidelines on how to perform Monte Carlo simulations in the statistic software R using the package “cSEM” with various estimators in the context of composite-based structural equation modeling. These guidelines are illustrated by an example simulation study that investigates the finite sample behavior of partial least squares path modeling (PLS-PM) and consistent partial least squares (PLSc) estimates, particularly regarding the consequences of sample correlations between measurement errors on statistical inference. The third Chapter presents estimators of composite-based structural equation modeling that are robust in responding to outlier distortion. For this purpose, estimators of composite-based structural equation modeling, PLS-PM and PLSc, are adapted. Unlike the original estimators, these adjustments can avoid distortion that could arise from random outliers in samples, as is demonstrated through a simulation study. Chapter 4 presents an approach to performing predictions based on models estimated with ordinal partial least squares and ordinal consistent partial least squares. Here, the observed variables lie on an ordinal categorical scale which is explicitly taken into account in both estimation and prediction. The prediction performance is evaluated by means of a simulation study. In addition, the chapter gives guidelines on how to perform such predictions using the R package “cSEM”. This is demonstrated by means of an empirical example. Chapter 5 introduces confirmatory composite analysis (CCA) for research in “Human Development”. Using CCA, composite models can be estimated and assessed. This chapter uses the Henseler-Ogasawara specification for composite models, allowing, for example, the maximum likelihood method to be used for parameter estimation. Since the maximum likelihood estimator based on the Henseler-Ogasawara specification has limitations, Chapter 6 presents another specification of the composite model by means of which composite models can be estimated with the maximum likelihood method. The results of this maximum likelihood estimator are compared with those of PLS-PM, thus showing that this maximum likelihood estimator gives valid results even in finite samples. The last chapter, Chapter 7, gives an overview of the development and different strands of composite-based structural equation modeling. Additionally, here I examine the contribution the previous chapters make to the wider distribution of composite-based structural equation modeling. N2 - Diese Arbeit beschäftigt sich mit kompositen-basierter Strukturgleichungmodellierung. Strukturgleichungsmodellierung kann genutzt werden um sowohl theoretische Konzepte als auch deren Beziehungen untereinander zu modellieren. In der traditionellen faktor-basierten Strukturgleichungsmodellierung werden diese theoretischen Konzepte als “common factor”, d.h. als latente Variablen, die die Kovarianzstruktur ihrer beobachteten Variablen erklären, modelliert. Im Gegensatz dazu, können in kompositen-basierter Strukturgleichungsmodellierung die theoretischen Konzepte sowohl als “common factor” als auch als Komposite, also als Linearkombinationen beobachteter Variablen, die die gesamte Information zwischen ihren beobachteten Variablen und allen anderen Variablen im Modell übertragen, modelliert werden. Diese Arbeit stellt einige methodische Weiterentwicklungen im Bereich der kompositenbasierten Strukturgleichungsmodellierung vor. Sie besteht aus insgesamt 7 Kapiteln. Kapitel 1 gibt zunächst einen Überblick über das zugrundeliegende Modell sowie über die Definition des Begriffs der kompositen-basierten Strukturgleichungsmodellierung. In Kapitel 2 wird anschließend eine Anleitung dafür gegeben, wie Monte Carlo Simulationen in der Statistik Software R mittels des Pakets “cSEM” für verschiedene Schätzer, die der kompositen-basierten Strukturgleichungsmodellierung zugeordnet werden, durchgeführt werden können. Diese Anleitung wird anhand einer beispielhaften Simulationsstudie veranschaulicht, die das Verhalten von Partial Least Squares Path Modeling (PLS-PM) und consistent Partial Least Squares (PLSc) Schätzungen in endlichen Stichproben untersucht, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen von Stichprobenkorrelationen zwischen Messfehlern auf statistische Inferenz. Im dritten Kapitel werden Schätzer der kompositen-basierten Strukturgleichungsmodellierung vorgestellt, die robust gegenüber Ausreißern sind. Dafür werden Schätzer der kompositen-basierten Strukturgleichungsmodellierung, PLS-PM und PLSc, angepasst. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Schätzern, können mit diesen Anpassungen Verzerrungen, die durch zufällig entstandene Ausreißer in Stichproben entstehen können, vermieden werden, was anhand einer Simulationsstudie gezeigt wird. In Kapitel 4 wird eine Methode zur Durchführung von Vorhersagen auf Basis von Modellen vorgestellt, die mit ordinal Partial Least Squares und ordinal consistent Partial Least Squares geschätzt wurden. Die beobachteten Variablen sind dabei ordinal kategorial skaliert, was sowohl bei der Schätzung als auch der Vorhersage explizit berücksichtigt wird. Die Vorhersagegüte wird mittels einer Simulationsstudie untersucht. Zusätzlich wird eine Anleitung, wie solche Vorhersagen mittels des R Pakets “cSEM” durchgeführt werden können, gegeben. Diese wird anhand eines empirischen Beispiels demonstriert. In Kapitel 5 wird die konfirmatorische Kompositenanalyse für Forschung im Bereich von “Human Development” vorgestellt. Mittels konfirmatorischer Kompositenanalyse können Kompositenmodelle geschätzt und auch evaluiert werden. In diesem Kapitel wird die Henseler-Ogasawara Spezifikation für Kompositenmodelle verwendet, wodurch beispielsweise die Maximum Likelihood Methode zur Parameterschätzung verwendet werden kann. Da der auf der Henseler-Ogasawara Spezifikation basierende Maximum Likelihood Schätzer Nachteile aufweist, wird in Kapitel 6 eine andere Spezifikation des Kompositmodells vorgestellt, mit der Kompositenmodelle mit der Maximum Likelihood Methode geschätzt werden können. Die Ergebnisse dieses Maximum Likelihood Schätzers werden mit denen von PLS-PM verglichen und somit gezeigt, dass dieser Maximum Likelihood Schätzer auch in endlichen Stichproben valide Ergebnisse liefert. Das letzte Kapitel, Kapitel 7, gibt einen Überblick über die Entwicklung und die verschiedenen Stränge der kompositen-basierten Strukturgleichungsmodellierung. Darüber hinaus wird hier der Beitrag, den die vorangegangenen Kapitel zur weiteren Verbreitung kompositen-basierter Strukturgleichungsmodellierung leisten, aufgezeigt. KW - Structural Equation Modeling KW - Composites KW - Composite-based Structural Equation Modeling Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-276794 SN - 978-90-365-5375-9 N1 - Die Dissertationen wurde im Rahmen einer Cotutelle Vereinbarung mit der University of Twente (The Netherlands) erstellt ER - TY - THES A1 - Schuberth, Florian T1 - Composite-based Methods in Structural Equation Modeling T1 - Kompositenbasierte Methoden in der Strukturgleichungsmodellierung N2 - This dissertation deals with composite-based methods for structural equation models with latent variables and their enhancement. It comprises five chapters. Besides a brief introduction in the first chapter, the remaining chapters consisting of four essays cover the results of my PhD studies.Two of the essays have already been published in an international journal. The first essay considers an alternative way of construct modeling in structural equation modeling.While in social and behavioral sciences theoretical constructs are typically modeled as common factors, in other sciences the common factor model is an inadequate way construct modeling due to its assumptions. This essay introduces the confirmatory composite analysis (CCA) analogous to confirmatory factor analysis (CFA). In contrast to CFA, CCA models theoretical constructs as composites instead of common factors. Besides the theoretical presentation of CCA and its assumptions, a Monte Carlo simulation is conducted which demonstrates that misspecifications of the composite model can be detected by the introduced test for overall model fit. The second essay rises the question of how parameter differences can be assessed in the framework of partial least squares path modeling. Since the standard errors of the estimated parameters have no analytical closed-form, the t- and F-test known from regression analysis cannot be directly used to test for parameter differences. However, bootstrapping provides a solution to this problem. It can be employed to construct confidence intervals for the estimated parameter differences, which can be used for making inferences about the parameter difference in the population. To guide practitioners, guidelines were developed and demonstrated by means of empirical examples. The third essay answers the question of how ordinal categorical indicators can be dealt with in partial least squares path modeling. A new consistent estimator is developed which combines the polychoric correlation and partial least squares path modeling to appropriately deal with the qualitative character of ordinal categorical indicators. The new estimator named ordinal consistent partial least squares combines consistent partial least squares with ordinal partial least squares. Besides its derivation, a Monte Carlo simulation is conducted which shows that the new estimator performs well in finite samples. Moreover, for illustration, an empirical example is estimated by ordinal consistent partial least squares. The last essay introduces a new consistent estimator for polynomial factor models. Similarly to consistent partial least squares, weights are determined to build stand-ins for the latent variables, however a non-iterative approach is used. A Monte Carlo simulation shows that the new estimator behaves well in finite samples. N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit kompositenbasierten Schätzverfahren für Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen sowie deren Weiterentwicklung und einhergehenden Problemen bei deren Verwendung in empirischen Studien. Die Arbeit umfasst insgesamt fünf Kapitel. Neben einer kurzen Einleitung im ersten Kapitel beinhalten die verbleibenden Kapitel Teile der Ergebnisse meiner Promotion, die in Form von vier, teilweise schon veröffentlichten Aufsätzen präsentiert werden. Der erste Aufsatz befasst sich mit einer alternativen Modellierungsweise der theoretischen Konstrukte in der Strukturgleichungsmodellierung. Während in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften die theoretischen Konstrukte klassischerweise durch sogenannte common factors modelliert werden, stellt dies in manchen Situationen bzw. in anderen Wissenschaftsbereichen eine unplausible Annahme dar. In diesem Teil der Arbeit wird eine abgewandelte Form der konfirmatorischen Faktorenanalyse, die konfirmatorische Kompositenanalyse, vorgestellt, in welcher die theoretischen Konstrukte anstatt durch common factors mit Hilfe von Kompositen modelliert werden. Neben der Ausführung der theoretischen Grundlage wird durch eine Monte Carlo Simulation gezeigt, dass die konfirmatorische Kompositenanalyse geeignet ist, Fehlspezifikationen im zugrundeliegenden Kompositenmodell aufzudecken. In der zweiten Studie wird die Frage aufgeworfen, wie Parameterunterschiede im Rahmen der partial least squares Pfadmodellierung getestet werden können. Da die Standardfehler des Schätzers keine analytisch-geschlossene Form besitzen, kann der aus der Regressionsanalyse bekannte t- bzw. F-Test nicht direkt für die Beantwortung dieser Frage verwendet werden. Einen Ausweg bietet das Bootstrapping, durch welches Konfidenzintervalle um den geschätzten Parameterunterschied konstruiert werden können. Mit Hife dieser können statistische Aussagen über den Parameterunterschied in der Grundgesamtheit gemacht werden. Das vorgestellte Verfahren wird anhand eines empirischen Beispiels demonstriert. Der dritte Aufsatz dieser Arbeit geht der Frage nach, wie ordinale Indikatoren mit festen Kategorien in der partial least squares Pfadmodellierung berücksichtigt werden können. Es wird ein neues, konsistentes Schätzverfahren vorgestellt, das den qualitativen Charakter der ordinalen Variablen mittels der polychorischen Korrelation bei der Schätzung berücksichtigt. Der neue Schätzer trägt den Namen „ordinal consistent partial least squares“ und kombiniert die Verfahren consistent partial least squares und ordinal partial least squares. Neben der Darbietung des Schätzverfahrens wird mit Hilfe einer Monte Carlo Simulation gezeigt, dass das Verfahren ordinal consistent partial least squares geeignet ist, Modelle, die ordinale Indikatoren mit festen Kategorien enthalten, zu schätzen. Darüber hinaus wird ein empirisches Beispiel mit ordinal consistent partial least squares geschätzt. Das letzte Kapitel widmet sich der Schätzung nicht-linearer Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen, wobei sich die Nichtlinearität auf die latenten Variablen und nicht auf deren Parameter bezieht. In diesem Kontext wird ein neues Schätzverfahren vorgestellt, welches ähnlich wie consistent partial least squares funktioniert und konsistente Parameterschätzungen für rekursive, nicht-lineare Gleichungssysteme liefert. Im Gegensatz zu consistent partial least squares benötigt der vorgestellte Momentenschätzer kein iteratives Verfahren, um die Gewichte für die Bildung der Kompositen zu bestimmen. Es wird mit Hilfe einer Monte Carlo Simulation gezeigt, dass der Schätzer geeignet ist, nicht-lineare Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen zu schätzen. KW - Strukturgleichungsmodell KW - Construct Modeling KW - Partial Least Squares Path Modeling KW - Ordinal Categorical Indictators KW - User-Guidelines KW - Polynomial Factor Models KW - Komponentenanalyse KW - Structural Equation Modeling Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-154653 ER - TY - RPRT A1 - Grunewald, Andreas A1 - Klockmann, Victor A1 - von Schenk, Alicia A1 - von Siemens, Ferdinand A. T1 - Are Biases Contagious? The Influence of Communication on Motivated Beliefs N2 - This paper examines the potential reinforcement of motivated beliefs when individuals with identical biases communicate. We propose a controlled online experiment that allows to manipulate belief biases and the communication environment. We find that communication, even among like-minded individuals, diminishes motivated beliefs if it takes place in an environment without previously declared external opinions. In the presence of external plural opinions, however, communication does not reduce but rather aggravates motivated beliefs. Our results indicate a potential drawback of the plurality of opinions - it may create communication environments wherein motivated beliefs not only persist but also become contagious within social networks. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 109 KW - Bias KW - belief bias KW - social interaction KW - motivated beliefs Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-348936 ER - TY - JOUR A1 - Gründler, Daniel A1 - Mayer, Eric A1 - Scharler, Johann T1 - Monetary policy announcements, information shocks, and exchange rate dynamics JF - Open Economies Review N2 - We study nominal exchange rate dynamics in the aftermath of U.S. monetary policy announcements. Using high-frequency interest rate and stock price movements around FOMC announcements, we distinguish between pure monetary policy shocks and information shocks, which are associated with new information contained in the announcements. Contractionary pure policy shocks give rise to a strong, but transitory, appreciation on impact. Information shocks also appreciate the exchange rate, but the effect builds up only slowly over time and is highly persistent. Thus, we conclude that although the short-run effects on the exchange rate are primarily due to pure policy shocks, the medium-run response is driven by information effects. KW - central bank information KW - high-frequency identification KW - proxy VAR KW - exchange rate dynamics Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-325175 SN - 0923-7992 VL - 34 IS - 2 ER - TY - RPRT A1 - Albers, Thilo N. H. A1 - Kersting, Felix A1 - Kosse, Fabian T1 - Income misperception and populism N2 - We propose that false beliefs about own current economic status are an important factor for explaining populist attitudes. Eliciting subjects’ receptiveness to rightwing populism and their perceived relative income positions in a representative survey of German households, we find that people with pessimistic beliefs about their income position are more attuned to populist statements. Key to understanding the misperception-populism relationship are strong gender differences in the mechanism: men are much more likely to channel their discontent into affection for populist ideas. A simple information provision does neither sustainably reduce misperception nor curb populism. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 104 KW - Populismus KW - Perception KW - Income KW - Populism Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-321696 ER - TY - RPRT A1 - Bofinger, Peter A1 - Haas, Thomas T1 - R-Star: A new approach to estimate the polar star of monetary policy N2 - The necessary adjustments to prominent measures of the neutral rate of interest following the COVID pandemic sparked a wide-ranging debate on the measurement and usefulness of r-star. Due to high uncertainty about relevant determinants, trend patterns and the correct estimation method, we propose in this paper a simple alternative approach derived from a standard macro model. Starting from a loss function, neutral periods can be determined in which a neutral real interest rate is observable. Using these values, a medium-term trend for a neutral interest rate can be determined. An application to the USA shows that our simple calculation of a neutral interest rate delivers comparable results to existing studies. A Taylor rule based on our neutral interest rate also does a fairly good job of explaining US monetary policy over the past 60 years. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 106 KW - Zins KW - Neutral rate of interest KW - Geldpolitik KW - equilibrium real interest rate KW - monetary policy rules Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-327394 ER - TY - RPRT A1 - Bofinger, Peter A1 - Geißendörfer, Lisa A1 - Haas, Thomas A1 - Mayer, Fabian T1 - Credit as an Instrument for Growth: A Monetary Explanation of the Chinese Growth Story N2 - This study describes the Chinese growth model over the past 40 years. We show that China's growth model, with its dominant role of the banking system and "the banker", is a perfect illustration of the necessity and power of Schumpeter's "monetary analysis". This approach has allowed us to elaborate theoretically and empirically the uniqueness of the Chinese model. In our empirical analysis, we use a new dataset of Chinese provincial data to analyze the impact of the financial system, especially banks, on Chinese economic development. We also empirically assess the role of the financial system in Chinese industrial policy and provide case studies of the effects of industrial policy in specific sectors. Finally, we also discuss macroeconomic dimensions of the Chinese growth process and lessons that can be drawn from the Chinese experience for other countries. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 107 KW - Industriepolitik KW - Bank-led Growth KW - China KW - Wirtschaftswachstum KW - Wirtschaftsentwicklung KW - Industrial Policy KW - China KW - Strategic Emerging Industries KW - Finance-growth nexus KW - Finance KW - Economic growth KW - Economic development KW - Bank credit Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328804 ER - TY - THES A1 - Oeffner, Marc T1 - AGENT–BASED KEYNESIAN MACROECONOMICS - An Evolutionary Model Embedded in an Agent–Based Computer Simulation T1 - AGENTEN-BASIERTE KEYNESIANISCHE MAKROÖKONOMIK - Ein Evolutorisches Modell Eingebettet in eine Agenten-Basierte Computersimualtion N2 - Subject of the present study is the agent-based computer simulation of Agent Island. Agent Island is a macroeconomic model, which belongs to the field of monetary theory. Agent-based modeling is an innovative tool that made much progress in other scientific fields like medicine or logistics. In economics this tool is quite new, and in monetary theory to this date virtual no agent-based simulation model has been developed. It is therefore the topic of this study to close this gap to some extend. Hence, the model integrates in a straightforward way next to the common private sectors (i.e. households, consumer goods firms and capital goods firms) and as an innovation a banking system, a central bank and a monetary circuit. Thereby, the central bank controls the business cycle via an interest rate policy; the according mechanism builds on the seminal idea of Knut Wicksell (natural rate of interest vs. money rate of interest). In addition, the model contains also many Keynesian features and a flow-of-funds accounting system in the tradition of Wolfgang Stützel. Importantly, one objective of the study is the validation of Agent Island, which means that the individual agents (i.e. their rules, variables and parameters) are adjusted in such a way that on the aggregate level certain phenomena emerge. The crucial aspect of the modeling and the validation is therefore the relation between the micro and macro level: Every phenomenon on the aggregate level (e.g. some stylized facts of the business cycle, the monetary transmission mechanism, the Phillips curve relationship, the Keynesian paradox of thrift or the course of the business cycle) emerges out of individual actions and interactions of the many thousand agents on Agent Island. In contrast to models comprising a representative agent, we do not apply a modeling on the aggregate level; and in contrast to orthodox GE models, true interaction between heterogeneous agents takes place (e.g. by face-to-face-trading). N2 - Gegenstand der vorliegenden makroökonomischen Untersuchung ist Agent Island. Agent Island ist eine agentenbasierte Computersimulation, welche im Gebiet der Geldtheorie anzusiedeln ist. Agentenbasierte Computersimulationen sind innovative Werkzeuge, die bereits in vielen anderen Forschungsfeldern, wie der Medizinforschung oder der Erforschung komplexer Logistiksysteme, Verwendung finden. Im Fach Volkswirtschaftslehre ist der Einsatz dieser Technik allerdings noch recht neu, und im Gebiet der monetären Makroökonomik ist bis heute praktisch noch kein agentenbasiertes Simulationsmodell entwickelt worden. Diese Lücke soll durch die vorliegende Arbeit zumindest ein Stück weit geschlossen werden. Angestrebt wird deshalb die Ausarbeitung eines validierten Simulationsmodells für geldpolitische Anwendungen. Zu diesem Zweck wird als Innovation in einem agentenbasierten Makro-Modell – neben den Sektoren der privaten Haushalte, der Konsum- und Kapitalgüterunternehmen – ein Bankensystem, die Notenbank und ein Geldkreislauf (auf einfache Weise) integriert. Die Notenbank kontrolliert dabei die Konjunktur durch Zinspolitik; der entsprechende Transmissionsmechanismus knüpft an die Arbeiten Knut Wicksells im Bereich der Geldtheorie an. Darüber hinaus beinhaltet das Modell viele Keynesianische Elemente sowie eine Geldvermögensrechnung in der Tradition von Wolfgang Stützel. Im Rahmen der Validierung spielt insbesondere der Zusammenhang zwischen Mikro- und Makroebene eine besondere Rolle, wobei wir einen Bottom-Up-Ansatz wählen. Die Idee der Validierung, wie wir sie anwenden, besteht demnach darin, die individuellen Regeln der Agenten so einzustellen, dass auf der aggregierten Ebene Ergebnisse entstehen, die für ein monetäres Makro-Modell sinnvoll erscheinen. Im Ergebnis des validierten Modells sind alle Phänomene auf der aggregierten Ebene (z. B. einige stilisierte Fakten, die Wirkung des Transmissionsmechanismus, der Phillips-Kurven-Zusammenhang, das Spar-Paradoxon oder der Konjunkturverlauf von Agent Island) alleine durch die Handlungen und Interaktionen der vielen tausend Agenten auf der Mikroebene erzeugt. Es erfolgt – im Gegensatz zu Modellen mit einem repräsentativen Agenten – keine Modellierung auf der aggregierten Ebene. Im Rahmen der Mikrostruktur von Agent Island gilt es, die drei vorkommenden Typen von Agenten, d.h. die private Haushalte, Unternehmen sowie die Notenbank, mit einem geeigneten Regelwerk auszustatten. Dementsprechend ist die Arbeit so aufgebaut, dass im ersten Kapitel der methodischen Rahmen für die Entwicklung des Modells (d.h. der Regeln) sowie für die Validierung des Modells (d.h. die Einstellung der Regeln) dargestellt wird. Außerdem erfolgt eine Ausarbeitung der Vorteile des agentenbasierten Ansatzes gegenüber den Allgemeinen Gleichgewichts-Modellen. Im darauffolgenden zweiten Kapitel erfolgt die Darstellung des Modells, welche die Beschreibung aller Regeln und Variablen umfasst. Da es bis heute keine vergleichbare Arbeit auf dem Gebiet der Geldtheorie gibt, musste sich das Modell von Agent Island an verwandte, bereits existierende agentenbasierte Modelle orientieren, sowie in vielen Bereichen an nicht-agentenbasierten Ansätze. Im zweiten Kapitel erfolgt ebenfalls die Verknüpfung des Modells mit der relevanten Literatur. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Darstellung von Agent Island zunächst auf der Mikroebene erfolgt. Somit befasst sich der größte Teil von Kapitel 2 mit der Ausarbeitung der Regeln auf der Mikroebene. Erst am Ende des Kapitels wechselt die Darstellung auf die Makroebene – und legt hierbei auch die Grundlagen für den späteren Validierungsprozess. Dort werden makroökonomische Zusammenhänge erläutert, die für Agent Island relevant sein sollten und die im darauffolgenden dritten Kapitel dann auch untersucht bzw. angewandt werden. In Kapitel 3 erfolgt die Validierung des Modells. Hier erfolgen Sensitivitäts-Analysen, Kalibrierungen sowie weitere (z.T. statistische) Untersuchungen des Modells bzw. der Modellergebnisse. Ziel ist es dabei, sinnvolle Ergebnisse auf der Makroebene für verschiedene Zeitreihen zu generieren. Am Ende von Kapitel 3 liegt ein vernünftig validiertes Modell vor. Dies könnte beispielsweise als Ausgangsbasis für die Fortentwicklung eines weiter verfeinerten Modells dienen. KW - Mehragentensystem KW - Computersimulation KW - Mehrebenensimulation KW - Makrosimulation KW - Agent KW - Makroökonomie KW - Geldtheorie KW - Keynessche Theorie KW - Monetäre Wachstumstheorie KW - Geldkreislauf KW - Wirtschaftskreislauf KW - Wicksell-Effekt KW - Agenten-basierte Computersimulation KW - Geschlossenes Kreislaufsystem KW - konsistente Verknüpfung von Strom- und Bestandsgrößen KW - Multi-agent system KW - agent-based macroeconomic computer simulation KW - stock-flow consistent KW - monetary theory KW - Keynesian model KW - Wicksellian model Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-39277 ER - TY - RPRT A1 - Mahlkow, Hendrik A1 - Wanner, Joschka T1 - The Carbon Footprint of Global Trade Imbalances N2 - International trade is highly imbalanced both in terms of values and in terms of embodied carbon emissions. We show that the persistent current value trade imbalance patterns contribute to a higher level of global emissions compared to a world of balanced international trade. Specifically, we build a Ricardian quantitative trade model including sectoral input-output linkages, trade imbalances, fossil fuel extraction, and carbon emissions from fossil fuel combustion and use this framework to simulate counterfactual changes to countries' trade balances. For individual countries, the emission effects of removing their trade imbalances depend on the carbon intensities of their production and consumption patterns, as well as on their fossil resource abundance. Eliminating the Russian trade surplus and the US trade deficit would lead to the largest environmental benefits in terms of lower global emissions. Globally, the simultaneous removal of all trade imbalances would lower world carbon emissions by 0.9 percent or 295 million tons of carbon dioxide. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 108 KW - carbon emissions KW - international trade KW - gravity Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330410 ER - TY - THES A1 - Feldman, Maria T1 - Gesundheitssystem und Gesundheitsreform in Deutschland: Eine Simulationsstudie T1 - Healthcare System and Healthcare Reform in Germany: A Simulation Study N2 - Diese Arbeit präsentiert ein stochastisches Überlappungsmodell von Generationen mit endogenen Gesundheitsinvestitionen und endogenem Mortalitätsrisiko. Dieses Modell ermöglicht es, makroökonomische und Auswirkungen von Gesundheitsreformen in Deutschland zu quantifizieren. Zusätzlich werden Wohlfahrtsaspekte solcher Reformen beleuchtet. Zu Beginn der Arbeit wird ein Ausgangsgleichgewicht dargestellt, welches die Situation in Deutschland im Jahr 2020 abbildet. Hierbei sind Individuen entweder gesetzlich oder privat krankenversichert. Die Versicherungen unterscheiden sich hinsichtlich der Finanzierung sowie der Behandlungskosten und -qualität. Die Arbeit untersucht den Übergang zu einem einheitlichen System, welches entweder umlagefinanziert ist oder mit dem Kapitaldeckungsverfahren arbeitet. Die Simulationsergebnisse deuten darauf hin, dass die gesetzliche Krankenversicherung und somit einkommensabhängige Beiträge mit besseren Versicherungseigenschaften verbunden sind, die die Verzerrungen bei der Arbeitsangebotsmenge kompensieren können, jedoch auf Kosten eines höheren moralischen Risikos gehen. Prämienmodelle hingegen führen zu einem höheren Arbeitsangebot und besserem Vorsorge-Verhalten in Form von Ersparnissen oder Gesundheitsinvestitionen. Ich stellen auch fest, dass obligatorische Selbstbehalte das aggregierte Wohlergehen in Deutschland verringern würden, obwohl sie das moralische Risiko reduzieren und private Gesundheitsinvestitionen erhöhen. Schließlich ist der Übergang zu einer reinen privat Versicherung für Übergangskohorten kostspielig, was auf eine Präferenz für kostengünstigere umlagefinanzierte Prämien aufgrund von Effizienzüberlegungen hinweist. N2 - This book presents a stochastic overlapping generations model with endogenous health investments and endogenous mortality risk. This model allows for quantifying the macroeconomic impacts of healthcare reforms in Germany. Additionally, the welfare aspects of such reforms are examined. The present book aims to evaluate these reform proposals concerning their induced intra- and intergenerational income redistribution, as well as the implied overall efficiency effects. Starting from an initial long-run equilibrium that features the existing healthcare system, reforms are introduced without announcement, and the full transition path to the new steady state is computed together with the individual welfare changes and an aggregated welfare measure. My simulation results indicate that universal payroll financing would provide better insurance, which may even compensate for the induced labor supply distortions. However, this comes at the expense of higher moral hazard costs and a loss in life expectancy for those previously privately insured due to the lower treatment quality. The latter also applies to universal premium financing, although it would induce greater individual health investment. Universal-funded private insurance provides better treatment quality, which leads to higher life expectancies, but the higher costs induce an overall welfare loss. Finally, we find that compulsory deductibles would reduce aggregate welfare in Germany, although they increase private health investment. Overall, the results of the model provide valuable insights into the trade-offs as well as the potential distributional and welfare consequences of various healthcare reform proposals. KW - Private Krankenversicherung KW - Gesetzliche Krankenversicherung KW - Allgemeines Gleichgewichtsmodell KW - Reform der deutschen Krankenversicherung Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330837 ER - TY - THES A1 - Fröhlich, Adrian T1 - Endogene Rentenentscheidungen mit Gesundheitsschocks in einem OLG-Modell T1 - Endogenous pension decisions with health shocks in an an OLG model N2 - Der demografische Wandel im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung sorgt dafür, dass Regierungen weltweit zur Reformierung ihrer Rentensysteme gezwungen werden. Ein beliebtes Mittel hierbei ist die Anhebung der Regelaltersgrenze. Diese Maßnahme ist jedoch in der Bevölkerung unbeliebt, weshalb hier nach alternativen Wegen gesucht wird, um frühzeitig in den Ruhestand einzutreten. Eine Möglichkeit, solchen angepassten Altersrentenregelungen zu entgehen, ist der Bezug einer Erwerbsminderungsrente. Deutschland schuf hier neue Anreize, in die Erwerbsminderung einzutreten, indem es die erwarteten Rentenzahlbeträge anhob. Dies ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit, in der das Renteneintrittsverhalten und die daraus resultierenden makroökonomischen Effekte von Rentenreformen unter Verwendung eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells untersucht werden. In diesem können Haushalte sowohl über den Zeitpunkt als auch die Art ihres Renteneintritts entscheiden, wobei sie zwischen einer Erwerbsminderungs- und einer Altersrente wählen können. Bei der Bewertung der tatsächlich realisierten Rentenreformen von 2007 und 2018 wird ersichtlich, dass die Anhebung der Regelaltersgrenze zu positiven Effekten sowohl mit Blick auf die Tragfähigkeit des Rentensystems als auch die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt geführt hätte. Die Realisierung dieser Gewinne wird jedoch durch die 2018 realisierte Anhebung der Zurechnungszeiten beinahe komplett zunichte gemacht. Allein die fiskalischen Auswirkungen, bei denen von Verhaltensreaktionen von Seiten der Haushalte abgesehen wird, würden fiskalische Kosten erzeugen, die ungefähr ein Drittel der zuvor generierten positiven Effekte eliminieren. Können die Haushalte komplett frei über ihre Ruhestandsentscheidung verfügen, verschwinden die zuvor generierten Wohlfahrtsgewinne sogar beinahe vollständig, und das Rentensystem sowie die makroökonomischen Größen befinden sich auf einem Niveau, das vergleichbar mit dem des Ausgangsgleichgewichts ist. Alternative Rentenreformen, basierend auf der Gesetzeslage von 2018, verdeutlichen, dass effektive Rentenpolitik nur dann funktionieren kann, wenn Alters- und Erwerbsminderungsrente als Gesamtpaket betrachtet werden. Hierdurch werden Erkenntnisse für die Gestaltung zukünftiger Rentenreformen gewonnen und die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes betont, der die verschiedenen Aspekte des Rentensystems berücksichtigt. N2 - Demographic change in connection with an ageing population is forcing governments around the world to reform their pension systems. A popular way of doing this is to raise the standard retirement age. However, this measure is unpopular with the population, which is why alternative ways of retiring early are being sought. One way of avoiding such adjusted old-age pension regulations is to draw a reduced earning capacity pension. Germany created new incentives to enter reduced earning capacity by increasing the expected pension payment amounts. This is the starting point of the present study, in which the retirement behaviour and the resulting macroeconomic effects of pension reforms are examined using a general equilibrium model. In this model, households can decide on both the time and the type of their retirement, whereby they can choose between a reduced earning capacity pension and an old-age pension. When evaluating the pension reforms actually implemented in 2007 and 2018, it becomes clear that raising the standard retirement age would have led to positive effects in terms of both the sustainability of the pension system and overall economic welfare. However, the realisation of these gains will be almost completely wiped out by the increase in the qualifying periods implemented in 2018. The fiscal effects alone, excluding behavioural reactions on the part of households, would generate fiscal costs that would eliminate around a third of the previously generated positive effects. If households are completely free to make their own retirement decisions, the previously generated welfare gains disappear almost completely and the pension system and macroeconomic variables are at a level comparable to that of the initial equilibrium. Alternative pension reforms based on the legal situation in 2018 make it clear that effective pension policy can only work if old-age and disability pensions are considered as a complete package. This provides insights for the design of future pension reforms and emphasises the importance of a holistic approach that takes into account the various aspects of the pension system. KW - Erwerbsminderungsrente KW - Allgemeines Gleichgewichtsmodell KW - Rentenreform KW - Altersrente KW - Altersruhegeld Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330827 ER - TY - THES A1 - Maas, Daniel Peter T1 - Currency Areas, Monetary Policy, and the Macroeconomy T1 - Währungsräume, Geldpolitik und die Makroökonomie N2 - Hauptgegenstand der Dissertation ist die Analyse der makroökonomischen Auswirkungen der Gründung der Eurozone auf die Mitgliedsstaaten. Diese Analyse umfasst zwei Studien, die sich der Fragestellung aus verschiedenen Perspektiven nähern. Die erste Studie unternimmt einen Vergleich der Geldpolitik von EZB und von ausgewählten Zentralbanken des Europäischen Währungssystems (EWS). Es wird untersucht, inwiefern sich bei makroökonomischen Nachfrage- und Angebotsschocks die systematischen Reaktionen der EZB von denen der vier wichtigsten nationalen Zentralbanken des EWS (Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) unterscheiden. In der zweiten Studie werden die Ursachen für den Aufbau interner und externer Ungleichgewichte in Spanien, d.h. auf dem Immobilienmarkt und in der Leistungsbilanz, im Vorfeld der Finanzkrise 2007/08 analysiert. Dabei wird zwischen Spanien-spezifischen und Eurozonen-spezifischen Ursachen unterschieden und deren Erklärungsgehalt empirisch quantifiziert. In der dritten und letzten Studie der Dissertation wird ein preistheoretisches Kreditangebotsmodell entwickelt und empirisch geschätzt. Als Basis für die empirische Schätzung werden Daten des Kreditmarktes für deutsche Unternehmen verwendet. Die methodische Vorgehensweise beinhaltet in allen Studien zeitreihenökonometrische Ansätze wie beispielsweise (Mehrländer-)Vektorautoregressionen (VARs) und Zeitreihenregressionen. N2 - The main subject of this dissertation is the analysis of the impact of the creation of the Eurozone on its member countries. This analysis comprises two studies that analyze this research agenda from different perspectives. The first study compares the monetary policy of the ECB with the respective monetary policy of selected central banks of the European Monetary System (EMS). More precisely, conditional on aggregate demand and supply shocks, are there differences in the systematic central bank reaction function of the ECB and the four most important central banks of the EMS (Germany, France, Italy and Spain). The second study analyzes the built-up of internal and external imbalances in Spain, i.e., on the housing market and in the current account, during the run-up to the financial crisis in 2007/08. The analysis differentiates between domestic Spain-specific factors and foreign Eurozone-factors that led to the macroeconomic imbalances. The third and last study develops a price-theoretic credit supply model. In order to validate the model empirically, a credit market is estimated on the basis of data from the German credit market for enterprises. Finally, the results from the empirical exercise are compared to the predictions of the theoretic model. Methodologically, all studies draw heavily on time series methods such as (multi-country) vector autoregressions (VARs) and time series regressions. KW - Geldpolitik KW - Europäische Zentralbank KW - Währungsunion KW - Monetary Policy KW - Housing Markets KW - Bank Credit Market KW - Europäische Union KW - Mitgliedsstaaten KW - Notenbank KW - Makroökonomie Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-168037 ER - TY - THES A1 - Teichert, Max T1 - The interest rate risk of banks: current topics T1 - Das Zinsänderungsrisiko von Banken: Aktuelle Themen N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem Zinsänderungsrisiko von Banken. Sie bearbeitet Themen mit hoher aktueller Relevanz angesichts gegenwärtiger Entwicklungen in der Geldpolitik, der Volkswirtschaftslehre und der Bankenregulierung. Im ersten Teil werden vier Grundlagen gelegt. Erstens wird die moderne Auffassung des Bankgeschäfts vorgestellt, der nach Banken Geld in Form von Ersparnissen schaffen, wenn sie Kredite gewähren. Mit dieser Auffassung gehört die Übernahme von Zinsänderungsrisiken zum normalen Bankgeschäft. Zweitens wird ein Überblick über die Mikroökonomie des Bankgeschäfts gegeben, in dem der jüngst vollzogene Wechsel zum Paradigma des Risikos dargestellt wird. Unter diesem Paradigma sind Banken wesentlich Risikonehmer auch von Zinsänderungsrisiko. Drittens wird die Geldtheorie der Transmissionskanäle zusammengefasst, wobei der Fokus auf dem zuletzt starke Beachtung findenden Risikoneigungskanal liegt. Dieser Transmissionskanal stellt auch eine Verbindung zwischen der Geldpolitik und der Übernahme von Zinsänderungsrisiko durch Banken her. Viertens werden Ansätze und Spezifika der Behandlung des Zinsänderungsrisikos von Banken in der ökonomischen Forschung zusammengetragen. Das ist das Handwerkszeug für die Erarbeitung neuer Forschungsbeiträge. Im zweiten Teil werden drei Erweiterungen entwickelt. Die erste Erweiterung begegnet dem nahezu vollständigen Fehlen von spezifischen Daten zum Zinsänderungsrisiko von Banken in Deutschland mit einer umfassenden Auswertung allgemeiner, öffentlich verfügbarer Statistiken. Es zeigt sich, dass das Zinsänderungsrisiko von Banken in Deutschland über dem Durchschnitt des Euroraums liegt und einem steigenden Trend folgt, der sich insbesondere aus einer Verschiebung hin zu kurzfristigerer Refinanzierung speist. Von den unterschiedlichen Arten von Banken in Deutschland präsentieren sich Sparkassen und Genossenschaftsbanken als besonders exponiert. Die zweite Erweiterung untersucht die Veränderungen der Zinsstruktur in Deutschland und nimmt damit die zweite Komponente des Zinsänderungsrisikos neben der Position der Banken in den Blick. Analysen historischer sowie prognostizierter Veränderungen weisen auf ein sinkendes Zinsänderungsrisiko hin. Auch auf Basis einer ergänzenden Szenarioanalyse ergeben sich konkrete Kritikpunkte an jüngst auf internationaler Ebene beschlossenen regulatorischen Standards sowie genaue Vorschläge zur Ergänzung im Rahmen ihrer Implementierung. Die dritte Erweiterung adressiert ein mögliches Streben nach Rendite (search for yield) von Banken bei der Übernahme von Zinsänderungsrisiko, die geringere Profitabilität zu höherer Risikoübernahme führen lässt. Ein theoretisches Modell führt dieses Verhalten auf eine plausible Nutzenfunktion von Bankmanagern zurück. Eine empirische Untersuchung belegt die statistische Signifikanz und ökonomische Relevanz mit Daten aus Deutschland. N2 - This book produces three main results. First, from publicly available statistics, it can be inferred that the interest rate risk from on-balance sheet term transformation of banks in Germany exceeds the euro area average and is bound to increase even further. German banks push for shorter-term funding and hardly counteract the increased demand for longer-term loans. Within Germany, savings banks and cooperative banks are particularly engaged. Second, the supervisory interest rate shock scenarios are found to be increasingly detached both from the historic and the forecasted development of interest rates in Germany. In particular, German banks have been exposed to fewer and smaller adverse changes of the term structure. This increasingly limits the informative content of mere exposure measures such as the Basel interest rate coefficient when used as risk measures as is common practice in banking supervision and economic research. An impact assessment further supports the conclusion that the least that is required is a more comprehensive set of shock scenarios. Third and finally, there is a reasonable theoretical rationale and there is strong empirical evidence for banks' search for yield in interest rate risk. In addition to the established positive link between the term spread and the taking of interest rate risk by banks an additional negative link can be explained theoretically and there is significant empirical evidence for its existence and relevance. There is even a threshold of income below which banks' search for yield in interest rate risk surfaces openly. KW - Zinsänderungsrisiko KW - economics KW - banking KW - interest rate risk KW - Bankgeschäft Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-153669 SN - 978-3-95826-070-2 SN - 978-3-95826-071-9 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-070-2, 41,80 EUR. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - JOUR A1 - Müller, Daniel A1 - Schmitz, Patrick W. T1 - Transaction costs and the property rights approach to the theory of the firm JF - European Economic Review N2 - The standard property rights approach is focused on ex ante investment incentives, while there are no transaction costs that might restrain ex post negotiations. We explore the implications of such transaction costs. Prominent conclusions of the property rights theory may be overturned: A party may have stronger investment incentives when a non investing party is the owner, and joint ownership can be the uniquely optimal ownership structure. Intuitively, an ownership structure that is unattractive in the standard model may now be desirable, because it implies large gains from trade, such that the parties are more inclined to incur the transaction costs. KW - Incomplete contracts KW - Property rights approach KW - Vertical integration KW - Joint ownership KW - Transaction costs Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-188042 VL - 87 ER - TY - THES A1 - Mehringer, Sarah T1 - Essays on Intergenerational Income Mobility in Germany and the United States T1 - Intergenerative Einkommensmobilität in Deutschland und den USA N2 - This dissertation consists of three contributions. Each addresses one specific aspect of intergenerational income mobility and is intended to be a stand-alone analysis. All chapters use comparable data for Germany and the United States to conduct country comparisons. As there are usually a large number of studies available for the United States, this approach is useful for comparing the empirical results to the existing literature. The first part conducts a direct country comparison of the structure and extent of intergenerational income mobility in Germany and the United States. In line with existing results, the estimated intergenerational income mobility of 0.49 in the United States is significantly higher than that of 0.31 in Germany. While the results for the intergenerational rank mobility are relatively similar, the level of intergenerational income share mobility is higher in the United States than in Germany. There are no significant indications of a nonlinear run of intergenerational income elasticity. A final decomposition of intergenerational income inequality shows both greater income mobility and stronger progressive income growth for Germany compared to the United States. Overall, no clear ranking of the two countries can be identified. To conclude, several economic policy recommendations to increase intergenerational income mobility in Germany are discussed. The second part examines the transmission channels of intergenerational income persistence in Germany and the United States. In principle, there are two ways in which well-off families may influence the adult incomes of their children: first through direct investments in their children's human capital (investment effect ), and second through the indirect transmission of human capital from parents to children (endowment effect ). In order to disentangle these two effects, a descriptive as well as a structural decomposition method are utilized. The results suggest that the investment effect and the endowment effect each account for approximately half of the estimated intergenerational income elasticity in Germany, while the investment effect is substantially more influential in the United States with a share of around 70 percent. With regard to economic policy, these results imply that equality of opportunity for children born to poor parents cannot be reached by the supply of financial means alone. Conversely, an efficient policy must additionally substitute for the missing direct transmission of human capital within socio-economically weak families. The third part explicitly focuses on the intergenerational income mobility among daughters. The restriction to men is commonly made in the empirical literature due to women‘s lower labor market participation. While most men work full-time, the majority of (married) women still work only part-time or not at all. Especially with the occurrence of assortative mating, daughters from well-off families are likely to marry rich men and might decide to reduce their labor supply as a result. Thus, the individual labor income of a daughter might not be a good indicator for her actual economic status. The baseline regression analysis shows a higher intergenerational income elasticity in Germany and a lower intergenerational income elasticity in the United States for women as compared to men. However, a separation by marital status reveals that in both countries unmarried women exhibit a higher intergenerational income elasticity than unmarried men, while married women feature a lower intergenerational income elasticity than married men. The reason for the lower mobility of unmarried women turns out to be a stronger human capital transmission from fathers to daughters than to sons. The higher mobility of married women is driven by a weaker human capital transmission and a higher labor supply elasticity with respect to spousal income for women as compared to men. In order to further study the effects of assortative mating, the subsample of married children is analyzed by different types of income. It shows that the estimated intergenerational income elasticity of children's household incomes is even higher than that of their individual incomes. This can be seen as an indication for strong assortative mating. If household income is interpreted as a measure of children‘s actual economic welfare, there are barely any differences between sons and daughters. The intergenerational income elasticity of spousal income with respect to parental income is again relatively high, which in turn supports the hypothesis of strong assortative mating. The elasticity of the sons-in-law with respect to their fathers-in-law in Germany is even higher than that of the sons with respect to their own fathers. N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland im Vergleich zu den USA. Im Zentrum der Analyse steht demnach die Frage, inwiefern Einkommensunterschiede zwischen armen und reichen Familien an die nächste Generation weitergegeben werden. Die vorliegende Arbeit setzt an der vorhandenen Literatur an und gliedert sich in drei Hauptkapitel, die jeweils einen bestimmten Aspekt der intergenerativen Einkommensmobilität. Der erste Teil der Arbeit untersucht Struktur und Ausmaß der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland und den USA. Dafür werden unterschiedliche Mobilitätsmaße berechnet und die Ergebnisse für beide Länder miteinander verglichen. Im Einklang mit der bestehenden Literatur fällt die intergenerative Einkommenselastizität in Deutschland geringer aus als in den USA, was für eine höhere Mobilität in Deutschland spricht. Vergleicht man jedoch die intergenerative Rangmobilität, sind die Ergebnisse für beide Länder relativ ähnlich. Bei der intergenerativen Einkommensanteilsmobilität bestehen dagegen stärkere Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Mit jedem höheren Perzentil sinkt die Einkommensanteilsmobilität der Söhne im Vergleich zu ihren Vätern in Deutschland weniger stark als in den USA. Die Regression zur Mitte findet demnach in Deutschland langsamer statt als in den USA, was für eine höhere Mobilität in den USA spricht. Die Ergebnisse der bedingten und unbedingten Quantilsregression liefern für keines der beiden Länder Hinweise auf Nichtlinearitäten. Eine abschließende Dekomposition der intergenerativen Einkommensungleichheit ergibt für Deutschland sowohl eine größere Einkommensmobilität als auch ein stärkeres progressives Einkommenswachstum als für die USA. Insgesamt kann keine klare Rangfolge hinsichtlich der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland und den USA festgestellt werden. Der zweite Teil der Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, über welche Transmissionskanäle das Einkommen der Eltern das Einkommen ihrer Kinder beeinflusst. Dabei sind im Wesentlichen zwei Mechanismen denkbar. Zum einen können wohlhabende Familien mehr Geld in das Humankapital ihrer Kinder investieren, wodurch diese später ein höheres Einkommen auf dem Arbeitsmarkt erzielen (Investitionseffekt). Zum anderen verfügen Eltern mit einem hohen Einkommen tendenziell auch über ein höheres Humankapital, das sie auch ohne den Einsatz finanzieller Mittel an ihre Kinder weitergeben können (Humankapitaleffekt). Die empirische Analyse mithilfe unterschiedlicher Dekompositionsmethoden zeigt, dass der Investitionseffekt und der Humankapitaleffekt in Deutschland zu etwa gleichen Teilen zur geschätzten intergenerativen Einkommenselastizität beitragen, während in den USA der Investitionseffekt vor allem in den oberen Perzentilen deutlich stärker ausgeprägt ist. Für die Politik in Deutschland bedeuten diese Ergebnisse, dass die bloße Bereitstellung finanzieller Mittel für Kinder aus armen Familien nicht ausreicht, um ihre Aufwärtsmobilität zu fördern. Zusätzlich muss die fehlende direkte Weitergabe von Humankapital innerhalb sozioökonomisch schwacher Familien durch staatliche Angebote substituiert werden. Ziel des dritten Teils der Dissertation eine Untersuchung der intergenerativen Einkommensmobilität der Töchter. Der Hauptgrund für diese in der Literatur übliche Restriktion sind Probleme bei der statistischen Analyse, die sich aufgrund der geringeren Arbeitsmarktpartizipation von Frauen im Vergleich zu Männern ergeben. Eine erste Basisregression zeigt, dass die intergenerative Einkommenselastizität der Töchter in Deutschland höher ausfällt als die der Söhne, während es in den USA gerade umgekehrt ist. Eine Trennung nach Familienstand macht jedoch deutlich, dass in beiden Ländern unverheiratete Frauen eine höhere Einkommenselastizität aufweisen als unverheiratete Männer, wohingegen für verheiratete Frauen eine niedrigere Einkommenselastizität geschätzt wird als für verheiratete Männer, was im Wesentlichen auf eine stärkere Arbeitsstundenelastizität der Töchter im Hinblick auf das Einkommen ihres Ehepartners zurückzuführen ist. Um den Effekt der assortativen Paarung genauer zu untersuchen, werden anschließend die verheirateten Individuen noch einmal nach unterschiedlichen Einkommensarten untersucht. Dabei zeigt sich, dass die intergenerative Elastizität der Haushaltseinkommen tendenziell sogar größer ausfällt als die der Individualeinkommen, was für eine starke assortative Paarung spricht. Betrachtet man die Höhe des Haushaltseinkommens als das eigentliche Wohlstandsniveau einer Person, existieren außerdem keine gravierenden Unterschiede zwischen der Einkommensmobilität von Töchtern und Söhnen. KW - Deutschland KW - Intergenerative Einkommensmobilität KW - Intergenerational income mobility KW - Intergenerationenmobilität KW - Einkommensverteilung KW - USA KW - Soziale Mobilität Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-160693 ER - TY - JOUR A1 - Reif, Magnus A1 - Tesfaselassie, Mewael F. A1 - Wolters, Maik H. T1 - Technological Growth and Hours in the Long Run: Theory and Evidence JF - Economica N2 - Over the last few decades, hours worked per capita have declined substantially in many OECD economies. Using the standard neoclassical growth model with endogenous work–leisure choice, we assess the role of trend growth slowdown in accounting for the decline in hours worked. In the model, a permanent reduction in technological growth decreases steady‐state hours worked by increasing the consumption–output ratio. Our empirical analysis exploits cross‐country variation in the timing and size of the decline in technological growth to show that technological growth has a highly significant positive effect on hours. A decline in the long‐run trend of technological growth by 1 percentage point is associated with a decline in trend hours worked in the range of 1–3%. This result is robust to controlling for taxes, which have been found in previous studies to be an important determinant of hours. Our empirical finding is quantitatively in line with the one implied by a calibrated version of the model, though evidence for the model’s implication that the effect on hours works via changes in the consumption–output ratio is rather mixed. KW - technological growth KW - working hours KW - neoclassical growth model Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-262801 VL - 88 IS - 352 SP - 1016 EP - 1053 ER - TY - THES A1 - Rademaker, Manuel Elias T1 - Composite-based Structural Equation Modeling T1 - Kompositenbasierte Strukturgleichungsmodellierung N2 - Structural equation modeling (SEM) has been used and developed for decades across various domains and research fields such as, among others, psychology, sociology, and business research. Although no unique definition exists, SEM is best understood as the entirety of a set of related theories, mathematical models, methods, algorithms, and terminologies related to analyzing the relationships between theoretical entities -- so-called concepts --, their statistical representations -- referred to as constructs --, and observables -- usually called indicators, items or manifest variables. This thesis is concerned with aspects of a particular strain of research within SEM -- namely, composite-based SEM. Composite-based SEM is defined as SEM involving linear compounds, i.e., linear combinations of observables when estimating parameters of interest. The content of the thesis is based on a working paper (Chapter 2), a published refereed journal article (Chapter 3), a working paper that is, at the time of submission of this thesis, under review for publication (Chapter 4), and a steadily growing documentation that I am writing for the R package cSEM (Chapter 5). The cSEM package -- written by myself and my former colleague at the University of Wuerzburg, Florian Schuberth -- provides functions to estimate, analyze, assess, and test nonlinear, hierarchical and multigroup structural equation models using composite-based approaches and procedures. In Chapter 1, I briefly discuss some of the key SEM terminology. Chapter 2 is based on a working paper to be submitted to the Journal of Business Research titled “Assessing overall model fit of composite models in structural equation modeling”. The article is concerned with the topic of overall model fit assessment of the composite model. Three main contributions to the literature are made. First, we discuss the concept of model fit in SEM in general and composite-based SEM in particular. Second, we review common fit indices and explain if and how they can be applied to assess composite models. Third, we show that, if used for overall model fit assessment, the root mean square outer residual covariance (RMS_theta) is identical to another well-known index called the standardized root mean square residual (SRMR). Chapter 3 is based on a journal article published in Internet Research called “Measurement error correlation within blocks of indicators in consistent partial least squares: Issues and remedies”. The article enhances consistent partial least squares (PLSc) to yield consistent parameter estimates for population models whose indicator blocks contain a subset of correlated measurement errors. This is achieved by modifying the correction for attenuation as originally applied by PLSc to include a priori assumptions on the structure of the measurement error correlations within blocks of indicators. To assess the efficacy of the modification, a Monte Carlo simulation is conducted. The paper is joint work with Florian Schuberth and Theo Dijkstra. Chapter 4 is based on a journal article under review for publication in Industrial Management & Data Systems called “Estimating and testing second-order constructs using PLS-PM: the case of composites of composites”. The purpose of this article is threefold: (i) evaluate and compare common approaches to estimate models containing second-order constructs modeled as composites of composites, (ii) provide and statistically assess a two-step testing procedure to test the overall model fit of such models, and (iii) formulate recommendation for practitioners based on our findings. Moreover, a Monte Carlo simulation to compare the approaches in terms of Fisher consistency, estimated bias, and RMSE is conducted. The paper is joint work with Florian Schuberth and Jörg Henseler. N2 - Strukturgleichungsmodellierung (SEM) wird seit Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen und Forschungsgebieten wie zum Beispiel der Psychologie, der Soziologie und den Wirtschaftswissenschaften verwendet und weiterentwickelt. SEM umfasst dabei die Gesamtheit einer Reihe verwandter Theorien, mathematischer Modelle, Methoden, Algorithmen und Terminologien im Zusammenhang mit der Analyse der Beziehungen zwischen theoretischen Entitäten - so genannten Konzepten -, ihrer statistischen Repräsentation - als Konstrukte bezeichnet - und Beobachtungsgrößen - üblicherweise Indikatoren, Items oder manifeste Variablen genannt. Diese Arbeit befasst sich mit Aspekten eines bestimmten Forschungszweigs innerhalb der SEM, den Komposit-basierten SEM Verfahren. Komposit-basiertes SEM ist ein Überbegriff für alle SEM Methoden, die Kompositen - d.h. gewichtete Linearkombinationen aus Beobachtungen - zur Schätzung unbekannter Größen verwenden. Der Inhalt der Arbeit basiert auf einem Arbeitspapier (Kapitel 2), einem veröffentlichten referierten Zeitschriftenartikel (Kapitel 3), einem weiteren Arbeitspapier (Kapitel 4) und einer stetig wachsenden Dokumentation, die ich für das R-Paket cSEM geschrieben habe, bzw. kontinuierlich weiterschreibe (Kapitel 5). Das Paket cSEM - geschrieben von mir und Florian Schuberth, meinem ehemaligen Kollegen an der Universität Würzburg - stellt Funktionen zur Verfügung, um lineare, nichtlineare, hierarchische und Multigruppen-Strukturgleichungsmodelle mit Hilfe von Komposit-basierten Ansätzen und Verfahren zu schätzen, zu analysieren, zu bewerten, zu testen und zu untersuchen. In Kapitel 1 gehe ich zunächst kurz auf einige der wichtigsten SEM Begriffe ein. Kapitel 2 basiert auf einem Arbeitspapier mit dem Titel „Assessing overall model fit of composite models in structural equation modeling“, das im Journal of Business Research eingereicht werden wird. Der Artikel befasst sich mit dem Thema der Bewertung der Gesamtgüte des Modells (eng. overall model fit) im Kontext des Komposit-Modells. Das Papier leistet drei zentrale Beiträge zur Literatur zu diesem Thema. Erstens wird das Konzept der Modellgüte in der SEM im Allgemeinen und der Komposit-basierten SEM im Besonderen eingehend erörtert. Zweitens wird auf gängige Fit-Indizes eingegangen und erläutert, ob und wie sie zur Beurteilung eines Komposit-Modells angewendet werden können. Drittens wird gezeigt, dass der root mean square outer residual covariance (RMS_theta) identisch mit einem anderen bekannten Index, dem standardized root mean square residual (SRMR) ist, falls der RMS_theta als Maß für die Modellanpassungsgüte verwendet werden soll. Kapitel 3 basiert auf einem in Internet Research veröffentlichten Zeitschriftenartikel mit dem Titel „Measurement error correlation within blocks of indicators in consistent partial least squares: Issues and remedies“. Der Artikel entwickelt das consistent partial least squares (PLSc) Verfahren weiter, um konsistente Parameterschätzungen für Populationsmodelle zu erhalten, deren Indikatorblöcke korrelierte Messfehler enthalten. Dies wird erreicht, indem die Korrektur für die Dämpfung (eng. attenuation), wie sie ursprünglich von PLSc angewandt wird, so modifiziert wird, dass sie a priori Annahmen über die Struktur der Messfehlerkorrelationen innerhalb der Indikatorblöcke enthält. Um die statistische Gültigkeit der Modifikation zu beurteilen, wird eine Monte Carlo Simulation durchgeführt. Das Papier wurde gemeinsam mit Florian Schuberth und Theo Dijkstra verfasst. Kapitel 4 basiert auf einem zur Veröffentlichung in Industrial Management & Data Systems anstehenden Zeitschriftenartikel mit dem Titel „Estimating and testing second order constructs using PLS-PM: the case of composites of composites“. Der Zweck dieses Artikels ist ein dreifacher: (i) Bewertung und Vergleich gängiger Ansätze zur Schätzung von Modellen, die Konstrukte zweiter Ordnung enthalten, die als Komposite von Kompositen modelliert wurden; (ii) ein zweistufiges Testverfahren vorzustellen und statistisch zu bewerten, um die allgemeine Modellanpassung solcher Modelle zu testen und (iii) auf der Grundlage unserer Ergebnisse Empfehlungen für Praktiker zu formulieren. Darüber hinaus wurde eine Monte Carlo Simulation durchgeführt, um die Ansätze in Bezug auf Fisher-Konsistenz, geschätzte Verzerrung und RMSE zu vergleichen. Das Papier wurde gemeinsam mit Florian Schuberth und Jörg Henseler verfasst. Kapitel 5 stellt das R-Paket cSEM vor. Zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Dissertation zur Begutachtung ist cSEM im Comprehensive R Archive Network (CRAN) als Version 0.2.0 verfügbar. KW - trukturgleichungsmodell KW - Komponentenanalyse KW - Composite-based SEM KW - Structural Equation Modeling (SEM) KW - Composite-based SEM KW - Partial Least Squares Path Modeling KW - Model Fit Assessment KW - R package Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-215935 ER - TY - JOUR A1 - Atiyas, Izak A1 - Doganoglu, Toker A1 - Inceoglu, Firat T1 - Upstream Competition with Complex and Unobservable Contracts JF - Review of Industrial Organization N2 - This paper examines situations where two vertically integrated firms consider supplying an input to an independent downstream competitor via privately observed contracts. We identify equilibria where competition in the upstream market emerges—the downstream competitor gets supplied—as well as when the downstream firm does not receive the input and is excluded from the market. The likelihood of the outcome in which the downstream firm does not get supplied depends not only on demand parameters, but also on contractual flexibility and observability. We show that when contracts are unobservable, downstream entry will occur less often. Furthermore, our results suggest that permitting contracts that enable the contracting parties to coordinate their behavior in the downstream market may improve welfare by increasing the likelihood that the downstream firm is supplied. KW - collective refusal to supply KW - foreclosure KW - unobservable contracts KW - upstream competition Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-241161 VL - 58 ER - TY - THES A1 - Geißendörfer, Lisa T1 - The Macroeconomic Dimensions of Credit: A Comprehensive Analysis of Finance, Inequality and Growth T1 - Die makroökonomischen Dimensionen von Kredit: Eine umfassende Analyse von Finanzsystem, Ungleichheit und Wachstum N2 - Besonders einflussreich für das moderne Verständnis zur makroökonomischen Rolle von Banken und Kredit ist die monetäre Wachstumstheorie von Schumpeter. Ausgehend von dieser wird in dieser Dissertation die makroökonomische Rolle des Finanzsystems für die (1) Erzeugung von Wirtschaftswachstum, (2) Lenkung von ökonomischen Ressourcen und (3) Verteilung von Wohlstand untersucht. In Kapitel 3 wird zunächst empirisch gezeigt, dass 1.) ein positiver Zusammenhang zwischen dem Wachstum von Krediten und Wirtschaftswachstum besteht, auch für entwickelte Länder, 2.) kein empirischer Zusammenhang von Haushaltssparen und Wirtschaftswachstum festgestellt werden kann, und 3.) auf länderspezifischer Ebene sowohl positive, als auch negative und insignifikante Effekte von Kredit auf Wirtschaftswachstum existieren. Damit zeigt sich eine breite empirische Evidenz für Schumpeters monetäre Hypothesen. Eine besonders interessante Anwendung von Schumpeters Wachstumstheorie zeigt sich in China. Die Ergebnisse der empirischen Analyse legen nahe, dass es generell einen positiven Zusammenhang zwischen Kredit- und Wirtschaftswachstum in China gibt, der aber nicht linear in Bezug auf Regionen, Zeitpunkte und Größe des Finanzsystems ist. Weiterhin deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die kreditfinanzierte Industriepolitik in China zu mehr Investitionen und BIP-Wachstum beigetragen haben könnte, wobei es jedoch Nichtlinearitäten zwischen einzelnen Branchen und Unternehmenstypen gibt. Zuletzt wird in Kapitel 5 die Frage aufgeworfen, welche Rolle das Finanzsystem bei der Verteilung des Wohlstands spielt. Während Kredite an Haushalte und Unternehmen, zusammen mit Indikatoren zum Arbeits- und Sparverhalten, sowie zur Altersstruktur der Bevölkerung, die wichtigsten Determinanten von Vermögensungleichheit sind, zeigen sich in der Beziehung von Krediten und Vermögensungleichheit ebenfalls verschiedene Nichtlinearitäten, u.a. im Bezug auf den Entwicklungsstand von Finanzsystemen und Wohneigentumsquoten. N2 - Schumpeter's monetary growth theory is particularly influential for the modern understanding of the macroeconomic role of banks and credit. Based on this theory, this dissertation examines the macroeconomic role of the financial system, especially credit, in (1) generating economic growth, (2) directing economic resources and (3) distributing wealth. Chapter 3 first shows empirically that 1) there is a positive correlation between the growth of credit and economic growth, even for developed countries, 2) no empirical correlation between household saving and economic growth can be established, and 3) there are both positive, negative and insignificant effects of credit on economic growth at country-specific level. Thus, there is broad empirical support for Schumpeter's monetary hypotheses. A particularly interesting application of Schumpeter's growth theory can be seen in China. The results of the empirical study suggest that there is generally a positive correlation between credit and economic growth in China, that is, however, not linear in terms of regions, time and size of the financial system. Furthermore, the results in Chapter 4 suggest that credit-financed industrial policy in China may have contributed to more investment and GDP growth, although there are non-linearities between individual industries and types of companies. Finally, Chapter 5 raises the question of the role of the financial system in the distribution of wealth. While credit to households and companies, together with indicators of working and saving behavior and the age structure of the population, are the most important determinants of wealth inequality, there are also various non-linearities in the relationship between credit and wealth inequality, including in relation to the level of development of financial systems and home ownership ratios. KW - Kredit KW - Wirtschaftswachstum KW - Industriepolitik KW - Ungleichheit KW - Finance-Growth-Nexus KW - Vermögensungleichheit KW - Finanzwirtschaft KW - Finanzsystem Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-370037 ER - TY - RPRT A1 - Bolz, Simon J. A1 - Naumann, Fabrice A1 - Richter, Philipp M. T1 - Unilateral Environmental Policy and Offshoring N2 - Expanding on a general equilibrium model of offshoring, we analyze the effects of a unilateral emissions tax increase on the environment, income, and inequality. Heterogeneous firms allocate labor across production tasks and emissions abatement, while only the most productive can benefit from lower labor and/or emissions costs abroad and offshore. We find a non-monotonic effect on global emissions, which decline if the initial difference in emissions taxes is small. For a sufficiently large difference, global emissions rise, implying emissions leakage of more than 100%. The underlying driver is a global technique effect: While the emissions intensity of incumbent non-offshoring firms declines, the cleanest firms start offshoring. Moreover, offshoring firms become dirtier, induced by a reduction in the foreign effective emissions tax in general equilibrium. Implementing a BCA prevents emissions leakage, reduces income inequality in the reforming country, but raises inequality across countries. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 110 KW - Umweltpolitik KW - Außenhandel KW - offshoring KW - emissions leakage KW - environmental policy KW - BCA KW - heterogeneous firms KW - income inequality Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359033 ER - TY - RPRT A1 - Geßner, Daniel T1 - Rethinking renewable energy policies for hydrogen – How the intercept of electricity and hydrogen markets can be addressed N2 - A lot of countries have recently published updated hydrogen strategies, often including more ambitious targets for hydrogen production. In parallel, accompanying ramp-up mechanisms are increasingly coming into focus with the first ones already being released. However, these proposals usually translate mechanisms from renewable energy (RE) policy without considering the specific uncertainties, spillovers, and externalities of integrating hydrogen electrolysis into electricity grids. This article details how different aspects of a policy can address the specific issues, namely funding, risk-mitigation, and the complex relation with electricity markets. It shows that, compared to RE policy, subsidies need to emphasize the input side more strongly as price risks and intermittency from electricity markets are more prominent than from hydrogen markets. Also, it proposes a targeted mechanism to capture the positive externality of mitigating excess electricity in the grid while keeping investment security high. Economic policy should consider such approaches before massively scaling support and avoid the design shortcomings experienced with early RE policy. T3 - Würzburg Economic Papers (W. E. P.) - 111 KW - Wasserstoff KW - Öffentliche Förderung KW - Contract for Difference KW - Elektrizitätsmarkt KW - Erneuerbare Energien KW - Hydrogen Policy KW - Renewable Energy Policy KW - Electricity Markets KW - Support Mechanisms KW - Contracts for Difference Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-370973 ER -