TY - THES A1 - Schaad, Teresa Maria T1 - Langzeitergebnisse kritisch kranker, kardiochirurgischer Patienten mit verlängerter intensivmedizinischer Behandlung: Eine retrospektive Analyse mit spezifischer Betrachtung des Geschlechts T1 - Long-term results of critically ill, cardiosurgical patients with prolonged intensive care: A retrospective analysis with specific gender consideration N2 - In der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie der Universität Würzburg wurden im Zeitraum vom 01.04.2007 bis zum 20.06.2011 insgesamt 4.349 kritisch kranke, kardiochirurgische Langzeitpatienten auf der herzchirurgischen Intensivstation (ITS) behandelt. Hierbei erfüllten 4.182 Patienten nicht die für die Studie vorgegebenen Einschlusskriterien. In die Studie eingeschlossen wurden Patienten, die im genannten Behandlungszeitraum nach einer herzchirurgischen Operation auf der ITS der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie der Universität Würzburg länger als 9 Tage intensivmedizinisch stationär behandelt wurden und deren Beatmungszeit mehr als 95 Stunden betrug. Es wurden die Zusammenhänge zwischen der postoperativen Mortalität und dem Alter untersucht: Als statistisch signifikant (p=0,003) erwies sich, dass die Patienten zum Zeitpunkt der Aufnahme auf die Intensivstation in der Gruppe der Verstorbenen im Durchschnitt ca. 5 ½ Jahre älter waren als Patienten in der Gruppe der Überlebenden. Analysiert wurde auch der Einfluss präoperativ bestehender CVRF (0-12) oder Komorbiditäten (0-5) auf die Mortalität: Eine statistische Signifikanz zeigte sich nur bei den CVRF Adipositas, Niereninsuffizienz/-versagen und Nikotinabusus. Die Komorbiditäten stellten diesbezüglich keinen relevanten Parameter dar. Die intraoperativen Parameter wie „indikationsrelevante Diagnosen“ (0-5), (Vor-) Operationen (0-4) und die Implantation einer IABP oder ECLS hatten keine Auswirkungen auf die mittlere Überlebenszeit, die sowohl für Patienten mit als auch ohne vorhandene „indikationsrelevante Diagnose“ bzw. (Vor-) Operationen in allen Fällen ca. 20 Monate betrug. Die Implantation einer ECLS verringert die durchschnittliche Überlebenszeit dagegen signifikant (p=0,037). Weiterhin untersucht wurden die Effekte der postoperativen Parameter Revision, Reintubation, Bluttransfusion und der Beatmungszeit in Stunden in Hinblick auf die Überlebenszeit. Von statistischer Bedeutung (p=0,001) war nur die Beatmungszeit in Stunden. Diese lag in der Gruppe der Verstorbenen mit durchschnittlich 496 Stunden (± 479) deutlich über derjenigen der Gruppe der noch lebenden Patienten mit 313 Stunden (± 218). Die Aussagekraft der postoperativen Lebensqualität und den alltäglichen Aktivitäten (bemessen am nicht standardisierten Fragebogen und dem Barthel-Index) der Patienten war ergiebig: Männer und Frauen wiesen beim Barthel-Index durchschnittlich 85 (± 24,7) Punkte auf, d. h. sie konnten ihren üblichen Tätigkeiten mit geringen Einschränkungen nachgehen, eine zufriedenstellende postoperative Mobilisierung erzielen und waren auch langfristig weitestgehend selbstständig. Untersuchungen der geschlechtsspezifischen Aspekte in der Behandlung intensivmedizinischer, herzkranker Patienten und Patientinnen wurden durchgeführt für: 1) Die Geschlechterverteilung des Patientenkollektivs: Im untersuchten Zeitraum befanden sich 70,1% (117/167) männliche Patienten und nur 29,9% (50/167) Frauen, d. h. das Patientenkollektiv wies mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen auf. 2) Die Altersunterschiede: Männer waren zum Zeitpunkt der Aufnahme auf die ITS mit 71,13 Jahren (± 9,24) im Durchschnitt etwas jünger als die Patientinnen mit 71,44 Jahren (± 11,14). Die größte Altersgruppe wurde von Patienten zwischen 71-80 Jahren gebildet. Davon waren 65,8% (52/79) der Patienten männlichen und 34,2% (27/79) weiblichen Geschlechts. 3) Die Überlebenszeit: Die durchschnittliche Überlebenszeit bei einer allgemeinen Todesursache betrug für Männer 22,14 Monate (Intervall 17,42-26,86) und für Frauen 19,73 Monate (Intervall 13,11-26,35). Die männlichen Patienten überlebten somit ca. 2,5 Monate länger als die Frauen. Dies war jedoch ohne statistische Signifikanz (p=0,799). 4) Die Beschwerden, Nachbehandlungen/OPs: Postoperativ gaben Frauen deutlich häufiger Beschwerden an als Männer. Die Männer litten hingegen häufiger unter Atemnot. 5) Die Unterschiede in der postoperativen Lebensqualität und den alltäglichen Aktivitäten (bemessen am nicht standardisierten Fragebogen und dem Barthel-Index) der Geschlechter: Der Mittelwert des Barthel-Index lag für Männer mit 87,1 Punkten (± 21,9) etwas höher als derjenige für Frauen mit 79,2 Punkten (± 31,2), aber ohne statistisch signifikanten Unterschied (p=0,667). Ca. ¾ der Männer gaben körperliche Beschwerden an. Frauen litten im Gegensatz zu Männern häufiger unter seelischen Beschwerden. N2 - Long-term results of critically ill, cardiosurgical patients with prolonged intensive care: A retrospective analysis with specific gender consideration In the Clinic and Polyclinic for Thoracic, Cardiac and Thoracic Vascular Surgery at the University of Wuerzburg, a total of 4,349 critically ill, cardiosurgical long-term patients were treated in the cardiac intensive care unit (ITS) between 1 April 2007 and 20 June 2011. Here, 4,182 patients did not meet the inclusion criteria specified for the study. Included in the study were patients who were treated as intensive care inpatients for more than 9 days after cardiac surgery at the ITS of the Clinic and Polyclinic for Thoracic, Cardiac and Thoracic Vascular Surgery of the University of Wuerzburg and whose ventilation time was more than 95 hours. The relationships between postoperative mortality and age were investigated: It proved to be statistically significant (p=0. 003) that at the time of admission to intensive care the patients in the deceased group were on average about 5 ½ years older than patients in the group of survivors. The intraoperative parameters such as "indication-relevant diagnoses" (0-5), (Pre)surgery (0-4) and implantation of IABP or ECLS had no effect on mean survival, which was approximately 20 months in all cases for patients with and without "indication-relevant diagnosis" or (pre)surgery. Implantation of an ECLS significantly reduces the average survival time (p=0. 037). Furthermore, the effects of postoperative parameters revision, reintubation, blood transfusion and ventilation time in hours on survival were investigated. Of statistical importance (p=0. 001) was only the ventilation time in hours. This was significantly higher in the group of deceased patients with an average of 496 hours (± 479) than in the group of still living patients with 313 hours (± 218). The significance of the postoperative quality of life and the everyday activities (measured by the non-standardised questionnaire and the Barthel index) of the patients was rich: men and women had an average of 85 (± 24.7) points in the Barthel index, i. e. they were able to carry out their usual activities with minor restrictions, achieve satisfactory postoperative mobilization and were largely independent in the long term. Studies of the gender-specific aspects in the treatment of intensive care patients with heart disease have been carried out for: 1) The gender distribution of the patient collective: In the period examined, 70.1% (117/167) male patients and only 29.9% (50/167) women were found, i. e. the patient collective had more than twice as many men as women. 2) Age differences: At the time of admission to the ITS, men were 71.13 years (± 9.24), on average somewhat younger than female patients with 71.44 years (± 11.14). The largest age group was formed by patients between 71-80 years. Of these, 65.8% (52/79) were male and 34.2% (27/79) female. 3) Survival time: The average survival time for a general cause of death was 22.14 months for men (interval 17.42 - 26.86) and 19.73 months for women (interval 13.11 - 26.35). The male patients survived about 2.5 months longer than the women. However, this was without statistical significance (p=0. 799). 4) The complaints, after treatment / OPs: Postoperatively, women reported significantly more complaints than men. Men, on the other hand, suffered more frequently from shortness of breath. 5) The differences in postoperative quality of life and daily activities (measured by non-standardized questionnaire and Barthel index) of the sexes: The mean value of the Barthel index was slightly higher for men with 87.1 points (± 21.9) than for women with 79.2 points (± 31.2), but with no statistically significant difference (p=0.667). About ¾ of the men reported physical complaints. In contrast to men, women suffered more frequently from mental complaints. KW - Herzoperation KW - Letalität KW - Langzeit KW - Geschlecht KW - Überlebensrate KW - Geschlecht KW - Kardiochirurgie KW - Herz KW - Thorax Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-169603 ER - TY - THES A1 - Keller, Daniel Johannes T1 - Einfluss des Diabetes mellitus II auf die kontraktilen Eigenschaften humaner geskinnter rechts- und linksaurikulärer Myofilamente T1 - Impact of diabets mellitus typ II on contractile characteristics of left and right auricular skinned myofilaments N2 - Die bedrohlich steigende Anzahl an Diabetikern sowie die sich daraus ergebenden Folgeerkrankungen werden weltweit die Gesundheitssysteme immens belasten. Der Einfluss des Diabetes mellitus auf das kardiovaskuläre System beeinflusst die Prognose der Patienten und nimmt somit zentralen Stellenwert in der Therapie ein. Die Pathogenese der diabetischen Kardiomyopathie, also des direkten Einflusses des Diabetes mellitus auf den Herzmuskel, ist aktuell noch unzureichend geklärt und bedarf somit weiterer Forschung. Zu diesem Zwecke wurde in dieser Arbeit die calcium-induzierte Kraftentwicklung im skinned fiber Modell in links- und rechtsatriale Fasern zwischen Diabetikern und nicht-Diabetikern verglichen. Insgesamt wurden 149 Patienten (106 Diabetiker, 43 nicht Diabetiker), welche allesamt für eine elektive Bypassversorgung vorgesehen waren, in die Studie eingeschlossen. Perioperativ wurden Teile des rechten und linken Vorhofohres entfernt, anschließend chemisch sowie mechanisch gehäutet und Calcium induzierte Kontraktionskraftwerte erhoben. Diese so gewonnenen experimentellen Daten konnten abschließend mit klinisch erhobenen Daten korreliert werden. Zusammenfassend konnte ein signifikanter Unterschied bezüglich der calcium-induzierten Kraftwerte im linken Atrium über alle Calciumaktivierungsschritte zwischen Diabetikern und der Kontrollgruppe beobachtet werden (Diabetiker 0.50 ± 0.19 mN vs 0.68 ± 0.23 mN nicht-diabetiker, P = 0.002). Ebenso zeigte sich ein signifikante Kraftunterschied im rechten Vorhof. Hierbei zeigte sich der Effekt in supraphysiologischen Calciumkonzentrationen (pCa 4,52, 4,75) als nicht signifikant. Erstmals konnten in der vorliegenden Dissertation an einem großen Patientenkollektiv experimentell signifikant reduzierte Kraftwerte bei Diabetikern im Vergleich zur Kontrollgruppe nachgewiesen werden. N2 - The concerning increase of patients suffering from diabetes mellitus and its long-term complications is going to exert immense influence to global health care systems. The impact of diabetes mellitus on the cardiovascular system determines prognosis and therefore is the key therapeutic target. Nevertheless, the pathophysiological background on hyperglycemic effects on heart muscle itself is poorly understood und needs to be further investigated. Therefore calcium-induced force in left and right atrial skinned muscle fibers of patients with and without diabetes was investigated 149 patients (106 without diabetes, 43 with diabetes), scheduled for elective coronary artery bypass grafting from August 2016 to June 2017 we included. Furthermore, left and rights atrial appendage were amputated and chemical and mechanical skinned for direct myofilamentary calcium-force measurements. In additions, experimental data was compared to clinical collected data. As a result of this study a significant decrease of left atrial force values in patients with diabetes over all calcium concentrations (patients with diabetes 0.50 ± 0.19 mN vs 0.68 ± 0.23 mN in patients without diabetes, P = 0.002) as well as in right atrial fibers (patients with diabetes 0.35 ± 0.17 mN vs 0.47 ± 0.21 mN in patients without diabetes, P = 0.005). There was a significant influence of repeated measurements (of the calcium concentrations) on force in left atrial myofilaments (P < 0.001). There was also a significant impact of diabetes on the force values of the different calcium concentrations in left atrial myofilaments (P 0.002). In right atrial myofilaments we also found a significant influence of repeated measurements (of the calcium concentrations) on force (P < 0.001). Additionally, the impact of diabetes on the force values was significant (P = 0.005). Diabetes mellitus has a significantly negative impact on calcium-induced force development in left and right atrial myofilaments. KW - Diabetes KW - Myofilamente KW - Herz KW - mellitus KW - skinned KW - fiber KW - Calcium KW - human Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-273272 ER - TY - THES A1 - Yaqub, Jonathan F. T1 - Geschlechtsspezifische Unterschiede der myokardialen Kontraktilität, Geschlechtshormonspiegel und NT-proBNP-Spiegel bei koronarchirurgischen Patienten T1 - Sex-specific differences in myocardial contractility, sex hormone levels and NT-proBNP levels in coronary bypass surgery patients N2 - Die vorliegende klinisch-experimentelle Arbeit beleuchtet den Zusammenhang zwischen biologischem Geschlecht, den Konzentrationen der Geschlechtshormone Testosteron, Estradiol sowie dem kardialen Protein NT-pro-BNP in vivo und der Kraftentwicklung stimulierter Herzmuskelzellen in vitro. Im Studienzeitraum wurden insgesamt 225 Patienten (35 weiblich, 190 männlich), die sich einer elektiven koronarchirurgischen Operation unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine unterzogen, in die Studie eingeschlossen. Im Rahmen der Operation wurden Herzmuskelproben vom linken und rechten Herzohr gewonnen. Aus diesen wurde experimentell der kontraktile Apparat isoliert. Diese Muskelfaserbündel wurden mittels Immersion in verschieden stark konzentrierten Kalziumbädern zur Kontraktion stimuliert und die resultierende Kraftentwicklung erfasst. Diese Daten wurden den im Patientenblut bestimmten Serumkonzentrationen von Estradiol, Testosteron und NT-pro-BNP gegenübergestellt. Es konnte, auch unter Berücksichtigung der Hormonkonzentrationen, weder eine Korrelation des Patientengeschlechts mit der Kraftentwicklung festgestellt werden, noch korrelierte die Konzentration von NT-pro-BNP mit der Kraftentwicklung im experimentellen Modell. N2 - This clinical-experimental study aims to investigate a potential connection between biological gender, the serum levels of the hormones testosterone and estradiol, as well as the cardiac protein NT-pro-BNP and the force generated by stimulated heart muscle cells in vitro. 225 patients (190 males, 35 females) undergoing coronary bypass surgery were included in the study. During surgery, heart muscle specimens were collected from the left and right atrial auricles. These muscle fiber bundles were experimentally processed to isolate the contractile apparatus, which was then brought to contract by immersion in solutions with varying calcium concentrations. The resulting force values were tracked. No correlation between hormone levels, gender or force was found, nor did the levels of NT-pro-BNP correlate with force generation. KW - Herz KW - heart Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-291163 ER -