TY - THES A1 - Horn, Johannes T1 - Behandlungsergebnisse und Vergleich der Harnableitungsverfahren von exenterativen Eingriffen bei nicht-urothelialen Malignomen T1 - Treatment results and comparison of urinary diversions post pelvic exenterations for non-urothelial cancers N2 - Die Zielsetzung dieser Studie ist, die operativen Daten, die Folgen, die Komplikationen, die Langzeit-Nierenfunktion und das Überleben der pelvinen Exenteration retrospektiv zu analysieren. Es wurde eine Gegenüberstellung der Behandlungsergebnisse von inkontinenten mit kontinenten Harnableitungen durchgeführt, um das aufwendigere Verfahren der kontinenten Form kritisch betrachten zu können. Im Zeitraum von 1992 bis 2013 wurden 64 Exenterationen in der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universität Würzburg aufgrund nicht-urothelialer Malignome durchgeführt. Das mediane Alter des gesamten Patientenkollektivs lag bei 65 Jahren. Hierunter befanden sich 50 vordere und 14 komplette Exenterationen. Eine Harnableitung durch Anlage der inkontinenten Form erfolgte in 39 und durch Anlage der kontinenten Form in 25 Fällen. Das breite Spektrum der Malignomentitäten des gesamten Kollektivs umfasste nicht-urotheliale Malignome der Zervix, des Uterus, der Vulva, der Prostata, der Harnblase und des Darms. Bei 24 Patienten (37,5%) gelang keine R0-Resektion, und bei 18 Patienten (28,1%) konnte ein Lymphknotenbefall nachgewiesen werden. Die Frühkomplikationsrate betrug 58,8%. In einem Zeitraum von 365 Tagen nach Exenteration lag der mediane Clavien-Wert bei 2 Punkten. Die perioperative Sterblichkeit lag bei 0% und die Tumorprogressionsrate bei 48,4%. Die Analyse des Überlebens ergab eine mediane Gesamtüberlebenszeit von 30 Monaten und eine 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 42,7% über das gesamte Kollektiv hinweg. Die tumorspezifische 5-JahresÜberlebensrate betrug 55,6%, und eine R0-Resektion erwies sich als hochsignifikante Einflussgröße bezüglich der tumorspezifischen Überlebenszeit. Ein signifikanter Einfluss des Lymphknotenbefalls konnte nicht nachgewiesen werden. Der Einfluss der Komorbidität erwies sich als noch geringer. Die beiden Kollektive der Harnableitungsformen unterschieden sich signifikant in Komorbiditätsgrad, OP-Dauer, Hospitalisierungszeit und bezüglich der Harnableitungskomplikationen. Die Unterschiede der Komorbidität und der OP-Dauer waren sogar hochsignifikant. Dabei wiesen die Patienten mit Anlage eines kontinenten Verfahrens eine niedrigere Komorbidität, eine längere OP-Dauer, eine längere Hospitalisierungszeit und prozentual mehr Komplikationen bezüglich der Harnableitung auf. Weitere wichtige Parameter, in denen sich die Kollektive geringfügig unterschieden, waren das Alter und die ASA-Klassifikation. Das Kollektiv mit Anlage einer kontinenten Form war jünger und zeigte einen kleineren Wert bezüglich der präoperativen Risikoeinschätzung. Diese Parameter unterschieden sich jedoch nicht signifikant voneinander. Die inkontinente Harnableitung zeigte einen etwas höheren Anteil an weiter fortgeschrittenen Tumorstadien, und nur in diesem Kollektiv lagen präoperativ Metastasen vor. Bei den Früh- und Spätkomplikationen konnte kein nennenswerter Unterschied zwischen den beiden Kollektiven nachgewiesen werden. Nur um wenige Prozentpunkte war die Frühkomplikationsrate der inkontinenten Form (61,3%) höher als die der kontinenten (55,0%). Um den Schweregrad der Komplikationen miteinzubeziehen, wurde der mediane Clavien-Wert aller Komplikationen innerhalb von 365 Tagen erfasst. Er betrug in beiden Kollektiven 2 Punkte. Bei der Analyse des Überlebens zeigte sich, dass das Kollektiv mit Anlage einer kontinenten Form eine knapp über dem Signifikanzlevel höhere Überlebenswahrscheinlichkeit sowohl bezüglich der gesamten als auch der progressionsfreien Überlebenszeit im Vergleich zu den inkontinenten Verfahren aufwies. Allerdings waren die Unterschiede nicht signifikant und beide Gruppen heterogen bezüglich des Alters, der Komorbidität, den Tumorstadien und den Malignomentitäten. Die vorliegende Studie kommt zu dem Ergebnis, dass R0-Resektionen bei exenterativen Eingriffen eine essentielle Voraussetzung für das langfristige tumorspezifische Überleben darstellen. In beiden Kollektiven der verschiedenen Harnableitungen zeigte sich kein bedeutsamer Unterschied bezüglich der Komplikationen. Die geringere OP-Dauer und die geringere Anzahl an Komplikationen mit der Harnableitung sprechen für das inkontinente Verfahren. Die Überlebensraten zeigten bessere Ergebnisse für die kontinente Form, jedoch waren die Unterschiede nicht signifikant. Dennoch ist eine Bevorzugung des kontinenten Verfahrens, wenn es technisch möglich und onkologisch vertretbar ist, nach intensiver Beratung und unter Berücksichtigung des Zustandes sowie der Wünsche des Patienten durchaus gerechtfertigt. Aufgrund des nichtrandomisierten retrospektiven Charakters dieser Studie, die 2 heterogene Kollektive vergleicht, sollten idealerweise prospektiv angelegte Studien mit größerer Patientenanzahl in der Zukunft klären, ob die hier gefundenen Ergebnisse generelle Gültigkeit haben. N2 - The objective of this study was to analyze the operative data, in order to determine the consequences, complications, renal function and survival rate of pelvic exenterations. The comparison of incontinent and continent urinary diversions took place to critically examine the complex procedure of the continent diversion. From 1992 to 2013, 64 exenterations were performed for non-urothelial cancers. The median age of the patients was 65 years. Incontinent urinary diversions were performed on 39 patients and continent urinary diversions on 25 patients. The wide range of different cancer types included non-urothelial cancers of the cervix, uterus, vulva, prostate, bladder and colon. The complication rate during the first 30 days was 58.8%. The median Clavien classification 365 days after the exenteration was 2 points, the perioperative mortality was 0%, and the tumor progression rate was 48.4%. Mortality revealed a median overall survival of 30 months and a 5-year overall survival rate of 42.7%. The cancer specific 5-year survival rate was 55.6% and R0 resection proved to be a significant influence on the cancer specific survival time. No significant influence of the lymph node status could be detected. No significant influence of comorbidities was detected either. The group of incontinent and continent urinary diversions differed significantly in comorbidities, operative time, hospital stay and complications stemming from the urinary diversion. The differences in comorbidity and operative time were highly significant. The patients with a continent urinary diversion showed lower comorbidity rates, longer operative time, longer hospital stay and more complications stemming from the urinary diversion. The mean age and the ASA classification were not significantly different. The patients with the continent urinary diversion were younger and showed a lower ASA classification. The patients, who received incontinent urinary diversions showed more advanced cancer stages. Metastases were only seen in the group receiving incontinent urinary diversion. No differences could be seen in early and late complications between the two groups. The complication rate within the first 30 days of the incontinent diversion group (61.3%) was only a few percentage points higher than that of the continent diversion group (55.0%). The Clavien classification of all complications were recorded to include the severity of the complications 365 days post procedure. Both groups showed 2 points. Analysis of mortality showed that the continent diversion group had a higher survival rate. In the overall and disease-free survival the difference was just above the significance level. This study concluded that R0 resections are an essential prerequisite for long-term cancer-specific survival in pelvic exenterations. Both the incontinent diversion group and continent diversion group showed no differences in complication rates. The incontinent urinary diversion group demonstrated a shorter operation time and fewer complications stemming from the urinary diversion. The continent urinary diversion group demonstrated a slightly better survival rate, but not a significant one. The continent urinary diversion procedure can be justified through intense review with the patient, if it is technically possible and acceptable from an oncological perspective. To determine if these results are generally valid, prospective studies with a larger number of patients should be done. KW - Harnableitung KW - Exenteration KW - Kontinenzplastik KW - Dünndarmblase KW - Gebärmutterhalskrebs KW - Harnableitungsverfahren KW - Ileum-Konduit KW - Ileozökalpouch KW - Zystektomie KW - Prostatakarzinome KW - urinary diversion KW - pelvic exenteration KW - pouch KW - survival KW - cystectomy Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-169199 ER - TY - THES A1 - Schweinfurth, Philipp T1 - Der Einfluss von bub1b und p53 auf den Zellzyklus sowie die Sensitivität gegenüber Docetaxel - Untersuchungen am Mausmodell und an murinen embryonalen Fibroblasten T1 - The effect of bub1b and p53 on the cellcycle as well as the sensitivity against Docetaxel - Examinations on a mousemodell and on murine embryonic fibroblasts N2 - Chemotherapeutika, deren Wirkung am MSC von Zellen ansetzen, gehören zum Standardrepertoire der onkologischen Therapie in zahlreichen Malignomen. In der Uroonkologie hat insbesondere das Erstarken von Docetaxel-basierten Therapien im metastasierten Prostatakarzinom den Fokus erneut auf den MSC gerichtet. Diesbezüglich wurden aber sowohl schützende, als auch tumortreibende Teilfunktionen des MSCs in verschiedenen Tumorentitäten gezeigt und pleiotrope Effekte einzelner Gene des MSCs näher untersucht. Die vorliegende Arbeit untersucht daher eine mögliche Rolle von bub1b in der Tumorentstehung und in der Modulation der Ansprechbarkeit gegenüber Docetaxel. Da die Heterozygotie im Gen bub1b in den existierenden Mausmodellen jedoch nur zu alters-assoziierten Tumorerkrankungen führt, wurden in Rahmen dieser Arbeit bub1b heterozygote Tiere mit p53 defizienten Tieren verpaart. Eben diese Tiere wurden hinsichtlich ihres Überlebens sowie der Art der aufgetretenen Tumorentitäten untersucht. Zusätzlich wurden Proliferations- und Zellzyklusanalysen insbesondere unter Docetaxelstress an MEFs, die aus diesem Mausmodell gewonnen wurden, durchgeführt. In Sektionsstudien des Mausmodells wurde gezeigt, dass bei gleichzeitigem Vorliegen von Heterozygotie von bub1b und Homozygotie von p53 eine Verschiebung des Tumor- Phänotyps der p53 defizienten Tiere (Sarkome und Lymphome) erfolgte. Tiere des Genotyps bub1b het / p53 hom wiesen einen signifikant geringeren Anteil von Sarkomen im Vergleich zu den Lymphomen auf. Zusätzlich nahm bei den Lymphomen der Anteil von disseminierten Lymphomen gegenüber den thymoidalen Lymphomen zu. Aus diesen Ergebnissen kann geschlossen werden, dass eine Heterozygotie für bub1b die Entwicklung bestimmter Tumorentitäten (disseminierte Lymphome) begünstigt, während andere Tumorentitäten (z.B. Sarkome) durch den Verlust eines bub1b Allels eher verhindert werden. Die molekularen Ursachen für diesen Befund sind zurzeit noch unklar. In einem zweiten Teil dieser Arbeit wurde unter Verwendung von Zellkulturen muriner embryonaler Fibroblasten (MEFs), die mittels des vorhandenen Mausmodells etabliert wurden, gezeigt, dass MEFs der Genotypen bub1b wt / p53 hom, wie auch bub1b het / p53 hom im Vergleich zur Kontrollgruppe normal proliferieren und einen weitgehend normalen Zellzyklus aufweisen. Die zytostatische Wirkung des „Spindelcheckpoint Aktivators“ Docetaxel ist in MEFs mit einer Heterozygotie für bub1b reduziert, während MEFs der Genotypen bub1b wt / p53 hom, wie auch bub1b het / p53 hom sensitiver auf Docetaxel reagieren. Aus diesen Ergebnissen kann eine geringe Effektivität von Docetaxel als zytostatisches Therapeutikum in der Tumortherapie von bub1b heterozygoten Zellen abgeleitet werden. Bei gleichzeitigen Defekten im Gen p53 könnten sich bub1b heterozygote Zellen allerdings sensitiv gegenüber einer Therapie verhalten. In MEFs aller drei Genotypen konnte zudem gezeigt werden, dass die Aktivierung des MSCs durch Docetaxel unvollständig bzw. defekt ist. Dieser Defekt im MSC führt, wie bereits erwähnt, zu einem starken zytostatischen Effekt, aber auch zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl und zur Persistenz von polyploiden Zellen in den Zellkulturen der MEFs mit dem Genotyp bub1b het / p53 hom. Aus diesen Ergebnissen kann geschlossen werden, dass eine Defizienz für p53 und eine Heterozygotie für bub1b einen additiven Effekt in der Entwicklung von polyploiden Zellen besitzen und somit die Entwicklung von Tumorvorstufen begünstigen. Ob diese Effekte auch in nativen Tumoren unter Docetaxel-Behandlung eine Rolle spielen und sich bub1b und p53 als mögliche Prädiktoren einer Docetaxel-Therapie im Menschen evaluieren lassen, müssten weiterführende Analysen zeigen, die den Verlauf einer Tumortherapie mit Hilfe eines Spindelgiftes abbilden. N2 - Chemotherapeutica whose effect begin at the mitotic spindle checkpoint (MSC) cells belong to the standard repertoire of oncological therapy concerning numerous tumors. In the field of urooncology, especially the increase of Docetaxel based therapies in prostate cancer has again focused our attention on MSC. Regarding this, not only protective but also cancerous partial functions of the MSC in different tumor entities were shown and pleiotrophic effects of single genes of the MSC were investigated more closely. Therefore, the doctoral presented looks into a possible role of bub 1b in the development of tumors and in the modulation of acceptability of Docetaxel. As the heterozygoty in the gene bub1b in the existing mouse models only leads to cancer diseases related to age, bub1b heterozygote animals were paired with p53 ones. It were these animals which were examined regarding their survival as well as the type of the cancer entities appearing. Additionally, proliferation and the analyses of cell cycles under stress of Docetaxel at murine embryonic fibroblasts (MEFs) won from this mouse model were made. In the sectional studies of the mouse model it was shown that when heterozygoty of bub1b and homozygoty of p53 exist at the same time the result is a shift of the cancer phenotype of the p53 deficient animals (sarcomas und lymphomas). Animals of the gene type bub1b het/p53 showed a significantly smaller amount of sarcomas compared with lymphomas. And concerning the lymphomas the share of the disseminated lymphomas compared with the thymoidal lymphomas increased. From these results it can be concluded that a heterozygoty for bub1b favours the development of certain tumor entities (disseminated lymphomas) whereas other tumor entities (e.g. sarkomas) can rather be avoided by the loss of a bub allels. At the moment the molecular reasons for this diagnosis are still unclarified. In a second part of the doctoral it was shown that by making use of cell cultures of MEFs established by means of the existing mouse model, MEFs of the gene types bub1b/p53 hom as well as bub1b het/p53 compared with the control group proliferate normally and show a largely normal cell cycle. The zytostatic effect of the "spindle checkpoint aktivator" Docetaxel is reduced in the MEFs with a heterozygoty for bub1b whereas MEFs of the gene types bub 1b wt/p53 and bub1b het/p.53 hom react more sensitively to Docetaxel. From these findings it can be said that Docetaxel has little effectiveness as a zytostatic medicine in the cancer therapy of bub1b heterozygotic cells. Bub1b heterozygote cells, however, being defective in the gene p53 at the same time could respond sensitively to a therapy. Furthermore, in the MEFs of all the three gene types it could be shown that the activating of the MSC by Docetaxel is incomplete ordeficient. This defect in the MSC not only leads, as mentioned before, to a strongly zytostatic effect but also to a significant increase in the number and persistence of polyploid cells in the cell cultures of the MEFs with the gene type bub1b het/p53 hom. These results demonstrate that a deficiency for p53 and a heterozygoty for bub1b have a additive effect in the development of polyploid cells and therefore favour the development of the early stages of cancer. Whether these effects play a role in the native tumors treated with Docetaxel and whether bub1b and p53 can be evaluated as a possibility for human treatment with Docetaxel must be shown in further analyses which illustrate the course of a tumor therapy by means of a poison of the spindle apparat. KW - Docetaxel KW - Zellzyklus KW - Prostatacarzinom KW - Gen p53 KW - Gen bub1b KW - Spindelapparat KW - Tumorgenese KW - Fibroblasten Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-182511 ER - TY - THES A1 - Seyfried, Florian T1 - Der Wert prädiktiver Faktoren bezüglich der Tumorausbreitung und Differenzierung des Prostatakarzinoms unter Berücksichtigung der Partin Tables T1 - --- N2 - Evaluation der präoperativen Diagnostik (klinisches Staging - digitale rektale Untersuchung, transrektaler Ultraschall -, Prostatastanzbiopsie, Gleason Score, PSA) des Prostatakarzinoms bezüglich der Tumorausbreitung und des Malignitätsgrades. Hierzu wurden unter anderem die Partin Tables als international anerkanntes und reevaluiertes statistisches Nomogramm eingesetzt. KW - Prostatakrebs KW - Partin Tables KW - PSA KW - Gleason Score KW - DRU KW - TRUS KW - Prostatastanzbiopsie KW - prostate cancer KW - partin tables KW - DRE KW - PSA KW - Gleason score Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-27602 ER - TY - THES A1 - Hofmann, Stefanie T1 - Diagnostik vor organerhaltender (nephron sparing) Nierentumorchirurgie in Würzburg - Ergebnisse von 1997 bis 2002 T1 - Diagnostics before nephron sparing surgery in wuerzburg - results from 1997 to 2002 N2 - Bei fehlender Chemotherapie- und Strahlensensibilität stellt die Operation derzeit die einzige kurative Therapie des Nierenzellkarzinoms (NZK) dar. Dabei konnte die organerhaltende Nierentumorexstirpation sich in den letzten Jahren auch bei elektiven Indikationsstellungen zunehmend etablieren und gilt bei kleinen organbegrenzten NZK inzwischen als Methode der Wahl, auch wenn über Effektivität und Sicherheit hinsichtlich Tumorkontrolle und Patientenüberleben weiterhin diskutiert wird. Die radikale Tumornephrektomie bleibt den fortgeschrittenen Tumorstadien vorbehalten. Retrospektiv zeigt sich, dass nur dann gleichwertige onkologische Ergebnisse bei der organerhaltenden Nierentumorchirurgie im Vergleich zur radikalen Nephrektomie erzielt werden können, wenn präoperativ die Selektion eines geeigneten Patientenkollektivs erfolgt. Welche Parameter hierbei vorwiegend entscheidend waren, wurde anhand unseres Patientengutes (auch im Vergleich mit aktuellen Literaturdaten) ausgewertet. Gerade bei elektiven Fällen ist nicht zuletzt durch das Fehlen objektiver Kriterien die Grenze zwischen radikaler Tumornephrektomie und organerhaltender Nierentumorexstirpation fliessend. Oftmals ist hier im Rahmen der präoperativen Analyse eine multifaktorielle Einschätzung des einzelnen Patienten erforderlich. Besonders im Fokus stand bei der Auswertung die präoperative bildgebende Diagnostik, der bei der Indikationsstellung zugunsten einer radikalen Nephrektomie respektive einer nierenerhaltenden Tumorentfernung eine entscheidende Rolle zukommt. Ziel dieser Dissertation war es zu beurteilen, ob die präoperative Diagnostik als sichere Grundlage bei der Entscheidung der Operationstechnik gesehen werden kann und welche Nachteile aus onkologischer als auch nephrologischer Sicht jeweils bei organerhaltender Nierentumorexstirpation und radikaler Tumornephrektomie resultieren. N2 - Due to missing response to chemotherapy and radiation, surgery is the only curative treatment of renal cell carcinoma (RCC). In this context nephron sparing surgery (NSS) has been increasingly established in the last years for elective indications as well and be regarded as the method of choice for small organ-limited RCC, even if efficacy and safety concerning tumor control and patient survival are still under discussion. Radical nephrektomy (RN) is reserved for advanced tumor stages. Retrospectively it shows up that equivalent oncological results can only be achieved for NSS in comparison to RN, if a selection of a suitable patient collective takes place preoperatively. In this context we evaluated, which parameters were predominantly decisive on the basis of our patient collective as well as on the basis of current literature data. Especially for elective cases the transition between radical nephrektomy and nephron sparing surgery is smooth because of the absence of objective criteria. In the context of the preoperative analysis, a multifactorial assessment of the individual patient is often necessary. The focus of the analysis was the preoperative imaging diagnostics, which is most important for planning the surgical approach. The aim of this thesis was to analyse whether the preoperative diagnostics can be seen as a safe basis for decision-making of the surgical technique and which disadvantages result from NSS versus RN from the oncological and the nephrological point of view respectively. KW - Nephrektomie KW - Ektomie KW - Diagnostik KW - Bildgebendes Verfahren KW - Hypernephrom KW - Nierenzellkarzinom KW - pT1-Stadien KW - organerhaltende Nierentumorchirurgie KW - präoperative Patientenselektion KW - Komorbiditäten KW - renal cel carcinoma KW - localized tumor stages KW - nephron sparing surgery KW - preoperative patient selection KW - imaging diagnostics Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-36980 ER - TY - THES A1 - Krieger, Andrea T1 - Die Bedeutung der Expression des IL-4 Rezeptors für die Prognosestellung beim lokal begrenzten Nierenzellkarzinom T1 - The impact of IL-4 receptor expression on the prognosis of localy confined renal cell carcinoma N2 - Es wurde nachgewiesen, daß Zellen des Nierenzellkarzinoms Interleukin-4 Rezeptoren exprimieren. Inwieweit dieser Umstand sich auf das biologische Verhalten des Tumors auswirkt, ist bislang jedoch nicht geklärt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es eine Korrelation zwischen dem Ausmaß der Expression von IL-4 Rezeptoren und der Prognose der Erkrankung gibt. 198 formalinfixierte und in Paraffin eingebettete Präparate von Nierenzellkarzinomen wurden immunhistochemisch aufgearbeitet und unter dem Lichtmikroskop ausgewertet. Mittels statistischer Tests wurden die Ergebnisse dieser Untersuchung auf einen möglichen Zusammenhang zur Überlebenszeit und rezidivfreien Zeit der erkrankten Patienten geprüft. Zusätzlich untersuchten wir die Ergebnisse auf eine mögliche Abhängigkeit der IL-4 Rezeptor Expression vom Tumorstadium und Malignitätsgrad der verwendeten Präparate. Sowohl Tumorstadium als auch Malignitätsgrad, beides anerkannte Prognosefaktoren beim Nierenzellkarzinom, zeigten dabei eine signifikante Korrelation zur Interleukin-4 Rezeptor Expression. Ein Zusammenhang zwischen der Expression von Interleukin-4 Rezeptoren und dem postoperativen Krankheitsverlauf konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. N2 - It has been demonstrated that renal cell carcinomas express high levels of functional interleukin-4 receptor. However, the impact of IL-4 receptors on the tumor´s biological behaviour is not fully understood. We tried to figure out if there is a correlation between the expression of this receptor and the clinical outcome of the desease. Therefore we analysed 198 formalin fixed and paraffin embedded specimens of renal cell carcinoma immunohistochemically and correlated the results with survival and relapse of the desease. Although there has been a significant correlation between interluekin-4 receptor expression and tumor stage and grade, there was no correlation at all between receptor expression and outcome of the desease. KW - IL-4 Rezeptor KW - Nierenzellkarzinom KW - Prognosefaktor KW - IL-4 receptor KW - renal cell carcinoma KW - prognostic factor Y1 - 2002 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-5114 ER - TY - THES A1 - Feiden, Anna Marie Elisabeth T1 - Die Bedeutung der miR-146b beim Prostatakarzinom – eine molekularbiologische Funktionsanalyse anhand von LNCaP-Zellen sowie eine klinische Analyse an zwei Prostatakarzinomkollektiven T1 - MiR-146b functions as tumor suppressor in Prostate Cancer by regulating the expression of nras N2 - Die miR-146b Expression war signifikant supprimiert im Prostatakarzinomgewebe im Vergleich zum benignen Prostatahyperplasiegewebe. Dies konnte anhand eines Prostatakarzinompatientenkollektivs signifikant nachgewiesen werden. Nach ektoper Steigerung der miR-146b Expression in LNCaP-Zellen mittels transienter Transfektion zeigte sich eine signifikante Proliferationsinhibierung. N-Ras konnte als direktes Target der miR-146b nachgewiesen werden: mittels qRT-PCR zeigte sich eine inverse Expression von miR-146b und N-Ras in transfizierten LNCaP-Zellen. Der Luciferase-Assay bestätigte N-Ras als direktes Target der miR-146b. Die Targetbeziehung von N-Ras und miR-146b konnte auch in vivo (Prostatakarzinompatientenkollektiv) bestätigt werden. N2 - MiR-146b expression was sign. down regulated in PCa tissue compared to BPH. Transient transfection of miR-146b was successfully performed. Proliferation was inhibited in cells with up-regulated miR-146b. Nras was predicted as target; qRT-PCR showed inverse expression of miR-146b and nras in transiently transfected cells. Luciferase Assay confirmed nras to be a target of miR-146b. An inverse association of both was shown in a PCa collective indicating a miR-146b mediated regulation of nras in primary PCa cases. KW - Prostatakarzinom KW - Tumorsuppressor KW - MicroRNA-146b KW - N-Ras Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-161909 ER - TY - THES A1 - Weinke, Maximilian Thomas Josef T1 - Die Bedeutung von micro-RNA-9, -21, -29c, -145, -200c, -205 und -221 für die Genese und Progression des Urothelkarzinoms der Harnblase – miR-29c als Progressionsmarker im nicht-muskelinvasiven Urothelkarzinom T1 - The value of micro-RNA-9, -21, -29c, -145, -200c, -205 and -221 for the carcinogenesis and progression in urothelial bladder cancer – miR-29c as biomarker for progression in non muscle invasive bladder cancer (NMIBC) N2 - Das Urothelkarzinom ist das zweithäufigste urologische Malignom mit weltweit steigender Inzidenz. Nach initial kurativ intendierter transurethraler Resektion des Tumors zeigt bislang immer noch jeder vierte Patient einen Progress im Verlauf mit einem erhöhten Risiko einer Metastasierung, ohne dass hierfür verlässliche prognostische Marker zur Verfügung stehen. Mithilfe eines solchen (Bio)markers könnte beim Urothelkarzinom eine frühzeitige Diagnostik von Hochrisikokarzinomen ermöglicht, die Therapieplanung verbessert und somit das Risiko einer Metastasierung und erhöhten Mortalität gesenkt werden. Als mögliche Biomarker rücken micro-RNAs über ihre posttranskriptionelle Regulierung in den Fokus onkologischer Forschung. Mithilfe einer Datenbankrecherche wurden 7 verschiedene micro-RNAs (miR-9, -21, -29c, -145, -200c, -205, -221) selektioniert, welchen bereits in unterschiedlichen Malignomen eine Rolle in der Karzinogenese nachgewiesen werden konnte. Ein Einfluss dieser miRs im Urothelkarzinom war bislang noch nicht suffizient beschrieben, sodass anhand einer Expressionsanalyse in der vorliegenden Arbeit ein Biomarker für einen Progress untersucht werden sollte. Hierfür wurde ein archiviertes Gewebekollektiv, bestehend aus NMIBC, MIBC und benignem Referenzmaterial verwendet und die mittels RT-PCR ermittelte miR-Expression mit klinischen Parametern sowie Follow-up-Daten korreliert. Letztlich konnte für unterschiedliche micro-RNAs ein Einfluss auf das Urothelkarzinom im untersuchten Kollektiv nachgewiesen werden und somit deren Bedeutung als Onko-miRs im Urothelkarzinom gestärkt werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden die NMIBC retrospektiv anhand der Follow-up-Daten in zwei prognostisch unterschiedliche Subgruppen unterteilt und die Expressionsdaten miteinander verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl miR-29c als auch miR-145 in prognostisch ungünstigeren NMIBC mit einem muskelinvasiven Rezidiv im Verlauf eine signifikant niedrigere Expression im untersuchten Kollektiv aufwiesen. Anhand eines in der Regressionsanalyse ermittelten Schwellenwertes konnte in der Kaplan-Meier-Analyse sowohl ein erhöhtes progressionsfreies Überleben als auch eine niedrigere tumorassoziierte Mortalität in den NMIBC mit einer miR-Expression unterhalb des ermittelten Schwellenwertes gezeigt werden. Somit wurde im untersuchten Kollektiv ein Marker ermittelt, welcher anhand der miR-29c und -145-Expression eine Unterteilung in prognostisch günstige und ungünstige Gruppen ermöglicht. In einem zweiten unabhängigen Validierungskollektiv wurden miR-29c und -145 auf ihre zuvor erhobene prognostische Aussagekraft untersucht. Hierbei konnte miR-145 als prognoserelevanter Biomarker nicht validiert werden. Für miR-29c konnte hingegen erneut eine niedrige Expression mit einer schlechteren klinischen Prognose assoziiert werden. Zudem konnte der zuvor ermittelte Schwellenwert auch in dem zweiten Kollektiv und miR-29c somit als Prognosemarker in den untersuchten Kollektiven validiert werden. In der Zellkultur konnte die tumorsuppressive Funktion der miR-29c weiter bestätigt werden. So zeigte sich in ektopisch miR-29c-überexprimierten Urothelkarzinomzellen eine signifikant niedrigere Proliferations- und Migrationsrate. Um die posttranskriptionelle Funktion der tumorsuppressiven miR-29c weiter abzuklären, konnte LOXL2 als ein solides Zielgen der miR-29c mittels RT-PCR-Analysen identifiziert werden. Anhand dieser Ergebnisse konnten vor allem miR-29c tumorsuppressive Eigenschaften im Urothelkarzinom zugeschrieben werden. Im untersuchten Gewebekollektiv stellt die miR-29c einen relevanten Progressionsmarker dar, welcher im Rahmen prospektiver Studien weiter validiert werden könnte. Eine Implementierung der miR-29c-Expressionsanalyse in die Diagnostik der NMIBC ist somit insgesamt ein vielversprechender Ansatz um eine rasche Diagnose von Hochrisikokarzinomen zu stellen und folglich einer frühzeitigen Therapie zugänglich zu machen. N2 - The treatment of the muscle invasive bladder cancer (MIBC) presents due to the relatively high risk of metastatic lesions a huge challenge for the uro-oncologic environment. The early diagnosis of high-risk NMIBC (non muscle invasive bladder cancer) would allow an operative treatment before a progression to MIBC and therefore a metastasis formation occurs. A reliable prognostic marker, however, is yet to be found. In this study we investigated the role of micro-RNAs (miRs) as potential prognostic markers in transitional cell carcinoma (TCC). MiRs are small non-coding RNAs in the UTR that are able to take part in gene regulation and thus have a tumorsuppressive or oncogenic function itself. We investigated the expression of 7 different miRs (miR-9, -21, -29c, -145, -200c, -205 and -221) in tumor samples and found four miRs to be siginificantly regulated in NMIBC compared to MIBC. A high miR-29c and -145 expression was associated with a higher PFS and OS. In a second independent collective we were able to validate the results for miR-29c predicting progression in the NMIBC samples. We then focused on the in vitro analysis using urothelial carcinoma cell lines. Overexpression of miR-29c significantly inhibited TCC cell proliferation and migration in J82 cell line. As possible target LOXL2 was shown to be regulated in miR-29c overexpressed cells. Our findings indicate that miR-29c might be a new biomarker predicting progression in bladder cancer. KW - Blasenkrebs KW - miRNS KW - microRNA KW - NMIBC KW - miR-29c KW - bladder cancer KW - miR-145 Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-282975 ER - TY - THES A1 - Eckel, Nils T1 - Die microRNA-Expression des klarzelligen Nierenzellkarzinoms T1 - The microRNA expression of clear cell renal cell carcinoma N2 - Die Arbeit befasst sich mit der experimentellen Untersuchung der MicroRNA-Expression in klarzelligen Nierenzellkarzinomen. Dabei konnte gezeigt werden, dass Tumoren gegenüber normalem Nierengewebe über ein spezifisches Expressionsprofil verfügt. Unter den differententiell exprimierten MicroRNAs fand sich auch miR-21. Aufgrund der durch sie regulierten Gene konnte gezeigt werden, dass ein möglicher Zusammenhang zwischen der Expression von miR-21 und der Genese der klarzelligen Nierenzellkarzinoms besteht. N2 - This work deals with the experimental investigation of microRNA expression in clear cell renal cell carcinoma. It was shown that tumors have a specific expression profile compared to normal kidney tissue. Among the differentially expressed microRNAs, miR-21 was found. Based on the genes regulated by it, it was shown that there is a possible connection between the expression of miR-21 and the genesis of clear cell renal cell carcinoma. KW - miRNS KW - Nierenkrebs KW - Genexpression KW - Expressionsprofil KW - Nierenzellkarzinom KW - miR-21 KW - real cell cancer KW - expression profile KW - microRNA Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-245604 ER - TY - THES A1 - Schwinger, Marcel T1 - Ein Propensity-Score basierter Vergleich bezüglich langfristiger metabolischer, funktioneller und renaler Ergebnisse von refluxiver versus nicht-refluxiver Ureterimplantation bei kontinenter kutaner Harnableitung T1 - Refluxing versus non-refluxing ureteric implantation in continent cutaneous urinary diversion: a propensity-scored comparison regarding long-term renal, metabolic and functional outcomes N2 - Diese Dissertation hatte zum Gegenstand, einen Propensity-Score basierten Vergleich bezüglich langfristiger metabolischer, funktioneller und renaler Ergebnisse von refluxiver versus nicht-refluxiver Ureterimplantation bei kontinenter kutaner Harnableitung durchzuführen. Sie hatte zum Ziel, mögliche Vor- und/oder Nachteile einer solchen refluxiven Ureterimplantation aufzuzeigen. Zusätzlich wurde eine Technik zur Ureterimplantation an einer solchen Harnableitung vorgestellt, die noch keinen allgemeinen Eingang in die operative Urologie gefunden hat. Zwischen 1997 und Mitte 2018 erhielten 172 Personen eine heterotrope kontinente Harnableitung im Sinne eines MAINZ-Pouch I an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie des Würzburger Universitätsklinikums. Von diesen konnte bei 19 ein pouchorenaler Reflux nachgewiesen werden. Bei fünf Personen wurde eine Ureterimplantationstechnik im Sinne eines zuführenden Ileumrohrs verwendet. Dem Kontrollkollektiv wurden mittels Propensity-Score-Matchings 38 Teilnehmende zugewiesen. Die Auswertung ergab, dass beide Kollektive während des Follow-Up-Zeitraums hinsichtlich Nierenfunktion, Metabolik und Funktionalität des oberen Harntrakts vergleichbar waren. Das Auftreten einer neuen chronischen Nierenerkrankung wurde in beiden Gruppen gleich häufig beobachtet. Auch waren keinerlei Unterschiede bezüglich intra- oder postoperativer Komplikationen feststellbar. Die Laborparameter zeigten sich langfristig stabil und vergleichbar in beiden Kollektiven. Diese Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die refluxive Ureterimplantation an kontinenter Harnableitung sowohl für Primäreingriffe als auch für Revisionsoperationen als sicher und zuverlässig einzustufen ist. Dies gilt sowohl für das zuführende Ileumrohr als auch für andere refluxive Implantationstechniken. Die Vorteile des zuführenden Ileumrohrs liegen vor allem in der relativ einfachen Erlern- und Durchführbarkeit der Operationstechnik. Auch sind bei den so operierten Personen die Neoostien besser erreichbar, was eine einfachere bzw. bessere retrograde Manipulierbarkeit der Ureteren im Vergleich zur nicht-refluxiven Ureterimplantation ermöglicht. Diese Gegebenheiten erleichtern das Gesamtprocedere für den Operateur/die Operateurin und den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin wesentlich und führen damit zu mehr Sicherheit. Daraus ergibt sich ein deutlicher Nutzen für alle in Frage kommenden zu operierenden Personen. Für sie steht eine weitere Implantationstechnik sowohl für die Primärsituation als auch für Revisionseingriffe zur Verfügung, die eine sichere Option mit gleichwertigem Outcome hinsichtlich zentraler Parameter darstellt und die dem Gesundheitssystem keine höheren Kosten verursacht. Jeder Mediziner und jede Medizinerin wünschen sich, in Entscheidungssituationen den Betroffenen aus mehreren möglichst guten Optionen die optimale Therapie für ihre konkrete Situation vorschlagen zu können. Die Möglichkeit dafür hat sich für die Ureterimplantation bei kontinenter kutaner Harnableitung mit der als mindestens gleichwertig anzusehenden refluxiven Implantation nunmehr verbessert. Die operative urologische Praxis wird um eine weitere sichere Methode erweitert. N2 - The purpose of this dissertation was to perform a propensity score-based comparison regarding long-term metabolic, functional, and renal outcomes of refluxive versus non-refluxive ureteric implantation in continent cutaneous urinary diversion. It aimed to highlight possible advantages and/or disadvantages of such refluxive ureteric implantation. In addition, a technique for ureteric implantation on such a urinary diversion was presented, which has not yet found general acceptance in surgical urology. Between 1997 and mid-2018, 172 individuals underwent heterotropic continent urinary diversion in terms of a MAINZ pouch I at the Department of Urology and Pediatric Urology at Würzburg University Hospital. Of these, pouchorenal reflux was detected in 19. In five subjects a ureteral implantation technique of a ileum tube was used. The control collective was assigned 38 participants using propensity score matching. Evaluation showed that both collectives were comparable during the follow-up period in terms of renal function, metabolic function, and upper urinary tract functionality. The occurrence of new chronic kidney disease was observed with equal frequency in both groups. Also, no differences regarding intra- or postoperative complications were detectable. Laboratory parameters showed long-term stability and were comparable in both collectives. This study concludes that refluxive ureteral implantation on a continent urinary diversion can be considered safe and reliable for both primary and revision surgery. The advantages of the ileum tube lie primarily in the relative ease with which the surgical technique can be learned and performed. Also, the neoostia are more accessible in individuals operated on in this manner, which allows for easier or better retrograde manipulation of the ureters compared with nonrefluxive ureteral implantation. These conditions significantly facilitate the overall procedure for the surgeon and the attending physician and thus lead to more safety. This results in a clear benefit for all persons who are to be operated on. For them, an additional implantation technique is available both for the primary situation and for revision surgery, which represents a safe option with an equivalent outcome with regard to central parameters and which does not cause higher costs for the health care system. In decision-making situations, every physician would like to be able to propose to the patient the optimal therapy for his or her specific situation from among several options that are as good as possible. The possibility for this has now improved for ureteral implantation in continent cutaneous urinary diversion with refluxive implantation, which is considered at least equivalent. The surgical urological practice is extended by another safe method. KW - Harnableitung KW - Ureterimplantation Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-303479 ER - TY - THES A1 - Bendig, Ines Doris T1 - Expression von VEGF (vascular endothelial growth factor) beim Urothelkarzinom der Harnblase - eine vergleichende Untersuchung histologischer Präparate nach Transurethraler Resektion und nach Cystektomie T1 - Expression of VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) in urothelial carcinomas of the bladder – a comparative analysis of histological sections after transurethral resection and cystectomy N2 - Zur Abschätzung der Wachstums- und Progressionstendenz des Harnblasenkarzinoms ist die Erforschung neuer diagnostischer Marker notwendig. Kriterien wie Staging und Grading erweisen sich oftmals als unzureichend, da Tumoren mit ähnlichen Stadien unterschiedliche klinische Verläufe zeigen können. Der VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) wurde als wichtiger angiogenese-stimulierender Mediator beim Harnblasenkarzinom identifiziert. Bisher konnte zeigt werden, dass die Expression von VEGF im Harnblasenkarzinom gegenüber unauffälligem Blasengewebe erhöht ist. Um die Expession von VEGF in verschieden Tumorstadien zu evaluieren, wurde Tumormaterial von 52 Harnblasenkarzinompatienten untersucht, das durch transurethrale Resektion (TUR-B) und durch Cystektomie gewonnen wurde. Die Tumoren zeigten invasives Wachstum und eine urotheliale Differenzierung. Die Schnitte wurden mit einem polyklonalen Antikörper gegen die Splicing-Varianten VEGF189, 165, 121 gefärbt, und die VEGF-positiven Tumorzellen ausgezählt. Im Stadium pT1 und pT4 wurden die höchsten Werte VEGF-positiver Zellen gefunden. Im Stadium pT2 wurde der niedrigste Wert ermittelt. G2-Tumoren unterscheiden sich statistisch nicht signifikant von den G3-Tumoren. Bei Tumoren mit lymphogener Metastasierung lag der Wert VEGF-positiver Zellen niedriger als bei denen ohne Lymphknotenmetastasen. Tumoren mit hämatogener Metastasierung wiesen höhere Werte auf als die ohne Fernmetastasen. Vergleiche der Ergebnisse der Tumorpräparate gewonnen durch TUR-B und Cystektomie ergeben für die Stadien pT1 und pT2 vergleichbare Werte. Deutliche Unterschiede ergeben sich für das Stadium pT3 und pT4. Durch Interpretation der Ergebnisse muss davon ausgegangen werden, dass die Auswertung der VEGF-Protein-Expression keinen unabhängigen prognostischen Indikator darstellt. VEGF scheint beim Blasenkarzinom nicht der alleinige Mediator in der Tumorausdehnung und Filialisierung zu sein. N2 - For predicting stage progression and recurrence of bladder cancer, new prognostic markers are necessary. Criteria like staging or grading are not sufficient because tumors with similar staging have different outcomes. VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) was identified as a molecular mediator of angiogenesis in bladder cancer. The expression of VEGF in cancerous bladder cells is higher than in their normal counterparts. To evaluate the expression of VEGF in different stages, we analyzed invasive urothelial carcinomas of 52 patients obtained by transurethral resection and cystectomy. After staining by using a polyclonal antibody against the isoforms VEGF189, 165, 121, the number of VEGF-positive tumor cells was enumerated. The highest values of VEGF-positive cells were found in stages pT1 and pT4. The lowest value was detected at the pT2 stage. There were no differences in regard to the grading. Tumors with lymph node metastases showed less VEGF-positive cells than tumors without lymph node metastases. Tumors with distant metastases showed higher VEGF values than tumors without distant metastases. Our data indicate that the expression of VEGF in bladder cancer is not a sufficient index for predicting relapse and stage progression. Furthermore, VEGF is likely not the only mediator of angiogenesis leading to tumor growth and stage progression. KW - VEGF KW - Harnblasenkarzinom KW - VEGF KW - bladder cancer Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-9087 ER -