TY - THES A1 - Angermann, Heike T1 - Diedrich Becker, Musicus. Annäherung an einen Musiker und seine Zeit T1 - Diedrich Becker, Musician. Approximation to a musician and his era N2 - Die Untersuchung über Diedrich Becker versucht einen Brückenschlag zwischen musikhistorischer und soziokultureller Betrachtung eines sogenannten "Kleinmeisters": Diedrich Becker (1623-1679), der als Komponist von Sonaten- und Suitensammlungen eine gewisse musikhistorische Bedeutung hat, dessen Biographie aber etliche Lücken aufweist, wird daher im sozialen wie auch kulturellen Kontext seiner Zeit dargestellt. Eine eingehende Betrachtung der Lebensstationen wie die Zeit als Mitglied der Celler Hofkapelle, aber auch sein Wirken als Ratsmusikant in Hamburg lassen auf zahlreiche Verbindungen zu anderen Künstlern seiner Zeit schließen. Beckers Wirken als Komponist zeigt sich in Sonaten und Suiten für Streicherensembles sowie in geistlichen Werken; vor allem die Überlieferungsgeschichte weist wiederum auf das dichte Beziehungsgeflecht hin, innerhalb dessen sich Becker bewegte. Im Anhang finden sich das Werkverzeichnis, Dokumente zur Biographie Beckers sowie alle erhaltenen Kompositionen. N2 - The study of Diedrich Becker tries to bridge the gap between music history and socio-cultural consideration of a so-called "small master": Diedrich Becker (1623-1679), the composer of sonatas and suites collections has some music historical significance, but whose biography has many gaps, is therefore shown in both social and cultural context of his time. An in-depth look at the life stages as time as a member of the Celle court orchestra, but also his work as a "Ratsmusikant" in Hamburg to make numerous connections to other artists of his time close. Becker's work as a composer is evident in sonatas and suites for string ensembles, as well as sacred music, especially the tradition history again indicates the dense network of relationships within which Becker moved. The appendix contains the catalogue of works, documents of Becker's biography and all conserved compositions. KW - Becker, Dietrich <1623-1679> KW - Hamburg KW - Diedrich Becker KW - Musikgeschichte KW - Hamburg KW - Celle KW - Schweden KW - Diedrich Becker KW - Musical History KW - Hamburg KW - Celle KW - Sweden KW - Biographie KW - Komposition KW - Quelle Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-80558 ER - TY - THES A1 - Ikegami, Ken'ichiro T1 - Siciliano in der Instrumentalmusik Joseph Haydns und seiner Zeitgenossen : Untersuchungen zur kompositorischen Auseinandersetzung mit dem Topos im klassischen Stil T1 - The Siciliano in the Instrumental Music of Joseph Haydn and His Contemporaries : A Study of the Compositional Engagement with a Classical Topos N2 - Beim Siciliano – dem Forschungsgegenstand dieser Arbeit – handelt es sich um einen musikalischen Typ oder Topos, der sich etwa durch den 6/8-Takt, den punktierten Rhythmus und ein langsames Tempo auszeichnet. In der heutigen musikhistorischen Literatur ist die Annahme verbreitet, der Siciliano habe lediglich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts große Popularität genossen, sei aber nach 1750 langsam in Vergessenheit geraten. Der Verfasser ist jedoch durch eine Untersuchung von 184 Siciliano-Kompositionen, die zwischen ca. 1750 und 1820 entstanden sind, zu dem Schluss gekommen, dass die gängige These nicht mehr aufrechtzuerhalten ist: Das kompositorische Repertoire – darunter finden sich nicht nur „große Namen“, sondern auch zahlreiche Komponisten, die nur zu ihren Lebzeiten beliebt waren – macht deutlich, dass der Siciliano auch nach der Jahrhunderthälfte eine bedeutende Rolle gespielt hat. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Begriff des Siciliano auf der kompositionspraktischen Ebene ziemlich flexibel und keinesfalls einheitlich verstanden wurde. Es scheint gerade seine ausgesprochene Heterogenität zu sein, die diesen Topos wesentlich auszeichnet. Vor diesem Hintergrund widmet sich der zweite Teil der Arbeit den Siciliano-Kompositionen von Joseph Haydn (1732–1809), einem der repräsentativen Komponisten des klassischen Stils. Dabei wurde vor allem ihr Stellenwert sowohl in Haydns Gesamtschaffen als auch in der Geschichte des Siciliano untersucht. Haydn greift während seines gesamten Schaffens und gattungsübergreifend auf diesen Topos zurück und hinterließ 36 instrumentale Siciliani, die zumeist in langsamen Sätzen mehrsätziger Werkzyklen vorkommen. Besonders ab den ausgehenden 1760er Jahren lässt sich in den zentralen Gattungen Haydns künstlerische Absicht erkennen, die Ausdrucksmöglichkeiten des Siciliano-Topos systematisch auszuloten. Auffallend ist unter anderem die Einführung verschiedener Variations- techniken, die Haydn in seinen anderen Werken entwickelt hat. Daraus resultiert dort eine Wechselwirkung zwischen der „Gemeinsprache“ des Topos und Haydns Personalstil. Aus einer stilanalytischen Untersuchung dieser Werke geht hervor, dass Haydns Auseinandersetzung mit dem Siciliano eine Aktualisierung und Weiterentwicklung der seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts bestehenden Tradition bedeutet, jedoch keineswegs deren „Ver- steinerung“. Die vorliegende Arbeit darf als die erste umfassende Untersuchung zum Siciliano-Topos nach 1750 gelten. Zugleich setzt sich insbesondere der zweite Dissertationsteil intensiv mit der in der herkömmlichen Haydn-Literatur vernachlässigten Frage nach dem Kompositionsstil in Haydns langsamem Satz auseinander. In diesem Sinne ist es ein zentrales Anliegen dieser Arbeit, zwei wesentliche Forschungslücken zu füllen. N2 - The Siciliano in the Instrumental Music of Joseph Haydn and His Contemporaries : A Study of the Compositional Engagement with a Classical Topos KW - Siciliano KW - Haydn, Joseph KW - Instrumentalmusik KW - Wiener Klassik KW - Geschichte KW - klassischer Stil KW - Mozart, Wolfgang Amadeus KW - Wien KW - Variation KW - Topos KW - Pastorale Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98439 ER - TY - THES A1 - Buchner, Jürgen T1 - Das Carillon am Schloss zu Darmstadt : Studien zur Baugeschichte und zur musikalischen Überlieferung im 17. und 18. Jahrhundert T1 - The Carillon at Darmstadt : Palace - Studies on its Building History and Musical Tradition in the 17th and 18th Centuries N2 - Die nunmehr hier vorgelegte Abhandlung über das leider im Verlauf des zweiten Weltkriegs zerstörte, aber in seiner Eigenschaft als Bestandteil der Darmstädtischen Hofmusik musikgeschichtlich einzigartige Carillon am ehemals landgräflichen und später großherzoglichen Schloss zu Darmstadt konnte einige neue und unerwartete Resultate zutage fördern. Die erstmalige Publikation der umfangreichen landgräflichen Korrespondenz mit dessen Geschäftspartnern in den Niederlanden verdeutlicht den langen Prozess der Entwicklung und Entstehung des Carillons und offenbart das ungewohnt lebhafte Interesse des Landesherrn an diesem einmaligen Projekt. Es wurde die enge konstruktionstechnische und klangliche Beziehung zwischen dem Darmstädter Instrument und dem des heutigen Muntturms zu Amsterdam klar und eindeutig bewiesen, so dass sich heute noch der klangliche Eindruck des Darmstädter Carillons ohne Probleme wieder gewinnen lässt. KW - Glockenspiel KW - Schloss Darmstadt KW - Carillon KW - Schloss Darmstadt KW - Hofmusik KW - Geschichte KW - Musik KW - Quelle Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-85183 ER - TY - BOOK ED - Wenz, Clara ED - Wiener, Oliver T1 - Syrische Tonspuren in Würzburg N2 - Die Einwanderungsbewegung, in der fast eine Million Syrer:innen innerhalb des letzten Jahrzehnts vor dem Krieg in ihrem Land geflohen und nach Deutschland immigriert sind, hat die Soundscapes deutscher Städte verändert. Auch Würzburg wird schon länger durch neue Klänge belebt. Im Stadtteil Frauenland hört man aus den Lautsprechern des syrischen Bistros Firas Feinekost den Aleppinischen Sänger Adeeb al-Dayekh. Am Mainufer erschallen aus vorbeifahrenden Autos Dabke-Rhythmen. Und wer im Hofgarten der Residenz an den Fenstern des Instituts für Musikforschung vorbeispaziert, kann den Klängen der Oud lauschen, deren Spiel der aus as-Suwayda stammende Musiker Akhtam Abou Fakher seine Studierenden lehrt. "Syrische Tonspuren in Würzburg", eine Kooperation des Lehrstuhls für Ethnomusikologie und der Studiensammlung Musikinstrumente & Medien an der Universität Würzburg, möchte diese Klänge dokumentieren und weiterführen. In seinem Zentrum stand eine Ausstellung, in der Objekte erkundet werden konnten - etwa Instrumente aus der Sammlung, ein Foto von Aleppos Umayyaden-Moschee aus dem Jahr 2009 oder ein Bild des Grafikdesigners Omar Shammah, das einen Liedtext der ägyptischen Sängerin Um Kulthum zu einer Erinnerung an seine Heimat umdeutet. Diese Objekte erzählen Geschichten, die zum einen nach Syrien, zum anderen an verschiedene Orte im heutigen Würzburg führen. Die Fäden dieser Geschichten verfolgt der vorliegende Band in einer Reihe von Spurensuchen, Reflexionen und Interviews. KW - Syrien KW - Musik KW - Migration KW - Würzburg KW - Syrien KW - Musik KW - Migration KW - Würzburg Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-296565 SN - 978-3-95826-204-1 SN - 978-3-95826-205-8 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe bei Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-204-1, 27,80 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Standke, Sarah Laila T1 - ECLAT - Das Stuttgarter Festival für Neue Musik in Geschichte, Kontext und Dramaturgie T1 - ECLAT - Stuttgart's New Music Festival in its history, context and dramaturgy N2 - Diese Dissertation hat das ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart zum Gegenstand der Forschung genommen und möchte dieses aus unterschiedlichen Perspektiven allumfassend betrachten. 1980 als Tage für Neue Musik Stuttgart gegründet und 1998 in ECLAT umbenannt, zählt es heute zu den wichtigsten Festivals für zeitgenössische Musik in Deutschland und genießt einen internationalen Ruf. In der wissenschaftlichen Forschung ist das ECLAT Festival jedoch bisher nicht aufgegriffen worden. Diese Arbeit möchte daher eine Lücke schließen nicht nur als Beitrag zur musikalischen Institutionsgeschichte, sondern auch in der Anwendung des Konzeptes der Dramaturgieanalyse, mit der die dramatische Gestalt und Struktur eines Festivals für zeitgenössische Musik erforscht wird. Detailliert beschäftigt sich die Dissertation mit der Historie des Festivals seit seiner Gründung bis hin zur Gegenwart sowie mit den es umgebenden Umständen, Personen und Institutionen in Stuttgart. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf den damaligen SDR und heutigen SWR als langjährigem Kooperationspartner des Festivals gelegt. Neben dem methodischen Blickwinkel und der Quellenanalyse im Sinne der historischen Musikwissenschaft, liegt der musikwissenschaftlich-angewandte Fokus auf einer Dramaturgie- und Höranalyse in einem größeren, interdisziplinären Kontext. Diese wurde exemplarisch mit einer Herausarbeitung der jeweiligen Schwerpunkte und Themen sowie deren Kontextualisierung anhand der einzelnen Festivaljahrgänge zwischen 1998 und 2013 durchgeführt — ein Zeitraum, der sich von der Umbenennung des Festivals von Tage für Neue Musik Stuttgart zu ECLAT, die mit einer inhaltlichen Neupositionierung einherging, und bis zum Ende der über mehr als zwei Jahrzehnte dauernden alleinigen Künstlerischen Leitung von Hans-Peter Jahn erstreckt. N2 - This dissertation has taken the ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart as the subject of research and would like to look at it from different perspectives in an all-encompassing way. Founded in 1980 as Tage für Neue Musik Stuttgart and renamed ECLAT in 1998, it is now one of the most important festivals for contemporary music in Germany and enjoys an international reputation. However, the ECLAT Festival has not yet been taken up in scientific research. This thesis therefore aims to close a gap not only as a contribution to the history of musical institutions, but also in the application of the concept of dramaturgy analysis, with which the dramatic form and structure of a festival for contemporary music is explored. The dissertation deals in detail with the history of the festival from its foundation to the present as well as with the surrounding circumstances, persons and institutions in Stuttgart. Particular attention is paid to the former SDR and today's SWR as a long-standing cooperation partner of the festival. In addition to the methodological perspective and source analysis in the sense of historical musicology, the musicologically applied focus is on a dramaturgy and listening analysis in a larger, interdisciplinary context. This was carried out exemplarily with a working out of the respective focal points and topics as well as their contextualisation on the basis of the individual festival years between 1998 and 2013 – a period that extends from the renaming of the festival from Tage für Neue Musik Stuttgart to ECLAT, which was accompanied by a repositioning with regard to its contents, and to the end of Hans-Peter Jahn's sole artistic direction, which lasted for more than two decades. KW - ECLAT (1998 : Stuttgart) KW - ECLAT (2012 : Stuttgart) KW - ECLAT (1999 : Stuttgart) KW - ECLAT (2003 : Stuttgart) KW - ECLAT (2004 : Stuttgart) KW - ECLAT KW - New Music Festival KW - Tage für Neue Musik Stuttgart KW - Neue Musik KW - Neue-Musik-Festival KW - Dramaturgieanalyse KW - SWR KW - Hans-Peter Jahn KW - Jürgen Palmer KW - Musik der Jahrhunderte KW - dramaturgy analysis KW - contemporary music KW - new music Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-289057 ER - TY - THES A1 - Von Rotenhan, Monika T1 - Singen im Alterungsprozess - eine explorative Studie in der Altersgruppe 50+ T1 - Singing in the aging process - an explorative study in the age group 50+ N2 - Der demographische Wandel Deutschlands, der in zunehmender Lebenserwartung und zurückgehender Geburtenrate begründet ist, erfordert ein Umdenken bezüglich vorhandener Strukturen im Gesellschaftssystem, damit den Herausforderungen einer überalterten Bevölkerung begegnet werden kann. Die späte Lebensphase ist häufig durch Multimorbidität gekennzeichnet und stellt damit enorme Belastungen für das Gesundheitssystem dar; Prävention und Gesundheitsförderung rücken dadurch mehr in den Mittelpunkt. Neben dem Fachgebiet der Musiktherapie befasst sich auch das Fach Musikpädagogik mit den Wirkungen des aktiven und passiven Musik-Erlebens. In der vorliegenden Arbeit geht es um zwei zentrale Fragestellungen: 1. Kann Singen im Chor in der Altersgruppe 50+ einen Beitrag in der Prävention und Gesundheitsförderung leisten, so dass gute Grundlagen für einen gelingenden Alterungsprozess gelegt werden? 2. Haben Senioren Potential, um auch nach dem Renteneintrittsalter einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und so die öffentlichen Kassen zu entlasten? Es wurden 189 aktive Sängern und Sängerinnen der Altersgruppe 50+ aus acht verschiedenen Chören befragt. Nach Empfehlungen zur Förderung eines positiven Alterungsprozesses wurden folgende Aspekte untersucht: • Förderung der Selbstsicherheit • Training der Kognition und Mobilität • Bewältigung von Lebenskrisen • Reflektorischer Umgang mit Einbußen und Förderung der Fähigkeit zur Kompensation • soziale Unterstützung • Lebensmut • Austausch mit Gleichgesinnten (Walter, 2006, S.32). Zusätzlich wurde nach der Bereitschaft gefragt, sich ehrenamtlich in Erziehungswesen und Seniorenarbeit zu investieren. Die Ergebnisse bestätigten die Annahme, dass Singen im Chor dazu beitragen kann, dass Bereiche gestärkt werden, die grundlegend für einen gelingenden Alterungsprozess sind. Auch erklärte sich die Hälfte der befragten Chorsänger dazu bereit einen Beitrag im Bereich der Kinder- und Seniorenarbeit zu leisten. Durch das Singen in der Gemeinschaft wirken die positiven physischen und psychischen Auswirkungen des Singens mit den sozialen Effekten des Gruppenerlebens zusammen. Auftritte in der Öffentlichkeit ermöglichen es den Chormitgliedern Kompetenz zu zeigen und ihre Selbstsicherheit zu stärken. Zielsetzung der Primärprävention ist es, Aktionen und Verhaltensänderungen zu fördern, bevor sich Einschränkungen bemerkbar machen. Die häufig fehlende Eigenmotivation hierzu wird durch die natürliche Freude am Singen und durch die Gruppendynamik kompensiert. Singfreudige Senioren können die Bemühung um eine immer wieder geforderte Alltagskultur des Singens durch Mitarbeit in Erziehung und Bildung unterstützen. Dies wäre im Sinne von Kocka, der schreibt: „Um die wachsende Zahl gesunder, im Grunde leistungsfähiger, partizipationsbereiter Alter angemessen einbeziehen zu können, und zwar sowohl im Interesse ihrer Lebensqualität als auch im Interesse der Leistungsfähigkeit der Gesellschaft, ist es notwendig umzubauen, die überlieferten Strukturen der Gesellschaft zu weiten, zu lockern, zu revidieren” (Kocka, 2008, S.231). Ergebnisse aus der Literaturrecherche und der Befragung zeigen ein vielversprechendes Forschungsfeld. Weitere Untersuchungen und die öffentliche Diskussion könnten dazu führen, dass mit der zunehmenden Entwicklung eines gesundheitsbewussten Lebensstils das Singen im Chor in Zukunft wieder mehr Beachtung finden und auch vom Gesundheitswesen als Mittel der Primärprävention anerkannt und gefördert werden könnte. Literatur: Walter, Ulla et al. (2006): Alt und gesund? Altersbilder und Präventionskonzepte in der ärzt-lichen und pflegerischen Praxis. Wiesbaden: Vs Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fach-verlage GmbH Kocka, Jürgen (2008): Chancen und Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. In Staudinger, Was ist Alter(n)? neue Antworten auf eine scheinbar einfache Frage (S.217-235). Berlin, Heidelberg: Springer Verlag N2 - Demographic change in Germany, which is based on increasing life expectancy and declining birth rates, requires to rethink the existing structures in the social system in order to meet the challenges of an over-aged population. The late stage of life, which is often characterized by multi-morbidity, puts great demands on the healthcare system and increases the importance of prevention and health promotion. Like music therapy, music education as well deals with the subject of the effects of passive and active musical experiences. In the thesis, there are two central questions: 1. Can singing in the choir make a contribution to prevention and health promotion for people over 50 years of age and thus put positive effects on the aging process? 2. Do seniors in retirement have potential to make contributions to society and thus to relieve the public funds? Active male and female singers in the age group 50+ from eight different choirs filled in 189 questionnaires. According to recommendations for the enhancement of the aging process, the following aspects were regarded: • Promoting self-esteem • Improvement of cognition and mobility • Ability of coping with life crises • Reflection of losses and promotion of the ability to compensate • Social support • Strength to face life • Dialogue with peers (Walter, 2006, p.32). Additionally they were asked about their willingness to volunteer themselves for education and for senior work. The results confirm the assumption that singing in a choir can promote aspects of life which are fundamental for a successful aging process. Further, half of the respondents are willing to volunteer themselves in children’s institutions and seniors´ institutions. Singing in community puts positive physical and psychological effects together with the social effects of group experience. Public performances give choir members opportunity to show their competencies and to strengthen their self-esteem. The goal of primary prevention is to change people’s behaviour before restrictions occur. Frequent lack of self-motivation is compensated by the natural joy of singing and by the group dynamics. Elder people who like singing can participate in education and senior work and thus support the efforts to establish an everyday culture of singing. This would be in the sense of Kocka, who writes: “In the interest of both, the seniors’ quality of life and the productivity of the society, the growing number of seniors, who are in principle productive and willing to participate, should be involved adequately. To achieve this, it is necessary to rebuild, to expand, to loosen and to revise the established structures of the society.” (Kocka, 2008, p.231). Results from literature research and the survey, indicate a promising research field. More research, public discussion and the further development of a health-conscious lifestyle could lead to more attention for singing in the choir in the future. Then the health care system could recognize and promote singing in the choir as a means of primary prevention. Literatur: Walter, Ulla et al. (2006): Alt und gesund? Altersbilder und Präventionskonzepte in der ärzt-lichen und pflegerischen Praxis. Wiesbaden: Vs Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fach-verlage GmbH Kocka, Jürgen (2008): Chancen und Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. In Staudinger, Was ist Alter(n)? neue Antworten auf eine scheinbar einfache Frage (S.217-235). Berlin, Heidelberg: Springer Verlag KW - Singen KW - Chor KW - Alter KW - Gesundheitsförderung KW - Prävention KW - Musik KW - Alterungsprozess KW - aging process KW - music Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-65265 ER - TY - THES A1 - Roeder, Torsten T1 - Die Rezeption der Messa da Requiem von Giuseppe Verdi im deutschsprachigen Raum 1874–1878 T1 - The German reception of Giuseppe Verdi’s Messa da Requiem 1874–1878 N2 - »Verdi hat allerdings kein Requiem nach deutscher Art geschaffen«, befand der Referent des Musikalischen Wochenblattes August Guckeisen, nachdem er im Dezember 1876 der reichsdeutschen Erstaufführung von Giuseppe Verdis »Messa da Requiem« in Köln beigewohnt hatte. Ein »Requiem nach deutscher Art« – gab es so etwas überhaupt? Zumindest existierte ganz offenkundig eine klare Vorstellung von einer als ›deutsch‹ etikettierten Ästhetik der musikalischen Trauer. Typisch daran erscheint zunächst die darin vorausgesetzte Einteilung der Welt in etwas Eigenes und etwas Anderes. Der Hang zu einer national eingerahmten Kulturdefinition – und sei es durch Abgrenzung gegenüber etwas vermeintlich Fremdem – wirkt bis in die Gegenwart nach. Diese Untersuchung geht den Merkmalen ethischer Traditionen in der Empfindung und Bewertung der musikalischen Trauer nach und dokumentiert die unterschiedlichen Blickwinkel auf ein Werk, das erstens aus ganz verschiedenen Gründen als typisch ›italienisch‹ wahrgenommen wurde und das zweitens in einem Überschneidungsbereich von Kirchenmusik, Repräsentationsmusik und Konzertmusik steht. Das ›italienische‹ Selbstverständnis, das sich aus Sicht der Kritik in der Komposition niederschlug, rieb sich in zahlreichen Punkten mit dem ›deutschen‹. Diese Reibungspunkte wurden anhand historischer Quellen, vorwiegend aus Tageszeitungen und Musikfachblättern, freigelegt, um sowohl Gemeinsamkeiten als auch politische, konfessionelle und ästhetische Differenzen innerhalb der deutschsprachigen Kritik herauszuarbeiten. N2 - The dissertation deals with the German reception of the Messa da Requiem by Giuseppe Verdi, a grand musical work composed in memory of the Italian writer Alessandro Manzoni. The author concentrated on the period of the first performances which took place world-wide between 1874 and 1878. Verdi’s composition follows the classical-romantic tradition of the »concert requiem« and is linked to the Requiem settings by Cherubini, Mozart and Berlioz. Due to the work’s scenic character, which many critics considered inadequate to the religious text, it was often evaluated disparagingly. In many cases the conceit of German musical criticism came to light, expressing itself sometimes more, sometimes less drastically. A critic from Cologne said that the work was »however, not a requiem in the German style.« This dichotomous demarcation of a ›German style‹ against an ›Italian style‹ is only partly to be understood as an influence of Wagnerism and Kulturkampf in the young German Empire. Romantic church music aesthetics in particular played a decisive role here by applying strict idealistic standards. It was considered reprehensible for the music of a funeral mass to stir up or frighten the audience, as well as present a scenically determined, ›realistic‹ music. Emotionality did not seem to have been appropriate for the subject of a mass for the deceased, while critics expected the music to support a spiritual atmosphere leading to the consolatory idea of eternal rest. A certain ambivalence in the understanding of the work has persisted to the present day. Still, it seems to stand in a twilight zone between spiritual and secular concert music, which supports discussions about interpretation and appropriate performance practice. Reflecting on historical concepts and conceptions gives the opportunity to question current positions and their origins. KW - Rezeption KW - Verdi, Giuseppe <1813-1901> KW - Deutsches Sprachgebiet KW - Musikästhetik KW - Restaurationszeit KW - Kirchenmusik KW - Konzertmusik KW - Opernmusik KW - Musikkritik KW - Rezeptionsforschung Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-156591 ER - TY - BOOK ED - Leitmeir, Florian ED - Shehata, Dahlia ED - Wiener, Oliver T1 - MUS-IC-ON! Klang der Antike. Begleitband zur Ausstellung im Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg 10. Dezember 2019 bis 12. Juli 2020 N2 - "MUS-IC-ON! Klang der Antike" ist der Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung im Martin von Wagner-Museum Würzburg (10. Dezember 2019 bis 12. Juli 2020). Die eigene Musik zu verstehen verlangt auch, nach Klängen und Musik der Vergangenheit zu fragen. So offenbart der Blick auf antike Musikkulturen – des Vorderen Orients, Ägyptens, Griechenlands und Roms – dem Betrachter kulturelle Konstanten, deren Vermächtnis sich in unserer abendländischen Musik erhält. Ziel des Begleitbands zur Ausstellung "MUS-IC-ON! Klang der Antike" ist es, die Relevanz musikhistorischer und –archäologischer Forschung für das Verständnis der eigenen Musikkultur aufzuzeigen. An vier Schwerpunkten werden die Inhalte, Methoden und der Stand der Erforschung antiker Musik von international namhaften Wissenschaftler*innen in einer umfassenden und dennoch allgemein verständlichen Weise vorgestellt. Der reichhaltig bebilderte Band ist damit als ein einführendes und informatives Handbuch konzipiert, das über die Ausstellung hinaus von fachfremden Wissenschaftlern, Studierenden und interessierten Laien konsultiert wird. 1. Vom archäologischen Artefakt zum klingenden Instrument: Grundlage jedweder Erforschung antiker Musik ist die Rekonstruktion seiner Klangvielfalt. Unzählige Funde originaler Musikinstrumente, darunter vorderasiatische Kastenleiern, altägyptische Trompeten aus dem Grab des Tutanchamun oder die griechisch-römische Hydraulis, eröffnen einen Weg, den Klängen antiker Musik nachzugehen. Insgesamt sechs Beiträge mit einem historischen Rahmen, der von der Steinzeit bis in die römische Kaiserzeit reicht, stellen die Vorgehensweise aber auch die Herausforderungen bei der Bergung, Erforschung und dem Nachbau antiker Musikinstrumente vor. 2. Musik und Klang in Bild und Text: Ein umfassendes Bild vom Einsatz, der Spielweise, der Verbreitung und Entwicklung antiker Musikinstrumente liefern antike Bilder und Texte. Trotz der Vielfalt an Objekten, darunter griechische Vasen, assyrische Reliefbilder oder römische Mosaike, bedarf es einer analytischen und kritischen Herangehensweise bei der Analyse und Auswertung solcher Daten. Vorgestellt werden in diesem Themenschwerpunkt auch antike Notationsformen und Stimmungssysteme, die sich auf Papyri und Keilschrifttafeln erhalten haben, sowie die Schwierigkeiten ihrer Entzifferung. 3. Musikleben in der Antike: Wesentlich für das Verständnis antiker Musik ist die Kenntnis ihres Einsatzes und ihres Umfeldes. Getrennt nach den verschiedenen Kulturkreisen stellen in diesem Kapitel insgesamt neun Autoren unterschiedliche Bereiche und Funktionen des Musizierens vor. Herausragend ist hier die Rolle von Musik im täglichen Tempelkult, über die sich die in der Antike vorgestellte Macht von Musik aufzeigen lässt, die sogar auf die Gemüter der Götter Einfluss zu nehmen vermag. Zusätzlich aufschlussreich ist das Wissen von Ausbildung und Aufstieg auch namentlich bekannter Musiker, zumeist Hofmusiker, die den Ruhm ihres Königs verkünden, aber auch regelrechte Virtuosen, die sich beispielsweise in antiken Wettstreiten hervortun, den musischen Agonen. 4. Kontinuität und Interkulturalität antiker Musikkulturen: Dieser Teil widmet sich Spuren, die antike Musikkulturen in der abendländischen sowie in orientalischen Kulturräumen hinterlassen haben. So geht unser modernes Tonsystem auf griechische, ja sogar auf babylonische Tonleitern zurück. Vorläufer der europäischen Kirchenorgel ist die Hydraulis, eine griechische Erfindung aus dem 3. vorchristlichen Jahrhundert. Viele vor über 4500 Jahren zwischen Euphrat und Tigris entwickelte Musikinstrumente werden noch heute im arabischen und afrikanischen Kulturkreis, ja selbst in nord- und osteuropäischen Ländern gespielt. Hervorgehoben werden außerdem historische Momente, die einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung moderner Musiksysteme ausgeübt haben. Die Autoren: Benedetta Bellucci (Vorderasiatische Archäologie, Mainz), Arndt A. Both (Altamerikanistik, Musikarchäologie, DAI Berlin), Ricardo Eichmann (Vorderasiatische Archäologie, DAI Berlin), Uri Gabbay (Altorientalistik, Jerusalem), Ralf Gehler (Instrumentenbauer, Schwerin), Carolin Goll (Martin von Wagner-Museum, Würzburg), Jochen Griesbach (Martin von Wagner-Museum, Klassische Archäologie, Würzburg), Stefan Hagel (Klassische Philologie, ÖAW Wien), Katharina Hepp (Ägyptologie, Würzburg), Peter Holmes (Instrumentenbauer, London), Marie Klein (Altorientalisik, Würzburg), Carola Koch Ägyptologie, Würzburg), Ulrich Konrad (Historische Musikwissenschaft, Würzburg), Eva Kurz (Ägyptologie Würzburg), Florian Leitmeir (Klassische Archäologie, Würzburg), Thomas Ludewig (Klassische Archäologie, Würzburg), Sam Mirelman (Altorientalistik, London), Daniel Schwemer (Altorientalistik, Würzburg), Dahlia Shehata (Altorientalisik, Würzburg), Martin Stadler (Ägyptologie, Würzburg), Olga Sutkowska (Kulturgeschicht der Antike, ÖAW Wien), Günther E. Thüry (Provinzialrömische Archäologie, Salzburg), Marc Wahl (Numismatik, Wien/Würzburg), Oliver Wiener (Historische Musikwissenschaft, Würzburg), Nele Ziegler (Altorientalistik, Paris) KW - Martin-von-Wagner-Museum. Ältere Abteilung KW - Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Institut für Musikforschung KW - Altorientalistik KW - Universität Würzburg. Lehrstuhl für Klassische Archäologie KW - Musikinstrumentenkunde KW - Universität Würzburg, Lehrstuhl für Altorientalistik Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-188181 SN - 978-3-95826-122-8 SN - 978-3-95826-123-5 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-122-8, 36 EUR. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER -