TY - BOOK A1 - Dickopf, Simon A1 - Hassan, Mira A1 - Künzler, Jan A1 - Renner, Regina T1 - Gerechtigkeitsurteile in einer unterfränkischen Großstadt vor und nach der Finanzkrise T1 - Justice Evaluations in a Lower Franconian City before and after the Financial Crisis N2 - In den letzten dreißig Jahren hat sich mit der Gerechtigkeitsforschung ein neues Forschungsfeld etabliert, in dem Gerechtigkeitsphilosophien und -ideologien und Gerechtigkeitsbewertungen empirisch untersucht werden. Wir wollen erstens einen methodologischen Beitrag zur Operationalisierung von Gerechtigkeitsurteilen leisten, indem wir ein neues Maß der Beurteilung von Verteilungsergebnissen vorschlagen. Ein Standardinstrument der Gerechtigkeitsforschung ist eine Itembatterie mit Ist- und Soll-Einschätzungen des Einkommens in neun verschiedenen Berufsgruppen. Die Itembatterie war in verschiedenen ISSP- und ISJP-Erhebungen implementiert. Gerechtigkeitsurteile sollten sowohl von den Werten, den Gerechtigkeitsprinzipien des Individuums, aber auch von seiner sozialen Lage abhängen. Wir gehen zweitens der Frage nach, wie sich die Finanzkrise von 2008/09 auf Urteile über die Gerechtigkeit von Einkommensverteilungen ausgewirkt hat: Hat die Krise dazu geführt, dass eine stärkere Nivellierung der Einkommensverteilung gefordert wird? Oder ist es vielmehr zu einer Polarisierung der Meinungen gekommen: Hat die Krise je nach Lage unterschiedlich auf die Gerechtigkeitsurteile verschiedener Gruppen gewirkt? Wir untersuchen diese Fragen mit Daten der Würzburg- Barometer von 2008 und 2009 (Zufallsauswahl, N = 760) in hierarchischen OLS-Regressionsmodellen. Unser Redistributions-Index ri zeigt an, ob Abweichungen vom gerechten Zustand gesehen werden, in welche Richtung die geforderten Umverteilungen gehen (Einkommensdifferenzierung versus Einkommensnivellierung), und in welchem Umfang Umverteilungen gefordert werden. Dieser ri setzt den von den Befragten geschätzten Istzustand der Einkommensvariation zwischen Berufsgruppen zur Einkommensvariation im Sollzustand in Beziehung und drückt Abweichungen zwischen Ist- und Sollzustand als relative prozentuale Differenzen aus. N2 - With the emergence of empirical justice research within the past thirty years a new scientific subject has been established which tries to analyse justice philosophies and ideologies as well as justice evaluations. First, we want to give a methodological input to the operationalization of justice evaluations by suggesting a new measure for evaluating distributive results. A standard instrument wellk-nown from several ISSP- and ISJP-surveys is a battery of items including nine different occu-pational titles asking for actual and just income estimations for every single one. Justice evaluations should depend on values, on individual justice ideologies but also on the individual’s position within social hierarchy. We secondarily research the question how the international finance crisis 2008/09 has influenced justice evaluations regarding income dis-tribution: Did the crisis lead to demands for levelling income distribution? Or do we in fact observe a polarisation of justice: Did the crisis determine justice evaluations in different ways depending on the individual’s social position? We examine these questions with data collected by the Wuerzburg-Barometer from 2008 and 2009 (random sample, N = 760) in hierarchical OLS-regression models. Our redistribution-index ri shows if there are any deviations from the just state. The direction of possibly demanded redistribution (income differentiation versus income levelling) can as well be measured as the amount of those demanded redistributions by using ri. This ri creates a relation between the estimated variation of actual and just incomes over the given occupa-tional titles and presents the result as a relative percentaged difference between the actual and just state. T3 - Würzburger Arbeitspapiere zur Politikwissenschaft und Soziologie (WAPS) - 1 KW - Gerechtigkeit KW - Franken KW - Würzburg KW - Finanzkrise KW - Finanzkrise KW - Großstadtsoziologie KW - Politikwissenschaft KW - Sozialforschung KW - Justice KW - Lower Franconia KW - Sociology Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-69396 ER - TY - THES A1 - Deppisch, Aaron T1 - Die Religion in den Werken von Jean Bodin und Michel de Montaigne. Ein Vergleich T1 - Religion in the works of Jean Bodin and Michel de Montaigne. A comparison N2 - Das Leben der beiden Autoren Jean Bodin und Michel de Montaigne wurde von den blutigen Auseinandersetzungen der französischen Religionskriege geprägt. Aus diesem Grund besitzt die Religon in ihren Werken eine herausgehobene Stellung. In "Les six livres de la République" von Jean Bodin gründet dieser sein Prinzip der Souveränität auf die Religion. Diese gibt also die Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens vor. In seinem Religionsgespräch "Colloqium Heptaplomeres" vertieft Bodin diese Gedanken und entwickelt ein Toleranzkonzept, das die Möglichkeit des Zusammenlebens verschiedener Religionen in einem Staat vorsieht. Die Religion ist bei Jean Bodin also vor allem ein Instrument, um die Gesellschaft zu organisieren. Michel de Montaigne betrachtet in seinen "Essais" die Religion weit kritischer. Für ihn ist sie eine Instanz, die die Menschen trennt anstatt sie zu vereinen. Er warnt vor ihren zerstörerischen Folgen. Gleichwohl entwickelt Montaigne ein Toleranzkonzept, das auf seiner Grundüberzeugung der Gewaltfreiheit beruht. Es zeigt sich, dass beide Autoren die Religion und ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten. N2 - The lives of the authors Jean Bodin and Michel de Montaigne were greatly influenced by the violent struggles of the French religious wars. For this reason, religion had a deep impact on their works. In his book "Les six livres de la République", Bodin builds his ideal of sovereignity on a religious background. For him, religion is the foundation of human society. In his talks on religion "Colloquium Heptaplomeres" Bodin deepens his thoughts and develops a concept of toleration, which allows different religions to coexist within one country. For Bodin, religion is a tool to organise society. Michel de Montaigne has a more skeptical view on religion in his work "Essais". From his point of view, religion builds up barriers between people instead of unifying them. He predicts disstrous consequences caused by religious divisiveness. But Montaigne also develops a diverse concept of toleration, which is based on his belief in nonviolence. Hence it is evident, that both autors have a different view on religion and its utility for society. KW - Bodin, Jean KW - Montaigne, Michel Eyquem de KW - Colloquium heptaplomeres de rerum sublimium arcanis abditis KW - Montaigne, Michel Eyquem de / Essais info KW - Religion KW - Religion KW - Politik KW - politics Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-120412 ER - TY - THES A1 - de Sunda, Angela T1 - Effekte der Tiefenhirnstimulation bei Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom auf Symptome der Stimme und des Sprechens T1 - Effects of Deep Brain Stimulation of the subthalamic nucleus on symptoms of voice and speech in patients with Parkinson´s Disease N2 - Sprech- und Stimmstörungen sind häufige Symptome der Idiopathischen Parkinson Erkrankung (IPS), wobei bis zu 89% der Patienten im Verlauf der Krankheit unter einer Dysarthrie leiden. Die Tiefenhirnstimulation des Nucleus subthalamicus (STN-DBS) ist eine etablierte Behandlung für die motorischen Symptome des IPS (Allert et al., 2004). Während STN-DBS positive Effekte auf einige Teilfunktionsbereiche der Dysarthrie zu haben scheint, berichten die meisten Studien entweder über keine Verbesserung oder eine Verschlechterung der Sprech- und Stimmfunktionen nach Implantation der STN-DBS (Tsuboi et al., 2015; Wang et al., 2003; Wertheimer et al., 2014). Klinische Erfahrungswerte sowie Fallberichte und Studien lassen vermuten, dass diese sprachtherapeutisch relevanten Nebenwirkungen unabhängig von der therapeutischen Wirksamkeit der STN-DBS sind und daher als unerwünschte, aber nicht therapieimmanente Interferenzfaktoren anzusehen sind (Bouthour et al., 2018), die es genauer zu untersuchen gilt, da die Lebensqualität von IPS-Erkrankten als stark einschränkend wahrgenommen wird (Hariz et al., 2010). Eine aufwendige und methodisch fundierte Klassifizierung wurde von Tsuboi und Kollegen vorgenommen, die im Zusammenhang mit STN-DBS fünf Cluster von Sprech- und Stimmstörungen identifizierten (Tanaka et al., 2020; Tsuboi et al., 2015, 2017). Dazu zählten die Phänotypen „spastische Dysarthrie“, „Stottern“, „rigid-hypokinetischer Typ“, „behauchte Stimme“ und „gepresste Stimme“. Erste Hinweise lassen darauf schließen, dass die Nebenwirkungen von STN-DBS auf die Stimulation spezifischer Gehirnkreise zurückzuführen sein könnte (Fox et al., 2014). In dieser Arbeit wird eine retrospektive Studie mit STN-DBS stimulierten IPS Erkrankten vorgestellt, die sprachtherapeutisch relevante Sprech- und Stimmstörungen unter zwei Bedingungen bewertet (ein- und ausgeschaltete Stimulation) sowie eine prospektive Studie mit den beiden gleichen Bedingungen. Beide Studien haben das Ziel einer Replizierbarkeit der Ergebnisse von Tsuboi et al. (2015, 2017). Die zweite prospektive Studie bezieht außerdem konnektombasierte Daten ein. Die Ergebnisse beider Studien lassen quantitativ keine Signifikanzen hinsichtlich der o.g. dysarthrischen Phänotypen zu, quantitativ lassen sich jedoch deutliche Tendenzen ähnlich der Ausgangsstudie erkennen. Zudem wurden das Cluster „Stottern“ in der retrospektiven Studie als weiteres möglicherweise STN-DBS immantentes Cluster identifiziert. In der prospektiven Studie wurde ein Cluster hinzugefügt, da in den Beurteilungen zusätzlich die Symptomatik „hasty speech“ oder auch „hastiges Sprechen“ beobachtet wurde. N2 - Speech and voice disorders are common symptoms of Parkinson's disease (PD) with up to 89% of patients suffering from dysarthria during the course of the disease. Deep brain stimulation of the subthalamic nucleus (STN-DBS) is an established treatment for the motor symptoms of PD (Allert et al., 2004). While STN-DBS appears to have positive effects on some subfunctional areas of dysarthria, most studies report either no improvement or a deterioration in speech and voice functions after implantation of STN-DBS (Tsuboi et al., 2015; Wang et al., 2003; Wertheimer et al., 2014). Clinical experience as well as case reports and studies suggest that these side effects relevant to speech therapy are independent of the therapeutic effectiveness of STN-DBS and should therefore be regarded as undesirable but not therapy-immanent interference factors (Bouthour et al., 2018), which need to be investigated more closely. It is considered to be a serious problem, as the quality of life of PD sufferers is perceived to be severely limiting (Hariz et al., 2010). A complex and methodologically solid classification was carried out by Tsuboi and colleagues, who identified five clusters of speech and voice disorders in connection with STN-DBS (Tanaka et al., 2020; Tsuboi et al., 2015, 2017). These included the phenotypes "spastic dysarthria", "stuttering", "rigid-hypokinetic type", "breathy voice" and "pressed voice". Initial evidence suggests that the side effects of STN-DBS could be due to the stimulation of specific brain circuits (Fox et al., 2014). This paper presents a retrospective study with STN-DBS-stimulated PD patients that assesses speech therapy-relevant disorders under two conditions (stimulation on and off) as well as a prospective study with the same two conditions. Both studies aim to replicate the results of Tsuboi et al. (2015, 2017). The second prospective study also includes connectome-based data. The results of both studies do not show any quantitative significance with regard to the dysarthric phenotypes mentioned above, but quantitatively clear tendencies similar to the original study can be seen. In addition, the "stuttering" cluster was identified in the retrospective study as another cluster possibly inherent in STN-DBS. A cluster was added in the prospective study because the symptoms of "hasty speech" were also observed in the assessments. KW - Dysarthrie KW - Parkinson-Krankheit KW - Parkinson Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-363014 ER - TY - RPRT A1 - Dangel, Vanessa A1 - Hauenstein, Elena A1 - Kroemer, Maximilian A1 - Lebok, Katharina T1 - Fridays for Future: Umfassende Gerechtigkeitsvorstellungen mit konkreten Umsetzungsperspektiven? Ein Ländervergleich zwischen Deutschland, Österreich, Italien und Ungarn T1 - Fridays for Future: A comprehensive idea of justice with concrete implementation perspectives? A country comparison between Germany, Austria, Italy, and Hungary N2 - Die Bedeutung der sozialen Bewegung Fridays for Future (FFF) ist auch nach der Covid-19-Pandemie hoch, was sich daran zeigt, dass am 23.09.2022 weltweit zahlreiche Demonstrierende beim globalen Klimastreik für Klimagerechtigkeit auf die Straße gingen. Aus dem großen Zuspruch für die Bewegung ergibt sich zum einen die Frage, was die Klimabewegung unter Gerechtigkeit versteht und zum anderen die Frage, wie sie diese politisch umsetzen möchte. Für die Untersuchung wird ein Ländervergleich zwischen den FFF-Gruppen Deutschland, Österreich, Italien und Ungarn vorgenommen. Die Autor:innen des Forschungsbeitrags führten mithilfe von Interviews mit Aktivist:innen, Analysen der Websites und des relevantesten Social Media-Kanals Fallanalysen durch. Die Forschungsarbeit kommt dabei zum Ergebnis, dass die Gerechtigkeitsvorstellungen der Gruppen nahezu übereinstimmen. Hinsichtlich der Umsetzungsperspektiven ergeben sich viele Gemeinsamkeiten bei der Netzwerkbildung und dem Agenda Setting der nationalen FFF-Gruppen. Während die konkreten Forderungen der Aktivist:innen an verschiedene Akteur:innen divergieren, ist allen vier untersuchten FFF-Gruppen gemein, dass die Politik der zentrale Adressat der Forderungen ist. N2 - The relevance of the social movement Fridays for Future (FFF) remains high even after the Covid-19-pandemic. Many demonstrators worldwide took to the streets on 23 September 2022 in the global climate strike for climate justice. The great popularity of the movement raises the question of what the climate movement understands by justice and how it wants to implement it politically. For the study, a country comparison is made between the FFF-groups Germany, Austria, Italy and Hungary. This article carried out case analyses using interviews with activists, analyses of the websites and the most relevant social media channel. The research concludes that the groups’ ideas of justice are almost identical. Regarding the implementation perspectives there are many similarities in the networking and agenda setting of the national FFF-groups. While the activists’ concrete demands to different actors diverge, all four FFF-groups studied have in common that politics is the central target group of their demands. T3 - Würzburger Arbeitspapiere zur Politikwissenschaft und Soziologie (WAPS) - 14 KW - Soziale Bewegung KW - Gerechtigkeit KW - Klima KW - Ökologie KW - Qualitativ vergleichende Analyse KW - Fridays for Future KW - Soziale Bewegung KW - Gerechtigkeit KW - Umsetzungsmöglichkeiten KW - Ländervergleich Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-296371 SN - 2193-9179 ER - TY - THES A1 - Breul, Andrea T1 - Auf den Spuren des Gelben Sacks – Mülltrennung in Würzburg T1 - Follow the yellow bag – waste separation in Würzburg N2 - Produkte aus Kunststoff gehören heutzutage wie selbstverständlich zu unserem Alltag. Mit dem vermehrten Einsatz von Verpackungen und Wegwerfprodukten aus Plastik wachsen aber auch die Herausforderungen, die mit der Entsorgung dieses Materials verbunden sind. Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle, Strategien zur Plastikvermeidung und die Notwendigkeit des Recyclings werden in den Medien in den letzten Jahren verstärkt diskutiert. Schon in den 1990er-Jahren wurde in der Bundesrepublik Deutschland mit der Einführung des Dualen Systems die Schaffung einer umfassenden Infrastruktur zur Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung von Verpackungsabfällen in die Wege geleitet. Seitdem sammeln Millionen deutsche Haushalte ihre gebrauchten Verpackungen getrennt vom restlichen Müll in Gelben Säcken. Am Beispiel der Stadt Würzburg gibt die vorliegende Arbeit Einblicke in die Funktionsweise des Dualen Systems und zeigt die Verknüpfungen zwischen den einzelnen beteiligten Akteur*innen auf. Zudem wird untersucht, inwiefern der Gelbe Sack den Umgang mit Verpackungsabfällen im alltäglichen Leben mitbestimmt und welche Rolle seine eigene Materialität hierbei spielt. N2 - Plastic products are a matter of course in our everyday lives. With the increased use of plastic packaging and disposable products, the challenges associated with the disposal of this material are also growing. Plastic pollution, strategies for the reduction of plastic consumption and the importance of recycling have been increasingly discussed in the media in recent years. In the 1990s, the set up of the dual system of waste collection in Germany initiated the development of a comprehensive infrastructure for the collection, sorting and recycling of packaging waste. Since then, millions of German households have been collecting their used packaging separately from other types of waste in special yellow bags (Gelbe Säcke). Using the example of the city of Würzburg, this thesis provides insights into the functioning of the dual system and shows the links between the different actors involved in this system. Furthermore, it is examined in what ways the yellow bag and its own material influences the handling of packaging waste in everyday life. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 6 KW - Alltagskultur KW - Kunststoffabfall KW - Abfallbeseitigung KW - Getrennte Sammlung KW - Kulturanthropologie KW - Gelber Sack KW - Plastic Waste KW - Material Culture KW - Multisited Ethnography KW - Rubbish Theory KW - Eigensinn der Dinge Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-203302 SN - 2511-9486 ER - TY - THES A1 - Breitenbach, Andrea T1 - Welche Kinder haben Einfluss auf das Scheidungsrisiko? T1 - Which children have an influence on the risk of divorce? N2 - In der Scheidungsforschung werden Kinder als ein zentraler Einflussfaktor der Ehestabilität thematisiert. Je nachdem welches Kindschaftsverhältnis oder Charakteristikum von Kindern vorliegt, ist mit der Erhöhung oder Verminderung der Ehestabilität zu rechnen. Zum Beispiel wird nach der Familienökononmie, durch das Vorhandensein von unehelichen Kindern in einer Ehe die Ehestabilität vermindert, während eheliche Kinder das Scheidungsrisiko reduzieren. In den meisten Untersuchungen der Scheidungsforschung werden die unterschiedlichen Einflüsse von Elternschaft auf das Scheidungsrisiko dennoch weniger gut beleuchtet. Weiterhin ist in Anlehnung an die Theorien davon auszugehen, dass der Einfluss von Kindern auf die Ehestabilität nur erforscht werden kann, wenn bei der Operationalisierung der Kindvariablen eindeutig nach Kindschaftsverhältnissen differenziert wird, dieses Vorgehen findet sich allerdings nur in wenigen Studien der Scheidungsforschung. Diese Dissertation versucht die Lücke zu schließen, indem sie die Einflüsse unterschiedlicher Charakteristika von Kindern und verschiedener Kindschaftsverhältnisse auf die Ehestabilität mit den Daten des Familiensurveys 2000 methodisch korrekt und in einem möglichst großem Spektrum untersucht. In dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Kindschaftsverhältnisse und Charakteristika von Kindern so operationalisiert, dass der Einfluss anderer Effekte ausgeschlossen wird. Nur durch dieses Vorgehen können letztendlich die Einflüsse von Kindern auf die Ehestabilität eindeutig aufgezeigt werden. Die Ergebnisse der Dissertation zeigen zum einen, wie die relevanten Theorien den Einfluss von Kindern auf die Ehestabilität begründen und zum anderen bestätigen die Befunde der multivariaten Analysen, dass in Abhängigkeit von Kindschaftsverhältnis oder Charakteristika der Kinder unterschiedliche Richtungen des Scheidungsrisikos zu berichten sind. Dadurch kann die Vermutung bestätigt werden, dass die exakte Differenzierung nach Kindschaftsverhältnissen und unterschiedlichen Charakteristika von Kindern und die methodisch korrekte Operationalisierung der Kindvariablen bedeutsame Unterschiede in den Scheidungsraten aufdeckt. N2 - In divorce research, children are treated as a key influencing factor for the stability of a marriage. Depending on what family-child relationship or characteristics of children are present, an increase or decrease in the stability of the marriage can be expected. For example, according to family economics, the presence of illegitimate children in a marriage reduces the stability of the marriage, while legitimate children reduce the risk of divorce. However, in most studies of divorce the different influences of parenthood on the risk of divorce are examined to a lesser extent. Furthermore, based on the theories it can be assumed that the influence of children on the stability of a marriage can be studied only if the relationships to the children are clearly differentiated when operationalizing the child variables, but this method is used in only a few divorce research studies. This dissertation attempts to close the gap by studying the influences that various characteristics of children and various family-child relationships have on the stability of a marriage using the data of the 2000 family survey for methodically correct research of the widest possible spectrum. In this study, the various family-child relationships and characteristics of children are operationalized in a manner that precludes the influence of other effects. Ultimately, only this method allows the influences of children on the stability of a marriage to be clearly determined. The results of the dissertation show how the relevant theories establish the influence of children on the stability of a marriage and also confirm the findings of the multivariate analyses that different aspects of divorce risks are reported depending on family-child relationships or characteristics of children. This confirms the assumption that the exact differentiation by family-child relationships and characteristics of children and methodically correct operationalization of child variables reveal significant differences in divorce rates. KW - Ehescheidung KW - Familiensoziologie KW - Ereignisdatenanalyse KW - Familienökonomie KW - Austauschtheorie KW - Ehestabilität KW - Kinder KW - Kindschaftsverhältnisse KW - Charakteristika von Kindern KW - Scheidungsforschung KW - Geschlechterpräferenz KW - Divorce KW - children KW - characteristics of children KW - family economics KW - stability of the marriage KW - divorce risk Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-52258 ER - TY - BOOK A1 - Alpermann, Björn T1 - Xinjiang - China und die Uiguren N2 - Die Situation in Chinas nordwestlicher Region Xinjiang hat in den letzten Jahren zunehmende internationale Aufmerksamkeit erfahren. Berichte über Masseninternierungen von Uiguren und anderen ethnischen Gruppen in Umerziehungslagern, Zwangsarbeit, Zwangssterilisation und weitere Menschenrechtsverletzungen beherrschen die Schlagzeilen und belasten die Beziehungen zwischen China und seinen Kritikern. Die chinesische Regierung rechtfertigt ihr Vorgehen hingegen als Kampf gegen Terrorismus, islamistischen Extremismus und ethnischen Separatismus. „Xinjiang – China und die Uiguren“ präsentiert erstmalig in deutscher Sprache eine tiefergehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem kontroversen Thema. Prägnant und anschaulich führt der erste Teil des Buchs in die komplexe Geschichte der Region ein. Der zweite Teil stellt die Entwicklungen im 21. Jahrhundert dar. Hierbei zeigt sich ein facettenreiches Bild der sozioökonomischen Entwicklung, der ethnischen Identität sowie der Sprach- und Religionspolitik. Der dritte Teil hinterfragt die gängigen Deutungen des Xinjiang-Konflikts, analysiert Proteste und Terrorismus ebenso wie die staatlichen Repressionsmaßnahmen und die internationale Dimension der Auseinandersetzung. Quellennah, basierend auf den Ergebnissen der neuesten Forschung und in einem unaufgeregten Ton vermittelt „Xinjiang – China und die Uiguren“ ein ausgewogenes Bild der aktuellen Konflikte. KW - China KW - Uiguren KW - Xinijang KW - Geschichte KW - Konflikt KW - Sinkiang KW - Uiguren KW - Geschichte Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-244128 SN - 978-3-95826-162-4 SN - 978-3-95826-163-1 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-162-4, 29,80 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1 ER - TY - BOOK A1 - Alpermann, Björn T1 - Le Xinjiang – la Chine et les Ouïghours N2 - La situation au Xinjiang, région du Nord-Ouest de la Chine, a ces dernières années suscité une attention internationale croissante. Les rapports sur les internements massifs de Ouïghours et d’autres groupes ethniques dans des camps de rééducation, le travail forcé, les stérilisations forcées et autres atteintes aux droits humains font la une de l’actualité et affectent les relations entre la Chine et ceux qui la critiquent. Le gouvernement chinois, en revanche, justifie sa manière d’agir par la lutte contre le terrorisme, l’extrémisme islamique et le séparatisme ethnique. << Le Xinjiang – la Chine et les Ouïghours >> présente pour la première fois en français une analyse scientifique plus approfondie de ce sujet très controversé. La première partie du livre constitue une introduction prégnante, claire et vivante de l’histoire complexe de la région. La deuxième partie présente l’évolution au XXIe siècle, dressant un tableau à multiples facettes du développement économique, de l’identité ethnique et de la politique linguistique et religieuse. La troisième partie remet en question les interprétations courantes du conflit au Xinjiang, analyse les protestations et les actes de terrorisme de même que les mesures de répression de l’État et la dimension internationale du conflit. Proche des sources, basé sur les résultats de la recherche la plus récente et avec un souci constant de neutralité, << Le Xinjiang – la Chine et les Ouïghours >> offre une image équilibrée des conflits actuels. T2 - Xinjiang - China und die Uiguren KW - Sinkiang KW - Uiguren KW - China KW - China KW - Uiguren KW - Xinijang KW - Geschichte KW - Konflikt KW - Chine KW - Xinjiang KW - Ouïghours Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-283044 SN - 978-3-95826-190-7 SN - 978-3-95826-191-4 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-190-7, 28,90 Euro. N1 - Deutsche Fassung (2021) verfügbar unter https://doi.org/10.25972/WUP-978-3-95826-163-1 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER -