TY - THES A1 - Bredemeyer, Cynthia Natascha T1 - Akademisierung und Professionalisierung der Zahnheilkunde, insbesondere der Zahnchirurgie, in Würzburg und Unterfranken im 19. Jahrhundert T1 - The dental surgical instrument collection of the Juliusspital in Würzburg: The professionalization of dentistry, especially the dental surgery in 19th century Würzburg and Franconia / Bavaria N2 - Die Arbeit befasst sich mit der Akademisierung und Professionalisierung der Zahnheilkunde, insbesondere der Zahnchirurgie, in Würzburg und Unterfranken im 19. Jahrhundert. Dies wurde insbesondere anhand des zahnchirurgischen Teils der Lehrchirurgischen Instrumentensammlung der Universität Würzburg bzw. des Juliusspitals erforscht. Der zahnchirurgische Teil der Instrumentensammlung war bisher noch nicht erforscht worden und besteht aktuell aus 34+1 Instrumenten, die für diese Arbeit komplett katalogisiert wurden. Für die Entwicklung der Instrumente im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde die Provenienz der Teilsammlung ergründet und diese in den Kontext der Akademisierungsbewegung des 19. Jahrhunderts eingeordnet. Die Forschung wurde anhand der tatsächlich in der Praxis tätigen und nach und nach akademisch ausgebildeten Personen nachvollzogen. Hierzu wurden neben den Instrumenten als Quelle die Adressbücher der Stadt Würzburg und die Matrikel-, Personal- und Vorlesungsverzeichnisse der Universität Würzburg des gesamten 19. Jahrhunderts systematisch durchgearbeitet. Außerdem wurden Lehrbücher aus dem nichtakademischen zahnchirurigischen Bereich (Bader) mit denen aus dem sich beginnenden akademischen Bereich analysiert. Anhand dieser Forschungsarbeit konnte dargelegt werden, dass die Zahnchirurgie sich analog zur Chiurgie aus dem handwerklichen Bereich abgekoppelt und nach und nach auf verschiedenen Stufen akademisiert hat. Die Zahnchirurgie hat sich "von unten nach oben" durch das Bestreben nichtakademisch ausgebildeter Menschen akademisiert. N2 - The thesis deals with the academization and professionalization of dentistry, especially dental surgery, in Würzburg and lower Franconia in the 19th century. This was researched in particular on the basis of the dental surgical part of the surgical instrument collection of the University of Würzburg and the Juliusspital. The dental surgical part of the instrument collection had not yet been researched and currently consists of 34+1 instruments, which were completely catalogued for this work. For the development of the instruments over the course of the 19th century, the provenance of the partial collection was investigated and placed in the context of the academization movement of the 19th century. The research was traced on the basis of the people who actually worked in the field and were gradually trained academically. In addition to the instruments as sources, the address books of the city of Würzburg and the matriculation, personnel and lecture directories of the University of Würzburg for the entire 19th century were systematically analyzed. In addition, textbooks from the non-academic dental surgery field (so called "Bader") were analyzed with those from the emerging academic field. On the basis of this research, it was possible to demonstrate that dental surgery, like surgery, separated itself from the craft sector and gradually became academicized at various stages. Dental surgery has developed and academized "from bottom up" due to efforts of non-academic trained people. KW - Zahnchirurgie KW - Akademisierung KW - Professionalisierung KW - Instrument KW - Lehrchirurgische Sammlung KW - Juliusspital Würzburg KW - 19. Jahrhundert Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-363878 ER - TY - THES A1 - Papay, Marion T1 - Notwendigkeit der präoperativen Reposition von distalen, nach dorsal dislozierten Radiusfrakturen bei bestehender Operationsindikation im Hinblick auf das Schmerzniveau sowie postoperative Ergebnisse T1 - Necessity of preoperative closed reduction of dorsally displaced distal radius fractures with existing surgical indication with regard to the pain level and postoperative results N2 - Die distale Radiusfraktur gehört zu den häufigsten Frakturen in Deutschland mit einem Inzidenzanstieg im Alter unter Betonung des weiblichen Geschlechts. Dabei zeigt sich ein zunehmender Trend in Richtung operative Versorgung, allen voran die Versorgung mittels winkelstabiler Plattensysteme. Instabile, distale Radiusfrakturen werden dabei vor geplanter operativer Versorgung im Rahmen der Initialbehandlung üblicherweise geschlossen reponiert und im Gipsverband retiniert. Ziel der vorliegenden monozentrischen, prospektiv randomisierten Studie mit zwei Studiengruppen war es herauszufinden, ob sich das Unterlassen der Reposition vor geplanter Operation nachteilig auf das Schmerzniveau in der präoperativen Phase auswirkt und ob sich durch die Dislokation Nachteile in Bezug auf den Nervus medianus im Sinne eines Traktionsschadens sowie bezüglich des klinisch-radiologischen Ausheilungsergebnisses zeigen. Die Studie zeigte, dass das Schmerzempfinden während der präoperativen Gipsbehandlung unabhängig von einer vorherigen Reposition war. Für den primären Endpunkt an Tag 1 nach der Akutbehandlung konnte statistisch signifikante Nichtunterlegenheit der Gruppe ohne Reposition gegenüber der Gruppe mit Reposition nachgewiesen werden. Gleiches galt für Tag 2, sowohl für die absoluten Schmerzniveaus als auch für die Schmerzlinderung. Das Unterlassen der Reposition hatte zudem keine nachteiligen Effekte auf den Nervus medianus. Gleiches zeigte sich für das klinische und radiologische Ausheilungsergebnis. Für die funktionellen DASH- und Krimmer-Scores konnte ein Jahr postoperativ ebenfalls statistisch signifikante Nichtunterlegenheit der Gruppe ohne Reposition nachgewiesen werden. Diese Erkenntnisse bestätigen die in der Literatur vorhandenen Ergebnisse verschiedener Studien dahingehend, dass das Unterlassen der Reposition keine nachteiligen Effekte auf das postoperative Outcome hat. Einige Studien verdeutlichen zudem, dass es nach Reposition, insbesondere bei Vorliegen gewisser Risiko- und Instabilitätsfaktoren, ohnehin zur sekundären Dislokation kommt, sodass die generelle Notwendigkeit der Reposition vor Gipsanlage sowohl vor einer operativen als auch vor einer konservativen Weiterbehandlung angezweifelt werden muss. N2 - The distal radius fracture is one of the most common fractures in Germany, with an increase in incidence with age and an emphasis on the female sex. There is an increasing trend towards surgical treatment, above all treatments using locking plate systems. Prior to planned surgical treatment, unstable, distal radius fractures are usually reduced in a closed manner as part of the initial treatment and are retained in a plaster cast. The aim of the present monocentric, prospective randomized study with two study groups was to find out whether omitting reduction before planned surgery has a negative effect on the pain level in the preoperative phase and whether the dislocation has disadvantages with regard to the median nerve in terms of traction damage and with regard to the clinical and radiological healing result. The study showed that the sensation of pain during preoperative plaster treatment was independent of previous reduction. For the primary endpoint on day 1 after acute treatment, statistically significant non-inferiority of the group without reduction compared to the group with reduction was demonstrated. The same was true for day 2, both for absolute pain levels and pain relief. The omission of the reduction also had no adverse effects on the median nerve. The same was shown for the clinical and radiological healing results. For the functional DASH and Krimmer scores, statistically significant non-inferiority of the group without reduction was also demonstrated one year postoperatively. These findings confirm the results of various studies in the literature to the effect that omitting reduction has no detrimental effects on the postoperative outcome. Some studies also make it clear that secondary dislocation occurs anyway after reduction, especially in the presence of certain risk and instability factors, so that the general necessity of reduction prior to plaster application must be questioned both before surgical and conservative further treatment. KW - distale Radiusfraktur KW - Reposition KW - geschlossene präoperative Reposition KW - präoperatives Schmerzniveau KW - distale instabile Radiusfraktur KW - preoperative closed reduction KW - preoperative pain level KW - unstable distal radius fracture Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-363882 N1 - Erstellung der Disseration an folgendem Institut: Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg ER - TY - THES A1 - Krings, Moritz T1 - Universitäre Psychiatrie um 1900 : Die Anfangsjahre der psychiatrischen Klinik in Würzburg T1 - University psychiatry around 1900 : The early years of the psychiatric clinic in Würzburg N2 - Ende des 19. Jahrhunderts standen sich in Deutschland zwei verschiedene Arten psychiatrischer Institutionen gegenüber, die Anstaltspsychiatrien auf der einen, die universitären psychiatrischen Kliniken auf der anderen Seite. Die psychiatriehistorische Forschung widmete sich überwiegend psychiatrischen Anstalten während Kliniken hier unterrepräsentiert sind. Die vorliegende Arbeit möchte zur historischen Kenntnis universitärer psychiatrischer Einrichtungen beitragen. Hierzu werden die Charakteristika einer psychiatrischen Klinik um 1900 anhand des Beispiels der psychiatrischen Klinik der Universität Würzburg betrachtet. Der Fokus liegt hierbei neben Lage und Aufbau der Klinik sowie deren Personal auf den drei Bereichen Patient*innen, Forschung und Lehre. N2 - At the end of the 19th century, there were two different types of psychiatric institutions in Germany: asylums on the one hand and university psychiatric clinics on the other. Research into the history of psychiatry has mainly focused on asylums, while clinics are underrepresented. This study aims to contribute to the historical knowledge of university psychiatric institutions. To this end, the characteristics of a psychiatric clinic around 1900 are examined using the example of the psychiatric clinic at the University of Würzburg. In addition to the location and structure of the clinic and its staff, the focus is on the three main topics of patients, research and teaching. KW - Julius-Maximilians-Universität Würzburg KW - Psychiatrie KW - Rieger, Konrad KW - Psychiatriegeschichte KW - Universitäre Psychiatrie KW - History of Psychiatry KW - Wuerzburg KW - Clinical psychiatry KW - University of Wuerzburg KW - Würzburg Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-361407 ER - TY - THES A1 - Zuber, Jonas Maximilian T1 - Evaluation von Sedierungen und Allgemeinanästhesien zur Durchführung bildgebender Verfahren bei Säuglingen bis zum 6. Lebensmonat T1 - Evaluation of sedation and general anesthesia for performing imaging procedures in infants up to 6 months of age N2 - Vorliegende Untersuchung am Universitätsklinikum Würzburg sowie die Befragung von Anästhesisten/Anästhesistinnen im Raum der 3 DACH-Länder zeigen, dass bildgebende Verfahren bei Säuglingen mit einer niedrigen Rate an Komplikationen, zumeist in medikamentöser Sedierung mit Propofol, durchgeführt werden. Wie international üblich ist im Säuglingsalter die Magnetresonanztomographie das bildgebende Verfahren der Wahl und wird, mit überzeugender Häufigkeit, erfolgreich durchgeführt. Die Untersuchung am Universitätsklinikum Würzburg legt nahe, dass männliche Säuglinge häufiger eine Bildgebung benötigen und häufiger höheren ASA-Kategorie zugeschrieben werden. Dabei scheinen sie auch häufiger Komplikationen zu erleben und bedürfen daher besonderer Aufmerksamkeit. Eine eventuelle Alternative zur Sedierung kann dabei die „feed-and-sleep“ Methode darstellen. In unserer Umfrage konnten wir erheben, dass diese Methode bisher wenig verbreitet ist, obwohl in diesem Zusammenhang eventuell Abläufe und Prozesszeiten strukturiert und optimiert werden können, da beispielsweise die Nachüberwachung entfällt. Vorstellbar wäre beispielsweise, mehrere Säuglinge zum gleichen Zeitpunkt ins MRT zu bestellen, um gegebenenfalls den am frühesten eingeschlafenen Säugling vorzuziehen. Diese Methode sollte zukünftig Einzug in die wissenschaftliche Untersuchung von bildgebenden Verfahren bei Säuglingen finden. Die Umfrage im deutschsprachigen Raum zeigt eine Leitlinien-gerechte Betreuung von Säuglingen für bildgebende Verfahren, die mit einer hohen Qualität, und zumeist erfolgreich von erfahrenen Anästhesisten/Anästhesistinnen durchgeführt wird. Eventuelle Verbesserungen können im Bereich der Ausbildung nachfolgender Ärztinnen/Ärzte und in der häufigeren Verwendung der „feed-and-sleep“ Methode liegen, die vielen Kollegen/Kolleginnen bekannt ist, aber nur selten durchgeführt wird. Ziel ist eine qualitativ hochwertige, schnellstmöglich durchgeführte Bildgebung, die ohne oder mit der niedrigst möglichen Dosierung eines sedierenden Medikamentes zu erreichen ist. N2 - The present study at the University Hospital of Würzburg and the survey of anesthesiologists in the three DACH countries show that imaging procedures are carried out in infants with a low rate of complications, mostly under medical sedation with propofol. As is common practice internationally, magnetic resonance imaging is the imaging method of choice in infancy and is mostly carried out successfully. The study at the University Hospital of Würzburg suggests that male infants require imaging procedures more frequently and are assigned to higher ASA categories in comparison with female infants.They also seem to experience complications more often and therefore require special attention. The “feed and sleep” method can be a potential alternative to sedation. In our survey, we found that this method is not yet used widely, although in this context processes and process times can potentially be restructured and optimized since, for example, follow-up monitoring is no longer necessary. It would be conceivable, for example, to order several infants for an MRI at the same time in order to prioritize the infant who fell asleep earliest. In the future, this method should find its way into the scientific study of imaging procedures in infants. The survey in German-speaking countries shows guideline-compliant care of infants for imaging procedures, which is carried out with high quality and mostly successfully by experienced anesthesiologists. Possible improvements could lie in the education of doctors in training and in the more frequent use of the “feed-and-sleep” method, which is known to many colleagues but is rarely carried out. The goal is a high-quality imaging that is performed as quickly as possible and can be achieved without or with the lowest possible dosage of a sedative medication. KW - Sedierung KW - Säugling KW - Narkose KW - Kernspintomografie KW - feed-and-sleep KW - Umfrage KW - Anästhesie KW - Monitoring Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-361111 ER - TY - THES A1 - Dalkmann, Theresa T1 - Evaluierung prognostischer und prädiktiver Biomarker beim neoadjuvant vorbehandelten Rektumkarzinom T1 - Evaluation of prognostic and predictive biomarkers for neoadjuvant chemoradiotherapy in locally advanced rectal cancer (LARC) N2 - Fragestellung. Osteopontin (OPN) kann im Blut nachgewiesen werden und wird bei vielen Tumorentitäten exprimiert, wie auch der Tyrosinkinaserezeptor c-Met und sein Ligand, das Zytokin Hepatocyte Growth Factor (HGF). In der vorliegenden Arbeit untersuchten wir die prognostische und prädiktive Wertigkeit der Plasmakonzentrationen von OPN, c-Met und HGF bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom (LARC). Methodik. Das Plasma von 63 Patienten mit LARC wurde untersucht. Die Blutentnahmen (EDTA-Plasma) erfolgten vor Therapiebeginn sowie im Verlauf. Die Plasmaspiegel von OPN, c-Met und HGF wurden mittels Enzyme-Linked Immunosorbent Assay analysiert. Die Konzentrationen wurden auf eine Korrelation mit den klinischen Parametern untersucht. Ergebnisse. 68 Patienten wurden neoadjuvant mit einer Radiochemotherapie behandelt, 63 Blutproben wurden untersucht. Initial befanden sich nach UICC 14 Patienten in Stadium II, 47 in Stadium III und 7 in Stadium IV. Das mediane Follow-Up betrug 29,87 Monate. 20 der 68 Patienten (29,4 %) verstarben, 19 entwickelten Fernmetastasen. OPN korrelierte signifikant mit dem Überleben (p=0,001). OPN-Werte korrelierten mit dem pT-Stadium (R:0,445 p=0,018) und dem pUICC-Stadium (R:0,412 p=0,018), sowie mit dem Auftreten von Fernmetastasen (R:0,271 p=0,031). Eine Korrelation zwischen OPN und dem Therapieansprechen konnte gezeigt werden: pathologisch komplette Remission (pCR) (R:0,379 p=0,001), NAR-Score (R:0,373 p=0,015), TRG (R:0,380 p=0,020). Die logistische Regressionsanalyse ergab eine Prädiktivität OPNs für pCR (OR:0,990 p=0,009), NAR-Score (OR:1,008 p=0,007), TRG (OR:0,459 p=0,008). C-Met und HGF korrelierten nicht mit dem Überleben. Für c-Met und HGF ergab sich keine Korrelation zu initialen klinischen Daten und Therapieansprechen. Die logistische Regression ergab keinen prädiktiven Wert. Schlussfolgerung. Die Plasmakonzentration von OPN besitzt prognostische und prädiktive Wertigkeit beim LARC. Die Konzentrationen von c-Met und HGF sind nicht prognostisch für das Überleben oder prädiktiv für das Therapieansprechen. N2 - Purpose. The glycoprotein Osteopontin (OPN), tyrosine kinase receptor c-Met and it´s ligand Hepatocyte Growth Factor (HGF) can be detectet in blood and are known to be overexpressed in many kinds of human cancer. Here we examine their prognostic and predictive value in patients with locally advanced rectal cancer (LARC). Patients and methods. In a monocentric prospective study EDTA-plasma was drawn from patients who received neoadjuvant chemoradiotherapy (CRT) in LARC. Blood samples were taken before CRT and at different timepoints during the follow-up. We used an Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) to analyse the plasma concentrations of OPN, c-Met and HGF. Results. 68 patients (48 males, 20 females) were included. Blood samples were drawn from 63 patients. Initially, 14 patients had UICC stage II, 47 had UICC stage III and 7 had UICC stage IV. Median follow-up was 29,9 months. 20 out of 68 patients died during follow-up (29,4 %), 19 developed metastasis (27,9 %). Patients with OPN median (91,8 % vs. 58,6 %, p = 0,001). Higher OPN-concentrations were correlated with pT (R = 0,445, p = 0,018), postoperative UICC (R = 0,412, p = 0,018) and metastasis (R = 0,271, p = 0,031). Pretherapeutical OPN levels were significantly different depending on the response to CRT: 415,9 ± 62,6 ng/ml in patients with pathological complete response (pCR) vs. 703,3 ± 285,9 ng/ml in patients with pathological incomplete response (pIR), p < 0,001). Logistic regression showed a predictive value of OPN for pCR (OR = 0,990, p = 0,009). Pretherapeutic c-Met and HGF concentrations were not associated with survival rates. There was no correlation between initial c-Met or HGF and clinical characteristics. There was von predictive value for c-Met or HGF. Conclusion. Osteopontin plasma levels might have prognostic and predictive value in LARC. We could not find a prognostic or predictive significance for c-Met or HGF. KW - Biomarker KW - Neoadjuvant vorbehandeltes Rektumkarzinom KW - prognostische und prädiktive Biomarker KW - prognostic and predictive biomarker KW - locally advanced rectal cancer KW - neoadjuvant radiochemotherapy KW - Mastdarmkrebs KW - Rektumkarzinom KW - Neodadjuvant KW - prognostische KW - prädiktive Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-363368 ER - TY - JOUR A1 - Ghosh, Sujal A1 - Hönscheid, Andrea A1 - Dückers, Gregor A1 - Ginzel, Sebastian A1 - Gohlke, Holger A1 - Gombert, Michael A1 - Kempkes, Bettina A1 - Klapper, Wolfram A1 - Kuhlen, Michaela A1 - Laws, Hans-Jürgen A1 - Linka, René Martin A1 - Meisel, Roland A1 - Mielke, Christian A1 - Niehues, Tim A1 - Schindler, Detlev A1 - Schneider, Dominik A1 - Schuster, Friedhelm R. A1 - Speckmann, Carsten A1 - Borkhardt, Arndt T1 - Human RAD52 - a novel player in DNA repair in cancer and immunodeficiency JF - Haematologica N2 - No abstract available. KW - human medicine KW - DNA-Repair KW - cancer KW - immunodeficiency KW - RAD52 Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180862 VL - 102 IS - 2 ER - TY - JOUR A1 - Hernández, Gonzalo A1 - José Ramírez, María A1 - Minguillón, Jordi A1 - Quiles, Paco A1 - Ruiz de Garibay, Gorka A1 - Aza-Carmona, Miriam A1 - Bogliolo, Massimo A1 - Pujol, Roser A1 - Prados-Carvajal, Rosario A1 - Fernández, Juana A1 - García, Nadia A1 - López, Adrià A1 - Gutiérrez-Enríquez, Sara A1 - Diez, Orland A1 - Benítez, Javier A1 - Salinas, Mónica A1 - Teulé, Alex A1 - Brunet, Joan A1 - Radice, Paolo A1 - Peterlongo, Paolo A1 - Schindler, Detlev A1 - Huertas, Pablo A1 - Puente, Xose S. A1 - Lázaro, Conxi A1 - Àngel Pujana, Miquel A1 - Surrallés, Jordi T1 - Decapping protein EDC4 regulates DNA repair and phenocopies BRCA1 JF - Nature Communications N2 - BRCA1 is a tumor suppressor that regulates DNA repair by homologous recombination. Germline mutations in BRCA1 are associated with increased risk of breast and ovarian cancer and BRCA1 deficient tumors are exquisitely sensitive to poly (ADP-ribose) polymerase (PARP) inhibitors. Therefore, uncovering additional components of this DNA repair pathway is of extreme importance for further understanding cancer development and therapeutic vulnerabilities. Here, we identify EDC4, a known component of processing-bodies and regulator of mRNA decapping, as a member of the BRCA1-BRIP1-TOPBP1 complex. EDC4 plays a key role in homologous recombination by stimulating end resection at double-strand breaks. EDC4 deficiency leads to genome instability and hypersensitivity to DNA interstrand cross-linking drugs and PARP inhibitors. Lack-of-function mutations in EDC4 were detected in BRCA1/2-mutation-negative breast cancer cases, suggesting a role in breast cancer susceptibility. Collectively, this study recognizes EDC4 with a dual role in decapping and DNA repair whose inactivation phenocopies BRCA1 deficiency. KW - cancer KW - double-strand DNA breaks KW - genomic instability KW - RNA metabolism Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-319929 VL - 9 ER - TY - JOUR A1 - Müller, Laura S. M. A1 - Cosentino, Raúl O. A1 - Förstner, Konrad U. A1 - Guizetti, Julien A1 - Wedel, Carolin A1 - Kaplan, Noam A1 - Janzen, Christian J. A1 - Arampatzi, Panagiota A1 - Vogel, Jörg A1 - Steinbiss, Sascha A1 - Otto, Thomas D. A1 - Saliba, Antoine-Emmanuel A1 - Sebra, Robert P. A1 - Siegel, T. Nicolai T1 - Genome organization and DNA accessibility control antigenic variation in trypanosomes JF - Nature N2 - Many evolutionarily distant pathogenic organisms have evolved similar survival strategies to evade the immune responses of their hosts. These include antigenic variation, through which an infecting organism prevents clearance by periodically altering the identity of proteins that are visible to the immune system of the host1. Antigenic variation requires large reservoirs of immunologically diverse antigen genes, which are often generated through homologous recombination, as well as mechanisms to ensure the expression of one or very few antigens at any given time. Both homologous recombination and gene expression are affected by three-dimensional genome architecture and local DNA accessibility2,3. Factors that link three-dimensional genome architecture, local chromatin conformation and antigenic variation have, to our knowledge, not yet been identified in any organism. One of the major obstacles to studying the role of genome architecture in antigenic variation has been the highly repetitive nature and heterozygosity of antigen-gene arrays, which has precluded complete genome assembly in many pathogens. Here we report the de novo haplotype-specific assembly and scaffolding of the long antigen-gene arrays of the model protozoan parasite Trypanosoma brucei, using long-read sequencing technology and conserved features of chromosome folding4. Genome-wide chromosome conformation capture (Hi-C) reveals a distinct partitioning of the genome, with antigen-encoding subtelomeric regions that are folded into distinct, highly compact compartments. In addition, we performed a range of analyses—Hi-C, fluorescence in situ hybridization, assays for transposase-accessible chromatin using sequencing and single-cell RNA sequencing—that showed that deletion of the histone variants H3.V and H4.V increases antigen-gene clustering, DNA accessibility across sites of antigen expression and switching of the expressed antigen isoform, via homologous recombination. Our analyses identify histone variants as a molecular link between global genome architecture, local chromatin conformation and antigenic variation. KW - histone variants KW - genome architecture KW - single molecule real time (SMRT) KW - brucei genome KW - distance-dependent decay Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-224265 VL - 563 ER - TY - JOUR A1 - Munz, Matthias A1 - Richter, Gesa M. A1 - Loos, Bruno G. A1 - Jepsen, Søren A1 - Divaris, Kimon A1 - Offenbacher, Steven A1 - Teumer, Alexander A1 - Holtfreter, Birte A1 - Kocher, Thomas A1 - Bruckmann, Corinna A1 - Jockel-Schneider, Yvonne A1 - Graetz, Christian A1 - Munoz, Loreto A1 - Bhandari, Anita A1 - Tennstedt, Stephanie A1 - Staufenbiel, Ingmar A1 - van der Velde, Nathalie A1 - Uitterlinden, André G. A1 - de Groot, Lisette C. P. G. M. A1 - Wellmann, Jürgen A1 - Berger, Klaus A1 - Krone, Bastian A1 - Hoffmann, Per A1 - Laudes, Matthias A1 - Lieb, Wolfgang A1 - Andre, Franke A1 - Dommisch, Henrik A1 - Erdmann, Jeanette A1 - Schaefer, Arne S. T1 - Genome-wide association meta-analysis of coronary artery disease and periodontitis reveals a novel shared risk locus JF - Scientific Reports N2 - Evidence for a shared genetic basis of association between coronary artery disease (CAD) and periodontitis (PD) exists. To explore the joint genetic basis, we performed a GWAS meta-analysis. In the discovery stage, we used a German aggressive periodontitis sample (AgP-Ger; 680 cases vs 3,973 controls) and the CARDIoGRAMplusC4D CAD meta-analysis dataset (60,801 cases vs 123,504 controls). Two SNPs at the known CAD risk loci ADAMTS7 (rs11634042) and VAMP8 (rs1561198) passed the pre-assigned selection criteria (PAgP-Ger < 0.05; PCAD < 5 × 10−8; concordant effect direction) and were replicated in an independent GWAS meta-analysis dataset of PD (4,415 cases vs 5,935 controls). SNP rs1561198 showed significant association (PD[Replication]: P = 0.008 OR = 1.09, 95% CI = [1.02–1.16]; PD [Discovery + Replication]: P = 0.0002, OR = 1.11, 95% CI = [1.05–1.17]). For the associated haplotype block, allele specific cis-effects on VAMP8 expression were reported. Our data adds to the shared genetic basis of CAD and PD and indicate that the observed association of the two disease conditions cannot be solely explained by shared environmental risk factors. We conclude that the molecular pathway shared by CAD and PD involves VAMP8 function, which has a role in membrane vesicular trafficking, and is manipulated by pathogens to corrupt host immune defense. KW - vesicle-associated membrane protein 8 (VAMP8) KW - ADAM metallopeptidase with thrombospondin type 1 motif 5 (ADAMTS7) KW - shared genetic basis KW - genome-wide association studies (GWAS) KW - GWAS meta-analysis Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-231647 VL - 8 ER - TY - THES A1 - Mathew-Schmitt, Sanjana T1 - Development of blood-brain barrier spheroid models based on human induced pluripotent stem cells (hiPSCs) and investigation of shear stress on hiPSC-derived brain capillary endothelial-like cells T1 - Entwicklung von Sphäroid-Modellen der Blut-Hirn-Schranke basierend auf menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSCs) und Untersuchung der Scherbeanspruchung von hiPSC-abgeleiteten Hirnkapillarendothel-ähnlichen Zellen N2 - A highly regulated microenvironment is essential in maintaining normal functioning of the central nervous system (CNS). The existence of a biological barrier, termed as the blood-brain barrier (BBB), at the blood to brain interface effectively allows for selective passage of substances and pathogens into the brain (Kadry, Noorani et al. 2020). The BBB chiefly serves in protecting the brain from extrinsic toxin entry and pathogen invasions. The BBB is formed mainly by brain capillary endothelial cells (BCECs) which are responsible for excluding ∼ 100% of large-molecule neurotherapeutics and more than 98% of all small-molecule drugs from entry into the brain. Minimal BBB transport of major potential CNS drugs allows for attenuated effective treatments for majority of CNS disorders (Appelt-Menzel, Oerter et al. 2020). Animals are generally used as model systems to study neurotherapeutic delivery into the brain, however due to species based disparity, experimental animal models lead to several false positive or false negative drug efficacy predictions thereby being unable to fully predict effects in humans (Ruck, Bittner et al. 2015). An example being that over the last two decades, much of the studies involving animals lead to high failure rates in drug development with ~ 97% failure in cancers and ~ 99% failure for Alzheimer´s disease (Pound 2020). Widespead failures in clinical trials associated with neurological disorders have resulted in questions on whether existing preclinical animal models are genuinely reflective of the human condition (Bhalerao, Sivandzade et al. 2020). Apart from high failure rates in humans, the costs for animal testings is extremely high. According to the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), responsible for determining animal testing guidelines and methodology for government, industry, and independent laboratories the average cost of a single two-generation reproductive animal toxicity study worldwide is 318,295 € and for Europe alone is ~ 285,842 € (Van Norman 2019). Due to these reasons two separate movements exist within the scientific world, one being to improve animal research and the other to promote new approach methodologies with the European government setting 2025 - 2035 as a deadline for gradually disposing the use of animals in pharmaceutical testing (Pound 2020). The discovery of human induced pluripotent stem cell (hiPSC) technology in 2006 (Takahashi and Yamanaka 2006, Takahashi, Tanabe et al. 2007) revolutionized the field of drug discovery in-vitro. HiPSCs can be differentiated into various tissue types that mimic disease phenotypes, thereby offering the possibility to deliver humanized in-vitro test systems. With respect to the BBB, several strategies to differentiate hiPSCs to BCECs (iBCECs) are reported over the years (Appelt-Menzel, Oerter et al. 2020). However, iBCECs are said to possess an epithelial or undifferentiated phenotype causing incongruity in BBB lineage specifications (Lippmann, 7 Azarin et al. 2020). Therefore, in order to identify a reliable differentiation strategy in deriving iBCECs possessing hallmark BBB characteristics, which can be used for downstream applications, the work in this thesis compared two methods, namely the co-differentiation (CD) and the directed differentiation (DD). Briefly, CD mimics a brain like niche environment for iBCEC specification (Lippmann, Al-Ahmad et al. 2014), while DD focuses on induction of the mesoderm followed by iBCEC specification (Qian, Maguire et al. 2017). The results obtained verified that while iBCECs derived via CD, in comparison to human BCEC cell line hCMEC/D3 showed the presence of epithelial transcripts such as E-Cadherin (CDH1), and gene level downregulation of endothelial specific platelet endothelial cell adhesion molecule-1 (PECAM-1) and VE-cadherin (CDH5) but demonstrated higher barrier integrity. The CD strategy essentially presented iBCECs with a mean trans-endothelial electrical resistance (TEER) of ~ 2000 – 2500 Ω*cm2 and low permeability coefficients (PC) of < 0.50 μm/min for small molecule transport of sodium fluorescein (NaF) and characteristic BCEC tight junction (TJ) protein expression of claudin-5 and occludin. Additionally, iBCECs derived via CD did not form tubes in response to angiogenic stimuli. DD on the other hand resulted in iBCECs with similar down regulations in PECAM-1 and CDH5 gene expression. They were additionally characterized by lower barrier integrity, measured by mean TEER of only ~ 250 – 450 Ω*cm2 and high PC of > 5 μm/min in small molecule transport of NaF. Although iBCECs derived via DD formed tubes in response to angiogenic stimuli, they did not show positive protein expression of characteristic BCEC TJs such as claudin-5 and occludin. These results led to the hypothesis that maturity and lineage specification of iBCECs could be improved by incorporating in-vivo like characteristics in-vitro, such as direct co-culture with neurovascular unit (NVU) cell types via spheroid formation and by induction of shear stress and fluid flow. In comparison to standard iBCEC transwell mono-cultures, BBB spheroids showed enhanced transcript expression of PECAM-1 and reduced expression of epithelial markers such as CDH1 and claudin-6 (CLDN6). BBB spheroids showed classical BCEC-like ultrastructure that was identified by TJ particles on the protoplasmic face (P-face) and exoplasmic face (E-face) of the plasma membrane. TJ strands were organized as particles and particle-free grooves on the E-face, while on the P-face, partly beaded particles and partly continuous strands were identified. BBB spheroids also showed positive protein expression of claudin-5, VE-cadherin, PECAM-1, glucose transporter-1 (GLUT-1), P-glycoprotein (P-gp) and transferrin receptor-1 (Tfr-1). BBB spheroids demonstrated higher relative impedance percentages in comparison to spheroids without an iBCEC barrier. Barrier integrity assessments additionally corresponded with lower permeability to small molecule tracer NaF, with spheroids containing iBCECs showing higher relative fluorescence unit percentages (RFU%) of ~ 90% in apical compartments, compared to ~ 80% in spheroids without iBCECs. In summary, direct cellular contacts in the complex spheroid model resulted in enhanced maturation of iBCECs. 8 A bioreactor system was used to further assess the effect of shear stress. This system enabled inclusion of fluidic flow and shear stress conditions in addition to non-invasive barrier integrity measurements (Choi, Mathew et al. 2022). iBCECs were cultured for a total of seven days post differentiation (d17) within the bioreactor and barrier integrity was non-invasively monitored. Until d17 of long-term culture, TEER values of iBCECs steadily dropped from ~ 1800 Ω*cm2 ~ 400 Ω*cm2 under static conditions and from ~ 2500 Ω*cm2 to ~ 250 Ω*cm2 under dynamic conditions. Transcriptomic analyses, morphometric analyses and protein marker expression showed enhanced maturation of iBECs under long-term culture and dynamic flow. Importantly, on d10 claudin-5 was expressed mostly in the cytoplasm with only ~ 5% iBCECs showing continuous staining at the cell borders. With increase in culture duration, iBCECs at d17 of static culture showed ~ 18% of cells having continuous cell border expression, while dynamic conditions showed upto ~ 30% of cells with continuous cell-cell border expression patterns. Similarly, ~ 33% of cells showed cell-cell border expression of occludin on d10 with increases to ~ 55% under d17 static and up to ~ 65% under d17 dynamic conditions, thereby indicating iBCEC maturation. In conclusion, the data presented within this thesis demonstrates the maturation of iBCECs in BBB spheroids, obtained via direct cellular contacts and by the application of flow and shear stress. Both established novel models need to be further validated for pharmaceutical drug applications together with in-vitro-in-vivo correlations in order to exploit their full potential. N2 - Eine hochregulierte Mikroumgebung ist für die Aufrechterhaltung der normalen Funktion des Zentralen Nervensystems (ZNS) unerlässlich. Das Vorhandensein einer biologischen Barriere, der so genannten Blut-Hirn-Schranke (BHS), als Schnittstelle zwischen Blutkreislauf und Gehirn ermöglicht den selektiven Durchgang von Substanzen und Pathogenen in das Gehirn (Kadry, Noorani et al. 2020). Die BHS dient hauptsächlich dazu, das Gehirn vor dem Eindringen von Toxinen von außen und dem Eindringen von Krankheitserregern zu schützen. Die BHS wird hauptsächlich von Hirnkapillarendothelzellen (engl. brain capillary endothelial cells, BCECs) gebildet, die dafür verantwortlich sind, dass ∼ 100% der großmolekularen Neurotherapeutika und mehr als 98% aller kleinmolekularen Medikamente nicht in das Gehirn gelangen können. Ein eingeschränkter BHS-Transport wichtiger potenzieller Wirkstoffe führt zu einer abgeschwächten Wirksamkeit der Behandlung der meisten ZNS-Erkrankungen (Pardridge 2005). Mäuse, Ratten, Schweine und Rinder werden in der Regel als Modellsysteme verwendet, um die Verabreichung von Neurotherapeutika in das Gehirn zu untersuchen. Aufgrund der Unterschiede zwischen den Spezies führen experimentelle Tiermodelle jedoch vermehrt zu falsch positiven oder falsch negativen Vorhersagen über die Wirksamkeit von Medikamenten, so dass sie nicht in der Lage sind, die Wirkungen beim Menschen vollständig vorherzusagen (Ruck, Bittner et al. 2015). Ein Beispiel dafür ist, dass in den letzten zwei Jahrzehnten ein Großteil der Studien an Tieren zu Misserfolgsraten in der Wirkstoffzulassung geführt hat. Bei einer Fehlerrate von 97% im Zusammenhang mit Krebs und ~99% bei Alzheimer führt dies zum Therapieversagen (Pound 2020). Die weit verbreiteten Misserfolge bei klinischen Versuchen im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen haben zu der Frage geführt, ob die bestehenden präklinischen Tiermodelle wirklich die Physiologie des Menschen widerspiegeln (Bhalerao, Sivandzade et al. 2020). Abgesehen von den hohen Ausfallraten sind die Kosten für Tierversuche extrem hoch. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (engl. Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD), welche für die Festlegung von Tierversuchsrichtlinien und -methoden für die Regierung, die Industrie und unabhängige Labore zuständig ist, belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für eine einzige Zwei-Generationen-Studie zur Reproduktionstoxizität an Tieren weltweit auf 318.295 € und allein für Europa auf ~ 285.842 € (Van Norman 2019). Aus diesen Gründen gibt es zwei unterschiedliche Bemühungen unter den Wissenschaftlern. Zum einen zur Verbesserung der Tierforschung und zum anderen zur Förderung neuer Methoden gemäß den 3R (eng. replace, reduce, refine), wobei die europäische Regierung die Jahre 2025 bis 2035 als Frist für den schrittweisen Verzicht auf Tierversuche in der Forschung festgelegt hat (Pound 2020). Die 10 Entdeckung der humanen induziert pluripotenten Stammzell (hiPSC)-Technologie im Jahr 2006 (Takahashi und Yamanaka 2006, Takahashi, Tanabe et al. 2007) hat den Bereich der Arzneimittelforschung revolutioniert, da hiPSCs in verschiedene Gewebetypen differenziert werden können und damit die Möglichkeit bieten, humanisierte in-vitro-Testsysteme bereitzustellen, die zur Untersuchung verschiedener Krankheiten verwendet werden können. In Bezug auf die BHS wurde im Laufe der Jahre mehrere Strategien zur Differenzierung von hiPSCs zu BCECs (iBCECs) etabliert (Appelt-Menzel, Oerter et al. 2020), allerdings wird ihnen ein epithelialer Phänotyp nachgesagt, was zu Fragen in der Spezifikation der BBB führt (Lippmann, Azarin et al. 2020). Um eine verlässliche Differenzierungsstrategie für die Gewinnung von iBCECs mit charakteristischen BHS-Merkmalen zu finden, welche für Downstream-Anwendungengenutztwerden können, wurden in dieser Arbeit zwei Methoden verglichen. Die Ko-Differenzierung (engl. co-differentiation, CD) und die gerichtete Differenzierung (engl. directed differentiation, DD). Zusammengefasst simuliert die CD eine ZNS-ähnliche Mikroumgebung für die Spezifikation der iBCECs nach (Lippmann, Al-Ahmad et al. 2014), während sich die DD auf die Induktion des Mesoderms und die anschließende iBCEC-Spezifikation konzentriert (Qian, Maguire et al. 2017). Die erzielten Ergebnisse bestätigten, dass iBCECs, welche mittels CD abgeleitet wurden, im Vergleich zur humanen BCEC-Zelllinie (hCMEC/D3) zwar epitheliale Transkripte wie E-Cadherin (CDH1) besitzen, aber eine Herabregulierung von Thrombozyten-Endothelzell-Adhäsionsmolekül-1 (PECAM-1) und VE-Cadherin (CDH5) aufweisen. Die von CD abgeleiteten iBCECs hatten zudem eine höhere Barriere-Integrität und Funktionalität gezeigt. Im Wesentlichen führte die CD-Strategie zu iBCECs mit einem hohen transendothelialen elektrischen Widerstand (engl. Transendothelialelectrical resistance, TEER) von 2000 - 2500Ω*cm2, einem niedrigen Permeabilitätskoeffizienten (eng. Permeability co-efficient, PC) von < 0,50 μm/min für den Transport kleiner Moleküle wie Natriumfluorescein (NaF) und einer charakteristischen Expression von BCEC-spezifischen Tight Junction (TJ)-Proteinen wie Claudin-5 und Occludin. Außerdem bildeten iBCECs, welche über CD gewonnen wurden, keine Gefäßstrukturen als Reaktion auf angiogene Stimuli. DD hingegen führte zu iBCECs mit einer ähnlichen Herabregulierung der PECAM-1- und CDH5-Genexpression, die zusätzlich durch eine geringere Barriereintegrität, gemessen an einem niedrigen TEER von nur ~ 250 - 450 Ω*cm2 und einem hohen PC von > 5 μm/min, bei dem Transport von NaF gekennzeichnet war. Obwohl die über DD gewonnenen iBCECs in der Lage waren Gefäßnetze auszubilden, zeigten sie keine Expression der charakteristischen BCEC-TJs wie Claudin-5 und Occludin. Diese Ergebnisse führten zu der Hypothese, die in-vitro Differenzierung und Reifung von iBCECs zu verbessern, indem in-vivo-ähnliche Stimuli in-vitro angewandt werden, wie z. B. die direkte Kokultur mit Zelltypen der neurovaskulären Einheit (NVE) durch Sphäroidbildung und die Induktion von Scherstress in einem dynamischen Flussmodell. Im Vergleich zu iBCEC- 11 basierten Transwellmodellen, die zumeist in Monokulturen aufgebaut werden, zeigten die BHS-Sphäroide eine erhöhte Expression von PECAM-1 und eine reduzierte Expression von Epithelmarkern wie E-Cadherin (CDH1) und Claudin-6 (CLDN6). BHS-Sphäroide zeigten eine klassische BCEC-ähnliche Ultrastruktur, die durch TJ-Partikel auf der protoplasmatischen Phase (P-Phase) und der exoplasmatischen Phase (E-Phase) der Plasmamembran gekennzeichnet war. Die TJ-Stränge waren als Partikel und partikelfreie Rillen auf der E-Phase organisiert, während auf der P-Phase teils Partikel und teils kontinuierliche Stränge zu erkennen waren. BHS-Sphäroide zeigten auch eine positive Proteinexpression von Claudin-5, VE-Cadherin, PECAM-1, Glukose-Transporter-1 (GLUT-1), P-Glykoprotein (P-gp) und Transferrin-Rezeptor-1 (Tfr-1). Die BHS-Sphäroide wiesen ebenfalls höhere relative Impedanzwerte im Vergleich zu Sphäroiden ohne iBCEC-Barriere auf. Die Bewertung der Integrität der Barriere korrespondierte zudem mit einer geringeren Permeabilität für den niedermolekularen Tracer NaF, wobei Sphäroide mit iBCECs einen höheren Prozentsatz an relativen Fluoreszenzeinheiten (RFU%) von etwa 90% in den apikalen Kompartimenten aufwiesen, verglichen mit etwa 80% in Sphäroiden ohne iBCECs. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass direkte zelluläre Kontakte im komplexen Sphäroidmodell zu einer verstärkten Reifung von iBCECs führten. In-vivo ist die BHS Scherbelastungen ausgesetzt, die einen wichtigen und oft vernachlässigten physiologischen Stimulus darstellen (Cucullo, Hossain et al. 2011). Um die Auswirkung von Scherstress auf die Eigenschaften und die Reifung von iBCECs zu messen, wurden diese in einem Bioreaktorsystem kultiviert.(Choi, Mathew et al. 2022). Hier war es möglich, iBCECs für insgesamt sieben Tage nach der Differenzierung (d17) erfolgreich in diesem System zu kultivieren und zusätzlich die Barriereintegrität nicht-invasiv zu überwachen. Bis d17 der Langzeitkultur fielen die TEER-Werte von iBCECs stetig von ~ 1800 Ω*cm2 ~ 400 Ω*cm2 unter statischen Bedingungen bzw. von ~ 2500 Ω*cm2 auf ~ 250 Ω*cm2 unter dynamischen Bedingungen. Zusätzliche Untersuchungen und Vergleiche von iBCECs unter diesen Kulturbedingungen mittels transkriptioneller und morphometrischer Analysen, sowie Expression von Proteinmarkern zeigten, dass iBCECs aufgrund der Langzeitkultur und des dynamischen Flusses eine verstärkte Reifung vorweisen. Wichtig ist, dass Claudin-5 bei d10 hauptsächlich im Zytoplasma exprimiert wurde und nur etwa 5% der iBCECs eine kontinuierliche Färbung an den Zellgrenzen aufwiesen. Mit zunehmender Kulturdauer zeigten iBCECs bei d17 in statischer Kultur ~ 18% der Zellen mit kontinuierlicher Zellrandexpression, während unter dynamischen Bedingungen bis zu ~ 30% der Zellen kontinuierliche Zellrandexpressionsmuster aufwiesen. In ähnlicher Weise zeigten ~ 33% der Zellen eine Zell-Zell-Grenzexpression von Occludin an d10 mit einem Anstieg auf ~ 55% unter d17 statischen und bis zu ~ 65% unter d17 dynamischen Bedingungen, was auf eine iBCEC-Reifung hinweist. Zusammenfassend zeigen die in dieser Arbeit vorgestellten Daten die Reifung von iBCECs in 12 BHS Sphäroiden, die durch direkte Zell - Zell Kontakte und in dynamischen Strömungsmodellen durch die Anwendung von Scherspannungen erreicht wird. Beide etablierten neuen Modelle müssen für pharmazeutische Anwendungen zusammen mit In-vitro-in-vivo-Korrelationen weiter validiert werden, um ihr volles Potential zu beweisen. KW - Blut-Hirn-Schranke KW - Blood-brain barrier Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-322475 ER -