TY - JOUR A1 - Schmidt, Rainer F. T1 - „Revanche pour Sedan“ – Frankreich und der Schlieffenplan. Militärische und bündnispolitische Vorbereitung des Ersten Weltkriegs JF - Historische Zeitschrift N2 - In der mehr als einhundertjährigen Debatte über die Gründe und die Verantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges blieb ein wesentlicher Faktor bislang unberücksichtigt: die französische Detailkenntnis des Schlieffenplans. Der Beitrag entwickelt die These, dass dieses Wissen um das seit 1913 alternativlose militärische Vorgehen des Deutschen Reiches sowie die sich hieraus ergebenden Handlungszwänge für Berlin zum Kompassbuch der Außen- und Militärpolitik Frankreichs vor dem Kriegsbeginn wurde. Als Ministerpräsident und als Staatspräsident verfolgte Poincaré eine Kriegsvorbereitungs- und Erpressungspolitik gegenüber Berlin. Sie sollte nicht nur die Sicherheit Frankreichs vor Deutschland verbürgen. Ihr Ziel und ihre Perspektive waren vielmehr die einer Revanche für 1870/71, um, analog zu Bismarcks Vorgehen in der „Hohenzollernkrise“, die Berliner Reichsleitung in eine Situation zu manövrieren, in der sich diese zur Flucht nach vorne in die Kriegsauslösung entschloss. Deshalb wurde die Entente Cordiale mit England zu einem de facto-Militärbündnis ausgebaut; deshalb agierte Poincaré als Geburtshelfer der Unterhandlungen für eine Marinekonvention zwischen London und Petersburg; und deshalb gab er der Pariser Balkanpolitik eine neue Ausrichtung, indem er die seit 1893/94 bestehende Beistandsautomatik gegenüber Rußland grundlegend modifizierte. Jetzt wurden die russischen Expansionsziele auf dem Balkan als handlungsleitendes Motiv der Pariser Politik adoptiert; jetzt wurde Petersburg angespornt, gegen Wien offensiv aufzutreten; jetzt bekamen die russischen Entscheidungsträger, anders als noch in der „bosnischen Annexionskrise“, die Versicherung uneingeschränkten französischen Beistands auf dem Balkan; und jetzt wurde mit Petersburg ein mit Anleihen unterfüttertes Kompensationsgeschäft abgeschlossen, das sich sowohl diplomatisch wie vor allem militärisch gegen Deutschland richtete und die Prämissen des Schlieffenplans zunehmend aushebelte. All diese Vorkehrungen dienten dazu, die Unzulänglichkeiten der eigenen militärstrategischen Aufstellung gemäß „Plan XVII“ auszubalancieren, die offene belgische Flanke abzudichten, die eminenten Bedenken der eigenen Generalität zu zerstreuen und Frankreich in einem Krieg an der Seite Russlands und Englands eine Siegchance zu verschaffen. Vor allem aber erfüllten sie den Zweck, Deutschland herauszufordern und unter enormen Handlungsdruck zu setzen. Die von Poincaré angeheizten Einkreisungsphobien in der deutschen Führungsspitze ebneten somit Berlin den Weg in die hochriskante und nicht beherrschbare Konfrontations- und Risikopolitik der „Julikrise“. Poincarés Kalkül erfüllt den Tatbestand einer indirekten Kriegsentfesselung. KW - Connectivity KW - World War I KW - Kriegspolitik KW - Kriegsvorbereitung KW - Entente Cordiale Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-195379 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 303 IS - 2 ER - TY - THES A1 - Schuster, Daniel T1 - „Da schleicht hinein ein böser Gast“ - Körper- und Krankheitsmetaphern in der medizinischen Ratgeberliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts T1 - "An Evil Guest Is Creeping In" - Metaphors for Illness and the Body in 16th and 17th Century Health Guides N2 - Metaphern prägen unser Verständnis des Körpers und seiner Krankheiten. Die Kommunikation zwischen Heilkundigen und Kranken basiert daher maßgeblich auf Metaphern. Dieser Beitrag untersucht deutschsprachige Gesundheitsratgeber des 16. und 17. Jahrhunderts, die von gelehrten Ärzten für ein Laienpublikum verfasst wurden. Mit den Methoden der qualitativen Metaphernanalyse soll das Bild einer kommunikativen Praxis vor dem Hintergrund ihrer kulturhistorischen Rahmenbedingungen gezeichnet werden. Metaphern erweisen sich als wichtiges Werkzeug, um die sprachliche und intellektuelle Kluft zwischen Laien- und Gelehrtenwelt zu überbrücken. Geschickt lenken die ärztlichen Autoren mit Hilfe von Metaphern den Blick des Lesers. Dabei bieten sie ihm auch sinnstiftende Erkenntnisse und Ansätze zur Teilhabe am therapeutischen Prozess. N2 - Metaphors can shape our conception of the body and our understanding of its diseases. Communication between medical practitioners and patients, therefore, has often relied on metaphors. This study examines 16th and 17th century health guides written in German vernacular by university-trained medical practitioners. Using qualitative metaphor analysis, a communications practice and its historical background are explored [for insights into patient-practitioner communications]. Metaphors emerge to create a linguistic and intellectual common ground between experts in medicine and the lay reading public. They could serve to manipulate the patient but also to facilitate participation in the therapeutic process and to satisfy the patients’ need for understanding. KW - Metaphernanalyse KW - Ratgeber KW - Medizin KW - Frühe Neuzeit KW - Volkssprache KW - Gesundheitsratgeber KW - Gout KW - Early Modern KW - Vernakularisierung KW - Gicht KW - Podagra KW - Pest KW - health guide KW - metaphor analysis KW - vernacular medicine Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-286477 ER - TY - JOUR A1 - Stickler, Matthias T1 - Wolfram Siemann, Metternich. Stratege und Visionär. Eine Biografie. München, Beck 2016 JF - Historische Zeitschrift N2 - Rezension zu Wolfram Siemann, Metternich. Stratege und Visionär. Eine Biografie. München, Beck 2016 KW - Rezension Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194240 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 304 IS - 1 SP - 238 EP - 240 ER - TY - BOOK A1 - Gruner, Martin T1 - Verurteilt in Dachau T1 - Convicted in Dachau N2 - Die juristische Wiederaufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen begann unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die historische Forschung konzentrierte sich hierbei meist auf die Nürnberger Prozesse sowie auf Verfahren vor Bundesdeutschen Gerichten. Erst in jüngerer Zeit fanden auch die Urteile alliierter Militärgerichte in den Besatzungszonen entsprechende Beachtung. Vom 6. bis 17. Januar 1947 fand vor einem General Military Government Court in Dachau das Verfahren gegen den ehemaligen Kommandanten des Konzentrationslagers Dachau Alex Piorkowski und seinen Adjutanten Heinz Detmers statt. Diese Studie zeichnet den Verlauf des Prozesses anhand der Gerichtsprotokolle nach und ordnet zudem die US-Militärgerichtsbarkeit in Deutschland in den historischen Kontext ein. Schwerpunkt hierbei ist auch die Geschichte des 1933 errichteten Konzentrationslagers Dachau und der dort verübten Verbrechen, für die sich die beiden Angeklagten zu verantworten hatten. KW - Kriegsverbrecherprozess KW - Konzentrationslager Dachau KW - Weltkrieg <1939-1945> KW - Nachkriegszeit KW - Deutschland (Amerikanische Zone) KW - KZ-Kommandant Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-122378 UR - http://www.wissner.com/product_info.php?products_id=4325 SN - 978-3-89639-650-1 (print) SN - 978-3-945459-06-5 (online) N1 - Zugl.: Augsburg, Univ., Magisterarbeit, 2007 ER - TY - JOUR A1 - Stickler, Matthias T1 - Traba, Robert: Ostpreußen – die Konstruktion einer deutschen Provinz. Eine Studie zur regionalen und nationalen Identität 1914–1933 JF - Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands N2 - Rezension zu Traba, Robert: Ostpreußen – die Konstruktion einer deutschen Provinz. Eine Studie zur regionalen und nationalen Identität 1914–1933 KW - Rezension Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194969 SN - 2191-9909 SN - 0075-2614 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 60 IS - 1 SP - 371 EP - 373 ER - TY - JOUR A1 - Stickler, Matthias T1 - Rudolf Agstner (Hrsg.), 1915/1916. Das etwas andere Lesebuch zum 1. Weltkrieg. Heinrich Wildner: Tagebuch. (Forschungen zur Geschichte des österreichischen Auswärtigen Dienstes, Bd. 10.) Münster, Lit 2014 JF - Historische Zeitschrift N2 - Rezension zu Rudolf Agstner (Hrsg.), 1915/1916. Das etwas andere Lesebuch zum 1. Weltkrieg. Heinrich Wildner: Tagebuch. (Forschungen zur Geschichte des österreichischen Auswärtigen Dienstes, Bd. 10.) Münster, Lit 2014 KW - Rezension Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194314 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 302 IS - 3 SP - 834 EP - 835 ER - TY - JOUR A1 - Mayer, Manuel T1 - Rezension zu: Damian Dombrowski: Tiepolos Globalität, in: Kulturstadt Würzburg. Kunst, Literatur und Wissenschaft von der Schönbornzeit bis zur Reichsgründung, Bd. 2, Würzburg 2013, S. 107-152. N2 - Rezension des 2013 erschienen Artikels zu "Tiepolos Globalität" von Prof. Damian Dombrowski. KW - Tiepolo, Giovanni Battista KW - Dombrowski, Damian KW - Würzburger Residenz KW - Freskomalerei KW - Residenz Würzburg (Würzburg) KW - Tiepolo, Giovanni Battista KW - Dombrowski Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-218652 UR - http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2020/7016 ER - TY - THES A1 - Theisen, Benedikt Simon T1 - Materialität der Seele? Ärztliche Modelle der Beseelung des Fötus in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts: Sennert und Feyens T1 - Materiality of the soul? Medical models of foetus' animation in the first half of the 17th century: Sennert and Feyens N2 - Daniel Sennert (1572-1637) und Thomas Feyens (1567-1631) haben unsere heutige Vorstellung der menschlichen Seele mitgeprägt. Durch die Auffassung der Seele als „initiales organisierendes Prinzip“ (Michael, Emily: Daniel Sennert on Matter and Form. At the Juncture of the Old and the New, in: Early Science and Medicine 1997 (2/3), 272–299) schafften sie die Grundlage für die Vorstellung, dass die Seele ab Beginn des Lebens gegenwärtig ist – wenn auch ihre Zugehörigkeit zur lutheranischen (Sennert) bzw. katholischen (Feyens) Konfession zu unterschiedlichen Ausgestaltungen dieses Ansatzes führte: Traduzianismus und Kreationismus. N2 - Daniel Sennert (1572-1637) and Thomas Feyens (1567-1631) – with others – influenced our today’s conception of the human soul. By determing the soul as “initial organizing principle” (Michael, Emily: Daniel Sennert on Matter and Form. At the Juncture of the Old and the New, in: Early Science and Medicine 1997 (2/3), 272–299) they provided the basis for the idea that the soul is present right from the start of life – even if their belonging to the lutheran (Sennert) respectively catholic (Feyens) confession led to different directions from this departure: Traducianism and Creationism. KW - Leib-Seele-Problem KW - Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Kolleg Mittelalter und Frühe Neuzeit KW - Sennert, Daniel KW - Feyens, Thomas KW - Traduzianismus KW - traducianism KW - Kreationismus KW - creationism KW - Beseelung des Föten KW - foetus’ animation KW - initiales organisierendes Prinzip KW - initial organizing principle Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-186368 ER - TY - JOUR A1 - Schmidt, Rainer F. T1 - Johannes Hürter (Hrsg.), Notizen aus dem Vernichtungskrieg. Die Ostfront 1941/42 in den Aufzeichnungen des Generals Heinrici. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2016 JF - Historische Zeitschrift N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Rezension Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194419 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 305 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Stickler, Matthias T1 - Habsburgermonarchie, Die Habsburgermonarchie 1848–1918. Im Auftrag des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung, Forschungsbereich Geschichte der Habsburgermonarchie hrsg. v. Helmut Rumpler. Bd. 11: Die Habsburgermonarchie und der Erste Weltkrieg. Teilbd. 2: Weltkriegsstatistik Österreich-Ungarn 1914–1918. Bevölkerungsbewegung, Kriegstote, Kriegswirtschaft. Bearb. v. Helmut Rumpler u. Anatol Schmied-Kowarzik. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 JF - Historische Zeitschrift N2 - Rezension zu Habsburgermonarchie, Die Habsburgermonarchie 1848–1918. Im Auftrag des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung, Forschungsbereich Geschichte der Habsburgermonarchie hrsg. v. Helmut Rumpler. Bd. 11: Die Habsburgermonarchie und der Erste Weltkrieg. Teilbd. 2: Weltkriegsstatistik Österreich-Ungarn 1914–1918. Bevölkerungsbewegung, Kriegstote, Kriegswirtschaft. Bearb. v. Helmut Rumpler u. Anatol Schmied-Kowarzik. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 KW - Rezension Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194383 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 300 IS - 3 SP - 830 EP - 832 ER - TY - THES A1 - Sichert, Verena Sabine T1 - Geschlechtsspezifische Unterschiede im Umgang mit Alkoholkranken an der Psychiatrischen Klinik der Universität Würzburg in den Jahren 1888 bis 1944. T1 - Gender specific differences in the treatment of alcoholics at the Psychiatric Hospital of the University of Wuerzburg in the years 1888 through 1944 N2 - Die Studie untersuchte die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Umgang mit alkohol- und psychisch kranken Patienten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts am Beispiel der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Würzburg. 2014 wurden die Patientenakten und Standbücher der Universitätsklinik der Jahre 1888 bis 1944 erstmalig zu Studienzwecken freigegeben, die Ergebnisse dieser Studie wurden vor dem Hintergrund der Forschungsliteratur diskutiert. Die Studie betrachtete die unterschiedlichen Epochen- Industrialisierung, Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg - und insbesondere die Trinkerfürsorge sowie die Geschlechtergeschichte der Psychiatrie jener Epochen. Ebenso wurde auf die spezielle Rolle der Universitätspsychiatrie eingegangen. Die Analysen ergaben, dass Alkoholismus bei Frauen verurteilt, bei Männern beschönigt und entschuldigt wurde. Frauen wurden stark nach ihrem Lebenswandel und etwaigen“ moralischen Verfehlungen“ beurteilt, bei Männern wurde dies kaum berücksichtigt. Psychische Leiden bei Frauen wurden häufig mit hormonellen oder sexuellen Ursachen in Verbindung gebracht, bei Männern gab es kein analoges Erklärungsmuster. Es bestand eine sehr hohe Toleranzschwelle für häusliche Gewalt gegenüber alkoholkranken Patientinnen. Gutachten ärztlicherseits befürworteten meist Ehescheidung und Entmündigungen von alkoholkranken Patienteninnen, bei männlichen Alkoholkranken erfolgte dies nur bei massiver Beweislast. Die Analysen ergaben einen oft herablassenden und teils respektlosen Umgang mit allen psychiatrischen Patienten, jedoch mit standes- und geschlechtsspezifischen Unterschieden. Patientinnen wurden insgesamt respektloser behandelt als männliche Patienten, speziell wenn sie den „unteren Ständen“ angehörten und ihr Lebenswandel nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entsprach. Alkoholkranke waren niemals primäres Ziel der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik. Da Alkoholkranke meist arbeitsfähig waren, waren sie selten Opfer von Zwangsterilisationen, und soweit arbeitsfähig, auch nicht Opfer von dem gezielten Hungersterben in den Anstalten oder der „Aktion T4“. Die Psychiatrische und Nervenklinik der Universität Würzburg nahm als Universitätsklinik im Lichte der Öffentlichkeit eine besondere Rolle ein. Sie war von wirtschaftlichen Zwängen kaum betroffen, Arbeitstherapie war zwar Teil des klinischen Alltags, jedoch weit weniger intensiv als in den Anstalten und Arbeitshäusern. Es ergab sich kein Hinweis auf „Hungerkost“ während der beiden Kriege, es gab keine direkten Transporte in die Tötungsanstalten im Rahmen der „Aktion T4“ und es ergaben sich keine Hinweise auf Experimente an psychiatrisch erkrankten Patienten an der Würzburger Lehrklinik. N2 - This study analyzes gender specific differences in the treatment of alcoholics and mentally ill patients at the Psychiatric Hospital of the University of Wuerzburg during the period of the late 19th and early 20th century. Patient and admission records from the Psychiatric University Hospital from the years 1888 through 1944 were first released in 2014 for study purposes, the results of this study were being discussed in the background of corresponding literature. The study discusses the different eras- industrialisation, German Empire, First World War, Weimar Republic, Nationalsocialism, and Second World War- in particular the treatment of alcoholics as well as psychiatric gender history of of those eras. Consideration was also given to the special role of University Psychiatry in the field of mental health care. Female alcoholism was judged heavily while male alcoholism was excused. Women were judged by their lifestyle. "Moral transgressions“ were weighed heavily, with men the same were hardly considered. Mental illness in women was put in close correlation with hormonal or biological causes, with men no analogue model existed. There was high tolerance for domestic violence against female alcoholics. Forensic testimonies of psychiatrists usually supported the divorce or incapacitation of female alcoholics, cases with male alcoholics however required massive evidence. The study showed a humiliating and degrading behavior toward mentally ill patients from the hospital staff, however there were some differences based on gender and class. Female patients were treated worse than male patients, especially if they belonged to lower socioeconomic classes and their lifestyles did not meet societal expectations. Alcoholics were not the target of the Nazi racial and annhiliation policies. Because alcoholics were usually able to work they were not the target of forced sterilisations, nor the mass starvations in mental asylums during World War II, nor the „Aktion T4“- the organised mass murder of the mentally ill. The Psychiatric Hospital of the University of Wuerzburg as a teaching hospital remained steadily in the public eye and therefore had special conditions. It was barely affected by economic pressures, forced labor was part of psychiatric therapy in Wuerzburg, yet by far not to the extent it was common at the mental asylums and the „Arbeitshäuser“. There were no reports of starvation deaths in Wuerzburg nor the transport of patients to one of the killing facilities in connection with the „Aktion T4“. Furthermore there was no indication that experiments were carried out on any of the psychiatric patients. KW - Alkoholismus KW - Geschlechtergeschichte KW - Women´s studies KW - Psychiatriegeschichte KW - Nationalsozialismus KW - Trinkerfürsorge KW - Universitätspsychiatrie KW - Häusliche Gewalt KW - Gender studies KW - Domestic violence KW - Mental asylums KW - Alcoholism KW - Mental Health KW - History of Psychiatry KW - Nazi Germany Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-160546 ER - TY - THES A1 - Görner-Gütling, Karen T1 - Fotografen und Fotografie in Würzburg bis 1933 N2 - Die Magisterarbeit stellt die Frühzeit der Fotografie in Würzburg dar, erarbeitet auf der Basis archivalischer Quellen wie Zeitungen, Adressbücher und Einwohnermeldebögen. Ausgehend vom ersten nachweisbaren Wanderfotografen im Jahr 1843 und den frühen ansässigen Fotografen ab 1849 wird ein Überblick über die Fotografiegeschichte in Würzburg bis 1933 gegeben. Für diesen Zeitraum sind mehr als 150 Fotografen nachweisbar, die alle in Kurzbiografien beschrieben werden, sowie etliche Fotoalteliers und Fotogeschäfte. Es werden kultur- und sozialgeschichtliche Aspekte beleuchtet, so etwa, dass die Fotografie zunächst von außen ins katholische Würzubrg gebracht worden war, oder die Berufsherkunft der frühen Fotografen sowie die die Bedeutung von Fotografinnen. Die Weitereentwicklung von Techniken und Verfahren sowie die Preisentwicklung bestimmten den Weg der Personenfotografie zum kommerziellen Mengenprodukt. KW - Fotografie KW - Fotografen KW - Würzburg KW - Fotografiegeschichte KW - Historische Fotografie KW - Frühzeit der Fotografie KW - Frühe Fotografen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-200094 ER - TY - BOOK A1 - Götschmann, Dirk T1 - Ein halbes Jahrhundert Bayerischer Parlamentarismus 1946-2003. Gespiegelt in den Grundsatzreden der Landtagspräsidenten N2 - Als sich der bayerische Landtag am 12. Dezember 1946 erstmals nach seiner von der Nazi-Diktatur erzwungenen 13jährigen Zwangspause wieder konstituierte, nutzte sein Präsident diese Gelegenheit, um in einer programmatischen Rede seine Auffassung von der Stellung und den Aufgaben des bayerischen Parlaments und seines Präsidenten darzulegen. Damit begründete er eine bis heute fortgeführte Tradition. Diese Reden waren und sind immer auch an die Öffentlichkeit gerichtet. Denn anlässlich seiner Konstituierung, die zunächst alle vier Jahre stattfand, genoss das Parlament eine Aufmerksamkeit von Seiten der Medien wie sonst kaum je, so dass man geradezu gezwungen war, diese Gelegenheiten zu nutzen, um die Bürger und Wähler anzusprechen. Ihnen wollte man hierbei vor allem ins Gedächtnis rufen, dass es der Landtag ist, der den Eckstein des Staatsgebäudes einer parlamentarischen Demokratie bildet. Seit 1946 hat der bayerische Landtag daher seine Konstituierung, Jubiläen und wichtige Ereignisse zum Anlass genommen, um an die Grundlegung des demokratischen Bayerns zu erinnern und auf die Lehren zu verweisen, die man aus der Geschichte zu ziehen habe. Die Landtagspräsidenten haben bei diesen Gelegenheiten bemerkenswerte und engagierte Reden gehalten, die höchst informative Beiträge zur Zeitgeschichte darstellen und aufschlussreiche Einblicke in die politischen Verhältnisse und Ereignisse jener Jahre zulassen, in denen sie gehalten wurden. In dieser Edition sind die wichtigsten dieser Reden des Zeitraums von der Wiederbegründung des Landtags 1946 bis zum Ausgang des 20. Jahrhunderts enthalten. Sie werden durch eine kurze Darstellung der wichtigsten politischen Ereignisse der jeweiligen Legislaturperiode in die historischen Zusammenhänge eingeordnet, die in den Reden angesprochenen Ereignisse und Vorgänge werden erläutert, Redner und alle erwähnten Persönlichkeiten werden biographisch vorgestellt. N2 - When the Bavarian Parliament convened for the first time on December 12, 1946, after a 13 year break enforced by the Nazi dictatorship, its President gave a keynote speech in which he presented his vision of the mandate and duties of the Parliament and its President. This tradition continues to this day and the speeches clearly also address the general public. The extensive media attention the Parliament received when it celebrated its new constitution, with elections being held every 4 years at that time, was a perfect opportunity to engage the voters and remind them that the Parliament is the cornerstone of a parliamentary democracy. Since 1946 the Bavarian Parliament has used the tradition of the Parliamentary keynote speech to remind its citizens of the foundation of the democratic Bavaria and also refer to the lessons taught by history. Remarkable and highly engaged speeches were held by the Presidents, providing the reader with fascinating insights into the political circumstances and events of those years. This edition contains the most important speeches of the period from the re-establishment of the Parliament in 1946 to the end of the 20th Century. There is a brief overview of the main political events of each legislative period to connect it to the historical background, and all specific events and activities mentioned are explained. The edition also provides biographical information on all speakers and other individuals mentioned in the speeches. KW - Bayern KW - Landtag KW - Quelle KW - Geschichte KW - 1946-2003 KW - Parlamentsreden Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-71424 ER - TY - JOUR A1 - Weinreich, Oliver A1 - Clausen, Helge T1 - Ein Däne an der Universitätsbibliothek Würzburg: Carl Augustin Høffding Muus (1796-1885) JF - Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst N2 - Carl Augustin Høffding Muus (1796-1884) war von 1843-1866 an der Universitätsbibliothek Würzburg beschäftigt, seit 1848 als Kustos, seit 1855 als zweiter Bibliothekar. Mit einem Inserat in der Neuen Würzburger Zeitung 1850 zur Schleswig-Holstein-Frage zog er öffentlichen Unmut auf sich. KW - Muus, Carl Augustin Høffding KW - Universitätsbibliothek Würzburg KW - Muus, Carl Høffding KW - Universitätsbibliothek Würzburg Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-303634 SN - 0076-2725 VL - 57 ER - TY - JOUR A1 - Stickler, Matthias T1 - Dominik Feldmann, Von Journalisten und Diplomaten. Die Entdeckung der Presse für die Außenpolitik in Preußen und Österreich 1849–1879. (Historische Forschungen, Bd. 110.) Berlin, Duncker & Humblot 2016 JF - Historische Zeitschrift N2 - Rezension zu Dominik Feldmann, Von Journalisten und Diplomaten. Die Entdeckung der Presse für die Außenpolitik in Preußen und Österreich 1849–1879. (Historische Forschungen, Bd. 110.) Berlin, Duncker & Humblot 2016 Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194075 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 304 IS - 3 SP - 808 EP - 810 ER - TY - THES A1 - Wunderle, Tobias T1 - Die „Turnhallenkonzerte“ in der Fürstlich Waldeckischen Residenzstadt Arolsen unter der Leitung des Militärkapellmeisters Hugo Rothe (1864–1934). Ein Beitrag zur Erforschung der Verbindung von Militärmusik und musikalischer Volksbildung im Deutschen Kaiserreich T1 - The "Gymnasium Concerts" in the Princely Waldeck residence town of Arolsen under the direction of the military band master Hugo Rothe (1864-1934) N2 - Die Konzertlandschaft im Deutschen Kaiserreich wurde neben den zahlreichen Opern- und Sinfonieorchestern vor allem durch die vielseitigen Darbietungen der Militärkapellen bei verschiedensten Anlässen geprägt. Dabei zeigten sich die Musikkorps als vielseitig einsetzbare Formationen und konnten einen spezifischen Beitrag zur Musikkultur leisten. Die Militärorchester hatten durch ihr konzertantes Wirken die Möglichkeit, großen Einfluss auf das musikkulturelle Profil innerhalb einer Region zu nehmen. Diese und andere Aspekte können am Beispiel der „Turnhallenkonzerte“ zu Arolsen aufgezeigt werden. Militärkapellmeister Hugo Rothe konnte sich bei diesen Konzerten sowohl durch seine Programmauswahl als auch durch die Zusammenarbeit mit vielen nationalen und internationalen Gastsolisten auszeichnen. Diese Ergänzung zum militärmusikalischen Tagesgeschäft (Paraden, Zeremonielle) war eine notwendige Facette, die sich besonders aus einem eigenen künstlerischen Ehrgeiz heraus zur musikalischen Selbstverwirklichung – sowohl für den Dirigenten als auch für die Orchestermusiker – entwickelte. Auf diese Weise konnte musikalische Volksbildung durch Popularisierung verschiedenster Werke sowie durch ein speziell zusammengestelltes Repertoire erfolgen, was sich anhand des umfangreichen Nachlassmaterials von Militärkapellmeister Hugo Rothe veranschaulichen lässt. N2 - Apart from numerous opera and symphony orchestras the concert scene in the German Empire was characterized above all by the wide-ranging performances of the military bands for various occasions. In this context military bands were variedly useable formations and made a specific contribution to musical culture. Through such musical activities it was possible, that military bands had a big influence on the profile of musical culture. These and other aspects can be illustrated by the „Turnhallenkonzerte“ of Arolsen. At these concerts military bandmaster Hugo Rothe distinguished himself by both his program selection and the cooperation with many national and international guest soloists. This supplement to the everyday business (parades, ceremonies) was a necessary facet, which was particularly developed from an own artistic ambition for musical self-realization – both for the conductor and the musicians. In this way musical national education was possible by the popularization of various works and by a specially composed repertoire, which can be exemplified by the extensive material of military bandmaster Hugo Rothe. KW - Turnhallenkonzerte KW - military music KW - bandmaster KW - Militärmusik KW - Deutsches Kaiserreich KW - Hugo Rothe KW - Arolsen KW - Militärkapellmeister Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-174491 N1 - die gedruckte Ausgabe enthält 2 CDs: "Konzertprogramme" und "Dokumentation des Nachlassmaterials" ER - TY - THES A1 - Dambacher, Johannes T1 - Die Verhandlungen zum Preußenkonkordat von 1929. Unter besonderer Berücksichtigung der römischen Akten T1 - Negotiations leading to the concordat of Prussia in 1929. With particular focus on Roman documentation N2 - Der Abschluss des Konkordats von 1929 zwischen dem Freistaat Preußen und dem Heiligen Stuhl ist ein Meisterstück der Diplomatiegeschichte. Die Verhandlungen erstreckten sich annähernd über den gesamten Zeitraum der Weimarer Republik. Am Ende stand der erste Vertrag, den die römische Kurie mit einem mehrheitlich protestantischen Staat schließen sollte. Federführend auf Seiten der Kirche war Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII. Der Abschluss des preußischen Konkordats bildete den finalen Coup seiner Ära als Nuntius in Deutschland. Die vorliegende Arbeit schließt eine beträchtliche Lücke in der Konkordatsforschung. Erstmals werden die einschlägigen Akten aus dem Vatikanischen Apostolischen Archiv ausgewertet. In Verbindung mit zum Teil unerschlossenem Material aus deutschen Beständen ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild der Verhandlungen von 1919 bis 1929, die zum preußischen Konkordat führten. Der Schwerpunkt der Untersuchung, die die kirchlich-römische Diplomatie, ist von der Persönlichkeit Eugenio Pacellis nicht zu trennen. Kein anderes Projekt sollte ihn während seiner Zeit als Nuntius ähnlich in Beschlag nehmen. Die Untersuchung seiner Vorgehensweise lässt deshalb nicht nur Rückschlüsse auf seine Kompetenzen als Chefdiplomat des Heiligen Stuhls zu, sie stellt auch eine einzigartige Charakterstudie über eine der umstrittensten Persönlichkeiten der Kirche des 20. Jahrhunderts dar. N2 - The concordat of 1929 between the Free State of Prussia and the Holy See was a remarkable achievement in the history of diplomacy. The negotiations which led to the agreement stretched over almost the entire duration of the Weimar Republic. The result was the first treaty ever signed between the Roman Curia and a predominantly protestant state. The man in charge on the side of the Church was Eugenio Pacelli, later to become Pope Pius XII. The completion of the Prussian concordat was the final coup in his era as papal nuncio in Germany. The following dissertation fills a substantial gap in the research into the concordat. For the first time the relevant documents from the apostolic archives in the Vatican were analysed , and these, in conjunction with material from German collections, some of which was previously inaccessible, result in a comprehensive picture of the negotiations which led to the Prussian concordat. The main focus of this study, diplomacy in the Roman Catholic Church, is inextricably linked with the figure of Eugenio Pacelli. During his time as papal nuncio this project required much more time than any other. The examination of his modus operandi not only makes it possible to draw conclusions about his skills as the leading diplomat of the Holy See, but also provides a unique character study of one of the most controversial figures in the Church in the 20th century. KW - Konkordat KW - Preussenkonkordat KW - Pacelli KW - Preußen KW - Pius XII. KW - Konkordatsverhandlungen KW - preußisches Konkordat KW - Pacelli KW - Pius XII. KW - concordat of Prussia KW - concordat Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-202881 ER - TY - THES A1 - Stippler, Georg T1 - Der Würzburger Sankt Kiliansdom - Der Wiederaufbau von der Zerstörung 1945 bis zur Wiedereinweihung 1967 T1 - The Würzburg St Kilian’s Cathedral – Its Reconstruction between the Destruction in 1945 until its Re-Induction in 1967 N2 - Der fast 1200 Jahre bestehende Dom Würzburgs wurde am 16. März 1945 durch den Angriff der alliierten britischen Streitkräfte sehr stark beschädigt. Der Holzdachstuhl sowie viele Einrichtungsgegenstände und Kunstwerke verbrannten, doch die Architektur der Wände und der Gewölbe blieben zunächst erhalten, so dass der Wiederaufbau eine Frage der Denkmalpflege zu sein schien. Durch den Einfluss verschiedener architektonischer und externer Faktoren wurde die Bausubstanz der nördlichen Hochschiffwand derart geschwächt, dass sie am 19. Februar 1946 einstürzte und den Dom endgültig zu einer Ruine werden ließ. Der Wiederaufbau zog sich aufgrund der unterschiedlichen Ansichten der beteiligten Institutionen über mehr als 20 Jahre hin. Die verschiedenen Perspektiven und diskutierten Alternativen werden im Verlauf der vorliegenden Arbeit dargestellt. N2 - The almost 1200 year old cathedral of Würzburg was heavily damaged in an allied British forces air raid on March 16th 1945. The wooden truss and much of the fittings and works of art burned down, but the walls and vaults initially stayed intact, so that the reconstruction appeared to be a question of preservation. However, through the influence of several architectural and external factors, the basic structure of the northern wall of the nave was weakened so much that it collapsed on February 1946 and turned the cathedral into ruins. Due to different views of the involved institutions, reconstruction took over more than 20 years. In the following thesis the different views and discussed alternatives for this reconstruction will be presented. KW - Sankt Kiliansdom KW - Dom KW - Würzburg KW - Nachkriegszeit KW - Zerstörung 1945 KW - Wiederaufbau KW - Wiedereinweihung 1967 KW - Dom KW - Sankt Kiliansdom KW - Würzburg KW - Wiederaufbau KW - Nachkriegszeit KW - Zerstörung 1945 KW - Wiedereinwehung 1967 KW - Cathedral KW - Würzburg KW - postwar period KW - reconstruction KW - destruction 1945 KW - re-induction 1967 Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-77225 ER - TY - THES A1 - Leipold, Winfried T1 - Der deutsch-französische Krieg von 1870/71. Die Konfrontation zweier Kulturen im Spiegelbild von Zeitzeugen und Zeitzeugnissen T1 - The German-French war in 1870/71. The Confrontation of two cultures as mirrored by contemporary witnesses N2 - Der Fokus dieser Studie liegt auf dem punktuellen Ausleuchten themenrelevanter Aspekte des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Somit ist die Einhaltung einer chronologischen Abfolge der Kriegsgenese, wie sie gängigen Publikationen zu eigen ist, nicht gegeben. Es sollen vielmehr der Einfluss und die Bedeutung jener kulturell-mentaler und soziomorpher Prozesse recherchiert werden, die sich auf den Fortgang »dieses von vornherein verlorenen Krieges« (»une guerre perdue d’avance«) beziehen und welche in der traditionellen Kriegsliteratur kaum gewichtet bzw. nur marginal gestreift werden. Die Arbeit wird dokumentiert durch eine Vielzahl von Quellen aus der Feder zeitgenössischer Kriegsteilnehmer, Historiker, Politiker und Literaten, von Theodor Fontane bis Léon Gambetta, von Baron de la Belle-Croix bis Napoleon III., von Hans v. Kretschman bis Alfred Duquet, von Karl Tanera bis General Chancy. Zudem konnten in die Arbeit zusätzlich Analysen und Erkenntnisse gegenwärtiger Historiker und Militärs mit einbezogen werden, welche, unisono und in aller Offenheit, die eigentlichen Gründe der französischen Niederlage von 1870/71 darlegen. Des Weiteren wird sichtbar, weshalb die französische Nation nicht fähig und willens war, vom Elfenbeinturm ihrer Selbstüberschätzung in die Niederungen der Realität hinabzusteigen. Hier seien Autoren wie Audouin-Rouzeau, Henninger, Battesti, Frèrejean, David, Guelton, Serman, Bernède oder Dreyfus genannt. Letztendlich runden Besuche des Verfassers an den Kriegsschauplätzen sowie Gespräche mit Menschen aus der Region das Bild des Kriegsgeschehens ab, wobei deren Rekurs auf tradierte Erinnerungen an diesen nahezu 150 Jahre zurückliegenden Krieg in Erstaunen versetzt. Neben der Gliederung in Kapitel ist diese Arbeit in 4 übergeordnete Themengebiete eingeteilt: Der erste, größte Teil (Kapitel 1–22) behandelt das Kriegsgeschehen im Allgemeinen, während sich der zweite Teil (Kapitel 23–24) explizit der Rolle der zeitgenössischen Medien und der dritte Teil (Kapitel 25–27) der Resonanz des Kriegs in der zeitgenössischen Literatur widmen. Der vierte Teil ist als separater Abbildungsteil konzipiert, der die vorherigen Teile ergänzt. N2 - The study focusses on punctual spotlights on crucial aspects of the German-French war in 1870/71. It's not a chronological narration of the genesis of this war but a research in impact and meaning of cultural, mental, and sociomorphic processes during the ongoing war. A wide range of documents from contemporary war participants, historians, politicians and writers, ranging from Theodor Fontane to Léon Gambetta, from Baron de la Belle-Croix to Napoleon III., from Hans v. Kretschman to Alfred Duquet, or from Karl Tanera to General Chancy is cited. Analytical work by actual historians and militarians also helps to explain the reasons for the French hubris and the final defeat: Audouin-Rouzeau, Henninger, Battesti, Frèrejean, David, Guelton, Serman, Bernède or Dreyfus, to name but a few. Personal visits of the author at the former war zone, interviews with the people living there today and the examination of memories passed on over a period of nearly 150 years complete the study. The 27 chapters of this study are divided into three sections dealing with the war in general (1–22), the role of contemporary media (23–24), and the resonance of the war in contemporay literature (25–27). A fourth section provides pictures and illustrations to complement the texts. KW - Rezeption KW - Zeitzeuge KW - Deutsch-Französischer Krieg <1870-1871> KW - Konfrontation zweier Kulturen KW - Presse KW - Kriegsliteratur KW - Deutschland KW - Frankreich Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-125434 ER - TY - THES A1 - Schäfer, Michael T1 - Das Würzburger Landgericht in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und seine ältesten Protokolle : Edition und Auswertung T1 - The "Iudicium Provinciale" of Würzburg in the first half of the 14th century and its Minutes. Edition and Evaluation N2 - Diese mediävistische Promotion beinhaltet drei große Themenbereiche. Der erste besteht aus einer Edition der frühesten maßgeblichen Quellen zum Landgericht (Iudicium provinciale) des Hochstifts Würzburg: die abschriftlich vorhandenen Gemeinurteile aus der Frühzeit, das anschließende erste Originalprotokoll und der folgende, zweite Band der Gerichtsmitschriften. Insgesamt werden so ca. die ersten vierzig Jahre des 14. Jh. abgedeckt. Die zu den frühesten ihrer Art gehörenden Notizen liefern aufschlussreiche Informationen nicht nur über Rechtsorganisation und Prozessrecht des Spätmittelalters, sondern vertiefen auch die Möglichkeiten zur sozial- und landesgeschichtlichen Analyse. Dies wird im begleitenden Interpretationsteil angegangen und ein systematischer Querschnitt durch die wichtigsten Aspekte des Landgerichts geboten. Dabei können etliche der bisherigen Fehldeutungen durch die materialgestütze Auswertung korrigiert werden. Hinzu kommt ein methodischer Teil, der die Möglichkeiten statistischer Methoden und Analysen für die Geschichtswissenschaft überprüft. Zur besseren Bearbeitung immensen Materialfülle dieser Protokolle wurde der älteste Band zudem als Datenbank konzipiert. N2 - This mediaevistic graduation constists of three parts. First there is an edition of the earliest and most relevant sources to the regional court (Landgericht, Iudicium provinciale) of the Würzburg diocese: the as a copy existing common judgements (Gemeinurteile) from the earliest times, furthermore the first original minutes and the following, second volume of the court with its remarks. Altogether these texts cover approx. the first forty years of the fourteenth century. The notes are among the earliest of their kind and the given informations show not only the organization of right and justice, or details of the procedural law in the late middle ages, but also the shows considerable ways to answer questions of social history and details of territorial history. This is concerned in the accompanying interpretation part and the systematic investigation of the most important aspects of the regional court. Some of past misinterpretations are to be corrected by the evaluation according to the edited sources. In addition comes a methodical part, which examines the chances of statistic methods and analyses for the science of history. For better treatment of these minutes the earliest volumes are summarized in a database solution. KW - Würzburg KW - Landgericht KW - Gerichtsbuch KW - Geschichte 1317-1334 KW - Würzburg KW - Landgericht KW - Recht KW - Geschichte KW - Quelle KW - Würzburg KW - court KW - iurisdiction KW - history KW - sources Y1 - 2002 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-7443 ER - TY - THES A1 - Meyer, Nils T1 - Das Institut für Hochschulkunde 1919–1982. Geschichte und Legitimation eines Fachs und seiner Institutionen zwischen Weimar, Nationalsozialismus und Bundesrepublik T1 - The Institut für Hochschulkunde 1919–1982: History and Legitimation of an academic discipline and its institutions during the Weimar Republic, National Socialism and the Federal Republic of Germany N2 - Die Geschichte des Würzburger Instituts für Hochschulkunde setzt sich zusammen aus den Einzelgeschichten von vier unterschiedlichen Einrichtungen: Dem Hochschularchiv der Deutschen Studentenschaft in Göttingen, der Hochschulkundlichen Sammlung in Frankfurt am Main, dem nationalsozialistischen Institut für deutsche Studentengeschichte auf dem Marienberg in Würzburg und dem heutigen Würzburger Institut für Hochschulkunde der Nachkriegszeit. Alle vier Einrichtungen hatten entsprechend ihrem zeitgenössischen Hochschul- und Wissenschaftsverständnis und abhängig von ihren jeweiligen Trägern und Stakeholdern unterschiedliche inhaltliche Konzeptionen, unterschiedliche wissenschaftliche Strahlkraft und unterschiedliche Strategien, die eigene Existenz zu legitimieren. Die vier unterschiedlichen, nur in einem losen Zusammenhang stehenden Einrichtungen, die alle ein gemeinsames Thema bedienen, zeigen den Wandel der Wissenschaftslandschaft im 20. Jahrhundert und die Strategien eines kleinen Fachs und seiner Institutionen, in dieser sich wandelnden Landschaft zu überleben. N2 - The history of the Institut für Hochschulkunde in Würzburg consists of the individual histories of four different institutions: The Hochschularchiv of the Deutsche Studentenschaft in Göttingen, the Hochschulkundliche Sammlung in Frankfurt on the Main, the National Socialist Institut für Deutsche Studentengeschichte on the Marienberg in Würzburg, and the still existing Institut für Hochschulkunde in Würzburg in the post-war period. All four institutions faced a very different contemporary understanding of scholarship, different sponsors and stakeholders. Therefore, they all had different concepts of the academic discipline of Hochschulkunde (university studies), a different appeal and presence in their respective academic worlds and different approaches for legitimizing their own existence, all depending on their individual context. The four only loosely connected institutions illustrate aspects of the transformation of the academic landscape taking place in the 20th century, as well as the strategies of a minor discipline and its institutions to survive in a changing environment. KW - Institut für Hochschulkunde Würzburg KW - Universitätsgeschichte KW - Studentenverbindung KW - Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde KW - Institut für Deutsche Studentengeschichte Würzburg KW - Hochschulkunde KW - Wissenschaftsgeschichte KW - Studentengeschichte KW - Deutsche Studentenschaft KW - Verband Alter Corpsstudenten KW - Deutsche Burschenschaft KW - Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund KW - Reichsstudentenführung KW - Students History KW - History of Science Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-322216 SN - 978-3-95826-220-1 SN - 978-3-95826-221-8 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe bei Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-220-1, 31,80 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - JOUR A1 - Schmidt, Rainer F. T1 - Christoph Nonn, Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. München, Beck 2015 JF - Historische Zeitschrift N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Rezension Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-194329 SN - 2196-680X SN - 0018-2613 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 302 IS - 3 ER -