TY - THES A1 - Arnegger, Julius T1 - Protected Areas, the Tourist Bubble and Regional Economic Development - Two Case Studies from Mexico and Morocco T1 - Schutzgebiete, die Tourist Bubble und regionale Wirtschaftsentwicklung - Zwei Fallstudien aus Mexiko und Marokko N2 - Nature-based tourism and ecotourism experienced a dynamic development over the past decade. While originally often described as specialized post-Fordist niche markets for ecologically aware and affluent target groups, in many regions they are nowadays characterized by a heterogeneous structure and the presence of a wide product range, from individual travels to package tours. The present dissertation analyzes the structure and economic importance of tourism in two highly frequented protected areas in middle income countries, the Sian Ka’an Biosphere Reserve (SKBR) in Mexico and the Souss-Massa National Park (SMNP) in Morocco. Both areas are situated in close proximity to the most important package tour destinations Cancún (Mexico) and Agadir (Morocco) and are subject to high touristic use and development pressure. So far, the planning of a more sustainable tourism development is hampered by the lack of reliable data. Based on demand-side surveys and income multipliers calculated with the help of regionalized input-output models, the visitor structure and economic impact of tourism in both protected areas are described. With regional income effects of approximately 1 million USD (SKBR) and approximately 1.9 million USD (SMNP), and resulting income equivalents of 1,348 and 5,218 persons, both the SKBR and the SMNP play an important—and often undervalued—role for the regional economies in underdeveloped rural peripheral regions of the countries. Detailed analyses of the visitor structures show marked differences with regard to criteria such as travel organization, nature/protected area affinity and expenditures. With regard to planning and marketing of nature-based tourism, protected area managers and political decision-takers are advised to focus on ecologically and economically attractive visitor groups. Based on the results of the two case studies as well as existing tourism typologies from the literature, a classification scheme is presented that may be used for a more target-oriented development and marketing of nature-based tourism products. N2 - Natur- und Ökotourismus haben in den vergangenen Jahrzehnten eine dynamische Entwicklung durchlaufen. Einstmals häufig als spezialisierte postfordistische Nischenmärkte für ökologisch interessierte und zahlungskräftige Zielgruppen bezeichnet, sind sie heute in vielen Regionen durch eine heterogene Struktur und das Vorhandensein einer breiten Angebotspalette von Individualreisen bis hin zu Pauschalangeboten gekennzeichnet. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Struktur und wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus in zwei stark touristisch frequentierten Schutzgebieten in Entwicklungs- bzw. Schwellenländern, dem Biosphärenreservat Sian Ka’an (SKBR) in Mexiko sowie des Souss-Massa Nationalpark (SMNP) in Marokko. Beide Gebiete liegen in unmittelbarer Nähe zu den wichtigsten Pauschalreisezielen Cancún (Mexiko) und Agadir (Marokko), und unterliegen einem hohen touristischen Nutzungs- und Entwicklungsdruck. Die Planung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in den Untersuchungsregionen wird bislang durch das Fehlen verlässlicher Daten erschwert. Basierend auf nachfrageseitigen Primärdatenerhebungen und mittels regionalisierter Input-Output-Modelle berechneter Einkommensmultiplikatoren werden die Besucherstruktur und ökonomische Bedeutung des Tourismus in beiden Schutzgebieten dargestellt. Mit regionalen Einkommenswirkungen in Höhe von ca. 1 Million USD (SKBR) bzw. ca. 1,9 Millionen USD (SMNP) und daraus abgeleiteten Einkommensäquivalenten von 1.348 bzw. 5.218 Personen, spielen sowohl das SKBR als auch der SMNP eine wichtige—und oftmals unterschätzte—Rolle für die regionale Wirtschaft in relativ strukturschwachen ländlichen peripheren Regionen der Staaten. Detaillierte Analysen der Besucherstruktur zeigen deutliche Unterschiede im Hinblick auf Kriterien wie Reiseorganisation, Natur- und Schutzgebietsaffinität und Ausgabeverhalten. Schutzgebietsmanagern und politische Entscheidungsträgern wird empfohlen, sich bei der Planung und Vermarktung des Schutzgebietstourismus stärker auf sowohl ökologisch als auch regionalwirtschaftlich attraktive Besuchergruppen zu konzentrieren. Basierend auf den Ergebnissen der beiden Fallstudien sowie existierenden Typisierungen aus der Literatur, wird ein Klassifizierungsschema zur gezielteren Entwicklung und Vermarktung von Naturtourismusprodukten vorgestellt. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 110 KW - Ökotourismus KW - Nachhaltigkeit KW - Regionalentwicklung KW - Mexiko KW - Marokko KW - Protected areas KW - Tourism KW - Regional development KW - Mexico KW - Morocco KW - Schutzgebiete KW - Tourismus KW - Regionalentwicklung KW - Biosphärenreservat Sian Ka'an Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-100928 SN - 978-3-95826-001-6 PB - Würzburg University Press ER - TY - THES A1 - Beck, Christoph T1 - Zirkulationsdynamische Variabilität im Bereich Nordatlantik-Europa seit 1780 N2 - In der vorliegenden Studie wurden auf der Basis langer mitteleuropäischer Zeitreihen der Temperatur und des Niederschlags sowie rekonstruierter monatlicher Bodenluftdruckfelder für den Bereich Nordatlantik-Europa Untersuchungen zur langperiodischen klimatischen und zirkulationsdynamischen Variabilität im Zeitraum 1780-1995 durchgeführt. Der im Rahmen dieser Arbeit betrachtete Zeitraum umfaßt damit neben dem 20. Jahrhundert, das durch eine zunehmende menschliche Einflußnahme auf das Globalklima gekennzeichnet ist, eine historische, bezüglich ihrer Klimacharakteristik anthropogen nahezu unbeeinflußte Periode. Vor dem Hintergrund der zeitlichen Limitierung bisheriger zirkulationsdynamischer und synoptisch-klimatologischer Forschungsarbeiten auf die letzten etwa 100 Jahre wurden folgende zentrale Zielsetzungen formuliert: - Erfassung und Darstellung der räumlich differenzierten, niederfrequenten thermischen und hygrischen Variabilität in Mitteleuropa seit 1780, auf einer möglichst umfassenden und hinsichtlich ihres klimatologischen Aussagewertes optimierten Datenbasis. - Untersuchung der korrespondierenden nordatlantisch-europäischen Zirkulationsveränderungen und ihrer Relevanz für die zeitlichen Variationen von Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa. - Analyse der zeitlichen Variabilität der Beziehungen zwischen großräumiger atmosphärischer Zirkulation und regionalem Klima auf multidekadischer Zeitskala. Ein erster wesentlicher Arbeitsschritt umfaßte die Überprüfung der Homogenität der verfügbaren - im Rahmen der Arbeit teilweise wesentlich erweiterten - mitteleuropäischen Temperatur- und Niederschlagszeitreihen (72 bzw. 62 Stationsreihen) mittels verschiedener absoluter und relativer Homogenitätstests. Für einen beträchtlichen Teil der Zeitreihen wurden signifikante Inhomogenitäten diagnostiziert, die unter Verwendung homogener Referenzreihen homogenisiert werden konnten. Um die angestrebte räumlich differenzierte Analyse der klimatischen Veränderungen seit 1780 zu ermöglichen, erfolgten - basierend auf nichthierarchischen Clusteranalysen der Matrizen der paarweisen Korrelationen zwischen allen Temperatur- bzw. Niederschlagsreihen - objektive Regionalisierungen von Temperatur und Niederschlag. Für die resultierenden acht thermischen und neun hygrischen Regionen Mitteleuropas wurden regionale Temperatur- und Niederschlagsreihen berechnet, die bezüglich ihrer langperiodischen Variabilität analysiert wurden. Im Vordergrund standen dabei die Ermittlung der zeitlichen Abfolge thermischer bzw. hygrischer Anomaliephasen seit 1780 sowie der klimatische Vergleich der sog. frühinstrumentellen Periode (1780-1860) mit einer modernen Referenzperiode (1915-1995). Als wesentliches Ergebnis konnte eine gegenüber dem Zeitraum 1780-1860 verminderte kontinentale Prägung des mitteleuropäischen Klimas - mit wärmeren, feuchteren Wintern und kühleren Sommern - in diesem Jahrhundert (1915-1995) festgestellt werden. Als Grundlage für die Analyse der korrespondierenden zirkulationsdynamischen Variabilität wurde eine automatische - hauptkomponenten- und clusteranalytische - Klassifikation rekonstruierter monatlicher nordatlantisch-europäischer Bodenluftdruckfelder erarbeitet. Ein zweiter automatischer Klassifikationsalgorithmus wurde in Anlehnung an die Großwettertypenklassifikation nach Hess/Brezowski unter besonderer Berücksichtigung der Strömungsverhältnisse über Europa entwickelt. Die aus den Klassifikationsverfahren resultierenden Druckmusterklassen repräsentieren wesentliche Zustandsformen der atmosphärischen Zirkulation im nordatlantisch-europäischen Bereich. Basierend auf der Untersuchung der zeitlichen Veränderungen der Auftrittshäufigkeiten der verschiedenen Druckmusterklassen konnten die folgenden wesentlichen Aussagen zur zirkulationsdynamischen Variabilität seit 1780 formuliert werden: - Die zeitliche Entwicklung der Auftrittshäufigkeiten der einzelnen Zirkulationstypen und der daraus aggregierten Zirkulationsformen - zonal, gemischt, meridional - zeigt keine deutlichen langzeitlichen Trends, sondern ist von Schwankungen unterschiedlicher Periodenlänge und Amplitude gekennzeichnet. - Einige rezent zu beobachtende Veränderungstendenzen (beispielsweise die Zunahme der winterlichen Zonalzirkulation seit den 1970er Jahren) erscheinen bei Betrachtung des 216-jährigen Gesamtzeitraums als nicht außergewöhnliche Ereignisse im Rahmen langperiodischer (dekadischer bis säkularer) zirkulationsdynamischer Variabilität. Aus dem direkten zirkulationsdynamischen Vergleich der beiden Zeiträume 1780-1860 und 1915-1995 ergeben sich folgende saisonal differenzierte Unterschiede: - In den Wintermonaten Dezember und Januar sind in diesem Jahrhundert deutlich größere Auftrittshäufigkeiten von Zirkulationstypen mit südwestlicher bis nordwestlicher Richtungsorientierung des Isobarenverlaufs bei gleichzeitig reduzierten Häufigkeiten winterkalter meridionaler Druckmuster festzustellen. Zeitliche Veränderungen umgekehrten Vorzeichens manifestieren sich hingegen im Februar. - Bei intrasaisonal variierenden Befunden im Frühjahr überwiegt bei saisonaler Betrachtung eine Zunahme meridionaler Strömungskonfigurationen auf Kosten der zonalen und vor allem der gemischten Zirkulationsform. - Im Sommer dominiert eine Abnahme der zonalen Zirkulationsform zugunsten meridionaler Zirkulationstypen, die eine Anströmung aus dem nördlichen Richtungssektor implizieren. - Für die Herbstmonate September mit November ergeben sich in diesem Jahrhundert vor allem gesteigerte Häufigkeiten von Strömungskonfigurationen, die die Heranführung von Luftmassen aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen bedingen. - Eine möglicherweise grundlegende Modifikation der nordatlantisch-europäischen Zirkulation in diesem Jahrhundert deutet sich bezüglich des häufigeren Wechsels zwischen stark zonal bzw. meridional geprägten Phasen - vor allem im Winter - an. Mittels eines einfachen empirischen Modellansatzes wurde anschließend analysiert, inwieweit sich die diagnostizierten klimatischen Unterschiede zwischen den beiden Zeiträumen 1780-1860 und 1915-1995 aus den festgestellten zeitlichen Veränderungen der Zirkulationsstrukturen ergeben. Es wurde deutlich, daß nur ein Teil der Temperatur- und Niederschlagsveränderungen zwischen historischem Zeitraum und diesem Jahrhundert durch differierende Auftrittshäufigkeiten witterungsklimatisch homogener Zirkulationstypen erklärt werden kann. Ein beträchtlicher Anteil der klimatischen Unterschiedlichkeiten der beiden Vergleichszeiträume ist offensichtlich auf zeitlich variierende Witterungscharakteristika der einzelnen Strömungskonfigurationen („within-type changes“ - zirkulationstypinterne Veränderungen) zurückzuführen. Das Ausmaß der typinternen klimatischen Modifikationen konnte durch die Berechnung der in den beiden Vergleichszeiträumen ausgebildeten typspezifischen mittleren Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse quantifiziert werden. Die Fraktionierung der zirkulationstypspezifischen Temperatur- bzw. Niederschlagsänderungsbeträge in einen durch variierende Auftrittshäufigkeiten bedingten sowie einen auf typinterne Veränderungen zurückzuführenden Anteil belegt, daß in allen Jahreszeiten internen klimatischen Modifikationen der Zirkulationstypen mit südwestlicher bis nordwestlicher Isobarenverlaufsrichtung eine gewichtige Rolle bei der Generierung zeitlicher Unterschiede der mitteleuropäischen Temperatur- und Niederschlagscharakteristik zukommt. Als Ursache der zirkulationstypinternen Veränderungen konnten zum einen unterschiedliche Ausgestaltungen der typspezifischen Druckmuster im historischen und im rezenten Zeitraum identifiziert werden (beispielsweise zeitlich variierende Druckgradienten bei generell übereinstimmenden Strömungskonfigurationen), zum anderen deuten sich auf der täglichen Zeitskala Veränderungen der Persistenzen einzelner Zirkulationstypen an. Diese zirkulationsdynamischen Modifikationen stellen aber nicht in allen Fällen einen hinreichenden Erklärungsansatz für die diagnostizierten „within-type changes“ dar, so daß zusätzlich andere verursachende Faktorenkomplexe in Betracht gezogen werden müssen (beispielsweise modifizierte thermische und hygrische Luftmasseneigenschaften aufgrund veränderter Energieflüsse zwischen Ozean und Atmosphäre). Mit Blick auf diese Resultate wurden die Beziehungen zwischen großräumiger Zirkulation und regionalem bodennahem Klima mittels kanonischer Korrelationsanalysen monatlicher Bodenluftdruckfelder und regionaler mitteleuropäischer Temperatur- und Niederschlagszeitreihen detaillierter hinsichtlich ihrer zeitlichen Variabilität untersucht. Die wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: - In allen Jahreszeiten zeigen sich im Zeitraum 1780-1995 ausgeprägte zeitliche Schwankungen des statistisch beschreibbaren Zusammenhangs zwischen großräumiger atmosphärischer Zirkulation und regionalem Klima (Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa). - Ein Vergleich der beiden Perioden 1780-1860 und 1915-1995 hinsichtlich der Kopplungsmechanismen zwischen Bodenluftdruckverteilung und Klima ergibt teilweise hochsignifikante Unterschiede. - Die Modellierung von Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa aus monatlichen Druckfeldern jeweils einem der Zeitabschnitte 1780-1860 und 1915-1995 unter Verwendung der im jeweils anderen Zeitraum etablierten statistischen Zusammenhänge erbringt nur in einem Fall (Januartemperaturen) befriedigende Übereinstimmungen zwischen den modellierten und beobachteten Klimaverhältnissen. Die in dieser Arbeit vorgestellten Untersuchungsergebnisse lassen die Schlußfolgerung zu, daß sich die im 20. Jahrhundert zu verzeichnenden Zirkulationsveränderungen im nordatlantisch-europäischen Sektor bislang noch in das Spektrum natürlicher zirkulationsdynamischer Variabilität einfügen. Diese Aussage stellt aber weder die wahrscheinliche Mitwirkung des anthropogen verstärkten Treibhauseffekts an den in diesem Jahrhundert beobachteten Zirkulationsdynamischen Entwicklungen im euro-atlantischen Bereich in Frage, noch kann sie als Argument für die Aufschiebung notwendiger klimapolitischer Entscheidungen oder für die verzögerte Entwicklung und Umsetzung von Handlungsstrategien zur wirksamen Reduzierung klimawirksamer Treibhausgasemissionen aufgefaßt werden. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 95 KW - Europa KW - Allgemeine atmosphärische Zirkulation KW - Klimavariation KW - Atlantischer Ozean KW - Geschichte 1780-2000 KW - Atlantischer Ozean Y1 - 2000 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-238451 ER - TY - THES A1 - Blättler, Regine T1 - Rezente fluviale Morphodynamik im Stubaital, Tirol N2 - Andauernde Starkniederschläge führten 1987 in zahlreichen Alpentälem zu schweren Hochwasser- und Murkatastrophen. Auch das von der Ruetz entwässerte Tiroler Stubaital südwestlich Innsbruck zählte zu den betroffenen Tälern. Im Abstand von nur sechs Wochen verursachten hier zwei Hochwasserereignisse ähnlichen Ausmaßes schwere Verwüstungen und Landschaftsschäden. Die Auswirkungen beider Hochwässer bildeten die Ansatzpunkte der als Teilprojekt Stubai von Mitte 1988 bis Ende 1991 im Stubaital und einem seiner Seitentäler laufenden Forschungsarbeit. Das Hauptinteresse galt dabei, nach Abschluß einer ausführlichen Schadenskartierung und Photodokumentation, den Ursachen, Zusammenhängen und Auswirkungen einzelner morphodynamisch wirksamer Prozesse. Verschiedene Felduntersuchungen in einem Seitental des Stubaitales gaben hinsichtlich des Zusammenspiels von Abfluß, Niederschlag, Hangabtrag und Vegetation Aufschluß darüber, wann, wie und in welchem Zeitraum einzelne morphodynamisch wirksame Prozesse im Bachbett bzw. im Kontaktbereich Hang/Bach ablaufen. Um Aussagen darüber machen zu können, inwieweit das Hochwassersedimentationsverhalten der Ruetz innerhalb der letzten Jahrhunderte klimatisch beeinflußt wurde, und ob die touristische Erschließung des hinteren Stubaitales das Hochwasserabflußgeschehen der Ruetz in Bezug auf Häufigkeit und Intensität in den letzten Jahren erkennbar beeinflußte, wurden im Auebereich der Ruetz mehrere Schlitzsonden- und Kernbohrungen abgeteuft. Die Auswertung der Bohrkeme und verschiedene Laboranalysen des gewonnenen Probenmaterials gaben einerseits Auskunft über Zusammensetzung, Mächtigkeit und Herkunft einzelner Hochwasserablagerungen, andererseits konnten anhand dieser Aussagen das frühere Akkumulationsverhalten und verschiedene Laufverlagerungen der Ruetz für diesen Auebereich rekonstruiert werden. Ebenso konnte der direkte Einfluß des Menschen auf das Hochwassersed imentationsgeschehen und somit die anthropogene Beeinflussung der Hochflut-/Auedynamik bereits für historische Zeit festgestellt und belegt werden. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 90 KW - Stubai KW - Fluss KW - Dynamische Geomorphologie Y1 - 1995 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-239248 ER - TY - THES A1 - Boldt, Kai-William T1 - Känozoische Geomorphogenese im nordöstlichen Mainfranken BT - Formung im globalen Wandel des klimatisch-strukturellen Wirkungsgefüges N2 - The Hassberge escarpment landscape developed from a widely extended original etchplain surface which represents the Middle to Upper Miocene final stage of undifferentiated etchplain lowering within the study area. The decisive processes of Upper Miocene and Pliocene landform differentiation were continuing planationsurface lowering increasingly governed by the structural differentiation of the bedrock substrate and local expansion of planation surfaces. This formation led to valley cutting since the Pliocene/Pleistocene transition period in the course of progressive reduction of the areas still subject to planation. The extent of structural adaptation and the interpretation of correlative sediments confirm a differentiated course of Late Tertiary climatic change, which, within the overall trend towards lower temperatures since the Lower to Middle Miocene, expressed itself in increasingly dry conditions during the Late Upper Miocene and Pliocene (BOLDT 1997). Taking the Lower Franconian scarplands (Main River region of southern Germany) as an example, the compatibility of the formation of stepped planation surfaces with the structural forcing of landform development is explained and confirmed in a world-wide comparison for regions of sedimentary rocks of varying resistance. The differentiated morphological context based on climate and geology is pointed out (BOLDT 1998). T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 96 KW - Haßberge KW - Mainfranken KW - Relief KW - Umwelt KW - Haßberge-Gebiet KW - Känozoikum KW - Geomorphogenese Y1 - 2001 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-245991 N1 - Eingereicht unter dem Titel: Die känozoische Reliefentwicklung der Hassbergstufe und ihres Umlands im globalen Wandel des klimatisch-strukturellen Wirkungsgefüges ER - TY - BOOK A1 - Brauneck, Jens T1 - Late Quaternary climate changes in the Central Sahara : new evidence from palaeoenvironmental research in NE-Niger N2 - Surveys by the Universities of Wuerzburg and Berlin, starting in the 1970´s have revealed the existence of palaeolakes in remote areas in Niger. Initial research has shown that the sediments found are suitable for reconstructing its late quaternary palaeoenvironment. Although a high number of investigations focused on the succession of climatological conditions in the Central Sahara, some uncertainties still exist as the results show discontinuities and mostly are of low temporal and spatial resolution. Two expeditions in 2005 and 2006 headed to the northeastern parts of Niger to investigate the known remains of palaeolakes and search some new and undetected ones. Samples were taken at several study sites in order to receive a complete picture of the Late Quaternary environmental settings and to produce high-resolution proxies for palaeoclimate modelling. The most valuable and best-investigated study site is the sebkha of Seggedim, where a core of 15 meters length could be extracted which revealed a composition of high-resolution sections. Stratigraphical, structural and geochemical investigations as well as the analysis of thin sections allow the characterization of different environmental conditions from Early to Mid Holocene. Driven by climate and hydrogeological influence, the water body developed from a water pond of several metres depth within a stable, grass and shrub vegetated landscape, to an alternating freshwater lake in a more dynamic environmental setting. Radiocarbon dates set the beginning of the stage at about 10.6 ka cal BP, with an exceptionally stable regime to 6.6 ka cal BP (at 12.6 metres’ depth), when a major change in the sedimentation regime of the basin is recorded in the core. Increased erosion, likely due to decreased vegetation cover within the basin, led to the siltation/filling of the lake within a few hundred years and the subsequent development of a sebkha/salt pan due to massive evaporation. Due to the lack of dateable material in the upper core section, the termination of the lake stage and the onset of the subsequent sebkha stage cannot be determined precisely but can be narrowed to a period around 6 ka BP. The results obtained from the core are compared with those from terrestrial and lacustrine sediments from outside the depression, situated a few hundred kilometres further to the north. These supplementary study sites are required to validate the information obtained from the coring. Within the plateau landscape of Djado, Mangueni and Tchigai, two depressions and a valley containing lacustrine deposits, were investigated for palaeoenvironmental reconstruction. Depending on modifying local factors, these sediment archives were of shorter existence than IX the lake, but reveal additional information about the landscape dynamics from Early to Mid Holocene. A damming situation within a small tributary at Enneri Achelouma led to lacustrine sedimentation conditions at Early Holocene in the upper reaches of the valley. The remnants of the lacustrine accumulations show distinct changes in the environmental conditions within the small catchment, as the archive immediately responded to local climate-induced changes of precipitation. Radiocarbon dating of the deposited sediments revealed ages from 8780 ± 260 cal a BP to 9480 ± 80 cal a BP. The sites of Yoo Ango and Fabérgé show a completely different sedimentation milieu as they consist of basins within the foothills of the Tchigai. The study sites show increased catchment sizes, probably extending towards the Tchigai massif and are most likely influenced by groundwater charge. The widespread occurrence of wind shaped relicts and the limited amount of lacustrine remnants indicate a generally high aeolian activity in both areas. Only in wind sheltered spots, parts of the lacustrine sequences were preserved, that show ages spanning from Early to Mid Holocene (9440 ± 140 cal a BP – 6810 ±140 cal a BP) and give additional evidence of fires from pre-LGM periods. Although intensively weathered, all profiles indicate distinct changes in the sedimentation conditions by alternating geochemical values and the mineralogical composition. The information obtained from the records investigated in this work confirms the heterogeneity of reconstructed environmental succession in the Central Sahara. The Mid Holocene rapid (within decades) and uniform development from more humid to extremely arid environmental conditions cannot be confirmed for the Central Sahara. In addition, a division of Early and Mid Holocene wet periods cannot be confirmed, either. Actually, the evidences obtained from the palaeoenvironmental reconstructions revealed major variations in the timing and extend of lacustrine and aeolian periods. Evidently, a transitional time has existed between 7 to 5 ka BP where alternating influences prevailed. This is indicated by the varying sedimentation conditions in the Seggedim depression as well as the evidence of soil properties on a fossil dune, with a time of deposition dated to 6200 ± 400 cal a BP and the removal of lacustrine Sediments at the Seeterrassental at Mid Holocene. In respect to provide a complete picture of landscape succession and to avoid misinterpretation, the investigation of several dissimilar spots within a designated study area is prerequisite for further investigations. N2 - Bereits seit den 1970er Jahren sind Vorkommen von Paläoseen im Nordosten Nigers bekannt und waren Gegenstand einer Vielzahl von Untersuchungen über die Paläoumweltbedingungen der Zentralen Sahara des Spätquartärs. Trotz der großen Anzahl an Analysen bestehen noch immer Unsicherheiten in Bezug auf das zeitliche Ausmaß feuchter und trockener Phasen in diesem Gebiet, da angrenzende Areale deutlich unterschiedliche Entwicklungen aufweisen können. Im Zuge zweier Expeditionen in den Jahren 2005 und 2006 in den äußersten Nordosten Nigers, wurden an bereits untersuchten und erstmalig entdeckten Standorten Proben genommen, um ein komplettes Bild über die spätquartären Umweltbedingungen in diesem Gegend zu erlangen und um die Aussagekraft verschiedener Sedimentarchive zu überprüfen. Der wertvollste und am intensivsten untersuchte Standort ist die Sebkha von Seggedim, wo ein Bohrkern von 15 Meter Länge gewonnen werden konnte, welcher hochauflösende Sedimente einer ununterbrochenen Sequenz vom Frühen bis Mittleren Holozän aufweist. Untersuchungen zur Stratigraphie, Sedimentstruktur, Geochemie und Mineralogie ermöglichen die Unterscheidung mehrerer Stadien der Seeentwicklung und der damit verbundenen Umweltbedingungen. Durch klimatische und hydrogeologische Einflüsse geprägt, entwickelte sich der Wasserkörper zunächst zu einem wenige Meter tiefem, jedoch biologisch sehr produktivem Gewässer innerhalb einer stabilen Gras- und Strauchlandschaft. Datierungen belegen den Beginn dieser außerordentlich stabilen Phase vor ca. 10.600 Jahren und einer Dauer bis 6.600 Jahre vor heute. Ab 12,6 Meter Tiefe zeigt sich ein deutlicher Wechsel im Sedimentationsverhalten des Sees. Verstärkter Sedimenteintrag, höchstwahrscheinlich ausgelöst durch reduzierte Vegetationsbedeckung und Variationen in der Saisonalität der Niederschläge innerhalb des Einzugsgebietes, führte zur Verlandung des Sees binnen weniger Jahrhunderte und der anschließenden Entwicklung einer Sebkha (Salz-Ton-Pfanne) durch verstärkte Evaporation. Durch das Fehlen datierbaren Materials in den oberen Abschnitten des Kerns kann die Endphase des Sees und der nachfolgende Beginn der Sebkhaphase nicht exakt bestimmt werden, allerdings kann dieser Bereich auf eine Zeit um 5500 bis 6000 Jahre vor heute eingegrenzt werden. Die Ergebnisse der Bohrkernuntersuchungen sind im Folgenden mit weiteren Ergebnissen von lakustrinen Sedimenten außerhalb der Depression verknüpft worden. Diese zusätzlichen Untersuchungen dienen zur Validierung der Bohrkerndaten und zur Überprüfung potentieller überregionaler klimatischer Zusammenhänge. Einige hundert Kilometer nordwärts, inmitten der Plateaus von Djado, Mangueni und Tchigai wurden Standorte auf deren Entwicklung im Spätquartär untersucht. Aufgrund der unterschiedlichen, durch die Geographie bedingten, lokalen Faktoren weisen diese lakustrinen Sedimentarchive deutlich kürzere Lebensdauer auf, jedoch ermöglichen sie teilweise einen genaueren Einblick in die vorherrschende Dynamik innerhalb dieser Landschaften. Durch die Blockade eines tributären Tals im Enneri Achelouma wurden für einen kurzen Abschnitt im Frühholozän Seesedimente in dessen Oberlauf akkumuliert, welche kurzzeitige, aber deutliche Änderungen der Umweltbedingungen dokumentieren. Datierungen zeigen die Existenz dieser Seebecken oder Seeterrassen von 9480 ± 80 cal a BP bis 8780 ± 260 cal a BP. Durch Veränderungen im Niederschlagsregime kam es anschließend zu einer Zerschneidung und teilweisen Ausräumung des abgelagerten Materials. Die Standorte Yoo Ango und Fabérgé weisen ein komplett anderes Sedimentationsmilieu auf, da sie aus Becken innerhalb der Ausläufer des Tchigai Plateaus bestehen und deutlich größere Einzugsgebiete aufweisen. Zusätzlich sind beide Standorte grundwasserbeeinflusst und stark durch die sehr hohe äolische Aktivität in diesem Gebiet geprägt, sichtbar an dem weitverbreiteten äolischen Formenschatz sowie der geringen Anzahl erhaltener Seesedimente. Nur in wenigen windgeschützten Lokalitäten wurden lakustrine Sedimentpakete erhalten, die ebenfalls früh- bis mittelholozäne Alter aufweisen. Trotz der intensiven Verwitterung die sämtliche untersuchten Sedimente betrifft, weisen nahezu alle Profile eindeutige Veränderungen auf, sowohl in Bezug auf die geochemischen Werte als auch die mineralogische Zusammensetzung. Aus den untersuchten Profilen wird eine feuchtere Phase zu Beginn des Holozäns ersichtlich, die jedoch starken Schwankungen unterlegen war, wie in den Profilen von Achelouma zu sehen ist. In einer Phase des Übergangs im Mittelholozän endete zunächst die lakustrine Sedimentation in Achelouma, dann in der Fabérgé-Senke. Die erhöhte Niederschlagsvariabilität führte in Achelouma zur teilweisen Ausräumung der Seesedimente, während in der Fabérgé- Senke Dünen aktiv waren. Die Ergebnisse von Seggedim zeigen ebenfalls starke Veränderungen der Umweltbedingungen an, jedoch zeitlich versetzt zu den Ergebnissen aus den anderen Gebieten. Insgesamt weisen die Ergebnisse der Paläoumweltrekonstruktionen große zeitliche Unterschiede bezüglich des Endes der lakustrinen Phasen auf. Die Untersuchungen zeigen deutlich, dass lokale geographische Faktoren eine klimatische Interpretation von Klimaarchiven erschweren können. Insbesondere dann, wenn wie im Falle Seggedim, ein überregionaler Aquifer die Existenz eines Wasserkörpers in einem ansonsten ariden Gebiet verlängert und klimatische Einflussfaktoren zeitweise ausgeklammert werden. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden und ein Gesamtbild der landschaftlichen Entwicklung eines Raumes zu erhalten, sind Informationen aus mehreren grundverschiedenen Paläoumweltarchiven erforderlich. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 103 KW - Paläoklimatologie KW - Sahara KW - Westafrika KW - Mittlere Sahara KW - Niger KW - Jungquartär KW - Klimaänderung Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-235146 ER - TY - THES A1 - Butzmann, Elias T1 - Natur- und Ökotourismus im Nationalpark Berchtesgaden : Eine segment- und produktspezifische Analyse unter Anwendung der Product-based Typology for Nature-based Tourism T1 - Nature-based Tourism and Ecotourism in Berchtesgaden National Park : A Segment- and Product-specific Analysis applying the Product-based Typology for Nature-based Tourism N2 - Schutzgebiete und insbesondere Nationalparke haben nach den Richtlinien der IUCN ein Doppelmandat bzw. eine doppelte Funktion: Sie sollen zum einen Räume für Natur- und Artenschutz und zum anderen für Erholung, Umweltbildung und Tourismus bieten und durch letztgenanntes zur Stärkung der Regionalökonomie beitragen. Um diesen Spagat zu meistern, sollten sich Schutzgebiete bzw. deren Verwaltungen und kooperierende Destinationsmarketingorganisationen darüber im Klaren sein, welche Besuchersegmente bzw. Tourismusprodukte im Schutzgebiet anzutreffen sind, bzw. angeboten werden und welchen Einfluss diese auf die Erfüllung des Doppelmandates haben. Die deduktiv entworfene Product-based Typology for Nature-based Tourism von ARNEGGER et al. (2010) bietet hierfür einen zweidimensionalen Analyserahmen, der die Angebots- und Nachfrageperspektive auf den Tourismus und dessen Produkte vereint und bisher noch nicht empirisch angewendet wurde, was das vorrangige Ziel dieser Studie ist. Hierfür wurde von Theorien und empirischen Studien aus dem Kontext von Natur- und Ökotourismus eine Operationalisierung der Typologie abgeleitet, die am Beispiel des Nationalparks Berchtesgaden eingesetzt wurde. Dabei wurden zwei Ansätze verfolgt, eine angebotsseitige und eine nachfrageseitige Abgrenzung von Tourismusprodukten. Zur empirischen Erfassung von Tourismusprodukten wurde eine umfassende Besucherbefragung in der Sommersaison 2014 durchgeführt, bei der Informationen von rund 1.400 Besuchern des Nationalparks gesammelt werden konnten. Aus Sicht der Nachfrager wurden sechs Produkt-Cluster identifiziert, die sich bezüglich Reiseaktivitäten und Motiven unterscheiden. Das mit der höchsten Naturaffinität ist das Produkt-Cluster der „Naturbildungsurlauber“ bzw. der „Ökotouristen“. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen die „Passiven Erholungsurlauber“ mit einer geringen Nationalparkaffinität. Des Weiteren wurden spezifische Tourismusprodukte aus der Angebotsperspektive, wie Exkursionen der Nationalparkverwaltung oder mehrtägige geführte Wanderungen von spezialisierten Nischenreiseveranstaltern, identifiziert. Nach der empirischen Abgrenzung der Produkte wurden diese dahingehend überprüft, ob sie sich bezüglich ökonomischer und ökologischer Indikatoren unterscheiden, um zu eruieren, inwieweit die Segmente aus Sicht einer nachhaltigen Regionalentwicklung bzw. aus Sicht des Doppelmandats zu beurteilen sind. Auch hier schneiden etwa die Naturbildungsurlauber relativ gut ab, da sie Muster von structured ecotourism aufweisen und sich durch eine hohe Naturaffinität, positive Einstellungen zu nachhaltigem Tourismus und relativ hohe Reiseausgaben auszeichnen. Bei drei Clustern zeigt sich ein gewisser trade-off: Während die Bergsteiger aus ökologischer jedoch nicht aus ökonomischer Perspektive interessant sind, ist dies bei den allgemeinen Vergnügungs- und Naturerlebnisurlaubern und den passiven Erholungsurlaubern genau umgekehrt. Basierend auf den Ergebnissen werden mögliche Adaptionen der Typologie diskutiert und darauf aufbauend ein Analyserahmen für eine „Typologie für Nachhaltige Park-Tourismus Produkte“ erarbeitet. Zudem werden theoretische und erste praktische Implikationen für das Management von Schutzgebiets-Destinationen diskutiert, um unter Berücksichtigung der trade-offs das Produktportfolio weiterzuentwickeln, das eine Destination auf den Pfad des sogenannten enlightened mass tourism bringen kann. N2 - National parks have a double mandate or a double function: on the one hand, they should provide spaces for nature and biodiversity protection, and on the other hand also for recreation, environmental education and tourism, thus to contribute to the strengthening of the regional economy. At the same time protected areas are visited by tourists with different travel motives and activities. The primary goal of this study is the first-time empirical application of the Product-based Typology for Nature-based Tourism developed by Arnegger, Woltering and Job (2010), which provides a two-dimensional analysis framework for the systematization of visitor segments and tourism products. For the empirical application a survey of about 1,400 visitors was conducted in summer season 2014 in the Berchtesgaden National Park. By means of cluster-analytical procedures, six product clusters different in terms of travel activities and motives could be identified and classified in the typology framework. The product cluster of the "special nature experience" tourists or "ecotourists" has the highest affinity to sustainability and is characterized by relatively high travel expenses. Concerning the double mandate of national parks, this segment can be assessed positively. Three clusters show a trade-off: While mountaineers are interesting from the ecological, but not from the regional economic point of view, this is exactly the opposite for two hedonistic clusters. Based on the results, possible adaptations of the Product-based Typology for Nature-based Tourism are discussed and an analysis framework for the development of a "Typology for Sustainable Park Tourism Products" is developed. Finally, theoretical and first practical implications for the management of protected areas are discussed. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 116 KW - Ökotourismus KW - Nachhaltigkeit KW - Nationalpark KW - Tourismus KW - Segmentierung KW - Typologie KW - Berchtesgaden KW - Ecotourism Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-141430 SN - 978-3-95826-048-1 (print) SN - 978-3-95826-049-8 (online) N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-048-1, 34,90 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Büdel, Christian T1 - Quaternary alluvial fan morphodynamics and basin sedimentation in North Iran N2 - Several hundred meter thick alluvial fans are dominating the landscape of semiarid plains of north-eastern Iranian mountain-talus. These fans developed since Miocene times and are still prograding today. They are storing and transporting major amount of weathered debris from the mountain ranges and sediments are directed to the depressions of the endorheic basins. In this course, the debris gets increasingly weathered and abraded to sand silt and clay fractions, which finally constitute the fine loamy layers of the typical central playa lakes and playas. The study focused on the detailed investigation of a characteristic section of this prominent sediment cascades. The sediments were planned be comprehensively documented by using a fully analytical geomorphological mapping approach, also suitable for the classification of the sediment’s geomorphological system contexts. Therefore, a geodatabase structure was developed, which is capable of managing and analyzing geomorphological data. The corresponding data was acquired using remote sensing imagery, digital elevation models and field mapping campaigns. Additionally, mapped sediments were selected and analyzed to reveal representative stratigraphic and sedimentologic characteristics. The fieldwork was conducted in Damghan Basin on sections in geomorphologically subdivided alluvial apron sediments. The corresponding, more regularly layered and partly laminated sediments from the central playa, were also investigated and comparably described. Attending to the preparation of profile sections and the percussion core probing, samples from both origins were taken. Detailed lithostratigraphical and geochemical analyses were carried out in the laboratory, in order to develop sound comparable sediment and sediment alteration indices. In addition, OSL sampling was done on distinct alluvial fan surfaces, and the samples were measured and dated in the laboratory in order to develop a functional chronostratigraphy. The results of the geomorphological and stratigraphical investigations reveal five classes of surface ages on the alluvial apron. Parallel to that observation, the ramming core samples exhibit four main phases of sediment development in the playa, each with internal differentiation. This brings up opportunities for a valid correlation of continuously deposited playa sediments, with widespread alluvial surfaces. By considering the OSL ages of selected terrestrial and lacustrine layers, the stratigraphy and relative chronological order of the studied sediments, are aligned to Pleistocene and mid to late Holocene periods. This is also confirmed by proxy ages from the chronological framework of the landscape development, within the basin. Geophysical and geochemical data reveals roughly cyclic sedimentation and sediment alteration that can also be observed in genetically differing geoarchives from alluvial fan surfaces to the playa sediments. These parallel developments are confirmed by the sequence-stratigraphic order of the archives which is derived from geomorphological mapping. We postulate a time span covered by the playa sediments from today to late Pleistocene times. Drying and Lake level retreat at the end of Pleistocene is documented in parallel geoarchives of terrestrial and lacustrine origin. Thus, geomorphologic landform-succession and alluvial fan morphogenesis, as well as geochemical and geophysical fingerprinting data of playa sediments characterize this development. Therefore, it is present in the two youngest generations of alluvial fans, which deposited at the toe of the alluvial apron and which incorporate reworked still water deposits of a former lake level terrace. The geochemical parameters, like pH-value and Ca/S-ratio, in both, sediments of a former lake level and those from the recent playa extent exhibit a similar development. In addition, Ti/Al-ratio shows the potential for quantifying lake level retreat, as it seems to be tightly depending on lake level and increasing transportation distances along the sediment cascade. Major Findings - Analytical geomorphological mapping is a key tool for understanding the sedimentation history of the Iranian Quaternary and for describing Quaternary stratigraphic units of North Iran. - The younger playa deposits in Damghan Basin cover a time span from today to late Pleistocene. They are 10 meters thick and reveal very low organic matter contents throughout the core. - Drying and Lake level retreat is documented in parallel geoarchives (1) in geomorphologic landform-succession and alluvial fan morphogenesis and (2) in geochemical and geophysical fingerprinting data of playa sediments - Sequences of torrential sedimentation are detectable signals and can be correlated in both: playa sediments and landform morphology N2 - Die nordostiranische Gebirgsabdachung wird maßgeblich von mehrere hundert Meter mächtigen Schwemmfächern gebildet. Die Aufschüttung der Schwemmfächer setze im Miozän ein und bis heute progradieren die Fächer ins Beckeninnere. Dabei transportieren und speichern sie den Großteil des Verwitterungsschutts der Gebirgszone und die Sedimente werden von hier weiter in die zentralen Depressionen der endorheischen Beckenlandschaften geleitet. Auf ihrem Weg wird der Schutt weiter zerkleinert und verwittert, und bildet schließlich in feinen Sand-, Schluff- und Tongemengelagen die Lehmschichten der typischen zentralen Playaseen und Playas. Mit der vorliegenden Studie wurde ein charakteristischer Abschnitt dieser bedeutenden Sedimentkaskade detailliert untersucht. Durch einen vollanalytischen geomorphologischen Kartieransatz sollten die Sedimente umfangreich erfasst und in ihren geomorphologischen Systemzusammenhang gebracht werden. Zu diesem Zweck wurde eine Geodatenbankstruktur entwickelt, die die Verwaltung und Analyse geomorphologischer Daten ermöglicht. Die entsprechenden Dateneinträge wurden aus spektralen Fernerkundungsdaten, digitalen Geländemodellen und den Feldkartierungen mehrerer Expeditionen extrahiert. Für die kartierten Sedimente wurden an repräsentativen Standorten zusätzlich die stratigraphischen und sedimentologischen Charakteristika ermittelt und mit den Kartenelementen verknüpft. Für die Feldarbeiten wurden die Sedimente einer typischen Schwemmfächerschürze des Damghan Beckens geomorphologisch untergegliedert und ergraben. Entsprechend wurden die, das Ende der Sedimentkaskade bildenden, regelmäßiger geschichteten und zum Teil laminierten Sedimente der Playa sondiert und vergleichbar beschrieben. Die Landformen wurden als Kartenelemente im Vektorformat gespeichert und nach standardisierten geomorphologischen Konzepten in Systemelemente aus Form, Material und Prozess klassifiziert. Spezifiziert wurden die Landformen und Landformelemente dann in den Klassen Moprhometrie und Morphographie (Form), Morphostruktur (Material), Morphodynamik und Morphogenese (Prozess), sowie Geomorphologie (System Synthese). Begleitend zu den Kartierungen und der Bearbeitung der Profilschnitte und Rammkernsondagen, wurden die Schichten beider Sedimentationsräume detailliert beprobt. Weitere Untersuchungen zu Lithostratigraphie, Geochronologie und Geochemie der Sedimente wurden im Labor ausgeführt und sollten aussagekräftige Indizes zu Sedimenteigenschaften und Art und Alter der Sedimentvariation erbringen. Neben pH- und Leitfähigkeitsmessungen, sowie der Ionenchromatographie leicht löslicher Salze, wurde für alle Proben die Granulometrie mittels Laserdiffraktometrie ermittelt. Die mineralogische Zusammensetzung wurde röntgendiffraktometrisch bestimmt. Haupt- und Nebenelemente wurden im Wesentlichen mit einer Kombination aus Röntgenfluoreszenzmessungen (XRF) und optischer Emissionsspektrometrie von Königswasseraufschlüssen mittels induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) analysiert. Altersbestimmungen konnten lediglich an ausgewählten Proben der terrestrischen Sedimente durchgeführt werden; dabei wurden im Labor Dosimetrie und Optisch Stimulierte Lumineszenz gemessen (OSL) und daraus die Alter modelliert. Die Ergebnisse der geomorphologischen und stratigraphischen Untersuchungen zeigen fünf Hauptphasen vergangener Schwemmfächeroberflächenaktivität. Parallel dazu konnten in den Rammkernen der zentralen Playa vier in sich gegliederte Hauptsedimentationsphasen nachgewiesen werden. Die kontinuierlichen Akkumulationsphasen der Playasedimente bieten aussagekräftige Korrelationen mit den Aktivitätsphasen auf den ausgedehnten Flächen der Schwemmfächerschürze. Über die OSL-Alter der ausgewählten terrestrischen und lakustrinen Sedimentschichten können Stratigraphie und relative Chronologie der untersuchten Sedimente Pleistozänen und mittel- bis spätholozänen Perioden zugeordnet und in die allgemeine Chronostratigraphy des Beckens eingefügt werden. Die geophysikalischen und geochemischen Messungen lassen auf zyklische Sedimentationsphasen schließen, die sich über Geoarchive verschiedenen Ursprungs von der Schwemmfächerschürze bis in die zentrale Playa koppeln lassen. Diese stratigraphische Entwicklung wurde über die historisch-genetische Systemrekonstruktion im Zuge der geomorphologischen Kartierung in ihren sequenzstratigraphischen Zusammenhang gebracht und bestätigt so die parallele Entwicklung der verschiedenen Geoarchive. Die untersuchten Playasedimente belegen somit eine Zeitspanne vom Spätpleistozän bis zur aktuell anhaltenden Phase. Die Entwicklung der verschiedenen Sedimentkörper zeigt auch den Wechsel zu trockeneren Bedingungen und die Austrocknung eines früher ausgedehnten (Playa-)Sees in spätpleistozäner Zeit an. Sowohl die geomorphologische Landformensukzession und Schwemmfächermorphogenese, wie auch das Elementsignal und die veränderten geophysikalischen und geochemischen Eigenschaften der Playasedimente charakterisieren diese Entwicklung. So ist diese präsent in den beiden jüngsten Schwemmfächergenerationen, die am Fuß der Schwemmfächerschürze liegen und erodierte Sedimente einer ehemaligen Seeterrasse beinhalten. Auch geochemische Parameter, hier die pH-Werte und das Ca/S-Verhältnis, der Schichten in Position der ehemaligen Seeterrasse, und der Schichtung innerhalb der rezenten Playaausdehnung weisen auf die zunehmende Salinität des ehemaligen Sees im Zuge der Austrocknung hin. Ergänzend hat das Ti/Al-Verhältnis Potential den Seespiegelrückzug zu quantifizieren, indem es als Indikator für zunehmende Transportdistanzen entlang der Sedimentkaskade genutzt wird. Der beobachtete Seespiegelrückgang und die Phasen der Schwemmfächeraktivität können weiterhin mit Humiditätsphasen korreliert werden, die aus verschiedenen See- und Sumpfsedimenten des Nordiran bekannt sind. So beginnt in Damghan mit der Jüngeren Dyas eine intensive Trockenphase mit veränderten klimatischen Bedingungen. Nach einer folgenden Humiditätsphase mit neuerlichem Seehochstand können zwei weitere Trockenphasen im Frühholozän ausgemacht werden. Die letzte Trockenphase setzt somit nach einer mittelholozänen Phase relativer Stabilität ein. Wesentliche Erkenntnisse - Die analytisch geomorphologische Kartierung bildet ein essentielles Werkzeug zur Untersuchung der Sedimentation im iranischen Quartär und zur Beschreibung der quartären stratigraphischen Einheiten des Nordiran - Die jüngeren Playasedimente des Damghan Beckens repräsentieren einen Zeitabschnitt der von heute bis in das Spätpleistozän reicht. Sie weisen eine Mächtigkeit von 10 Meter auf und enthalten durchweg sehr geringe Anteile an organischer Substanz. - Austrocknung und Seespiegelrückgang sind in Damghan parallel in zwei Geoarchivtypen dokumentiert. Sie zeigen sich (1) in der geomorphologischen Landformenfolge und Schwemmfächerentwicklung und (2) im Wandel der geochemischen und geophysikalischen Charakteristika der Playasedimente. - Sequenzen mit torrentieller Sedimentation konnten ebenfalls in beiden Sedimentationsräumen erkannt und korreliert werden. N2 - Availability of water and desiccation of important water reservoirs is a vital challenge in semi-arid to arid climates with growing economy and population. Low quantities of precipitation and high evaporation rates leave the water supply vulnerable to human activity and climatic variations. Endorheic basins of Northern Iran were hydrologically landlocked within geological timescales and thus bear evidence of past variations of water resources in generations of water related landforms, like abandoned lake level shorelines, alluvial fans and stream terraces. Understanding the development of these landforms reveals crucial information about past water reservoirs and landscape history. This study offers a comprehensive approach on understanding the geomorphological development of the landscape throughout Late Pleistocene and Holocene times. It integrates remote sensing and geographic information system analysis, with geomorphological and stratigraphical mapping fieldwork and detailed sedimentological investigations. The work shows the importance of analytical geomorphological mapping for delineating stratigraphic units of the Iranian Quaternary. Thus, several phases of drying and lake level retreat were identified in parallel geoarchives and could be dated to a time span from today to Late Pleistocene. The findings link the fate of the citizens of the ancient city of "Tepe Hissar" to their access to water and to the power of geomorphological processes, which started changing their environment. T2 - Quartäre Schwemmfächerdynamik und Beckensedimentation im Nordiran T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 123 KW - Quartärgeomorphologie KW - Quartär KW - Trockengebiet KW - Schwemmfächer KW - Playa KW - Sedimentarchiv KW - Quaternary KW - drylands KW - alluvial fan KW - basin geomorphology Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-184508 SN - 978-3-95826-114-3 SN - 978-3-95826-115-0 SN - 0510-9833 SN - 2194-3656 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-114-3, 29,80 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Hein, Niklas T1 - Gesellschaftliche Implikationen nachhaltiger Nischenakteure - auf dem Weg in eine Postwachstumsgesellschaft? N2 - Die imperiale Lebensweise westlicher Industrienationen, die sich durch ein permanentes Streben nach Wirtschaftswachstum ausdrückt, bringt den Planeten an die Grenzen seiner Tragfähigkeit. In den letzten Jahren wurden jedoch – bestärkt durch die Weltwirtschaftskrise 2007/08 – Alternativen zum Modell des permanenten Wachstums immer populärer, die sich anstatt auf ökonomischen Wohlstand vermehrt auf soziale und ökologische Belange des gesellschaftlichen Zusammenlebens fokussierten. Unter dem Begriff der Postwachstumsbewegung sammelten sich Ansätze, Ideen und Akteure, die gemeinsam für eine Zukunft fernab jeglicher Wachstumszwänge und innerhalb der planetaren Grenzen kämpfen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden sozialen und ökologischen Herausforderungen wurden nun erstmals sozial-ökologische Nischenakteure aus drei unterschiedlichen Bereichen der Postwachstumsbewegung gemeinsam in einem Forschungsvorhaben – unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher, organisatorischer und territorialer Einbettungsprozesse – untersucht. Eingebettet ist diese Untersuchung in den theoretisch-konzeptionellen Ansatz der sozial-ökologischen Transformation, deren inkrementeller Wandel mithilfe der Multi-Level-Perspektive beschrieben werden kann. Die Kombination dieses spezifischen theoretisch-konzeptionellen Ansatzes und der empirischen Erhebung ist das Alleinstellungsmerkmal der vorliegenden Untersuchung. Es zeigte sich, dass alle untersuchten Nischenakteure eine deutlich progressive Unternehmungsphilosophie vertreten, die häufig in einer Unternehmungsorganisation mit flachen Hierarchien und konsensbasierten Entscheidungsfindungen mündet. Besonders gesellschaftliche Einbettungsprozesse bedingen den Erfolg oder Misserfolg der Nischenentwicklung. Organisatorische Einbettung kommt derweil vor allem im Aufbau weitreichender Netzwerkstrukturen zum Tragen, die die Innovationsfähigkeit und Stabilität der Nische unterstützen. Eine starke territoriale Einbettung steigert den lokal-regionalen Einfluss der Nischeninnovationen und generiert Rückhalt in der Bevölkerung. N2 - The imperial way of life of Western industrialized nations, expressed through a permanent pursuit of economic growth, is pushing the planet to the limits of its carrying capacity. In recent years, however, alternatives to the model of permanent growth have become increasingly popular - encouraged by the global economic crisis of 2007/08 - that focus increasingly on social and ecological concerns of social coexistence instead of economic prosperity. Under the term of the post-growth movement, approaches, ideas and actors gathered together to fight for a future far away from any growth constraints and within planetary boundaries. Against the backdrop of increasing social and ecological challenges, socio-ecological niche actors from three different areas of the post-growth movement have now been studied together for the first time in a research project - with a special focus on social, organizational and territorial embedding processes. This research is embedded in the theoretical-conceptual approach of socio-ecological transformation, whose incremental change can be described with the help of the multi-level perspective. The combination of this specific theoretical-conceptual approach and the empirical survey is the unique selling point of the present study. It was found that all of the niche players studied represent a clearly progressive entrepreneurial philosophy, which often results in an entrepreneurial organization with flat hierarchies and consensus-based decision-making. Social embedding processes in particular determine the success or failure of niche development. Organizational embedding, meanwhile, comes into play primarily in the development of far-reaching network structures that support the innovative capacity and stability of the niche. Strong territorial embedding increases the local-regional influence of niche innovations and generates support among the population. N2 - Die imperiale Lebensweise westlicher Industrienationen, die sich durch ein permanentes Streben nach Wirtschaftswachstum ausdrückt, bringt den Planeten an die Grenzen seiner Tragfähigkeit. Nach der Weltwirtschaftskrise 2007/08 wurden jedoch Alternativen zum Modell des permanenten Wachstums immer populärer, die sich anstatt auf ökonomischen Wohlstand vermehrt auf soziale und ökologische Belange des gesellschaftlichen Zusammenlebens fokussierten. Unter dem Begriff der Postwachstumsbewegung sammelten sich Ideen und Akteure, die gemeinsam für eine Zukunft fernab jeglicher Wachstumszwänge und ein Leben innerhalb der planetaren Grenzen eintreten. Vor dem Hintergrund der zunehmenden sozialen und ökologischen Herausforderungen werden nun erstmals sozial-ökologische Nischenakteure aus unterschiedlichen Bereichen der Postwachstums-bewegung gemeinsam in einem Forschungsvorhaben – unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher, organisatorischer und territorialer Einbettungsprozesse – untersucht. Fußend auf dem theoretisch-konzeptionellen Ansatz der sozial-ökologischen Transformation werden im Rahmen einer Multi-Level-Perspektive auf Grundlage der qualitativen Inhaltsanalyse von Experteninterviews Chancen und Herausforderungen eines inkrementellen gesellschaftlichen Wandels aufgezeigt. T2 - Societal Implications of Sustainable Niche Actors - Towards a Degrowth Society? T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 124 KW - Transformation KW - Nachhaltigkeit KW - Postwachstumsökonomie KW - Sozialinnovation KW - multi-level perspective KW - embeddedness KW - sustainability KW - social innovation KW - degrowth Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-250737 SN - 978-3-95826-178-5 SN - 978-3-95826-179-2 SN - 0510-9833 SN - 2194-3656 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-178-5, 31,80 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Hoffmann, Susanne T1 - Demographischer Wandel und innerstädtische Einkaufszentren in Deutschland. Entwicklungen in Erlangen, Koblenz und Zwickau T1 - Demographic change and city-centre shopping locations in Germany. Developments in Erlangen, Koblenz and Zwickau. N2 - Der Anteil älterer und alter Menschen an der Gesamtbevölkerung steigt kontinuierlich an. Diese Entwicklung wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. So werden 2050 rund 40 % der deutschen Bevölkerung 60 Jahre oder älter sein. Die Alterung der Bevölkerung wirkt sich auf nahezu alle Lebensbereiche aus und stellt damit Planer und Entscheider auf staatlicher wie auf privater Seite vor neue Herausforderungen. Dies betrifft auch die Frage, wie innerstädtische Einkaufsstandorte, und zwar traditionelle innerstädtische Einkaufsstraßen und innerstädtische Shopping Center, gestaltet werden müssen, um den Anforderungen und Bedürfnissen möglichst aller Altersgruppen und damit auch denjenigen der älteren und alten Konsumenten zu entsprechen. Am Beispiel der Städte Erlangen, Koblenz und Zwickau wird in vorliegender Untersuchung der Frage nachgegangen, wie ältere und alte Menschen die verschiedenen innerstädtischen Einkaufsstandorte wahrnehmen und nutzen, welche Unterschiede diesbezüglich zu jüngeren Kundengruppen bestehen und welche Schlussfolgerungen sich daraus für eine zukunftsgerichtete Gestaltung der traditionellen Einkaufsstraßen und der innerstädtischen Shopping Center ableiten lassen. Für die Untersuchung kam ein breites methodisches Instrumentarium aus Zeitungsrecherchen, Kartierungen, qualitativen Beobachtungen, qualitativen Haushaltsbefragungen sowie quantitativen Passantenbefragungen zur Anwendung. N2 - The portion of the elderly and the aged in Germany’s total population is continuously growing. This development will continue also in the coming years. It is assumed that in 2050 about 40 % of Germany’s population is 60 years of age or older. The ageing of the population has effects on almost all aspects of life und poses new challenges for public and private planners and decision makers. This also goes for the question of designing shopping locations in the city centre including traditional city-centre shopping streets as well as city-centre shopping malls in a way that preferably corresponds to the needs and exigencies of all age groups and hence also to those of the elderly and aged consumers. Using the example of the cities of Erlangen, Koblenz and Zwickau the present investigation explores as to how elderly and aged people conceive and make use of the various shopping locations in the city centre, how this differs from younger groups of customers and which conclusions can be drawn from the results in regard of achieving a forward-looking design of traditional shopping streets and shopping malls in the city centre. A wide methodological spectrum ranging from newspaper research, mapping, qualitative observations and qualitative household surveys to quantitative passers-by surveys were brought to bear within the investigation. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 119 KW - Demographie KW - Einkaufszentrum KW - Innenstadt KW - demographischer Wandel KW - Erlangen KW - Zwickau KW - Koblenz KW - Shopping Center KW - demographic change KW - elderly and aged consumers KW - city-centre shopping locations KW - city-centre shopping malls Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-148218 SN - 978-3-95826-062-7 (print) SN - 978-3-95826-063-4 (online) SN - 0510-9833 SN - 2194-3656 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-062-7, 36,90 EUR. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Häfner, Karl T1 - Clusterplattformen in Bayern zwischen Theorie und Praxis. Möglichkeiten und Begrenzungen für eine clustertheoretisch orientierte Wirtschaftsförderung N2 - Die Entwicklung von Clustern ist in den vergangenen zwei Dekaden zu einem äußerst beliebten Ziel der regionalen Wirtschaftsförderung geworden. Dieser Trend wird seitens der Wissenschaft recht kritisch betrachtet. Sie befürchtet, dass die Clusterförderung den jeweiligen Kontext zu wenig beachtet und sich zudem auf wenige Instrumente beschränkt, ohne alle Anknüpfungspunkte, die ihr die Clustertheorie bietet, auszuschöpfen. Allerdings muss sich die Wissenschaft eingestehen, dass sie den Anschluss an die Förderung verloren hat und sich daher mit einer fundierten Beratung schwer tut. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel diese Wissenslücke zu verkleinern, indem sie Clusterplattformen untersucht, die häufig die zentralen Umsetzungsorganisationen der clusterorientierten Wirtschaftsförderung sind. Im Zentrum stehen dabei die Fragen, wie diese Plattformen arbeiten und welche Möglichkeiten und Begrenzungen sie haben, um eine den Clustertheorien entsprechende Förderung zu betreiben. Untersuchungsgegenstand sind die Clusterplattformen des bayerischen Förderprogramms Cluster-Offensive Bayern. Als theoretische Grundlage zur Analyse der Clusterplattformen wurde der Neo-Institutionalismus gewählt. Dieser soziologischen Theorie zufolge werden die Handlungen von Organisationen durch die Akteure in ihrem Umfeld bestimmt, auf deren Legitimitätszuweisungen sie angewiesen sind. Für den vorliegenden Fall heißt das, dass sich die Clusterplattformen in ihren Handlungen an die Erwartungen der zu fördernden Unternehmen und der politischen Auftraggeber anpassen müssen. Das wird dazu führen, dass die Plattformen keine theoretisch optimale Förderung betreiben können. Die Frage ist schließlich, welche Elemente der Clustertheorien sie gut und welche sie weniger gut fördern können. Um das zu beantworten, werden die Erwartungen der einzelnen Akteure auf der Basis von qualitativen Experten Interviews identifiziert und ihre Auswirkungen auf ausgewählte Elemente der Clustertheorien untersucht und diskutiert. Die Untersuchung zeigt, dass die Anpassungen der Clusterplattformen an die Erwartungen der Akteure in ihrem Umfeld in der Tat sehr stark sind, was generell zu einer sehr kontextspezifischen Förderung führt. Allerdings wird von Maßnahmen Abstand genommen, die den partikularen Erwartungen widersprechen, obwohl sie für den Gesamtcluster bedeutsam sein können. Andere Aspekte der Clustertheorien, die von den Akteuren allgemein als sehr bedeutsam angesehen werden, sind hingegen im Werkzeugkasten der Plattformen überrepräsentiert. Bei vielen weiteren Elementen beeinflussen jedoch ganz praktische Umstände die Handlungsmöglichkeiten der Clusterplattformen. Grundsätzlich schöpfen die Clusterplattformen ihre Möglichkeiten dennoch weitestgehend aus. Für eine umfassende clustertheoretisch orientierte Wirtschaftsförderung ist daher vor allem für die Einbeziehung von weiteren Akteuren oder Programmen zu plädieren, welche die Handlungsdefizite der Clusterplattformen ausgleichen können. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 111 KW - Cluster KW - Wirtschaftsförderung KW - Regionalentwicklung KW - Regionale Wirtschaftsentwicklung KW - Bayern KW - Clusterplattform KW - Cluster-Offensive-Bayern KW - Clusterpolitik KW - Clusterorganisation Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105249 SN - 978-3-95826-006-1 (print) SN - 978-3-95826-007-8 (online) PB - Würzburg University Press ER -