TY - RPRT A1 - Heinemann, Oliver A1 - Intraschak, Nils A1 - Salzer, Michel A1 - Simon, Christoph T1 - (Un-)Sichtbarkeit der EU in der Corona-Krise N2 - Die Corona-Krise stellt eine der größten Herausforderungen in der Geschichte der EU dar. Aufgrund der geringen Kompetenzen der EU im Gesundheitsbereich liegt die Pandemiebekämpfung fast ausschließlich in den Händen der Mitgliedstaaten. Diese reagierten jedoch zunächst mit „nationalen Reflexen“ und unsolidarischem Verhalten. Erst nach Überwindung des ersten Schocks im Frühjahr 2020 konnte die EU sichtbarer bei der Krisenbewältigung werden. Den Höhepunkt stellte die Einigung auf das historische 750 Mrd. EUR schwere Corona-Hilfspaket „Next Generation EU“ (NGEU) dar, welches mit einer gemeinsamen Schuldenaufnahme einen Präzedenzfall geschaffen hat. Diese Arbeit untersucht, wie die EU auf die Pandemie reagiert hat und ob diese Reaktion zu ihrer Stärkung führen kann. Sie soll einen Beitrag zum besseren Verständnis der Geschehnisse in der EU zwischen Januar 2020 und Mai 2021 leisten. Hierfür werden zunächst die Kompetenzen der EU im Gesundheitsbereich und beim Katastrophenschutz sowie deren Nutzung in der Pandemie aufgezeigt. Hauptteil der Arbeit ist die Untersuchung von Entstehung und Inhalt des NGEU-Hilfspaktes. Hier zeigt sich, dass die EU – mit Hilfe des deutsch-französischen Motors – zur Solidarität zurückgefunden hat. Die Schwerpunktsetzung von NGEU verdeutlicht, dass neben dem Wiederaufbau auch die aktuellen Kernthemen der EU – Digitalisierung und Klimaschutz – einen zentralen Stellenwert einnehmen. Damit kann NGEU zur wesentlichen Stärkung der EU beitragen. Eine Stärkung ist ebenfalls im Gesundheitsbereich festzustellen, wo erste Schritte zu einer Gesundheitsunion vollzogen wurden. N2 - The Covid crisis is one of the greatest challenges in the history of the EU. Due to the EU's limited competences in the health sector, the fight against the pandemic is almost exclusively in the hands of the member states. However, these initially reacted with "national reflexes" and showed a lack of solidarity. Only after overcoming the first shock in spring 2020 was the EU able to become more visible in crisis management. The culmination was the agreement on the historic EUR 750 billion Corona "Next Generation EU" (NGEU) aid package, which set a precedent with joint borrowing. This paper examines how the EU has responded to the pandemic and whether this response can lead to its strengthening. It aims to contribute to a better understanding of what happened in the EU between January 2020 and May 2021. To this end, the paper first identifies the EU's health and civil protection capabilities and their usage in the pandemic. The main part is an examination of the genesis and content of the NGEU recovery plan. Here it is shown that the EU - with the help of the Franco-German motor - has found its way back to solidarity. The focus of NGEU makes it clear that, in addition to the recovery aspect, the current core issues of the EU - digitalization and climate protection - also have a central position. In this way, NGEU can contribute to the essential strengthening of the EU. Strengthening can also be seen in the healthcare sector, where the first steps towards a health union have been taken. T3 - Würzburger Jean-Monnet-Papers - 4 KW - Europäische Union KW - Covid-19 Pandemie KW - Corona-Krise KW - Krisenbewältigung KW - Covid crisis KW - European Union Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-240625 SN - 2625-6193 ER - TY - RPRT A1 - Müller-Brandeck-Bocquet, Gisela A1 - Pietzko, Manuel A1 - Zürn, Anja T1 - Die Zukunft der Europäischen Union: Potenziale besser nutzen T2 - Würzburger Jean-Monnet-Papers N2 - Die EU als ein Integrationsprojekt sui generis mit ihrem trans- bzw. postnationalen Ver-ständnis von Souveränität und Staatlichkeit ist Garantin für den Frieden, für die Schaf-fung und den Erhalt von Wohlstand in Europa. Darüber hinaus ist sie zu einer wichti-gen Akteurin in den internationalen Beziehungen geworden, die die Weltordnung im Geiste von Multilateralität und Multipolarität mitgestaltet. Zahlreiche interne Krisen haben die EU im letzten Jahrzehnt jedoch spürbar belastet und mehrere interne Spannungen oder gar Bruchlinien sichtbar werden lassen, die ihre Handlungsfähigkeit in Frage stellten. Der internationale Kontext mit neuen Sicher-heitsgefährdungen, der neue, sich im Slogan „America First“ ausdrückende US-Unilateralismus sowie der anstehende Brexit zwingen die EU nun, ihre zahlreichen Po-tenziale besser auszunutzen und einzusetzen. Als Potenzialthemen der EU identifiziert vorliegender Beitrag: (1) die Vertiefung und Intensivierung der Gemeinsamen Außen-, Sicherheit-, und Verteidigungspolitik, (2) die EU-Klimapolitik und die Übernahme einer Vorreiterrolle sowie (3) die Zusammenarbeit mit aufstrebenden Mächten/emerging powers. Das erste Würzburger Jean-Monnet-Paper leuchtet die drei Potenzialthemen aus und fragt insbesondere nach den erforderlichen Weichenstellungen, um sie in Zukunft bes-ser nutzen zu können. T3 - Würzburger Jean-Monnet-Papers - 1 KW - Europäische Union KW - Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik KW - Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik KW - Klimapolitik KW - Emerging Powers KW - Europäische Union KW - Potenzial der Europäischen Union KW - EU Global Strategy KW - EU Klimapolitik KW - EU Beziehungen zu Emerging Powers Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-165590 SN - 2625-6193 ET - 1. Auflage ER - TY - RPRT A1 - Rüger, Carolin ED - Müller-Brandeck-Bocquet, Gisela T1 - Fernab der Öffentlichkeit? Öffentliche Meinung im Spiegel der Integrationstheorien T1 - Public Opinion in European Integration Theories T2 - Würzburger Jean-Monnet-Papers N2 - Die Europäische Union (EU) sieht sich gegenwärtig einem Prozess der Politisierung ausgesetzt, der durch die Polykrise der letzten Jahre verstärkt wurde. Der „permissive consensus“ (Lindberg/Scheingold 1970), welcher schon seit dem „post-Maastricht Blues“ (Eichen-berg/Dalton 2007) bröckelte, wird durch eine Reihe ablehnender Referenden zu europapolitischen Themen weiter in Frage gestellt. Die seit langem spürbaren Desintegrationstendenzen und Zentrifugalkräfte kulminierten im Brexit-Referendum vom Juni 2016. Vor diesem Hintergrund ist mehr denn je zu konstatieren, dass die Öffentlichkeit, die UnionsbürgerInnen eine zentrale, den Integrationsprozess mindestens beeinflussende, bisweilen limitierende Rolle einnehmen. Diese Studie stellt die Frage, inwiefern die Theorien der europäischen Integration diesen wichtigen, den Integrationsprozess immer deutlicher (mit-)bestimmenden Faktor der Öffentlichkeit erfassen. Der Beitrag liefert zum einen eine komprimierte Übersicht der einschlägigen theoretischen Ansätze, die seit den 1950er-Jahren bis heute zur Beschreibung und Erklärung von Prozess und Zustand der europäischen Integration verwendet wurden und werden. Dabei wird zum zweiten die jeweilige Rolle der Öffentlichkeit in den Ansätzen ausgewählter ReferenztheoretikerInnen retrospektiv und aktuell durchgesehen. Mit dieser integrationstheoretischen Rundumschau unter dem Filter der Öffentlichkeit liefert die vorliegende Analyse Anknüpfungspunkte für theoriegeleitete Europaforschung, die den Politisierungsprozess der EU einordnend, analysierend, erklärend, verstehend und bei Bedarf kritisch begleiten kann. N2 - The European Union (EU) is currently undergoing a process of politicisation that has been intensified by the recent polycrisis. The "permissive consensus" (Lindberg/Scheingold 1970), which had been crumbling since the "post-Maastricht blues" (Eichenberg/Dalton 2007), was further called into question by a series of negative referenda on European issues. The disin-tegration tendencies and centrifugal forces that had long been noticeable culminated in the Brexit referendum of June 2016. Against this background, it can be stated more than ever that the public, the EU citizens play a central role that at least influences and sometimes limits the integration process. This study poses the question of the extent to which the theories of European integration grasp this important factor of the public sphere, which is increasingly (co-)determining the integration process. On the one hand, this contribution provides a condensed overview of the relevant theoretical approaches that have been and are being used since the 1950s to describe and explain the process and state of European integration. On the other hand, the respective roles of the public are reviewed in the approaches of selected theorists. With this panorama of integration theory under the filter of public opinion, this analysis marks points of reference for theory-driven research that can classify, analyse, explain, understand and, if necessary, critically accompany the politicization process of the EU. T3 - Würzburger Jean-Monnet-Papers - 3 KW - Europäische Union KW - Integrationstheorie KW - öffentliche Meinung KW - Politisierung KW - Desintegration KW - Polykrise KW - permissive consensus KW - Europa der Bürger KW - Theorien der europäischen Integration KW - Postfunktionalismus Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-184778 SN - 2625-6193 ET - 1. Auflage ER - TY - RPRT ED - Müller-Brandeck-Bocquet, Gisela T1 - Krisen, Potenziale und Perspektiven der EU – Die mainEUropa Blogs 2017 bis 2021 N2 - Dieses fünfte Jean Monnet Paper fügt alle 36 mainEUropa-Blogs, die zwischen 2017 und 2021 an der mit einem Jean Monnet Lehrstuhl ausgezeichneten Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen der Universität Würzburg verfasst wurden, zu einer einheitlichen Publikation zusammen. Die mainEUropa-Blogs wollten über ausgewählte Aspekte der EU-Politik aktuell, knapp und leicht verständlich informieren; damit haben sie dem EU-Geschehen der Jahre 2017 bis 2021 aus jeweils aktuellen Anlässen den Puls genommen und zu einem besseren Verständnis der EU-Politik- und Entscheidungsprozesse beigetragen. Die Blog-Themen sind breit gefächert und bilden somit ausgewählte Ereignisse und Weichenstellungen aus der jüngeren Integrationsgeschichte ab. Die Themen reichen über klimapolitische Beschlüsse, das Ringen um den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Rechtstaatlichkeit in einigen EU-Mitgliedstaaten, das Endlos-Drama des Brexits, wichtige Wahlen in der EU und ausgewählten Mitgliedstaaten bis hin zu neuen Entwicklungen in der EU-Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie zu den überraschend zupackenden Antworten der EU auf die Covid-19-Pandemie. Ein Blick auf die europapolitische Agenda der im Dezember 2021 angetretenen rot-grün-gelben Ampel-Bundesregierung beschließt die Reihe. Denn 2021 endete auch das die mainEUropa-Blogs tragende Jean Monnet Projekt, so dass das vorliegende fünfte Jean Monnet Paper auch das letzte sein wird. T3 - Würzburger Jean-Monnet-Papers - 5 KW - Europäische Union KW - Europäische Integration KW - Asylpolitik der EU KW - Brexit KW - Brexit Reloaded KW - Corona-Wiederaufbaufond: Next Generation EU (NGEU) KW - EU Corona-Politik KW - Europäische und internationale Klimapolitik KW - Europe’s Next Spitzenkandidat KW - Geopolitische Macht Europa KW - Green-Deal – Europas „Mann-auf-dem-Mond-Moment“ KW - Jo Biden, die NATO und Europa KW - Konferenz zur Zukunft Europas KW - Rechtspopulisten in der EU KW - Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO) KW - Verteidigung der Rechtstaatlichkeit in der EU Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-352715 SN - 2625-6193 ER - TY - RPRT A1 - Greubel, Johannes T1 - Towards a Profound European Asylum System? On EU Governance during the Refugee Crisis N2 - The refugee crisis has developed as one of the major challenges for EU governance in recent years. From 2013 onwards, the crisis determined the political agenda and public discourse within European politics. During that time, the numbers of asylum seekers reaching Europe increased dramatically, with more than one million people applying for asylum at the crisis peak in 2015. This paper deals with the efforts taken by the EU and its member states to mitigate and overcome the refugee crisis. How exactly has the EU reacted to the refugee crisis and how and to what extend have the EU and its governance changed throughout the crisis? These research questions are approached through a reconstructive analysis of the whole period of crisis. This approach provides for a comprehensive examination of the refugee crisis that includes all issues, measures and processes of the EU’s policy reaction at the same time. It will be argued that due to severe shortcomings of the Dublin regulation and the Common European Asylum System, a crisis in the EU’s refugee policy was already predestined. This was the case from 2013 onwards. The EU approached the crisis in three stages – neglect and non-solidarity leading to unilateral approaches by affected states, supranational short-term emergency measures during the peak of crisis and enhanced cooperation with third countries, especially with Turkey, the Western Balkans states and African states – until the crisis lost traction in 2017. Yet, the asylum system’s shortcomings are still not eliminated as the lasting measures of the EU’s crisis management between 2013 and 2018 mainly focused on border security and externalisation. EU governance changed towards more intergovernmental, informal and regional action. Further, the crisis led to serious rows between member states, leading to the fragmentation of the EU into two blocs. With decreasing numbers of asylum seeker in the last few years, what remains is an incomplete asylum system and a political crisis among member states. T3 - Würzburger Jean-Monnet-Papers - 2 KW - Europäische Union KW - Flüchtlingskrise KW - Asylpolitik KW - Governance KW - European Union KW - European Asylum System KW - EU Governance KW - Refugee Crisis Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-168797 SN - 2625-6193 ET - 1. Auflage ER -