The search result changed since you submitted your search request. Documents might be displayed in a different sort order.
  • search hit 5 of 314
Back to Result List

Akustisch evozierte Hirnstammpotentiale (AEHP) bei Frühgeborenen

Brainstem acustic evoked response audiometry (BAER) in preterm infants-chained stimuli BAER and standard BAER

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-4465
  • Einleitung: Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Messung akustisch evozierter Hirnstammpotentiale als Untersuchungsmethode in der Pädiatrie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Neurologie etabliert. Ziel dieser Studie war es Latenzwerte der Welle I, III und V von Frühgeborenen unterschiedlicher Gestationswochen (GW) zu erfassen. Es sollte überprüft werden, ob es im Frühgeborenenalter allgemein zu einer kontinuierlichen Verkürzung der Latenzen aller drei Wellen (I, III, V) kommt oder ob Schwankungen im Verlauf bestehen, um somit bei späterenEinleitung: Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Messung akustisch evozierter Hirnstammpotentiale als Untersuchungsmethode in der Pädiatrie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Neurologie etabliert. Ziel dieser Studie war es Latenzwerte der Welle I, III und V von Frühgeborenen unterschiedlicher Gestationswochen (GW) zu erfassen. Es sollte überprüft werden, ob es im Frühgeborenenalter allgemein zu einer kontinuierlichen Verkürzung der Latenzen aller drei Wellen (I, III, V) kommt oder ob Schwankungen im Verlauf bestehen, um somit bei späteren Untersuchungen Voraussagen über Latenzwerte machen zu können. Die Latenzwerte sollten sowohl in der Zeitgang-, als auch in der Standard-BERA gemessen und miteinander verglichen werden. Ebenso sollte die Abhängigkeit der Latenzen der AEHP von Risikofaktoren, hier Gentamicintherapie, im Patientenkollektiv dargestellt und die beiden verwendeten Meßmethoden miteinander verglichen werden. Methoden: Die Messung der Hirnstammpotentiale erfolgte mittels des BERAphon der Firma WESTRA, welches sich aus einem Computer und einen Kopfhörer mit drei Dauerelektroden zusammensetzt, die eine Vereinfachung der Handhabung des Gerätes erlauben. Insgesamt wurden 118 Messungen an 56 Neugeborenen, mit einem Gestationsalter von 23-40 Wochen zum Zeitpunkt der Geburt, durchgeführt. Das Alter der Patienten wurde zum Zeitpunkt der Messung auf die jeweils korrigierte Schwangerschaftswoche erhöht und lag damit zwischen der 30. und 49. Woche. Das Patientenkollektiv stammte aus der Kinderklinik der Universität Würzburg. Je nach Aufenthaltsdauer in der Klinik fanden auch longitudinale Messungen statt. Die Latenzen der Welle I, III und V wurden bei 40dB, 50dB und 60dB im Zeitgang- und Standard-Verfahren bestimmt. Gemessen wurden jeweils beide Ohren. Dabei betrug die Messdauer insgesamt 30 Minuten bis eine Stunde. Ergebnisse: Ergebnis dieser Studie war, dass es im Verlauf der Frühgeborenenperiode zu einer Latenzverkürzung kommt. Das Maximum der Latenzverkürzung konnte in dieser Studie zwischen der 31. und 34. GW beobachtet werden. Demnach scheint es insbesondere in dieser Entwicklungsperiode zu einer Reifung des auditiven Systems zu kommen. Bei Betrachtung des Einflusses von Gentamicin zeigte sich, dass die Patienten zwar anfangs höhere Latenzmaxima aufwiesen, sich jedoch im Verlauf bis zur 39. GW den Latenzwerten des Vergleichskollektives ohne Gentamicintherapie anglichen. Die Ursache hierfür scheint eine reversible Störung der Hörfunktion unter dieser Medikation zu sein. Beim Vergleich der Zeitgang- und Standard-BERA konnte beobachtet werden, dass die Standard-BERA im Allgemeinen kürzere Latenzwerte als das Zeitgangverfahren aufweist, sich die Werte beider Verfahren jedoch bei geringeren GW nahezu angleichen und bei einer Reizstärke von 40dB keines der beiden Verfahren bezüglich kürzerer Latenzen dominiert. Bei 50dB hingegen bietet das Zeitgangverfahren deutlich schlechtere Latenzen als das Standardverfahren. Es scheint demnach ein „Schwellenwert“ notwendig zu sein, um eine ausreichende Verschaltung im Hirnstamm zu erreichen. Die 40dB-Stufe ist möglicherweise als Reiz ungenügend, sodass in beiden Verfahren Latenzen mit großer Streubreite auftreten. Dies erklärt die größere Übereinstimmung beider Verfahren bei höheren Reizstufen. Bei Betrachtung der Wellen I, III und V stellte sich heraus, dass alle drei Wellen unterschiedlich gut darstellbar waren. Es zeigte sich, dass Welle I am schlechtesten, Welle V hingegen am besten im Kollektiv der Frühgeborenen darstellbar und in jedem Entwicklungsalter zu finden war. In jedem Entwicklungsalter stellten sich spezifische Latenzen dar. Wellen I und III korrelierten signifikant häufiger in beiden Verfahren bei steigendem Reizpegel miteinander und Welle V zeigte die höchste Übereinstimmung der Messwerte in beiden Verfahren. Schlussfolgerung: Frühgeborenen zeigen demnach im Verlauf ihrer Entwicklung, selbst unter Therapie mit potentiell ototoxischer Medikation, hier Gentamicin, und insbesondere zwischen der 31. und 34. GW eine Reifung des auditiven Systems, erkennbar an einer Latenzverkürzung der AEHP. Prinzipiell sollte bei allen Neugeboren vor Entlassung aus der Klinik ein Hörscreening durchgeführt werden, um eine Hörstörung möglichst früh aufzudecken. Zu empfehlen ist hierfür die Zeitgang-BERA, da sie mit wenig Zeitaufwand einen Überblick über die Hörschwelle in einem Untersuchungsgang erlaubt. Bei Kindern mit komplexeren Erkrankungen oder jüngerer GW sollte jedoch bei noch ungenügender Reife des auditiven Systems und zur weiteren Beurteilbarkeit des Hirnstammes die Standard-BERA durchgeführt werden. Risiko-Neugeborene und damit insbesondere Frühgeborene sollten jedoch zur weiteren Verlaufkontrolle einem zweiten Screening nach 3-4 Monaten unterzogen werden.show moreshow less
  • Introduction: In the last years the measurement of brainstem acoustic evoked responses (BAER) in paediatrics, neurology and ear-nose-throat-medicine had become establised. Target of this doctoral thesis was to register latency periods of wave I, III and V from preterm infants in different age. It should be tested, if there is a continuous decrease of latency (wave I, III and V) , so to make statements about latency in later measurements. The latency periods should be tested and compared in chained-stimuli BAER and standard-BAER. Furthermore itIntroduction: In the last years the measurement of brainstem acoustic evoked responses (BAER) in paediatrics, neurology and ear-nose-throat-medicine had become establised. Target of this doctoral thesis was to register latency periods of wave I, III and V from preterm infants in different age. It should be tested, if there is a continuous decrease of latency (wave I, III and V) , so to make statements about latency in later measurements. The latency periods should be tested and compared in chained-stimuli BAER and standard-BAER. Furthermore it should be investigated if there is a dependence between latency and gentamicintherapy. Methods: The recordings of BAER were made by using the BERAphon® Babyscreener (Westra). The BERAphon is a combination of computer and a headphone with three electrodes. Altogether we studied 56 preterm infants of an gestational age of 23 - 40 gestational weeks (GW) at a corrected age of 30-49 GW in 118 measurements. Depending on the time of hospitalisation the recordings were repeated. The latency periods of wave I, III and V were registered by 40dB, 50dB and 60dB in chained-stimuli BAER and standard-BAER on both ears. The time of recording takes 30 minutes to one hour. Results: In preterm period it shows that there is a decrease of latency in different GW. The maximum of latency decrease could be noticed between 31. and 34. GW. So it seems, especially in this period of development, a great maturity in auditory system. By looking at the dependence of gentamicin on latency period it is true that the patients show a bigger latency maximum, but in the sequel you see a reduction of latency to patients without gentamicin therapy until the 39. GW. The cause seems to be a reversible influence on auditory system. In comparison by chained-simuli BAER and standard-BAER it could noticed that the standard-BAER shows in general recordings with lower latencies. The latency periods in preterm infants with small GW viewed in chained-stimuli- and standard-BAER similar latencies, especially at 40dB none of methods was dominant. At 50 dB the chained-stimuli BAER had plain bigger latencies as standard BAER. Maybe there is a threshold necessary to get a sufficient coordination in brainstem.. The 40dB is possibly insufficient, so that both methods get big latencies. If we look at wave I, III und V we see that all waves are different in representation. Wave I showed the worst and wave V the best representation. Every GW represented specific latency periods. Conclusion: Preterm infants show, also by therapy with gentamicin and especially between the 31. and 34. GW a development in auditory system and a decrease of latency periods in rise GW. On principle all newborn should be tested by BERA before leaving the hospital to look for hearing loss. The chained-stimuli BAER is to recommended, cause of the fast check of hearing. Children with complex disease or infants of small GW should be tested by standard-BAER, so to have a bigger assessment of brainstem. Risky newborns, especially preterm infants should be tested again after 3-4 month.show moreshow less

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar Statistics
Metadaten
Author: Nadja Diebel
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-4465
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Kinderklinik und Poliklinik
Date of final exam:2003/01/15
Language:German
Year of Completion:2003
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Tag:Frühgeborene; Latenzen; Zeitgang-BERA; konventionelle AEHP
chained- stimuli BAER; latency; preterm infants; standard BAER
Release Date:2003/01/29
Advisor:Priv. Doz. Dr. med. Lothar Schrod