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Operative Behandlung von Beckendiskontinuität bei liegender Hüftendoprothese mittels asymmetrischem Pfannenimplantat mit intra- und extramedullärer Fixierung

Acetabular Revision With Intramedullary and Extramedullary Iliac Fixation for Pelvic Discontinuity

Zitieren Sie bitte immer diese URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-273756
  • EINLEITUNG: Hüftrevisionseingriffe nehmen in den letzten Jahren stetig zu. Eine Beckendiskontinuität (PD „pelvic discontinuity“) stellt dabei eines der herausforderndsten Szenarien dar. Wir berichten über unsere klinischen Ergebnisse mit einer asymmetrischen Hüftpfannenkomponente zur Behandlung der PD. Das Implantat ist mit einer extramedullären anatomisch geformten Lasche ausgestattet, die an der glutealen Oberfläche des Iliums fixiert wird. Eine zusätzliche Fixierung kann durch die Implantation eines intramedullären iliakalen DarmbeinzapfensEINLEITUNG: Hüftrevisionseingriffe nehmen in den letzten Jahren stetig zu. Eine Beckendiskontinuität (PD „pelvic discontinuity“) stellt dabei eines der herausforderndsten Szenarien dar. Wir berichten über unsere klinischen Ergebnisse mit einer asymmetrischen Hüftpfannenkomponente zur Behandlung der PD. Das Implantat ist mit einer extramedullären anatomisch geformten Lasche ausgestattet, die an der glutealen Oberfläche des Iliums fixiert wird. Eine zusätzliche Fixierung kann durch die Implantation eines intramedullären iliakalen Darmbeinzapfens erfolgen. MATERIAL UND METHODEN: In einer monozentrischen retrospektiven Kohortenstudie analysierten wir prospektiv erhobene Daten von 49 Pat. (35 weiblich, 14 männlich) mit unilateraler periprothetischer Beckendiskontinuität, die 2009-2017 mittels einer asymmetrischen Acetabulumkomponente operativ behandelt wurden. Das mittlere Alter der Betroffenen zum Zeitpunkt der Indexoperation betrug 72 Jahre (54- 90 Jahre). Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 71 Monaten (21-114 Monate). Sämtliche in der Folge aufgetretenen Komplikationen wurden dokumentiert und die radiologischen und funktionellen Ergebnisse (anhand des Harris Hip Scores (HHS) sowie der visuellen Analogskala für Schmerz (VAS)) wurden ausgewertet. ERGEBNISSE: Mittels Kaplan-Meier-Analyse konnte für unsere Studiengruppe ein 5-Jahres-Implantatüberleben von 91% (Konfidenzintervall 77%-96%) festgestellt werden). Der mittlere HHS verbesserte sich in unserem Patient*innenkollektiv von 41 präoperativ auf 79 bei der letzten Nachuntersuchung (p< .001); die VAS verbesserte sich hochsignifikant von einem Mittelwert von sechs präoperativ auf postoperativ eins (p< .001). Die Gesamtrevisionsrate betrug 16% (n=8). Zwei der Pat. benötigten eine Revision bei aseptischer Lockerung. Bei vier Pat. (8%) wurde eine periprothetische Infektion festgestellt: ein Patient wurde deshalb mit einer zweizeitigen Revision und ein weiterer mit einer Resektionsarthroplastik behandelt. Die anderen zwei Pat. wurden jeweils mit einem chirurgischen Eingriff im Sinne eines Debridements, ausgiebiger Spülung sowie dem Austausch der mobilen Teile behandelt. Von sechs Pat. (12%), die eine Hüftluxation erlitten, war bei zweien die Implantation einer Dual-Mobility-Acetabulumkomponente erforderlich. DISKUSSION: Wir konnten für die Implantation des hier beschriebenen Systems gute Ergebnisse für einen mittelfristigen Nachuntersuchungszeitraum nachweisen. In Zukunft könnte diese Technik die bereits etablierten Vorgehensweisen zur Behandlung der chronischen Beckendiskontinuität ergänzen und auch bei Pat. mit akut auftretender Diskontinuität oder periprothetischer Acetabulumfraktur eingesetzt werden.zeige mehrzeige weniger
  • INTRODUCTION: Parallel to the increase in revision hip procedures surgeons face more and more complex anatomical challenges with pelvic discontinuity (PD) being one of the worst-case scenarios. Here we report on our clinical results using an asymmetric acetabular component for the treatment of PD. The implant is armed in a monoblock fashion with an extramedullary iliac flange and provides the possibility to augment it with an intramedullary iliac press-fit stem. MATERIAL AND METHODS: In a single-center retrospective cohort study we analyzedINTRODUCTION: Parallel to the increase in revision hip procedures surgeons face more and more complex anatomical challenges with pelvic discontinuity (PD) being one of the worst-case scenarios. Here we report on our clinical results using an asymmetric acetabular component for the treatment of PD. The implant is armed in a monoblock fashion with an extramedullary iliac flange and provides the possibility to augment it with an intramedullary iliac press-fit stem. MATERIAL AND METHODS: In a single-center retrospective cohort study we analyzed prospectively collected data of 49 patients (35 female, 14 male) suffering from unilateral periprosthetic PD treated with an asymmetric acetabular component between 2009 and 2017. The mean follow-up was 71 months (21-114). Complications were documented and radiographic and functional outcomes were assessed. RESULTS: Kaplan-Meier analysis revealed a 5-year implant survival of 91% (confidence interval 77%-96%). The 5-year survival with revision for any cause was 87% (CI 74%-94%). The overall revision rate was 16% (n � 8). Two patients required acetabular component revision due to aseptic loosening. Four patients (8%) suffered from periprosthetic infection: one patient was treated with a 2-stage revision, and another one with resection arthroplasty. The other 2 patients were treated with debridement, irrigation, and exchange of the mobile parts. Of 6 patients (12%) suffering from hip dislocation, 2 required implantation of a dual mobility acetabular component. The mean Harris Hip Score improved from 41 preoperatively to 79 at the latest follow-up (P < .001). DISCUSSION: Our findings demonstrate that an asymmetric acetabular component with extramedullary and optional intramedullary iliac fixation is a reliable and safe treatment method for periprosthetic PD resulting in good clinical and radiographic mid-term results.zeige mehrzeige weniger

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Autor(en): Stephan FrenzelGND
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-273756
Dokumentart:Dissertation
Titelverleihende Fakultät:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Institute der Universität:Medizinische Fakultät / Lehrstuhl für Orthopädie
Gutachter / Betreuer:Prof. Dr. Boris Holzapfel
Datum der Abschlussprüfung:22.03.2022
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Erscheinungsjahr:2022
DOI:https://doi.org/10.25972/OPUS-27375
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation):6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 617 Chirurgie und verwandte medizinische Fachrichtungen
Normierte Schlagworte (GND):Beckenchirurgie; Revisionseingriff
Freie Schlagwort(e):Asymmetrische Pfannenkomponente; Beckendiskontinuität; Periprothetisch
Datum der Freischaltung:30.05.2022
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht mit Print on Demand