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Wer zum Haushalt gehört. Ethiken des Zusammenlebens in der Diskussion

Zitieren Sie bitte immer diese URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-215315
  • Die sogenannte „Rückkehr der Wölfe" stellt viele Menschen in Europa und in Deutschland vor besondere Herausforderungen. Viele Menschen in ländlichen Milieus, die in besonderem Maße von den Effekten dieser Rückkehr betroffen sind, reagieren ablehnend auf die tierlichen Rückkehrer*innen. Dies hängt nicht zuletzt mit traumatischen Erlebnissen zusammen, die manche Tierhaltende durch das Beutegreifverhalten mancher Wölfe auf ihre Tiere erleiden. Der vorliegende Beitrag liest die Rückkehr der Wölfe als Teil der dramatischen Veränderungen der Welt imDie sogenannte „Rückkehr der Wölfe" stellt viele Menschen in Europa und in Deutschland vor besondere Herausforderungen. Viele Menschen in ländlichen Milieus, die in besonderem Maße von den Effekten dieser Rückkehr betroffen sind, reagieren ablehnend auf die tierlichen Rückkehrer*innen. Dies hängt nicht zuletzt mit traumatischen Erlebnissen zusammen, die manche Tierhaltende durch das Beutegreifverhalten mancher Wölfe auf ihre Tiere erleiden. Der vorliegende Beitrag liest die Rückkehr der Wölfe als Teil der dramatischen Veränderungen der Welt im beginnenden 21. Jahrhundert. Mit diesen Veränderungen verbunden sind im gesamten Globalen Norden tiefgreifende Verhaltens- und Einstellungsänderungen, auch gegenüber anderen als menschlichen Lebewesen. Die Wölfe sind Teil dieses Prozesses. Sie zeigen in besonderem Maße, wie die Fluidität gewohnter Ordnungen und Grenzziehungen, etwa die der Zugehörigkeit zu menschlichen Haushalten oder die Einteilung der Lebensräume in rurale und urbane, wilde und zivilisierte, zur ethischen Herausforderung wird. Obgleich der Prozess der Aushandlung des Zusammenlebens offen und höchst widersprüchlich verläuft, zeigen sich in der Diskussion auch neue Einsichten in die Verbundenheit menschlicher Akteur*innen mit anderen Lebewesen. Damit sind wesentliche Voraussetzungen gegeben für die Entwicklung neuer Haltungen und Wertsetzungen, die dem engen Austausch zwischen Menschen und anderen Lebewesen gerecht werden.zeige mehrzeige weniger
  • The so-called “return of the wolves” poses a particular challenge to many people in Europe, Germany included. Some people in rural settings, who are especially affected by this return, disapprove of the animal returnees. Their reaction is partly linked to the traumatic experiences livestock owners made with the predatory attacks of some of the wolves on their animals. The present contribution reads the return of the wolves as part of the dramatic changes in the world at the beginning of the twenty-first century. In the whole of the GlobalThe so-called “return of the wolves” poses a particular challenge to many people in Europe, Germany included. Some people in rural settings, who are especially affected by this return, disapprove of the animal returnees. Their reaction is partly linked to the traumatic experiences livestock owners made with the predatory attacks of some of the wolves on their animals. The present contribution reads the return of the wolves as part of the dramatic changes in the world at the beginning of the twenty-first century. In the whole of the Global North, these developments are linked to profound changes in human conduct and attitudes, including attitudes practiced towards other than human living beings. Wolves are part of the related processes. They demonstrate in particular the ethical challenge posed by the fluidity of orders and boundaries one has grown accustomed to, including the affiliation with human households or the specification of spaces of living as rural or urban, wild or civilized. Although the process of negotiating rules of coexistence is open and highly ambiguous,related discussions reveal new insights into the connectivity of human actors and other living beings. These insights create essential conditions to negotiate the development of new attitudes and appreciations that work towards a more adequate constitution of the close communication between humans and other living beings.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
übersetzter Titel (Englisch):Members of the household: Debates about the ethics of coexistence
Autor(en): Michaela Fenske, Marlis HeyerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-215315
Dokumentart:Artikel / Aufsatz in einer Zeitschrift
Institute der Universität:Philosophische Fakultät (Histor., philolog., Kultur- und geograph. Wissensch.) / Institut für deutsche Philologie
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Titel des übergeordneten Werkes / der Zeitschrift (Deutsch):TIERethik
ISSN:18969-450
Erscheinungsjahr:2019
Band / Jahrgang:2019/2 (11. Jahrgang)
Heft / Ausgabe:19
Seitenangabe:12-33
Originalveröffentlichung / Quelle:TIERethik 11. Jahrgang 2019/2, Heft 19, S. 19-22
URL der Erstveröffentlichung:http://www.tierethik.net/
Sonstige beteiligte Institutionen:DFG
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation):3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 301 Soziologie, Anthropologie
3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 303 Gesellschaftliche Prozesse
3 Sozialwissenschaften / 39 Bräuche, Etikette, Folklore / 394 Allgemeine Bräuche
Normierte Schlagworte (GND):Multispecies; Wölfe; Domestikation; fluidity; domestication
Freie Schlagwort(e):Ethiken des Zusammenlebens; Rückkehr der Wölfe; fluide Ordnungen
domestication; ethics of coexistence; fluidity; return of the wolves; social changes
Datum der Freischaltung:12.11.2020
Lizenz (Deutsch):License LogoCC BY-SA: Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International