The search result changed since you submitted your search request. Documents might be displayed in a different sort order.
  • search hit 5 of 109
Back to Result List

Earnings Management in the Context of Earnings Quality, Corporate Governance and Corporate Social Responsibility

Bilanzpolitik im Kontext von Rechnungslegungsqualität, Corporate Governance und Corporate Social Responsibility

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-159337
  • In an Arrow-Debreu world of unrestricted access to perfect and competitive financial markets, there is no need for accounting information about the financial situation of a firm. Because information is costless, share- and stakeholders are then indifferent in deposits and securities (e.g., Holthausen & Watts 2001; Freixas & Rochet 2008). How-ever, several reasons exist indicating a rejection of the assumptions for an Arrow-Debreu world, hence there is no perfect costless information. Moreover, the distribu-tion of information is asymmetric,In an Arrow-Debreu world of unrestricted access to perfect and competitive financial markets, there is no need for accounting information about the financial situation of a firm. Because information is costless, share- and stakeholders are then indifferent in deposits and securities (e.g., Holthausen & Watts 2001; Freixas & Rochet 2008). How-ever, several reasons exist indicating a rejection of the assumptions for an Arrow-Debreu world, hence there is no perfect costless information. Moreover, the distribu-tion of information is asymmetric, causing follow-through multi-level agency prob-lems, which are the main reasoning for the variety of financial and non-financial ac-counting standards, regulatory and advisory entities and the auditing and rating agency profession. Likewise, these agency problems have been at the heart of the accounting literature and raised the question of whether and how accounting information can help resolve these problems. ...show moreshow less
  • Steigende Geschwindigkeit und Komplexität von Geschäftsprozessen und –beziehungen verändern fundamental die Ansprüche an umfassende und werthaltige finanzielle und nicht-finanzielle Informationen über Unternehmen. Relevante Informationen in einem Geschäftsbericht müssen daher zunehmend Vorhersagecharakter besitzen, um ihre Daseinsberechtigung nicht zu verlieren. Die adäquate Lösung existenter Prinzipal-Agenten- Konflikte bedarf zugleich einer detaillierten und objektiven Einschätzung der Leistung des Agenten, was zusätzlich zurSteigende Geschwindigkeit und Komplexität von Geschäftsprozessen und –beziehungen verändern fundamental die Ansprüche an umfassende und werthaltige finanzielle und nicht-finanzielle Informationen über Unternehmen. Relevante Informationen in einem Geschäftsbericht müssen daher zunehmend Vorhersagecharakter besitzen, um ihre Daseinsberechtigung nicht zu verlieren. Die adäquate Lösung existenter Prinzipal-Agenten- Konflikte bedarf zugleich einer detaillierten und objektiven Einschätzung der Leistung des Agenten, was zusätzlich zur Wertrelevanz ein Mindestmaß an Verlässlichkeit der berichteten Informationen bedingt. In diesem Spannungsfeld kommt den Standardsettern die Aufgabe zu, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es dem Management ermöglichen, Spielräume bei der Erstellung der Berichte zu nutzen, um diesen Qualitätsansprüchen an Informationen über die aktuelle und zukünftige Lage des Unternehmens gerecht zu werden. Diese bewusst gesetzten Möglichkeiten der Einflussnahme durch das Management begreifen jedoch auch signifikante Risiken der opportunistisch motivierten Beeinflussung der Adressaten, welche unter der Überschrift Bilanzpolitik subsumiert werden können. Die in der empirischen Forschung gängige Klassifizierung unterscheidet zwischen der buchmäßigen und realen Bilanzpolitik, wobei letztere im Vergleich eine gezielte Beeinflussung von Geschäftsvorfällen und nicht deren ex-post Abbildung begreift. Kapitel 2 der vorliegenden Dissertation propagiert eine umfassende Auseinandersetzung mit der empirischen Messung von Bilanzpolitik. Das Fehlen einer zufriedenstellenden Ermittlung des aggregierten Ausmaßes von Bilanzpolitik erfordert hierbei die Anwendung verschiedener Regressionsmodelle. Im speziellen Kontext der empirischen Analyse von Bilanzpolitik im Bankensektor besteht diesbezüglich eine ausgeprägte Heterogenität der verwendeten Modelle. Zugleich existiert nach wie vor keine systematische Analyse der Ansätze und Modellierungsarten von Loan Loss Provisions, welche als elementares Vehikel der diskretionären Einflussnahme im Fokus der einschlägigen Studien steht. Daher untersucht der Verfasser in Kapitel 2.1 prävalente Modellierungsansätze, erstellt einen Baukasten verschiedener Regressionsparameter und testet eine Vielzahl an Varianten im Hinblick auf die Validität der ermittelten bilanzpolitischen Größen. Eine derartige Analyse ist von elementarer Wichtigkeit für die Validität der Ergebnisse und der gezogenen Schlüsse aus empirischen Studien im Bankensektor und liefert daher einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Einordnung vergangener und zukünftiger Analysen. Die Ergebnisse der zur Anwendung gebrachten Analysen und Tests zeigen, dass eine Vielzahl der existierenden Modelle eine ausreichende Passgenauigkeit aufweist. Jedoch sind gewisse Regressoren weniger wichtig als zunächst angenommen. So können die Regressoren der Non-Performing Loans die Modellierung stark verbessern, während Loan Loss Reserves und Net Charge-Offs nur einen kleinen Beitrag leisten können. Im weiteren Verlauf lässt sich zudem eine ausgeprägte Nichtlinearität einzelner Regressoren aufzeigen, sowie dass ein Wechsel auf ein Modell mit Berücksichtigung von Endogenität nicht zwangsläufig zu einer verbesserten Modellierung führt. Insgesamt kann die Studie als geeigneter Startpunkt für zukünftige Studien zu Bilanzpolitik im Bankensektor fungieren. Im anschließenden Kapitel 2.2 werden aus Gründen der Konsistenz Modellierung und Ergebnisse der Schätzung von Bilanzpolitik in nicht-finanziellen Industrien für die Studien in Kapitel 3 und 4 vorgestellt. Im Rahmen einer umfassenden Betrachtung der Qualität von Finanzinformationen sollte die bereits angesprochene Verlässlichkeit der Rechnungslegung sichergestellt werden können. Hierbei spielt neben den Rahmenbedingungen der Rechnungslegung die Qualität der Attribute und Prozesse der Abschlussprüfung eine gewichtige Rolle. Im Zuge dessen wird die Unabhängigkeit des externen Abschlussprüfers von seinem Mandanten als eines der Kernattribute proklamiert, da diese Neutralität verleiht und simultan die Qualität der vollzogenen Abschlussprüfungshandlungen erhöht. Ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer ist demzufolge besser in der Lage, das Ausmaß an Bilanzpolitik zu verringern, was wiederum eine Erhöhung der Qualität der Finanzinformationen nach sich zieht. Kapitel 3 widmet sich daher der Analyse der Unabhängigkeit von kleinen und mittelgroßen Abschlussprüfern im deutschen Markt für Mandanten von öffentlichem Interesse zwischen 2007 und 2014. Das Setting der Studie zeichnet sich dadurch aus, dass kleine und mittelgroße Wirtschaftsprüfer traditionell im Verdacht stehen, aufgrund einer eingeschränkten Unabhängigkeit von kapitalmarktorientierten Mandanten diesen ein höheres Maß an Spielräumen zuzugestehen, c.p., es wird eine geringere Qualität der Prüfung und damit größerer Spielraum für Bilanzpolitik vermutet. Das europäische und insbesondere deutsche Umfeld qualifiziert sich durch divergente gesetzlich vorgeschriebene Schwellenwerte der Abhängigkeit des Wirtschaftsprüfers für eine differenzierte Analyse der Nichtlinearität der Zusammenhänge. Des Weiteren bilden die in Deutschland prävalenten Transparenzberichte eine profunde Datenbasis für die Ermittlung von Abhängigkeitsmaßen, die im speziellen Marktsegment eine überlegene Messung der Abhängigkeit der betrachteten Prüfer ermöglichen. Die vorliegende Arbeit in diesem Kapitel wählt auf Basis der prävalenten gesetzlichen Regelungen ein nicht-lineares Forschungsdesign und legt nahe, dass kleine und mittelgroße Wirtschaftsprüfers im speziellen Marktsegment der kapitalmarktorientierten Mandanten mit steigender Abhängigkeit eine erhöhte Prüfungsqualität liefern, bis sich die Effekte an einer hohen Schwelle der Abhängigkeit umkehren. Dieser Wendepunkt spiegelt zugleich formulierte gesetzliche Schwellenwerte wider. Kleinen und mittelgroße Abschlussprüfer scheinen trotz steigender Abhängigkeit eine höhere Prüfungsanstrengung zu wählen, welche buchmäßige Bilanzpolitik einschränkt und damit die Qualität der Finanzinformationen erhöht. Im Fokus steht hierbei vermutlich das Bestreben des Festigens und Ausbauens einer Reputation im Marktsegment der kapitalmarktorientierten Mandanten. Ab Überschreiten eines kritischen Schwellenwertes scheint hingegen die gestiegene Abhängigkeit die Reputationseffekte zu dominieren. Die Ergebnisse der Studie legen zudem den Schluss nahe, dass Mandanten bei einer Einschränkung der buchmäßigen Bilanzpolitik geneigt sind mehr reale Bilanzpolitik einzusetzen, deren Einschränkung nicht originärer Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer ist. Die geschilderten Ergebnisse erweisen sich als sehr robust gegenüber zahlreichen Veränderungen und Tests wie etwa einer de-facto Office Level und Partner Level Analyse. Zudem kann gezeigt werden, dass die dominierenden Reputationseffekte wohl in der eingeschränkten Wichtigkeit der kapitalmarktorientierten Mandanten für den Gesamtumsatz begründet liegen, welche von bisherigen Studien systematisch überschätzt wird. Kapitel 4 richtet den Fokus auf originär nicht-finanzielle Nachhaltigkeitsstrategien und deren Einfluss auf bilanzpolitisches Verhalten. Bisherige Studien betrachten die heterogene Gruppe der Corporate Social Responsibility (CSR) Unternehmen dabei überwiegend in ihrer Gesamtheit. Die vorliegende Analyse in Kapitel 4 versucht demgegenüber die untersuchten Unternehmen in prävalente Anreizgruppen zu trennen, um vermutete diverse Anreize zur Investition in CSR mit den Anreizen zu Bilanzpolitik in Verbindung zu bringen. Hierfür wird ein europäisches Setting mit kapitalmarktorientierten Unternehmen der ASSET4 Datenbank zwischen 2005 und 2014 gewählt. Durch eine gezielte Verknüpfung der Anreize zur Investition mit der Entscheidung zur einschlägigen Berichterstattung werden Unternehmen mit prävalenten Reputationsanreizen von Unternehmen mit Tendenzen zur intrinsischen, philanthropischen Motivation abgegrenzt. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Unternehmen mit Reputationsanreizen bilanzpolitisch konform handeln und buchmäßige durch reale Bilanzpolitik zu ersetzen versuchen. Hierdurch lassen sich sowohl Risiken der medialen Bilanzschelte minimieren als auch hohe Gewinne als Teil einer Gesamtreputationsstrategie realisieren. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass diese strategische Positionierung einen Einfluss auf die Wirkungsweise von Corporate Governance (CG) hat. Während Maße für gute CG mit einem geringeren Ausmaß an buchmäßiger Bilanzpolitik einhergehen, wählen Unternehmen mit Reputationsanreizen kohärent mit ihrer strategischen Tendenz erneut ein höheres Maß an realer Bilanzpolitik. Insgesamt deuten die Ergebnisse der Studie daraufhin, dass gewisse Unternehmen CSR als Reputationsinstrument nutzen und sich nicht konform einer nachhaltigen Strategie im Hinblick auf Bilanzpolitik verhalten.show moreshow less

Download full text files

Export metadata

Metadaten
Author: Daniel Norbert Schaupp
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-159337
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Faculties:Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät / Betriebswirtschaftliches Institut
Referee:Prof. Dr. Andrea Szczesny, Prof. Dr. Hansrudi Lenz
Date of final exam:2018/03/16
Language:English
Year of Completion:2019
DOI:https://doi.org/10.25972/OPUS-15933
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 332 Finanzwirtschaft
GND Keyword:Bilanzpolitik; Unternehmensverfassung; Corporate Social Responsibility
Tag:Qualität der Abschlussprüfung; Qualität der Rechnungslegung
Audit Quality; Earnings Management; Earnings Quality
Corporate Governance; Corporate Social Responsibility
Release Date:2019/04/09
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht mit Print on Demand