Untersuchung der Spektralen Eckfrequenz und der Medianfrequenz zur Beurteilung der Sedationstiefe analgosedierter kardiochirurgischer Intensivpatienten

Examination of the spectral edge frequency and the median frequency to assess the depth of sedation of cardiac surgical patients on the intensive care unit

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-16614
  • Eine inadäquate Sedierungstiefe während eines Intensivstationsaufenthaltes ist ebenso unerwünscht und gefährlich wie eine Über- oder Unterdosierung von Analgetika und Sedativa. Zum jetzigen Zeitpunkt steht jedoch kein geeignetes objektives Monitoring zur Verfügung, um die Sedierungstiefe routinemäßig zu bestimmen und den erforder-lichen Medikamentenbedarf zu steuern. Das ist u.a. bei kardiochirurgischen Intensiv-patienten von Nachteil, die aufgrund des Eingriffs und der Vorerkrankungen zu post-operativen neurologischen Auffälligkeiten,Eine inadäquate Sedierungstiefe während eines Intensivstationsaufenthaltes ist ebenso unerwünscht und gefährlich wie eine Über- oder Unterdosierung von Analgetika und Sedativa. Zum jetzigen Zeitpunkt steht jedoch kein geeignetes objektives Monitoring zur Verfügung, um die Sedierungstiefe routinemäßig zu bestimmen und den erforder-lichen Medikamentenbedarf zu steuern. Das ist u.a. bei kardiochirurgischen Intensiv-patienten von Nachteil, die aufgrund des Eingriffs und der Vorerkrankungen zu post-operativen neurologischen Auffälligkeiten, Durchgangssyndromen und verändertem Aufwachverhalten neigen. Dieses spezielle Kollektiv könnte von einer exakten Sedierungstiefensteuerung besonders profitieren. In der klinischen Routine werden heute immer noch traditionelle Sedationsscores wie z. B. der Ramsay-Score oder die Kombination kardiovaskulärer Parameter, wie Herz-frequenz und Blutdruck verwendet, um die Sedierungstiefe der Patienten einzuschätzen. Die Verwendung des EEG und bestimmter daraus abgeleiteter Parameter könnte eine Möglichkeit darstellen, die Sedierungstiefe der Intensivpatienten in der Zukunft zu bestimmen. In der durchgeführten Studie wurde bei 22 kardiochirurgischen Intensivpatienten post-operativ untersucht, inwieweit die EEG-Parameter Spektrale Eckfrequenz (SEF) und Medianfrequenz (MF) zur Bestimmung der Sedierungstiefe bei diesem speziellen Patientenkollektiv geeignet sind. Die erste Messung wurde unmittelbar postoperativ nach dem Eintreffen des Patienten auf der Intensivstation durchgeführt. Stündlich wurden die SEF und die MF bestimmt und dokumentiert, um den Verlauf der Sedierung bis zur Extubation darzustellen. Die Patienten wurden mit Propofol und Sufentanil analgosediert. Die letzte Messung erfolgte nach der Extubation beim wachen Patienten. Zusätzlich zu der Bestimmung der SEF und der MF wurde stündlich die Sedierungstiefe der Patienten mithilfe von Sedationsscores eingeschätzt und die wichtigsten hämo-dynamischen Daten der Patienten notiert. Die grafische Auswertung und die Berechung der PK-Werte führten zur Einteilung der 22 Patienten in jeweils drei Gruppen (SEF-Patienten, Non-SEF-Patienten und Inverse-SEF-Patienten, sowie MF-Patienten, Non-MF-Patienten und Inverse-MF-Patienten). Die möglichen Gruppenunterschiede wurden durch den Chiquadrat und den Mann-Whitney-U-Test mithilfe des Statistikprogramms SPSS dargestellt. Es konnte bei der SEF in 36 % eine positive Korrelation zwischen der SEF und den Sedationsscores gefunden werden. Bei der MF war dies in 23 % der Patienten der Fall. Hierfür konnte keine Erklärung anhand der demografischen und hämodynamischen Daten gefunden werden. Zudem gab es keine Möglichkeit, Parameter aufzuzeigen, um zwischen den verschiedenen Gruppen unterscheiden zu können. Zusammenfassend weisen die Ergebnisse der vorliegenden Studie darauf hin, dass die EEG-Parameter SEF und MF ungeeignet sind zur Bestimmung der Sedierungstiefe bei kardiochirurgischen Intensivpatienten.show moreshow less
  • An inadequate sedation during the stay on an intensive care unit is as unwelcome and dangerous as an oversedation of analgesics and sedatives or an agitation. Until now there exists no suitable objective monitoring to measure the depth of sedation. Traditional sedation scoring systems like the Ramsay-Scale or the combination between various cardiac vascular parameters such as the heart ratio and blood pressure are still used to solve the problem. The spectral parameters SEF (spectral edge frequency) and MF (median frequency) derived fromAn inadequate sedation during the stay on an intensive care unit is as unwelcome and dangerous as an oversedation of analgesics and sedatives or an agitation. Until now there exists no suitable objective monitoring to measure the depth of sedation. Traditional sedation scoring systems like the Ramsay-Scale or the combination between various cardiac vascular parameters such as the heart ratio and blood pressure are still used to solve the problem. The spectral parameters SEF (spectral edge frequency) and MF (median frequency) derived from electroencephalography (EEG) could be an objective possibility to determine the depth of sedation. This study examined whether the EEG-Parameters SEF and MF are suitable to measure the depth of sedation of 22 mechanically ventilated patients on the cardiac surgery intensive care unit. These special patients would profit greatly from an adequate control of sedation because they are susceptible to conspicuous postoperative neurological characteristics, to symptomatic transitory psychotic syndromes and to different behaviour while coming round from sedation. SEF and MF were measured with the Aspect A-1000 Monitor and the clinical depth of sedation was assessed by the Ramsay-Scale, the Sedation-Agitation-Scale, the Motor-Activity-Assessment-Scale and a Visual Analogue Scale every hour and the last time a few minutes after extubation. There was a positive correlation between SEF and each sedation score in 8 patients (36 %, SEF-patients), no correlation in 7 patients (32 %, Non-SEF-patients) and a reversed correlation in 7 patients (32 %, Inverse-SEF-patients). In the case of the MF there was a positive correlation between MF and the sedation score in 5 patients (23 %, MF-patients), no correlation in 13 patients (59 %, Non-MF-patients) and a reversed correlation in 4 patients (18 %, Inverse-MF-patients). The study could not establish any hemodynamic or demographic parameters to distinguish between these groups. In conclusion the EEG-parameters SEF and MF are not suitable to measure the depth of sedation of cardiac surgery intensive care unit patients.show moreshow less

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Metadaten
Author: Diana-Christine Heßler
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-16614
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Klinik für Anaesthesiologie (bis 2003)
Date of final exam:2006/01/24
Language:German
Year of Completion:2006
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Tag:Elektroenzephalogramm; Intensivpatienten; Medianfrequenz; Sedierungstiefe; Spektrale Eckfrequenz
depth of sedation; electroencephalogram; median frequency; patients on the intensive care unit; spectral edge frequency
Release Date:2006/02/01
Advisor:Prof. Dr. med. Norbert Roewer