Therapeutisches Drug Monitoring von Efavirenz - Einfluß auf Protease-Hemmer-Konzentrationen und Anwendung bei Patienten mit chronischer Lebererkrankung

-Therapeutic Drug Monitoring of Efavirenz - Influence On PI-Concentrations And Use In Patients With Underlying Chronic Liver Disease

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-18824
  • 64 HIV-Patienten unter einer EFV-Therapie, darunter 30 Patienten im Stadium B2 und 20 im Stadium C3 wurden über bis zu 4 Jahre beobachtet. Ca. 80% aller EFV-Spiegel lagen während dieser Beobachtungszeit innerhalb des anzustrebenden Konzentrationsbereiches von 1000 - 4000 ng/ml. Bei den gemessenen EFV-Spiegeln fiel eine erhebliche inter- und intraindividuelle Schwankungsbreite auf. EFV-Spiegel im Serum waren tendenziell nicht signifikant niedriger als EFV-Spiegel im Plasma. Patienten mit einem Alter &#8805;40 Jahre zeigten tendenziell nicht64 HIV-Patienten unter einer EFV-Therapie, darunter 30 Patienten im Stadium B2 und 20 im Stadium C3 wurden über bis zu 4 Jahre beobachtet. Ca. 80% aller EFV-Spiegel lagen während dieser Beobachtungszeit innerhalb des anzustrebenden Konzentrationsbereiches von 1000 - 4000 ng/ml. Bei den gemessenen EFV-Spiegeln fiel eine erhebliche inter- und intraindividuelle Schwankungsbreite auf. EFV-Spiegel im Serum waren tendenziell nicht signifikant niedriger als EFV-Spiegel im Plasma. Patienten mit einem Alter &#8805;40 Jahre zeigten tendenziell nicht signifikant höhere EFV-Spiegel als jüngere Patienten. Das Patientengewicht konnte als stärkster Einflussfaktor auf die interindividuelle Streuung der Efavirenzspiegel im Plasma identifiziert werden. Hohe EFV-Spiegel bei Patienten mit begleitender Lebererkrankung, die EFV zusammen mit PI´s (insbesondere Ritonavir) einnehmen oder bei Patienten mit einem unterdurchschnittlichen Körpergewicht (insbesondere Frauen) sind Indikationen für eine Dosisanpassung. Es gab keine signifikante Korrelation zwischen Grad der Therapieadhärenz und den EFV-Spiegeln. Die intraindividuelle Streuung der EFV-Spiegel war bei Patienten mit eingeschränkter Therapieadhärenz signifikant größer als bei Patienten mit guter Therapieadhärenz. Es lies sich ein Trend zu einer niedrigeren EFV-Konzentration im Verlauf nachweisen, der aber nicht statistisch signifikant war. NRTI´s nehmen keinen Einfluß auf EFV-Spiegel. Für Begleitmedikamente wie z.B. Methadon, Cotrimoxazol, Omeprazol und Statine ließ sich keine Wechselwirkung mit EFV nachweisen. Fluconazol zeigte einen leicht senkenden Einfluß auf die EFV-Spiegel. Ein Zusammenhang zwischen EFV-Plasmaspiegeln und Lebererkrankung war im Rahmen dieser Arbeit nicht nachweisbar. Raucher zeigten keine signifikanten Unterschiede in der Verteilung der erzielten EFV-Plasmaspiegel gegenüber nicht rauchenden Patienten. Interaktionen zwischen EFV und PI´s wurden in Bezug auf die erzielten PI-Spiegel nachgewiesen. Hepatitis B- bzw. C- Koinfektion sowie alkoholtoxische Leberzirrhose haben Einfluss auf eine EFV-bedingte Leberwerterhöhung. Eine anhaltende Suppression der Viruslast und ein Anstieg der CD4-Zellzahl konnten nachgewiesen werden. Ein EFV-Spiegel <1000ng/ml hat einen hohen prädiktiven Wert bezüglich eines Therapieversagens. Frauen zeigten im Vergleich zu Männern ein 2-fach erhöhtes Risiko akute Nebenwirkungen zu entwickeln. Ein häufigeres Auftreten bei Patienten mit hoher CD4-Zahl am Therapiebeginn kam innerhalb unseren Kollektivs nicht vor. Das Therapeutische Drug Monitoring ist somit integraler Bestandteil der antiretroviralen Therapie, insbesondere bei chronischen Lebererkrankungen.show moreshow less

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Metadaten
Author: Antonios Katsounas
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-18824
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Medizinische Klinik und Poliklinik II
Date of final exam:2006/07/31
Language:German
Year of Completion:2006
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Tag:EFV; Lebererkrankung; PI; TDM
EFV; PI; TDM; liver disease
Release Date:2006/07/31
Advisor:Priv.-Doz. Dr. med. Peter Langmann