Essays on Strategic Behavior and Dynamic Oligopoly Competition
Beiträge zu strategischem Verhalten und dynamischem oligopolistischem Wettbewerb
Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-47934
- This thesis deals with three selected dimensions of strategic behavior, namely investment in R&D, mergers and acquisitions, and inventory decisions in dynamic oligopolies. The question the first essay addresses is how the market structure evolves due to innovative activities when firms' level of technological competence is valuable for more than one project. The focus of the work is the analysis of the effect of learning-by-doing and organizational forgetting in R&D on firms' incentives to innovate. A dynamic step-by-step innovation model withThis thesis deals with three selected dimensions of strategic behavior, namely investment in R&D, mergers and acquisitions, and inventory decisions in dynamic oligopolies. The question the first essay addresses is how the market structure evolves due to innovative activities when firms' level of technological competence is valuable for more than one project. The focus of the work is the analysis of the effect of learning-by-doing and organizational forgetting in R&D on firms' incentives to innovate. A dynamic step-by-step innovation model with history dependency is developed. Firms can accumulate knowledge by investing in R&D. As a benchmark without knowledge accumulation it is shown that relaxing the usual assumption of imposed imitation yields additional strategic effects. Therefore, the leader's R&D effort increases with the gap as she is trying to avoid competition in the future. When firms gain experience by performing R&D, the resulting effect of knowledge induces technological leaders to rest on their laurels which allows followers to catch up. Contrary to the benchmark case the leader's innovation effort declines with the lead. This causes an equilibrium where the incentives to innovate are highest when competition is most intense. Using a model of oligopoly in general equilibrium the second essay analyzes the integration of economies that might be accompanied by cross-border merger waves. Studying economies which prior to trade were in stable equilibrium where mergers were not profitable, we show that globalization can trigger cross-border merger waves for a sufficiently large heterogeneity in marginal cost. In partial equilibrium, consumers benefit from integration even when a merger wave is triggered which considerably lowers intensity of competition. Welfare increases. In contrast, in general equilibrium where interactions between markets and therefore effects on factor prices are considered, gains from trade can only be realized by reallocation of resources. The higher the technological dissimilarity between countries the better can efficiency gains be realized in integrated general equilibrium. The overall welfare effect of integration is positive when all firms remain active but indeterminate when firms exit or are absorbed due to a merger wave. It is possible for decreasing competition to dominate the welfare gain from more efficient resource allocation across sectors. Allowing for firms' entry alters results as in an integrated world coexistence of firms of different countries is never possible. Comparative advantages with respect to entry and production are important for realizing efficiency gains from trade. The third essay analyzes the interaction between price and inventory decisions in an oligopoly industry and its implications for the dynamics of prices. The work extends existing literature and especially the work of Hall and Rust (2007) to endogenous prices and strategic oligopoly competition. We show that the optimal decision rule is an (S,s) order policy and prices and inventories are strategic substitutes. Fixed ordering costs generate infrequent orders. Additionally, with strategic competition in prices, (S,s) inventory behavior together with demand uncertainty generates cyclical pattern in prices The last chapter presents some concluding remarks on the results of the essays.…
- Die Dissertation „Essays on Strategic Behavior and Dynamic Oligopoly Competition“ befasst sich mit strategischem Verhalten und dynamischem Wettbewerb in Oligopolen. In drei einzelnen Arbeiten werden spezielle Fragestellungen eingehend analysiert. Die erste Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich die Marktstruktur durch Forschungsaktivitäten der Unternehmen entwickelt, wenn die Forschungskompetenz der Unternehmen für mehrere Projekte von Bedeutung ist. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse der Effekte des Lernens und Vergessens beiDie Dissertation „Essays on Strategic Behavior and Dynamic Oligopoly Competition“ befasst sich mit strategischem Verhalten und dynamischem Wettbewerb in Oligopolen. In drei einzelnen Arbeiten werden spezielle Fragestellungen eingehend analysiert. Die erste Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich die Marktstruktur durch Forschungsaktivitäten der Unternehmen entwickelt, wenn die Forschungskompetenz der Unternehmen für mehrere Projekte von Bedeutung ist. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse der Effekte des Lernens und Vergessens bei Forschung und Entwicklung auf die Innovationsanreize der Unternehmen. Es wird ein dynamisches Innovationsmodell entwickelt, in dem Unternehmen durch Investitionen in Forschungsprojekte Erfahrungen sammeln können. Als Referenzfall wird im Modell ohne die Möglichkeit des Lernens gezeigt, dass die Lockerung der typischen, aber strengen Annahme, dass der Marktfolger die führende Technologie immer imitiert, zu neuen strategischen Effekten führt. Weil der Marktführer versucht starken Produktmarktwettbewerb in der Zukunft zu vermeiden, steigt sein Innovationsanreiz mit der Verbesserung seiner Position. Haben die Firmen dagegen die Möglichkeit durch Forschungsprojekte zu lernen, führt der daraus resultierende Effekt der Forschungswissensbildung dazu, dass sich der Marktführer auf seinen Lorbeeren ausruht, was dem Marktfolger ermöglicht aufzuholen. Im Gegensatz zum Referenzfall fällt der Innovationsanreiz des Marktführers mit der Verbesserung seiner Position. Dieses Verhalten führt zu einem Gleichgewicht, in dem die Innovationsanreize am höchsten sind, wenn der Produktmarktwettbewerb am stärksten ist. Mit Hilfe eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells, welches die Modellierung oligopolistischen Wettbewerbs erlaubt, analysiert die zweite Arbeit die Integration von Ökonomien, die von grenzüberschreitenden Fusionswellen begleitet sein können. Die Untersuchung von Ökonomien, die sich vor der Integration in stabilen Gleichgewichten befunden haben, in denen keine profitablen Fusionen möglich waren, zeigt, dass Globalisierung grenzüberschreitende Fusionswellen auslöst, wenn die Unternehmen hinreichend heterogen bezüglich ihrer Kostenstruktur sind. Im partiellen Gleichgewicht profitieren Konsumenten von der Integration auch dann, wenn eine Fusionswelle ausgelöst wird und alle einheimischen Unternehmen übernommen werden und damit die Wettbewerbsintensität deutlich sinkt. Die Wohlfahrt steigt. Im Gegensatz dazu sind im allgemeinen Gleichgewicht, in dem das Zusammenspiel der Märkte und damit Effekte auf Faktorpreise berücksichtigt werden, Globalisierungsgewinne nur durch die Reallokation von Ressourcen möglich. Je größer die technologischen Unterschiede der Länder, umso besser können diese Effizienzgewinne der Integration im allgemeinen Gleichgewicht realisiert werden. Der Effekt der Globalisierung für die Wohlfahrt ist positiv, wenn alle Firmen im Markt aktiv bleiben, aber unbestimmt, wenn Firmen den Markt verlassen oder aufgekauft werden. Es ist möglich, dass der negative Wohlfahrtseffekt der fallenden Wettbewerbsintensität den positiven Effekt der effizienteren Ressourcenallokation dominiert. Das Zulassen von Eintritt verändert die Ergebnisse drastisch, da in diesem Fall Firmen unterschiedlicher Herkunft in einer integrierten Volkswirtschaft nicht koexistieren können. Komparative Vorteile in Bezug auf Eintrittsmöglichkeiten und Produktion sind dann umso wichtiger für die Realisierung von Wohlfahrtsgewinnen. Die dritte Arbeit analysiert das Zusammenspiel von Preis- und Lagerbestandsentscheidungen unter oligopolistischem Wettbewerb und dessen Implikationen für die Dynamik der Preise. Die Arbeit erweitert existierende Literatur um endogene Preise und unvollständigen strategischen Wettbewerb im Oligopol. Es wird gezeigt, dass bestellfixe Kosten dazu führen, dass selten bestellt wird und die optimale Bestellpolitik eine (S,s)-Politik ist. Für die Unternehmen bilden Preise und Lagerbestand strategische Substitute. Insgesamt erzeugt die (S,s)-Bestellpolitik zusammen mit der unsicheren Nachfrage bei strategischem Preiswettbewerb zyklische Preisschwankungen. Die Dissertation schließt mit einigen kurzen Bemerkungen zu den entwickelten Modellen und deren Ergebnissen.…