Randdichtheit und Randqualität von Kl. II-Füllungen aus einem Siloran bzw. konventionellen Kompositen unter Verwendung eines selbstkonditionierenden Dentinhaftvermittlers ohne vorherige Schmelz- oder Dentinätzung in vitro.

Microleakage and marginal integrity of class II restorations using a silorane compared to methacrylate based resin composites luted with self-etch or an etch and rinse adhesive in vitro

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-93858
  • Um die Schrumpfung von Kompositen weiter zu verringern, wechselten die Hersteller von der herkömmlichen methacrylatbasierten Harzmatrix zur Siloranchemie. Durch kationische, ringöffnende Polymerisation anstatt radikalischer Polymerisation wird die räumliche Annäherung der Monomere verringert und eine Schrumpfung von weniger als 1% ermöglicht. In der vorliegenden in vitro Studie wurde die Randqualität und die Randdichtigkeit eines Silorans untersucht und mit klinisch bereits erfolgreich eingesetzten methacrylatbasierten KompositenUm die Schrumpfung von Kompositen weiter zu verringern, wechselten die Hersteller von der herkömmlichen methacrylatbasierten Harzmatrix zur Siloranchemie. Durch kationische, ringöffnende Polymerisation anstatt radikalischer Polymerisation wird die räumliche Annäherung der Monomere verringert und eine Schrumpfung von weniger als 1% ermöglicht. In der vorliegenden in vitro Studie wurde die Randqualität und die Randdichtigkeit eines Silorans untersucht und mit klinisch bereits erfolgreich eingesetzten methacrylatbasierten Kompositen (Filtek™Supreme, Clearfil AP-X, Tetric®EvoCeram) verglichen. Lediglich in einer Kontrollgruppe (Filtek™Supreme/Scotchbond 1XT) wurde eine Konditionierung nach der total-etch Technik angewandt, in den anderen Gruppen wurde mit den markeneigenen selbstätzenden Adhäsivssystemen gearbeitet (Siloran/ Siloran System Adhesive; Filtek™Supreme/Scotchbond SE; Clearfil AP-X/ Clearfil SE; Tetric®EvoCeram/AdheSE). Insgesamt 100 menschliche, kariesfreie dritte Molaren wurden in 10 Gruppen aufgeteilt, gereinigt und gesockelt. Es wurden standardisierte MOD-Kavitäten von 4 mm Tiefe und 3,5 mm Breite präpariert. Auf einer Seite reichte der approximale Kasten bis in das Wurzeldentin unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze, auf der anderen Seite endete er im Schmelz. Die approximalen Kästen wurden mit Hilfe einer Bevelshape Feile ca. 1mm breit angeschrägt. Zum Füllen wurden die Zähne in ein Gerät zur Simulation der Nachbarzahnsituation eingespannt und entsprechend den Herstellerangaben konditioniert. In der Kontrollgruppe erfolgte zusätzlich eine Schmelzätzung von insgesamt 30 Sekunden und 15 Sekunden Dentinätzung. In insgesamt 8 Schichten wurden anschließend die Füllungen gelegt, in der Hälfte der Gruppen wurde dabei mit markeneigenen fließfähigen Kompositen im Sinne der lining-Technik gearbeitet. Zum Ausarbeiten wurden die Zähne aus dem Approximalkontaktsimulator herausgenommen, sichtbare Überschüsse mit dem Scaler entfernt und die Restaurationen anschließen mit Silikonspitzen poliert. Insgesamt 28 Tage wurden die Testzähne bei 37 Grad Celsius in physiologischer Kochsalzlösung gelagert, nach der Hälfte der Zeit wurden sie 2500 Zyklen Temperaturwechselbelastung (5°/55° jeweils 30 Sekunden) unterzogen. Für die Untersuchung unter dem Rasterelektronenmikroskop wurden Kunstharzreplika hergestellt, auf REM-Träger aufgeklebt und mit Gold bedampft. Bei 100-1000facher Vergrößerung wurden diese dann auf kontinuierlichen Rand, Randspalt, Überschuss, Unterschuss und (im Dentin) auf kontinuierlichen Randanteil mit Wasserblasen hin untersucht. Nach der Farbstoffpenetration mit Silbernitrat wurden die Zähne geschnitten und die Diffusionsstrecke am Füllungsrand entlang unter einem Auflichtmikroskop fotografiert und mit einer Bildverarbeitungssoftware vermessen. Die Untersuchung der Randdichtigkeit mittels Farbstoffpenetration ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen mit und ohne fließfähiges Komposit. Die Analyse der Randqualität zeigte nur bei Filtek™Supreme mit Scotchbond SE mit Flowable in den axialen Randanteilen signifikant mehr kontinuierlichen Rand als ohne fließfähiges Komposit. Sonst hat die lining- Technik keinen Einfluss auf die Randqualität gezeigt. Im Vergleich der verschiedenen methacrylatbasierten Komposite bei alleiniger Verwendung von selbstätzenden Adhäsivsystemen war Clearfil AP-X häufig überlegen. Bereits in anderen Studien wurde gezeigt, dass Clearfil AP-X und das Adhäsiv Clearfil SE Bond exzellente Randqualität liefern. Das Siloran kann in dieser Studie gut mit klinisch erfolgreich eingesetzten Kompositen wie Filtek™Supreme und Tetric®EvoCeram mithalten. Die Ergebnisse von Clearfil AP-X sind aber zumindest bei der REM-Untersuchung häufig überlegen. Bei der Farbstoffpenetration erwiesen sich die Ränder der Siloranfüllung als ebenso dicht wie bei der Kontrollgruppe mit total-etch Technik. Auch andere Untersuchungen erbrachten bereits den Nachweis, dass Siloran mit dem selbstätzenden Siloran Systeme Adhesive ähnlich gute Ergebnisse erzielt wie methacrylatbasierte Komposite. Die Überlegenheit des neuen Materials, das sich durch seine niedrige Schrumpfung auszeichnet, konnte hier allerdings nicht gezeigt werden. Es gilt weitere Ergebnisse abzuwarten, ob zusätzliche Phosphorsäureätzung bei Verwendung des Silorans noch bessere Randqualität bringt. Der direkte Vergleich zwischen Filtek™Supreme einmal mit den selbstätzenden Adhäsivsystem Scotchbond SE und einmal mit Scotchbond 1XT und Anwendung der total-etch Technik zeigte, dass sich im Schmelz durchaus eine signifikant bessere Randqualität ergeben kann als ohne Phosphorsäureätzung.show moreshow less
  • Microleakage and marginal integrity of class II restorations using a silorane compared to methacrylate based resin composites luted with self-etch or an etch and rinse adhesive in vitro

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Metadaten
Author: Katharina Gura [geb. Küstermann]
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-93858
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten
Referee:Priv.-Doz. Norbert Hofmann, Prof. Dr. Alfred Renk
Date of final exam:2014/03/20
Language:German
Year of Completion:2013
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
GND Keyword:Komposit; Randschluss
Tag:Siloran
Release Date:2014/04/15
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht mit Print on Demand