Mikroskopische und statistische Auswertung der Auftretenshäufigkeit von Hensen-Körpern in kochleären Haarzellen von Meerschweinchen

Microscopic and statistic examination of the appearence of Hensen-bodies in cochlear haircells of the guinea pig

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-16088
  • Hensen-Körper sind seit längerem in der Literatur beschrieben, jedoch ist ihre Funktion bis dato nicht hinreichend geklärt. Es wird vermutet, dass Hensen-Körpern nach Schädigung des Innenohres vermehrt in kochleären äußeren Haarzellen vorkommen. Hensen-Körper sind kreisförmige Strukturen, die aus kleinen Vesikeln aufgebaut sind. Diese liegen meist zentral im Zytoplasma der kochleären äußeren Haarzellen mit Kontakt zu den subplasmalemmalen Zisternen, einem an die Plasmamembran grenzenden Membransystem. Ziel dieser Arbeit war es zu klären, obHensen-Körper sind seit längerem in der Literatur beschrieben, jedoch ist ihre Funktion bis dato nicht hinreichend geklärt. Es wird vermutet, dass Hensen-Körpern nach Schädigung des Innenohres vermehrt in kochleären äußeren Haarzellen vorkommen. Hensen-Körper sind kreisförmige Strukturen, die aus kleinen Vesikeln aufgebaut sind. Diese liegen meist zentral im Zytoplasma der kochleären äußeren Haarzellen mit Kontakt zu den subplasmalemmalen Zisternen, einem an die Plasmamembran grenzenden Membransystem. Ziel dieser Arbeit war es zu klären, ob eine Beziehung zwischen einer Schädigung des Innenohres (chemisch-toxisch oder akustisch) und der Auftretenswahrscheinlichkeit von Hensen- Körpern besteht. Es wurden 1413 Semidünnschnitte des Cortischen Organs von Meerschweinchen lichtmikroskopisch untersucht, nachdem diese mit Salicylsäure, Chinin bzw. mit Breitbandrauschen einer Intensität von 90 bzw. 110 dB SPL behandelt wurden. Als Kontrollgruppe dienten Neugeborene, 4-6 Wochen junge und ca. 11 Wochen alte unbehandelte Tiere. Im Anschluss daran erfolgte eine statistische Auswertung. Hensen-Körper kamen vermehrt in der Gruppe der neugeborenen Meerschweinchen vor, bei älteren Tieren zeigten sich keine signifikanten Vermehrungen. Bei den Meerschweinchen, die Noxen ausgesetzt wurden, kommen sie bei den mit 90 bzw. 110 dB beschallten und den mit Salicylsäure behandelten Tieren vor, sofern in diesen Fällen eine reversible, morphologisch nachweisbare Schädigung in der Zellmembran stattgefunden hatte. Bei irreversiblen Zellschädigungen jedoch kam es nicht zur Ausbildung von Hensen-Körpern. Somit ist zu vermuten, dass Hensen-Körper im Rahmen der Zellregeneration in kochleären äußeren Haarzellen auftreten. Auch bei den chininexponierten Tieren trat eine Vermehrung von Hensen-Körpern auf. Dies ist auf eine elektrophysiologische Veränderungen am Membranpotential der äußeren Haarzellen zurückzuführen. Da Hensen-Körper Calciumspeicher sind, unterstützen sie so die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des Membranpotentials und werden somit im Falle einer Schädigung der äußeren Haarzellen vermehrt gebildet. In den inneren Haarzellen konnten keine Hensen-Körper nachgewiesen werden. Die erarbeiteten Befunde legen nahe, dass Hensen-Körper bei Neugeborenen physiologisch vorhanden sind und bei reversiblen Schädigungen der äußeren Haarzellen im Rahmen der Regeneration vermehrt auftreten.show moreshow less
  • Hensen bodies are known for a long time, but their function isn`t clear, yet. It´s supposed that after damaging the inner ear, Hensen bodies appear in outer cochlear hair cells. They are flat circular structures, built by small clusters of vesicles. Normally, they are situated in the central cytosol of the cochlear outer hair cells and are associated with a membranous system, called subsurface cisternae. Therefore we tried to show, if there is a correlation between damaging the inner ear by noise or chemical- toxins and the appearance of HensenHensen bodies are known for a long time, but their function isn`t clear, yet. It´s supposed that after damaging the inner ear, Hensen bodies appear in outer cochlear hair cells. They are flat circular structures, built by small clusters of vesicles. Normally, they are situated in the central cytosol of the cochlear outer hair cells and are associated with a membranous system, called subsurface cisternae. Therefore we tried to show, if there is a correlation between damaging the inner ear by noise or chemical- toxins and the appearance of Hensen bodies. 1413 semi-thin- cuts of the organ of Corti of guinea pigs are microscopically examinated after treating them with salicylic acid, quinine or noise stimulation (90 or 110 dB SPL). These groups are compared with newborn, 4-6 weeks and 11 weeks old guinea pigs. Hensen bodies are more frequent in the newborn group. In the groups, which were treated with salicylic acid, 90 or 110 dB SPL Hensen bodies appeared more often, if there was a reversible damage of the membranous cell-structures. If it was an irreversible damage, there was no increase of Hensen bodies. So it could be assumed, that they are involved in cell regeneration process in outer hair cells. An increase of Hensen bodies was also seen in the quinine exposed guinea pigs. This might be according to electrophysiological changes in the membranes of outer hair cells. There is no evidence that Hensen bodies also appear in inner hair cells.show moreshow less

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Metadaten
Author: Marc Höller
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-16088
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen
Date of final exam:2005/12/21
Language:German
Year of Completion:2005
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Tag:Auftretenshäufigkeit; Haarzellen; Hensen Körper; Kochlea
Appearence; Cochlea; Hensen-bodies; hair cell
Release Date:2005/12/23
Advisor:Prof. Dr. med. Ralf Dieler