Überzeugungen von Grundschullehrkräften zum Umgang mit nicht-deutschen Erstsprachen im Unterricht

Beliefs of primary school teachers on dealing with non-German first languages in teaching

Zitieren Sie bitte immer diese URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-232705
  • Mit der vorliegenden Studie werden die Überzeugungen von berufstätigen Grundschullehrkräfte zum Umgang mit nicht-deutschen Erstsprachen im Unterricht untersucht und die Bedeutung formaler und informeller bzw. non-formaler Lerngelegenheiten für diese Überzeugungen analysiert. Die Ergebnisse der Fragebogenstudie (N = 123) zeigen, dass die Mehrheit der befragten Lehrkräfte davon überzeugt ist, dass Erstsprachen zumindest zeitweise einen Platz in ihrem Unterricht haben sollten. So stimmen beispielsweise 75 % der befragten Lehrkräfte der AussageMit der vorliegenden Studie werden die Überzeugungen von berufstätigen Grundschullehrkräfte zum Umgang mit nicht-deutschen Erstsprachen im Unterricht untersucht und die Bedeutung formaler und informeller bzw. non-formaler Lerngelegenheiten für diese Überzeugungen analysiert. Die Ergebnisse der Fragebogenstudie (N = 123) zeigen, dass die Mehrheit der befragten Lehrkräfte davon überzeugt ist, dass Erstsprachen zumindest zeitweise einen Platz in ihrem Unterricht haben sollten. So stimmen beispielsweise 75 % der befragten Lehrkräfte der Aussage mindestens teilweise zu, dass die Schülerinnen und Schüler von Zeit zu Zeit Lerninhalte in ihren Erstsprachen besprechen dürfen. Dem Einsatz von nicht-deutschen Lernmaterialien im Unterricht stehen knapp 60 % der Lehrkräfte mindestens positiv gegenüber. Die multiplen Regressionsanalysen zeigen, dass sich die erstsprachenintegrierenden Überzeugungen anhand der Nutzung von formalen und informellen bzw. non-formalen Lerngelegenheiten teilweise erklären lassen. Eine formale Aus- und Weiterbildung im Themenbereich des Deutschen als Zweitsprache hat einen positiven Einfluss auf die Überzeugungen von Grundschullehrkräften zum Einbezug von Erstsprachen in ihren Unterricht. Zudem sind es auch informelle bzw. non-formale Sprachkontakte (wie etwa Alltagskommunikation oder Mediennutzung in einer Fremdsprache), deren Nutzung die Überzeugungen der Grundschullehrkräfte hinsichtlich des Umgangs mit Erstsprachen im Unterricht beeinflussen. Unterricht beeinflussenzeige mehrzeige weniger
  • This study examines the beliefs of in-service primary school teachers regarding the use of non-German first languages in teaching. In addition, the study focuses what relevance formal and informal resp. non-formal learning opportunities have for these beliefs. The results of the questionnaire survey (N = 123) show that the majority of teachers interviewed believe that first languages should have a place in their lessons, at least temporarily. 75% of the teachers, for example, agree at least in part with the statement that students from time toThis study examines the beliefs of in-service primary school teachers regarding the use of non-German first languages in teaching. In addition, the study focuses what relevance formal and informal resp. non-formal learning opportunities have for these beliefs. The results of the questionnaire survey (N = 123) show that the majority of teachers interviewed believe that first languages should have a place in their lessons, at least temporarily. 75% of the teachers, for example, agree at least in part with the statement that students from time to time are allowed to discuss learning content in their first language. Almost 60% of the teachers have a positive attitude towards the use of non-German learning material in class. The multiple regression analyses show that beliefs in favour of including first languages in teaching can be partially explained by the use of formal and informal or non-formal learning opportunities. Formal education and training in the subject area of German as a second language has a positive influence on the beliefs of primary school teachers to include first languages in teaching. Also, the use of informal or non-formal language contacts (such as everyday communication or media use in a foreign language) influence the beliefs of primary school teachers regarding the use of first languages in class.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Autor(en): Sarah Désirée Lange, Sanna Pohlmann-Rother
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-232705
Dokumentart:Artikel / Aufsatz in einer Zeitschrift
Institute der Universität:Fakultät für Humanwissenschaften (Philos., Psycho., Erziehungs- u. Gesell.-Wissensch.) / Institut für Pädagogik
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Titel des übergeordneten Werkes / der Zeitschrift (Deutsch):Zeitschrift für Bildungsforschung
ISSN:2190-6890
Erscheinungsjahr:2020
Band / Jahrgang:10
Seitenangabe:43-60
Originalveröffentlichung / Quelle:Zeitschrift für Bildungsforschung 10, 43–60 (2020). https://doi.org/10.1007/s35834-020-00265-4
DOI:https://doi.org/10.1007/s35834-020-00265-4
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation):3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
Freie Schlagwort(e):Familiensprachen; Grundschule; Lehrkräfte; Mehrsprachigkeit; Überzeugungen
Beliefs; Family languages; Multilingualism; Primary School; Teachers
Datum der Freischaltung:25.05.2021
Lizenz (Deutsch):License LogoCC BY: Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung 4.0 International