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Die gängigen therapeutischen Behandlungsmethoden für die verschiedensten Krebserkrankungen zeigen nach wie vor Mängel bezüglich der Effizienz sowie zahlreiche Nebenwirkungen während und nach der Behandlung. Maßgeblich für diese Defizite ist die teilweise geringe Sensitivität der meisten konventionellen diagnostischen Systeme und damit einhergehend die oftmals zu späte Identifikation entarteter Gewebsbereiche. Zur Lösung dieser Problematik bieten onkolytische Vaccinia-Viren einen Ansatz, sowohl die Effizienz der Therapie wie auch die Diagnostik zu verbessern. In beiden Fällen sind die Tumorzell-spezifische Vermehrung der Viren und die Möglichkeit entscheidend, die Viren als Vektorsystem zur Expression therapeutischer oder diagnostischer Fremdgenkassetten zu nutzen.
Um ein auf Vaccinia-Virus-basierendes Reportersystem zum diagnostischen Nachweis von Krebszellen mittels Tiefengewebs-Tomographie bereit zu stellen, wurden die für die murine Tyrosinase (mTyr) und das Tyrosinase-Helferprotein 1 (Tyrp1) kodierenden Gene in das Genom eines onkolytischen Vaccinia-Virus inseriert. Die Tyrosinase ist das Schlüsselenzym der Melaninsynthese. Bereits die solitäre Expression der Tyrosinase führt in der transformierten Zelle zur Melaninproduktion. Das Tyrosinase-Helferprotein 1 ist an der Prozessierung und Stabilisierung der Tyrosinase beteiligt. Bereits in verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass Melanin als Reportermolekül für die Magnetresonanz sowie für die multispektrale optoakustische Tomographie einsetzbar ist. Es wurde deswegen angestrebt, die Kombination aus dem therapeutischen Potential des onkolytischen Vaccinia-Virus und der diagnostischen Anwendung des Melanins als Reporter auszunutzen. Sämtliche in dieser Arbeit aufgeführten rekombinanten Vaccinia-Viren (rVACV) wurden von der Firma Genelux Corporation zur Verfügung gestellt und in dieser Arbeit hinsichtlich der therapeutischen Effizienz und des diagnostischen Potentials untersucht. In ersten Zellkultur-Versuchen wurde anhand verschiedener konstitutiv melanogener rVACV-Konstrukte festgestellt, dass die Kombination aus dem Vaccinia-Virus-spezifischen synthetic early/late Promotor und dem Enzym Tyrosinase (GLV-1h327) bzw. den Enzymen Tyrosinase und Tyrosinase-Helferprotein 1 (GLV-1h324) die höchste Melaninsynthese-Rate zeigte. Anschließend wurde mittels der Bestimmung der spektralen Absorption und der Enzymaktivität der viral kodierten Melanin synthetisierenden Enzyme sowie mikroskopischer Analysen gezeigt, dass es mit diesen auf
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Vaccinia-Virus-basierenden melanogenen Reportersystemen möglich ist, die Melaninsynthese in nicht-melanogenen Zellen zu induzieren.
Anhand elektronenmikroskopischer Untersuchungen in Zellkultur und ex vivo konnte gezeigt werden, dass die nach rVACV-Infektion stattfindende Melaninsynthese in den Lysosomen der Wirtszelle abläuft. Eine Analyse der atomaren Zusammensetzung des viral vermittelten Melanins ergab, dass es sich um eine Mischform aus Eu- und Phäomelanin handelt. Dieser Melanin-Mix ähnelte dem Melanin aus Haut und Augen, jedoch lagen an Melanin-gebundene Metallionen in erhöhtem Maß vor...
The Exploration of whitening and sun screening compounds in bengkoang roots (Pachyrhizus erosus)
(2009)
Die Wurzeln der Bengkoang (Phacyrhizus erosus) werden im Bereich der Kosmetik, speziell zum Schutz vor UV-Strahlung und zum Bleichen der Haut, verwendet. Indonesien ist ein tropisches Land, in dem täglich die Sonne scheint. Die Sonnenstrahlung, insbesondere die UV-Strahlung hat negative Auswirkungen, wie z. B. Sonnenbrand, Krebserzeugung und Hyperpigmentation. Deshalb brauchen die Menschen in Indonesien „sunscreen and whitening“-Kosmetik zum Schutz der Haut vor der Sonneneinstrahlung. Bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, ob Bengkoang Wirkstoffe enthält, die die UV-Strahlung absorbieren und die Haut bleichen können. Ziel der Arbeit war die Suche nach Substanzen mit diesem Eigenschaften. Deshalb stand die Isolierung und Strukturaufklärung von Inhaltstoffen aus Bengkoang-Wurzeln sowie die Analyse der UV-Absorptionsfähigkeit und Analyse der Hautbleichungs-Fähigkeit der gefundenen Verbindungen im Mittelpunkt der Arbeit. Die Hautbleichungs-Fähigkeit wurde durch die Analyse der antioxidativen Aktivität und Tyrosinase-Inhibitor-Aktivität getestet. Aus Extrakten unterschiedlicher Polarität wurden Sekundärstoffe durch unterschiedliche chromatographische Trenn-Methoden (Säulenchromatographie mit verschiedenen stationären Phasen) isoliert, deren Struktur mittels Massen-spektrometrie und ein- und zweidimensionalen Kernresonanz-Spektroskopie-Experimente aufgeklärt würde. Insgesamt wurden 13 Naturstoffe isoliert, von denen 11 die antioxidative Aktivität haben. Nur ß-Sitosterol und Stigmasterol zeigten keine die antioxidative Aktivität. Drei Verbindungen der Isoflavonoid-Gruppe, nämlich Daidzein, Daidzein-7-O-ß-glucopyranose, 5-hydroxy-daidzein-7-O-ß-glucopyranose und eine Verbindung der Pterocarpan-Gruppe, nämlich (8,9)-Furanyl-pterocarpan-3-ol, wurde aus dem Essigsäureethylacetat-Extrakt isoliert. Alle haben starke Tyrosinase-Inhibitions-Aktivität mit IC50-Werten von 4.38 mM bis 22.20 mM. Die andere Verbindungen, nämlich 2-Butoxy-2,5-bis(hydroxymethyl)-tetrahydrofuran aus dem Butanol-Extrakt und 4-(2-(Furan-2-nyl)ethyl)-2-methyl-2,5-dihydrofuran-3-carbaldehyd aus dem Essigsäureethylacetat-Extrakt-nach- Hydrolyse, haben eine Tyrosinase-Inhibitions-Aktivität mit IC50-Werten von 1.21 mM und 0.20 mM. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Bengkoang viele aktive Verbindungen im Bereich der UV Absorption, antioxidative Aktivität und Tyrosinase-Inhibitions-Aktivität haben. Deshalb kann Bengkoang für Kosmetik, speziell als Material, das vor UV-Strahlung schützt und die Haut bleicht, verwendet werden.