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Erscheinungsjahr
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Dokumenttyp
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Sprache
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Schlagworte
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Institut
Drei Gruppen von Probanden, subjektiv unauffällige Probanden, erfolgreich konservativ kieferorthopädisch behandelte Patienten, und kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgisch behandelte Patienten wurden auf ihre Anamnese hin befragt, klinisch-manuell untersucht, und die Kiefergelenksfunktionen mit dem CADIAX Compact Diagnostiksystem aufgezeichnet. Aus der Gruppe der subjektiv unauffälligen Probanden, allesamt Studenten der Zahnmedizin in höheren Semestern, wurden Probanden mehrfach untersucht, um eine gewisse Aussage über die Genauigkeit des Messverfahrens machen zu können. Die erhobenen Daten wurden miteinander korreliert. Die Genauigkeit, welche die gewählte Vorgehensweise mit dem CADIAX Compact System liefert, ist als gut zu beurteilen, und sicherlich in einer Vielzahl von Anwendungen denkbar (schnelles Screening, therapiebegleitende Verlaufskontrolle in kieferorthopädischer Therapie oder orthognather Chirurgie, Programmierung einfacher, halbindividueller Artikulatorsysteme, etc). Neben rein metrischen Werten, welche eine gewisse interindividuelle Varianz zeigen können, sollten die Axiographiekurven auch „bildlich” betrachtet werden, auch in Kombination mit klinisch erhobenen Parametern. Von den klinisch-manuellen Parametern stellte sich der Faktor „Muskeltonus” als aufschlussreich über eine Störung im stomatognathen System heraus. Eine Aufnahme dieses Kriteriums in kurze, orientierende Untersuchungen von Patienten wäre sicherlich von Vorteil. Die angewandte Vorgehensweise ermöglicht auch eine Untersuchung verschiedener Parameter, bevor diese subjektiv auffällig werden. So waren in der Gruppe der subjektiv unauffälligen Probanden, bei klinisch-manueller und elektronisch-instrumenteller Untersuchung, Anzeichen einer leichten Dysfunktion zu finden. Vor allem Symptome von Bruxismus, sowie palpationsempfindliche Kaumuskeln fielen auf. Dieses Phänomen, objektive Befunde trotz subjektiver Befundfreiheit, wird in ähnlicher Weise von einer Vielzahl von Autoren bestätigt. Die untersuchten Probanden der KFO-Gruppe, welche einer Unterkiefervorvelagerung mittels funktionskieferorthopädischer Maßnahmen, mit anschließender orthodontischer Weiterbehandlung unterzogen wurden, zeigten gute funktionelle und klinische Ergebnisse. Positiv auffällig waren hier die geringe Anzahl von Dysfunktionssymptomen (Gelenkknacken, Bahnsprünge, etc.). Die Gruppe der kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgisch behandelten Probanden zeigte trotz der Signifikanz des Eingriffes ein gutes Therapiergebnis. Anzeichen einer mittelstarken, oder starken Kiefergelenksdysfunktion, waren bei keinem der Probanden zu finden. Abschließend kann also gesagt werden, dass die kieferorthopädische, und kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie, wie sie an der Zahn-, Mund-, und Kieferklinik der Universität Würzburg durchgeführt wird, eine optimale Funktion des Kiefergelenkes ermöglicht.