Filtern
Volltext vorhanden
- ja (1)
Gehört zur Bibliographie
- ja (1)
Erscheinungsjahr
- 2021 (1) (entfernen)
Dokumenttyp
- Dissertation (1)
Sprache
- Deutsch (1)
Schlagworte
- strukturiertes Feedback (1) (entfernen)
Ärztliche Kommunikation wird vielerorts bereits im Studium eingeübt. Das Aufklärungsgespräch vor einer Operation ist ein spezifischer Kommunikationsanlass, der einer differenzierten Rückmeldung an die Studierenden bedarf. Ziel war es, im Rahmen eines Kommunikationstrainings die Rückmeldung verschiedener Feedbackgeber (ärztlicher Experte, geschulte Tutorinnen und Tutoren, Studierende der Peer Group, Aufklärende selbst und Simulationspersonen) anhand von Bewertungschecklisten zu strukturieren und die Ergebnisse zu vergleichen. 171 Humanmedizinstudierende des 8. Semesters der Universität Würzburg nahmen in Kleingruppen an einem Training zur präoperativen Aufklärung teil. 50 Personen davon führten ein Aufklärungsgespräch und erhielten Feedback. Im Fokus der Gespräche standen „Kommunikation“ sowie „Komplikationen“. Die Studierenden bereiteten sich mittels Unterrichtsmaterialien auf der universitätseigenen E-Learning-Plattform vor. Gegenstand der statistischen Auswertungen waren die Testgüte der Bewertungschecklisten, die Bewertungspunkte in den Skalen und die Übereinstimmung der Bewertungen auf Basis des Intraklassenkorrelationskoeffizienten (ICC). Die Bewertungschecklisten wiesen zufriedenstellende Werte für interne Konsistenz, Itemschwierigkeit und Trennschärfe auf. Die Mittelwerte der Scores zur „Kommunikation“ unterschieden sich teilweise signifikant durch die 5 Bewertungsquellen, wobei hier die Selbsteinschätzung durch die studentischen Aufklärenden am strengsten ausfiel. Die studentischen Tutorinnen und Tutoren bewerteten identisch zum Experten. In Bezug auf die „Komplikationen“ gab es keine signifikanten Abweichungen zwischen den Bewertenden. Es konnte gezeigt werden, dass innerhalb des hochspezifischen Settings eines Simulationstrainings und nach geplanter Vorbereitung geschulte studentische Tutoren/innen eine vergleichbar gute Rückmeldung wie der ärztliche Experte geben können. Bei überwiegenden Übereinstimmungen im strukturierten Feedback darf somit der Rückmeldung durch Tutoren/innen oder Peers zukünftig ein höherer Stellenwert eingeräumt werden.