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Im Fokus der Tagung standen verschiedene Formen der Gewalt in ihrer Bindung an soziale Strukturen von der Steinzeit bis in das frühe Mittelalter. Die Beiträge blieben nicht auf das Thema Krieg beschränkt, das auch bereits Gegenstand einiger anderer Symposien war, sondern versuchten vielmehr, unterschiedliche Gewaltformen und Ebenen in ihrem gesellschaftlichen und kulturgeschichtlichen Kontext zu differenzieren. Da die meisten bisherigen Untersuchungen zu Gewalt und Krieg auf einzelne Epochen und Regionen bezogen sind, war ein Ziel der Tagung, eine diachrone und überregionale Betrachtungsweise anzuregen. Ein weiteres Hauptanliegen war die Förderung des interdisziplinären Dialogs zwischen Archäologie und Anthropologie.
In vielen Beiträgen wurde die nach wie vor häufig anzutreffende Gleichsetzung von Gewalt und Krieg kritisch hinterfragt und stattdessen deutlich gemacht, dass Gewalt in vielfältiger Form auch außerhalb des Kontexts kriegerischer Handlungen in mehr oder weniger „alltäglichen“ Situationen auftritt. Problematisch stellten sich dabei zunächst die verschiedenen divergierenden Definitionen des Gewaltbegriffs in unterschiedlichen Forschungstraditionen dar, ihre Gegenüberstellung führte aber schließlich zu einer ausgesprochen fruchtbaren Diskussion.
Ein wichtiges Fazit der Tagung ist, dass lineare Modelle zur Entwicklung der Gewalt in der Menschheitsgeschichte viel zu vereinfachend sind und einer differenzierten Betrachtung der Quellen weichen müssen. Gewalt fügt sich in kein einfaches evolutives Schema, sondern ist als kulturelles Phänomen Bestandteil gesellschaftlicher Prozesse. Sie muss in ihrem jeweiligen kulturhistorischen Kontext betrachtet und verstanden werden. Die im Rahmen des Symposiums präsentierten Fallbeispiele zeigten vielversprechende Ansätze hierzu auf. Eine Herausforderung für die Archäologie wird es jedoch sein, ein differenzierteres Bild der Vergangenheit auch interdisziplinär zu kommunizieren und gegen die nach wie vor dominanten, zur Übersimplifizierung neigenden Modelle im sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskurs zu positionieren. Die Tagung „Gewalt und Gesellschaft“ versteht sich als Beitrag zur Weiterentwicklung tragfähiger archäologischer und anthropologischer Grundlagen für einen zukünftigen fundierten Dialog.
Zhao Ji (1082-1135), better known as Emperor Huizong (r. 1100-1126) of the Southern Song Dynasty (960-1127) gained a reputation as supreme perfectionist as artist, art collector and connoisseur, a ruler devoted to the faith of Daoism, squandering a fortune on building palaces and halls and on landscape gardening. A famous example of his costly ‘folie de grandeur’ is the Sacred Northeast Mountain Peak Genyue, a gigantic rock garden in the northeast part of the Old City of the capital Kaifeng. The garden is described in sources such as the Huayanggong jishi (Description of the Florescent Solitary Palace) by the Buddhist monk Zu Xiu from 1127 and Zhang Hao’s (ca. 1180-1250) Genyue ji (Record of the Northeast Marchmount). The project in search of auspicious blessing started in 1118, having originated in the emperor’s conviction that the Daoist Immortals would descend to this exquisite paradise situated in the centre of the world, his capital. In his conviction the landscape garden that exceeded nature’s beauty would prolong and glorify his rule for ten thousand years. The Genyue was completed in January 1123, and thus became part of Emperor Huizong’s Divine Empyrean Daoist ideology of statecraft. Contrary to all auspicious symbolism, the Song’s emblematic demonstrations of power, and the necessity to meet political expectations, Emperor Huizong proved incapable of finding a solution to the disastrous situation at the northern frontier with Jin troupes moving onto his capital. Completed in 1123 the Genyue Marchmount was destroyed in the cold winter of 1126/1127 by the inhabitants of Kaifeng in their desperate struggle for survival in their besieged town.
Programmheft zur 21. Fachtagung der DGV-Kommission „Sachkulturforschung und Museum“, die zum Thema „Identitätsfabrik reloaded. Museen als Resonanzräume kultureller Vielfalt und pluraler Lebensstile“ vom Referat Volkskunde des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und der Professur für Museologie der Universität Würzburg vom 22. bis 24. Mai 2014 in Karlsruhe durchgeführt wurde.