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Die Fragestellung, ob Question-Prompt-Lists (QPLs) interaktionales Empowerment fördern, wurde nach derzeitigem Kenntnisstand noch nicht untersucht. Bei QPLs handelt es sich um kurze Fragensets oder Kernfragen bezüglich der eigenen Erkrankung oder der Behandlung, die Patient:innen beispielsweise unmittelbar vor einem Aufklärungsgespräch erhalten, um sich aktiv auf dieses vorzubereiten. Der Nutzen einer solchen QPL konnte bereits in zahlreichen Studien belegt werden. Ebenso kommt der Thematik Empowerment bei der Behandlung von Krebspatient:innen eine wichtige Rolle zu: die Betroffenen sollen dahingehend ermutigt und bestärkt werden, sich aktiv mit der eigenen Erkrankung, deren Folgen und Behandlung auseinanderzusetzen, um so schließlich ein höheres Maß an Kontrolle und Lebensqualität zu erlangen. Ziel der Studie war es, den positiven Effekt einer QPL bezüglich des Empowerments der Teilnehmer:innen aufzuzeigen.
Die Fragestellung dieser prospektiv randomisiert kontrollierten Studie war es, ob eine QPL einen signifikanten Effekt auf das Empowerment von Krebspatient:innen haben kann. Die Datenerhebung erfolgte in der Ambulanz für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Würzburgs. Insgesamt konnten 279 Patient:innen in die Studie eingeschlossen werden, 140 Teilnehmer:innen in der Interventionsgruppe und 139 Teilnehmer:innen in der Kontrollgruppe, die nach Randomisierung jeweils ihrer Gruppe zugeteilt wurden. Die Patient:innen der Interventionsgruppe erhielten unmittelbar vor dem Gespräch mit dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin eine QPL, anhand derer sie sich individuelle Fragen als Vorbereitung auf das Aufklärungsgespräch überlegen konnten, wohingegen die Teilnehmer:innen der Kontrollgruppe keine solche QPL erhielten. Die aufklärenden Ärzte/ Ärztinnen wussten jeweils nicht, welche Patient:innen zuvor eine QPL erhalten hatten. Nach dem Aufklärungsgespräch füllten beide Gruppen von Teilnehmer:innen dann einen Fragebogen aus, mit Hilfe dessen nach Addition der einzelnen Fragewerte zu einem Summen-Score das Maß an Empowerment gemessen werden sollte. Hierbei konnte gezeigt werden, dass sich der
Mittelwert des Summen-Scores signifikant zwischen der Interventionsgruppe (M=21,7;
SE=0,22; SD=2,65) und der Kontrollgruppe (M=20,8; SE=0,26; SD=3,08) bei einem
Signifikanzlevel von alpha=0,05 und einer Effektgröße von d=0,29 (r=0,16): t(277)=2,71; p=0,007, 95% CI [-1,61, -0,26] unterschied. Außerdem konnte beim Vergleich der einzelnen Fragen des Auswertungsbogens selbst bei 4 von 8 Frageitems ein signifikanter Unterschied zwischen Interventionsgruppe und Kontrollgruppe gezeigt werden. Hierbei handelte es sich um Fragen, die den Fokus auf die relationale, also die beziehungsorientierte Komponente des Aufklärungsgesprächs legten, im Gegensatz zu den Fragen, die den Fokus auf den reinen Zuwachs von Informationen, also die informative Komponente des Aufklärungsgesprächs legten. Somit kann abschließend von einem signifikanten Effekt der Intervention, dem Gebrauch einer QPL, in Bezug auf das Konstrukt Empowerment bei Krebspatient:innen ausgegangen werden. Mit der QPL konnte ein einfaches, gut durchführbares Instrument in den klinischen Alltag der Strahlenambulanz des Universitätsklinikums Würzburg implementiert werden, das von einem Großteil der Patient:innen gut angenommen und als hilfreich bewertet wurde.
Es erfolgte eine Evaluierung von Bestrahlungsdaten aus der Strahlentherapie der Universitätsklinik Würzburg von 435 Patienten mit biochemischen oder klinischen Rezidiv des Prostatakarzinoms. Der primäre Endpunkt war das biochemisch rezidivfreie Überleben. Sekundäre Endpunkte waren das Auftreten von Fernmetastasen und das Versterben der Patienten. Zudem wurde der Einfluss patienten-, tumor-, und behandlungsspezifischer Faktoren überprüft.
Für diese Arbeit wurden die Daten von 55 (zum Zeitpunkt der Auswertung lebenden) Patienten der Klinik für Strahlentherapie der Universität Würzburg, die zwischen 1978 und 1985 wegen M. Hodgkin mediastinal bestrahlt wurden, ausgewertet. Es wurde für jeden Patienten die zweidimensionale Fläche des Herzens, die durch Bleiblöcke ausgeblockt wurde, berechnet. Außerdem erfolgte mit Hilfe von Testpatienten, von denen ein 3-D-CT-Datensatz vorhanden war und die anhand der Herzform zugeteilt wurden, eine dreidimensionale Dosisrekonstruktion an kardialen Strukturen (linker Vorhof, linker Ventrikel, rechter Vorhof, rechter Ventrikel, A. coronaria dextra, Ramus intraventricularis anterior und Ramus circumflexus). 26 der 55 Patienten sind weiblich, 29 männlich. Zu Bestrahlungsbeginn waren die Patienten im Durchschnitt 24,7(±9,7) Jahre alt. 22 Patienten wurden mit einer kombinierten Radio-Chemotherapie behandelt, 33 Patienten erhielten eine alleinige Bestrahlung. Die Patienten wurden in vier Gruppen eingeteilt: 26 Patienten wurden mit alleinigem anteriorem Mantelfeld bestrahlt, 18 Patienten mit anteriorem Mantelfeld und Rotationsboost auf das Mediastinum, sieben Patienten wurden mit einem anterioren Mantelfeld und einem dorsalen Boost des Mediastinums bestrahlt und vier Patienten wurden mit sonstigen Techniken mediastinal bestrahlt. Im Vergleich der mediastinalen Herddosen der Gruppen untereinander konnte ein signifikanter Unterschied der Gruppen mit Rotations- oder dorsalem Boost zur Gruppe mit alleiniger anteriorer Mantelfeldbetsrahlung festgestellt werden. Für die kardialen Strukturen wurden Dosis-Volumen-Histogramme errechnet. Es konnte zum Beispiel gezeigt werden, dass bei alleiniger anteriorer Mantelfeldbetsrahlung eine relative Dosisüberhöhung der vorderen Herzabschnitte (rechter Ventrikel, rechte Koronararterie) erfolgte. Zudem wurden die Daten der zweidimensionalen Herzausblockung mit Parametern der Dosis-Volumen-Histogramme korreliert.
In der vorliegenden Arbeit wurde ein standardisiertes Verfahren zur Herstellung individueller Boli mithilfe von FDM und Silikon-Guss vorgestellt. Die Technik schien den Vorteil einer relativ preisgünstigen Bolus-Produktion vor Ort bei verhältnismäßig geringen Ansprüchen an infrastrukturelle Voraussetzungen in der Klinik zu bieten, auch wenn eine Untersuchung ökonomischer Aspekte nicht Ziel der Arbeit war. Gleichzeitig konnten flexible und für den Patienten möglicherweise komfortablere Boli erzeugt werden, die konformaler bzw. lückenloser auflagen als die konventionellen Modelle (Superflabs), eine geringfügige Dosiserhöhung im oberflächlichen Zielvolumen bewirkten und zudem eine deutliche Hautschonung ermöglichten. Über den gesamten Anwendungszeitraum hielten die Boli den mechanischen Belastungen stand, die mit der Behandlung der Patienten einhergingen.
Im Rahmen vorausgegangener Untersuchungen an einem Plattenphantom konnte die Äquivalenz der Materialien in Bezug auf den Dosisaufbau erwiesen werden, sodass die Zusammensetzung des von uns verwendeten Materials als sowohl mechanisch wie physikalisch geeignet angesehen werden konnte. Der Einfluss unterschiedlich großer Bolus-Hohlräume auf eine oberflächliche Dosisreduktion wurde am Plattenphantom ebenfalls abgeschätzt. Am RANDO-Phantom konnte ein geeignetes Messverfahren identifiziert werden.
Die Ergebnisse unserer Untersuchungen an 3D-konformalen Boli zeigten sich als mit der aktuellen Studienlage weitgehend kongruent. Eine weitere Optimierung der vorgestellten Technik könnte über die Verwendung von 3D-Scans der Kopf-Hals-Konturen erreicht werden, da dies eine Integration von Bolus- und Maskenanbringung ermöglicht. Hohlräume unter einer Lagerungsmaske hätten damit weniger Einfluss auf den Bolus-Haut-Abstand. Ebenso erscheint die klinische Evaluation der Rezidivhäufigkeit bzw. der Hautschonung als sinnvoll. Es könnte beispielsweise die Verhinderung akuter und chronischer Strahlen-wirkungen an der sensiblen Kopf-Hals-Region quantifiziert werden.
Die vorgestellte 3D-Druck- und Gusstechnik zur Herstellung flexibler und 3D-konformaler Boli erscheint bei der Optimierung strahlentherapeutischer Behandlungsmöglichkeiten vielversprechend.
Zur Erfassung des Palliativbedarfs von hausärztlich versorgten Pflegeheim-bewohnerinnen und -bewohnern wurden Heimleitungen von Pflegeeinrichtungen kontaktiert, in denen die drei teilnehmenden allgemeinmedizinischen Praxen in Würzburg Patientinnen und Patienten betreuten und um die Möglichkeit einer Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebeten.
Die Instrumente SPICT-DETM und IPOS wurden darauf geprüft, ob sie zur Erfassung des Palliativbedarfs von hausärztlich versorgten Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern geeignet sind und ob die Ergebnisse des SPICT-DETM und des IPOS vergleichbar sind. Weiterhin wurde überprüft, ob der SPICT-DETM für die Vorhersage einer Ein-Jahres-Mortalität von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern geeignet ist und es wurde die Selbst- und die Fremdeinschätzung mittels IPOS verglichen.
In dieser Arbeit wird die intraoperative Boost-Bestrahlung mit 9 oder 20 Gy bei Mammakarzinompatientinnen evaluiert. Es werden das onkologische Ergebnis, die bestrahlungsassoziierte Toxizität, das kosmetische Therapieergebnis und die Lebensqualität ausgewertet. Die Analyse bezieht sich auf 124 Fälle im frühen Brustkrebsstadium.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Frailty-Screening mittels Clinical Frailty Scale (CFS) bei 246 Patienten im Alter ≥70 Jahren in die klinische Routine der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Würzburg eingeführt. Die prospektive Erhebung der CFS erfolgte nach entsprechender Schulung innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten im Rahmen des Erstgespräches vor fraktioniert perkutaner Radiatio. In einem sekundären Projektabschnitt wurden innerhalb eines Nachbeobachtungszeitraumes von insgesamt 365 Tagen nach Bestrahlungsbeginn Komplikationen retrospektiv erfasst.
Nach entsprechender Mitarbeiterschulung wurde eine erfolgreiche Implementierung des Frailty-Screenings in die klinische Routine erzielt. In der schließenden statistischen Auswertung zeigte sich ein höheres Ausmaß an Frailty prädiktiv für einen komplikationsreichen Therapieverlauf. Dabei wurden akute Toxizität, Therapieabbrüche, stationäre Notaufnahmen, sowie ein Versterben analysiert. Abschließend wurde analysiert, ob sich innerhalb des ECOG Performance Status Subgruppen mittels Frailty identifizieren ließen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf das Vorliegen gebrechlicher Patienten innerhalb der Patientengruppen mit verhältnismäßig guter Funktion (ECOG 0 bzw. 1) gelegt. In Zusammenschau der Befunde des PS (ECOG) und CFS zeigten sich innerhalb der ECOG Grad 0 und Grad 1 eine heterogene Aufteilung „fitter“ bis „gebrechlicher" Patienten.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass ein Frailty-Screening mittels CFS nach entsprechender Schulung im radioonkologischen Alltag umsetzbar ist und in ein Gesamtkonzept eingebettet werden sollte. Aufgrund des prädiktiven Wertes in Bezug auf ein negatives Outcome und dem Vorliegen von Gebrechlichkeit auch bei Patienten mit verhältnismäßig gutem PS (ECOG 0, 1), könnten ältere Patienten von einem zusätzlichen Frailty-Screening profitieren, dies insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Inanspruchnahme radioonkologischer Therapien.
Hintergrund:
Aufgrund des demographischen Wandels nimmt der Anteil der Pflegebedürftigen in Deutschland zu. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass der Einzug in stationäre Pflegeeinrichtungen erst in höherem Lebensalter und bei steigenden Komorbiditäten erfolgt, womit ein erhöhter Bedarf an medizinischer und pflegerischer Versorgung einhergeht.
Ziele der Studie:
Durch die Befragung der Pflegeheimbewohnenden sollten Erkenntnisse über eine bereits erfolgte Vorsorgedokumentation und deren Versorgungswünsche am Lebensende gewonnen werden.
Methodik:
Es wurde eine multizentrische, explorative Beobachtungsstudie als Vollerhebung in elf bayerischen Pflegeeinrichtungen durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte vor Ort durch den Promovierenden mittels eines standardisierten Fragebogens im Zeitraum von April 2018 bis Mai 2019. Im Zuge der statistischen Auswertung wurden deskriptive Statistiken erstellt, Gruppenunterschiede wurden zweiseitig mittels Fisher-Exakt-Test auf Unabhängigkeit hin überprüft und paarweise Gruppenvergleiche durch binäre logistische Regression durchgeführt.
Ergebnisse:
Von 1207 wurden 269 (22,3 %) Pflegeheimbewohnende in die Studie eingeschlossen. Von den Studienteilnehmenden hatten sich 55 % bereits intensiver mit dem eigenen Sterben auseinandergesetzt. 50,9 % der Pflegeheimbewohnenden wünschten im Falle einer zum Tode führenden Erkrankung eine alleinige pflegerische und medizinische Versorgung in der Einrichtung. 19,7 % wünschten in diesem Fall eine Klinikeinweisung, aber den Verzicht auf Anwendung invasiver Therapiemaßnahmen.
Ein Wunschsterbeort lag bei 65,4 % der Pflegeheimbewohnenden vor. Von diesen wünschten 76,7 % in der Pflegeeinrichtung zu versterben. 71,7 % der Pflegeheimbewohnenden wünschten, nicht allein zu versterben. Über ihre Versorgungswünsche hatten bereits 45,7 % aller Studienteilnehmenden eine andere Person, mehrheitlich die eigenen Angehörigen, informiert. 49,1 % der Pflegeheimbewohnenden wünschten sich eine Erfassung der Versorgungswünsche direkt bei Einzug in die Einrichtung. In 63,6 % der Fälle lag mindestens ein schriftliches Vorsorgedokument vor. Eine Patientenverfügung hatten 45,5 %, eine Vorsorgevollmacht 46,5 % der Pflegeheimbewohnenden verfasst.
Schlussfolgerungen:
Pflegeheimbewohnende haben mehrheitlich konkrete Vorstellungen für ihre Versorgung am Lebensende. Die vorhandenen Versorgungswünsche sollten auf Wunsch der Pflegeheimbewohnenden erfasst werden, um eine entsprechende Versorgung auch im Falle einer eintretenden Einwilligungsunfähigkeit zu ermöglichen. Der Zeitpunkt der Erfassung der Versorgungswünsche sollte im Hinblick auf das steigende Lebensalter bei Einzug in deutsche Pflegeeinrichtungen und auf die altersbedingt steigende Rate an kognitiven Einschränkungen möglichst frühzeitig gewählt werden. Hierbei stellen Konzepte der vorausschauenden Versorgungsplanung eine Möglichkeit dar, um einen Dialog zwischen den beteiligten Akteuren zu ermöglichen.
In der vorliegenden Arbeit wurden die Häufigkeit und mögliche Prädiktoren für eine überoptimistische Therapiezieleinschätzung von palliativ bestrahlten onkologischen Patienten der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikum Würzburg untersucht. Dazu wurden die Frage zur Therapiezieleinschätzung, die Integrated Palliative Care Outcome Scale (IPOS), das Distress-Thermometer und das Fatigue-Screening aus dem Patientenselbsteinschätzungsbogen, den die Patienten routinemäßig vor dem ärztlichen Erstgespräch erhalten, sowie soziodemographische und krankheitsbezogene Daten aus der elektronischen Patientenakte analysiert (Untersuchungszeitraum 05/2018–05/2019). Die Einschätzung des Therapieziels galt als überoptimistisch, wenn ein Patient fälschlicherweise von dem Behandlungsziel „Heilung“ ausging. Von einer realistischen Therapiezieleinschätzung wurde ausgegangen, wenn ein Patient von der Nichtheilbarkeit seiner Krebserkrankung ausging.
Insgesamt wurden Daten von 283 Patienten ausgewertet, davon 133 Frauen (47%) und 150 Männer (53%). Das mittlere Alter lag bei 66,7 Jahren (Spannweite 30–95 Jahre). Die drei häufigsten Tumorentitäten waren Lungen- (26,9%), Brust- (18,0%) und Prostatakrebs (10,2%).
64,7% (183/283) der Patienten dieser Studie schätzten ihr Therapieziel überoptimistisch ein. Es fanden sich statistisch signifikante Zusammenhänge (p<0,05) mit einzelnen IPOS-Items, der bisherigen Dauer der Therapie unter palliativer Intention und dem Karnofsky-Index . Die beiden Variablen „Dauer der Therapie unter palliativer Intention“ und „Karnofsky-Index“ wurden in einer binär logistischen Regression als Prädiktoren für eine überoptimistische Therapiezieleinschätzung identifiziert.
Da die Selbsteinschätzung vor der Erstbegegnung mit dem Strahlentherapeuten erfolgte, bleibt offen, inwieweit die Patienten- und Arzteinschätzung nach dem Aufklärungsgespräch häufiger übereinstimmen als in der vorliegenden Studie (35,3% realistische Therapiezieleinschätzung).
Background
International guidelines emphasise the role of radiotherapy (RT) for the management of advanced adrenocortical carcinoma (ACC). However, the evidence for this recommendation is very low.
Methods
We retrospectively analysed all patients who received RT for advanced ACC in five European centres since 2000. Primary endpoint: time to progression of the treated lesion (tTTP). Secondary endpoints: best objective response, progression-free survival (PFS), overall survival (OS), adverse events, and the establishment of predictive factors by Cox analyses.
Results
In total, 132 tumoural lesions of 80 patients were treated with conventional RT (cRT) of 50–60 Gy (n = 20) or 20–49 Gy (n = 69), stereotactic body RT of 35–50 Gy (SBRT) (n = 36), or brachytherapy of 12–25 Gy (BT) (n = 7). Best objective lesional response was complete (n = 6), partial (n = 52), stable disease (n = 60), progressive disease (n = 14). Median tTTP was 7.6 months (1.0–148.6). In comparison to cRT\(_{20-49Gy}\), tTTP was significantly longer for cRT\(_{50-60Gy}\) (multivariate adjusted HR 0.10; 95% CI 0.03–0.33; p < 0.001) and SBRT (HR 0.31; 95% CI 0.12–0.80; p = 0.016), but not for BT (HR 0.66; 95% CI 0.22–1.99; p = 0.46). Toxicity was generally mild and moderate with three grade 3 events. No convincing predictive factors could be established.
Conclusions
This largest published study on RT in advanced ACC provides clear evidence that RT is effective in ACC.
Erythrocyte ghost formation via hemolysis is a key event in the physiological clearance of senescent red blood cells (RBCs) in the spleen. The turnover rate of millions of RBCs per second necessitates a rapid efflux of hemoglobin (Hb) from RBCs by a not yet identified mechanism. Using high-speed video-microscopy of isolated RBCs, we show that electroporation-induced efflux of cytosolic ATP and other small solutes leads to transient cell shrinkage and echinocytosis, followed by osmotic swelling to the critical hemolytic volume. The onset of hemolysis coincided with a sudden self-propelled cell motion, accompanied by cell contraction and Hb-jet ejection. Our biomechanical model, which relates the Hb-jet-driven cell motion to the cytosolic pressure generation via elastic contraction of the RBC membrane, showed that the contributions of the bilayer and the bilayer-anchored spectrin cytoskeleton to the hemolytic cell motion are negligible. Consistent with the biomechanical analysis, our biochemical experiments, involving extracellular ATP and the myosin inhibitor blebbistatin, identify the low abundant non-muscle myosin 2A (NM2A) as the key contributor to the Hb-jet emission and fast hemolytic cell motion. Thus, our data reveal a rapid myosin-based mechanism of hemolysis, as opposed to a much slower diffusive Hb efflux.
Purpose: This study analyses a large number of cancer patients with CIEDs for device malfunction and premature battery depletion by device interrogation after each radiotherapy fraction and compares different guidelines in regard to patient safety. Methods: From 2007 to 2022, a cohort of 255 patients was analyzed for CIED malfunctions via immediate device interrogation after every RT fraction. Results: Out of 324 series of radiotherapy treatments, with a total number of 5742 CIED interrogations, nine device malfunctions (2.8%) occurred. Switching into back-up/safety mode and software errors occurred four times each. Once, automatic read-out could not be performed. The median prescribed cumulative dose at planning target volume (PTV) associated with CIED malfunction was 45.0 Gy (IQR 36.0–64.0 Gy), with a median dose per fraction of 2.31 Gy (IQR 2.0–3.0 Gy). The median maximum dose at the CIED at time of malfunction was 0.3 Gy (IQR 0.0–1.3 Gy). No correlation between CIED malfunction and maximum photon energy (p = 0.07), maximum dose at the CIED (p = 0.59) nor treatment localization (p = 0.41) could be detected. After excluding the nine malfunctions, premature battery depletion was only observed three times (1.2%). Depending on the national guidelines, 1–9 CIED malfunctions in this study would have been detected on the day of occurrence and in none of the cases would patient safety have been compromised. Conclusion: Radiation-induced malfunctions of CIEDs and premature battery depletion are rare. If recommendations of national safety guidelines are followed, only a portion of the malfunctions would be detected directly after occurrence. Nevertheless, patient safety would not be compromised.
Objectives: Dual-source dual-energy CT (DECT) facilitates reconstruction of virtual non-contrast images from contrast-enhanced scans within a limited field of view. This study evaluates the replacement of true non-contrast acquisition with virtual non-contrast reconstructions and investigates the limitations of dual-source DECT in obese patients. Materials and Methods: A total of 253 oncologic patients (153 women; age 64.5 ± 16.2 years; BMI 26.6 ± 5.1 kg/m\(^2\)) received both multi-phase single-energy CT (SECT) and DECT in sequential staging examinations with a third-generation dual-source scanner. Patients were allocated to one of three BMI clusters: non-obese: <25 kg/m\(^2\) (n = 110), pre-obese: 25–29.9 kg/m\(^2\) (n = 73), and obese: >30 kg/m\(^2\) (n = 70). Radiation dose and image quality were compared for each scan. DECT examinations were evaluated regarding liver coverage within the dual-energy field of view. Results: While arterial contrast phases in DECT were associated with a higher CTDI\(_{vol}\) than in SECT (11.1 vs. 8.1 mGy; p < 0.001), replacement of true with virtual non-contrast imaging resulted in a considerably lower overall dose-length product (312.6 vs. 475.3 mGy·cm; p < 0.001). The proportion of DLP variance predictable from patient BMI was substantial in DECT (R\(^2\) = 0.738) and SECT (R\(^2\) = 0.620); however, DLP of SECT showed a stronger increase in obese patients (p < 0.001). Incomplete coverage of the liver within the dual-energy field of view was most common in the obese subgroup (17.1%) compared with non-obese (0%) and pre-obese patients (4.1%). Conclusion: DECT facilitates a 30.8% dose reduction over SECT in abdominal oncologic staging examinations. Employing dual-source scanner architecture, the risk for incomplete liver coverage increases in obese patients.
Background
Hematogenous tumor spread of malignant meningiomas occurs very rarely but is associated with very poor prognosis.
Case presentation
We report an unusual case of a patient with a malignant meningioma who developed multiple metastases in bones, lungs and liver after initial complete resection of the primary tumor. After partial hepatic resection, specimens were histologically analyzed, and a complete loss of E-cadherin adhesion molecules was found. No oncogenic target mutations were found. The patient received a combination of conventional radiotherapy and peptide receptor radionuclide therapy (PRRT). Due to aggressive tumor behavior and rapid spread of metastases, the patient deceased after initiation of treatment.
Conclusions
E-cadherin downregulation is associated with a higher probability of tumor invasion and distant metastasis formation in malignant meningioma. Up to now, the efficacy of systemic therapy, including PRRT, is very limited in malignant meningioma patients.
Um Patienten mit Palliativbedarf proaktiv zu identifizieren wurde am Universitätsklinikum Würzburg am 01.03.2019 ein Palliativscreening auf Basis der Pflegeanamnese etabliert. Dessen Prädiktivität auf das 6-Monats Überleben wurde in der vorliegenden Arbeit in einer uro-onkologischen Patientenkohorte untersucht. Für die Patientenkohorte wurden aus dem klinischen Informationssystem aufenthalts-, personen- und tumorspezifische Daten sowie das Palliativscreening aus der Pflegeanamnese ausgelesen. Ergänzend zur Auswertung des automatisiert generierten Palliativscreenings wurden die Einzelitems rechnerisch in einem berechneten Palliativscreening zusammengeführt um eine Zuverlässigkeitsprüfung des automatisiert generierten Palliativscreenings zu ermöglichen. In einer zweiten Auswertung wurde geprüft, ob der Patient im 6-Monats Nachbeobachtungszeitraum nach Aufnahme verstorben ist.
Unsere Studie belegt die Prädiktivität des Palliativscreenings in einer uro-onkologischen Kohorte für das 6-Monats Überleben. Ein automatisiert generiertes Screening, ist in unserer Studie vergleichbar prädiktiv auf das 6-Monats Überleben als eine manuelle rechnerische Rekonstruktion.
Bei Patienten mit Prostatakarzinom weist das Palliativscreening eine niedrigere Korrelation mit dem 6-Monats Überleben auf als bei Patienten mit anderen urologischen Entitäten.
Background and Purpose
The standard treatment of glioblastoma patients consists of surgery followed by normofractionated radiotherapy (NFRT) with concomitant and adjuvant temozolomide chemotherapy. Whether accelerated hyperfractionated radiotherapy (HFRT) yields comparable results to NFRT in combination with temozolomide has only sparsely been investigated. The objective of this study was to compare NFRT with HFRT in a multicenter analysis.
Materials and Methods
A total of 484 glioblastoma patients from four centers were retrospectively pooled and analyzed. Three-hundred-ten and 174 patients had been treated with NFRT (30 × 1.8 Gy or 30 × 2 Gy) and HFRT (37 × 1.6 Gy or 30 × 1.8 Gy twice/day), respectively. The primary outcome of interest was overall survival (OS) which was correlated with patient-, tumor- and treatment-related variables via univariable and multivariable Cox frailty models. For multivariable modeling, missing covariates were imputed using multiple imputation by chained equations, and a sensitivity analysis was performed on the complete-cases-only dataset.
Results
After a median follow-up of 15.7 months (range 0.8-88.6 months), median OS was 16.9 months (15.0-18.7 months) in the NFRT group and 14.9 months (13.2-17.3 months) in the HFRT group (p = 0.26). In multivariable frailty regression, better performance status, gross-total versus not gross-total resection, MGMT hypermethylation, IDH mutation, smaller planning target volume and salvage therapy were significantly associated with longer OS (all p < 0.01). Treatment differences (HFRT versus NFRT) had no significant effect on OS in either univariable or multivariable analysis.
Conclusions
Since HFRT with temozolomide was not associated with worse OS, we assume HFRT to be a potential option for patients wishing to shorten their treatment time.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Biomarkern Osteopontin und CD44 Standard, sowie CD44 Isovariante 6 beim Rektumkarzinom. Wir konzentrierten uns auf die prognostische Bedeutung von Osteopontin und CD44 Standard, sowie CD44 Isovariante 6. In einigen Vorgängerarbeiten zeigten sich Zusammenhänge vor allem bei der Tumorinduktion, Metastasierung und Überleben.
In unserer Arbeit konnten wir bestätigen, dass sich hohe Serumkonzentrationen von OPN bei Patienten mit Rektumkarzinom hochsignifikant negativ auf das Gesamtüberleben auswirken. Niedrigere Serumkonzentrationen sind daher mit einer günstigeren Prognose assoziiert. Dies zeigte sich auch in der durchgeführten multivariaten Analyse. Wir kommen daher zu dem Schluss, dass sich OPN als prognostischer Marker eignet.
In der Literatur zeigte sich CD44v6 mit verstärkter Metastasierung assoziiert. Dies konnten wir nicht bestätigen. Wir sahen CD44std und auch CD44v6 weder mit Gesamtüberleben, noch mit Tumorstadium und Metastasierung assoziiert. Auch wenn wir CD44 mit OPN gemeinsam auf das Gesamtüberleben untersuchten, fanden wir keinen signifikanten Einfluss.
Als mögliche Schlussfolgerung dieser Arbeit könnte man die aktuelle Therapie des Rektumkarzinoms bei hohen OPN Werten reevaluieren. Bei hohen Osteopontin Werten wären dann ggfs. aggressivere Therapieprotokolle vorstellbar.
Background
Boluses are routinely used in radiotherapy to modify surface doses. Nevertheless, considerable dose discrepancies may occur in some cases due to fit inaccuracy of commercially available standard flat boluses. Moreover, due to the simple geometric design of conventional boluses, also surrounding healthy skin areas may be unintentionally covered, resulting in the unwanted dose buildup. With the fused deposition modeling (FDM) technique, there is a simple and possibly cost-effective way to solve these problems in routine clinical practice. This paper presents a procedure of self-manufacturing bespoke patient-specific silicone boluses and the evaluation of buildup and fit accuracy in comparison to standard rectangular commercially available silicone boluses.
Methods
3D-conformal silicone boluses were custom-built to cover the surgical scar region of 25 patients who received adjuvant radiotherapy of head and neck cancer at the University Hospital Würzburg. During a standard CT-based planning procedure, a 5-mm-thick 3D bolus contour was generated to cover the radiopaque marked surgical scar with an additional safety margin. From these digital contours, molds were 3D printed and poured with silicone. Dose measurements for both types of boluses were performed with radiochromic films (EBT3) at three points per patient—at least one aimed to be in the high-dose area (scar) and one in the lower-dose area (spared healthy skin). Surface–bolus distance, which ideally should not be present, was determined from cone-beam CT performed for positioning control. The dosimetric influence of surface–bolus distance was also determined on slab phantom for different field sizes. The trial was performed with hardware that may be routinely available in every radiotherapy department, with the exception of the 3D printer. The required number of patients was determined based on the results of preparatory measurements with the help of the statistical consultancy of the University of Würzburg. The number of measuring points represents the total number of patients.
Results
In the high-dose area of the scar, there was a significantly better intended dose buildup of 2.45% (95%CI 0.0014–0.0477, p = 0.038, N = 30) in favor of a 3D-conformal bolus. Median distances between the body surface and bolus differed significantly between 3D-conformal and commercially available boluses (3.5 vs. 7.9 mm, p = 0.001). The surface dose at the slab phantom did not differ between commercially available and 3D-conformal boluses. Increasing the surface–bolus distance from 5 to 10 mm decreased the surface dose by approximately 2% and 11% in the 6 × 6- and 3 × 3-cm2 fields, respectively. In comparison to the commercially available bolus, an unintended dose buildup in the healthy skin areas was reduced by 25.9% (95%CI 19.5–32.3, p < 0.01, N = 37) using the 3D-conformal bolus limited to the region surrounding the surgical scar.
Conclusions
Using 3D-conformal boluses allows a comparison to the commercially available boluses’ dose buildup in the covered areas. Smaller field size is prone to a larger surface–bolus distance effect. Higher conformity of 3D-conformal boluses reduces this effect. This may be especially relevant for volumetric modulated arc therapy (VMAT) and intensity-modulated radiotherapy (IMRT) techniques with a huge number of smaller fields. High conformity of 3D-conformal boluses reduces an unintended dose buildup in healthy skin. The limiting factor in the conformity of 3D-conformal boluses in our setting was the immobilization mask, which was produced primarily for the 3D boluses. The mask itself limited tight contact of subsequently produced 3D-conformal boluses to the mask-covered body areas. In this respect, bolus adjustment before mask fabrication will be done in the future setting.
Hintergrund: Etwa 75% der Patienten mit malignen Tumoren im Kopf-Hals-Bereich unterziehen sich im Verlauf ihrer Behandlung einer Strahlentherapie. Zwei Drittel befanden sich bei Erstdiagnose bereits im lokal fortgeschrittenem Stadium. Eine Weiterentwicklung der Bestrahlungstechniken zielt einerseits auf eine Verbesserung der Tumorkontrolle andererseits auf eine Präzisierung der Strahlenapplikation zur Minimierung von Akut- und Spätrektionen.
Methode: In dieser Arbeit wurde ein Patientenklientel (118 Patienten (39 Frauen/79 Männer) untersucht, bei welchem aufgrund eines malignen Tumors im Kopf-Hals-Bereich eine kurative adjuvante intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) durchgeführt wurde (zweistufig 60/66Gy). 46,6 % der Patienten mit Tumoren im UICC-Stadium III und IV erhielten risikoadaptiert eine simultane Chemotherapie. Das Follow-Up der Dokumentation der Nebenwirkungen lag median bei 16 Monaten. Die minimale Nachbeobachtungszeit des Überlebens betrug 60 Monate.
Ergebnisse: Das 3-Jahres- bzw. 5-Jahres-Gesamtüberleben des betrachteten Patientenkollektivs betrug 69,4 % bzw. 53,4 %. Bei 16 Patienten (13,9 %) wurden Fernmetastasen diagnostiziert. 17 Patienten (14,7 %) entwickelten ein lokales Tumorrezidiv. Die lokoregionäre Tumorkontrolle betrug 84,3 % nach 3 Jahren und 82,9 % nach 5 Jahren. Als stärkster Prognosefaktor erwies sich das prätherapeutische Gesamttumorvolumen von > 22ml.
Die am häufigsten beobachtete höhergradige Frühtoxizität war die orale Mukositis Grad 3, die radiogene Dysphagie Grad 3 sowie Xerostomie Grad 3. Zum Zeitpunkt der Erfassung der Spätnebenwirkungen wurde bei 2,8 % (alleinige RT) bzw. bei 4,2 % (RCHT) der Patienten eine Xerostomie Grad-3 beobachtet. 5,4 % (RT) bzw. 12,5 % (RCHT) gaben eine Dysphagie Grad 3 an, 8,1 % (RT) bzw. 12,5 % (RCHT) beklagten noch Störungen der Nahrungsaufnahme Grad 3. 2,8 % (RT) bzw. 16,7 % (RCHT) boten eine Heiserkeit Grad 3.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit hat ein Patientenkollektiv untersucht, bei dem im Vergleich zu einer historischen Kohorte die Gesamtdosis im unmittelbaren Tumorbett angehoben wurde, bei gleichzeitiger Schonung der Umgebung durch die Technik der Intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT). Dies wirkte sich positiv in der Verträglichkeit aus. Bei aller Schwierigkeit von Kohortenvergleichen war festzustellen, dass eine moderate Verbesserung der Therapieresultate erreicht wurde und dass insbesondere historisch bekannte Risikofaktoren für Lokalrezidive (R-Status, Perinodale Invasion, Hämangiose) mit diesem Behandlungskonzept ihre Bedeutung zu verlieren scheinen.
Die vorliegende Arbeit untersucht die stereotaktische Bestrahlung von Lungenmetastasen am Universitätsklinikum Würzburg im Zeitraum von 1997 bis 2012. In diesem Zeitraum wurden am Institut für Strahlentherapie der Universitätsklinik Würzburg 102 Patienten bestrahlt. Es sollen Einflussfaktoren auf die wesentlichen Endpunkte lokale Kontrolle, systemische Kontrolle und das Überleben identifiziert werden. Die Arbeit zeigt, dass die stereotaktische Bestrahlung eine nebenwirkungsarme und effektive Therapie von Lungenmetastasen darstellt und soll einen Beitrag dazu leisten, die Einflüsse und Ergebnisse der stereotaktischen Bestrahlung zu objektivieren und zusätzliches Datenmaterial für zukünftige Studien liefern. Das untersuchte Kollektiv der Universitätsklinik Würzburg gehört zum Zeitpunkt der Studie zu den größten in den auf diesem Gebiet durchgeführten Single-Center-Studien.
Die vorliegende Arbeit soll dazu dienen, die Strahlentherapie bei Patienten mit histologisch gesichertem, nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom nach 3D-konformalem sowie intensitätsmoduliertem Schema anhand definierter Outcome-Parameter und ihrer Nebenwirkungsraten zu vergleichen. Insgesamt wurde für diese monozentrisch durchgeführte Studie mit retrospektivem Design ein Kollektiv aus 111 Patienten/-innen untersucht.
Anhand des untersuchtem Kollektivs konnte gezeigt werden, dass beide Therapieverfahren bezüglich der Überlebensraten und der Rezidiv- bzw. Metastasierungshäufigkeit im Rahmen des beobachteten Studienzeitraums miteinander vergleichbar sind. Auch für die Häufigkeit akuter Therapie-assoziierter Nebenwirkungen konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Bestrahlungstechniken nachgewiesen werden; dagegen trat eine chronische Strahlenpneumonitis häufiger in der Patientengruppe auf, die primär eine 3D-CRT erhalten hatte.
Hintergrund: Die Qualitätsindikatoren „QI2: Reduktion Schmerz“ und „QI 3: Opiate und Laxantien“ der S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ von 2015 wurden pilotiert und hinsichtlich ihrer Erhebbarkeit, Eindeutigkeit und Vergleichbarkeit evaluiert. Damit sollte die Routinetauglichkeit der Qualitätsindikatoren überprüft und ein Beitrag zu deren Weiterentwicklung geleistet werden.
Methodik: Die Qualitätsindikatoren wurden retrospektiv für die Patientinnen und Patienten der Palliativstation des Universitätsklinikums Würzburg der Jahre 2015 und 2018 mit der Hauptdiagnose einer nicht heilbaren Krebserkrankung ausgewertet. Aufbauend auf den Vorgaben der S3-LL Palliativ Langversion 1.0 2015 wurde der Qualitätsindikator Reduktion Schmerz (QI RS) für den gesamten Zeitraum des stationären Aufenthalts erhoben. Der Qualitätsindikator Opioide und Laxantien wurde am 3. Tag des stationären Aufenthalts (QI OL T1) und am 3. Tag vor stationärer Entlassung (QI OL T2) erhoben.
Ergebnisse: Bei 78,5% der Grundgesamtheit wurden moderate bis starke Schmerzen dokumentiert und für den QI RS eingeschlossen (419/534). Die Datengrundlage des QI RS war für die eingeschlossenen Fälle vollständig, da Schmerzanamnesen im Schmerzassessment der pflegerischen Dokumentation integriert sind: Unter den eingeschlossenen Fällen lag nach den Kriterien des QI RS bei insgesamt 73,5% (308/419) eine dokumentierte Schmerzreduktion vor. Bei 26,5% aller eingeschlossenen Fälle (111/419) lag nach den Kriterien des QI RS keine dokumentierte Schmerzreduktion vor. Unter jenen Fällen lag der Anteil der stationär Verstorbenen bei 64,0% (71/111). Es lag ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Fehlen einer dokumentierten Schmerzreduktion und dem Versterben vor (p<0,05).
73,4% (392/534) der Grundgesamtheit wurden für den QI OL T1 eingeschlossen, da eine Therapie mit Opioiden an T1 dokumentiert war. 75,8% (405/534) der Grundgesamtheit wurde für den QI OL T2 eingeschlossen, da eine Therapie mit Opioiden an T2 dokumentiert war. Aufgrund der Vollständigkeit der Routinedokumentation konnte die Auswertung des QI OL T1 bzw. des QI OL T2 bei allen eingeschlossenen Fällen vorgenommen werden: Am 3. Tag des stationären Aufenthalts lag der Anteil dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie mit 57,9% (227/392) etwas höher als am 3. Tag vor stationärer Entlassung mit 53,8% dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie (218/405). Unter den Fällen ohne Laxantien bei Opioidtherapie an T1 verstarben mit 58,8% (97/165) weniger als unter den Fällen ohne Laxantien bei Opioidtherapie an T2 mit 67,4% (126/187). Es zeigt sich sowohl für den QI OL T1 als auch für den QI OL T2 ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Fehlen dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie und dem Versterben (p<0,001).
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie belegt die Sinnhaftigkeit der Evaluation von Qualitätsindikatoren für die Palliativversorgung. Exemplarisch zeigt die Erhebung des Qualitätsindikators Opioide und Laxantien in der Sterbephase, dass regelmäßig von der Leitlinienempfehlung abgewichen wird. In der Erweiterten S3-LL Palliativ Langversion 2.0 von 2019 wurde der genaue Erhebungszeitpunkt des „QI2: Reduktion Schmerz“ präzisiert: Eingeschlossen für die Erhebung sind nun alle Patienten mit starkem bzw. mittleren Schmerz „bei stationärer Aufnahme“.
Simple Summary
Prostate cancer often relapses after initial radical prostatectomy, and salvage radiotherapy offers a second chance of cure for relapsed patients. Modern imaging techniques, especially prostate-specific membrane antigen positron emission tomography/computed tomography (PSMA PET/CT), enable radiation oncologists to target radiotherapy at the involved sites of disease. In a group of patients, PSMA PET/CT imaging can detect a macroscopic local recurrence with or without locoregional lymph node metastasis. In these cases, an escalation of the radiotherapy dose is often considered for controlling the visible tumor mass. As the evidence for dose-escalated salvage radiotherapy for macroscopic recurrent prostate cancer after PSMA PET/CT imaging is still limited, we address this topic in the current analysis. We found that the outcome of patients with dose-escalated salvage radiotherapy for macroscopic prostate cancer recurrence is encouragingly favorable, while the toxicity is very limited.
Abstract
Background: The purpose of this study was to access the oncological outcome of prostate-specific membrane antigen positron emission tomography (PSMA PET/CT)-guided salvage radiotherapy (SRT) for localized macroscopic prostate cancer recurrence. Methods: Between February 2010 and June 2021, 367 patients received SRT after radical prostatectomy. Out of the 367 screened patients, 111 patients were staged by PSMA PET/CT before SRT. A total of 59 out of these 111 (53.2%) patients were treated for PSMA PET-positive macroscopic prostatic fossa recurrence. Dose-escalated SRT was applied with a simultaneous integrated boost at a median prescribed dose of 69.3 Gy (IQR 69.3–72.6 Gy). The oncological outcome was investigated using Kaplan-Meier and Cox regression analyses. The genitourinary (GU)/gastrointestinal (GI) toxicity evaluation utilized Common Toxicity Criteria for Adverse Events (version 5.0). Results: The median follow-up was 38.2 months. The three-year biochemical progression-free survival rate was 89.1% (95% CI: 81.1–97.8%) and the three-year metastasis-free survival rate reached 96.2% (95% CI: 91.2–100.0%). The cumulative three-year late grade 3 GU toxicity rate was 3.4%. No late grade 3 GI toxicity occurred. Conclusions: Dose-escalated PSMA PET/CT-guided salvage radiotherapy for macroscopic prostatic fossa recurrence resulted in favorable survival and toxicity rates.
This retrospective, single-institutional study investigated long-term outcome, toxicity and health-related quality of life (HRQoL) in meningioma patients after radiotherapy. We analyzed the data of 119 patients who received radiotherapy at our department from 1997 to 2014 for intracranial WHO grade I-III meningioma. Fractionated stereotactic radiotherapy (FSRT), intensity modulated radiotherapy (IMRT) or radiosurgery radiation was applied. The EORTC QLQ-C30 and QLQ-BN20 questionnaires were completed for assessment of HRQoL. Overall survival (OS) for the entire study group was 89.6% at 5 years and 75.9% at 10 years. Local control (LC) at 5 and 10 years was 82.4% and 73.4%, respectively. Local recurrence was observed in 22 patients (18.5%). Higher grade acute and chronic toxicities were observed in seven patients (5.9%) and five patients (4.2%), respectively. Global health status was rated with a mean of 59.9 points (SD 22.3) on QLQ-C30. In conclusion, radiotherapy resulted in very good long-term survival and tumor control rates with low rates of severe toxicities but with a deterioration of long-term HRQoL.
Background
Despite advances in treatment of patients with non-small cell lung cancer, carriers of certain genetic alterations are prone to failure. One such factor frequently mutated, is the tumor suppressor PTEN. These tumors are supposed to be more resistant to radiation, chemo- and immunotherapy.
Results
We demonstrate that loss of PTEN led to altered expression of transcriptional programs which directly regulate therapy resistance, resulting in establishment of radiation resistance. While PTEN-deficient tumor cells were not dependent on DNA-PK for IR resistance nor activated ATR during IR, they showed a significant dependence for the DNA damage kinase ATM. Pharmacologic inhibition of ATM, via KU-60019 and AZD1390 at non-toxic doses, restored and even synergized with IR in PTEN-deficient human and murine NSCLC cells as well in a multicellular organotypic ex vivo tumor model.
Conclusion
PTEN tumors are addicted to ATM to detect and repair radiation induced DNA damage. This creates an exploitable bottleneck. At least in cellulo and ex vivo we show that low concentration of ATM inhibitor is able to synergise with IR to treat PTEN-deficient tumors in genetically well-defined IR resistant lung cancer models.
Differences in stem cell marker and osteopontin expression in primary and recurrent glioblastoma
(2022)
Background
Despite of a multimodal approach, recurrences can hardly be prevented in glioblastoma. This may be in part due to so called glioma stem cells. However, there is no established marker to identify these stem cells.
Methods
Paired samples from glioma patients were analyzed by immunohistochemistry for expression of the following stem cell markers: CD133, Musashi, Nanog, Nestin, octamer-binding transcription factor 4 (Oct4), and sex determining region Y-box 2 (Sox2). In addition, the expression of osteopontin (OPN) was investigated. The relative number of positively stained cells was determined. By means of Kaplan–Meier analysis, a possible association with overall survival by marker expression was investigated.
Results
Sixty tissue samples from 30 patients (17 male, 13 female) were available for analysis. For Nestin, Musashi and OPN a significant increase was seen. There was also an increase (not significant) for CD133 and Oct4. Patients with mutated Isocitrate Dehydrogenase-1/2 (IDH-1/2) status had a reduced expression for CD133 and Nestin in their recurrent tumors. Significant correlations were seen for CD133 and Nanog between OPN in the primary and recurrent tumor and between CD133 and Nestin in recurrent tumors. By confocal imaging we could demonstrate a co-expression of CD133 and Nestin within recurrent glioma cells. Patients with high CD133 expression had a worse prognosis (22.6 vs 41.1 months, p = 0.013). A similar trend was seen for elevated Nestin levels (24.9 vs 41.1 months, p = 0.08).
Conclusions
Most of the evaluated markers showed an increased expression in their recurrent tumor. CD133 and Nestin were associated with survival and are candidate markers for further clinical investigation.
Purpose: Any Linac will show geometric imprecisions, including non-ideal alignment of the gantry, collimator and couch axes, and gantry sag or wobble. Their angular dependence can be quantified and resulting changes of the dose distribution predicted (Wack, JACMP 20(5), 2020). We analyzed whether it is feasible to correct geometric shifts during treatment planning. The successful implementation of such a correction procedure was verified by measurements of different stereotactic treatment plans.
Methods: Isocentric shifts were quantified for two Elekta Synergy Agility Linacs using the QualiForMed ISO-CBCT+ module, yielding the shift between kV and MV isocenters, the gantry flex and wobble as well as the positions of couch and collimator rotation axes. Next, the position of each field's isocenter in the Pinnacle treatment planning system was adjusted accordingly using a script. Fifteen stereotactic treatment plans of cerebral metastases (0.34 to 26.53 cm3) comprising 9–11 beams were investigated; 54 gantry and couch combinations in total. Unmodified plans and corrected plans were measured using the Sun Nuclear SRS-MapCHECK with the Stereophan phantom and evaluated using gamma analysis.
Results: Geometric imprecisions, such as shifts of up to 0.8 mm between kV and MV isocenter, a couch rotation axis 0.9 mm off the kV isocente,r and gantry flex with an amplitude of 1.1 mm, were found. For eight, mostly small PTVs D98 values declined more than 5% by simulating these shifts. The average gamma (2%/2 mm, absolute, global, 20% threshold) was reduced from 0.53 to 0.31 (0.32 to 0.30) for Linac 1 (Linac 2) when including the isocentric corrections. Thus, Linac 1 reached the accuracy level of Linac 2 after correction.
Conclusion: Correcting for Linac geometric deviations during the planning process is feasible and was dosimetrically validated. The dosimetric impact of the geometric imperfections can vary between Linacs and should be assessed and corrected where necessary.
In locally advanced rectal cancer (LARC) neoadjuvant chemoradiotherapy is regarded as standard treatment. We assessed acute toxicities in patients receiving conventional 3D-conformal radiotherapy (3D-RT) and correlated them with dosimetric parameters after re-planning with volumetric modulated arc therapy (VMAT). Patients were randomized within the multicenter CAO/ARO/AIO-12 trial and received 50.4 Gy in 28 fractions and simultaneous chemotherapy with fluorouracil and oxaliplatin. Organs at risk (OAR) were contoured in a standardized approach. Acute toxicities and dose volume histogram parameters of 3D-RT plans were compared to retrospectively calculated VMAT plans. From 08/2015 to 01/2018, 35 patients with LARC were treated at one study center. Thirty-four patients were analyzed of whom 1 (3%) was UICC stage II and 33 (97%) patients were UICC stage III. Grade 3 acute toxicities occurred in 5 patients (15%). Patients with acute grade 1 cystitis (n = 9) had significantly higher D\(_{mean}\) values for bladder (29.4 Gy vs. 25.2 Gy, p < 0.01) compared to patients without bladder toxicities. Acute diarrhea was associated with small bowel volume (grade 2: 870.1 ccm vs. grade 0–1: 647.3 ccm; p < 0.01) and with the irradiated volumes V5 to V50. Using VMAT planning, we could reduce mean doses and irradiated volumes for all OAR: D\(_{mean}\) bladder (21.9 Gy vs. 26.3 Gy, p < 0.01), small bowel volumes V5–V45 (p < 0.01), D\(_{mean}\) anal sphincter (34.6 Gy vs. 35.6 Gy, p < 0.01) and D\(_{mean}\) femoral heads (right 11.4 Gy vs. 25.9 Gy, left 12.5 Gy vs. 26.6 Gy, p < 0.01). Acute small bowel and bladder toxicities were dose and volume dependent. Dose and volume sparing for all OAR could be achieved through VMAT planning and might result in less acute toxicities.
Background: There is a lack of predictive models to identify patients at risk of high neoadjuvant chemoradiotherapy (CRT)-related acute toxicity in rectal cancer. Patient and Methods: The CAO/ARO/AIO-04 trial was divided into a development (n = 831) and a validation (n = 405) cohort. Using a best subset selection approach, predictive models for grade 3–4 acute toxicity were calculated including clinicopathologic characteristics, pretreatment blood parameters, and baseline results of quality-of-life questionnaires and evaluated using the area under the ROC curve. The final model was internally and externally validated. Results: In the development cohort, 155 patients developed grade 3–4 toxicities due to CRT. In the final evaluation, 15 parameters were included in the logistic regression models using best-subset selection. BMI, gender, and emotional functioning remained significant for predicting toxicity, with a discrimination ability adjusted for overfitting of AUC 0.687. The odds of experiencing high-grade toxicity were 3.8 times higher in the intermediate and 6.4 times higher in the high-risk group (p < 0.001). Rates of toxicity (p = 0.001) and low treatment adherence (p = 0.007) remained significantly different in the validation cohort, whereas discrimination ability was not significantly worse (DeLong test 0.09). Conclusion: We developed and validated a predictive model for toxicity using gender, BMI, and emotional functioning. Such a model could help identify patients at risk for treatment-related high-grade toxicity to assist in treatment guidance and patient participation in shared decision making.
Simple Summary
Patients, who suffer from oligorecurrent prostate cancer with limited nodal involvement, may be offered positron emission tomography (PET)-directed salvage nodal radiotherapy to delay disease progression. This current analysis aimed to access salvage radiotherapy for nodal oligorecurrent prostate cancer with simultaneous integrated boost to PET-involved lymph nodes as metastasis-directed therapy. A long-term oncological outcome was favorable after salvage nodal radiotherapy and severe toxicity rates were low. Androgen deprivation therapy plays a major role in recurrent prostate cancer management and demonstrates a positive influence on the rate of biochemical progression in patients receiving salvage nodal radiotherapy. The present long-term analysis may help clinicians identify patients who would benefit from salvage nodal radiotherapy and androgen deprivation therapy, as a multimodal treatment strategy for oligorecurrent prostate cancer.
Abstract
Background: The study aimed to access the long-term outcome of salvage nodal radiotherapy (SNRT) in oligorecurrent prostate cancer. Methods: A total of 95 consecutive patients received SNRT for pelvic and/or extrapelvic nodal recurrence after prostate-specific membrane antigen (PSMA) or choline PET from 2010 to 2021. SNRT was applied as external beam radiotherapy with simultaneous integrated boost up to a median total dose of 62.9 Gy (EQD2\(_{1.5Gy}\)) to the recurrent lymph node metastases. The outcome was analyzed by cumulative incidence functions with death as the competing risk. Fine–Gray regression analyses were performed to estimate the relative hazards of the outcome parameters. Genitourinary (GU)/gastrointestinal (GI) toxicity evaluation utilized Common Toxicity Criteria for Adverse Events (v5.0). The results are as follows: the median follow-up was 47.1 months. The five-year biochemical progression rate (95% CI) was 50.1% (35.7–62.9%). Concomitant androgen deprivation therapy (ADT) was adminstered in 60.0% of the patients. The five-year biochemical progression rate was 75.0% (42.0–90.9%) without ADT versus 35.3% (19.6–51.4%) with ADT (p = 0.003). The cumulative five-year late grade 3 GU toxicity rate was 2.1%. No late grade 3 GI toxicity occured. Conclusions: Metastasis-directed therapy through SNRT for PET-staged oligorecurrent prostate cancer demonstrated a favorable long-term oncologic outcome. Omittance of ADT led to an increased biochemical progression.
(1) Background: The recurrence of glioblastoma multiforme (GBM) is mainly due to invasion of the surrounding brain tissue, where organic solutes, including glucose and inositol, are abundant. Invasive cell migration has been linked to the aberrant expression of transmembrane solute-linked carriers (SLC). Here, we explore the role of glucose (SLC5A1) and inositol transporters (SLC5A3) in GBM cell migration. (2) Methods: Using immunofluorescence microscopy, we visualized the subcellular localization of SLC5A1 and SLC5A3 in two highly motile human GBM cell lines. We also employed wound-healing assays to examine the effect of SLC inhibition on GBM cell migration and examined the chemotactic potential of inositol. (3) Results: While GBM cell migration was significantly increased by extracellular inositol and glucose, it was strongly impaired by SLC transporter inhibition. In the GBM cell monolayers, both SLCs were exclusively detected in the migrating cells at the monolayer edge. In single GBM cells, both transporters were primarily localized at the leading edge of the lamellipodium. Interestingly, in GBM cells migrating via blebbing, SLC5A1 and SLC5A3 were predominantly detected in nascent and mature blebs, respectively. (4) Conclusion: We provide several lines of evidence for the involvement of SLC5A1 and SLC5A3 in GBM cell migration, thereby complementing the migration-associated transportome. Our findings suggest that SLC inhibition is a promising approach to GBM treatment.
Purpose
Dose-escalated external beam radiation therapy (EBRT) and EBRT + high-dose-rate brachytherapy (HDR-BT) boost are guideline-recommended treatment options for localized prostate cancer. The purpose of this study was to compare long-term outcome and toxicity of dose-escalated EBRT versus EBRT + HDR-BT boost.
Methods
From 2002 to 2019, 744 consecutive patients received either EBRT or EBRT + HDR-BT boost, of whom 516 patients were propensity score matched. Median follow-up was 95.3 months. Cone beam CT image-guided EBRT consisted of 33 fractions of intensity-modulated radiation therapy with simultaneous integrated boost up to 76.23 Gy (D\(_{Mean}\)). Combined treatment was delivered as 46 Gy (D\(_{Mean}\)) EBRT, followed by two fractions HDR-BT boost with 9 Gy (D\(_{90\%}\)). Propensity score matching was applied before analysis of the primary endpoint, estimated 10-year biochemical relapse-free survival (bRFS), and the secondary endpoints metastasis-free survival (MFS) and overall survival (OS). Prognostic parameters were analyzed by Cox proportional hazard modelling. Genitourinary (GU)/gastrointestinal (GI) toxicity evaluation used the Common Toxicity Criteria for Adverse Events (v5.0).
Results
The estimated 10-year bRFS was 82.0% vs. 76.4% (p = 0.075) for EBRT alone versus combined treatment, respectively. The estimated 10-year MFS was 82.9% vs. 87.0% (p = 0.195) and the 10-year OS was 65.7% vs. 68.9% (p = 0.303), respectively. Cumulative 5‑year late GU ≥ grade 2 toxicities were seen in 23.6% vs. 19.2% (p = 0.086) and 5‑year late GI ≥ grade 2 toxicities in 11.1% vs. 5.0% of the patients (p = 0.002); cumulative 5‑year late grade 3 GU toxicity occurred in 4.2% vs. 3.6% (p = 0.401) and GI toxicity in 1.0% vs. 0.3% (p = 0.249), respectively.
Conclusion
Both treatment groups showed excellent long-term outcomes with low rates of severe toxicity.
Purpose
In Germany, Austria, and Switzerland, pretreatment radiotherapy quality control (RT-QC) for tumor bed boost (TB) in non-metastatic medulloblastoma (MB) was not mandatory but was recommended for patients enrolled in the SIOP PNET5 MB trial between 2014 and 2018. This individual case review (ICR) analysis aimed to evaluate types of deviations in the initial plan proposals and develop uniform review criteria for TB boost.
Patients and methods
A total of 78 patients were registered in this trial, of whom a subgroup of 65 patients were available for evaluation of the TB treatment plans. Dose uniformity was evaluated according to the definitions of the protocol. Additional RT-QC criteria for standardized review of target contours were elaborated and data evaluated accordingly.
Results
Of 65 initial TB plan proposals, 27 (41.5%) revealed deviations of target volume delineation. Deviations according to the dose uniformity criteria were present in 14 (21.5%) TB plans. In 25 (38.5%) cases a modification of the RT plan was recommended. Rejection of the TB plans was rather related to unacceptable target volume delineation than to insufficient dose uniformity.
Conclusion
In this analysis of pretreatment RT-QC, protocol deviations were present in a high proportion of initial TB plan proposals. These findings emphasize the importance of pretreatment RT-QC in clinical trials for MB. Based on these data, a proposal for RT-QC criteria for tumor bed boost in non-metastatic MB was developed.
Ziel der Arbeit war es, onkologische und toxizitätsbezogene Langzeitdaten der moderat hypofraktionierten, Cone-beam-CT geführten intensitätsmodulierten Radiotherapie mit simultan integriertem Boost als primäre Therapieform beim lokalisierten Prostatakarzinom zu generieren und mithin zur Diskussion um den Stellenwert dieser Therapieform beizutragen. Dazu wurden die Daten von 346 Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom, welche im Zeitraum von 2005-2015 an der Klinik für Strahlentherapie des Uniklinikums Würzburg bestrahlt wurden, ausgewertet.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Bestrahlung mit 2 Gy Äquivalenzdosen von 80,4 beziehungsweise 83 Gy eine Zeit- und kostensparende Alternative zu konventionellen Fraktionierungsregimen bei guten onkologischen Ergebnissen und vertretbarer Toxizität darstellt. Verglichen mit anderen Therapieprotokollen fällt insbesondere die niedrige Rate an später gastrointestinaler Toxizität auf. Diese konnte durch strikte Rektumschonung erreicht werden. Die Applikation einer Antihormontherapie führt bei Hochrisikopatienten zu signifikant besserer biochemischer Kontrolle. Darüber hinaus könnte auch die Bildführung sowie die Applikation eines simultan integrierten Boosts das biochemisch rezidivfreie Überleben positiv beeinflusst haben. Das in Würzburg entwickelte Zielvolumenkonzept mit simultan integriertem Boost scheint sich günstig bezüglich der Rektumtoxizität auszuwirken.
Fatigue gilt als eine der Häufigsten Nebenerscheinungen einer Krebserkrankung und ihrer Therapie. Das Ziel dieser Queschnittsstudie war es die Häufigkeit und das Unterstützungsbedürfnis von Fatigue bei Krebserkrankten während der Strahlentherapie zu untersuchen und mögliche Ansätze eines Unterstützungsangebotes darzustellen.
Untersuchung der Begrenzung künstlicher Ernährung am Lebensende auf der Palliativstation der Universitätsklinik Würzburg
Hintergrund: Leitlinien empfehlen die Beendigung lebensverlängernder Interventionen am Lebensende. Wir untersuchten die Relevanz von künstlicher Ernährung und Flüssigkeitszufuhr am Lebensende in einer spezialisierten Palliativstation (SPS) und die alltägliche Praxis einschränkender Entscheidungen. Methoden: Retrospektive Analysen der Akten der verstorbenen Patienten in den Jahren 2012-2014.
Ergebnisse: 397/887 Patienten starben auf der Palliativstation (44,7%). 65/397 Patienten erhielten in den letzten 11 Tagen ihres Lebens (16,3%) entweder künstliche Ernährung (KE) oder therapeutische Flüssigkeitszufuhr (>1000 ml Flüssigkeit, FS). Bei 53/65 Patienten wurde die KE/FS mehr als 48 Stunden vor dem Tod (81,5%) und bei 8/65 Patienten kürzer als 48 Stunden vor dem Tod (12,3%) beendet. 2/65 Patienten erhielten KE und FS bis zum Tod (3,0%). Die Entscheidungsfindung bezüglich der Begrenzung von KE bzw. FS wurde in 44/65 Patientenakten (67,6%) dokumentiert. Die Entscheidungen wurden 2-4 Tage vor dem Tod bei 25/44 Patienten (56,8%), kürzer als 2 Tage vor dem Tod bei 4/44 Patienten (9,0%) und länger als 4 Tage vor dem Tod bei 15/44 Patienten (34,0%) getroffe. Als Gründe wurden angegeben: Beginn der Sterbephase (33/44, 75,0 %), Patientenwunsch (6/44, 13,6%), Nebenwirkungen (3/44, 6,8%) und andere (2/44, 4,5%) ). Bei 43/63 Patienten wurden KE und FS auf einmal beendet (68,2%) und bei 20/63 Patienten wurde es langsam über einen Zeitraum von etwa 48 Stunden beendet (31,7%). 60/65 Patienten erhielten in den letzten 11 Lebenstagen auch potenziell lebensverlängernde Medikamente (60/65, 92,3%). Bei 37/60 Patienten wurde die potenziell lebensverlängernde Medikation (LM) gleichzeitig mit der KE (61,6%) beendet, bei 21/60 Patienten wurde die LM innerhalb von 48 Stunden nach Beendigung der KE (35,0%) beendet und 2 / 65 Patienten erhielten LM bis zum Tod (3,0%), einer von ihnen zusammen mit KE. Die beiden Patienten, die KE und FS bis zum Tod erhielten, blieben kürzer als 48 Stunden auf der Palliativstation. Schlussfolgerung: Die Beendigung von KE und FS war ein relevantes Thema. Ebenso die Beendigung einer potentiell lebensverlängernden Medikation bei diesen Patienten. Auch in einem SPS-Setting ist die Sterbephase nicht leicht zu erkennen und die Entscheidungsfindung scheint Zeit zu brauchen. Ein rigoristischer Ansatz scheint nicht hilfreich zu sein.
Die primäre Bestrahlung stellt eine kurative Therapieoption des lokalen Prostatakarzinoms dar. In den meisten Fällen weist das Prostatakarzinom Multifokalität auf. Studien zeigen, dass die dominante intraprostatische Läsion (DIL), oder Indexläsion, bedeutend für das Progressionsrisiko ist. Der Einbezug einer MRT-Bildgebung in das Management des Prostatakarzinoms ermöglicht hierbei eine überlegene Gewebebeurteilung. In dieser retrospektiven Arbeit wurden 54 Patientenfälle inkludiert, die im Zeitraum 03/2015 bis 03/2017 eine primäre, kurative Bestrahlung eines Prostatakarzinoms am Uniklinikum Würzburg erhalten haben. Es wurde evaluiert, ob im prätherapeutischen Bestrahlungsplanungs-MRT die Identifikation und Konturierung einer DIL möglich ist. In einem weiteren Schritt wurde die Dosisabdeckung der DIL im Bestrahlungsplan analysiert. Zudem wurden die MRT-Befunde mit den histopathologischen Stanzbiopsiebefunden bezüglich der Tumordetektion verglichen und auf Übereinstimmung geprüft.
Uns interessierten die Symptome und Belastungen der radioonkologischen Patienten bei Erstvorstellung in der Strahlenklinik sowie die Übereinstimmung des Therapieziels des Patienten mit dem ärztlich dokumentierten Therapieziel. Insbesondere die Unterschiede zwischen palliativen und kurativen Patienten sollten eruiert werden. Auch ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Bestrahlungsverlauf und der Symptomintensität der Patienten wurde thematisiert. Des Weiteren sollte untersucht werden, welche Faktoren mit Symptomen und Belastungen assoziiert sind.
Dazu wurde in der Klinik und Poliklinik der Strahlentherapie ein routinemäßig verteilter Selbsteinschätzungsbogen retrospektiv ausgewertet.
Dieser enthielt neben einer an die Bedürfnisse der Strahlenmedizin adaptierten Version der Integrated Palliative care Outcome Scale (aIPOS) und dem Distress-Thermometer (DT) auch die Frage nach dem Therapieziel aus Patientensicht.
Schmerz ist ein häufiges Problem bei Tumorpatienten und nach wie vor nicht ausreichend erkannt oder behandelt. Hierfür werden zunehmend standardisierte Fragebögen basierend auf patient-reported outcomes eingesetzt. QUIPS ist als solcher Fragebogen im perioperativen Bereich etabliert. Analog dazu wurde QUIKS als Fragebogen für das konservative Schmerzmanagement entwickelt. In dieser Studie konnte erstmals die Einsetzbarkeit des QUIKS-Bogens an Tumorpatienten getestet werden.
Die Patienten wurden einmalig während ihres stationären Aufenthaltes befragt, ergänzt um den IPOS Fragebogen um ein umfassendes Bild auch des palliativmedizinischen Unterstützungsbedarfs zu erhalten.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schmerz bei konservativ behandelten Tumorpatienten insgesamt gut kontrolliert ist. Die bestehenden Strukturen sind geeignet, um Schmerzen zu erfassen und zu lindern. Dennoch sollte die Information über Schmerz und Schmerztherapie noch verbessert werden.
Aufgrund der umfassenden Erfassung verschiedener Aspekte wie Schmerzintensität, -entwicklung sowie schmerzbedingter Einschränkungen und der Zufriedenheit mit der Schmerztherapie scheint QUIKS ein geeignetes Instrument zur Erfassung der Schmerzsituation bei Tumorpatienten zu sein. Die aufgedeckten Schwächen des Bogens könnten nur durch deutlich höheren Zeit- und Personalaufwand behoben werden. In Kombination mit den Ergebnissen des IPOS Fragebogens konnte die Verlässlichkeit des QUIKS Bogens indirekt bestätigt werden.
In dieser Arbeit werden die Toxizitäten und Ansprechraten der postoperativen Bestrahlung des Prostatakarzinoms evaluiert. Das Kollektiv umfasst 219 Patienten, die bei Risikofaktoren eine adjuvante, oder bei PSA-Rezidiv eine salvage Bestrahlung erhielten. Die Bestrahlung erfolgte unter Einsatz eines simultan integrierten Boosts.
Purpose
Evaluation of clinical outcome of two-weekly high-dose-rate brachytherapy boost after external beam radiotherapy (EBRT) for localized prostate cancer.
Methods
338 patients with localized prostate cancer receiving definitive EBRT followed by a two-weekly high-dose-rate brachytherapy boost (HDR-BT boost) in the period of 2002 to 2019 were analyzed. EBRT, delivered in 46 Gy (DMean) in conventional fractionation, was followed by two fractions HDR-BT boost with 9 Gy (D90%) two and four weeks after EBRT. Androgen deprivation therapy (ADT) was added in 176 (52.1%) patients. Genitourinary (GU)/gastrointestinal (GI) toxicity was evaluated utilizing the Common Toxicity Criteria for Adverse Events (version 5.0) and biochemical failure was defined according to the Phoenix definition.
Results
Median follow-up was 101.8 months. 15 (4.4%)/115 (34.0%)/208 (61.5%) patients had low-/intermediate-/high-risk cancer according to the D`Amico risk classification. Estimated 5-year and 10-year biochemical relapse-free survival (bRFS) was 84.7% and 75.9% for all patients. The estimated 5-year bRFS was 93.3%, 93.4% and 79.5% for low-, intermediate- and high-risk disease, respectively. The estimated 10-year freedom from distant metastasis (FFM) and overall survival (OS) rates were 86.5% and 70.0%. Cumulative 5-year late GU toxicity and late GI toxicity grade ≥ 2 was observed in 19.3% and 5.0% of the patients, respectively. Cumulative 5-year late grade 3 GU/GI toxicity occurred in 3.6%/0.3%.
Conclusions
Two-weekly HDR-BT boost after EBRT for localized prostate cancer showed an excellent toxicity profile with low GU/GI toxicity rates and effective long-term biochemical control.
Adipose tissue-derived stromal cells (ASCs) represent a capable source for cell-based therapeutic approaches. For monitoring a cell-based application in vivo, magnetic resonance imaging (MRI) of cells labeled with iron oxide particles is a common method. It is the aim of the present study to analyze potential DNA damage, cytotoxicity and impairment of functional properties of human (h)ASCs after labeling with citrate-coated very small superparamagnetic iron oxide particles (VSOPs). Cytotoxic as well as genotoxic effects of the labeling procedure were measured in labeled and unlabeled hASCs using the MTT assay, comet assay and chromosomal aberration test. Trilineage differentiation was performed to evaluate an impairment of the differentiation potential due to the particles. Proliferation as well as migration capability were analyzed after the labeling procedure. Furthermore, the labeling of the hASCs was confirmed by Prussian blue staining, transmission electron microscopy (TEM) and high-resolution MRI. Below the concentration of 0.6 mM, which was used for the procedure, no evidence of genotoxic effects was found. At 0.6 mM, 1 mM as well as 1.5 mM, an increase in the number of chromosomal aberrations was determined. Cytotoxic effects were not observed at any concentration. Proliferation, migration capability and differentiation potential were also not affected by the procedure. Labeling with VSOPs is a useful labeling method for hASCs that does not affect their proliferation, migration and differentiation potential. Despite the absence of cytotoxicity, however, indications of genotoxic effects have been demonstrated.
Objective
To examine the efficacy of reminder e-mails to continue yoga therapy on practice frequency and fatigue in cancer patients and long-term effects of yoga on fatigue, depression, and quality of life.
Methology
One hundred two cancer patients who completed an 8-week yoga therapy were randomly allocated to two groups: reminder (N = 51) vs. no-reminder group (N = 51). After completing yoga therapy, the reminder group received weekly e-mails for 24 weeks, which reminded them of practicing yoga, whereas the no-reminder group did not. Primary outcomes were fatigue and practice frequency, and long-term outcomes were fatigue, depression, and quality of life. Data were assessed using questionnaires after yoga therapy (T1) and 6 months after completing yoga therapy (T2).
Result
A significantly stronger reduction of general (p = 0.038, d = 0.42) and emotional fatigue (p = 0.004, d = 0.59) and a higher increase of practice frequency (p = 0.015, d = 0.52) between T1 and T2 were found for the reminder group compared to the no-reminder group. In the mediation model, practice frequency as a mediator partially explained the changes in emotional fatigue (indirect effect B = - 0.10). Long-term effects of yoga therapy regarding fatigue, depression, and quality of life were found (F > 7.46, p < 0.001, d > 0.54).
Conclusion
Weekly reminder e-mails after yoga therapy can positively affect general and emotional fatigue and help cancer patients with fatigue establish a regular yoga practice at home. However, higher practice frequency did not lead to higher physical or cognitive fatigue improvement, suggesting other factors that mediate efficacy on physical or cognitive fatigue, such as mindfulness or side effects of therapy.
Purpose
To compare radiotherapy plans between an O-ring and a conventional C-arm linac for hypofractionated high-dose prostate radiotherapy in terms of plan quality, dose distribution, and quality assurance in a multi-vendor environment.
Methods
Twenty prostate cancer treatment plans were irradiated on the O-ring Varian Halcyon linac and were re-optimized for the C-arm Elekta Synergy Agility linac. Dose-volume histogram metrics for target coverage and organ at risk dose, quality assurance, and monitor units were retrospectively compared. Patient-specific quality assurance with ion chamber measurements, gamma index analysis, and portal dosimetry was performed using the Varian Portal Dosimetry system and the ArcCHECK® phantom (Sun Nuclear Corporation). Prostate-only radiotherapy was delivered with simultaneous integrated boost (SIB) volumetric modulated arc therapy (VMAT) in 20 fractions of 2.5/3.0 Gy each.
Results
For both linacs, target coverage was excellent and plan quality comparable. Homogeneity in PTVBoost was high for Synergy as well as Halcyon with a mean homogeneity index of 0.07 ± 0.01 and 0.05 ± 0.01, respectively. Mean dose for the organs at risk rectum and bladder differed not significantly between the linacs but were higher for the femoral heads and penile bulb for Halcyon. Quality assurance showed no significant differences in terms of ArcCHECK gamma pass rates. Median pass rate for 3%/2 mm was 99.3% (96.7 to 99.8%) for Synergy and 99.8% (95.6 to 100%) for Halcyon. Agreement between calculated and measured dose was high with a median deviation of −0.6% (−1.7 to 0.8%) for Synergy and 0.2% (−0.6 to 2.3%) for Halcyon. Monitor units were higher for the Halcyon by approximately 20% (p < 0.001).
Conclusion
Hypofractionated high-dose prostate cancer SIB VMAT on the Halcyon system is feasible with comparable plan quality in reference to a standard C-arm Elekta Synergy linac.
Hintergrund:
Die zeitgerechte Integration des Entlassmanagements ist ein wesentlicher Bestandteil des umfassenden Therapiekonzepts auf Palliativstation. Speziell zur Entlassung in ein stationäres Hospiz sollte die verbleibende Überlebenszeit gegen den Benefit eines stressbehafteten Versorgungswechsels diskutiert werden.
Ziel der Studie:
Aus der Vielzahl der vorhandenen und international validierten palliativmedizinischen Prognosescores wurden für diese Studie die Palliative Performance Scale (PPS) und der Palliative Prognostic Index (PPI) ausgewählt. Ziel war erstens die Überprüfung ihrer Anwendbarkeit auf eine deutsche Palliativpopulation. Zweitens wurden sie neben Symptomen der Terminalphase auf ihre Fähigkeit zur Kurzzeitprognose getestet, um Patienten mit kurzer Überlebenszeit in der stationären Hospizversorgung nach Entlassung identifizieren zu können.
Methodik:
Am Zentrum für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Würzburg wurden retrospektiv PPS, PPI, ausgewählte Symptome der Sterbephase sowie die Überlebensdauer bei 112 Patienten erhoben, die von 2012 bis 2016 in ein Hospiz entlassen worden waren. Mittels ANOVA und Kaplan-Meier-Statistik wurden Überlebensdauer und Höhe der Prognosescores in Beziehung gesetzt und Risikogruppen gebildet. Zur Identifizierung von Risikopatienten mit einer Hospizverweildauer ≤ 7 Tagen wurden diese mit der Gruppe der Langverweiler (> 7 Tage) hinsichtlich Höhe der PPS, des PPI und das Vorhandensein von Terminalsymptomen verglichen.
Ergebnisse:
Mittels ANOVA und Kaplan-Meier-Kurven konnte die signifikante Korrelation zwischen Höhe des Prognosescores und der Überlebenszeit für die untersuchte Kohorte belegt werden. Risikopatienten mit einer Hospizverweildauer ≤ 7 Tagen wiesen einen signifikant niedrigeren PPS (40 % vs. 50 %) respektive einen höheren PPI-Wert (6,5 vs. 4,5 P.) als die Langverweiler auf. Die Terminalsymptome Dysphagie und eine reduzierte orale Nahrungsaufnahme waren unter Risikopatienten häufiger vertreten.
Schlussfolgerung:
Die Prognosefähigkeit der palliativmedizinischen Prognosescores PPS und PPI konnte für die untersuchte Kohorte belegt werden. Eine Kurzzeitprognose erwies sich allerdings aufgrund der geringen Trennschärfe der Cut-Off-Werte als praxisuntauglich. Sie können dennoch in speziellen Fällen als Orientierungshilfe im Entlassmanagement dienen.
Strahlentherapie des Zervixkarzinoms untergliedert sich in die Teletherapie von extrakorporal und die Brachytherapie von intrauterin und intravaginal. Während in Bezug auf die Teletherapie international standardisierte Therapieschemata bestehen, fehlen diese bei der Brachytherapie. In Würzburg wurde ein Therapieregime von 3x8,5 Gy gewählt, während in anderen Therapierzentren mit z.B. 4x7 Gy oder 5x6 Gy bestrahlt wurde. Somit wurden in Würzburg deutlich höheren Einzeldosen appliziert.
Ziel der Arbeit war es, das in Würzburg angewandte Fraktionierungsschema auf Verträglichkeit und Effektivität zu überprüfen. In die Studie eingeschlossen wurden 74 Patientinnen, die zwischen Februar 1999 und September 2014 bei gesichertem Zervixkarzinom einer primären Radiochemotherapie unterzogen wurden. In einem medianen Follow-Up von 48 Monaten wurden Nebenwirkungen an Blase und Rektum sowie lokale und regionäre Rezidive und Fernmetastasen erhoben.
Bei neun Patientinnen (12,2%) wurde am Rektum eine Spätnebenwirkung vom Grad III oder IV nach CTCAE festgestellt, an der Blase wurde dies bei drei Patientinnen (4,8%) gefunden. Bei zwei (2,7%) Patientinnen fand sich ein lokaler, bei drei Patientinnen (4%) ein regionärer Progress. 19 Patientinnen (25,66%) entwickelten Fernmetastasen.
Es zeigte sich zusammenfassend, dass es im Rahmen des angewandten Therapieschemas zu einer im internationalen Vergleich sehr guten lokalen Kontrolle kam bei vor allem am Rektum leicht erhöhten höhergradigen Nebenwirkungsraten. Mittels moderner bildgestützter IMRT- und Brachytherapie-Planung werden sich diese Toxizitäten in Zukunft weiter reduzieren lassen.
Patienten mit Hirnmetastasen weisen eine limitierte Prognose auf. Um diese Prognose besser abschätzen zu können, wurden verschiedene Prognosescores entwickelt. Der EC-Score ist ein sehr einfach bestimmbarer Summenscore basierend auf extrakraniellen Faktoren. In dieser retrospektiven Arbeit wurden 538 Patientenfälle inkludiert, die im Zeitraum 10/1998 bis 11/2017 eine Bestrahlung ihrer Hirnmetastasen am Uniklinikum Würzburg erhalten haben. Der EC-Score konnte bei 173 der Patientenfälle ausgewertet werden. Zusätzlich wurden die bereits etablierten DS-GPA- und RPA-Score am eigenen Patientenkollektiv angewendet und mit dem EC-Score verglichen. Im Ergebnis stellt diese Arbeit eine wichtige unabhängige externe Validierung des EC-Scores dar. Der Score ermöglicht es, Patienten sicher zu identifizieren, welche nicht von einer Bestrahlung ihrer Hirnmetastasen profitieren würden.