@phdthesis{Schlesinger2024, author = {Schlesinger, Tobias}, title = {Autolog zellbesiedelte Matrix zum Verschluss gastraler Inzisionen: Eine Machbarkeitsstudie im Schweinemodell}, doi = {10.25972/OPUS-30583}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-305832}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {Einleitung: Strukturelle Defekte der gastrointestinalen Hohlorgane stellen ein allgegen-w{\"a}rtiges Problem im klinischen Alltag dar. Sie entstehen meist auf dem Boden einer ent-z{\"u}ndlichen oder tumor{\"o}sen Grunderkrankung und k{\"o}nnen außerdem traumatisch sowie durch medizinische Eingriffe hervorgerufen werden. In der Folge kommt es zur Kontami-nation des umliegenden Gewebes mit Magen- bzw. Darminhalt, wodurch delet{\"a}re Folgen wie eine systemische Infektion, also eine Sepsis mit Multiorganversagen drohen k{\"o}nnen. Vor diesem Hintergrund sind gastrointestinale Defekte immer als potenziell lebensbedroh-lich f{\"u}r den Patienten zu betrachten. Die ad{\"a}quate und kausale Behandlung erfolgt je nach {\"A}tiologie und Zustand des Patienten durch eine Operation oder eine endoskopische Inter-vention. Hierzu stehen zahlreiche etablierte, operative und interventionelle Therapieme-thoden zur Verf{\"u}gung. In manchen F{\"a}llen stoßen die etablierten Techniken jedoch an ihre Grenzen. Bei Patienten mit schwerwiegenden Komorbidit{\"a}ten oder im Rahmen neuer me-dizinischer Verfahren sind Innovationen gefragt. Die Grundidee der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung einer biotechnologischen Therapieoption zur Versorgung gastrointesti-naler Hohlorganperforationen. Methoden: Zur Durchf{\"u}hrung einer Machbarkeitsstudie wurden zehn G{\"o}ttinger Mi-nischweine in zwei Gruppen mit jeweils 5 Tieren aufgeteilt. Den Tieren der Experimental-gruppe wurden Hautbiopsien entnommen und daraus Fibroblasten isoliert, welche vo-r{\"u}bergehend konserviert wurden. Unter Verwendung von azellularisiertem Schweinedarm erfolgte die Herstellung von Implantaten nach den Prinzipien des Tissue Engineerings. Die Tiere beider Gruppen wurden einer Minilaparotomie und einer ca. 3cm-Inzision der Ma-genvorderwand unterzogen. Die anschließende Versorgung wurde in der Experimental-gruppe durch Implantation der neuartigen Konstrukte erzielt. In der Kontrollgruppe wur-de im Sinne des Goldstandards eine konventionelle Naht durchgef{\"u}hrt. Anschließend wurden die Tiere f{\"u}r vier Wochen beobachtet. Eine bzw. zwei Wochen nach dem pri-m{\"a}ren Eingriff wurde bei allen Tieren beider Gruppen eine Laparoskopie bzw. Gastrosko-pie durchgef{\"u}hrt. Am Ende der klinischen Observationsphase wurden die Versuchstiere get{\"o}tet und die entsprechenden Magenareale zur histologischen Untersuchung explantiert. Ergebnisse: Die Herstellung der Implantate konnte auf der Basis standardisierter zellbio-logischer Methoden problemlos etabliert werden. Alle Tiere beider Gruppen {\"u}berlebten den Prim{\"a}reingriff sowie das vierw{\"o}chige Nachbeobachtungsintervall und zeigten dabei keine klinischen Zeichen m{\"o}glicher Komplikationen. Die durchgef{\"u}hrten Laparoskopien und Gastroskopien ergaben bei keinem der Tiere Hinweise auf Leckagen oder lokale Infek-tionsprozesse. Die histologische Aufarbeitung zeigte im Bereich des urspr{\"u}nglichen De-fekts eine bindegewebige {\"U}berbr{\"u}ckung sowie ein beginnendes Remodeling der Magen-schleimhaut in beiden Gruppen. Schlussfolgerungen: Durch die Verkn{\"u}pfung von Einzelprozessen der Zellkultur und dem Großtier-OP konnte ein neues Verfahren zum Verschluss gastrointestinaler Defekt erfolgreich demonstriert und etabliert werden. Das Projekt konnte reibungslos durchge-f{\"u}hrt werden und lieferte Ergebnisse, die dem Goldstandard nicht unterlegen waren. Auf-grund der kleinen Fallzahl und weiterer methodischer Limitationen sind jedoch nur einge-schr{\"a}nkt Schlussfolgerungen m{\"o}glich, weshalb die Durchf{\"u}hrung gr{\"o}ßerer und gut geplan-ter Studien notwendig ist. Die Erkenntnisse dieser Pilotstudie liefern eine solide Basis f{\"u}r die Planung weiterf{\"u}hrender Untersuchungen.}, subject = {Magenkrankheit}, language = {de} } @article{SitterSchlesingerReinholdetal.2022, author = {Sitter, Magdalena and Schlesinger, Tobias and Reinhold, Ann-Kristin and Scholler, Axel and Heymann, Christian von and Welfle, Sabine and Bartmann, Catharina and W{\"o}ckel, Achim and Kleinschmidt, Stefan and Schneider, Sven and Gottschalk, Andr{\´e} and Greve, Susanne and Wermelt, Julius Z. and Wiener, Roland and Schulz, Frank and Chappell, Daniel and Brunner, Maya and Neumann, Claudia and Meybohm, Patrick and Kranke, Peter}, title = {COVID-19 in der geburtshilflichen An{\"a}sthesie: Prospektive Erfassung von SARS-CoV-2-Infektionen zum Zeitpunkt der Geburt sowie des peripartalen Verlaufs SARS-CoV-2-positiver Schwangerer}, series = {Der Anaesthesist}, volume = {71}, journal = {Der Anaesthesist}, number = {6}, issn = {1432-055X}, doi = {10.1007/s00101-021-01068-6}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-264878}, pages = {452-461}, year = {2022}, abstract = {Hintergrund Im Rahmen der Pandemie des SARS-CoV-2-Virus erlangte das Patientenkollektiv der Schwangeren fr{\"u}h Aufmerksamkeit. Initial wurde angesichts sich fr{\"u}h abzeichnender Krankheitsf{\"a}lle bei j{\"u}ngeren Patienten mit einem erheblichen Aufkommen peripartal zu betreuender, COVID-19-positiver Schwangerer gerechnet. Ziel der Arbeit Diese Arbeit vermittelt einen Einblick in die SARS-CoV-2-Infektionszahlen im Rahmen der geburtshilflichen An{\"a}sthesie zu Beginn der Pandemie sowie w{\"a}hrend der zweiten Infektionswelle in Deutschland. Methoden {\"U}ber das COALA-Register (COVID-19 related Obstetric Anaesthesia Longitudinal Assessment-Registry) wurden sowohl von M{\"a}rz bis Mai 2020 als auch von Oktober 2020 bis Februar 2021 in Deutschland und der Schweiz w{\"o}chentlich prospektiv Daten zu Verdachts- und best{\"a}tigten SARS-CoV-2-F{\"a}llen bei Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt erhoben. Betrachtet wurden die Verteilung dieser auf die Anzahl der Geburten, Zentren und Erhebungswochen sowie m{\"u}tterliche Charakteristika und Krankheitsverl{\"a}ufe. Ergebnisse Neun Zentren haben im Verlauf 44 SARS-CoV-2-positive Schwangere zum Zeitpunkt der Geburt bei 7167 Geburten (0,6 \%) gemeldet (3 F{\"a}lle auf 2270 Geburten (0,4 \%) und 41 F{\"a}lle auf 4897 Geburten (0,8 \%)). Berichtet wurden 2 schwere COVID-19-Verl{\"a}ufe (n = 1 mit Todesfolge nach ECMO, n = 1 mit ECMO {\"u}berlebt). Bei 28 (68 \%) Patientinnen verlief die Infektion asymptomatisch. Ein Neugeborenes wurde im Verlauf positiv auf SARS-CoV‑2 getestet. Schlussfolgerung Mithilfe des Registers konnte das Auftreten von F{\"a}llen zu Beginn der Pandemie zeitnah eingesch{\"a}tzt werden. Es traten sporadisch Verdachtsf{\"a}lle bzw. best{\"a}tigte F{\"a}lle auf. Aufgrund fehlender fl{\"a}chendeckender Testung muss aber von einer Dunkelziffer asymptomatischer F{\"a}lle ausgegangen werden. W{\"a}hrend der zweiten Infektionswelle wurden 68 \% asymptomatische F{\"a}lle gemeldet. Jedoch kann es bei jungen, gesunden Patientinnen ohne das Vorliegen typischer Risikofaktoren zu schwerwiegenden Verl{\"a}ufen kommen.}, language = {de} }