@phdthesis{ScherfClavel2017, author = {Scherf-Clavel, Maike}, title = {Anwendung der Trockenblutanalytik zur vereinfachten {\"U}berwachung der Nierenfunktion und zur Blutspiegelbestimmung von Metformin und Sitagliptin}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-146930}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2017}, abstract = {Die oralen Antidiabetika Metformin und Sitagliptin werden {\"u}berwiegend renal eliminiert, weshalb w{\"a}hrend der Therapie regelm{\"a}ßig die Nierenfunktion abgesch{\"a}tzt werden sollte. Dies geschieht mithilfe von Serumkreatinin-basierten Formeln, zum Beispiel der Gleichung nach Cockcroft-Gault. Mit dem Ziel, zuk{\"u}nftig eine M{\"o}glichkeit f{\"u}r eine vereinfachte Kontrolle der Therapie mit Metformin und/oder Sitagliptin in Kapillarblutproben zu haben, wurde eine Methode zur Bestimmung der Konzentration von Kreatinin, Metformin und Sitagliptin aus Trockenblutproben (Dried Blood Spots, DBS) entwickelt. Als Tr{\"a}ger zeigte Blotting Papier die besten Ergebnisse in Bezug auf die Handhabung und die Extraktionseffizienz. Aus einem einzelnen DBS gelang es, Metformin und Kreatinin mittels HPLC-UV und Sitagliptin mittels LC-MS/MS zu quantifizieren. Die fl{\"u}ssigchromatographischen Methoden wurden entsprechend der EMA- und FDA-Kriterien erfolgreich vollvalidiert. Die unteren Nachweisgrenzen (LLOQ) lagen bei 0,2 µg/mL f{\"u}r Metformin, 1,5 µg/mL f{\"u}r Kreatinin und 3 ng/mL f{\"u}r Sitagliptin. Da Referenzbereiche f{\"u}r Arzneistoffkonzentrationen in der Regel f{\"u}r Serum/Plasma angegeben werden, wurde das Verteilungsverhalten der beiden Antidiabetika zwischen Plasma (cP) und Blutzellen (cBZ) mittels in-vitro Inkubationsversuchen ermittelt. F{\"u}r Metformin betrug der Verteilungskoeffizient cP/cBZ 4,65 ± 0,73, f{\"u}r Sitagliptin 5,58 ± 0,98. Damit lagen beide Arzneistoffe mehr als 4-fach h{\"o}her im Plasma als in den Blutzellen vor. Erythrozyten waren zuvor schon als tiefes Kompartiment f{\"u}r Metformin beschrieben worden, f{\"u}r Sitagliptin waren dieses die ersten Daten die zeigten, dass der Arzneistoff ebenfalls eine relevante Verteilung in die Blutzellen zeigt. In Kooperation mit einer diabetologischen Schwerpunktpraxis wurde eine erste klinische Studie (Basisstudie) durchgef{\"u}hrt, die zum Ziel hatte, aus den DBS die Nierenfunktion abzusch{\"a}tzen. In DBS von 70 Patienten wurden Metformin, und/oder Sitagliptin sowie Kreatinin quantifiziert. Mit Hilfe der von der Praxis {\"u}bermittelten Serumkreatinin-konzentration konnte durch den Vergleich mit der Konzentration im Kapillarbut erstmalig ein Korrelationsfaktor bestimmt und verifiziert werden, um die Kapillarblut- in die Serumkonzentration des Kreatinins umzurechnen (F = cKapillarblut/cPlasma = 0,916 ± 0,088). So war es m{\"o}glich, die Nierenfunktion {\"u}ber die Formel nach Cockcroft und Gault abzusch{\"a}tzen. In der Basisstudie fiel auf, dass die Konzentration des Sitagliptins im Blut der Patienten signifikant mit steigendem H{\"a}matokrit korrelierte (Pearson R = 0,396; p < 0,05). Die n{\"a}here Untersuchung dieser Beobachtung mittels in-vitro Verteilungsversuchen zeigte eine sehr stark inter-individuell schwankende Verteilung des Sitagliptins zwischen Plasma und den Blutzellen und eine vom H{\"a}matokrit (Hct) linear abh{\"a}ngige Verteilung. In Blut mit einem h{\"o}heren Hct fand sich mehr Arzneistoff in den Blutzellen als in Blut mit niedrigerem Hct, was die h{\"o}heren Gesamtkonzentrationen an Sitagliptin im DBS erkl{\"a}rte. Dialyseversuche in-vitro best{\"a}tigten, dass die Eliminationszeit mit steigendem H{\"a}matokrit des Blutes anstieg. Damit konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass die Blutzellen ein tiefes Kompartiment f{\"u}r Sitagliptin darstellen. Eine zweite klinische Studie (Feldstudie) wurde in Kooperation mit 14 {\"o}ffentlichen Apotheken mit dem Ziel, repr{\"a}sentative Konzentrationen f{\"u}r die Kapillarblutspiegel der beiden Medikamente unter Alltagsbedingungen zu ermitteln, durchgef{\"u}hrt. In DBS von 84 Patienten wurden wiederum Metformin, Sitagliptin und Kreatinin quantifiziert. Aus den Daten der beiden Studienpopulationen (n = 134) wurde f{\"u}r Metformin eine mittlere Konzentration von 2,22 ± 1,16 µg/mL und f{\"u}r Sitagliptin von 432,20 ± 268,79 ng/mL bestimmt. Mittels populationspharmakokinetischer Methoden konnten f{\"u}r beide Arzneistoffe zum ersten Mal Eliminationshalbwertszeiten (t1/2) aus Kapillarblut f{\"u}r Patienten mit einer Kreatininclearance gr{\"o}ßer und kleiner als 60 mL/min bestimmt werden. Erwartungsgem{\"a}ß waren die t1/2 bei besserer Nierenfunktion k{\"u}rzer, sowohl f{\"u}r Metformin (11,9 h versus 18,5 h) als auch f{\"u}r Sitagliptin (8,4 h versus 13,0 h). F{\"u}r Sitagliptin waren dies erstmalige klinische Belege f{\"u}r eine ansteigende Eliminationszeit mit sinkender Nierenfunktion. Die gewonnenen Daten boten zudem Gelegenheit, den literaturbekannten ung{\"u}nstigen Effekt einer kombinierten Einnahme von Diuretika, NSAIDs, ACE-Inhibitoren und/oder Angiotensinrezeptorantagonisten („target drugs") auf die Nierenfunktion („triple whammy") zu betrachten. Tats{\"a}chlich korrelierten die Anzahl der eingenommenen „target drugs" und auch die Dosis der Diuretika mit einer sinkenden Kreatininclearance der Patienten. Mit vorliegender Arbeit wurden zum einen neue Erkenntnisse {\"u}ber die Pharmakokinetik des Sitagliptins gewonnen, zum anderen wurde die Grundlage geschaffen, um aus einem DBS die Blutspiegel von Metformin und Sitagliptin im Zusammenhang mit der Nierenfunktion zu betrachten. In Zukunft k{\"o}nnte diese Methode f{\"u}r ein Therapeutisches Drug Monitoring der beiden Arzneistoffe eingesetzt werden um dieses f{\"u}r Patienten aufgrund der minimalinvasiven Blutabnahme wesentlich angenehmer zu gestalten.}, subject = {Pharmakotherapie}, language = {de} } @article{ZechScherfClavelDanielsetal.2021, author = {Zech, Linda D. and Scherf-Clavel, Maike and Daniels, Christine and Schwab, Michael and Deckert, J{\"u}rgen and Unterecker, Stefan and Herr, Alexandra S.}, title = {Patients with higher vitamin D levels show stronger improvement of self-reported depressive symptoms in psychogeriatric day-care setting}, series = {Journal of Neural Transmission}, volume = {128}, journal = {Journal of Neural Transmission}, number = {8}, issn = {1435-1463}, doi = {10.1007/s00702-021-02385-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-268525}, pages = {1233-1238}, year = {2021}, abstract = {Depression is a common psychiatric disorder among geriatric patients that decreases the quality of life and increases morbidity and mortality. Vitamin D as a neuro-steroid hormone might play a role in the onset and treatment of depression. In the present study, the association between depressive symptoms and vitamin D concentration in serum was evaluated. 140 patients of a psychogeriatric day-care unit were included. The geriatric depression scale (GDS) and the Hamilton depression rating scale (HDRS) were assessed at the beginning and end of treatment, GDS scores additionally 6 weeks after discharge from the day-care unit. Vitamin D levels were measured at the beginning of the treatment, routinely. Patients with levels below 30 µg/L were treated with 1000 IU vitamin D per day. There was no association between the severity of depressive symptoms and the concentration of vitamin D at the beginning of the treatment. Patients with higher vitamin D levels showed a stronger decline of depressive symptoms measured by the GDS during their stay in the day-care unit. We provide evidence that vitamin D serum levels might influence antidepressant therapy response in a geriatric population. Prospective studies are necessary to determine which patients may profit from add-on vitamin D therapy.}, language = {en} } @article{EgbertsFeketeHaegeetal.2022, author = {Egberts, Karin and Fekete, Stefanie and H{\"a}ge, Alexander and Hiemke, Christoph and Scherf-Clavel, Maike and Taurines, Regina and Unterecker, Stefan and Gerlach, Manfred and Romanos, Marcel}, title = {Therapeutisches Drug Monitoring zur Optimierung der Psychopharmakotherapie von Kindern und Jugendlichen: Update und Leitfaden f{\"u}r die Praxis}, series = {Zeitschrift f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie}, volume = {50}, journal = {Zeitschrift f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie}, number = {2}, issn = {1422-4917}, doi = {10.1024/1422-4917/a000845}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-262038}, pages = {133-152}, year = {2022}, abstract = {Trotz verbesserter Evidenzbasis bestehen in der kinder- und jugendpsychiatrischen Pharmakotherapie viele Unsicherheiten {\"u}ber die Wirkung und Vertr{\"a}glichkeit der h{\"a}ufig off-label oder in Kombinationstherapie verordneten Medikamente. Gerade auch vor dem Hintergrund der in vielen F{\"a}llen notwendigen mittel- bis langfristigen Einnahme sollen unerw{\"u}nschte Arzneimittelwirkungen in dieser Altersstufe m{\"o}glichst minimiert und eine auf die individuellen Charakteristika der Patientin oder des Patienten zugeschnittene, effektive Dosierung gefunden werden. Kinder und Jugendliche scheinen nicht nur besonders anf{\"a}llig f{\"u}r bestimmte unerw{\"u}nschte Arzneimittelwirkungen, sondern sind auch iatrogenen Risiken durch Dosierungs- oder Applikationsfehler ausgesetzt, die zu Unter- oder {\"U}berdosierungen f{\"u}hren k{\"o}nnen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf den Therapieerfolg. Neben einer strengen Indikationsstellung sind daher eine pr{\"a}zise Dosisfindung sowie systematische {\"U}berwachung der Sicherheit der Psychopharmakotherapie unverzichtbar. In diesem Artikel wird Therapeutisches Drug Monitoring als hilfreiches klinisches Instrument vorgestellt und beschrieben, wie dessen richtige Anwendung sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit und Vertr{\"a}glichkeit einer Psychopharmakotherapie im Kindes- und Jugendalter zum unmittelbaren Nutzen f{\"u}r die Patientinnen und Patienten verbessern kann.}, language = {de} } @article{LeutritzvanBraamPreisetal.2023, author = {Leutritz, Anna Linda and van Braam, Lara and Preis, Katharina and Gehrmann, Andrea and Scherf-Clavel, Maike and Fiedler, Katrin and Unterecker, Stefan and Kittel-Schneider, Sarah}, title = {Psychotropic medication in pregnancy and lactation and early development of exposed children}, series = {British Journal of Clinical Pharmacology}, volume = {89}, journal = {British Journal of Clinical Pharmacology}, number = {2}, doi = {10.1111/bcp.15533}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-318954}, pages = {737 -- 750}, year = {2023}, abstract = {There is still limited knowledge about alterations of blood concentrations of psychotropic drugs during pregnancy, the transfer of psychotropic drugs into breastmilk and the effects on exposed children. We investigated changes in concentrations of psychopharmacological medication during pregnancy and lactation in serum and breastmilk at different time points in a naturalistic sample of 60 mothers and observed the development of the exposed children in the first 12 months. We found a decrease in serum concentrations from the first to the second trimester of amitriptyline, duloxetine, escitalopram, quetiapine and sertraline. Citalopram stayed rather stable during pregnancy, sertraline levels interestingly increased again from the second to the third trimester. High concentration-by-dose ratios in breastmilk were found for venlafaxine as well as lamotrigine, low for quetiapine and clomipramine. Similarly, clomipramine and quetiapine showed low milk/serum-penetration ratios. Regarding the birth outcome measures in children, we found no significant differences between in utero exposed compared to nonexposed newborns. There were no significant differences in the development in the first 12 months. Psychotropic medication in the peripartum needs a balancing of risks and benefits and a continuous therapeutic drug monitoring can be a guidance for clinicians to monitor drug alteration patterns, which are likely to occur due to physiological pregnancy-associated changes in pharmacokinetics. Accordingly, therapeutic drug monitoring can optimize a medication in pregnancy and lactation with the lowest effective dose.}, language = {en} } @article{HampfScherfClavelWeissetal.2023, author = {Hampf, Chantal and Scherf-Clavel, Maike and Weiß, Carolin and Kl{\"u}pfel, Catherina and Stonawski, Saskia and Hommers, Leif and Lichter, Katharina and Erhardt-Lehmann, Angelika and Unterecker, Stefan and Domschke, Katharina and Kittel-Schneider, Sarah and Menke, Andreas and Deckert, J{\"u}rgen and Weber, Heike}, title = {Effects of anxious depression on antidepressant treatment response}, series = {International Journal of Molecular Sciences}, volume = {24}, journal = {International Journal of Molecular Sciences}, number = {24}, issn = {1422-0067}, doi = {10.3390/ijms242417128}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-355801}, year = {2023}, abstract = {Anxious depression represents a subtype of major depressive disorder and is associated with increased suicidality, severity, chronicity and lower treatment response. Only a few studies have investigated the differences between anxious depressed (aMDD) and non-anxious depressed (naMDD) patients regarding treatment dosage, serum-concentration and drug-specific treatment response. In our naturalistic and prospective study, we investigated whether the effectiveness of therapy including antidepressants (SSRI, SNRI, NaSSA, tricyclics and combinations) in aMDD patients differs significantly from that in naMDD patients. In a sample of 346 patients, we calculated the anxiety somatization factor (ASF) and defined treatment response as a reduction (≥50\%) in the Hamilton Depression Rating Scale (HDRS)-21 score after 7 weeks of pharmacological treatment. We did not observe an association between therapy response and the baseline ASF-scores, or differences in therapy outcomes between aMDD and naMDD patients. However, non-responders had higher ASF-scores, and at week 7 aMDD patients displayed a worse therapy outcome than naMDD patients. In subgroup analyses for different antidepressant drugs, venlafaxine-treated aMDD patients showed a significantly worse outcome at week 7. Future prospective, randomized-controlled studies should address the question of a worse therapy outcome in aMDD patients for different psychopharmaceuticals individually.}, language = {en} }