@phdthesis{Rascher2010, author = {Rascher, Alexandra}, title = {Critical-Illness-Polyneuropathie - Ergebnisse nach neurologisch-neurochirurgischer fr{\"u}hrehabilitativer Behandlung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-51936}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Die Critical-lllness-Polyneuropathie (CIP), eine Erkrankung des peripheren Nervensystems nach einer schweren intensivmedizinisch behandlungspflichtigen Erkrankung, ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt und l{\"a}sst sich nur sehr schwer von einer Critical-Illness- Myopathie, die im gleichen Kontext auftreten kann, unterscheiden. Erschwert wird die Situation dadurch, dass beide Funktionsst{\"o}rungen kombiniert auftreten k{\"o}nnen. Auf Grund der Weiterentwicklung in der Medizin ist in den letzten 2 Jahrzehnten eine H{\"a}ufigkeitssteigerung zu verzeichnen mit der Forderung geeignete Maßnahmen zu finden, die h{\"a}ufig schwerwiegenden Folgeerscheinungen zu mindern. Mit Entwicklung eines bestimmten neurorehabilitativen Behandlungsregimes ergeben sich die Fragen, welche CIP Patienten profitieren, ergeben sich prognoserelevante Faktoren und welche Art und Dauer der Neurorehabilitation vorgehalten werden muss. In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv die Entlassungsbriefe der Patienten mit einer CIP der Abteilung f{\"u}r neurologisch-neurochirurgisch Fr{\"u}hrehabilitation der Jahre 2004-2008 ausgewertet. Die Beurteilung der F{\"a}higkeitsst{\"o}rungen erfolgte mit dem Fr{\"u}hrehabilitations-Barthel-Index nach Sch{\"o}nle, dem Barthel-Index sowie dem FIM und das Handicap wurde mit der 8-stufigen Glasgow-Outcome-Scale bewertet. Zus{\"a}tzliche Parameter waren das Alter und Geschlecht, die Ursache der CIP, die Zeit von Erkrankungsbeginn bis zur Aufnahme, die Behandlungsdauer, Komplikationen sowie die Entlassungsart. 200 Patienten, 67,5\% M{\"a}nner und 32,5\% Frauen konnten ausgewertet werden. Eine H{\"a}ufung des Erkrankungsbildes fand sich bei Patienten ab dem 60. Lebensjahr. Eine Ursachenpr{\"a}ferenz fand sich nicht, wobei im Wesentlichen kardiale, respiratorische und gastrointestinale Erkrankungen vorgefunden worden waren. Alle Patienten konnten, nach einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 40 Tagen, von der Fr{\"u}hrehabilitationsbehandlung profitieren. So konnten 34\% in weiterf{\"u}hrende rehabilitative Behandlungsstufen und 17,5\% der Patienten gebessert nach Hause entlassen werden. Die Sterblichkeit mit 11\% muss der besonderen Schwere des Krankheitsbildes angelastet werden. Dies wird durch die Feststellung gest{\"u}tzt, dass die Komplikationsrate mit {\"u}ber 60\% w{\"a}hrend der rehabilitativen Behandlung sehr hoch lag. Hervorzuheben ist, dass sich herausarbeiten ließ, dass sich eine l{\"a}ngere Behandlung positiv auf die Behandlungsergebnisse, auch bei schwer Betroffenen auswirkte. Die ausl{\"o}sende Ursache scheint keinen wesentlichen Einfluss auf das outcome zu haben. M{\"a}nner profitieren bei der Wiedererlangung motorischer F{\"a}higkeiten etwas besser als Frauen. Die {\"a}lteren Patienten zeigen gute Verbesserungen bei k{\"o}rperlichen Funktionsst{\"o}rungen. Bezogen auf die kognitiven F{\"a}higkeiten muss aber das Alter als negativer Pr{\"a}diktor angesehen werden. Der Grad der Behinderung hat einen deutlichen Einfluss auf die Behandlungsdauer und Behandlungsergebnisse. Demgegen{\"u}ber stellt eine prim{\"a}re Intensivpflicht einen negativen Pr{\"a}diktor, auch wenn auch diese Patienten von der Rehabilitation profitieren.}, subject = {cip}, language = {de} }