@phdthesis{Buttmann2002, author = {Buttmann, Mathias}, title = {Molekularbiologische Untersuchung intrazellul{\"a}rer Signalwege, die in T-Lymphozyten zur Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-ATc f{\"u}hren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-1181516}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Der Transkriptionsfaktor NF-ATc (Nuclear Factor of Activated T cells) kontrolliert die Genexpression in T-Lymphozyten. In dieser Arbeit, in der Jurkat-T-Zellen und embryonale 293-Zellen als Modellsysteme verwendet wurden, konnte gezeigt werden, daß die N-terminale transaktivierende Dom{\"a}ne TAD-A von NF-ATc in vivo induzierbar durch den Phorbolester TPA, in vitro durch die MAP-Kinase Erk2 phosphoryliert wird. In Transfektionsexperimenten mit einer TAD-A-Mutante, in der alle f{\"u}nf Serinreste, die theoretisch durch MAP-Kinasen phosphoryliert werden k{\"o}nnen, durch Alaninreste ersetzt worden waren, konnte gezeigt werden, daß diese Phosphorylierung nicht notwendig f{\"u}r die Aktivierung von TAD-A ist. Vielmehr gelang der Nachweis, daß verschiedene MAP-Kinasen-Signalwege ihre Wirkung auf NF-ATc {\"u}ber die transkriptionellen Koaktivatoren CBP und p300 entfalten, die an die N-terminale transaktivierende Dom{\"a}ne TAD-A von NF-ATc binden und dessen Aktivit{\"a}t kontrollieren. Der Nachweis, daß konstitutiv aktive Mutanten von c-Raf und Rac synergistisch die CBP/p300-vermittelte TAD-A-Aktivierung verst{\"a}rken, unterstreicht die wichtige Rolle, die CBP/p300 bei der Integration von T-Zell-Aktivierungssignalen spielt.}, language = {de} } @phdthesis{Moeller2002, author = {M{\"o}ller, Kerstin}, title = {Die Bedeutung von Mutationen im H{\"a}magglutinin des Masernvirus f{\"u}r Neurovirulenz und Antik{\"o}rpererkennung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-852}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Masernvirus (MV) ist ein negativ-str{\"a}ngiges RNA-Virus, das im Menschen und im Nagermodell zu akuten und subakuten Enzephalitiden f{\"u}hren kann. Es wurde beschrieben, dass bestimmte Antik{\"o}rperescape-Mutanten des MV neurovirulent, andere nicht neurovirulent sind (Liebert et al., 1994). Mit Hilfe von rekombinanten Masernviren, konnte ich diejenigen Aminos{\"a}uren charakterisieren, die einerseits f{\"u}r die Bindung monoklonaler, neutralisierender anti-MV-H-Antik{\"o}rper (K29, K71, Nc32 und L77) und andererseits f{\"u}r die Neurovirulenz verantwortlich sind. Bei den rekombinanten MV wurde das von Duprex et al. (1999) als Neurovirulenz vermittelnd beschriebene H-Gen des nagerhirnadaptierten neurovirulenten CAM/RB-Stammes in das Grundger{\"u}st des nicht neurovirulenten Edtag (molekularer Klon des Vakzinestammes Edm) kloniert. {\"U}ber gerichtete Mutagenese wurden die jeweiligen Mutationen in dieses CAM/RB H-Gen eingef{\"u}gt. Mittels der FACS-Analyse konnten die Aminos{\"a}ure{\"a}nderungen identifiziert werden, die f{\"u}r die Bindung der jeweiligen Antik{\"o}rper verantwortlich sind. Sie befinden sich nach einem Strukturmodell der H-Proteine (Langedijk et al., 1997) im Membran-distalen Teil, den so genannten Propellern. Im Einzelnen sind folgende Aminos{\"a}ure{\"a}nderungen im H{\"a}magglutinin-Protein f{\"u}r den Escape verantwortlich: L77 - 377 Arg -> Gln und 378 Met -> Lys; Nc32 - 388 Gly -> Ser; K71 - 492 Glu -> Lys und 550 Ser -> Pro; K29 - 535 Glu -> Gly. Es konnte ferner gezeigt werden, dass die beiden Aminos{\"a}urever{\"a}nderungen an den Positionen 195 und 200 gemeinsam f{\"u}r die Neurovirulenz verantwortlich sind und nicht assoziiert sind mit den Mutationen f{\"u}r den Antik{\"o}rperescape. Der Aminos{\"a}ureaustausch an Position 200 bei neurovirulenten Viren f{\"u}hrt zum Verlust einer benutzten Glykosylierungsstelle. Diese Mutation ist jedoch nicht alleine f{\"u}r das unterschiedliche Neurovirulenzverhalten der Viren verantwortlich, sondern es muss gleichzeitig der Austausch an Position 195 vorhanden sein, der eine positive Ladung im H-Molek{\"u}l entfernt. Diese beiden Mutationen sind nach dem Strukturmodell nach Langedijk im Stamm2-Bereich angesiedelt. Sind im H-Protein an Stelle 195 und 200 die Aminos{\"a}uren Gly und Ser vorhanden, so findet im Gehirn neugeborener Lewis-Ratten eine verst{\"a}rkte Virusvermehrung und Ausbreitung statt, die die akute Enzephalitis mit Expression typischer proinflammatorischer Zytokine zur Folge hat. Werden an Stelle 195 und 200 die Aminos{\"a}uren Arg und Asn exprimiert, so ist der Verlauf der Infektion inapparent. In dieser Arbeit wurde auch ein Zellkultursystem gemischter Hirnzellen neugeborener Lewis-Ratten etabliert, das die Unterschiede der Virusausbreitung in vivo reflektiert und mit dem weitere Untersuchungen zum Mechanismus der Neurovirulenz durchgef{\"u}hrt werden k{\"o}nnten. Anhand der durchgef{\"u}hrten Untersuchungen mit Ratten des CD46 transgenen Lewis-Modells konnte gezeigt werden, dass die Anwesenheit des Rezeptors CD46 das Virulenzverhalten der getesteten Viren nicht beeinflusst. Weder mit dem Vakzinestamm Edm noch mit einem nicht an Nager adaptierten Wildtypstamm, konnte nach intracerebraler Injektion eine akute Enzephalitis induziert werden. Die Untersuchungen zeigen, dass die Neurovirulenz des an Nager-adaptierte MV-Stammes CAM/RB essentiell von den Aminos{\"a}uren Gly und Ser an Position 195 und 200 im H-Protein abh{\"a}ngt und nicht durch die transgene Expression zellul{\"a}rer Rezeptoren f{\"u}r MV vermittelt werden kann.}, subject = {Mutation}, language = {de} } @phdthesis{Feichtinger2002, author = {Feichtinger, Martin}, title = {Untersuchungen zu virologischen, immunologischen und klinischen Effekten der antiretroviralen Therapie bei HIV-infizierten Erwachsenen unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung hochaktiver Therapieregime}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-1182005}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Die Therapie der HIV-Infektion hat im Zeitraum um 1996 erhebliche Fortschritte gemacht. Entscheidend hierf{\"u}r war insbesondere die Einf{\"u}hrung von Proteaseinhibitoren und die dadurch erm{\"o}glichte Hochaktive Antiretrovirale Therapie (HAART). Wir untersuchten in einer Intent-to-Treat-Analyse im Rahmen der Behandlung in einer spezialisierten Ambulanz die Effekte der antiretroviralen Therapie bei HIV-Infizierten hinsichtlich virologischer, immunologischer und klinischer Effekte. Maßgeblich war der Zeitraum von Januar 1997 bis Juni 1998. Bei der Behandlungspraxis wurde deutlich, dass die bis 1996 {\"u}bliche Therapiepraxis, die Behandlung mit Zweifachkombinationen einzuleiten, im untersuchten Zeitraum sukzessive zu Gunsten der initialen Behandlung mit einem hochaktiven Regime mit drei oder mehr Medikamenten aufgegeben wurde. Die generell gute Vertr{\"a}glichkeit der Therapien und die gute Patientenf{\"u}hrung zeigte sich in einer geringen Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen einer guten Compliance. Eine Querschnittsuntersuchung am Endpunkt der Erhebung ergab eine durchschnittliche Viruslastsenkung um den Faktor 40 und einen durchschnittlichen Anstieg der CD4-Zellzahlen um 99 Zellen/µl. Dies belegt eine gute virologische und immunologische Wirksamkeit. Bei der Untersuchung des Einflusses der Anzahl der Medikamente auf die Ver{\"a}nderung der Viruslast zeigte sich mit zunehmender Anzahl simultan verabreichter Medikamente eine ansteigende Tendenz der Wirksamkeit. Der Zuwachs ist innerhalb der ersten drei Monate nach Ansetzen einer Therapie bei therapienaiven Patienten zwischen Zweifach- und Dreifachkombinationen signifikant, bei vorbehandelten Patienten zwischen Dreifach- und Vierfachkombinationen. Die Grenzziehung zwischen konventionellen und hochaktiven Therapien zwischen 2 und 3 Medikamenten findet sich in diesen Ergebnissen nur bei therapienaive Patienten. F{\"u}r die immunologische Wirksamkeit fanden wir innerhalb der ersten drei Monate keinen signifikanten Zusammenhang mit der Anzahl der Medikamente. In unserer Untersuchung entfalteten vergleichbare Therapien bei therapienaiven Patienten eine signifikant bessere virologische und immunologische Wirkung als bei vorbehandelten. Ebenfalls signifikant war der Zusammenhang zwischen immunologischer Ausgangssituation und virologischer Wirksamkeit. Die H{\"a}ufigkeit relevanter klinischer Ereignisse - opportunistische Infektionen, AIDS-Neuerkrankungen und Todesf{\"a}lle - sank seit 1997 auf einen Bruchteil der zuvor beobachteten H{\"a}ufigkeiten, jeweils um 74 Prozent, 86 Prozent und 87 Prozent. Obwohl der virologische und immunologische Unterschied zwischen konventionellen und hochaktiven Regimen statistisch teilweise nicht signifikant war, f{\"u}hrte doch die seit Mitte 1996 bestehende Option der HAART zu einem bemerkenswerten klinischen Fortschritt. Gemessen an diesem entscheidenden Parameter stellen die neuen M{\"o}glichkeiten der Behandlung einen Meilenstein in der Therapie der HIV-Infektion und eine neue Perspektive f{\"u}r die Betroffenen dar.}, language = {de} } @phdthesis{Boullay2002, author = {Boullay, Felix}, title = {Quantifizierung von DNA-Sch{\"a}den peripherer Lymphozyten bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6722}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Schon vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde eine erh{\"o}hte Tumorentstehungsrate bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung unter Dialysebehandlung festgestellt. Eine der wahrscheinlichsten Erkl{\"a}rungen f{\"u}r dieses Ph{\"a}nomen ist die klinische Manifestation eines Immundefektes innerhalb dieses Patientenkollektives. Lymphozyten von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen ohne Dialyse und Dialysepatienten mit einer Behandlungsdauer von mehr als 120 Monaten verf{\"u}gen nachweislich {\"u}ber eine reduzierte DNA-Reparaturf{\"a}higkeit. Zus{\"a}tzlich weisen sie eine erh{\"o}hte Rate von Mikrokernen auf, was f{\"u}r verst{\"a}rkte gentoxische Einfl{\"u}sse im Patientenblut spricht. In dieser Arbeit wurde mittels Comet Assay, einem sensiblen Testverfahren zur Quantifizierung von DNA-Sch{\"a}den auf Einzellzellniveau, aus verschiedenen Gruppen von chronisch Nierenkranken die Zellkern-DNA von peripheren Lymphozyten auf Sch{\"a}den untersucht. Neben Patienten mit leicht bis stark erh{\"o}hten Kreatininspiegeln wurden auch Kollektive mit H{\"a}modialyse und H{\"a}modiafiltrationsbehandlung auf DNA-Sch{\"a}den untersucht und miteinander verglichen. In den Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass in der Gruppe der chronisch Nierenkranken ohne Dialysebehandlung offensichtlich ein Zusammenhang zwischen H{\"o}he des Kreatininspiegels und einer durch den Comet Assay feststellbaren DNA-Sch{\"a}digung besteht: im Kollektiv der H{\"a}modialysepatienten ist mit der Dauer der Behandlung ein Anstieg des Schadens zu verzeichnen. Bei Patienten mit H{\"a}modiafiltrationsbehandlung hingegen war kein Anstieg der DNA-Sch{\"a}den mit der L{\"a}nge der Behandlung feststellbar. Bei gleicher Behandlungsdauer bestehen zwischen H{\"a}modialyse- und H{\"a}modiafiltrationsgruppe nur unwesentliche Schadensdifferenzen. Dies war nicht vorhersehbar, da besonders Patienten mit st{\"a}rkeren gesundheitlichen Einschr{\"a}nkungen in den Vorzug der H{\"a}modiafiltration gelangen. Insgesamt zeigten jedoch alle untersuchten Gruppen einen signifikanten Anstieg der DNA-Sch{\"a}digung gegen{\"u}ber den Kontrollen. Da der Comet Assay derzeit noch mit methodischen und patientenbedingten Ergebniss-Schwankungen behaftet ist, muss jede Interpretation mit Zur{\"u}ckhaltung erfolgen. Insbesondere muss anhand eines Zusammenhanges hinsichtlich Gentoxizit{\"a}t und vorliegender Erkrankung untersucht und kritisch hinterfragt werden, ob ein fr{\"u}herer Beginn der Dialyse-Behandlung f{\"u}r den Patienten von Vorteil sein k{\"o}nnte. Inwieweit eine Umstellung von H{\"a}modialyse auf H{\"a}modiafiltration die Sch{\"a}den der lymphozyt{\"a}ren Zellkern DNA und somit eventuell auch die Tumorentstehungsraten beeinflusst, ist durch weitere Forschungen auf diesem Gebiet zu kl{\"a}ren.}, language = {de} } @phdthesis{Ortmueller2002, author = {Ortm{\"u}ller, Klaus}, title = {Die Finanzierung von Erschließungskosten nach dem Baugesetzbuch unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung vertraglicher Gestaltungsm{\"o}glichkeiten - dargestellt anhand der Rechtslage in Bayern}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6945}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Die Erschließung neuer Baugebiete mittels Straßen-, Be- und Entw{\"a}sserungsanlagen und anderen Anlagen ist grunds{\"a}tzlich Aufgabe der Gemeinde. In der vorliegenden Arbeit werden Finanzierungsm{\"o}glichkeiten, die der Gemeinde die Aufgabenerf{\"u}llung erm{\"o}glichen, im Einzelnen untersucht und nach ihrer Geeignetheit bewertet. Besondere Beachtung finden dabei vertragliche Gestaltungsm{\"o}glichkeiten.}, subject = {Bayern}, language = {de} } @phdthesis{Flury2002, author = {Flury, Monika}, title = {Die Entwicklung chirurgischen Nahtmaterials als Voraussetzung und Folge operativer T{\"a}tigkeiten und wissenschaftlicher Forschung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6917}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Chirurgische Nahtmaterialien werden nach ihren Konstitutionsmerkmalen und deren geschichtlicher Entwicklung beschrieben. Hierbei wird gezielt auf die Entwicklung der physikalischen und biologischen Eigenschaften eingegangen. Nahtmaterialien sind das Ergebnis der Erfahrungen operativer T{\"a}tigkeiten seit 2000 v. Chr. und gezielter wissenschaftlicher Forschung seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Um 1500 v.Chr. ist die Wundnaht zum ersten Mal dokumentiert (Papyri Edwin Smith und Ebers, {\"A}gypten). Man bediente sich jenerzeit vorwiegend der Leinenf{\"a}den oder {\"a}hnlicher Materialien zum Wundverschluss. Aus der Literatur sind Hinweise auf weitere Ausgangsmaterialien bekannt, die uns einen Einblick in die operativen T{\"a}tigkeiten chinesischer, indischer, {\"a}gyptischer, griechischer und r{\"o}mischer {\"A}rzte vor hunderten von Jahren geben. Naturprodukte wie Baumrinde, Dornen, Schleimharze oder auch Pergament werden als Nahtmaterial verwendet. Die von Walter v. Brunn 1928 beschriebene Ameisennaht, die als Ursprung der heutigen Wundklammerung anzusehen ist, wurde schon von arabischen {\"A}rzten wie Ab{\^u}`l-Qasim (~1000 n.Chr.) und italienischen Chirurgen wie Mondino de Liucci (1275-1326) und Bruno von Longoburgo(~1252) angewandt. Haare von Mensch und Tier, Federkiele, Darmsaiten und schließlich die Seide komplettieren neben anorganischen Stoffen das Nahtmaterialsortiment bis ca. 1930. Von da an gewannen synthetische F{\"a}den zunehmend an Bedeutung, bis zu den heute bekannten Nahtmaterialien aus z.B. Polyamid (Nylon®), Polyglactin (Vicryl®), Polyglykols{\"a}ure (Dexon®) oder Polydioxanon (PDS®) und viele andere mehr. Zun{\"a}chst waren die Chirurgen durch das Einbringen von Fremdmaterial in die Wunde mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert. Infektionen, Abstoßungsreaktionen und unzureichender Wundverschluss beschreiben nur einen Teil der Komplikationen und Schwierigkeiten, denen ein Arzt, besser der Patient, bei der Wundversorgung ausgesetzt war. Bis zur Einf{\"u}hrung der Antisepsis und Asepsis in der Chirurgie mit Pasteur (1822-1895) und Lord Lister (1827-1912), war der Ausgang nach Versorgung einer Wunde durch die "blutige Naht" h{\"a}ufig letal. W{\"a}hrend man nun Ende des 19. Jahrhunderts um Sterilisationsverfahren und Darreichungsformen von Nahtmaterialien bem{\"u}ht war, widmete man sich auch speziellen Handhabungseigenschaften von chirurgischen F{\"a}den sowie - bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts - auch deren Verhalten im Gewebe. Die Armierung chirurgischer F{\"a}den gipfelt um 1920 in der Entwicklung der atraumatischen Nadel-Faden-Kombinationen, die eine minimale Traumatisierung des Stichkanals zum Ziel hatte. Heute sind chirurgische Nahtmaterialien Mittelpunkt eines ausgereiften Industriezweiges. Ausgangsmaterialien werden hinsichtlich ihres Einsatzbereiches modifiziert, um dem Operateur ein Fadenmaterial maximaler Qualit{\"a}t an die Hand zu geben. Um ein Nahtmaterial als Mittel zum Wundverschluss einzuordnen und seine Wirkung im Gewebe einsch{\"a}tzen zu k{\"o}nnen, k{\"o}nnen folgende Kriterien zur Beschreibung und Evaluierung chirurgischen Nahtmaterials aufgestellt werden: Konstitutionsmerkmale (Degradationsverhalten, Filament-Architektur, Oberfl{\"a}cheneigenschaften, Durchmesser, Beschichtung, Farbe), unterscheidende Parameter in vitro und in vivo (Zugfestigkeit, Knotenhalt, Dehnbarkeit, Elongation, Gewebevertr{\"a}glichkeit, Quellung, Dochtwirkung, Funktionszeit), Handhabungseigenschaften, Sterilit{\"a}t, Armierung und Verpackung. Ziel ist es, die historischen Wurzeln der einzelnen Eigenschaften aufzudecken und ihre Entwicklung bis in die Neuzeit zu verfolgen.}, language = {de} } @phdthesis{Kaasch2002, author = {Kaasch, Achim J.}, title = {Charakterisierung und Lokalisation der Toxoplasma gondii Katalase: Peroxisomen in Apicomplexa?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6493}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Toxoplasma gondii ist ein obligat intrazellul{\"a}rer, einzelliger Parasit aus dem Phylum der Apicomplexa. Infektionen des Menschen mit T. gondii verlaufen meist subklinisch. Nach einer Infektion persistiert der Erreger f{\"u}r viele Jahre in Hirn- und Muskelgewebe. Durch Reaktivierung des Erregers, z. B. durch eine Immunschw{\"a}chekrankheit oder unter Immunsuppression, kann eine Enzephalitis mit septischer Streuung entstehen. Eine diaplazentare Infektion f{\"u}hrt zur Fetopathia toxoplasmotica mit Fr{\"u}h- und Totgeburten oder zu der typischen enzephalitischen Trias aus Chorioretinitis, Hydrozephalus und zerebralen Verkalkungen. Ein Mechanismus, der es T. gondii erm{\"o}glicht im Wirtsorganismus zu {\"u}berleben, ist die ungew{\"o}hnlich hohe Widerstandsf{\"a}higkeit gegen{\"u}ber freien Radikalen. Die wichtigste Quelle f{\"u}r freie Radikale bei der Abwehrreaktion des Wirtsorganismus ist Wasserstoffperoxid (H2O2 ). Es wird beim sogenannten „respiratory burst" von Makrophagen freigesetzt, diffundiert dann durch biologische Membranen und sch{\"a}digt DNA, Lipide und Proteine durch Zerfall in Sauerstoffradikale. Außerdem entsteht (H2O2 ) auch bei normalen Stoffwechselvorg{\"a}ngen in den Persoxisomen der Zelle. Das Enzym Katalase (EC 1.11.1.6) wandelt zweiWasserstoffperoxidmolek{\"u}le in Wasser und Sauerstoff um und eliminiert somit toxisches Wasserstoffperoxid. Katalase liegt zumeist in spezialisierten Zellorganellen, den Peroxisomen oder Microbodies, vor. Dort dient es zum Abbau von bei metabolischen Prozessen entstehendem Wasserstoffperoxid. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Katalase von Toxoplasma gondii kloniert und charakterisiert. Die Klonierung von T. gondii Katalase cDNA ergab ein Protein mit 502 Aminos{\"a}uren und einem errechneten Gewicht von 57.2 kDa mit starker Homologie zu anderen eukaryontischen Katalasen. Ein polyklonales Antiserum gegen ein GST-Fusionsprotein zeigte imWestern-blot eine Bande bei ungef{\"a}hr 63 kDa. Die Immunfluoreszenz zeigte ein vesikul{\"a}res Kompartiment im vorderen Ende des Parasiten. Dieses kann von anderen Zellorganellen (Mikronemen, Rhoptrien, Granula densa und dem Apikoplast) durch doppelte Immunfluoreszenzmarkierung unterschieden werden. Zytochemisch k{\"o}nnen Katalasen durch die DAB-Pr{\"a}zipitationstechnik nachgewiesen werden. Hier zeigten sich vesikul{\"a}re Strukturen vor dem Nukleus in der Lichtmikroskopie und runde, spezifische Pr{\"a}zipitate mit einem Durchmesser von 100 bis 300nm in der Elektronenmikroskopie. Am C-terminus der T. gondii Katalase findet sich ein „peroxisomales Targeting Signal" (PTS1) in den letzten 3 Aminos{\"a}uren (-AKM). Die Expression der vollst{\"a}ndigen Katalase in CHO-Zellen resultiert in einer peroxisomalen Lokalisation, w{\"a}hrend ein Konstrukt ohne die letzten 3 Aminos{\"a}uren im Zytosol verbleibt. Wird das PTS1 mit einem Reporterprotein (Chloramphenicol-Acetyltransferase) fusioniert, wechselt dessen Lokalisation vom Zytosol zu den Peroxisomen. Damit wurde gezeigt, daß das PTS1 der T. gondii Katalase in einem heterologen System sowohl im Kontext der Katalase als auch eines Reporterproteins den Import in Peroxisomen vermitteln kann. Diese Ergebnisse sind die ersten Hinweise auf Peroxisomen in einem Parasiten der Apikomplexa. Zugleich ist T. gondii, evolutionsbiologisch gesehen, der bisher niedrigste Eukaryont in dem bisher Peroxisomen nachgewiesen wurden.}, language = {de} } @phdthesis{Schweingel2002, author = {Schweingel, Anne-Kathrin}, title = {Die Anf{\"a}nge der Radiologie in der Kinderheilkunde und ihre Bedeutung f{\"u}r die Entwicklung zur eigenen klinischen Disziplin.}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6686}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Die Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Bedeutung die Radiologie in ihrer Anfangszeit (1895-1912) f{\"u}r die Verselbstst{\"a}ndigung der Kinderheilkunde zur eigenen klinischen Disziplin hatte. Sie verdeutlicht dies anhand ausgew{\"a}hlter Krankheitsbilder bei denen die Radiologie neue Erkenntnisse erbrachte, eine fr{\"u}here und beweiskr{\"a}ftigere Diagnose erm{\"o}glichte, eine effektivere Therapie zuließ oder auch ein verst{\"a}rktes Interesse an den medizinischen Besonderheiten des Kindesalters weckte. In diesem Zusammenhang werden auch Ergebnisse der entsprechenden Grundlagenforschung dargestellt, wie zum Beispiel die Ossifikationsstudien. Insgesamt werden, basierend auf konkreten Beispielen, Zusammenh{\"a}nge zwischen radiologischer Forschung und der Forderung nach Verselbstst{\"a}ndigung der Kinderheilkunde als eigenst{\"a}ndige Disziplin hergestellt.}, language = {de} } @phdthesis{Vogel2002, author = {Vogel, Friederike}, title = {Klonierung, Expression und Charakterisierung von Mutanten des Bone Morphogenetic Protein-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6782}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Das Zytokin Bone Morphogenetic Protein-2 (BMP-2) geh{\"o}rt als Mitglied der Transforming Growth Factor ß-Superfamilie zu einer großen Gruppe eng verwandter Wachstums- und Differenzierungsfaktoren. Es spielt eine entscheidende Rolle bei Bildung und Regeneration von Knorpel und Knochen und w{\"a}hrend verschiedener Prozesse der embryonalen Entwicklung. Durch Sezernierung des Proteins und anschließende Diffusion in der extrazellul{\"a}ren Matrix (EZM) ausgehend vom Ort der Sekretion unterliegt sein Wirkungsgrad einem abnehmenden Konzentrationsgradienten. BMP-2 bindet neben der hochaffinen Bindung an seinen spezifischen Rezeptor unter anderem auch an die extrazellul{\"a}re Matrix. So konnte in Vorarbeiten bereits durch Deletion der basischen Heparinbindungsstelle des BMP-2, die sich im N-terminalen Bereich befindet, eine Wirkungsverst{\"a}rkung des Proteins in einem in vitro- Experiment, dem H{\"u}hnergliedmaßentest, erreicht werden, da die konkurrierende Bindung an Heparinbindungsstellen der EZM wegf{\"a}llt. Im Tiermodell konnte jedoch ein genau umgekehrter Effekt dieser Mutante im Vergleich mit dem Wildtyp gezeigt werden, da in vivo die Diffusion des Molek{\"u}ls durch Bindung an die EZM begrenzt und es so lokal an seinem Wirkungsort konzentriert wird. Von diesen Vorbefunden ausgehend war das Ziel der Arbeit die Klonierung und Expression von Mutanten des BMP-2, bei denen durch schrittweise Modifizierung der Heparinbindungsstelle die Bindung des Proteins an Heparin und deren Einfluß auf die Rezeptorbindung charakterisiert werden sollte. Dazu wurden zwei Mutanten des BMP-2 mit Verdopplung eines bzw. beider basischer Aminos{\"a}uretripletts kloniert, da diesem basischen Bereich im N-Terminus die eigentliche Bindung an Heparin zugeschrieben wird. Nach Expression, Renaturierung und s{\"a}ulenchromatographischer Aufreinigung der Proteine konnte in dieser Arbeit in drei verschiedenen funktionellen in vitro-Tests eine abnehmende Wirkung der Mutanten gezeigt werden. Neben dem biophysikalischen Nachweis der apparenten Affinit{\"a}ten der Mutanten zu Rezeptor und Matrix in Biacore-Messungen konnte die {\"A}nderung des Wirkungsgrades auch in einem Zellkulturassay mit einer Maus-Fibroblasten-Zellinie durch Messung der Alkalischen Phosphatase und im H{\"u}hnergliedmaßentest gezeigt werden. In in vivo Experimenten bleibt eine entsprechende zu erwartende Wirkungsverst{\"a}rkung dieser beiden Mutanten nachzuweisen, die im Hinblick auf einen therapeutischen Einsatz bei gew{\"u}nschtem Ersatz zerst{\"o}rten Knochens relevant werden k{\"o}nnte.}, subject = {Transforming Growth Factor beta}, language = {de} } @phdthesis{Schroeder2002, author = {Schr{\"o}der, Barbara Christiane}, title = {Untersuchungen zur pharmakologischen Hemmung der Zytokin-induzierbaren NO-Synthase in kultivierten Mikroglia-Zellen und Makrophagen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6837}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Mikrogliazellen fungieren als Makrophagen im ZNS, wo sie verschiedene Abwehrfunktionen gegen Mikroorganismen {\"u}bernehmen, Zellreste beseitigen und eine wichtige Rolle bei Autoimmunerkrankungen des ZNS spielen. Mikrogliazellen exprimieren unter anderem eine NO-Synthase, die durch Zytokine induzierbar ist. Da NO f{\"u}r Neurone und Oligodendrozyten toxisch sein kann, waren wir daran interessiert, Substanzen zu identifizieren, die eine hemmende Wirkung auf die zytokin-induzierbare NO-Synthase in Makrophagen und Mikrogliazellen haben. Unter den getesteten Zytokinen, Wachstumsfaktoren, Neuropeptiden, Chemokinen und Tyrosinkinase-Hemmern war lediglich der Tyrosinkinaseinhibitor Methyl-2,5-Dihydroxycinnamat als NO-Synthase-Hemmstoff erfolgreich. Da die NO-Produktion eine Rolle in der Pathogenese der Experimentellen Autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) und der Experimentellen Autoimmunen Neuritis (EAN) spielt, war auch die M{\"o}glichkeit eines therapeutischen Einsatzes des NO-Synthase-Inhibitors von Interesse. Dieser scheint jedoch im Falle von Methyl-2,5-Dihydroxycinnamat aufgrund seiner Toxizit{\"a}t in h{\"o}herer Konzentration und des daraus resultierenden engen Therapeutischen Dosisfensters sehr eingeschr{\"a}nkt.}, language = {de} }