@phdthesis{Schaefer2014, author = {Sch{\"a}fer, Rebekka}, title = {Pr{\"a}diktoren psychischer St{\"o}rungen bei Krebserkrankten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-103666}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Krebs ist trotz der fortgeschrittenen Therapiem{\"o}glichkeiten eine Diagnose, die eine große emotionale Belastung f{\"u}r die betroffenen Menschen darstellt. Im Rahmen der Psychoonkologie wurde in den vergangenen Jahren den psycho-sozialen Problemen Krebserkrankter immer mehr Beachtung geschenkt. Dennoch werden im klinischen Alltag manifeste psychische St{\"o}rungen bei onkologischen Patienten zu selten erkannt und folglich nicht therapiert. Um dieser Unterversorgung entgegen zu wirken, wird nach Pr{\"a}diktoren psychischer St{\"o}rungen bei Krebserkrankten geforscht, mit deren Hilfe betroffene Personen leichter erfasst werden k{\"o}nnten. Auch die vorliegende Arbeit diente dem Ziel, Pr{\"a}diktoren einer psychischen Erkrankung bei Krebserkrankten zu ermitteln. Hierzu wurden m{\"o}gliche Zusammenh{\"a}nge zwischen psychischer St{\"o}rung und soziodemographischen, medizinischen sowie psychosozialen Merkmale gepr{\"u}ft. Daneben sollte die Pr{\"a}valenz psychischer St{\"o}rungen in der Stichprobe erhoben werden. Der Untersuchung liegen die Daten aus dem Studienzentrum W{\"u}rzburg zugrunde, die im Rahmen einer von der Deutschen Krebshilfe unterst{\"u}tzten, multizentrischen Studie („Pr{\"a}valenz psychosozialer Belastungen, psychischer St{\"o}rungen und ihr Behandlungsbedarf bei Tumorpatienten") erhoben wurden. An der Untersuchung nahmen in W{\"u}rzburg insgesamt 742 Krebserkrankte mit unterschiedlichen Tumorlokalisationen, Tumorstadien und Behandlungssettings teil. Gem{\"a}ß eines zweistufigen Studiendesigns sollte bei allen Screening-positiven (PHQ ≥ 9) und der H{\"a}lfte der Screening-negativen Patienten (PHQ < 9), folglich bei 437 Studienteilnehmern, ein diagnostisches Interview zur Erfassung psychischer St{\"o}rungen (Composite International Diagnostic Interview) durchgef{\"u}hrt werden. Zus{\"a}tzlich wurden soziodemographische, medizinische und psychosoziale Merkmale erhoben. M{\"o}gliche Zusammenh{\"a}nge zwischen den erhobenen Variablen und einer psychischen St{\"o}rung wurden bivariat sowie multivariat mit einer logistischen Regression untersucht. Die ermittelte 1 Monatspr{\"a}valenz psychischer St{\"o}rungen bei Krebserkrankten betrug 18,5\%, die 12 Monatspr{\"a}valenz 24,4\% und die Lebenszeitpr{\"a}valenz 42,0\%. Bei Betrachtung des 1 Monatsintervalls waren Angstst{\"o}rungen mit 11,2\%, affektive St{\"o}rungen mit 5,9\% und somatoforme St{\"o}rungen mit 3,1\% am h{\"a}ufigsten vertreten. Als unabh{\"a}ngige Pr{\"a}diktoren einer psychischen St{\"o}rung bei Krebserkrankten stellten sich ein weibliches Geschlecht, j{\"u}ngeres Alter, eine l{\"a}ngere Zeit seit aktueller Diagnosestellung, eine st{\"a}rker negative soziale Interaktion (SSUK 8) sowie das Vorliegen eines praktischen Problems (NCCN-Distress-Problemliste) heraus. Desweiteren ergaben sich signifikante bivariate Zusammenh{\"a}nge zwischen einer psychischen St{\"o}rung und den folgenden Merkmalen: niedrigere subjektiv eingesch{\"a}tzte k{\"o}rperliche Funktionsf{\"a}higkeit (EORTC QLQ-C30), Angabe von Schmerzen im Zusammenhang mit der Krebserkrankung, abgeschlossene Strahlentherapie, allgemeine psychische Belastung (PHQ-9, HADS, GAD 7, NCCN-Distress-Thermometer), Vorliegen eines famili{\"a}ren Problems (NCCN-Distress-Problemliste), Inanspruchnahme psychotherapeutischer / psychologischer / seel-sorgerischer / sozialrechtlicher Unterst{\"u}tzung sowie Nutzen eines Internetforums mit Betroffenen. Die in der vorliegenden Arbeit ermittelte Punktpr{\"a}valenz psychischer St{\"o}rungen bei Krebserkrankten steht weitgehend in Einklang mit den bisherigen Ergebnissen aus der Forschung. Sie deckt sich damit auch in etwa mit der H{\"a}ufigkeit in der Allgemeinbev{\"o}lkerung. Allerdings scheinen Angstst{\"o}rungen im onkologischen Setting etwas h{\"a}ufiger aufzutreten. Wie in der Allgemeinbev{\"o}lkerung sind auch im onkologischen Bereich ein weibliches Geschlecht und j{\"u}ngeres Alter Risikofaktoren einer psychischen St{\"o}rung. Medizinische Faktoren scheinen bez{\"u}glich der Voraussage einer psychischen Erkrankung von untergeordneter Bedeutung zu sein. Psychosoziale Pr{\"a}diktoren bieten zugleich m{\"o}gliche Ansatzpunkte f{\"u}r eine bessere Versorgung von Krebserkrankten, die an einer komorbiden psychischen St{\"o}rung leiden.}, subject = {Psychische St{\"o}rung}, language = {de} } @phdthesis{Kosmala2014, author = {Kosmala, Aleksander}, title = {Pr{\"a}diktoren der Inanspruchnahme von Alternativmedizin bei Krebserkrankten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-109933}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Hintergrund: Dank der modernen Medizin werden Krebserkrankungen immer h{\"a}ufiger und fr{\"u}her entdeckt. Immer mehr onkologische Patienten leben {\"u}ber einen langen Zeitraum mit ihrer Krebserkrankung, sodass Krebs mehr und mehr zur chronischen Erkrankung wird. Von diesen Patienten nimmt ein sehr hoher Anteil Alternativmedizin in Anspruch, oft Wissen der behandelnden {\"A}rzte. Dabei sind sich viele Patienten der Tatsache nicht bewusst, dass zahlreiche vermeintlich nat{\"u}rliche alternative Heilmittel durchaus relevante Neben- und Wechselwirkungen haben k{\"o}nnen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, aktuelle Pr{\"a}valenzwerte f{\"u}r die Inanspruchnahme von Alternativmedizin durch Krebspatienten zu erfassen und Patientenmerkmale zu finden, die in Zusammenhang mit der Nutzung alternativmedizinischer Methoden stehen. Methoden: Es wurden Patientendaten verwendet, die im Rahmen der multizentrischen, von der Deutschen Krebshilfe gef{\"o}rderten Studie „Pr{\"a}valenz psychosozialer Belastungen, psychischer St{\"o}rungen und ihr Behandlungsbedarf bei Tumorpatienten" im Studienzentrum W{\"u}rzburg erhoben wurden. Neben Angaben zur Nutzung von Alternativmedizin wurden mit Hilfe eines vom Patienten auszuf{\"u}llenden Fragebogenheftes verschiedene soziodemographische und psychosoziale Variablen erfasst und durch medizinische Daten aus Krankenakten erg{\"a}nzt. M{\"o}gliche Pr{\"a}diktoren wurden mittels stufenweiser logistischer Regression ermittelt. Ergebnisse: Von den 770 W{\"u}rzburger Studienteilnehmern konnten 699 im Alter zwischen 21 und 75 Jahren f{\"u}r die vorliegende Arbeit zur Analyse herangezogen werden. Insgesamt nutzte etwa jeder dritte Patient (33,6\%) Alternativmedizin im Zusammen-hang mit der Krebserkrankung, was sich gut mit Daten aus der aktuellen Forschung deckt. 71,5\% der Nutzer waren weiblich. Am h{\"a}ufigsten wurden Mittel aus den Kategorien „Vitamine, Mineralien, Spurenelemente" (24\% aller Patienten), „Hom{\"o}opathie" (11,6\%) und „Misteltherapie" (6,4\%) angewandt. Als Bezugsquelle der alternativmedizinischen Mittel diente in der Mehrzahl der F{\"a}lle (62,5\%) ein Arzt. Alle alternativmedizinischen Angebote wurden von den Anwendern hoch in ihrer N{\"u}tzlichkeit bewertet. Dar{\"u}ber hinaus wurden soziodemographische, medizinische und psychosoziale Variablen auf einen Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Alternativmedizin untersucht. Entsprechend dem aktuellen Forschungsstand erwiesen sich dabei weibliches Geschlecht und h{\"o}herer Bildungsstand als unabh{\"a}ngige Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Nutzung von Alternativmedizin. Ein Zusammenhang mit dem Alter konnte hingegen nicht best{\"a}tigt werden. Im Hinblick auf krankheits- und therapieassoziierte Variablen waren der Abschluss einer Strahlentherapie und die Angabe von krebsbedingten Schmerzen von unabh{\"a}ngigem pr{\"a}diktiven Wert, w{\"a}hrend f{\"u}r den Abschluss einer Chemotherapie und die Tumorlokalisation lediglich bivariate Zusammenh{\"a}nge bestanden. Ein solcher Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Alternativmedizin konnte auch f{\"u}r die psychosozialen Variablen h{\"o}here psychische Belastung und geringere Lebensqualit{\"a}t nachgewiesen werden, die sich jedoch in der logistischen Regression nicht als unabh{\"a}ngige Pr{\"a}diktoren best{\"a}tigten. Von den psychosozialen Variablen stellte der Wunsch nach aktiver Partizipation am Therapieprozess den einzigen unabh{\"a}ngigen Pr{\"a}diktor f{\"u}r die Nutzung alternativmedizinischer Angebote dar. Schlussfolgerungen: Ein Drittel aller Krebspatienten wendet Alternativmedizin im Zusammenhang mit der Krebserkrankung an. Daher sollte die medizinische Wissenschaft es als wichtige Aufgabe sehen, fundierte Daten zu Nutzen und Sicherheit alternativmedizinischer Mittel bereitzustellen, um dieses weite Feld nicht unseri{\"o}sen Anbietern zu {\"u}berlassen. Auch der rein konventionell t{\"a}tige Arzt sollte sich der großen Beliebtheit von Alternativ-medizin bei bestimmten Patientengruppen bewusst sein und seinen Patienten Auskunft zu alternativmedizinischen Angeboten geben k{\"o}nnen.}, subject = {Alternative Medizin}, language = {de} }