TY - THES A1 - Goldan, Lea T1 - Occupational destinations and professional success among doctoral graduates in Germany T1 - Der berufliche Verbleib und Erfolg von Promovierten in Deutschland N2 - As opposed to general expectation and perception, doctoral graduates do not necessarily strive for or realize the ideal-typical academic career. In many Western countries, career opportunities and paths for doctoral graduates have diversified, and academia is not their only occupational destination, with a large proportion leaving academia to work in public service, in companies’ research and development departments, or in non-profit organizations. Against this background, this thesis examines postdoctoral careers by means of the midterm occupational destinations and professional success among doctoral graduates in the academic and non-academic labour markets in Germany. With regard to occupational destinations, I investigate where doctoral graduates are employed following graduation and how their occupational destinations can be explained. With regard to professional success, I investigate various objective and subjective success indicators related to the returns to doctoral degrees — such as earnings, management positions, and job satisfaction — and systematically include the graduates’ occupational destinations in the analyses. I also consider social inequalities regarding both research topics. N2 - Der Ausgangspunkt der vorliegenden Doktorarbeit ist, dass Promovierte entgegen der allgemeinen Wahrnehmung und Erwartung, die idealtypische akademische Laufbahn weder zwangsläufig anstreben noch zwangsläufig realisieren. In vielen westlichen Ländern haben sich die Karrieremöglichkeiten und -wege für Promovierte diversifiziert. Die Wissenschaft ist nicht ihr einziges Berufsziel und viele von ihnen verlassen die Wissenschaft, um im öffentlichen Dienst, in Forschung- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen oder in Non-Profit-Organisationen zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Doktorarbeit die Karrierewege von Promovierten in Deutschland anhand ihres beruflichen Verbleibs und Erfolgs auf dem wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Arbeitsmarkt. Hinsichtlich des beruflichen Verbleibs wird untersucht, wo Promovierte nach ihrem Abschluss beschäftigt sind und wie ihr beruflicher Verbleib erklärt werden kann. Hinsichtlich des beruflichen Erfolgs werden verschie- dene objektive und subjektive Erfolgsindikatoren untersucht, die mit den Erträgen von Promotionen zusammenhängen — wie z.B. Einkommen, Führungspositionen und Berufszufriedenheit — wobei der berufliche Verbleib der Promovierten in die Analysen systematisch miteinbezogen wird. Bei beiden Forschungsthemen werden auch soziale Ungleichheiten berücksichtigt. Die Beschäftigungssituation und die Karriereperspektiven von Promovierten sind in Deutschland besonders interessant, da hier jedes Jahr besonders viele Promotionen abgeschlossen werden, da hier die meisten Promovierten jenseits der idealtypischen akademischen Laufbahn tätig werden und da sie gleichzeitig außerhalb der Wissenschaft gute Beschäftigungsaussichten vorfinden, so dass sich eine Promotion sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft zu lohnen scheint. Allerdings ist die Beschäftigungssituation von Promovierten außerhalb der Wissenschaft, d.h. in der Privatwirtschaft und im nicht-wissenschaftlichen öffentlichen Dienst, bisher kaum untersucht worden. Zudem ist der Berufserfolg von Promovierten in der Regel nur im Vergleich zu anderen Hochschulabsolvent*innen bestimmt worden, Analysen zu Unterschieden im Berufserfolg innerhalb der Gruppe der Promovierten fehlen bisher jedoch weitestgehend. Mit dem DZHW-Promoviertenpanel 2014 liegen neue längsschnittliche Befragungsdaten zu den Kar- rierewegen von Promovierten vor, die kürzlich ihre Promotion abgeschlossen haben. Die Daten sind repräsentativ für die Promotionsabschlusskohorte 2014, umfassen Promovierte aller Fächergruppen und Promotionskontexte und enthalten fünf jährliche Befragungswellen, die den Zeitraum bis fünf Jahre nach Promotionsabschluss abdecken. Das DZHW-Promoviertenpanel 2014 ist die Datengrundlage für alle Analysen und ermöglicht es mir, im Rahmen verschiedener Forschungsfragen neue Einblicke in die Karrierewege von Promovierten in Deutschland zu gewinnen. Im Rahmen der übergeordneten Forschungsthemen wird in dieser Arbeit exemplarisch anhand von fünf Einzelbeiträgen ein breites Spektrum an relevanten Unterthemen untersucht: 1) soziale Ungleichheiten beim Ausscheiden aus der Wissenschaft nach Promotionsabschluss, 2) Determinanten der Tätigkeits- bereiche von Promovierten, 3) Unterschiede in verschiedenen Indikatoren des Berufserfolgs von Promovierten in Abhängigkeit ihrer konkreten Tätigkeitsbereiche, 4) der Effekt von Entfristungen auf die Berufszufriedenheit von Promovierten inner- und außerhalb der Wissenschaft und 5) Determinanten des Gender Pay Gaps bei Promovierten. Je nach Forschungsinteresse der Einzelbeiträge verwende ich unterschiedliche theoretische Ansätze — wie z.B. den Intersektionalitätsansatz, die Rational-Choice- Theorie, die Humankapitaltheorie sowie traditionelle Geschlechterrollen und -überzeugungen — sowie unterschiedliche quer- oder längsschnittliche Analysemethoden — wie z.B. Ordinary-Least-Squares- Regression, Cox-Proportional-Hazard-Regression und Fixed-Effects-Panel-Regression. Die fünf Einzelbeiträge liefern sowohl neue Erkenntnisse zu ihren jeweiligen Forschungsfragen als auch allgemeine Einblicke in den beruflichen Verbleib und Erfolg von Promovierten. Insgesamt bestätigen die Analysen zum beruflichen Verbleib von Promovierten eine Diversifizierung ihrer Karrierewege, da die meisten Promovierten außerhalb der Wissenschaft beruflich tätig werden (Beiträge 1, 2, 3), hier sind sie in verschiedenen Bereichen tätig, gehen aber dennoch häufig forschungsbezogenen Tätigkeiten nach (Beiträge 2, 3). Die Analysen deuten auch darauf hin, dass der berufliche Verbleib von Promovierten we- niger von sozialen Merkmalen (Beitrag 1) als von individuellen Präferenzen, Promotionsmerkmalen und äußeren Bedingungen abzuhängen scheint (Beiträge 2, 3). Die Analysen zum beruflichen Erfolg weisen für verschiedene Erfolgsindikatoren auf interindividuelle Unterschiede innerhalb der Gruppe der Promo- vierten hin, da sich diese je nach beruflichem Verbleib unterscheiden (Beiträge 3, 4, 5). Außerdem zeigt sich, dass die Art des Arbeitsvertrags mit der Berufszufriedenheit Promovierter zusammenhängt und dass dieser Zusammenhang von ihren Tätigkeitsbereichen moderiert wird (Beitrag 4). Zudem bestehen fünf Jahre nach Promotionsabschluss geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede, die auf einen erheblichen Lohnaufschlag für männliche Promovierte außerhalb der Wissenschaft zurückzuführen sind und durch verschiedene Promotions- und Beschäftigungsmerkmale der Promovierten vermittelt werden (Beitrag 5). KW - Promotion KW - Berufserfolg KW - Wissenschaft KW - Karriere KW - Arbeitsmarkt KW - occupational destinations KW - professional success KW - doctoral graduates KW - academia KW - postdoctoral careers Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323137 ER - TY - RPRT A1 - Goldan, Lea T1 - The Early Career Gender Pay Gap among Doctoral Graduates in Germany T1 - Der Gender Pay Gap von Promovierten in Deutschland am Anfang ihrer Karriere N2 - Previous research has shown that female doctoral graduates earn less than male doctoral graduates; how-ever, the determinants of this gender pay gap remain largely unexplored. Therefore, this paper investigates the determinants of the early career gender pay gap among doctoral graduates in Germany. By relying on effects on the supply and demand sides and feedback between them, I theoretically derive determinants of the gender pay gap that comprise doctoral and occupational characteristics. Using data from a representative German panel study of the 2014 doctoral graduation cohort, I analyse the gender pay gap two years after graduation. I apply linear regression on the logarithmic gross monthly earnings and Oaxaca-Blinder de-composition to examine the explanatory contribution of the determinants to the gender pay gap. The anal-yses reveal that female graduates earn 27.2 % less than male graduates two years after graduation. Male graduates being paid a premium outside academia partly drives this gender pay gap. The considered deter-minants largely explain the overall gender pay gap, the most important determinants being working hours, doctoral subject, industry, professional experience gained after graduation, company size, and academic employment. The results offer new insights on the determinants of the early career gender pay gap among doctoral graduates and thereby shed light on one dimension of gender inequalities in post-doctoral careers. N2 - Bisherige Forschung hat gezeigt, dass weibliche Promovierte weniger verdienen als männliche Promo-vierte. Die Determinanten dieses Gender Pay Gaps sind jedoch noch weitgehend unerforscht. Deshalb un-tersucht dieser Beitrag die Determinanten des Gender Pay Gaps von Promovierten in Deutschland, und zwar am Anfang ihrer Karriere. Auf der theoretischen Grundlage von Effekten auf der Angebots- und Nachfrageseite sowie Rückkopplungen zwischen diesen beiden Seiten leite ich Determinanten des Gender Pay Gaps ab, die Promotions- und Beschäftigungsmerkmale umfassen. Dabei verwende ich die Daten einer repräsentativen deutschen Panelstudie von Promovierten der Abschlusskohorte 2014 und betrachte den Gender Pay Gap zwei Jahre nach Promotionsabschluss. Ich wende lineare Regressionsanalysen der logarithmierten Bruttomonatseinkommen und eine Oaxaca-Blinder-Dekomposition an, um den Erklärungsbeitrag der Determinanten am Gender Pay Gap zu untersuchen. Die Analysen zeigen, dass weibliche Promovierte zwei Jahre nach der Promotion 27,2 % weniger verdienen als männliche Promovierte. Dieser Gender Pay Gap wird teilweise durch einen Lohnvorteil für männliche Promovierte außerhalb der Wissenschaft verursacht. Die betrachteten Determinanten erklären einen großen Teil des Gender Pay Gaps, dabei sind die Arbeitsstunden, das Promotionsfach, die Branche, die nach der Promotion erworbene Berufserfahrung, die Betriebsgröße und die Beschäftigung innerhalb der Wissenschaft die wichtigsten Determinanten. Zusammenfassend bieten die Ergebnisse neue Einblicke in die Determinanten des Gender Pay Gaps von Pro-movierten am Anfang ihrer Karriere und nehmen damit eine Dimension von geschlechtsspezifischen Un-gleichheiten in den Karrieren von Promovierten in den Blick. T3 - Würzburger Arbeitspapiere zur Politikwissenschaft und Soziologie (WAPS) - 12 KW - Doktor KW - Doktorgrad KW - Promotion KW - Postdoc KW - Geschlecht KW - Geschlechtsunterschied KW - Einkommensunterschied KW - Einkommen KW - Berufsanfang KW - Ungleichheit KW - Soziale Ungleichheit KW - Deutschland (Bundesrepublik) KW - Promovierte KW - Gender Pay Gap KW - Karriereeinstieg KW - Geschlechterungleichheit KW - Deutschland KW - doctoral graduates KW - gender pay gap KW - early career KW - gender inequality KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-216347 ER -