TY - THES A1 - Krebs, Oliver T1 - Essays on International Trade, Regional Change and Structural Growth T1 - Aufsätze zu Internationalem Handel, Regionalem Wandel und Strukturellem Wachstum N2 - Diese Dissertationsschrift befasst sich mit der ökonomischen Bedeutung von Regionen innerhalb Deutschlands. Regionen sind dabei aus zweierlei Sicht ein wichtiges Untersuchungsobjekt. Dies gilt zum Einen, da makroökonomische Schocks über Regionen Hinweg zu substantiell unterschiedlichen Effekten führen. Dringliche Themen wie die Robotisierung und die Verwendung künstlicher Intelligenz, der Brexit, oder US-amerikanische Zölle werden Würzburg anders Beeinflussen als Berlin und implizieren somit unterschiedliche Interessen bei der jeweiligen Bevölkerung, den jeweiligen Firmen und Politikern. Zum Anderen können regionale ökonomische Schocks wie Erfindungen, Insolvenzen, oder die Ansiedlung eines bedeutenden Betriebs durch Handel und „input-output“ Verbindungen zu Schocks von makroökonomischer Bedeutung anwachsen. Allerdings sind regionale Heterogenitäten innerhalb Deutschlands und die komplizierten Netzwerke verschiedenster Art zwischen Regionen weder gut dokumentiert noch ausreichenden verstanden. Dies gilt insbesondere auch für lokale Arbeitsmärkte welche ein Kerninteressen der Regionalpolitik darstellen und ebenfalls von bedeutenden Heterogenitäten geprägt sind. Die vorliegende Arbeit analysiert und quantifiziert das regionale Produktions- und Handelsnetzwerk innerhalb Deutschlands und untersucht welche Aspekte für die beobachteten breiten Unterschiede bei der Anpassung lokaler Arbeitsmärkte an ökonomische Schocks verantwortlich sind. Der erste Aufsatz, „How deep is your love? A quantitative spatial analysis of the transatlantic trade partnership“, setzt sich dabei mit der Prognose von Effekten eines konkreten Schocks in Form des vorgeschlagenen transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) auseinander. Die Arbeit findet einerseits nur mäßige Wohlfahrtseffekte, sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für die Europäische Union und Drittstaaten, andererseits zeigt sie, dass alle Landkreise in Deutschland Wohlfahrtsgewinne erzielen und es somit zumindest regional keine Verlierer des Abkommens geben würde. Der zweite Aufsatz, „RIOTs in Germany - Constructing an interregional input-output table for Germany“, nutzt einen einzigartigen Datensatz von Gütersendungen per LKW, Zug oder Schiff zwischen allen 402 deutschen Landkreisen im Jahr 2010 um, mit Hilfe weiterer Daten, eine interregionale input-output Tabelle für Deutschland zu erstellen und die Verflechtungen lokaler Märkte zu untersuchen. Der dritte Aufsatz, „On the Road (Again): Commuting and Local Employment Elasticities in Germany“, analysiert die Bedeutung des Pendelns für lokale Arbeitsmärkte. Es zeigt sich dabei, dass Pendelströme eine zentrale Marge bei der Anpassung an lokale Schocks darstellen und dass deutsche Arbeitsmärkte wesentlich flexibler und anpassungsfähiger sind als weitläufig angenommen. Der vierte Aufsatz, „Shocking Germany - A spatial analysis of German regional labor markets“, integriert Arbeitslosigkeit in die zur Prognose lokaler Schocks verwendeten quantitativen Modelle. Dadurch kann er den Effekte von durch Schocks ausgelöster Migration innerhalb Deutschland auf lokale Arbeitsmärkte quantifizieren. Es zeigt sich, dass die Änderung lokaler Arbeitslosigkeitsraten als Antwort auf lokale Produktivitätsschocks durch Migration im Durchschnitt um 70 Prozent gedämpft wird. Strukturelle Anpassung führen langfristig zu einer im Vergleich wesentliche geringeren Änderung dieser Raten. N2 - Economists (should) care about regions! On the one hand this is true because macroeconomic shocks have vastly different effects across regions. The pressing topics of robotization and artificial intelligence, Brexit, or U.S. tariffs will affect Würzburg differently than Berlin, implying varying interests among its population, firms and politicians. On the other hand, shocks in individual regions, such as inventions, bankruptcies or the attraction of a major plant can, through trade and input-output linkages, magnify to aggregate effects of macroe- conomic importance. Yet, regional heterogeneities in Germany and the complicated network of linkages that connect regions are still not well documented nor understood. A fact that is especially true for local labor markets that are of core interest to regional policy makers and that also feature substantial heterogeneity. This thesis provides a thorough quantification of such heterogeneities and an in-depth analysis of the sources and mechanisms that drive these differences. KW - Außenhandel KW - Deutschland KW - Wirtschaftliche Integration KW - Regionaler Arbeitsmarkt KW - Regionalpolitik KW - Regional trade KW - Regionaler Handel KW - Commuting KW - Pendeln KW - Regionalwirtschaft KW - Input-Output-Tabelle KW - Regionaler Arbeitsmarkt KW - Arbeitsmobilität Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-174954 ER - TY - THES A1 - Hemmerich, Kristina Susanne T1 - Der Einfluss von Steuern auf riskante Investitionsentscheidungen, Rationale Steuereffekte oder steuerbedingte Perzeptionseffekte? T1 - The Influence of Taxation on Risky Investments, Rational Tax Effects or Tax Perception Effects? N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht empirisch, inwieweit neoklassische Theorien wie die Erwartungsnutzentheorie, die individuellen Reaktionen auf die Einführung einer proportionalen Einkommensteuer und die Veränderung der steuerlichen Verlustausgleichsmöglichkeiten erklären. Darüber hinaus soll auch eine möglicherweise verzerrte Wahrnehmung der steuerlichen Regelungen aufgedeckt und in die Analyse des beobachteten Investitionsverhaltens einbezogen werden. Die Umsetzung erfolgt mittels eines kontrollierten Labor-Experimentes. Die gewählte Forschungsmethode erlaubt die Unterscheidung von Rationalen Steuereffekten, d.h. Effekte, die neoklassische Theorien erwarten lassen und steuerbedingten Perzeptionseffekten, d.h. Effekte, die auf steuerbedingte Wahrnehmungsverzerrungen zurückzuführen sind. Wird für den Perzeptionseffekt kontrolliert, kann sowohl die theoretisch ermittelte Wirkung einer proportionalen Einkommensteuer mit vollständigem als auch ohne steuerlichem Verlustausgleich auf riskante Investitionen empirisch bestätigt werden. Dagegen stehen die beobachteten Investitionsentscheidungen teilweise im Widerspruch zu den Ergebnissen der theoretischen Arbeiten, wenn auf eine Kontrolle für den Perzeptionseffekt verzichtet wird. Hieran anknüpfend, werden im Rahmen eines zweiten Experimentes Ursachen steuerbedingter Wahrnehmungsverzerrungen und deren Wirkung auf die Bereitschaft, riskant zu investieren, näher beleuchtet. Für eine tiefgreifende Analyse des möglichen Perzeptionseffekts einer proportionalen Steuer mit vollständigem Verlustausgleich wird die bestehende verhaltenswissenschaftliche Steuerforschung erweitert und zwischen extrinsischen und intrinsischen Faktoren differenziert. Das durchgeführte Experiment verdeutlicht, dass die betrachtete proportionale Steuer das riskante Investitionsverhalten verzerrt. Jedoch ist die steuerbedingte Verzerrung, der Perzeptionseffekt, umso geringer, je niedriger das Niveau an kognitiver Belastung ist. Die abnehmende Verzerrung des Entscheidungsverhaltens scheint auf eine ebenfalls abnehmende Verwendung ungenauer Entscheidungs-Heuristiken zurückzuführen zu sein. Die dagegen unabhängig von dem Niveau an Steuer-Komplexität bzw. Steuer-Salienz beobachtete Zunahme der riskanten Investitionsbereitschaft nach Erhebung der proportionalen Steuer spiegelt sich in der steuerbedingten Veränderung der affektiven und kognitiven Wahrnehmung wider. In den zwei experimentalökonomischen Analysen wird die Allokation gegebener Mittel auf riskante und sichere Anlagen betrachtet. Daneben werden aber sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen mit sich ausschließenden Investitionsalternativen konfrontiert. Beide Fälle haben gemeinsam, dass im maßgeblichen Entscheidungskalkül die geltenden steuerlichen Regelungen grundsätzlich zu berücksichtigen sind. Jedoch postuliert die betriebswirtschaftliche Steuerforschung, dass bei einer Entscheidung zwischen sich ausschließenden Investitionsalternativen die Besteuerung vernachlässigt werden kann, wenn diese keine Wirkung entfaltet. Hieran anknüpfend, wird ein Konzept entscheidungsneutraler und gleichmäßiger Gewinnbesteuerung entwickelt, das auch bei unvollkommener Voraussicht praktikabel, rechtssicher und mit einer Gewinnermittlung durch nominalen Vermögensvergleich vereinbar sein soll. In Anlehnung an König (1997 a), lässt sich zeigen, dass ein Verfahren revolvierender Ertragswertkorrektur bei zusätzlicher Erfassung des Kapitalwertes diese Anforderungen erfüllt. Das rechnerisch komplexe Vorgehen kommt dabei – unter bestimmten Annahmen – im Ergebnis der Gewinnermittlung durch Vermögensvergleich nach geltendem Steuerrecht sehr nahe. Infolgedessen wird auch das theoretisch bislang ungelöste Problem des zeitlichen Bezugspunktes der Besteuerung vernachlässigbar. N2 - This dissertation is separated into two independent sections. The first section is built on the broad literature, which discusses the influence of taxes on risky investments. Following these results, this doctoral thesis examines empirically how both an income tax and a loss offset provision affect investment decisions. The design of the controlled experiment allows to distinguish between Rational Tax Effects (i.e., effects predicted by standard neoclassical theory) and Tax Perception Effects (i.e., effects due to behavioral biases) when a proportional income tax with and without a full loss offset provision is introduced. Observed investment behavior is partially inconsistent with the theoretical predictions if there is no control for Perception Effects. However, considering these effects, the theoretical results are empirically verified. To shed further light on the discussion of such behavioral tax perception biases a second experiment is conducted, which enables to differentiate two dimensions: (1) the influence of emotions and perceived risk (individual dimension, intrinsic effects) and (2) the influence of cognitive load by varying tax complexity and salience (tax system dimension, extrinsic effects). The experiment shows that both dimensions are able to explain the Perception Effect of a proportional income tax with a full loss offset provision. In particular, perceived risk is lower and consequently willingness to take risk is higher with a proportional tax than without taxation. Furthermore, this positive effect on risky investment is higher in a situation with a rather high level of cognitive load in which tax complexity is high and tax salience is low. The second section aims at designing a concept of neutral and equitable profit taxation which is legally reliable under imperfect foresight and which is compatible with basic principles of tax accounting, in particular with the historical cost convention. It is shown that this can be realized through revolving corrections of the Johansson-Samuelson tax base as first described by König (1997 a) combined with a taxation of the net present value. The procedure is technically complex but can be simplified considerably at the cost of reduced accuracy. In this form it is almost equal to nominal accrual tax accounting as established in Germany and other countries. This simplification also solves the problem of defining the correct point of reference (t = 0) in the Johansson-Samuelson concept. KW - Deutschland KW - Steuerrecht KW - Investitionsentscheidung KW - Risiko KW - Experiment KW - Kognitive Belastung KW - Emotionen KW - Entscheidungsneutralität KW - Ökonomischer Gewinn KW - Einkommensteuer KW - Investitionsverhalten KW - Risikobereitschaft KW - Verlustausgleich KW - Wahrnehmung Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-136579 ER - TY - THES A1 - Feldman, Maria T1 - Gesundheitssystem und Gesundheitsreform in Deutschland: Eine Simulationsstudie T1 - Healthcare System and Healthcare Reform in Germany: A Simulation Study N2 - Diese Arbeit präsentiert ein stochastisches Überlappungsmodell von Generationen mit endogenen Gesundheitsinvestitionen und endogenem Mortalitätsrisiko. Dieses Modell ermöglicht es, makroökonomische und Auswirkungen von Gesundheitsreformen in Deutschland zu quantifizieren. Zusätzlich werden Wohlfahrtsaspekte solcher Reformen beleuchtet. Zu Beginn der Arbeit wird ein Ausgangsgleichgewicht dargestellt, welches die Situation in Deutschland im Jahr 2020 abbildet. Hierbei sind Individuen entweder gesetzlich oder privat krankenversichert. Die Versicherungen unterscheiden sich hinsichtlich der Finanzierung sowie der Behandlungskosten und -qualität. Die Arbeit untersucht den Übergang zu einem einheitlichen System, welches entweder umlagefinanziert ist oder mit dem Kapitaldeckungsverfahren arbeitet. Die Simulationsergebnisse deuten darauf hin, dass die gesetzliche Krankenversicherung und somit einkommensabhängige Beiträge mit besseren Versicherungseigenschaften verbunden sind, die die Verzerrungen bei der Arbeitsangebotsmenge kompensieren können, jedoch auf Kosten eines höheren moralischen Risikos gehen. Prämienmodelle hingegen führen zu einem höheren Arbeitsangebot und besserem Vorsorge-Verhalten in Form von Ersparnissen oder Gesundheitsinvestitionen. Ich stellen auch fest, dass obligatorische Selbstbehalte das aggregierte Wohlergehen in Deutschland verringern würden, obwohl sie das moralische Risiko reduzieren und private Gesundheitsinvestitionen erhöhen. Schließlich ist der Übergang zu einer reinen privat Versicherung für Übergangskohorten kostspielig, was auf eine Präferenz für kostengünstigere umlagefinanzierte Prämien aufgrund von Effizienzüberlegungen hinweist. N2 - This book presents a stochastic overlapping generations model with endogenous health investments and endogenous mortality risk. This model allows for quantifying the macroeconomic impacts of healthcare reforms in Germany. Additionally, the welfare aspects of such reforms are examined. The present book aims to evaluate these reform proposals concerning their induced intra- and intergenerational income redistribution, as well as the implied overall efficiency effects. Starting from an initial long-run equilibrium that features the existing healthcare system, reforms are introduced without announcement, and the full transition path to the new steady state is computed together with the individual welfare changes and an aggregated welfare measure. My simulation results indicate that universal payroll financing would provide better insurance, which may even compensate for the induced labor supply distortions. However, this comes at the expense of higher moral hazard costs and a loss in life expectancy for those previously privately insured due to the lower treatment quality. The latter also applies to universal premium financing, although it would induce greater individual health investment. Universal-funded private insurance provides better treatment quality, which leads to higher life expectancies, but the higher costs induce an overall welfare loss. Finally, we find that compulsory deductibles would reduce aggregate welfare in Germany, although they increase private health investment. Overall, the results of the model provide valuable insights into the trade-offs as well as the potential distributional and welfare consequences of various healthcare reform proposals. KW - Private Krankenversicherung KW - Gesetzliche Krankenversicherung KW - Allgemeines Gleichgewichtsmodell KW - Reform der deutschen Krankenversicherung Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330837 ER - TY - THES A1 - Fröhlich, Adrian T1 - Endogene Rentenentscheidungen mit Gesundheitsschocks in einem OLG-Modell T1 - Endogenous pension decisions with health shocks in an an OLG model N2 - Der demografische Wandel im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung sorgt dafür, dass Regierungen weltweit zur Reformierung ihrer Rentensysteme gezwungen werden. Ein beliebtes Mittel hierbei ist die Anhebung der Regelaltersgrenze. Diese Maßnahme ist jedoch in der Bevölkerung unbeliebt, weshalb hier nach alternativen Wegen gesucht wird, um frühzeitig in den Ruhestand einzutreten. Eine Möglichkeit, solchen angepassten Altersrentenregelungen zu entgehen, ist der Bezug einer Erwerbsminderungsrente. Deutschland schuf hier neue Anreize, in die Erwerbsminderung einzutreten, indem es die erwarteten Rentenzahlbeträge anhob. Dies ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit, in der das Renteneintrittsverhalten und die daraus resultierenden makroökonomischen Effekte von Rentenreformen unter Verwendung eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells untersucht werden. In diesem können Haushalte sowohl über den Zeitpunkt als auch die Art ihres Renteneintritts entscheiden, wobei sie zwischen einer Erwerbsminderungs- und einer Altersrente wählen können. Bei der Bewertung der tatsächlich realisierten Rentenreformen von 2007 und 2018 wird ersichtlich, dass die Anhebung der Regelaltersgrenze zu positiven Effekten sowohl mit Blick auf die Tragfähigkeit des Rentensystems als auch die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt geführt hätte. Die Realisierung dieser Gewinne wird jedoch durch die 2018 realisierte Anhebung der Zurechnungszeiten beinahe komplett zunichte gemacht. Allein die fiskalischen Auswirkungen, bei denen von Verhaltensreaktionen von Seiten der Haushalte abgesehen wird, würden fiskalische Kosten erzeugen, die ungefähr ein Drittel der zuvor generierten positiven Effekte eliminieren. Können die Haushalte komplett frei über ihre Ruhestandsentscheidung verfügen, verschwinden die zuvor generierten Wohlfahrtsgewinne sogar beinahe vollständig, und das Rentensystem sowie die makroökonomischen Größen befinden sich auf einem Niveau, das vergleichbar mit dem des Ausgangsgleichgewichts ist. Alternative Rentenreformen, basierend auf der Gesetzeslage von 2018, verdeutlichen, dass effektive Rentenpolitik nur dann funktionieren kann, wenn Alters- und Erwerbsminderungsrente als Gesamtpaket betrachtet werden. Hierdurch werden Erkenntnisse für die Gestaltung zukünftiger Rentenreformen gewonnen und die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes betont, der die verschiedenen Aspekte des Rentensystems berücksichtigt. N2 - Demographic change in connection with an ageing population is forcing governments around the world to reform their pension systems. A popular way of doing this is to raise the standard retirement age. However, this measure is unpopular with the population, which is why alternative ways of retiring early are being sought. One way of avoiding such adjusted old-age pension regulations is to draw a reduced earning capacity pension. Germany created new incentives to enter reduced earning capacity by increasing the expected pension payment amounts. This is the starting point of the present study, in which the retirement behaviour and the resulting macroeconomic effects of pension reforms are examined using a general equilibrium model. In this model, households can decide on both the time and the type of their retirement, whereby they can choose between a reduced earning capacity pension and an old-age pension. When evaluating the pension reforms actually implemented in 2007 and 2018, it becomes clear that raising the standard retirement age would have led to positive effects in terms of both the sustainability of the pension system and overall economic welfare. However, the realisation of these gains will be almost completely wiped out by the increase in the qualifying periods implemented in 2018. The fiscal effects alone, excluding behavioural reactions on the part of households, would generate fiscal costs that would eliminate around a third of the previously generated positive effects. If households are completely free to make their own retirement decisions, the previously generated welfare gains disappear almost completely and the pension system and macroeconomic variables are at a level comparable to that of the initial equilibrium. Alternative pension reforms based on the legal situation in 2018 make it clear that effective pension policy can only work if old-age and disability pensions are considered as a complete package. This provides insights for the design of future pension reforms and emphasises the importance of a holistic approach that takes into account the various aspects of the pension system. KW - Erwerbsminderungsrente KW - Allgemeines Gleichgewichtsmodell KW - Rentenreform KW - Altersrente KW - Altersruhegeld Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330827 ER - TY - THES A1 - Menzel, Moritz T1 - Das Betriebsrentenstärkungsgesetz und seine Auswirkungen auf Geringverdiener. Eine modelltheoretische Analyse T1 - The Act of Strengthening Occupational Pensions and its effects on low-income earner N2 - Vor allem unter Geringverdienern ist die betriebliche Altersversorgung nur unterdurchschnittlich verbreitet. Mit dem zum 01.01.2018 in Kraft getretenen Betriebsrentenstärkungsgesetz und insbesondere dem sogenannten BAV-Förderbetrag (§ 100 EStG) versucht der Gesetzgeber daher, diese Altersvorsorgeform attraktiver zu gestalten und so deren Verbreitung unter Geringverdienern auszuweiten. Dass dieses Ziel zumindest aus modelltheoretischer Sicht erreicht werden kann, zeigen die Ergebnisse dieser Studie auf. Anhand eines deterministischen Rechenmodells werden die finanziellen Vor- und Nachteile verschiedener Vorsorgealternativen aufgedeckt und präzise beziffert. Daneben widmet sich die Arbeit auch den steuer-, sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Regelungen der betrieblichen Altersversorgung vor und nach Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes und diskutiert darüber hinaus alternative Reformmaßnahmen. N2 - With the Act of Strengthening Occupational Pensions (BRSG - Betriebsrentenstärkungsgesetz), which came into force on January 1, 2018, and in particular the new § 100 EStG (so-called BAV-Förderbetrag - occupational pension subsidy), the legislator is attempting to make company pension schemes more attractive and thus expand their distribution. Especially among low-income earners, occupational pension schemes are only under-average. Due to the demographic development and the resulting decline in the level of security of the statutory pension insurance in the future, additional, capital-funded provision and thus occupational pension schemes will become increasingly important. Especially low-income earners are dependent on additional provisions in order to escape the threat of old age poverty. Against this background, this dissertation examines how and to what extent tax and social security law are able to promote low-income earners before and after the BRSG came into force. This is done using model theory as the main research method. The core of the work is a deterministic calculation model. Its results finally show that the legislator has succeeded in making occupational pension schemes more attractive with the BRSG. Low-income earners in particular are given targeted subsidies with the so-called Riester-incentive and the occupational pension subsidy. The aim of promoting this group of people can therefore be achieved with the reforms undertaken – at least from a model theory point of view. The reasons for the lack of sufficient benefit claims from occupational pension schemes among low-income earners have been and are still being intensively discussed in the expert public. So far, however, there has been a lack of an exact model-theoretical consideration to uncover and precisely quantify possible financial advantages and disadvantages of individual pension alternatives in the light of the BRSG reforms. In particular, the occupational pension subsidy introduced by the new § 100 EStG has not yet been examined in terms of model theory. This dissertation closes these gaps. T3 - Studien zu Rechnungslegung, Steuerlehre und Controlling - 4 KW - Betriebsrentenstärkungsgesetz KW - Altersvorsorge KW - Altersversorgung KW - Betriebsrente KW - Riester-Rente KW - BAV-Förderbetrag KW - Betriebsrentenstärkungsgesetz KW - BRSG KW - Steuern KW - Sozialversicherung KW - Geringverdiener KW - Förderung KW - Modelltheorie KW - Zillmerung KW - Doppelverbeitragung KW - Entgeltumwandlung KW - Pflichtzuschuss KW - Zusage Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-191753 SN - 978-3-95826-126-6 SN - 978-3-95826-127-3 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-126-6, 27,80 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Schätzlein, Uwe T1 - Untersuchungen ausgewählter Reformen und Reformbedarfe in der deutschen Alterssicherung T1 - Studies of Selected Reforms and Reform Needs in the German System of Old-Age Provision N2 - In der Dissertation werden drei ausgewählte Reformen oder Reformbedarfe im deutschen Drei-Säulen-System der Alterssicherung untersucht: In der Säule der gesetzlichen Altersversorgung werden Möglichkeiten zur Wiedereinsetzung des 2018 ausgesetzten Nachholfaktors in der gesetzlichen Rentenversicherung erarbeitet. Je nachdem, ob Erhöhungen des aktuellen Rentenwertes verursacht durch die Niveauschutzklausel in künftigen Jahren aufgerechnet werden sollen oder nicht, werden zwei unterschiedliche Verfahren – das Getrennte Verfahren und das Integrierte Verfahren – präsentiert, in welche sich der Nachholfaktor bei aktiver Schutzklausel und Niveauschutzklausel konsistent einfügt. In der Säule der betrieblichen Altersversorgung werden Möglichkeiten zur Reform des steuerrechtlichen Rechnungszinsfußes von 6 % für Pensionsrückstellungen analysiert. Dabei wird betrachtet, welche Auswirkungen es für Arbeitgeber hat, wenn der Rechnungszinsfuß diskretionär einen neuen Wert erhielte, wenn er regelgebunden einem Referenzzins folgte, wenn steuerrechtlich der handelsrechtlichen Bewertung gefolgt würde, und wenn ein innovatives Tranchierungsverfahren eingeführt würde. Anschließend wird erörtert, inwieweit überhaupt gesetzgeberischer Anpassungsbedarf besteht. Es kristallisiert sich der Eindruck heraus, dass mit dem steuerrechtlichen Rechnungszinsfuß eine Gesamtkapitalrendite typisiert wird. Die Hypothese kann nicht verworfen werden, dass 6 % durchaus realistisch für deutsche Unternehmen sind. In der Säule der privaten Altersvorsorge wird erschlossen, wann im Falle eines Riester-geförderten Erwerbs einer Immobilie in der Rentenphase des Eigenheimrentners der optimale Zeitpunkt zur Ausübung seines Wahlrechts, seine nachgelagerte Besteuerung vorzeitig zu beenden, kommt. Bei vorzeitiger Beendigung sind alle ausstehenden Beträge auf einmal, jedoch nur zu 70 % zu versteuern. Wann dieser 30%ige Nachlass vorteilhaft wird, wird demonstriert unter Variation des Wohnförderkontostands, der Renteneinkünfte, des Marktzinssatzes, des Rentenbeginns, der Überlebenswahrscheinlichkeiten sowie des Besteuerungsanteils. N2 - The dissertation includes analyses of three selected reforms or reform needs in the German three-pillar system of old-age provision: In the pillar of statutory old-age provision, options for reinstating the catch-up factor in statutory pension insurance, which was suspended in 2018, are elaborated. Depending on whether increases in the current pension value caused by the level protection clause are to be offset in future years or not, two different procedures – the separated procedure and the integrated procedure – are presented, with which the catch-up factor can be consistently reactivated with both the protection clause and the level protection clause active. In the pillar of occupational pension provision, options for reforming the fiscal law’s 6% discount rate for pension provisions are analysed. The effects for employers are considered if the discount rate were to be given a new value on a discretionary basis, if it were to follow a reference rate on a rule-bound basis, if the valuation under German GAAP were to be followed under fiscal law, and if an innovative carving procedure were to be introduced. Subsequently, it is discussed to what extent there is a need for legislative adjustment. The impression emerges that a return on assets is typified by the fiscal law’s discount rate. The hypothesis cannot be rejected that 6% is indeed realistic for German companies. In the pillar of private old-age provision, it is deduced when, in the case of a Riester-subsidised acquisition of a property, the optimal time comes to exercise the option to terminate the deferred taxation. When exercising the option, all outstanding amounts will be taxed at once, but only at 70%. When this 30% discount becomes advantageous is demonstrated by varying the subsidy account balance, the pension income, the market interest rate, the pension start date, the survival probabilities as well as the taxation share for pensioners. KW - Rentenversicherung KW - Betriebliche Altersversorgung KW - Private Altersversorgung KW - Rechtsreform KW - Alterssicherung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-278042 ER -