TY - THES A1 - Diers, Hannah Lea T1 - Endoskopische Unterdrucktherapie bei Leckagen im oberen Gastrointestinaltrakt T1 - Endoscopic vacuum therapy for leakage in the upper gastrointestinal tract N2 - Leckagen im oberen Gastrointestinaltrakt sind mit zahlreichen und schwerwiegendsten Komplikationen verbunden. Mortalität, Morbidität und die Liegezeit im Krankenhaus konnten, trotz verbesserter chirurgischer Technik, bislang nicht wesentlich gesenkt werden. Inzwischen gibt es ein weites Spektrum an Therapiemöglichkeiten, die die konservativ-zuwartende Therapie unter Breitbandantibiose und Drainage bis hin zur operativen Revision, umfassen. Die chirurgische Intervention galt früher als Goldstandard, ist aber mit Operationsrisiken und verlängerter Rekonvaleszenz, insbesondere bei septischen und multimorbiden Patienten, verbunden. Bedingt durch eine unzureichende Studienlage kann das therapeutische Vorgehen bei einer Leckage im oberen Gastrointestinaltrakt nicht leitliniengerecht und evidenzbasiert erfolgen, sondern beruft sich auf situative Entscheidungen und die Erfahrungswerte der behandelnden Ärzte. In dem letzten Jahrzehnt haben die endoskopischen Therapieoptionen als Alternative zunehmend an Bedeutung gewonnen. Primäres Studienziel war es, die endoskopische Vakuumtherapie als eine Therapiemöglichkeit bei Leckagen im oberen Gastrointestinaltrakt zu beschreiben, Ergebnisse zu bewerten und in den Kontext derzeitiger Studien in der Literatur zu setzen. Es wurden 45 Patienten retrospektiv, die im Zeitraum von 2012-2017 in dem Universitätsklinikum Würzburg mit der endoskopischen Vakuumtherapie behandelt wurden, untersucht. 31 Patienten mit einer Anastomoseninsuffizienz, 6 Patienten mit einer Perforation, 4 Patienten mit einer iatrogenen Perforation, 2 Patienten mit einer Nahtinsuffizienz und 2 Patienten mit einem Ulcus wurden endoskopisch vakuumtherapeutisch behandelt. Die Behandlungsdauer betrug im Durchschnitt 20 Tage und die Liegezeit 36 Tage. Die Abheilungsrate lag bei 91,1% bei einer Gesamtmortalität von 6,67%. Mit der Studie gelang es zu zeigen, dass sich die endoskopische Unterdrucktherapie, trotz langer stationärer Behandlungsdauer, zur Therapie der Wahl bei Leckagen im oberen Gastrointestinaltrakt entwickeln kann. Es ist eine suffiziente und komplikationsarme Behandlungsmethode mit einer niedrigen Mortalitäts- und Morbiditätsrate. Es zeigt sich als eine vielversprechende Alternative zu primärverschließenden endoskopischen Interventionen (Fibrinkleber und Over-the-scope-Clips). N2 - Leakages in the upper gastrointestinal tract are associated with numerous and most serious complications. Despite improved surgical technology, mortality, morbidity and the time spent in hospital have not yet been significantly reduced. There is a wide range of therapy options, which include conservative therapy and antibiosis and drainage, and surgical revision. Surgical intervention used to be the standard, but is associated with surgical risks and prolonged convalescence, especially in septic and multimorbid patients. Due to lack of studies concerning therapeutic options in the event of a leakage in the upper gastrointestinal tract, the treatments are not based on evidence, but rely on empirical decisions and the experience of the treating physician. In the past decade, endoscopic therapy options have become increasingly important as an alternative. The primary goal of the study was to describe the endoscopic vacuum therapy as a treatment option for leaks in the upper gastrointestinal tract, to evaluate results and comparing the results with current studies in the literature. 45 patients were retrospectively examined who were treated with endoscopic vacuum therapy at the University Hospital Würzburg from 2012-2017. 31 patients with anastomotic leakage, 6 patients with perforation, 4 patients with iatrogenic perforation, 2 patients with suture insufficiency and 2 patients with ulcerations were endoscopically treated with vacuum therapy. The average duration of treatment was 20 days and the hospital stay was 36 days. The healing rate was 91.1% with a total mortality of 6.67%. The study succeeded in showing that endoscopic negative pressure therapy can become the treatment of choice for leaks in the upper gastrointestinal tract, despite long hospital stay. It is a sufficient method and associated with low complication and with a low mortality and morbidity rate. KW - Gastroenterologische Endoskopie KW - Gefäßanastomose KW - Leckage KW - Insuffizienz KW - Speiseröhre KW - Endoskopische Vakuumtherapie KW - EVAC KW - ENPWT KW - E-Vac KW - Unterdrucktherapie KW - Endo-vacuum KW - Endoscopic closure KW - Anastomotic leaks KW - Esophageal leakage KW - Endoluminal vacuum Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-209540 ER - TY - THES A1 - Singh, Gurinder T1 - Therapeutische Optionen des hepatozellulären Karzinoms und deren Indikationen: Stellenwert der Resektion im Vergleich T1 - Therapeutical options of hepatocellular carcinoma and their indications: importance of resection in comparison N2 - Die zeitgemäßen therapeutischen Optionen des hepatozellulären Karzinoms wurden mit dieser Studie beschrieben. Dies erschien sinnvoll, da verschiedene Empfehlungen existieren, die Ärzte bei der Entscheidung zur adäquaten Therapie unterstützen sollen. Das Ziel dieser Studie war es deshalb zu untersuchen, unter welchen Umständen eine Resektion als Erstlinien-Therapie gewählt wurde. Auch sollten signifikante Unterschiede der Charakteristika und Tumoreigenschaften der resezierten gegenüber den nicht-resezierten Patienten herausgearbeitet werden. Im Zuge dessen wurden Daten von 220 Patienten ausgewertet. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich von Januar 2012 bis September 2016. 30% der Patienten wurden reseziert. Die meisten (59%) davon im Stadium BCLC A, aber sogar noch im Stadium B und C. Zeichen der hepatischen Dekompensation waren keine absoluten Kontraindikationen für eine Resektion. Lediglich das Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie führte im weiteren Verlauf nie zu einer Resektion in dieser Studie. Transplantationen wurden dagegen in 16 von 17 Fällen im Stadium A vollzogen (ein Patient wurde im Stadium B transplantiert). Transplantationen wurden außerdem ausschließlich bei Patienten mit Fibrose oder Zirrhose durchgeführt. Lokoregionäre Verfahren finden breite Anwendung. In dieser Studie wurde hauptsächlich das Verfahren der TACE beleuchtet. Patienten in den Stadien BCLC A, B und C wurden dieser Therapie zugeführt. Die Distribution der UICC und BCLC Stadien zwischen der Resektions- und TACE-Gruppe unterschied sich nicht (p=0,353). Die TACE, deren kuratives Potential umstritten bleibt, wird nun zumeist als Bridging-Verfahren vor einer Transplantation angewendet und als Sekundärtherapie bei Rezidiven nach einer Resektion. Die Sorafenib-Therapie und ein palliatives Regime sind Patienten in den Stadien BCLC C, respektive BCLC D vorbehalten. Für ein HCC in Zirrhose zeigte die Lebertransplantation in der follow-up Periode die geringste Rezidivrate. Das ist aber nicht in jeder Studie der Fall. Bedenkt man zudem die limitierte Anzahl an verfügbaren Spenderorganen, so ist die Resektion die Therapie der Wahl für die meisten Patienten. Die Resektion scheint der TACE überlegen im Hinblick auf Rezidivfreiheit. Daher kommt der Evaluierung der Resektabilität eine enorme Bedeutung zu. Dies wird umso deutlicher, da nicht jeder potenziell resektable Patient schlussendlich reseziert wird - in dieser Studie in etwa jeder fünfte potenziell resektable Patient. Zudem ergab sich zwischen den Gruppen der resezierten Patienten und den potenziell resektablen, die keiner Operation zugeführt wurden, kein erkennbarer medizinischer Unterschied, der das nicht-operative Vorgehen gerechtfertigt hätte. Allein die Größe des ersten Herdes war bei den resezierten Patienten größer. Das verdeutlicht die Unsicherheit in der Evaluierung der Resektabilität. Der innovative LiMAx-Test scheint mit höherer Sensitivität und Spezifität und unter geringem Einfluss von Störgrößen zur Messung der Leberfunktionskapazität geeignet zu sein, wie in mehreren Studien gezeigt wurde. Es wurde zudem in dieser Arbeit gezeigt, dass es nicht immer möglich ist, an Hand der BCLC-Klassifikation eine stadiengerechte Therapie abzuleiten. Klinische Entscheidungen entsprechen häufig nicht den Empfehlungen. So wurden 40,9% der Resektionen außerhalb des Stadiums BCLC A getätigt. Folglich erscheinen die BCLC Kriterien als zu eingeschränkt und in ihrer jetzigen Form als unzulänglich die Indikation zur Resektion zu stellen. Die Notwendigkeit zur Neugestaltung jener kann daher nachvollzogen werden. N2 - The goal of this study was to assess under which circumstances a resection was performed as a first line therapy. Significant differences in patient and tumor characteristics were to be highlighted as well. Therefore data from 220 patients were analyzed. The screening period ranged from 2012 to September 2016. 30% of patients were resected. Most oft hem (59%) were in BCLC stadium A. But even in BCLC stadium B and even in C resections were performed. Solely a previously documented hepatic encephalopatia never led to a resection. Transplantation was an option in early tumor states for patients with a fibrotic/cirrhotic liver. Regarding interventional therapies, we examined patients treated with a TACE. Patients in BCLA stadium A, B and C received this therapy. There was no significant difference in the distribution of the UICC or BCLC states between the resection and TACE groups (p = 0,53). There is no hard evidence that shows a curative potential for TACE. Therefore it is most commonly used as a bridging therapy or in (neo-)adjuvant settings. According to giudelines a systemic therapy and best supportive care were reserved for patients in later stages. Transplanted patients showed the highest rate of disease free survival during the, even shortest, follow-up period. According to this study and current literature, there is no significant short or mid-term survival benefit of transplantation over resection. If one also considers other factors, i.e the limited amount of donor organs, resection seems to be a legitimate alternative to transplantation, also in cirrhosis. Resection has been shown to be the preferred treatment in early stages with solitary nodules without cirrhosis. This study has also shown that not every patient potentially eligible for resection, has been resected. Furthermore, there were no significant differences between those potentially resectable patients and those patients who were resected. Only the size of the first nodule was different significantly. This proves the uncertainty and difficulties in adequatly assessing resectability and postoperative outcome. Therefore new innovative tests to assess liver function and postoperative functional reserve will be of far more importance in the future, for example the so called LiMAx-test. Consequently, clinical scientific endevaours to optimize those tests should be performed. It has also been shown that clinicians don’t always abide to the BCLC recommendations. Therefore those recoomendations should be adapted. KW - Leberzellkrebs KW - Hepatozelluläres Karzinom KW - HCC KW - Therapie HCC KW - Resektion KW - Stellenwert Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210078 ER - TY - THES A1 - Borst, Peter T1 - Praktische Aspekte der perioperativen Überbrückung einer oralen Antikoagulation (Bridging) in der Allgemein- und Viszeralchirurgie T1 - Practial aspects of perioperative bridging oral anticoagulation in general- and visceral surgery N2 - Die Anzahl von Patienten mit einer dauerhaften oralen Antikoagulation sowie einer elektiven Operation steigt kontinuierlich. Meist erfolgt die perioperative Umstellung auf ein niedermolekulares Heparin, das sogenannte Bridging. Bisher gibt es keine evidenzbasierte Leitlinie. In der aktuellen Literatur zeigt sich, dass das perioperative Bridging das Risiko einer postoperativen Blutung erhöht. Ziel der Studie war es, das Blutungsrisiko beim Bridging und die Leitlinienadhärenz bei viszeralchirurgischen Eingriffen zu untersuchen. Es handelt sich um eine retrospektive, monozentrische Studie. Die Patientenselektion erfolgte mit dem Krankenhausinformationssystem für den Zeitraum 01. Januar 2011 bis 31. Dezember 2014. Eingeschlossen wurden Patienten mit einer dauerhaften oralen Antikoagulation, verfügbaren Patientenakte und einem elektiven operativen Eingriff. Ausschlusskriterien waren Notfalleingriffe, bariatrische Eingriffe und Gefäßoperationen. Erfasst wurden Komorbiditäten, die perioperative Dosierung und Pausierung des Bridging sowie postoperative Komplikationen. Insgesamt konnten 263 Fälle ausgewertet werden, wobei in 58 Fällen postoperative Blutungen auftraten (22,1%; 30 subkutane Hämatome, 17 lokale Blutungen, 5 Hämaskos, 3 peranale Blutungen, 3 Sonstige), in 68 Fällen erfolgten Transfusionen (26%) und in 40 Fällen Revisionsoperationen (15%). Das Risiko für Blutungen war erhöht beim Bridging in einer therapeutischen Dosierung (2x1mg/kgEnoxaparin;N=51/189,27%) im Vergleich zur halb- therapeutischen (1x1mg/kg; N=3/26, 12%) und prophylaktischen Dosierung (1x40mg; N=4/49, 8%; P=0,007). Thromboembolische Ereignisse traten bei 2 Patienten auf (0,8%; Apoplex, Lungenembolie). Eine falsche Risikobewertung führte bei 28 Patienten (11%) zu einem nicht indizierten therapeutischen Bridging, wobei hier 7 Blutungen auftraten. Darüber hinaus war die perioperative Pausierung des Bridging bei der Mehrzahl der Fälle zu kurz. Die präoperative Pausierung korrelierte mit dem Risiko für Bluttransfusionen (P=0,028). Die Leitlinie wurde bei 96% der Patienten nicht befolgt. Patienten mit einem Bridging in einer therapeutischen Dosierung unterliegen einem hohen Risiko für postoperative schwere Blutungskomplikationen. In der Praxis wird die Indikation zum Bridging oftmals nicht ausreichend differenziert und die perioperative Pausierung nicht eingehalten. Die Indikation zum perioperativen Bridging muss mit Hilfe einer individuellen präoperativen Risikostratifizierung für das perioperative Blutungs- und Thromboembolierisiko gestellt werden. N2 - Increasing numbers of patients receiving oral anticoagulants are undergoing elective surgery. Bridging therapy is commonly thought to reduce the risk of postoperative bleeding and thromboembolic events. Low molecular weight heparin (LMWH) is frequently applied as bridging therapy during perioperative interruption of anticoagulation. The aim of this study was to explore the postoperative risk of bleeding and thromboembolic complications of patients receiving surgery under bridging anticoagulation. We performed a monocentric retrospective study over the period 2011-2014 using the clinical data system. Inclusion criteria were elective surgery, oral anticoagulation and full available patient records. Exclusion criteria emergency surgery, bariatric surgery and vascular surgery. Acquired data were comorbidity, perioperative enoxaparin dosage and pause., postoperative bleeding and thromboembolic events. The statistical analysis was performed with IBM SPSS Statistics 22. The sample of the study consisted of 263 patients. Postoperative overall bleeding events occurred in 58 patients (22,1%), postoperative need of blood cell transfusion in 68 patients (26%) and revision surgery in 40 patients (15%). Patients undergoing bridging in full therapeutic dosage enoxaparin (2x1mg/kg; n=51/189, 27%) had a higher risk for postoperative bleeding compared to half therapeutic dosage (1x1mg/kg; n=3/26, 12%) and prophylactic dosages of enoxaparin (1x40mg/kg; n=4/49, 8%; P=0,007). Thromboembolic events occurred only in two patients (0,8%; Stroke, Pulmonary Embolism). Bridging by clinical protocol (n=11/263; 4%) led to an overall bleeding risk of 45,5% (n=5/11), whereas not following protocol (n=252/263; 96%) resulted in 21% (n=53/252; P=0,056). Perioperative bridging anticoagulation, especially full-therapeutic dose LMWH, markedly increases the risk of postoperative bleeding complications in general and visceral surgery. Surgeons should carefully consider the practice of routine bridging. KW - bridging KW - Bridging KW - orale Antikoagulation KW - Viszeralchirurgie KW - postoperative Blutung Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-221024 ER - TY - THES A1 - Ungeheuer, Laura T1 - Postoperative Blutungskomplikationen bei Patienten mit oraler Antikoagulation in der Allgemein- und Viszeralchirurgie: - eine Fall-Kontrollstudie T1 - Postoperative bleeding complications in patients with oral anticoagulation in general and visceral surgery: - a case-control study N2 - Ziel der Studie war es, das postoperative Blutungsrisiko von Patienten im Rahmen einer elektiven Operation zu untersuchen die aufgrund einer oralen Antikoagulation die überbrückende Therapie (Bridging) mit niedermolekularem Heparin erhielten. Eine monozentrische, retrospektive Fall-Kontrollstudie (n = 526 Patienten) wurde durchgeführt, um die Inzidenz schwerer und leichter postoperativer Blutungen sowie thromboembolischer Ereignisse, die Verweildauer und die Mortalität im Krankenhaus zu ermitteln. In den Ergebnissen konnte eine erhöhte postoperative Inzidenz von schweren (8% vs. 1%; p <0,001) und leichten (14% vs. 5%; p <0,001) Blutungsereignissen festgestellt werden. Thromboembolische Ereignisse waren in beiden Gruppen selten (1% vs. 2%; p = 0,45). Es kam zu keiner erhöhten Mortalität (1,5% vs. 1,9%). Als unabhängige Risikofaktoren für schwere postoperative Blutungen konnten die volle therapeutische Dosis von LMWH, Niereninsuffizienz und das eingriffsspezifische Blutungsrisiko bestimmt werden. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse dieser Studie sollte die routinemäßige Bridgingtherapie in der allgemeinen und viszeralen Chirurgie sorgfältig abgewogen werden. N2 - The aim of the study was to investigate the postoperative bleeding risk of patients undergoing elective surgery when low molecular heparin was applied due to bridging therapy of oral anticoagulants. A monocentric retrospective two-arm matched cohort study (n=526 patients) was performed working out the incidence of major and minor postoperative bleeding as well as thromboembolic events, length of stay, and in-hospital mortality. In the results an increased postoperative incidence of major (8% vs. 1%; p < 0.001) and minor (14% vs. 5%; p < 0.001) bleeding events could be detected. Thromboembolic events were equally rare in both groups (1% vs. 2%; p = 0.45). On mortality no effect could be observed (1.5% vs. 1.9%). Furthermore, independent risk factors of major postoperative bleeding were full-therapeutic dose of LMWH, renal insufficiency, and the procedure-specific bleeding risk. Taking the above into account, routine bridging should be carefully considered in general and visceral surgery. KW - Bridging KW - Viszeralchirurgie KW - orale Antikoagulation KW - postoperative Blutung Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-238255 ER - TY - THES A1 - Fuhr, Sebastian T1 - Behandlungsoptionen Offene Abdomen Therapie - Entwicklung und Validierung eines multizentrischen Registers T1 - Treatment options Open Abdomen Therapy - Development and validation of a multicenter registry N2 - Die Offene Abdomen Therapie (OAT) stellt eine der größten Herausforderungen im Bereich der Chirurgie dar. Ziel war es ein offenes, kostenloses und internationales Register zu entwickeln, um eine Basis für zukünftige Therapien und den Weg zu einer evidenzbasierten Leitlinie zu legen. Es wurden 630 Fälle identifiziert welche mittels OAT behandelt wurden und im Rahmen einer gemischt retrospektiven als auch prospektiven Datenauswertung in das von uns entwickelte Register eingetragen. Schwerpunkte waren dabei einerseits die Praktikabilität des Registers zu testen als auch Einflussfaktoren für eine erfolgreiche OAT zu finden. Es konnte gezeigt werden, dass das Register in seiner Konzeption funktioniert und in der ersten Auswertungen Einflussfaktoren für eine erhöhte Faszienverschlussrate gefunden werden konnten. Der verbesserte Faszienverschluss am Ende der Therapie mit zeitgleich reduzierter Komplikationsrate ist möglich. Aus diesem Grund besitzt die konsequente Nutzung des Registers von behandelnden Einrichtungen, die wo immer mögliche lückenlose Dokumentation, sowie die multizentrische Auswertung der Daten einen hohen Stellenwert in Hinsicht auf Prävention, Therapie und Nachsorge der OAT. N2 - Open abdomen therapy (OAT) represents one of the greatest challenges in the field of surgery. The aim was to develop an open, free and international registry to provide a basis for future therapies and to pave the way for an evidence-based guideline. We identified 630 cases treated with OAT and entered them into the registry in a mixed retrospective and prospective data analysis. The main focus was to test the practicability of the registry as well as to find influencing factors for a successful OAT. It could be shown that the register works in its conception and in the first evaluations influencing factors for an increased fascial closure rate could be found. Improved fascial closure at the end of therapy with a simultaneously reduced complication rate is possible. For this reason, the consistent use of the registry by treating institutions, the complete documentation wherever possible, as well as the multicenter evaluation of the data is of high importance with regard to prevention, therapy and follow-up of OAT. KW - Chirurgie KW - Laparostomie KW - Laparotomie KW - Offene Abdomen Therapie KW - Open abdomen therapy KW - Registerstudie KW - Multizentrisches Register Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-257080 ER - TY - THES A1 - Schlüter, Dominique Carolin T1 - Präoperative Leberfunktionsevaluation mittels LiMAx Test beim Hepatozellulären Karzinom T1 - Preoperative liver function evaluation by LiMAx test in hepatocellular carcinoma N2 - Die Therapieentscheidung beim HCC richtet sich derzeit nach den BCLC-Kriterien. Die effektivste Therapieoption, eine Resektion, wird allerdings nur in den frühen Stadien empfohlen. Um postoperative Komplikationen zu vermeiden, benötigt es unter anderem eine effiziente präoperative Leberfunktionsevaluation zur Auswahl der Resektionskandidaten. Frühere Studien konnten zeigen, dass der LiMAx-Test hierfür geeignet ist. Da aber Daten zu HCC-Patienten noch fehlen, war das Ziel dieser Studie zu untersuchen, ob der LiMAx-Test die präoperative Evaluation von HCC-Patienten erleichtert und so die postoperative Morbidität und Mortalität insbesondere für Patienten mit Leberzirrhose gesenkt werden kann. Insgesamt erhielten 92 HCC Patienten zur Therapieevaluation eine LiMAx-Messung und wurden in eine Gruppe mit Zirrhose (LZ-Gruppe) und eine ohne (NL-Gruppe) eingeteilt und miteinander verglichen. Jeder Fall wurde in einer Tumorkonferenz besprochen und anhand der erhobenen Leberfunktionsparameter entschieden. 46 Patienten erhielten eine Resektion, 46 wurden abgelehnt, 17 aufgrund zu schlechter LiMAx-Ergebnisse. Die LiMAx-Werte der Resezierten waren mit 388 vs. 322µg/kg/h höher als die der abgelehnten Patienten (p=0,004). Zudem waren sie ein unabhängiger Risikofaktor für eine Leberzirrhose und Prädiktoren für eine unzureichende Leberfunktionsreserve. Ein unterer Grenzwert von 221µg/kg/h wurde ermittelt, bei welchem auch bei Zirrhosepatienten eine Resektion noch sicher durchgeführt werden kann. Generell gab es in der LZ-Gruppe nicht mehr postoperative Komplikationen als in der NL-Gruppe. Eine Vorhersage zur Entwicklung eines postoperativen Leberversagens durch den LiMAx-Test konnte in unserer Studie nicht gezeigt werden. Präoperativ eingesetzt, ermöglicht der LiMAx-Test somit eine effektive und sichere Evaluation von HCC Patienten, die von einer Resektion profitieren, mit niedriger postoperativer Morbiditäts- und Mortalitätsrate, sowohl bei Patienten mit oder ohne Leberzirrhose. N2 - The treatment decision in HCC is currently based on the BCLC criteria. However, the most effective therapeutic option, resection, is recommended only in the early stages. To avoid postoperative complications, it requires, among other things, an efficient preoperative liver function evaluation to select resection candidates. Previous studies have shown that the LiMAx test is suitable for this purpose. However, since data on HCC patients are still lacking, the aim of this study was to investigate whether the LiMAx test can facilitate the preoperative evaluation of HCC patients and thus reduce postoperative morbidity and mortality, especially for patients with liver cirrhosis. A total of 92 HCC patients received LiMAx measurement for treatment evaluation and were divided into a group with cirrhosis (LZ group) and one without (NL group) and afterwards compared. Each case was discussed in a tumor conference and a decision was made based on the liver function parameters obtained. 46 patients received resection, 46 were rejected, and 17 because of too poor LiMAx results. The LiMAx values of the resected patients were higher than those of the rejected patients, 388 vs. 322µg/kg/h (p=0.004). Moreover, they were an independent risk factor for liver cirrhosis and predictors of inadequate liver functional reserve. A lower limit of 221µg/kg/h was identified at which resection can still be safely performed even in cirrhotic patients. In general, there were no more postoperative complications in the LZ group than in the NL group. A prediction of the development of postoperative liver failure by the LiMAx test could not be shown in our study. Thus, used preoperatively, the LiMAx test allows an effective and safe evaluation of HCC patients who benefit from resection, with low postoperative morbidity and mortality rates, both in patients with or without liver cirrhosis. KW - Leberfunktion KW - Hepatozelluläres Karzinom KW - Leberresektion KW - Leberversagen KW - Leberfunktionsevaluation KW - LiMAx-Test KW - Leberfunktionsreserve KW - liver function capacity Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-254478 ER - TY - THES A1 - Meyer-Sautter, Pascal Willy T1 - Evaluation der postoperativen empirischen antibiotischen Therapie intraabdomineller Infektionen aus Sicht des Antimicrobical Stewardships (AMS) T1 - Evaluation of postoperative empirical antibiotic therapy of intra-abdominal infections from the perspective of antimicrobial stewardship (AMS) N2 - Ziele: Das Ziel dieser Dissertation ist es, die empirischen antibiotische Therapien (PAT) bei komplizierten intraabdominellen Infektionen (cIAI) in den Jahren 2016 – 2018 in einem großen deutschen Maximalversorger zu evaluieren. Aktuelle Studien legen nahe, dass viele Patienten keine Nachteile durch kürzere Therapien mit schmaler wirksamen Antibiotika oder das vermeiden einer nicht notwendigen antibiotischen Therapie haben. Methoden: Es wurde eine retrospektive Kohortenstudie durch Analyse von elektronischen Patientenakten an einem 1500-Betten-Universitätsklinikum in Deutschland durchgeführt, bei der die Dauer der Antibiotikatherapie nach Notfalloperationen erhoben und mit antibiotischen Leitlinien durch die hausinterne Antibiotic-Stewardship-Abteilung (AMS) verglichen. Ergebnisse: 767 Patienten konnten eingeschlossen werden, davon erhielten 404 (52.7%) eine PAT. Die Gesamtanzahl der Therapietage pro 100 Patiententagen ging von 47,0 auf 42,2 Tage zurück (p = 0,035) ohne einen Anstieg an Komplikationen. Patienten ohne Sepsis, bei denen eine initiale chirurgischer Fokuskontrolle möglich war profitierten nicht von einer Therapiedauer über 4 Tage (160 vs 100 Patienten). Bei Patienten, bei denen diese Bedingungen nicht gegeben waren, zeigte sich ebenfalls kein Vorteil bei längeren Behandlungen (über >7 Tage, 74 lang vs. 32 kurz behandelte Patienten). Es zeigte sich ebenfalls kein Vorteil von empirischen Therapien mit Carbapenem statt mit Piperacillin-Tazobactam (n=51 C vs n=40 vs Pip/Taz). Schlussfolgerung: Die Reduktion unnötiger, zu breiter und zu langer antibiotischer Therapien bei cIAI ist ohne einen Anstieg der postoperativen Komplikationen möglich. Weitere RCTs sind notwendig, um das Wissen um sichere Behandlungen zu vergrößern. N2 - Objectives: The aim of this dissertation is to evaluate empirical antibiotic therapies (PAT) for complicated intra-abdominal infections (cIAI) in 2016 - 2018 in a large German maximum care hospital. Current studies suggest that many patients have no disadvantages due to shorter therapies with less effective antibiotics or the avoidance of unnecessary antibiotic therapy. Methods: A retrospective cohort study was conducted by analyzing electronic patient records at a 1500-bed university hospital in Germany, in which the duration of antibiotic therapy after emergency surgery was collected and compared with antibiotic guidelines by the in-house antibiotic stewardship department (AMS). Results: 767 patients were included, of which 404 (52.7%) received PAT. The total number of days of therapy per 100 patient days decreased from 47.0 to 42.2 days (p = 0.035) without an increase in complications. Patients without sepsis in whom initial surgical focus control was possible did not benefit from a treatment duration of more than 4 days (160 vs 100 patients). In patients who did not meet these conditions, there was also no advantage to longer treatments (over >7 days, 74 patients treated for a long time vs. 32 for a short time). There was also no advantage of empirical treatment with carbapenem instead of piperacillin-tazobactam (n=51 C vs n=40 vs Pip/Taz). Conclusion: The reduction of unnecessary, too broad and too long antibiotic therapies in cIAI is possible without an increase in postoperative complications. Further RCTs are needed to increase the knowledge of safe treatments. KW - Bakterielle Infektion KW - Antibiotikum KW - Bauchfellentzündung KW - Intraabdominelle Infektion KW - Antibiotic Stewardship Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359201 ER -