TY - THES A1 - Lang, Mirjam T1 - Diffusionsmessung mittels Rebreathing T1 - Diffusion measurement by rebreathing N2 - Für die Messung der Diffusionskapazität der Lunge für Kohlenmonoxid (Transferfak-tor) stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die Messwerte für den Transferfak-tor unterscheiden sich nicht nur je nach dem angewandten Verfahren, sondern auch in Abhängigkeit von der technischen Ausrüstung und den Eigenheiten der Methodik. Ziel dieser Arbeit war es, ein neu eingeführtes Rebreath-Gerät, das die Diffusionskapazität nach der von Stam (Stam et al. 1998) entwickelten Methode misst, in der klinischen Praxis zu testen. Die Messwerte sollten mit den Messungen nach dem Steady-State-Verfahren, das sich im Lungenfunktionslabor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I der Universität Würzburg bewährt hatte, in Beziehung gesetzt werden. Durch adäquate Korrektur der Rebreath-Messwerte sollte eine möglichst gute Übereinstimmung der kor-respondierenden Messwerte erzielt werden. Bei den untersuchten Patientenkollektiven handelte es sich um lungengesunde Proban-den und um Patienten mit obstruktiven bzw. restriktiven Lungenerkrankungen. Bei allen Kollektiven wurden Diffusionskapazitätsmessungen nach beiden Verfahren durchge-führt und parallel dazu auch spirometrische und bodyplethysmografische Untersuchun-gen vorgenommen. Die Auswertung der Messdaten umfasste zunächst eine univariate Analyse zur Ermittlung von diagnostischen und demografischen Einflussgrößen (Prä-diktoren) auf die Messwerte der beiden Verfahren und auf die Bodyplethysmographie. Anschließend wurden schrittweise mittels multipler linearer Regression aus den ver-schiedenen Einflussgrößen primäre Prädiktoren für die Messungen mit den beiden Ver-fahren ermittelt. Schließlich wurde eine Schätzformel abgeleitet, die unter der Berück-sichtigung der wichtigsten Prädiktoren die optimale Näherung der Rebreath-Messwerte an die korrespondierenden Steady-State-Messwerte erlaubte. Mit beiden Verfahren wurden für die Patienten niedrigere Werte der Diffusionskapazi-tät ermittelt als für gesunde Probanden, mit den niedrigsten Werten bei Patienten mit restriktiver Lungenerkrankung. Für obstruktiv Erkrankte fanden sich die höchsten Alve-olarvolumina und entsprechend die niedrigsten Werte für den Krogh-Faktor. Mit beiden Verfahren konnte eine Abhängigkeit der Messwerte für den Transferfaktor von Ge-schlecht und Alter festgestellt werden. Als primärer Prädiktor galt allerdings in beiden Fällen die Diagnose. Bemerkenswert ist der starke Einfluss des BMI auf einige der ge-messenen Parameter (TLCOkorr, Krogh-Faktor, DLCO%), was eine stärkere Berück-sichtigung des BMI als prädiktiven Faktor nahe legt. Die Korrelation zwischen den Messwerten aus den beiden Verfahren war mäßig. Das Steady-State-Gerät maß den Transferfaktor signifikant und wesentlich höher als das Rebreath-Gerät. Die schwächste Korrelation fand sich unter allen untersuchten Parame-tern für die Prozentwerte vom Soll TLCO% und DLCO%. Die Abweichung der korres-pondierenden Messwerte unterschied sich zudem je nach Diagnose, Alter und Höhe des Messwerts. Die Spirometrie und Bodyplethysmografie zeigte die zu erwartenden geschlechts-, al-ters- und diagnosespezifischen Charakteristika, wobei nahezu alle bodyplethysmografi-schen Parameter primär mit der Diagnose und nur sekundär mit demografischen Fakto-ren korrelierten. Die Einsekundenkapazität FEV1 erwies sich als ein wichtiger Prädiktor für die Steady-State-Diffusionskapazität und als geeignet, um die Rebreath-Messwerte der Zielsetzung entsprechend zu korrigieren. Sowohl für die Absolut- als auch für Rela-tivwerte der Diffusionskapazität konnte eine Schätzformel abgeleitet werden, welche die optimale Näherung der Rebreath-Werte an die entsprechenden Steady-State-Werte ermöglichte. Die bessere Näherung gelang für die Absolutwerte des Transferfaktors. N2 - Several methods have been developed to estimate the pulmonary diffusing capacity for carbon monoxide ( transfer factor). The measurements for the transfer factor differ not only depending on the applied method, but also on the technical equipment and the peculiarities of the methodology. The aim of this study was to test in clinical practice a newly introduced rebreath device that measures the diffusion capacity after rebreathing method developed by Stam (Stam et al. 1998). The measured values should be set in relationship with the measurements according to the steady-state method, which had been proven in pulmonary function laboratory of the Department of Internal Medicine I, University of Würzburg. Measurements were perfomed with healty volunteers and outpatients with obstructive and restrictive lung disease. All patients were measured by the rebreathing method, by the the steady state method and by the bodyplethysmographie. The evaluation of the measurement data initially comprised a univariate analysis of diagnostic and demographic influences (predictors) on the measurement values of both methods and of the bodyplethysmographie. Then by stepwise multiple regression analysis of the various influencing factors primary predictors for the measurements with both methods were determined. Finally, an estimation formula has been derived that allowed the optimal approximation of the values by the rebreathing method and the steady state method, taking account of the most important predictors. With both methods, diffusion capacity in patients was smaller than in healthy patients, with the lowest values in the patients with restrictive lung disease. Also with both methods a dependence of the measured values for the transfer factor of gender and age was found. Although the primary predictor in both cases was the diagnosis. Noteworthy is the strong influence of BMI on some of the measured parameters (TLCOkorr, Krogh-Faktor, DLCO%), suggesting a stronger consideration of BMI as a predictor. The correlation between the measured values of both methods was moderately. The steady state device measured the transfer factor significantly and substantially higher than the rebreathing appliance. Among all investigated parameters the weakest correlation was found for the percentage values from the setpoint TLCO% and DLCO%. The deviation of the corresponding measured values also differed by diagnosis, age and height of the measured value. The bodyplethysmographie showed the expected gender-, age-, and diagnosis specific characteristics. Almost all bodyplethysmographic parameters correlated primarily with the diagnosis, and only secondarily with demographic factors. The FEV1 was found to be an important predictor for the steady-state diffusion capacity and as appropriate, to correct the rebreath- values accordingly to the objective. Both the absolute and relative values of diffusion capacity an estimation formula was derived, which enabled the optimum approximation of the rebreath values to the respective steady-state values. The better approximation succeeded for the absolute values of the transfer factor. KW - Rebreathing KW - Rebreathing KW - Rückatmungsmethode Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-132750 ER - TY - THES A1 - Benthin, Heiko T1 - Ist die Anwendung lungenprotektiver Beatmungsmuster mit Tidalvolumina von 6 ml/kg Körpergewicht bei mehr als 90% aller beatmeten Patienten Fakt oder Fiktion? T1 - The application of lung ventilation pattern with tidal volumes of 6 ml / kg body weight of more than 90% of all ventilated patients Fact or Fiction? N2 - Zusammenfassung Hintergrund Das akute Atemnotsyndrom des Erwachsenen (ARDS = Acute respiratory distress Syndrome) hat bei einer Inzidenz von 60 Fällen auf 100.000 Einwohner eine Letalität von 27-45%. Außer der Behandlung der zum ARDS führenden Grunderkrankung und der lungenprotektiven Beatmung gibt es bisher keine bahnbrechenden Neuerungen in der Therapie. Ziel der Arbeit Mehr als 90% aller beatmeten Patienten eines privaten Klinikkonzerns sollten lungenprotektiv beatmet werden und die Ergebnisse über drei Monate protokolliert werden. Material und Methoden Die ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter aller beteiligten Intensivstationen wurden in der Anwendung der lungenprotektiven Beatmung geschult. Im Anschluss wurden über einen Zeitraum von drei Monaten die biometrischen Daten, sowie die Beatmungsparameter aller beatmeten Patienten erfasst. Ergebnisse Es wurden 851 Patienten mit 4346 Beatmungsstunden auf 24 Intensivstationen in die Studie eingeschlossen. Abweichungen von den vorgegebenen Beatmungsparametern gab es an 38,4% der Beatmungstage, führend als Ursache für eine Abweichung waren Spontanatmung, Patienten mit chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen oder erhöhtem intrakraniellem Druck. Die tägliche Selbsteinschätzung über die korrekte Einhaltung der Beatmungsparameter und die objektive Beurteilung der Einstellungen deckten sich nicht. Von den Patienten im Weaning gab es nur bei 0,2% der Patienten keinen Grund für eine weitere Beatmung. Schlussfolgerung Das Ziel mehr als 90% aller Patienten lungenprotektiv zu beatmen wurde nicht erreicht. Das Ziel ist erreichbar, wenn nur die invasiv beatmeten Patienten eingeschlossen werden. Als Fazit bleiben zwei wesentliche Aussagen: Die wichtigste Therapie des ARDS ist die Therapie der zur respiratorischen Insuffizienz führenden Grunderkrankung. Der wichtigste Faktor für die Anwendung der lungenprotektiven Beatmung ist die Schulung und die Kontrolle der Anwender. N2 - Abstract Background and objectives The acute respiratory distress syndrome (ARDS) has in an incidence of 60 cases per 100.000 inhabitants a lethality of 27-45%. Except for the treatment of leading to ARDS underlying disease and the lung-protective ventilation there has been no major breakthroughs in the treatment. Goal of working More than 90% of the ventilated patients of a private hospital group should be ventilated lung protective and the results are recorded above three months. Material and Methods The medical and nursing staff at all participating ICUs were trained in the use of lung protective ventilation. Following the biometric data, as well as the ventilation parameters of all ventilated patients were recorded over a period of three months. Results 851 patients were included with 4346 ventilator hours at 24 ICUs. Deviations from the prescribed Ventilator parameters were at 38.4% of ventilator days, leading the cause of a deviation were spontaneous breathing, patients with chronic obstructive airways disease or increased intracranial pressure. The daily selfhood estimation about the correct compliance with the ventilation parameters and the objective assessment of the adjustments did not coincide. Of the patients in the weaning there were only 0.2% of patients no reason for a further ventilation Conclusion The aim to ventilate more than 90% of all patients lung protective was not reached. The target is achievable if only the invasive ventilated patients are included. As a conclusion, remain two significant statements: The most important treatment of ARDS is the treatment of respiratory insufficiency leading to underlying disease. The most important factor for the application of lung-protective ventilation is the training and the control of the user. KW - Assistierte Beatmung KW - ARDS KW - lungenprotektive Beatmung KW - Anwenderschulung KW - ARDS KW - Lungprotective Ventilation KW - User Training Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-117951 ER - TY - THES A1 - Kolmer, Veronika T1 - Identifikation von Lungentumoren aus der Atemluft von Patienten durch Einsatz einer massenspektroskopisch-basierten Messmethode T1 - Breath Analysis for non-invasive Lung Cancer Diagnostic N2 - Lungenkrebs ist die führende Todesursache unter den Krebstodesfällen. Vor allem in späten Stadien diagnostizierter Lungenkrebs ist schwer zu behandeln und mit einer schlechten Prognose vergesellschaftet. Daher ist es wünschenswert, die Tumorerkrankung möglichst früh zu diagnostizieren und idealerweise in einem Screening-Test finden zu können. In der hier vorliegenden Studie wollten wir die Frage klären, ob ein von der Firma Sony neu entwickeltes Messverfahren SonyNose-G2_SN8 für die Untersuchung von Atemluft und für die Diagnose von Lungentumoren geeignet ist. Für die Studie wurden Atemproben von insgesamt 124 Probanden gesammelt, davon 65 gesunde Studienteilnehmer, 43 Patienten mit histologisch gesichertem Lungenkrebs, 10 Patienten mit COPD und 6 Studienteilnehmern mit nicht lungenkrebsspezifischen Raumforderungen. Die Atemproben wurden innerhalb von 20 Minuten nach Probennahme analysiert. Als Referenz zur getesteten Atemprobe wurde ein Luftgemisch aus gereinigter Luft mit 50%-iger Luftfeuchtigkeit verwendet. Technisch handelt es sich bei der Auswertung um eine gaschromathographische Prüfmethode. Außerdem wurden zusätzliche Atemproben von den Patienten bzw. Probanden gesammelt, um diese mittels GC-MS-Messungen auf ihre volatilen organischen Bestandteile hin zu überprüfen. In den GC-MS-Untersuchungen der Atemproben konnten 263 verschiedene chemische Verbindungen identifiziert werden. Davon konnten 20 Substanzen ermittelt werden, die sich signifikant zwischen der Gruppe „Gesund“ und der Gruppe „Lungenkrebs“ unterschieden. Diese Substanzen könnten sich folglich als Marker für den Lungenkrebs eignen. Weitere Untersuchungen sind zur Überprüfung dieser Hypothese jedoch erforderlich. Nicht zuletzt aufgrund von Problemen mit der Stabilität einzelner Sensoren, war es mit der SonyNose-G2_SN8 nicht möglich, zwischen Lungenkrebs-Patienten, Patienten mit COPD und gesunden Probanden zu unterscheiden. Das getestete Gerät eignet sich also nicht für das Lungenkrebs-Screening im klinischen Einsatz. Auch nach der hier vorliegenden Untersuchung bleibt offen, ob Analyseverfahren zur Atemluftdiagnostik als Screening-Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs grundsätzlich geeignet sind. Der Einsatz der gaschromatographischen-massenspektrometrischen Untersuchungsmethode ist für die Routinediagnostik derzeit noch zu zeitaufwendig und zu teuer. Die Identifikation möglicher krebsspezifischer volatiler organischer Verbindungen in der Atemluft von Patienten bleibt für die Forschung weiterhin eine offene und vielversprechende Thematik. N2 - Lung cancer (LC) is the leading cause of cancer death worldwide. Results of therapeutic interventions are not satisfying because the disease is diagnosed in an advanced stage in more than 50% of the patients. Early diagnosis is limited by the fact that the disease usually develops asymptomatically and no screening methods are available. Previous studies have shown correlations between the chemical composition of the exhaled breath of an individual and the presence of LC. The Sony Materials Science Laboratory developed the "electronic nose" SonyNose-G2_SN8 for breath analysis that was tested in a clinical study to evaluate its suitability for LC diagnosis. The SonyNose was tested in a prospective clinical study (proof of concept study). The study was approved by the Etics committee of the University of Tuebingen [project 010/2012BO1). Breath samples from patients with COPD or suspected LC and from healthy individuals were collected. Inclusion criteria were males and females, aged 18-80 yrs, and signed informed consent. Exclusion criteria were suspected or confirmed malignant disease other than lung cancer, previous thoracic surgery and any medical interventions at the chest or the airways within the preceding 14 days. The study participants were classified into four groups: Group A- healthy; Group B-lung cancer; Group C-COPD; Group D-non malignant pulmonary nodule. The decision whether a patient was assigned to the cancer group B was made on the basis of histology of a tumour biopsy or the resected tumour after breath sample analysis. Breath samples were collected in gas sampling bulbs ("gas mouse") provided by Sony. Two gas mice were obtained per person. Reference bulbs were filled with a standardized gas. Additionally, cylindrical glass tubes that have been applied in a successful previous study of Prof. Walles were used for breath sampling. The gas mice were analyzed within 20 min at the Schillerhoehe Hospital using the SonyNose. The glass tubes were stored up and analyzed by gas-chromatography and mass spectrometry (GC-MS) at the Sony Materials Science Laboratory. Altogether, 124 participants were enrolled: 65 healthy individuals (group A), 43 patients with histologically confirmed LC (group B), 10 patients with COPD (group C) and 6 patients with non malignant pulmonary nodules. Breath sample analysis using the SonyNose revealed an instability of the sensor array. Some sensors had to be replaced in the course of the experiments. Intra-individual controls that were performed by testing the same patient repeatedly showed a very high intra-individual variation of the sensor signal and a very low reproducibility. GC-MS analysis were performed in only 27 individuals, because the R&D agreement was cancelled in the course of the study (Group A:9; Group B:11; Group C:1; Group D:6). In the analyzed breath samples, 263 different compounds were identified. In Group B 20 compounds showed a different distribution pattern than in other groups. Of these, 6 have been described as LC associated in previous studies. The small number of tested individuals restricts a conclusive assessment of the generated data. The SonyNose-G2_SN8 is not suitable for a clinical breath sample analysis in the technical configuration tested in our study. GC-MS measurements revealed 20 potential candidates for LC specific markers in the breath of patients. However, the small number of tested individuals limits the validity of our analysis. KW - Lungenkrebs KW - Elektronische Nase KW - GC-MS KW - Atemluftanalyse Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-114040 ER - TY - THES A1 - Jokinen, Johanna T1 - Prozessqualität von Mutter-Kind-Maßnahmen aus Sicht der Mütter - eine qualitative Inhaltsanalyse von Erfahrungsberichten aus dem Internet T1 - Process quality of mother-child healthcare programmes from the viewpoint of mothers - a qualitive content analysis of experience reports from the internet N2 - Fragestellung: Allgemeine und mütterspezifische Kontextfaktoren in Zusammenhang mit der Kindererziehung können zu einer mütterspezifischen Problemkonstellation führen, die zur Ausbildung oder Aufrechterhaltung von Gesundheitproblemen beiträgt (vgl. Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V., 2012). Als Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen sind für diesen Bereich Mutter-Kind-Maßnahmen etabliert und eine Qualitätssicherung gesetzlich vorgeschrieben. In dieser Studie wurde untersucht, wie die Prozessqualität von den Müttern wahrgenommen und beschrieben wird. Material und Methoden: Als Material dienten 147 Erfahrungsberichte aus dem Internet von Müttern, die an einer Mutter-Kind-Maßnahme teilgenommen hatten. Die Auswertung erfolgte durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2008). Es wurde ein induktives Verfahren gewählt, um eine materialgeleitete Bildung der Kategorien zu erreichen. Kodiert wurden Textstellen, die sich auf Merkmale der Prozessqualität bezogen sowie Bewertungen der Patientinnen von globalen Aspekten und der Maßnahme im Ganzen (Fazit). Insgesamt wurden 2424 Textstellen kodiert, die in 157 Kategorien erfasst und in neun Oberbereiche eingeteilt wurden. Die Strukturierung des Kategoriensystems orientiert sich an dem „idealen Prozess“, der durch eine Expertengruppe unter der Leitung der Universität Würzburg formuliert wurde. Es erfolgte eine Analyse der Nennungshäufigkeiten der Kategorien, der Verteilung auf negative und positive Kategorien, der Bewertungskategorien und der Richtung der Bewertung, sowie des Fazits. Es wurden absolute und relative Häufigkeiten berechnet. Ergebnisse: Die Mütter beschreiben überdurchschnittlich häufig Merkmale, die in die Phasen Anreise und Hoteleigenschaften kodiert wurden. Besonders häufig werden positive Kategorien in der Phase Anreise genannt, wohingegen viele negative Merkmale in der Phase Hoteleigenschaften beschrieben werden. Die Mütter zeigen sich insgesamt zufrieden mit der Maßnahme (79%), die ärztliche Betreuung und das Freizeitangebot werden allerdings überdurchschnittlich negativ bewertet. Schlussfolgerung: Diese Studie konnte zeigen, dass Mütter einen anderen Schwerpunkt in der Prozessqualität setzen als Experten. Prozessmerkmale, die sich auf die Hoteleigenschaften beziehen, sind ihnen besonders wichtig. Hier besteht möglicherweise Verbesserungsbedarf. Es sollte geprüft werden, ob eventuell eine vermehrte Berücksichtigung des Bereichs Hoteleigenschaften in zukünftigen Qualitätssicherungsverfahren im Bereich der Prozessqualität sinnvoll wäre, um die Sicht der Mütter zu integrieren. Das Verfahren und das Kategoriensystem sollten an anderen Stichproben validiert werden, um mögliche Schwächen in der Methodik auszuschließen. Eine Überprüfung der Ergebnisse durch andere Erhebungsmethoden ist ebenfalls wünschenswert. N2 - Introduction: General and mother-specific contextual factors relating to child-rearing can lead to a constellation of mother-specific problems which contribute to the formation or perpetuation of health problems (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V., 2012). Prevention and rehabilitation measures are established for this area of mother-child healthcare programmes and quality assurance is statutory. This study examined how the process quality is perceived and described by the mothers. Material and Methods: 147 experience reports/reviews from mothers who had participated in a mother-child healthcare programmes were gathered from the internet. The evaluation was performed using a qualitative content analysis according to Mayring (2008). An inductive method was chosen in order to achieve a material-led formation of categories. Text passages which referred to features of the process quality were coded as well as patients' reviews of global aspects and the programme as a whole. A total of 2424 text passages were coded, which were grouped into 157 categories and further grouped into nine major categories. The structuring of the category system is based on the "ideal process" that was formulated by a group of experts led by the University of Würzburg. An analysis of the frequency at which the categories were cited was conducted as well as of the allocation between negative and positive categories, the evaluation categories, the direction of the evaluation and the conclusion. Absolute and relative frequencies were calculated. Results: More often than average, the mothers describe characteristics which were coded in the phases of arrival and hotel characteristics. Positive categories were frequently mentioned in the arrival phase, whereas many negative features were described in the hotel characteristics phase. The mothers appear to be generally satisfied with the programme (79%), although the medical care and leisure activities are more than average negatively rated. Conclusion: This study showed that mothers place emphasis on different aspects of process quality than experts. Process characteristics that are related to the hotel characteristics are particularly important to them. Need for improvement may be necessary here. It should be examined whether an increased consideration of the range of hotel characteristics would be worthwhile in future quality assurance procedures in the field of process quality in order to integrate the perspective of mothers. The method and system of categories should be validated by other samples to rule out possible weaknesses in the methodology. A review of the results using different survey methods is also desirable. KW - Mutterkindvorsorge KW - Mutterkindkur KW - Rehabilitation KW - Mutter-Kind-Maßnahme Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98970 ER -