TY - THES A1 - Kämmerer, Christian T1 - Fehlmengenkosten in der Distributionslogistik: Analyse und Modellierung aus Sicht der Investitionsgüterindustrie T1 - Out-of-Stock Costs in Distributions Logistics: Analysis and Modeling from the Perspective of the Industrial Goods Industry N2 - In der wissenschaftlichen Diskussion wie auch auf betrieblicher Ebene werden Fehlmengenkosten bei mangelhafter Lieferfähigkeit mit Hinweis auf einen enormen und damit unwirtschaftlichen Erhebungsaufwand meist ignoriert. Stattdessen werden oft Sicherheitsbestände definiert, die ohne ausreichende Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse und integrierte Modellansätze mögliche Bedarfs-spitzen auf Herstellerseite abfedern sollen. Findet doch eine Modellierung in quantitativen Ansätzen stochastischer Lagerhaltungsmodelle statt, so fehlen aus Sicht eines Investitionsgüterherstellers oft wichtige Parameter oder sind unzureichend modelliert. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, Fehlmengenkosten auf der einen und Bestandskosten auf der anderen Seite inhaltlich genauer zu beleuchten und in eine grundsätzliche Beziehung zueinander zu setzen. Beide Kostenblöcke werden in der größtmöglichen Granularität in ein distributionslogistisches Modell überführt, sodass Determinanten, Hierarchien und Wechselwirkungen in einen nachvollziehbaren Gesamtzusammenhang gebracht werden. Zu diesem Zweck werden relevante Distributionsmodelle bei stochastischer Nachfrage geprüft und auf ihre Relevanz für die Problemstellung dieser Arbeit hin analysiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass weder die verschiedenen Kostenarten von Fertigwarenbeständen ausreichend identifiziert, noch die unterschiedlichen Ausprägungen von Fehlmengenkosten umfänglich abgebildet wurden. Vor diesem Hintergrund kristallisiert sich heraus, dass existierende Modelle und Rechenbeispiele bei deren Umsetzung auf eine Problemstellung in der betrieblichen Praxis als weitestgehend untauglich eingestuft werden müssen. Im Sinne eines wertorientierten Bestandsmanagements wird in besonderer Weise darauf geachtet, dass kundenorientierte Strategien hinsichtlich eines festzulegenden Lieferservicegrades so festgelegt werden, dass keine isolierte Betrachtung von Bestandskosten einerseits und Fehlmengenkosten andererseits vorgenommen wird. Dadurch konnte ein klareres Bild geschaffen werden, dass einseitige Bestandssenkungen zwangsläufig erhöhte Fehlmengenkosten in definiertem Umfang nach sich ziehen. Diese können die Lieferfähigkeit über einen längeren Betrachtungszeitraum so negativ beeinflussen, dass das Nachfrageverhalten nachhaltig geschädigt wird und im Extremfall zu einem Abwanderungsverhalten der Kunden führt. Durch die Modifizierungen einiger wichtiger Prämissen und Modellparameter, welche die Merkmale der Investitionsgüterindustrie in besonderer Weise berücksichtigt, wurde ein dynamisches Entscheidungsmodell entwickelt, in dem nachvollziehbar eine nützliche Symbiose zwischen theoretischer Erkenntnis und praktischer Problemstellung geschaffen werden konnte. Diese Arbeit leistet damit einen wichtigen Beitrag, die oftmals auf reine Bestandssenkungen fokussierte Diskussion ohne adäquaten Modellansatz weitestgehend zu versachlichen und auf eine faktenbasierte, quantitative Grundlage zu stellen. N2 - In scientific discussion as well as on company levels, out-of-stock costs are often ignored in case of inadequate delivery capacity, with reference to an enormous and thus uneconomical analysis effort. Instead, safety stocks are often defined which are designed to cushion possible demand peaks on manufacturer's side without sufficient consideration of customer requirements and integrated model approaches. If modeling is carried out in quantitative approaches of stochastic inventory models, important parameter from an industrial goods manufacturer point of view are often missing or insufficiently modeled. The present thesis aims to elucidate out-of-stock costs on one hand and inventory costs on the other, and to establish a fundamental relationship with each other. Both cost pools are analyzed with its largest possible granularity into a distributive-logistic model, so that determinants, hierarchies and interactions are brought into a post-executable overall context. For this purpose, relevant distribution models for stochastic demand are examined and analyzed for their relevance for the problem definition of this paper. It was found that neither the different cost types of finished goods were adequately identified nor the different manifestations of out-of-stock costs were shown. Against this background, it emerges that existing models and sample calculations must be classified as largely unsuitable in their implementation to a problem in the operational practice. In the sense of value-oriented inventory management, particular attention is paid to the fact that customer-oriented strategies with regard to a service level to be defined are determined in such a way that no isolated consideration of inventory costs on one side and out-of-stock costs on the other side are undertaken. It gives a clearer picture that unilateral inventory reductions inevitably lead to increased out-of-stock costs to a defined extent. This situation may have a negative impact on the ability to deliver over a longer period of time so that demand behavior is sustainably damaged and, in extreme cases, leads to a churning behavior of the customers. By modifying some important premises and model parameters, which take particular account of the characteristics of industrial goods industry, a dynamic decision-making model was developed in which a useful symbiosis between theoretical knowledge and practical problem-solving could be established. Thus, this thesis makes an important contribution to largely disregard the discussion focused on pure inventory reductions without an adequate model approach and to put it on a factual, quantitative basis. KW - Fehlmengenkosten KW - Investitionsgüterindustrie KW - Bestandsmanagement KW - Out-of-Stock Costs KW - Modelle KW - Inventory Costs KW - Service Level KW - Inventory Management KW - Modeling KW - Bestandskosten KW - Lieferbereitschaftsgrad Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-143013 ER - TY - THES A1 - Feser, Florian T1 - Das Economic Lot Scheduling Problem bei überlappender Fertigung – Berücksichtigung von Transportvorgängen bei simultaner Losgrößen- und Reihenfolgeplanung mit zyklischen Auflagemustern T1 - Lot streaming in the Economic Lot Scheduling Problem – Considering sub-batch shipments for a simultaneous lot-sizing and scheduling problem with cyclic patterns N2 - Die Produktionsplanung und -steuerung (PPS) ist für nahezu jedes fertigende Unternehmen – sowohl im Hinblick auf Lagerbestands- und Kostenoptimierung, als auch für eine termintreue Lieferbereitschaft sowie die dadurch bedingte Kundenzufriedenheit – von zentraler Bedeutung und leistet somit einen erheblichen Beitrag für den Erhalt bzw. den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit. Dabei stellen die Interdependenzen der verschiedenen Teilbereiche innerhalb der PPS sowie zwischen den vor- und nachgelagerten Planungsaufgaben eine – im Zuge der zunehmend angestrebten Integration der gesamten Wertschöpfungskette – immer größer werdende Herausforderung dar. Diese Arbeit widmet sich mit der Planungsaufgabe der Ermittlung kostenminimaler Losgrößen bei simultaner Festlegung der optimalen Produktionsreihenfolge (Economic Lot Scheduling Problem (ELSP) oder Lossequenzproblem) einem zentralen Teilbereich der PPS. Diese Problemstellung ist insbesondere für den Fall einer Serien- und Sortenfertigung von Relevanz, bei dem mehrere, artverwandte Erzeugnisse im Wechsel auf einer Fertigungsanlage mit beschränkter Kapazität bearbeitet werden. Da die Bestimmung der Fertigungslosgrößen und der Produktionsreihenfolge bei der Ermittlung einer überschneidungsfreien Maschinenbelegung unmittelbar miteinander korrelieren, sollte deren Planung zur bestmöglichen Ausnutzung der Kapazitäten und Minimierung der Kosten nicht sukzessiv, sondern weitestgehend simultan erfolgen. Durch diesen Zusammenhang entsteht eine im Allgemeinen nicht triviale und lediglich mittels spezieller Heuristiken adäquat lösbare Planungsaufgabe. Letztere soll in dieser Arbeit um die Möglichkeit des Lossplittings im Sinne einer überlappenden Fertigung (Teil- oder Transportlosbildung) erweitert werden. Dieses logistische Konzept innerhalb der Produktion geht im Allgemeinen sowohl mit einer Verkürzung der Durchlaufzeiten, als auch mit einer Verringerung der Lagerbestände einher. Vor diesem Hintergrund findet eingangs zunächst eine allgemeine Einordung bzw. Abgrenzung der Aufgaben und des Umfelds der simultanen Losgrößen- und Reihenfolgeplanung im Rahmen der PPS statt. Anschließend werden die prinzipiell unterschiedlichen Ansätze zur Lösung des ELSP, mit ihren jeweils individuellen Annahmen und Eigenschaften dargestellt. Hierbei wird insbesondere auf die chronologische Entwicklung des Basisperiodenansatzes (BPA) in der Literatur eingegangen, da dieser im weiteren Verlauf der Arbeit eine zentrale Rolle einnimmt. Abschließend werden die Zusammenhänge zwischen den strukturell verschiedenen Lösungsansätzen zum ELSP nochmals zusammenfassend erörtert sowie eine Auswertung zu deren relativer Verbreitung in der wissenschaftlichen Literatur präsentiert. Nach der Erörterung zweier alternativer Lagerhaltungsmodelle zur Berücksichtigung von Lossplitting im Sinne einer überlappenden Fertigung bildet deren Integration in ausgewählte Lösungsansätze zum ELSP den Hauptteil der Arbeit. Hierfür wird zur Identifizierung und Eingrenzung potentiellen Forschungsbedarfs zunächst ein dedizierter Literaturüberblick gegeben, der eine Kategorisierung der bis dato im engeren Sinne relevanten Veröffentlichungen beinhaltet. Die daraus abgeleiteten Forschungsziele bzw. -fragen werden anschließend in fünf Punkten konkretisiert und beinhalten im Kern die Entwicklung von Modellen zur Berücksichtigung des Lossplittings im ELSP. Dabei wird sowohl das Common Cycle Modell (CCM), als auch der Ansatz variierender Losgrößen (TVL) einbezogen, jedoch steht vor allem eine Heuristik nach dem BPA im Fokus der Ausführungen. Des Weiteren werden bestehende Ansätze zur Integration der Teillosbildung im CCM aus einer neuen Perspektive betrachtet und bezüglich eines eventuellen Optimierungspotentials des Lösungswegs analysiert. Zu den neu entwickelten bzw. erweiterten Modellen werden für die Lösungsfindung Algorithmen formuliert und implementiert, die für beide Alternativen der Teillosbildung eine für alle Produkte einheitliche oder sortenindividuelle Transporthäufigkeit erlauben. Die Evaluation der entwickelten Modelle erfolgt sowohl anhand von ausgewählten Referenzdatensätzen aus der Literatur als auch auf Basis von insgesamt 4000 zufallsgenerierten Parameterkonstellationen. Dabei liegt der Schwerpunkt der Auswertungen auf einer Ergebnisanalyse hinsichtlich der Höhe des Kosteneinsparungspotentials, das durch die Teillosbildung im BPA zum einen gegenüber der „geschlossenen Fertigung“ und zum anderen im Vergleich zu bestehenden Ansätzen mit Lossplitting im CCM erzielbar ist. Die diesbezüglich gewonnenen Erkenntnisse sowie weitere, aus den Resultaten ableitbare Zusammenhänge werden umfassend diskutiert und interpretiert, so dass letztendlich eine Grundlage zur Ableitung von Handlungsempfehlungen gelegt wird. Die Arbeit schließt mit einem Resümee und der kritischen Würdigung der Forschungsziele bzw. -fragen sowie einem Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf. N2 - This work studies the Economic Lot Scheduling Problem (ELSP) under consideration of transportation processes in terms of lot streaming. Thus, inventory models with equal- and unequal sized sub-batches with global or sort- respectively position-specific transportation frequencies are integrated in the following ELSP solution approaches: (1) the Common Cycle Model of Hanssmann, (2) the Basic Period Approach of Haessler and (3) the Time-Varying Lot-Sizes Approach of Dobson. The new developed mathematical models are then implemented and illustrated using reference data sets as well as 4000 randomly generated data sets. The results are analysed and evaluated with a main focus on the cost efficiency (1) against a closed batches process (where only complete lots are transferred to the next stage) and (2) between the three considered ELSP solution approaches with the different opportunities of sub-batches and transportation frequencies. KW - Losgröße KW - Optimierung KW - Lossequenzproblem KW - simultane Losgrößen- und Reihenfolgeplanung KW - überlappende Fertigung KW - Transportlosgröße KW - Teillose KW - Economic Lot Scheduling Problem KW - ELSP KW - batch shipments KW - sub-batches KW - lot streaming KW - Lossequenzenplanung KW - Reihenfolgeplanung Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-145268 ER - TY - THES A1 - Altmann, Michael T1 - Environmentally conscious supply chain design T1 - Strategische Planung von Wertschöpfungsnetzwerken unter Beachtung von Umweltaspekten N2 - Sustainability has become a critical topic in all areas of supply chain management. As discussed earlier, drivers for this development can be identified as both internal and external phenomena. Since customers are one of the key stakeholders in supply chain management, special attention is paid to the impact of costumers´ behavior on sustainable supply chain design decisions. In this context, two main research questions were analyzed: 1.What is the appropriate way to design a supply chain according to environmentally-oriented requirements of customers? 2.What is the impact of customer´s behavior regarding both usage and return of products on supply chain design decisions in an environmentally conscious closed-loop supply chain environment? Therefore, three different optimization models with various main aspects are developed. To illustrate how the presented models can be applied in practical problem cases, guidelines for implementing an environmentally supply chain design project are presented. N2 - Das Thema Nachhaltigkeit stellt für eine Vielzahl von Unternehmen eine der Kernherausforderungen in der heutigen Zeit dar. Aufgrund der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen, die in diesem Kontext zu beachten sind, nimmt die Komplexität von Unternehmensentscheidungen dramatisch zu. Besonders im Kontext des Supply Chain Managements, das nicht nur die unternehmensinternen Wertschöpfungsaktivitäten, sondern alle Prozesse der Produktentstehung über mehrere Akteure hinweg berücksichtigt, führt dies zu einer Zunahme an Parametern, die in die Planung einbezogen werden müssen. Neben anderen Treibern stellen Kundenanforderungen eine wesentliche Motivation zur nachhaltigkeitsorientierten Ausgestaltung von Supply Chains dar. Im Rahmen dieser Arbeit liegt der Fokus auf der strategischen Planung von Wertschöpfungsnetzwerken. Um die Wirkungszusammenhänge zwischen den zugrundeliegenden Planungsentscheidungen sowie möglichst alle relevanten Planungsparameter zu berücksichtigen, eignen sich mathematische Modelle zur Unterstützung von Entscheidungsträgern. Auf Basis von Literaturanalysen lassen sich jedoch nur wenige quantitative Ansätze in der Literatur identifizieren, die sich mit dem nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain Design beschäftigen. Zudem kann eine Forschungslücke in der Berücksichtigung von Kundenanforderungen bei der strategischen Planung von nachhaltigkeitsorientierten Supply Chains festgestellt werden. Durch die Bearbeitung der folgenden Forschungsfragen, trägt die vorliegende Arbeit zur Schließung dieser Lücken bei: Wie können ökologieorientierte Kundenanforderungen bei der strategischen Planung von Wertschöpfungsnetzwerken berücksichtigt werden? Wie beeinflusst das Kundenverhalten in Bezug auf die Nutzung und die Rückgabe von Produkten Supply Chain Design-Entscheidungen im Kontext eines ökologieorientierten closed-loop Wertschöpfungsnetzwerks? Zur Analyse der Forschungsfragen werden drei mathematische Supply Chain Design-Modelle entwickelt. Zudem werden Empfehlungen zur Anwendung von nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain Design-Modellen in Praxisprojekte präsentiert. KW - Supply Chain Management KW - Supply Chain Design KW - Sustainability Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-107760 ER - TY - THES A1 - Schickhardt, Irene T1 - A Process Model for Selecting the Most Appropriate Production Site : an Application-oriented Approach for OEMs based on a Literature Analysis T1 - Ein Prozessmodell für die Wahl des geeignetsten Produktionsstandorts N2 - The global selection of production sites is a very complex task of great strategic importance for Original Equipment Manufacturers (OEMs), not only to ensure their sustained competitiveness, but also due to the sizeable long-term investment associated with a production site. With this in mind, this work develops a process model with which OEMs can select the most appropriate production site for their specific production activity in practice. Based on a literature analysis, the process model is developed by determining all necessary preparation, by defining the properties of the selection process model, providing all necessary instructions for choosing and evaluating location factors, and by laying out the procedure of the selection process model. Moreover, the selection process model includes a discussion of location factors which are possibly relevant for OEMs when selecting a production site. This discussion contains a description and, if relevant, a macroeconomic analysis of each location factor, an explanation of their relevance for constructing and operating a production site, additional information for choosing relevant location factors, and information and instructions on evaluating them in the selection process model. To be successfully applicable, the selection process model is developed based on the assumption that the production site must not be selected in isolation, but as part of the global production network and supply chain of the OEM and, additionally, to advance the OEM’s related strategic goals. Furthermore, the selection process model is developed on the premise that a purely quantitative model cannot realistically solve an OEM’s complex selection of a production site, that the realistic analysis of the conditions at potential production sites requires evaluating the changes of these conditions over the planning horizon of the production site and that the future development of many of these conditions can only be assessed with uncertainty. N2 - Die globale Standortwahl ist eine sehr komplexe Aufgabe von immenser strategischer Bedeutung für Automobilhersteller (OEMs). Die strategische Bedeutung rührt nicht nur daher, dass die Standortwahl wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit von OEMs ist, sondern auch von der großen langfristigen Investition, die ein Produktionsstandort erfordert. In der vorliegenden Arbeit wird ein Prozessmodell entwickelt, mit dessen Hilfe OEMs in der Praxis einen für ihre Produktionsaktivität geeigneten Standort finden können. Das Prozessmodell wird auf Basis einer Literaturanalyse entwickelt: erstens werden vorbereitende Maßnahmen bestimmt, zweitens werden die Eigenschaften des Prozessmodells definiert und alle notwendigen Anleitungen für die Auswahl und Auswertung von Standortfaktoren dargestellt und drittens wird der Ablauf des Prozessmodells entworfen. Das Prozessmodell beinhaltet darüber hinaus eine Diskussion der Standortfaktoren, die für die Produktionsstandortsuche eines OEM relevant sein können. Diese Diskussion setzt sich aus der Beschreibung jedes Standortfaktors, einer makroökonomischen Analyse – soweit relevant –, einer Erklärung der Bedeutung des Standortfaktors für den Bau und Betrieb der Produktionsstätte sowie zusätzlichen Informationen für die Auswahl und Auswertung der Standortfaktoren zusammen. Damit der Auswahlprozess erfolgreich angewandt werden kann, wurde er unter der Annahme entwickelt, dass ein Produktionsstandort nicht isoliert gewählt werden kann, sondern als Teil des globalen Produktionsnetzwerkes und Supply Chain des OEM sowie unter Berücksichtigung der strategischen Ziele des OEM. Darüber hinaus wurde angenommen, dass ein rein quantitatives Modell die komplexe Produktionsstandortwahl eines OEM nicht lösen kann und die realistische Analyse der Bedingungen an potenziellen Standorten eine dynamische Analyse für den Planungshorizont des Produktionsstandortes erfordert und die zukünftige Entwicklung dieser Bedingungen nur mit Ungewissheit bewertet werden kann. KW - Produktionsstandort KW - Standortfaktor KW - Produktionsstandort KW - Standortfaktor KW - Location Factors KW - Production Site Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-276652 ER - TY - THES A1 - Siller, Benjamin T1 - Influence of Lead Time and Emission Policies on the Design of Supply Chains – Insights from Supply Chain Design Models T1 - Einfluss von Lieferzeiten und Emissionspolitiken auf das Design von Supply Chains – Erkenntnisse aus Supply Chain Design Modellen N2 - Companies are expected to act as international players and to use their capabilities to provide customized products and services quickly and efficiently. Today, consumers expect their requirements to be met within a short time and at a favorable price. Order-to-delivery lead time has steadily gained in importance for consumers. Furthermore, governments can use various emissions policies to force companies and customers to reduce their greenhouse gas emissions. This thesis investigates the influence of order-to-delivery lead time and different emission policies on the design of a supply chain. Within this work different supply chain design models are developed to examine these different influences. The first model incorporates lead times and total costs, and various emission policies are implemented to illustrate the trade-off between the different measures. The second model reflects the influence of order-to-delivery lead time sensitive consumers, and different emission policies are implemented to study their impacts. The analysis shows that the share of order-to-delivery lead time sensitive consumers has a significant impact on the design of a supply chain. Demand uncertainty and uncertainty in the design of different emission policies are investigated by developing an appropriate robust mathematical optimization model. Results show that especially uncertainties on the design of an emission policy can significantly impact the total cost of a supply chain. The effects of differently designed emission policies in various countries are investigated in the fourth model. The analyses highlight that both lead times and emission policies can strongly influence companies' offshoring and nearshoring strategies. N2 - Von Unternehmen wird erwartet, dass sie international agieren und ihre Fähigkeiten nutzen, um schnell und effizient maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Verbraucher erwarten, dass ihre Anforderungen in kurzer Zeit und zu einem günstigen Preis erfüllt werden. Die Zeit von der Bestellung bis zur Lieferung hat für Verbraucher immer mehr an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus können Regierungen mit verschiedenen Emissionsrichtlinien Unternehmen und Kunden dazu zwingen, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Lieferzeiten und verschiedener Emissionsrichtlinien auf das Design einer Supply Chain. In dieser Arbeit werden verschiedene Supply-Chain-Design-Modelle entwickelt, um diese unterschiedlichen Einflüsse zu untersuchen. Das erste Modell berücksichtigt Vorlaufzeiten und Gesamtkosten, und verschiedene Emissionsrichtlinien werden implementiert, um den Kompromiss zwischen den verschiedenen Einflussgrößen zu veranschaulichen. Das zweite Modell spiegelt den Einfluss von Lieferzeit sensitiven Verbrauchern wider und es werden verschiedene Emissionsrichtlinien implementiert, um ihre Auswirkungen zu untersuchen. Die Analyse zeigt, dass der Anteil der Lieferzeit sensiblen Verbraucher einen erheblichen Einfluss auf die Gestaltung einer Lieferkette hat. Nachfrageunsicherheit und Unsicherheit bei der Gestaltung verschiedener Emissionspolitiken werden untersucht, indem ein geeignetes robustes mathematisches Optimierungsmodell entwickelt wird. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Unsicherheiten bei der Gestaltung einer Emissionsrichtlinie die Gesamtkosten einer Lieferkette erheblich beeinflussen können. Im vierten Modell werden die Auswirkungen unterschiedlich gestalteter Emissionspolitiken in verschiedenen Ländern untersucht. Die Analysen zeigen, dass sowohl Lieferzeiten als auch Emissionsrichtlinien die Offshoring- und Nearshoring-Strategien von Unternehmen stark beeinflussen können. KW - Supply Chain Management KW - Lineare Optimierung KW - Lieferzeit KW - Umweltpolitik / Kompensation KW - Supply Chain Design KW - Lead Time KW - Emission Policy KW - Mathematical Optimization Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-296713 ER - TY - THES A1 - Blank, Felix T1 - The use of the Hypercube Queueing Model for the location optimization decision of Emergency Medical Service systems T1 - Der Einsatz des Hypercube Queueing Modells zur optimalen Standortentscheidung von medizinischen Notfallsystemen N2 - Die strategische Planung von medizinischen Notfallsystemen steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Überlebenswahrscheinlichkeit von betroffenen Patienten. Die Forschung hat zahlreiche Kenngrößen und Evaluationsparameter entwickelt, die zur Bewertung verwendet werden können. Darunter fallen beispielsweise die Reaktionszeit, die Systemauslastung, diverse Wartezeitenparameter sowie der Anteil der Nachfrage, der nicht unmittelbar bedient werden kann. Dabei ist das Hypercube Queueing Modell eines der am häufigsten verwendeten Modelle. Aufgrund seines theoretischen Hintergrundes und der damit verbundenen hohen notwendigen Rechenzeiten wurde das Hypercube Queueing Modell erst in der jüngeren Vergangenheit häufiger zur Optimierung von medizinischen Notfallsystemen verwendet. Gleichermaßen wurden nur wenige Systemparameter mit Hilfe des Modelles berechnet und das volle Potenzial demnach noch nicht ausgeschöpft. Die meisten der bereits vorhandenen Studien im Bereich der Optimierung unter Zuhilfenahme eines Hypercube Queueing Modells nutzen die zu erwartende Reaktionszeit des Systems als Zielparameter. Obwohl die Verwendung von diesem eine zumeist ausgeglichene Systemkonfiguration zur Folge hat, wurden andere Zielparameter identifziert. Die Verwendung des Hypercube Queueing Modells in den Modellen der robusten Optimierung sowie des robusten Goal Programmings haben versucht einen ganzheitlicheren Blick, durch die Verwendung von unterschiedlichen Tageszeiten, zu offerieren. Dabei hat sich gezeigt, dass das Verhalten von medizinischen Notfallsystemen sowie die Parameter stark von diesen abhängen. Daher sollte die Analyse und gegebenenfalls Optimierung dieser Systeme unterschiedliche Verteilungen der Nachfrage, in Abhängigkeit ihrer Menge und räumlichen Verteilung, unbedingt berücksichtigen um eine möglichst ganzheitliche Entscheidungsgrundlage zu garantieren. N2 - The strategic planning of Emergency Medical Service systems is directly related to the probability of surviving of the affected humans. Academic research has contributed to the evaluation of these systems by defining a variety of key performance metrics. The average response time, the workload of the system, several waiting time parameters as well as the fraction of demand that cannot immediately be served are among the most important examples. The Hypercube Queueing Model is one of the most applied models in this field. Due to its theoretical background and the implied high computational times, the Hypercube Queueing Model has only been recently used for the optimization of Emergency Medical Service systems. Likewise, only a few system performance metrics were calculated with the help of the model and the full potential therefore has not yet been reached. Most of the existing studies in the field of optimization with the help of a Hypercube Queueing Model apply the expected response time of the system as their objective function. While it leads to oftentimes balanced system configurations, other influencing factors were identified. The embedding of the Hypercube Queueing Model in the Robust Optimization as well as the Robust Goal Programming intended to offer a more holistic view through the use of different day times. It was shown that the behavior of Emergency Medical Service systems as well as the corresponding parameters are highly subjective to them. The analysis and optimization of such systems should therefore consider the different distributions of the demand, with regard to their quantity and location, in order to derive a holistic basis for the decision-making. KW - Warteschlangentheorie KW - Medizinische Versorgung KW - Standortplanung KW - Emergency Medical Service System KW - Hypercube Queueing Model KW - Location Optimization KW - Metaheuristic KW - Multi-objective optimization KW - Mehrkriterielle Optimierung KW - Metaheuristik KW - Notfallmedizin Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-249093 ER - TY - THES A1 - Lauton, Felix T1 - Three Essays on the Procurement of Essential Medicines in Developing Countries T1 - Drei Aufsätze zur Beschaffung unentbehrlicher Medikamente in Entwicklungsländern N2 - The first problem is that of the optimal volume allocation in procurement. The choice of this problem was motivated by a study whose objective was to support decision-making at two procurement organizations for the procurement of Depot Medroxyprogesterone Acetate (DMPA), an injectable contraceptive. At the time of this study, only one supplier that had undergone the costly and lengthy process of WHO pre-qualification was available to these organizations. However, a new entrant supplier was expected to receive WHO qualification within the next year, thus becoming a viable second source for DMPA procurement. When deciding how to allocate the procurement volume between the two suppliers, the buyers had to consider the impact on price as well as risk. Higher allocations to one supplier yield lower prices but expose a buyer to higher supply risks, while an even allocation will result in lower supply risk but also reduce competitive pressure, resulting in higher prices. Our research investigates this single- versus dual-sourcing problem and quantifies in one model the impact of the procurement volume on competition and risk. To support decision-makers, we develop a mathematical framework that accounts for the characteristics of donor-funded global health markets and models the effects of an entrant on purchasing costs and supply risks. Our in-depth analysis provides insights into how the optimal allocation decision is affected by various parameters and explores the trade-off between competition and supply risk. For example, we find that, even if the entrant supplier introduces longer leads times and a higher default risk, the buyer still benefits from dual sourcing. However, these risk-diversification benefits depend heavily on the entrant’s in-country registration: If the buyer can ship the entrant’s product to only a selected number of countries, the buyer does not benefit from dual sourcing as much as it would if entrant’s product could be shipped to all supplied countries. We show that the buyer should be interested in qualifying the entrant’s product in countries with high demand first. In the second problem we explore a new tendering mechanism called the postponement tender, which can be useful when buyers in the global health industry want to contract new generics suppliers with uncertain product quality. The mechanism allows a buyer to postpone part of the procurement volume’s allocation so the buyer can learn about the unknown quality before allocating the remaining volume to the best supplier in terms of both price and quality. We develop a mathematical model to capture the decision-maker’s trade-offs in setting the right split between the initial volume and the postponed volume. Our analysis shows that a buyer can benefit from this mechanism more than it can from a single-sourcing format, as it can decrease the risk of receiving poor quality (in terms of product quality and logistics performance) and even increase competitive pressure between the suppliers, thereby lowering the purchasing costs. By considering market parameters like the buyer’s size, the suppliers’ value (difference between quality and cost), quality uncertainty, and minimum order volumes, we derive optimal sourcing strategies for various market structures and explore how competition is affected by the buyer’s learning about the suppliers’ quality through the initial volume. The third problem considers the repeated procurement problem of pharmacies in Kenya that have multi-product inventories. Coordinating orders allows pharmacies to achieve lower procurement prices by using the quantity discounts manufacturers offer and sharing fixed ordering costs, such as logistics costs. However, coordinating and optimizing orders for multiple products is complex and costly. To solve the coordinated procurement problem, also known as the Joint Replenishment Problem (JRP) with quantity discounts, a novel, data-driven inventory policy using sample-average approximation is proposed. The inventory policy is developed based on renewal theory and is evaluated using real-world sales data from Kenyan pharmacies. Multiple benchmarks are used to evaluate the performance of the approach. First, it is compared to the theoretically optimal policy --- that is, a dynamic-programming policy --- in the single-product setting without quantity discounts to show that the proposed policy results in comparable inventory costs. Second, the policy is evaluated for the original multi-product setting with quantity discounts and compared to ex-post optimal costs. The evaluation shows that the policy’s performance in the multi-product setting is similar to its performance in the single-product setting (with respect to ex-post optimal costs), suggesting that the proposed policy offers a promising, data-driven solution to these types of multi-product inventory problems. N2 - Der erste Teil, welcher eine gemeinsame Arbeit mit Dr. Alexander Rothkopf und Prof. Dr. Richard Pibernik entstanden ist, ist durch eine Studie motiviert, die Entscheidungsträgern zweier Einkaufsorganisationen beim Einkauf von Depot Medroxyprogesterone Acetate (DMPA), einem länger wirkenden Verhütungsmittel, unterstützen sollte. Zum Zeitpunkt der Studie stand den Organisationen nur ein qualifizierter Lieferant zur Verfügung. Ein zweiter Zulieferer stand kurz vor der Zulassung. Ziel der Arbeit war es den Mehrwert des neuen Lieferanten zu quantifizieren und die optimale Aufteilung der Bestellmengen zwischen beiden Lieferanten zu ermitteln. Hierbei spielt die Abwägung von Preisen (getrieben durch den Wettbewerb zwischen beiden Lieferanten) und Risiko (getrieben durch unsichere Lieferzeiten und Ausfallwahrscheinlichkeiten) eine entscheidende Rolle. In unserer Arbeit zeigen wir wie sich die optimale Aufteilung anhand diverser Parameter, wie Lieferzuverlässigkeit, Kosten und Kapazität, verändert, und untersuchen die Abwägungsentscheidung zwischen Wettbewerb und Risiken. Im zweiten Teil, der ebenfalls eine gemeinsame Arbeit mit Dr. Alexander Rothkopf und Prof. Dr. Richard Pibernik ist, untersuchen wir einen innovativen Einkaufsmechanismus den wir "Postponement Tender" nennen. Das zugrundeliegende Problem ist das eines Einkäufers, welcher mit der unsicheren Qualität eines neuen Lieferanten konfrontiert ist, und der daraus resultierenden Allokationsentscheidung zwischen bestehendem und neuen Lieferanten. Anstatt alles auf einmal zu vergeben, kann der Einkäufer auch zuerst einen Teil des Volumens an beide Lieferanten vergeben, um die unsichere Qualität des neuen Lieferanten besser einzuschätzen. Nachdem die Lieferanten die ersten Volumina geliefert haben kann der Einkäufer die Qualität der Lieferanten besser beurteilen und kauft dann die nachgelagerte Menge vom besseren Lieferanten. Da die Lieferanten bereits zu Beginn Preise festlegen müssen, kann der Einkäufer durch diesen Mechanismus sowohl durch verbesserten Wettbewerb profitieren als auch von einem niedrigeren Qualitätsrisiko, da er dabei etwas über die Qualität der Lieferanten lernt. Wir zeigen in einer detaillierten Analyse wie, abhängig von Einkaufs- und Wettbewerbssituation, die Aufteilung zwischen dem ersten und dem zweiten Teil erfolgen sollte und unter welchen Bedingungen der "Postponement Tender" besser als eine klassische Einzelquellenbeschaffung ist. Der dritte Teil ist durch den Business Case kenianischer Apotheken motiviert: diese können durch die Koordination von Bestellungen niedrigere Einkaufspreise aufgrund von Mengenrabatten bei Lieferanten erzielen sowie fixe Bestellkosten wie Logistikkosten teilen. Aufgrund einer Vielzahl von Produkten ist diese Koordination allerdings sehr komplex und mit einem hohen Aufwand sowie Kosten verbunden. Um diese Hürde zu überwinden entwickle ich eine neue, datengetriebene Bestellpolitik für mehrperiodische Bestandsmanagementprobleme mit mehreren Produkten und Skaleneffekten in fixen sowie variablen Bestellkosten. Die entwickelte Politik beruht auf den Prinzipien von Erneuerungstheorie und Sample Average Approximation. Des Weiteren analysiere ich die Performance dieser Politik anhand realer Daten aus dem zugrundeliegenden Business Case. In einer ersten Auswertung zeigt sich, dass die resultierenden Kosten nah an denen der theoretisch optimalen Bestellpolitik liegen. Weiter wird gezeigt, dass sich das Verhältnis zu ex-post optimalen Kosten in Szenarien, in denen es keine theoretisch optimale Bestellpolitik gibt (mehrere Produkte und Mengenrabatte) im selben Rahmen befindet wie in Szenarien mit optimaler Bestellpolitik. Insgesamt zeigt der entwickelte Ansatz viel Potential für die Lösung komplexer Bestandsplanungsprobleme. KW - Entwicklungsländer KW - Beschaffung KW - Gesundheitswesen KW - Global Health KW - Procurement KW - Supply Chain KW - Data Driven Operations KW - Supply Chain Management KW - Einkauf KW - Modellierung KW - Operations Management Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-220631 ER -