TY - THES A1 - Pieger, Elisabeth T1 - Metacognition and Disfluency – The Effects of Disfluency on Monitoring and Performance T1 - Metakognition und Disfluency - Der Einfluss von Disfluency auf die Überwachung des Lernprozesses und auf die Leistung N2 - In this thesis, metacognition research is connected with fluency research. Thereby, the focus lies on how disfluency can be used to improve metacognitive monitoring (i.e., students` judgments during the learning process). Improving metacognitive monitoring is important in educational contexts in order to foster performance. Theories about metacognition and self-regulated learning suppose that monitoring affects control and performance. Accurate monitoring is necessary to initiate adequate control and better performance. However, previous research shows that students are often not able to accurately monitor their learning with meaningful text material. Inaccurate monitoring can result in inadequate control and low performance. One reason for inaccurate monitoring is that students use cues for their judgments that are not valid predictors of their performance. Because fluency might be such a cue, the first aim of this thesis is to investigate under which conditions fluency is used as a cue for judgments during the learning process. A fluent text is easy to process and, hence, it should be judged as easy to learn and as easy to remember. Inversely, a disfluent text is difficult to process, for example because of a disfluent font type (e.g., Mistral) or because of deleted letters (e.g., l_tt_rs). Hence, a disfluent text should be judged as difficult to learn and as difficult to remember. This assumption is confirmed when students learn with both fluent and disfluent material. When fluency is manipulated between persons, fluency seems to be less obvious as a cue for judgments. However, there are only a few studies that investigated the effects of fluency on judgments when fluency is manipulated between persons. Results from Experiment 1 (using deleted letters for disfluent text) and from Experiment 4 (using Mistral for disfluent text) in this thesis support the assumption that fluency is used as a cue for judgments in between-person designs. Thereby, however, the interplay with the type of judgment and the learning stage seems to matter. Another condition when fluency affects judgments was investigated in Experiment 2 and 3. The aim of these experiments was to investigate if disfluency leads to analytic monitoring and if analytic monitoring sustains for succeeding fluent material. If disfluency activates analytic monitoring that remains for succeeding fluent material, fluency should no longer be used as a cue for judgments. Results widely support this assumption for deleted letters (Experiment 2) as well as for the font type Mistral (Experiment 3). Thereby, again the interplay between the type of judgment and the learning stage matters. Besides the investigation of conditions when fluency is used as a cue for different types of judgments during the learning process, another aim of this thesis is to investigate if disfluency leads to accurate monitoring. Results from Experiment 3 and 4 support the assumption that Mistral can reduce overconfidence. This is the case when fluency is manipulated between persons or when students first learn with a fluent and then with a disfluent text. Dependent from the type of judgment and the learning stage, disfluency can lead even to underconfidence or to improved relative monitoring accuracy (Experiment 4). Improving monitoring accuracy is only useful when monitoring is implemented into better control and better performance. The effect of monitoring accuracy on control and performance was in the focus of Experiment 4. Results show that accurate monitoring does not result in improved control and performance. Thus, further research is required to develop interventions that do not only improve monitoring accuracy but that also help students to implement accurate monitoring into better control and performance. Summing up, the aim of this thesis is to investigate under which conditions fluency is used as a cue for judgments during the learning process, how disfluency can be used to improve monitoring accuracy, and if improved monitoring accuracy leads to improved performance. By connecting metacognition research and fluency research, further theories about metacognition and theories about fluency are specified. Results show that not only the type of fluency and the design, but also the type of judgment, the type of monitoring accuracy, and the learning stage should be taken into account. Understanding conditions that affect the interplay between metacognitive processes and performance as well as understanding the underlying mechanisms is necessary to enable systematic research and to apply findings into educational settings. N2 - Ziel dieser Dissertation ist es, den Einfluss von Disfluency auf metakognitive Einschätzungen sowie deren Genauigkeit und deren Einfluss auf die Leistung zu untersuchen. Dabei wird die Metakognitions- mit der Fluency-Forschung verbunden. Theorien der Metakognition und des Selbstregulierten Lernens postulieren, dass metakognitive Einschätzungen den Lernprozess sowie die Leistung beeinflussen. Genaue Einschätzungen der eigenen Leistung sind notwendig, um adäquate Lernprozesse zu initiieren und die Leistung zu verbessern. In der bisherigen Forschung zeigte sich allerdings, dass Personen ihre eigene Leistung häufig falsch einschätzen, v. a. beim Lernen mit Texten. Als Folge ungenauer Einschätzungen können dysfunktionale Lernprozesse sowie schlechtere Leistung resultieren. Ein möglicher Grund für ungenaue Einschätzungen ist die Verwendung von Cues (Hinweisreizen), die keine validen Prädiktoren für die Leistung sind. Ein solcher Cue könnte Fluency sein. Fluente Texte sind leicht zu verarbeiten und sollten deshalb auch als leicht zu lernen und als leicht zu erinnern eingeschätzt werden. Umgekehrt sollten Texte, deren Verarbeitungsflüssigkeit beispielsweise durch eine disfluente Schriftart (z. B. Mistral) oder durch Löschung von Buchstaben (z. B. B_chst_b_n) herabgesetzt ist, als schwerer zu lernen und zu erinnern eingeschätzt werden. Diese Annahme wurde bisher v. a. dann bestätigt, wenn Personen sowohl mit fluentem als auch disfluentem Material lernen. Wird Fluency zwischen Personen manipuliert, scheint Fluency ein weniger offensichtlicher Cue zu sein. Allerdings ist die Anzahl an Studien, die Fluency zwischen Personen manipuliert haben, begrenzt. In dieser Dissertation wurde sowohl in Experiment 1 für die Löschung von Buchstaben, als auch in Experiment 4 für die Schriftart Mistral bestätigt, dass auch eine Manipulation zwischen Personen Einschätzungen beeinflussen kann, wobei jeweils die Interaktion mit der Art der Einschätzung und dem Zeitpunkt im Lernprozess berücksichtigt werden müssen. Eine weitere Bedingung, unter der Fluency die Einschätzungen beeinflusst, wurde in Experiment 2 und 3 untersucht. Ziel dieser Experimente war es u. a. herauszufinden, ob Disfluency zu einer analytischeren Überwachung des eigenen Lernprozesses führt und ob diese auch für nachfolgendes fluentes Material anhält. Als Folge analytischer Überwachungsprozesse für disfluentes und fluentes Material sollte Fluency nicht länger als Cue für Einschätzungen verwendet werden. Die Ergebnisse bestätigen dies weitgehend sowohl für die Löschung von Buchstaben (Experiment 2) als auch für die Verwendung der Schriftart Mistral (Experiment 3). Auch hier gibt es allerdings Interaktionen mit der Art der Einschätzung und dem Zeitpunkt im Lernprozess. Neben der Untersuchung, unter welchen der genannten Bedingungen Fluency Effekte auf verschiedene Arten von Einschätzungen im Lernprozess gefunden werden, ist es ein weiteres Ziel dieser Dissertation zu untersuchen, ob Disfluency durch die Initiierung analytischer Überwachungsprozesse auch zu genaueren Einschätzungen führt. Die Befunde aus Experiment 3 und 4 zeigen, dass Mistral die oft gefundene Überschätzung reduziert, wenn die Fluency zwischen Personen manipuliert wird oder zuerst mit fluentem und anschließend mit disfluentem Text gelernt wird. Abhängig von der Art der Einschätzung und des Zeitpunkts im Lernprozess kann Mistral sogar zu Unterschätzung führen und auch die relative Genauigkeit verbessern (Experiment 4). Eine Verbesserung der Genauigkeit von Einschätzungen ist v. a. dann sinnvoll, wenn genauere Einschätzungen auch zu besseren Lernprozessen und zu besserer Leistung führen. Dies wurde in Experiment 4 untersucht. Hier zeigte sich allerdings, dass genauere Einschätzungen nicht zu einer besseren Leistung führen. Deshalb sollten in der weiteren Forschung Interventionen entwickelt werden, die nicht nur die Genauigkeit von Einschätzungen, sondern auch deren Transfer in bessere Lernprozesse und in bessere Leistung fördern. Insgesamt ist es also das Ziel dieser Dissertation zu untersuchen, wann Disfluency verschiedene Einschätzungen im Lernprozess beeinflusst, ob Disfluency zu analytischeren und genaueren Einschätzungen führt, und ob genauere Einschätzungen letztendlich in besserer Leistung resultieren. Die Verbindung der Metakognitions- mit der Fluency-Forschung ermöglicht dabei, nicht nur Theorien zur Metakognition sondern auch zur Fluency zu spezifizieren. Wie die Befunde zeigen, müssen nicht nur verschiedene Arten der Fluency und des Designs, sondern auch verschiedene Arten von Einschätzungen und deren Genauigkeit, sowie der Zeitpunkt der Einschätzung im Lernprozess berücksichtigt werden. Die Kenntnis von Zusammenhängen und Bedingungen sowie von zugrundeliegenden Mechanismen ist wichtig, um bisherige inkonsistente Befunde systematisieren zu können und schließlich lernförderliche Interventionen ableiten zu können. KW - Metakognition KW - Selbstgesteuertes Lernen KW - Textverstehen KW - Lernen KW - Verarbeitungsflüssigkeit KW - metacognition KW - metacomprehension KW - judgments KW - overconfidence KW - monitoring KW - control KW - fluency KW - disfluency KW - learning Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-155362 ER - TY - THES A1 - Akakpo, Martin Gameli T1 - The influence of learner characteristics on interactions to seek and share information in e-learning: A media psychology perspective T1 - Der Einfluss von Lernendenmerkmale auf die Interaktionen zur Suche und zum Austausch von Informationen im E-Learning: Eine medienpsychologische Perspektive N2 - Research on the deployment and use of technology to assist learning has seen a significant rise over the last decades (Aparicio et al., 2017). The focus on course quality, technology, learning outcome and learner satisfaction in e-learning has led to insufficient attention by researchers to individual characteristics of learners (Cidral et al., 2017 ; Hsu et al., 2013). The current work aims to bridge this gap by investigating characteristics identified by previous works and backed by theory as influential individual differences in e-learning. These learner characteristics have been suggested as motivational factors (Edmunds et al., 2012) in decisions by learners to interact and exchange information (Luo et al., 2017). In this work e-learning is defined as interaction dependent information seeking and sharing enabled by technology. This is primarily approached from a media psychology perspective. The role of learner characteristics namely, beliefs about the source of knowledge (Schommer, 1990), learning styles (Felder & Silverman, 1988), need for affect (Maio & Esses, 2001), need for cognition (Cacioppo & Petty, 1982) and power distance (Hofstede, 1980) on interactions to seek and share information in e-learning are investigated. These investigations were shaped by theory and empirical lessons as briefly mentioned in the next paragraphs. Theoretical support for investigations is derived from the technology acceptance model(TAM) by psychologist Davis (1989) and the hyper-personal model by communication scientist Walther (1996). The TAM was used to describe the influence of learner characteristics on decisions to use e-learning systems (Stantchev et al., 2014). The hyper-personal model described why computer-mediated communication thrives in e-learning (Kaye et al., 2016) and how learners interpret messages exchanged online (Hansen et al., 2015). This theoretical framework was followed by empirical reviews which justified the use of interaction and information seeking-sharing as key components of e-learning as well as the selection of learner characteristics. The reviews provided suggestions for the measurement of variables (Kühl et al., 2014) and the investigation design (Dascalau et al., 2015). Investigations were designed and implemented through surveys and quasi experiments which were used for three preliminary studies and two main studies. Samples were selected from Germany and Ghana with same variables tested in both countries. Hypotheses were tested with interaction and information seeking-sharing as dependent variables while beliefs about the source of knowledge, learning styles, need for affect, need for cognition and power distance were independent variables. Firstly, using analyses of variance, the influence of beliefs about the source of knowledge on interaction choices of learners was supported. Secondly, the role of need for cognition on interaction choices of learners was supported by results from a logistic regression. Thirdly, results from multiple linear regressions backed the influence of need for cognition and power distance on information seeking-sharing behaviour of learners. Fourthly, the relationship between need for affect and need for cognition was supported. The findings may have implications for media psychology research, theories used in this work, research on e-learning, measurement of learner characteristics and the design of e-learning platforms. The findings suggest that, the beliefs learners have about the source of knowledge, their need for cognition and their power distance can influence decisions to interact and seek or share information. The outlook from reviews and findings in this work predicts more research on learner characteristics and a corresponding intensity in the use of e-learning by individuals. It is suggested that future studies investigate the relationship between learner autonomy and power distance. Studies on inter-cultural similarities amongst e-learners in different populations are also suggested. N2 - Forschungsbemühungen zur Bereitstellung und die Nutzung von Technologien zur Unterstützung des Lernens nahm in den letzten Jahrzehnten erheblich zu (Aparicio et al., 2017). Der Fokus auf Kursqualität, Technologie, Lernergebnisse und Zufriedenheit der Lernenden im E-Learning führte dazu, dass die Forschenden den individuellen Eigenschaften der Lernenden nicht genügend Aufmerksamkeit schenkten (Cidral et al., 2017; Hsu et al., 2013). Die vorliegende Arbeit ist bestrebt, diese Lücke zu schließen. Sie untersucht Lernendenmerkmale, die in früheren Arbeiten identifiziert und theoretisch als einflussreiche individuelle Unterschiede beim E-Learning unterstrichen wurden. Diese Eigenschaften des Lernenden wurden als Motivationsfaktoren (Edmunds et al., 2012) in Entscheidungen des Lernenden bei Interaktion mit und zum Austausch von Informationen vorgeschlagen (Luo et al., 2017). In der vorliegenden Arbeit wird E-Learning definiert als Informationssuche und -austausch, der durch Technologie ermöglicht wird und auf Interaktionen basiert. Diese Ideen werden vor allem aus medienpsychologischer Sicht angegangen. Die Rolle der Merkmale des Lernenden, nämlich seine jeweiligen Überzeugungen über die Quelle des Wissens (Schommer, 1990), Lernstile (Felder & Silverman, 1988), Bedürfnis nach Zuwendung (Maio & Esses, 2001), Erkenntnisdrang (Cacioppo & Petty, 1982) und Machtdistanz (Hofstede, 1980) werden bzgl. der Interaktionen, die zur Suche und zum Austausch von Informationen dienen, untersucht. Diese Untersuchungen berücksichtigen theoretische Annahmen und empirische Erkenntnisse, die hier kurz skizziert werden. Das ‚Technology Acceptance Model‘ (TAM) des Psychologen Davis (1989) und das ‚Hyper-Personal Model‘ des Kommunikationswissenschaftlers Walther (1996) liegen den durchgeführten Untersuchungen zugrunde. Mit dem TAM wurde der Einfluss der Eigenschaften eines Lernenden auf Entscheidungen zur Verwendung von E-Learning-Systemen erklärt (Stantchev et al., 2014). Das ‚Hyper-Personal Model‘ skizzierte Ursachen, warum computervermittelte Kommunikation im E-Learning gelingt (Kaye et al., 2016) und wie Lernende online ausgetauschte Nachrichten interpretieren (Hansen et al., 2015). Diesem theoretischen Rahmen folgend, werden empirische Arbeiten umrissen, die die Verwendung von Interaktion, zur Suche und zum Austausch von Informationen als Schlüsselkomponenten des E-Learning beschreiben sowie die Auswahl der zu untersuchenden Eigenschaften der Lernenden rechtfertigten. Aus diesen Arbeiten wurden Ideen für die Messung der Variablen (Kühl et al., 2014) und das Untersuchungsdesign (Dascalau et al., 2015) abgeleitet. Umfragen und Quasi-Experimente wurden hierzu durchgeführt. Diese Instrumente wurden für drei Vorstudien und zwei Hauptstudien verwendet. Probanden wurden aus Deutschland und Ghana ausgewählt, wobei in beiden Ländern die gleichen Variablen getestet wurden. Die Hypothesentestung berücksichtigte Interaktion und Informationssuche und -austausch als abhängige Variablen, während die Überzeugungen bzgl. der Quellen des Wissens, Lernstile, Bedürfnis nach Zuwendung, Erkenntnisdrang und Machtdistanz als unabhängige Variablen dienten. Durchgeführte Varianzanalysen (1.) belegen die Annahme, dass Überzeugungen über die Wissensquelle Einfluss auf die Interaktionswahl der Lernenden haben. Zudem konnte ein Effekt (2.) des Erkenntnisdrangs auf die Wahlentscheidung der Lernenden durch die Ergebnisse einer logistischen Regression unterstützt werden. Des Weiteren (3.) unterstützten die Ergebnisse mehrerer linearer Regressionen den Einfluss des Erkenntnisdrangs und der Machtdistanz auf das Verhalten der Lernenden bezüglich Informationssuche und -austausch. Schließlich (4.) wurde die Wechselbeziehung zwischen Bedürfnis nach Zuwendung und Erkenntnisdrang unterstützt. Die Ergebnisse sind relevant für die medienpsychologische Forschung, Theorien, die in dieser Arbeit verwendet werden, die Untersuchung von E-Learning, die Messung der Merkmale der Lernenden, sowie für die Gestaltung von E-Learning-Plattformen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Überzeugungen der Lernenden über die Wissensquelle, ihr Erkenntnisdrang (NfC) und ihre Machtdistanz, die Entscheidungen, wie sie interagieren und Informationen suchen oder sie auszutauschen, beeinflussen können. Schlußfolgerungen aus der erarbeiteten Theorie und Empirie sowie aus dieser Arbeit befürworten eine stärkere Erforschung der Eigenschaften der Lernenden. Es erscheint darüber hinaus ratsam, dass zukünftige Studien den Zusammenhang zwischen der Autonomie der Lernenden und der Machtdistanz untersuchen. Es werden außerdem weitere Studien zu interkulturellen Ähnlichkeiten zwischen E-Learning-Lernenden in verschiedenen Bevölkerungsgruppen vorgeschlagen. KW - e-learning KW - Individualität KW - E-Learning KW - Media Psychology KW - Interactions KW - Information seeking and sharing KW - information sharing KW - learner characteristics Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-185934 ER -