TY - THES A1 - Dichtl, Tobias T1 - Eigentümer von Handelsimmobilien als Schlüsselakteure für die Attraktivität der Innenstadt. Untersucht am Beispiel Würzburg. N2 - Eine attraktive Innenstadt ist das Aushängeschild jeder Stadt, an deren Entwicklung eine Vielzahl von Akteuren beteiligt ist. Neben den Einzelhändlern und der Verwaltung wurden in den letzten Jahren auch die Immobilieneigentümer als wichtige Akteure in der Stadtentwicklung erkannt. Sie bieten mit ihren Immobilien Standorte, an denen eine Ansiedlung von Einzelhändlern erfolgen kann und beeinflussen durch die Gestaltung ihrer Immobilien sowie durch die Wahl der Mieter und Nutzungen die Attraktivität der Innenstädte. Die Untersuchungen dieser Arbeit konzentrieren sich auf die Bedeutung der Immobilieneigentümer für die Einzelhandelsentwicklung und damit für die Attraktivität der Innenstadt. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss des Eigentümers auf die Handelsimmobilie und damit auf die Attraktivität der Innenstadt am Beispiel der Stadt Würzburg genauer zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang von Eigenschaften, Zielen und Motiven des Immobilieneigentümers einerseits und dem Zustand der Immobilie andererseits. Die methodische Vorgehensweise gliedert sich dementsprechend in zwei Untersuchungsansätze. Auf der einen Seite werden Informationen zu den Immobilieneigentümern durch Grundbuchauswertungen und Befragungen erhoben, um eine Typisierung vornehmen zu können. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen von Einzelhändlern an innerstädtische Handelsimmobilien herausgearbeitet und in ein Bewertungsmodell überführt. Mit diesem werden die Immobilien im Untersuchungsgebiet hinsichtlich ihrer Eignung für den Einzelhandel bewertet. Aus der Verschneidung dieser beiden Ansätze können dann Aussagen über den Einfluss der Eigentümer auf die Handelsimmobilien und damit auch auf die Attraktivität der Innenstadt abgeleitet werden. T3 - Geographische Handelsforschung - 20 KW - Würzburg KW - Innenstaft KW - Einzelhandel KW - Handelsimmobilie KW - Immobilienentwicklung KW - Würzburg KW - Geschäftshaus KW - Stadtentwicklung Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180728 SN - 978-3-936438-63-5 N1 - Die gedruckte Version dieses Buches ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - Verlag MetaGIS Infosysteme CY - Mannheim ER - TY - BOOK A1 - Schubert, Fabian T1 - Lagequalität, Lagequalität, Lagequalität - Standortbewertungsmethoden für den Einzelhandel und Lagewertigkeitsveränderungen durch Business Improvement Districts - am Beispiel der Stadt Gießen N2 - Die Lage(qualität) stellt den wichtigsten Faktor für den Erfolg eines Standorts dar! Dies gilt spätestens seit der Entstehung der ersten Fußgängerzonen in den 1950er Jahren und der Herausbildung der 1A-Lagen als begehrte innerstädtische Unternehmensstandorte. Verwunderlich ist jedoch, dass trotz einer weitläufigen Bekanntheit des Begriffs der Lage(qualität), bzw. der 1A-, B- und C-Lage, zum aktuellen Zeitpunkt in Theorie und Praxis nicht nur vielfältige Bezeichnungen zur Beschreibung und Klassifizierung innerstädtischer Handelsstandorte, sondern auch eine große Bandbreite an Kriterien und Methodiken bestehen, die zur Qualitätsermittlung herangezogen werden. Im Hinblick auf die aktuell knappen kommunalen Haushaltsmittel, den steigenden Wettbewerbsdruck im Handel und die zunehmende Krisenanfälligkeit des Wirtschafts-, Finanz- und Immobiliensektors und dem daraus resultierenden Bedeutungszuwachs fundierter Standort- bzw. Lageanalysen, stellt sich die Frage, welche Kriterien aus wissenschaftlicher Sicht zur Ermittlung von Lagequalitäten geeignet sind und wie ein aus diesen bestehendes Instrumentarium auszugestalten ist. Darüber hinaus ist vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren wachsenden Aktivitäten zur Zentrenrevitalisierung zudem zu überprüfen, ob ein solches Lagequalitäteninstrumentarium zur Schaffung einer soliden Datenbasis eingesetzt werden könnte, welche als wesentliche Grundlage zur Evaluierung verschiedener innerstädtischer Wiederbelebungsmaßnahmen fungiert. Diesen und weiteren im Kontext der aktuellen Innenstadt- und Einzelhandelsentwicklung auftretenden Fragestellungen geht die vorliegende Arbeit nach. T3 - Geographische Handelsforschung - 21 KW - Gießen KW - Innenstadt KW - Standortpolitik KW - Lagequalität KW - Standortbewertung KW - Gießen KW - Business Improvement Districts KW - Einzelhandel KW - Business Improvement District KW - Lage KW - Standort Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180730 SN - 978-3-936438-64-2 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - Verlag MetaGIS Infosysteme CY - Mannheim ER - TY - BOOK ED - Kulke, Elmar ED - Rauh, Jürgen T1 - Das Shopping Center Phänomen - Aktuelle Entwicklungen und Wirkungen N2 - Das „Phänomen“ Shopping Center beschäftigt geographische Handelsforscher und Praktiker seit Jahren gleichermaßen. Dies liegt nicht zuletzt an vielfältigen Prozessen der raum-zeitlichen Ausbreitung, welche auf globaler Ebene zunehmende Internationalisierung, auf der regionalen Ebene rücken vermehrt mittelgroße und kleinere Städte in den Fokus der Projektentwickler und auf lokaler Ebene ist eine Verlagerung des Ansiedlungsgeschehens von Stadtrandlagen zu innerstädtischen Zentren zu beobachten. Auf Akteursseite spielen Projektentwickler und Management eine wichtige Rolle, um Shopping Center zu erfolgreichen Investmentprodukten zu machen, während die räumliche Planung bei der Bewertung von Projektanträgen und bei der Einordnung in städtische Ansiedlungsstrategien und Leitbilder zu berücksichtigen hat, dass Shopping Center eine besondere Raumkonfiguration in den Stadtlandschaften darstellen - mit Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklungen und des sozialen Lebens. Ihre Verträglichkeit mit bestehenden Einzelhandelsstrukturen, ihre Wirkungen auf die Stadtentwicklung sowie auf Kaufkraftströme mit geeigneten Methoden und unter Berücksichtigung aktueller Prozesse zu untersuchen, ist Anliegen der Forschung und Praxis. Diesem Anliegen widmet sich der vorliegende Sammelband, wobei der Großteil der Beiträge auf den Vorträgen einer Fachsitzung im Rahmen des Deutschen Geographentages 2013 in Passau basiert. N2 - Enthält: Elmar Kulke und Jürgen Rauh: Das Shopping Center Phänomen: Aktuelle Entwicklungen und Wirkungen Barbara Hahn: Globalisierung der Shopping Center-Industrie Lena Stähler und Christian Krajewski: Innerstädtische Shopping Center in deutschen Mittelstädten: Einsatz und Erfolg kommunaler Steuerungsinstrumente im Ansiedlungsprozess Silke Weidner und Tanja Karzer: Auswirkungen innerstädtischer Shopping Center auf tradierte innerstädtische Einzelhandelsstrukturen - Langzeitstudie „Höfe am Brühl" in Leipzig Norbert Lingen: Einfluss innerstädtischer Shopping Center auf die Zentralität von Mittel-und Großstädten Sven Buchsteiner und Maike Dzoimba: „Fachmarktzentrum 2.0": Investment-Alternative zum klassischen Shopping Center T3 - Geographische Handelsforschung - 22 KW - Deutschland KW - Einkaufszentrum KW - Aufsatzsammlung KW - Deutschland KW - Einzelhandelsstrukturen KW - Innenstadt KW - Shopping-Center KW - Einzelhandel Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180744 SN - 978-3-936438-70-3 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - MetaGIS Infosysteme CY - Mannheim ER - TY - BOOK A1 - Wieland, Thomas T1 - Räumliches Einkaufsverhalten und Standortpolitik im Einzelhandel unter Berücksichtigung von Agglomerationseffekten - Theoretische Erklärungsansätze, modellanalytische Zugänge und eine empirisch-ökonometrische Marktgebietsanalyse anhand eines Fallbeispiels aus dem ländlichen Raum Ostwestfalens/Südniedersachsens N2 - Die steigende Relevanz von Einzelhandelsagglomerationen zählt zu den zentralen raumbezogenen Elementen des Strukturwandels im Einzelhandel. Sowohl geplante Einkaufszentren als auch Standortkooperationen von eigentlich in interformalem Wettbewerb stehenden Betriebsformen prägen immer mehr die Standortstrukturen des Einzelhandels. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem räumlichen Einkaufsverhalten der Konsumenten im Zusammenhang mit derartigen Erscheinungen. Zunächst werden aus verschiedenen theoretischen Perspektiven (Mikroökonomie, Raumwirtschaftstheorie, verhaltenswissenschaftliche Marketing-Forschung) jene positiven Agglomerationseffekte im Einzelhandel hergeleitet, die auf dem Kundenverhalten basieren; hierbei lassen sich verschiedene Typen von Kopplungs- und Vergleichskäufen als relevante Einkaufsstrategien identifizieren. Die angenommene (positive) Wirkung von Einzelhandelsagglomerationen wird mithilfe eines ökonometrischen Marktgebietsmodells – dem Multiplicative Competitive Interaction (MCI) Model – auf der Grundlage primärempirisch erhobener Marktgebiete überprüft. Die Analyseergebnisse zeigen überwiegend positive Einflüsse des Potenzials für Kopplungs- und Vergleichskäufe auf die Kundenzuflüsse einzelner Anbieter, wenngleich sich diese in ihrer Intensität und Ausgestaltung unterscheiden. Die Untersuchung zeigt die Relevanz von Agglomerationseffekten im Einzelhandel auf, wobei ein quantitatives Modell auf der Basis des häufig verwendeten Huff-Modells formuliert wird, mit dem es möglich ist, diese Effekte zu analysieren. Konkrete Anwendungen hierfür finden sich in der betrieblichen Standortanalyse und der Verträglichkeitsbeurteilung von Einzelhandelsansiedlungen. T3 - Geographische Handelsforschung - 23 KW - Einzelhandel KW - Kaufverhalten KW - Marktgebiet KW - Konsumentenverhalten KW - Raumwirtschaftstheorien KW - Standorttheorien KW - Marktgebietsmodelle KW - Analyse KW - Verbraucherverhalten KW - Höxter KW - Holzminden KW - Beverungen KW - Ländlicher Raum KW - Agglomerationseffekt KW - Niedersachsen KW - Westfalen KW - Verbraucherverhalten KW - Standortpolitik Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180753 SN - 978-3-936438-73-4 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - Verlag MetaGIS Infosysteme CY - Mannheim ER - TY - BOOK ED - Franz, Martin ED - Gersch, Inka T1 - Online-Handel ist Wandel N2 - Der Umsatz des Online-Handels wächst und damit scheinen sich die Spielregeln für den gesamten Einzelhandel zu verändern. Die Wirkungen des Online-Handels zeigen sich dabei weitaus differenzierter als von vielen in seiner Anfangsphase in den 1990er Jahre angenommen wurde: Statt einer pauschalen disruptiven Wirkung entfaltet er sich einerseits langsamer und andererseits nicht in allen Einzelhandelssegmenten und allen Räumen in gleicher Geschwindigkeit und Intensität. Gerade die zunehmende Ausbreitung von Multi-Channel-Strategien macht die wesentlich komplexeren Realitäten der aktuellen Einzelhandelsentwicklung deutlich. Diese Veränderungen stellen nicht nur den Handel vor große Herausforderungen, sondern auch in Stadtplanung und Wirtschaftsförderung muss umgedacht werden. Bestehende Ansätze, Modelle, Strategien und Theorien werden in Frage gestellt: Welche Auswirkungen haben die Veränderungen auf die Standortplanung von Handelsunternehmen? Welche Effekte hat der Online-Handel für die Nahversorgung? Wie können Kommunen auf die Veränderungen reagieren? Welche neuen Ansätze zur Analyse und Konzeptualisierung der Veränderungen gibt es? Wie müssen bestehende Modelle und Theorien der Handelsforschung angepasst werden? Diese und weitere Fragen stellt der vorliegende Sammelband „Online-Handel ist Wandel“. Der Band vereint acht handelsgeographische Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Unternehmens- und Kommunalberaterinnen und -beratern. Die Autoren diskutieren die aktuellen Entwicklungen, ihre bisherigen und zukünftigen Effekte auf den Handel und die Innenstädte sowie Strategien im Umgang mit diesen Trends. Konkret und praxisnah werden die Auswirkungen des Online-Handels auf unterschiedliche Formate des stationären Einzelhandels und ihren Flächenbedarf sowie auf Klein- und Mittelstädte im ländlichen Raum betrachtet. N2 - Enthält: Martin Franz und Inka Gersch: Online-Handel ist Wandel - eine Einordnung Markus Wotruba: E-Impact - Auswirkungen des Online-Handels auf den Flächenbedarf im stationären Handel Dieter Bullinger: Auswirkungen des Online-Handels - keine Chance mehr für stationären Einzelhandel, Shopping-Center und Stadtzentren? Markus Eck und Cordula Neiberger: Stationärer Handel online - Reaktionen des Bekleidungs- und Sportartikelhandels auf die Digitalisierung am Beispiel Aachen Klaus Mensing: Die Bedeutung des Online-Handels für den ländlichen Raum - Ergebnisse und Handlungsansätze aus Fallstudien in Klein- und Mittelstädten Matthias Mensing und Cordula Neiberger: Mapping E-Commerce - regionale Unterschiede im Online-Einkaufsverhalten deutscher Verbraucher Alexandra Appel: Multi-Channel-Einzelhandel und Embeddedness - das Beispiel Migros Sanal Market in der Türkei T3 - Geographische Handelsforschung - 24 KW - Electronic commerce KW - stationärer Handel KW - Muli-Channel KW - Einzelhandelsentwicklung KW - Online-Handel Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180765 SN - 978-3-936438-78-9 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - MetaGIS Fachbuch CY - Mannheim ER - TY - BOOK ED - Dannenberg, Peter ED - Willkomm, Maximilian ED - Zehner, Klaus T1 - Einzelhandel in Deutschland - Aktuelle Dynamiken im Kontext neuer Rahmenbedingungen N2 - Die Entwicklung des Einzelhandels in Deutschland wird aus struktureller und räumlicher Sicht heute durch mindestens vier signifikante Prozesse geprägt: Erstens erobert der Online-Handel weiterhin Umsatzanteile; seine Bedeutungszunahme betrifft mittlerweile fast alle Sortimente und Standorte. Auch der Lebensmitteleinzelhandel, der lange Zeit vor allem aus logistischen Gründen für den Online-Handel wenig geeignet zu sein schien, verbucht inzwischen deutliche Zuwächse des Online-Geschäfts. Zweitens plagen insbesondere die Zentren kleiner und mittelgroßer Städte vor allem in ländlichen Räumen Umsatzrückgänge. Ihre Krise ist allerdings nicht nur der Konkurrenz durch den Online-Handel geschuldet, sondern hat auch eine Vielzahl anderer Gründe. Drittens zeichnet sich eine Rückeroberung innerstädtischer Zentren durch den Lebensmitteleinzelhandel ab. Dabei sind insbesondere Convenience-Formate von Bedeutung. Und viertens breitet sich der Einzelhandel aktuell verstärkt an „besonderen“ Standorten aus. Hierzu zählen Orte mit einer hohen Verkehrswertigkeit, u. a. Bahnhöfe und Flughäfen, aber auch Factory Outlet Center, die lange Zeit aus politisch-planerischen Gründen blockiert wurden und in Deutschland ein Schattendasein fristeten. Die Beiträge dieses Bandes nähern sich den genannten Entwicklungstendenzen aus der Perspektive neuer konzeptioneller Überlegungen, wobei zum Teil auch innovative methodische Ansätze vorgestellt werden. N2 - Enthält: Peter Dannenberg, Maximilian Willkomm und Klaus Zehner: Einzelhandel und räumliche Entwicklung - aktuelle Dynamiken in Deutschland Jürgen Rauh und Joscha Eberle: Entwicklungen des innerstädtischen Einzelhandels in den Mittelzentren Mainfrankens - Methodik und erste Ergebnisse einer Langzeitstudie Ulrich Jürgens: Kunden zwischen Selbstwahrnehmung und tatsächlichem Einkaufsverhalten - Lebensmittelnahversorgung undfood deserts in ländlichen Regionen am Beispiel Schleswig-Holstein Sebastian Dederichs und Peter Dannenberg: Vom Nischenmarkt in die Expansion: Die aktuelle Dynamik des deutschen Online-Lebensmitteleinzelhandels im Kontext der Transitionsforschung Mattias Romberg: Berliner Spätkauf im Bezirk Prenzlauer Berg - Fallstudie inhabergeführter Convenience-Stores Arnd Jenne: Einzelhandelsstandort Flughafen: Ausprägungen, Besonderheiten und Zukunftsperspektiven aus Immobiliensicht Ulrike Sailer und Matthias Furkert: Factory Outlet Center: Der Aufholprozess in Deutschland im Diskurs der Betreiber Arnd Jenne: Eye-Tracking als Methode der Analyse und Simulation von Passantenlaufwegen in Innenstädten T3 - Geographische Handelsforschung - 25 KW - Deutschland KW - Einzelhandel KW - räumliche Entwicklung KW - Deutschland KW - Online-Handel KW - Convenience-Stores KW - Strategisches Management KW - Aufsatzsammlung Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180774 SN - 978-3-936438-92-5 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nährere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - MetaGIS Fachbuch CY - Mannheim ER - TY - BOOK A1 - Steiger, Markus T1 - Multiagentensysteme zur Simulation von Konsumentenverhalten - Untersuchung individuenbasierter Simulationsszenarien zur strategischen Standortplanung im Einzelhandel N2 - Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung liegt der Fokus auf der Überprüfung und Weiterentwicklung der Methode der Multiagentensysteme für die Prognosezwecke im Einzelhandel. Die konkrete Zielsetzung der Arbeit ist der Entwurf eines integrativen Systems zur Simulation möglicher Zukunftsszenarien des (räumlichen) Konsumentenverhaltens. Mit Hilfe einer agentenbasierten Modellierung ist es möglich die bisher vorherrschenden Top-Down Ansätze flexibel in ein Bottom-Up Modell zu integrieren. Die wichtigsten strukturprägenden Impulse im Einzelhandelssystem und somit auch auf die Konsumenten gehen aktuell von der Digitalisierung des Verkaufsvorgangs aus. Hierbei wird der „Raum-Zeit-Käfig“ der Kunden ausgeweitet und bestimmte Zwänge der räumlichen und zeitlichen Bindung innerhalb des Kaufprozesses entfallen. Die klassische zeitliche Abfolge des Einkaufsverhaltens wird aufgelöst; Information findet vermehrt digital statt. Vielmehr steht der Produktnutzen im Mittelpunkt, und zugehörige Dienstleistungen wie Information, Service und Logistik werden flexibel kombiniert. Vor diesem Hintergrund stellt die agentenbasierte Simulation einen dynamischen Ansatzpunkt dar, in dem eine Reihe der Defizite tradierter, statischer Methoden Berücksichtigung findet und sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Konsumentenverhalten und räumlichen Einzelhandelsstrukturen ergeben. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung des Einkaufsprozesses und den daraus entstehenden Informationen zum Konsumentenverhalten in Kombination mit immer komplexeren Fragestellungen ist in den kommenden Jahren eine verstärkte Dynamik bei der Anwendungshäufigkeit von Multiagentensimulationen in Einzelhandelsunternehmen zu erwarten. T3 - Geographische Handelsforschung - 26 KW - Einzelhandel KW - Standortplanung KW - Multitagentensysteme KW - Konsumentenverhalten KW - Verbraucherverhalten KW - Raumverhalten KW - Simulation KW - Mehragentensystem KW - Elektronikmarkt Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180782 SN - 978-3-936438-93-2 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - Verlag MetaGIS Fachbuch CY - Mannheim ER - TY - BOOK A1 - Monheim, Rolf T1 - Innenstadtintegrierte Einkaufszentren. Chancen und Risiken für eine nachhaltige Stadtentwicklung N2 - Innerstädtische Shoppingcenter stehen immer wieder im Kreuzfeuer gegensätzlicher Bewertungen. Dieser Band diskutiert ein breites Spektrum relevanter Gesichtspunkte von Angebot und Nachfrage. Er will die Vielfalt der Beurteilungskriterien aufzeigen, die im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung für oder gegen Shoppingcenter sprechen, und zu einer intensiveren Beschäftigung mit den spezifischen örtlichen Verhältnissen anregen. Neben den Sortimenten, Verkaufsflächen, Ladenmieten und architektonischen Konzepten werden die Herkunft, Tätigkeiten und Einstellungen der Besucher von Innenstädten und Einkaufszentren berücksichtigt. Einen wichtigen Faktor für die Nachhaltigkeit bilden zudem die Entscheidungsabläufe. Entgegen den oft pauschalen Annahmen über die Auswirkungen innenstädtischer Einkaufszentren zeigen empirische Erhebungen, dass die Chancen und Risiken entscheidend vom Einzelfall abhängen. Die meisten Center sind weitgehend in die Lebenswirklichkeit der Innenstädte integriert. Die Untersuchungsansätze und Interpretation der Befunde unterliegen den divergierenden Interessen der Beteiligten bzw. Betroffenen: Händler, Immobilieneigentümer, Bürger, Politiker und Verwaltung bzw. Planung auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Dies muss bei den planungs- und gesellschaftspolitischen Folgerungen berücksichtigt werden. Eindeutige Aussagen über Wirkungszusammenhänge sind kaum möglich, da sich Innenstädte mit den gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen wandeln, so aktuell durch den expandierenden Online-Handel. Es ist eine Illusion zu glauben, bei Verhinderung einer Centeransiedlung bliebe alles beim Alten (das keineswegs gut sein muss) bzw. eine Centeransiedlung könnten bestehende Probleme von Innenstädten ohne weiteres lösen. Bei angemessenen Konzepten bestehen beträchtliche Synergiepotenziale zwischen Centern und Innenstädten für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die allerdings nicht immer in angemessenem Umfang genutzt werden. T3 - Geographische Handelsforschung - 27 KW - Innenstadt KW - Einkaufszentrum KW - Besucherverhalten KW - Kaufverhalten KW - nachhaltige Stadtentwicklung KW - Stadtentwicklung KW - Nachhaltigkeit Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180793 SN - 978-3-947475-14-8 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - Verlag MetaGIS Fachbuch CY - Mannheim ER - TY - BOOK ED - Kulke, Elmar T1 - Dem Konsumenten auf der Spur : neue Angebotsstrategien und Nachfragemuster N2 - Kaufzurückhaltung der Konsumenten und stagnierende oder sich verringernde Einzelhandelsumsätze prägen gegenwärtig die Diskussion zum Einzelhandel. Unternehmen scheinen ihre einzige Überlebensstrategie in Rabattschlachten nach dem Motto „Geiz ist geil" zusehen. Ist dies wirklich der richtige Weg, Kunden anzusprechen, und welche Standorte und Betriebsformen können überleben? Unter der Bedingung hoher, aber stagnierender und teilweise unsicherer Einkommen werden persönliche Verhaltensweisen zur stärksten Strukturen und Standorte prägenden Größe. Immer häufiger sind bei jedem einzelnen Käufer Verhaltenspolarisierungen zu beobachten: Kunden achten bei Grundnahrungsmitteln wie Mehl und Milch auf jeden Cent, kaufen als „smart-shopper" exklusive Markenprodukte dort, wo sie gerade zu Sonderpreisen zu bekommen sind, schlürfen zum Freizeitvergnügen aus Übersee frisch eingeflogene Austern und legen weite Entfernungen zum Erwerb von Öko-Kartoffeln zurück. Hybridisierungen bei der Orientierung auf Preis und Warengruppen sowie ständig wechselnde Einkaufsziele kennzeichnen die neuen Einkaufsmuster. Der Einführungsbeitrag dieses Bandes (E. Kulke) gibt eine Übersicht der das Einkaufen prägenden Determinanten. Es folgen Beiträge zur Veränderung der räumlichen Orientierungen und der Auflösung von „Nearest-Center-Bindungen" (N. Martin) sowie zum Bedeutungswandel von Motivationen, insbesondere dem Öko-Einkauf (J. Weiss). Wie sich unter diesen Bedingungen neue Standorte in Transiträumen behaupten (J. Korn) und welchen Bedeutungsgewinn neue Distributionssysteme wie E-Commerce erlangen (S. Henschel), diskutieren die folgenden Aufsätze. N2 - Enthält: Elmar Kulke: Räumliche Konsumentenverhaltensweisen Niklas Martin: Stadt der kurzen WEge? Zu Nearest-Center-Bindungen der alltäglichen räumlichen Einkaufsmobilität in Berlin Julika Weiß: Öko-Shopping: Räumliche Nachfragemuster, Motivation und Barrieren beim Kauf von Bioprodukten Juliane Korn: Zügig zum Einkauf - Bahnhöfe als Versorgungsstandorte. Eine Analyse des Konsumverhaltens in ausgewählten Bahnhöfen des Berliner Raums Sven Henschel: Handeln im virtuellen Raum. E-Commerce - Strukturen, Konsumentenverhalten und ausgewählte Standortauswirkungen T3 - Geographische Handelsforschung - 11 KW - Deutschland KW - Einzelhandel KW - Angebotsstrategien KW - Konsumentenverhalten KW - Einkaufsmuster KW - Nachfrageverhalten KW - Standortfaktor KW - Aufsatzsammlung Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180804 SN - 3-932820-30-4 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - L.I.S. Verlag CY - Passau ER - TY - BOOK A1 - Wagner, Horst-Günter T1 - Bodenerosion in der Agrarlandschaft des Taubertales N2 - Die hier vorgelegte geographisch-historische Abhandlung basiert auf dem Vergleich von zwei im zeitlichen Abstand von ca 60 Jahren (1958/59 = Dissertation und 2016/17 = wiederholendes Geländeprojekt) erfolgten Untersuchungen zum Verlauf und zum morphologischen Ergebnis von Bodenerosion nach akuten Starkregen sowie infolge schleichend-langfristiger Abspülung von Feinboden in verschiedenen Relieftypen des Taubertalgebietes. Alle Vorgänge der Bodenabtragung erfuhren erhebliche Differenzierung durch die unterschiedlichen Verfahren der landwirtschaftlichen Nutzung (z.B. Weinbau, Ackerbau,Viehhaltung). In zeitlichem Vergleich der einzelnen Lokalitäten und Fallstudien (Kartierung, Fotografie, Datenerfassung)konnte einerseits Abschwächung, andererseits Verstärkung der Bodenabspülung festgesetllt werden. Um längerfristig rückblickend die Wirkungsweise der flächen- u. linienhaften Bodenabtragung einzubeziehen, wurden historisch-archivalische Berichte über Folgen von Witterungsereignissen einbezogen und als Auswahl entsprechend der verschiedenen Bodennutzungsarten zusammengestellt. Diese Belege geben Aufschluss über historische Methoden und Techniken zur Verminderung erosionsbedingter Bodenverluste und damit zur Vermeidung existenzmindernder Ernteschäden. Mit diesem Rückblick ergaben sich auch Hinweise auf Phasen historisch-klimatisch veränderter Niederschlagsregime. Im Hinblick auf die durch den Klimawandel zu erwartende Zunahme der Starkregenanteile ergibt sich die Notwendigkeit, den Oberflächenabfluss von Regenmengen und damit deren Erosionskraft durch bodenschonende Nutzungsweisen zu verlangsamen. KW - Taubertal KW - soil erosion KW - Landwirtschaft KW - Weinbau KW - Geschichte KW - Bodenerosion KW - Klimawandel KW - denudation Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-192464 SN - 0931-8623 PB - Institut für Geographie und Geologie ER - TY - JOUR A1 - Clauss, Kersten A1 - Yan, Huimin A1 - Kuenzer, Claudia T1 - Mapping Paddy Rice in China in 2002, 2005, 2010 and 2014 with MODIS Time Series JF - Remote Sensing N2 - Rice is an important food crop and a large producer of green-house relevant methane. Accurate and timely maps of paddy fields are most important in the context of food security and greenhouse gas emission modelling. During their life-cycle, rice plants undergo a phenological development that influences their interaction with waves in the visible light and infrared spectrum. Rice growth has a distinctive signature in time series of remotely-sensed data. We used time series of MODIS (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) products MOD13Q1 and MYD13Q1 and a one-class support vector machine to detect these signatures and classify paddy rice areas in continental China. Based on these classifications, we present a novel product for continental China that shows rice areas for the years 2002, 2005, 2010 and 2014 at 250-m resolution. Our classification has an overall accuracy of 0.90 and a kappa coefficient of 0.77 compared to our own reference dataset for 2014 and correlates highly with rice area statistics from China’s Statistical Yearbooks (R2 of 0.92 for 2010, 0.92 for 2005 and 0.90 for 2002). Moderate resolution time series analysis allows accurate and timely mapping of rice paddies over large areas with diverse cropping schemes. KW - agriculture KW - rice KW - China KW - MODIS KW - time series KW - SVM KW - OCSVM KW - change detection Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180557 VL - 8 IS - 5 ER - TY - BOOK ED - Pütz, Robert T1 - Business Improvement Districts - Ein neues Governance-Modell aus Perspektive von Praxis und Stadtforschung N2 - Business lmprovement Districts (BID) gelten als vielversprechendes Instrument der Quartiersentwicklung und Modell zur Attraktivitätssteigerung von Innenstädten und Stadtteilzentren. In BID bezahlen Grundeigentümer oder Gewerbetreibende eine Abgabe für eine private Organisation, die Programme zur Attraktivitätssteigerung des Gebiets durchführt. Die Gründung eines BID bedarf anfänglich der Zustimmung eines Mindestteils der Betroffenen, die Abgabe ist aber nach der Implementierung für alle verbindlich. Nachdem sich BID in Nordamerika weit verbreitet haben, wird das Modell nun weltweit implementiert. In Deutschland haben einige Bundesländer, darunter als erste Hamburg, Hessen, Bremen und Schleswig-Holstein, bereits entsprechende Gesetze eingeführt, andere Bundesländer arbeiten daran. Die Autoren des Bandes ziehen ein Zwischenfazit der Implementierung von BID in Deutschland und analysieren die Erfolge und Probleme sowie Konflikte, die bei der Etablierung von BID auftauchen. Sie thematisieren die Wesentlichen Forschungsstränge, die sich mit BID auseinandersetzen, die paradigmatisch für den Wandel von government zu governance in der Stadtentwicklung stehen, und diskutieren an konkreten Fallstudien grundsätzliche Fragen der Quartiersentwicklung, der Partizipation und die Vor- und Nachteile verpflichtender und freiwilliger Modelle der Zentrenentwicklung. Der Blick auf internationale Erfahrungen zeigt alternative Entwicklungspfade von BID auf. N2 - Enthält: Robert Pütz: Business Improvement Districts als neues Modell subkommunaler Governance: Internationalisierungsprozesse und Forschungsfragen Annette Vollmer: Öffentliche und private Interessen in Business Improvement Districts - Zur Frage der demokratischen Einbindung von BIDs in den USA und Deutschland Heiner Schote: BIDs - privates Engagement und private Investitionen für gewachsene innerstädtische Lagen. Überblick über die Anwendung des EID-Instrumentariums in Deutschland und Erfahrungen aus Hamburg Ute Knippenberger: Business Improvement District im Frankfurter Bahnhofsviertel? Kritik und Chance eines privatwirtschaftlichen Modells in der Quartiersentwicklung Nadine Marquardt, Henning Füller: Die Sicherstellung von Urbanität. Ambivalente Effekte von BIDs auf soziale Kontrolle in Los Angeles T3 - Geographische Handelsforschung - 14 KW - Deutschland KW - Business Improvement District KW - Business Improvement Districts KW - Deutschland KW - Innenstädte KW - Stadtentwicklung KW - Governance-Modell Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180608 SN - 978-3-932820-33-5 N1 - Die gedruckte Version dieses Buches ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - L.I.S. Verlag CY - Passau ER - TY - BOOK ED - Kulke, Elmar ED - Pätzold, Kathrin T1 - Internationalisierung des Einzelhandels - Unternehmensstrategien und Anpassungsmechanismen N2 - Die Globalisierung, das prägende Element des wirtschaftlichen Strukturwandels der letzten Jahrzehnte, wurde lange Zeit durch Warenströme und Produktionsaktivitäten getragen. Erst in jüngerer Vergangenheit wurden die Märkte für den Dienstleistungsbereich langsam geöffnet. Die neuen Möglichkeiten des Zugangs zu bisher verschlossenen Märkten bei gleichzeitigen Saturierungstendenzen in den Heimatmärkten der hochentwickelten Länder in Nordamerika und Westeuropa begünstigen seit den 1990er Jahren so auch die internationale Expansion großer Einzelhandelsunternehmen. Allerdings stoßen die Unternehmen bei der internationalen Expansion auf andere Herausforderungen als bei einer nationalen Marktdurchdringung. Global operierende Konzerne mit sich immer stärker ausdifferenzierenden Unternehmenskulturen sehen sich nicht selten mit konträren, lokalen Besonderheiten in den Zielländern konfrontiert. Im vorliegenden Sammelband wird auf die spezifischen intern steuerbaren und externen Erfolgsfaktoren einer internationalen Expansion eingegangen. Im Fokus der Betrachtungen stehen dabei die wachsenden Märkte Südasiens und der Transformationsstaaten Osteuropas. Arbeiten von Wissenschaftlern und Autoren aus der beruflichen Praxis wurden bei der Zusammenstellung des Bandes gleichermaßen berücksichtigt. Die Idee, Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen, ist und bleibt ein Anliegen und ein Auftrag der Arbeit des Arbeitskreises Geographische Handelsforschung. N2 - Enthält: Tomasz Kaczmarek: Die globalen Marktführer des Einzelhandels - Wirkungsbereich und Standortstrategien Ulrike Gerhard und Elke Pioch: Unternehmen + Kultur = Unternehmenskultur? Empirische Analyse zur Bedeutung von Unternehmenskulturen im globalen Einzelhandel Martin Franz: Proteste gegen Supermärkte in Indien - Widerstand als Einflussfaktor in der Internationalisierung des Einzelhandels Andrea Back-Jhrig: Internationalisierung im Einzelhandel - Expansion und Einzelhandelsentwicklung in Ost-/Zentraleuropa insbesondere in Polen, Tschechien und Ungarn T3 - Geographische Handelsforschung - 15 KW - Einzelhandelsbetrieb KW - Internationalisierung KW - Internationalisierung KW - Einzelhandelsentwicklung KW - Strategisches Management KW - Unternehmenskultur Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180622 SN - 978-3-932820-34-2 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html PB - L.I.S. Verlag CY - Passau ER - TY - BOOK ED - Jürgens, Ulrich T1 - Discounterwelten N2 - Die Dynamik im Einzelhandel scheint in der Literatur umfassend diskutiert. Wissenschaftliche Untersuchungen zu einzelnen Betriebsformen sind jedoch eher selten. Dies gilt insbesondere für Discounter, weil auch die großen Discounterketten dazu beitragen, dass der öffentliche Kenntnisstand aufgrund fehlender Statistiken oder Pressemitteilungen gering bleibt. Der vorliegende Band versucht, diese Lücke zu schließen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Einzelhandel ist gegenwärtig durch komplexe Fragestellungen und Methodensets sowie eine zunehmend interdisziplinäre Betrachtung gekennzeichnet. Sie begreift Einzelhandelsbetriebe sowohl als Orte lokalen Handelns und Einkaufens als auch als Knoten in regionalen und globalen Warenketten. Insbesondere Discounter bekommen damit eine zunehmende soziale und ökologische Verantwortung zugewiesen, die Fragen nach Ethik, Moral, und Macht von Discountern gegenüber ihren Beschäftigten, Kunden, Produkten und Mitbewerbern aufwirft. Die Autoren des Bandes diskutieren das Phänomen der Lebensmitteldiscounter aus der Perspektive des Städtebaus, der Arbeitsorganisation, der Soziologie, des Marketing und der Standortplanung. Sie dokumentieren damit die Dynamik dieser Betriebsform und die Konsequenzen ihrer Expansion an Fallbeispielen und erarbeiten angewandte Lösungsvorschläge. N2 - Enthält: Ulrich Jürgens: „Der" Discounter - Zum neu erwachten Interesse am Alltäglichen Kurt Klein und Matthias Segerer: Immobilienwirtschaft und Discounter - ausgewählte theoretische Ansätze und erste empirische Befunde anhand des Lebensmitteleinzelhandels in Bayern Dieter A. Behr: Die Spirale nach unten - Supermärkte und Discounter als Motor für ökologische Zerstörung und Ausbeutung. Dargestellt anhand des Beispiels der Gemüseproduktion in Almeria/Südspanien Angela Uttke: Discounter-Städtebau - Die bauliche Gestaltung von Marktplätzen und Schauplätzen des Alltags Markus Wotruba: Die Lebensmittel-Discounter erreichen die Reifephase. Folgt eine weitere Ausdifferenzierung? Ulrich Jürgens: Lebenswelten in Discountern? Zur wachsenden Ausdifferenzierung von Aldi, Lidl und Co und zu den Konsequenzen für Konsumenten und Rest-Einzelhandel T3 - Geographische Handelsforschung - 17 KW - Gemeinde KW - Standortpolitik KW - Lebensmittel KW - Internationalisierung KW - Einzelhandel KW - Discountgeschäft Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180638 SN - 978-3-932820-36-6 N1 - Die gedruckte Version dieses Bandes ist im Buchhandel lieferbar. Nähere Informationen unter: http://www.metagis.de/MetaGIS-Fachbuch/Schriftenreihen/Reihe-GHF/reihe-ghf.html N1 - Die Onlineversion enthält folgende Beiträge nicht: Ingeborg Wiek: Arbeitsbedingungen bei chinesischen Lieferanten von Aktionswaren für Aldi Michael Wortmann: Der Erfolg der Discounter - zur Entwicklung des deutschen Lebensmitteleinzelhandels im internationalen Vergleich PB - L.I.S. Verlag CY - Passau ER - TY - CHAP A1 - Wotruba, Markus T1 - E-Impact -Auswirkungen des Online-Handels auf den Flächenbedarf im stationären Handel T2 - Online-Handel ist Wandel N2 - No abstract available. KW - e-impact KW - Online-Handel KW - Stationärer Handel KW - Flächenbedarf Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-185243 ER - TY - CHAP A1 - Klein, Ralf T1 - Der probabilistische Ansatz zur Modellierung des räumlichen Einkaufsverhaltens T2 - Analysemethodik und Modellierung in der geographischen Handelsforschung N2 - No abstract available. KW - Handelsforschung KW - Einzelhandel KW - Modellierung KW - Analyse Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-185990 ER - TY - JOUR A1 - Ayanu, Yohannes A1 - Conrad, Christopher A1 - Jentsch, Anke A1 - Koellner, Thomas T1 - Unveiling undercover cropland inside forests using landscape variables: a supplement to remote sensing image classification JF - PLoS ONE N2 - The worldwide demand for food has been increasing due to the rapidly growing global population, and agricultural lands have increased in extent to produce more food crops. The pattern of cropland varies among different regions depending on the traditional knowledge of farmers and availability of uncultivated land. Satellite images can be used to map cropland in open areas but have limitations for detecting undergrowth inside forests. Classification results are often biased and need to be supplemented with field observations. Undercover cropland inside forests in the Bale Mountains of Ethiopia was assessed using field observed percentage cover of land use/land cover classes, and topographic and location parameters. The most influential factors were identified using Boosted Regression Trees and used to map undercover cropland area. Elevation, slope, easterly aspect, distance to settlements, and distance to national park were found to be the most influential factors determining undercover cropland area. When there is very high demand for growing food crops, constrained under restricted rights for clearing forest, cultivation could take place within forests as an undercover. Further research on the impact of undercover cropland on ecosystem services and challenges in sustainable management is thus essential. KW - climate change KW - land-cover classification KW - bale mountains national park KW - sub-saharan africa KW - agroforestry systems KW - biodiversity conservation KW - ecosystem services KW - topographic aspect KW - wheat-varieties Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-151686 VL - 10 IS - 6 ER - TY - JOUR A1 - Emmert, Adrian A1 - Kneisel, Christof T1 - Internal structure of two alpine rock glaciers investigated by quasi-3-D electrical resistivity imaging JF - The Cryosphere N2 - Interactions between different formative processes are reflected in the internal structure of rock glaciers. Therefore, the detection of subsurface conditions can help to enhance our understanding of landform development. For an assessment of subsurface conditions, we present an analysis of the spatial variability of active layer thickness, ground ice content and frost table topography for two different rock glaciers in the Eastern Swiss Alps by means of quasi-3-D electrical resistivity imaging (ERI). This approach enables an extensive mapping of subsurface structures and a spatial overlay between site-specific surface and subsurface characteristics. At Nair rock glacier, we discovered a gradual descent of the frost table in a downslope direction and a constant decrease of ice content which follows the observed surface topography. This is attributed to ice formation by refreezing meltwater from an embedded snow bank or from a subsurface ice patch which reshapes the permafrost layer. The heterogeneous ground ice distribution at Uertsch rock glacier indicates that multiple processes on different time domains were involved in the development. Resistivity values which represent frozen conditions vary within a wide range and indicate a successive formation which includes several advances, past glacial overrides and creep processes on the rock glacier surface. In combination with the observed topography, quasi-3-D ERI enables us to delimit areas of extensive and compressive flow in close proximity. Excellent data quality was provided by a good coupling of electrodes to the ground in the pebbly material of the investigated rock glaciers. Results show the value of the quasi-3-D ERI approach but advise the application of complementary geophysical methods for interpreting the results. KW - Fernerkundung KW - Gletscher KW - Alpen KW - Struktur Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-157569 VL - 11 ER - TY - JOUR A1 - Mahmoud, Mahmoud Ibrahim A1 - Duker, Alfred A1 - Conrad, Christopher A1 - Thiel, Michael A1 - Ahmad, Halilu Shaba T1 - Analysis of Settlement Expansion and Urban Growth Modelling Using Geoinformation for Assessing Potential Impacts of Urbanization on Climate in Abuja City, Nigeria JF - Remote Sensing N2 - This study analyzed the spatiotemporal pattern of settlement expansion in Abuja, Nigeria, one of West Africa’s fastest developing cities, using geoinformation and ancillary datasets. Three epochs of Land-use Land-cover (LULC) maps for 1986, 2001 and 2014 were derived from Landsat images using support vector machines (SVM). Accuracy assessment (AA) of the LULC maps based on the pixel count resulted in overall accuracy of 82%, 92% and 92%, while the AA derived from the error adjusted area (EAA) method stood at 69%, 91% and 91% for 1986, 2001 and 2014, respectively. Two major techniques for detecting changes in the LULC epochs involved the use of binary maps as well as a post-classification comparison approach. Quantitative spatiotemporal analysis was conducted to detect LULC changes with specific focus on the settlement development pattern of Abuja, the federal capital city (FCC) of Nigeria. Logical transitions to the urban category were modelled for predicting future scenarios for the year 2050 using the embedded land change modeler (LCM) in the IDRISI package. Based on the EAA, the result showed that urban areas increased by more than 11% between 1986 and 2001. In contrast, this value rose to 17% between 2001 and 2014. The LCM model projected LULC changes that showed a growing trend in settlement expansion, which might take over allotted spaces for green areas and agricultural land if stringent development policies and enforcement measures are not implemented. In conclusion, integrating geospatial technologies with ancillary datasets offered improved understanding of how urbanization processes such as increased imperviousness of such a magnitude could influence the urban microclimate through the alteration of natural land surface temperature. Urban expansion could also lead to increased surface runoff as well as changes in drainage geography leading to urban floods. KW - land-cover change KW - settlement expansion KW - support vector machines KW - urban growth modelling KW - climate impact Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-146644 VL - 8 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Conrad, Christopher A1 - Schönbrodt-Stitt, Sarah A1 - Löw, Fabian A1 - Sorokin, Denis A1 - Paeth, Heiko T1 - Cropping Intensity in the Aral Sea Basin and Its Dependency from the Runoff Formation 2000–2012 JF - Remote Sensing N2 - This study is aimed at a better understanding of how upstream runoff formation affected the cropping intensity (CI: number of harvests) in the Aral Sea Basin (ASB) between 2000 and 2012. MODIS 250 m NDVI time series and knowledge-based pixel masking that included settlement layers and topography features enabled to map the irrigated cropland extent (iCE). Random forest models supported the classification of cropland vegetation phenology (CVP: winter/summer crops, double cropping, etc.). CI and the percentage of fallow cropland (PF) were derived from CVP. Spearman’s rho was selected for assessing the statistical relation of CI and PF to runoff formation in the Amu Darya and Syr Darya catchments per hydrological year. Validation in 12 reference sites using multi-annual Landsat-7 ETM+ images revealed an average overall accuracy of 0.85 for the iCE maps. MODIS maps overestimated that based on Landsat by an average factor of ~1.15 (MODIS iCE/Landsat iCE). Exceptional overestimations occurred in case of inaccurate settlement layers. The CVP and CI maps achieved overall accuracies of 0.91 and 0.96, respectively. The Amu Darya catchment disclosed significant positive (negative) relations between upstream runoff with CI (PF) and a high pressure on the river water resources in 2000–2012. Along the Syr Darya, reduced dependencies could be observed, which is potentially linked to the high number of water constructions in that catchment. Intensified double cropping after drought years occurred in Uzbekistan. However, a 10 km × 10 km grid of Spearman’s rho (CI and PF vs. upstream runoff) emphasized locations at different CI levels that are directly affected by runoff fluctuations in both river systems. The resulting maps may thus be supportive on the way to achieve long-term sustainability of crop production and to simultaneously protect the severely threatened environment in the ASB. The gained knowledge can be further used for investigating climatic impacts of irrigation in the region. KW - irrigated cropland extent KW - cropland vegetation phenology KW - land and water management KW - modis KW - landsat central asia Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-147701 VL - 8 IS - 630 ER - TY - JOUR A1 - Ullmann, Tobias A1 - Büdel, Christian A1 - Baumhauer, Roland A1 - Padashi, Majid T1 - Sentinel-1 SAR Data Revealing Fluvial Morphodynamics in Damghan (Iran): Amplitude and Coherence Change Detection JF - International Journal of Earth Science and Geophysics N2 - The Sentinel-1 Satellite (S-1) of ESA's Copernicus Mission delivers freely available C-Band Synthetic Aperture Radar (SAR) data that are suited for interferometric applications (InSAR). The high geometric resolution of less than fifteen meter and the large coverage offered by the Interferometric Wide Swath mode (IW) point to new perspectives on the comprehension and understanding of surface changes, the quantification and monitoring of dynamic processes, especially in arid regions. The contribution shows the application of S-1 intensities and InSAR coherences in time series analysis for the delineation of changes related to fluvial morphodynamics in Damghan, Iran. The investigations were carried out for the period from April to October 2015 and exhibit the potential of the S-1 data for the identification of surface disturbances, mass movements and fluvial channel activity in the surroundings of the Damghan Playa. The Amplitude Change Detection highlighted extensive material movement and accumulation - up to sizes of more than 4,000 m in width - in the east of the Playa via changes in intensity. Further, the Coherence Change Detection technique was capable to indicate small-scale channel activity of the drainage system that was neither recognizable in the S-1 intensity nor the multispectral Landsat-8 data. The run off caused a decorrelation of the SAR signals and a drop in coherence. Seen from a morphodynamic point of view, the results indicated a highly dynamic system and complex tempo-spatial patterns were observed that will be subject of future analysis. Additionally, the study revealed the necessity to collect independent reference data on fluvial activity in order to train and adjust the change detector. KW - SAR KW - InSAR KW - coherence KW - Iran KW - Sentinel-1 KW - radar KW - geomorphology KW - change detection Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-147863 VL - 2 IS - 1 ER - TY - JOUR A1 - Ullmann, Tobias A1 - Schmitt, Andreas A1 - Jagdhuber, Thomas T1 - Two Component Decomposition of Dual Polarimetric HH/VV SAR Data: Case Study for the Tundra Environment of the Mackenzie Delta Region, Canada JF - Remote Sensing N2 - This study investigates a two component decomposition technique for HH/VV-polarized PolSAR (Polarimetric Synthetic Aperture Radar) data. The approach is a straight forward adaption of the Yamaguchi decomposition and decomposes the data into two scattering contributions: surface and double bounce under the assumption of a negligible vegetation scattering component in Tundra environments. The dependencies between the features of this two and the classical three component Yamaguchi decomposition were investigated for Radarsat-2 (quad) and TerraSAR-X (HH/VV) data for the Mackenzie Delta Region, Canada. In situ data on land cover were used to derive the scattering characteristics and to analyze the correlation among the PolSAR features. The double bounce and surface scattering features of the two and three component scattering model (derived from pseudo-HH/VV- and quad-polarized data) showed similar scattering characteristics and positively correlated-R2 values of 0.60 (double bounce) and 0.88 (surface scattering) were observed. The presence of volume scattering led to differences between the features and these were minimized for land cover classes of low vegetation height that showed little volume scattering contribution. In terms of separability, the quad-polarized Radarsat-2 data offered the best separation of the examined tundra land cover types and will be best suited for the classification. This is anticipated as it represents the largest feature space of all tested ones. However; the classes “wetland” and “bare ground” showed clear positions in the feature spaces of the C- and X-Band HH/VV-polarized data and an accurate classification of these land cover types is promising. Among the possible dual-polarization modes of Radarsat-2 the HH/VV was found to be the favorable mode for the characterization of the aforementioned tundra land cover classes due to the coherent acquisition and the preserved co-pol. phase. Contrary, HH/HV-polarized and VV/VH-polarized data were found to be best suited for the characterization of mixed and shrub dominated tundra. KW - Synthetic Aperture Radar (SAR) KW - Polarimetric Synthetic Aperture Radar (PolSAR) KW - polarimetric decomposition KW - Radarsat-2 KW - arctic KW - Canada KW - tundra KW - TerraSAR-X KW - dual polarimetry Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-147879 VL - 8 IS - 12 ER - TY - JOUR A1 - Paeth, Heiko A1 - Paxian, Andreas A1 - Sein, Dimitry V. A1 - Jacob, Daniela A1 - Panitz, Hans-Jürgen A1 - Warscher, Michael A1 - Fink, Andreas H. A1 - Kunstmann, Harald A1 - Breil, Marcus A1 - Engel, Thomas A1 - Krause, Andreas A1 - Toedter, Julian A1 - Ahrens, Bodo T1 - Decadal and multi-year predictability of the West African monsoon and the role of dynamical downscaling JF - Meteorologische Zeitschrift N2 - West African summer monsoon precipitation is characterized by distinct decadal variability. Due to its welldocumented link to oceanic boundary conditions in various ocean basins it represents a paradigm for decadal predictability. In this study, we reappraise this hypothesis for several sub-regions of sub-Saharan West Africa using the new German contribution to the coupled model intercomparison project phase 5 (CMIP5) near-term prediction system. In addition, we assume that dynamical downscaling of the global decadal predictions leads to an enhanced predictive skill because enhanced resolution improves the atmospheric response to oceanic forcing and landsurface feedbacks. Based on three regional climate models, a heterogeneous picture is drawn: none of the regional climate models outperforms the global decadal predictions or all other regional climate models in every region nor decade. However, for every test case at least one regional climate model was identified which outperforms the global predictions. The highest predictive skill is found in the western and central Sahel Zone with correlation coefficients and mean-square skill scores exceeding 0.9 and 0.8, respectively. KW - geography KW - decadal predictability KW - West Africa KW - monsoon rainfall KW - dynamical downscaling Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-172018 VL - 26 IS - 4 ER - TY - BOOK A1 - Pütz, Robert T1 - Einzelhandel im Transformationsprozeß - Das Spannungsfeld von lokaler Regulierung und Internationalisierung am Beispiel Polen N2 - Der Einzelhandel in Ostmitteleuropa entwickelt sich seit dem Zusammenbruch des Sozialismus außerordentlich dynamisch. Er ist zugleich durch extreme Gegensätze gekennzeichnet: Das Spektrum der Betriebsformen reicht vom ambulanten Handel „aus der Hand“, der für viele Menschen existentielle Bedeutung einnimmt, bis zu Luxusgeschäften und SB-Warenhäusern westeuropäischer Ketten. Die Einzelhandelsstruktur wird so zum Spiegelbild der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung in den Transformationsstaaten. Der Strukturwandel im Einzelhandel vollzieht sich dabei zwischen unternehmerischer Anpassung sowie administrativer Regulierung auf der lokalen Ebene und wachsender Internationalisierung. Dieses Spannungsfeld kann als maßgeblicher Erklärungsrahmen für die Transformation in Ostmitteleuropa gelten. T3 - Geographische Handelsforschung - 1 KW - Polen KW - Planwirtschaft KW - Einzelhandel KW - Transformationsstaat KW - Polen KW - Internationalisierung im Einzelhandel KW - Wirtschaftsreform KW - Marktwirtschaft KW - Einzelhandel KW - Restrukturierung KW - Wirtschaftspolitik Y1 - 1998 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-161972 SN - 978-3-932820-10-6 N1 - Zugl.: Mainz, Univ., Diss. PB - L.I.S. Verlag, Passau ER - TY - JOUR A1 - Landmann, Tobias A1 - Schramm, Matthias A1 - Colditz, Rene R. A1 - Dietz, Andreas A1 - Dech, Stefan T1 - Wide Area Wetland Mapping in Semi-Arid Africa Using 250-Meter MODIS Metrics and Topographic Variables N2 - Wetlands in West Africa are among the most vulnerable ecosystems to climate change. West African wetlands are often freshwater transfer mechanisms from wetter climate regions to dryer areas, providing an array of ecosystem services and functions. Often wetland-specific data in Africa is only available on a per country basis or as point data. Since wetlands are challenging to map, their accuracies are not well considered in global land cover products. In this paper we describe a methodology to map wetlands using well-corrected 250-meter MODIS time-series data for the year 2002 and over a 360,000 km2 large study area in western Burkina Faso and southern Mali (West Africa). A MODIS-based spectral index table is used to map basic wetland morphology classes. The index uses the wet season near infrared (NIR) metrics as a surrogate for flooding, as a function of the dry season chlorophyll activity metrics (as NDVI). Topographic features such as sinks and streamline areas were used to mask areas where wetlands can potentially occur, and minimize spectral confusion. 30-m Landsat trajectories from the same year, over two reference sites, were used for accuracy assessment, which considered the area-proportion of each class mapped in Landsat for every MODIS cell. We were able to map a total of five wetland categories. Aerial extend of all mapped wetlands (class “Wetland”) is 9,350 km2, corresponding to 4.3% of the total study area size. The classes “No wetland”/“Wetland” could be separated with very high certainty; the overall agreement (KHAT) was 84.2% (0.67) and 97.9% (0.59) for the two reference sites, respectively. The methodology described herein can be employed to render wide area base line information on wetland distributions in semi-arid West Africa, as a data-scarce region. The results can provide (spatially) interoperable information feeds for inter-zonal as well as local scale water assessments. KW - Geologie KW - wetland mapping KW - MODIS time-series KW - Landsat KW - land cover KW - class homogeneity KW - West Africa Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-68628 ER - TY - THES A1 - Dürig, Tobias T1 - Fracture dynamics in silicate glasses T1 - Bruchdynamiken in Silikatgläsern N2 - Understanding the mechanisms of fragmentation within silicate melts is of great interest not only for material science, but also for volcanology, particularly regarding molten fuel coolant-interactions (MFCIs). Therefore edge-on hammer impact experiments (HIEs) have been carried out in order to analyze the fracture dynamics in well defined targets by applying a Cranz-Schardin highspeed camera technique. This thesis presents the corresponding results and provides a thorough insight into the dynamics of fragmentation, particularly focussing on the processes of energy dissipation. In HIEs two main classes of cracks can be identified, characterized by completely different fracture mechanisms: Shock wave induced “damage cracks” and “normal cracks”, which are exclusively caused by shear-stresses. This dual fracture situation is taken into account by introducing a new concept, according to which the crack class-specific fracture energies are linearly correlated with the corresponding fracture areas. The respective proportionality constants - denoted “fracture surface energy densities” (FSEDs) - have been quantified for all studied targets under various constraints. By analyzing the corresponding high speed image sequences and introducing useful dynamic parameters it has been possible to specify and describe in detail the evolution of fractures and, moreover, to quantify the energy dissipation rates during the fragmentation. Additionally, comprehensive multivariate statistical analyses have been carried out which have revealed general dependencies of all relevant fracture parameters as well as characteristics of the resulting particles. As a result, an important principle of fracture dynamics has been found, referred to as the “local anisotropy effect”: According to this principle, the fracture dynamics in a material is significantly affected by the location of directed stresses. High local stress gradients cause a more stable crack propagation and consequently a reduction of the energy dissipation rates. As a final step, this thesis focusses on the volcanological conclusions which can be drawn on the basis of the presented HIE results. Therefore fragments stemming from HIEs have been compared with natural and experimental volcanic ash particles of basaltic Grimsvötn and rhyolitic Tepexitl melts. The results of these comparative particle analyses substantiate HIEs to be a very suitable method for reproducing the MFCI loading conditions in silicate melts and prove the FSED concept to be a model which is well transferable to volcanic fragmentation processes. N2 - Forschungen mit dem Ziel die Abhängigkeiten und Mechanismen von Bruchprozessen in amorphen silikatischen Materialien exakt verstehen zu lernen, sind nicht nur in den Materialwissenschaften, sondern darüber hinaus auch in der Vulkanologie von größter Bedeutung, vor allem auch im Hinblick auf thermohydraulische Schmelze-Wasser-Wechselwirkungen (sog. "molten fuel coolant-interactions", MFCIs). Aus diesem Grund wurden Hammerschlagexperimente (HIEs) durchgeführt, um unter Verwendung einer Cranz-Schardin Funkenzeitlupe die Bruchdynamiken in exakt definierten Versuchsmaterialien zu analysieren. Die vorliegende Arbeit stellt die Ergebnisse dieser Versuchsreihen vor und beleuchtet detailliert die zeitlichen Abläufe während der Fragmentation, wobei sie ihr Hauptaugenmerk besonders auf die energetischen Dissipationsprozesse beim Rissfortschritt richtet. In den HIEs können zwei Hauptklassen von Rissen identifiziert werden, welche durch vollkommen unterschiedliche Rissmechanismen gekennzeichnet sind: Stoßwelleninduzierte "Schadensrisse" ("damage cracks") und "Normalrisse" ("normal cracks"), welche ihre Ursachen ausschließlich in Scherspannungen haben. Diesem parallelen Vorhandensein beider Rissklassen wurde mit einem neu entwickelten Konzept Rechnung getragen: Ihm zufolge sind die rissklassenspezifischen Bruchenergien direkt proportional zur jeweiligen Bruchfläche, wobei die entsprechenden Proportionalitätskonstanten als Bruchflächenenergiedichten ("fracture surface energy densities", FSEDs) bezeichnet werden. Ihre Werte wurden für alle untersuchten Targets unter verschiedenen, genau definierten Randbedingungen ermittelt. Die Auswertungen der Zeitlupenaufnahmen und die Einführung neuer bruchdynamischer Parameter ermöglichten nicht nur eine detaillierte Beschreibung der Rissentwicklung im Target, sondern darüber hinaus auch quantitative Aussagen zur Dynamik der Bruchenergiedissipationsraten. Mit Hilfe umfassender multivariater statistischer Analysen war es zudem möglich, die allgemeinen Abhängigkeiten aller relevanten Bruchparameter sowie die Einflüsse auf die kennzeichnenden Merkmale der bei der Fragmentation erzeugten Partikel herauszufinden. Auf diese Weise konnte ein wichtiges Prinzip der Bruchdynamik nachgewiesen werden, das in dieser Arbeit als "lokaler Anisotropieeffekt" (“local anisotropy effect”) bezeichnet wird. Diesem Prinzip zufolge wird die Bruchdynamik in einem Material signifikant durch die Lage von gerichteten Spannungen beeinflusst: Hohe örtliche Spannungsgradienten senkrecht zur Bewegungsrichtung des Risses bewirken eine stabilere Rissausbreitung und damit eine Verringerung der Energiedissipationsraten. In einem letzten Schritt beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage, welche vulkanologischen Schlussfolgerungen man aus den vorgestellten Versuchsergebnissen ziehen kann. Dazu wurden die erzeugten HIE-Fragmente mit natürlichen und experimentellen vulkanischen Aschen verglichen, welche von rhyolitischen Tepexitl- und basaltischen Grimsvötn-Schmelzen entstammten. Auf Grundlage dieser Partikelvergleiche konnte gezeigt werden, dass die Hammerschlagsversuche eine geeignete Methode darstellen, um genau jene Belastungsbedingungen zu reproduzieren, welchen Magmen während eines MFCI ausgesetzt sind. Zudem wurde damit der Nachweis erbracht, dass das in dieser Arbeit vorgestellte FSED-Konzept sich adäquat auf vulkanische Fragmentationsprozesse übertragen lässt. KW - Bruchmechanik KW - Vulkanologie KW - Sprödbruch KW - Rissbildung KW - Rissverlauf KW - Bruchfläche KW - Glas KW - Stoßwelle KW - Fragmentation KW - Fragmentationsenergie KW - Hochgeschwindigkeitskinematographie KW - explosiver Vulkanismus KW - Impaktversuche KW - fragmentation KW - fragmentation energy KW - high-speed photography KW - explosive volcanism KW - impact experiments Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-73492 ER - TY - JOUR A1 - Conrad, Christopher A1 - Fritsch, Sebastian A1 - Zeidler, Julian A1 - Rücker, Gerd A1 - Dech, Stefan T1 - Per-Field Irrigated Crop Classification in Arid Central Asia Using SPOT and ASTER Data N2 - The overarching goal of this research was to explore accurate methods of mapping irrigated crops, where digital cadastre information is unavailable: (a) Boundary separation by object-oriented image segmentation using very high spatial resolution (2.5–5 m) data was followed by (b) identification of crops and crop rotations by means of phenology, tasselled cap, and rule-based classification using high resolution (15–30 m) bi-temporal data. The extensive irrigated cotton production system of the Khorezm province in Uzbekistan, Central Asia, was selected as a study region. Image segmentation was carried out on pan-sharpened SPOT data. Varying combinations of segmentation parameters (shape, compactness, and color) were tested for optimized boundary separation. The resulting geometry was validated against polygons digitized from the data and cadastre maps, analysing similarity (size, shape) and congruence. The parameters shape and compactness were decisive for segmentation accuracy. Differences between crop phenologies were analyzed at field level using bi-temporal ASTER data. A rule set based on the tasselled cap indices greenness and brightness allowed for classifying crop rotations of cotton, winter-wheat and rice, resulting in an overall accuracy of 80 %. The proposed field-based crop classification method can be an important tool for use in water demand estimations, crop yield simulations, or economic models in agricultural systems similar to Khorezm. KW - Geologie KW - object-based classification KW - segmentation KW - tasselled cap KW - Uzbekistan KW - irrigated agriculture KW - multi-sensor Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-68630 ER - TY - THES A1 - Stein, Florian T1 - Diffusion von Photovoltaik-Anlagen in Baden-Württemberg : Räumliche Unterschiede in der Nutzungsintensität von Photovoltaik-Dachanlagen - untersucht in der Region Heilbronn-Franken T1 - Diffusion of photovoltaic installations in Baden-Württemberg : Regional disparities in the usage of rooftop photovoltaics - a case study in Heilbronn-Franken N2 - Es existieren regionale Unterschiede in der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen (PV) in Baden-Württemberg. Die Bedeutung von Raumstruktur und Globalstrahlung für diese Unterschiede wurde großräumig untersucht. Es zeigte sich, dass die PV-Nutzung im ländlichen Raum Baden-Württembergs höher ist als im urbanen Raum. Dieser Zusammenhang gewann in den letzten Jahren an Bedeutung. Die Bedeutung der Globalstrahlung für die PV-Nutzung sank auf ein sehr niedriges Niveau. Weitere Untersuchungen wurden im Nordosten Baden-Württembergs durchgeführt, wo die Raumstruktur ländlich und die PV-Nutzung überdurchschnittlich hoch ist. Um die Ursachen der regionalen Unterschiede in der PV-Nutzung näher zu untersuchen, wurden qualitative Experteninterviews, Korrelationsanalysen und schriftliche Haushaltsbefragungen durchgeführt. Durch Experteninterviews wurden die Hauptakteure für die Diffusion von PV in der Untersuchungsregion identifiziert. Neben PV-Unternehmen sind dies Landwirte, Gemeinderäte und Bürgermeister sowie Energieagenturen. Landwirte nehmen eine Schlüsselrolle ein, da es für sie relativ leicht ist PV-Anlagen zu realisieren. Gemeinderäte und ihre Bürgermeister können PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden realisieren. Energieagenturen bilden Diffusionsnetzwerke zwischen verschiedenen Akteuren. Eine Korrelationsanalyse deckte einige Faktoren auf, die mit den PV-Anlagen je Einwohner und Kommune in Heilbronn-Franken korrelieren. Diese Faktoren sind (i) Anteil der unter 18 Jährigen, (ii) Anteil der Einfamilienhäuser an den Wohngebäuden, (iii) Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten mit abgeschlossener Ausbildung, (iv) landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung je Einwohner, (v) Anteil der Mehrfamilien-häuser an den Wohngebäuden und (vi) Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Hochschulabschluss. Durch eine Haushaltsbefragung wurden signifikante Unterschiede zwischen PV-Eigentümern und Nicht-Eigentümern aufgedeckt (Alter, Familienverhältnisse, Energieverhalten, PV-Informationskanäle, Einstellung zu PV). Bei formaler Bildung und Einkommen gab es keine signifikanten Unterschiede. Außerdem wurden signifikante Unterschiede zwischen einer Gemeinde mit hoher und einer mit niedriger PV-Nutzung erkannt (Energieverhalten, Notwendigkeit ökologischen Handels, Einstellung zu PV, lokale PV-Akteure). Andere Aspekte wiesen keine signifikanten Unterschiede auf (PV-Informationskanäle, Hinderungsgründe für den Kauf). Außerdem zeigte sich, dass die Diffusion von PV einen wichtigen lokalen Charakter hat (PV-Informationskanäle, lokale Märkte). N2 - There are regional disparities in the usage of rooftop photovoltaic installations (PV) in the German federal state of Baden-Württemberg. The influence of spatial structure and global radiation on these disparities has been investigated on a large scale. It was found that the usage of PV is significantly higher in rural areas of Baden-Württemberg than in urban areas. The strength of this correlation has been increasing during the last years. The importance of global radiation for the usage of PV in Baden-Württemberg has been decreasing to a rather low level. Further investigations were made in the north eastern region of Baden-Württemberg, where spatial structure is rural and the usage of PV is above average. To investigate reasons for these regional disparities qualitative expert interviews, correlation analysis and household surveys have been conducted. Through expert interviews main actors for diffusion of PV in the study area were identified. Apart from PV-companies these main actors are farmers, local councils and mayors as well as energy agencies. Farmers take a key role in diffusion of PV, because it is quite easy for them to implement PV. Local councils and their mayors are capable to enable diffusion of PV on public buildings. Energy agencies are capable of building diffusion networks among different groups of actors. The correlation analysis revealed several attributes that are correlating with photovoltaic installations per inhabitant and municipality in Heilbronn-Franken. These attributes are: (i) share of inhabitants <18 years, (ii) share of single-family houses in residential buildings, (iii) share of employees with finished apprenticeship, (iv) agricultural enterprises with livestock per inhabitant, (v) share of multi-family houses in residential buildings, (vi) share of employees with university degree. Through a household survey significant differences between PV-owners and non-owners were found (age, family status, energy behavior, channels of information, attitude towards PV). However some aspects did not show significant differences (formal education, income). Furthermore significant differences between one municipality with high and one with low PV-usage have been identified (energy behavior, necessity of acting ecologically, attitude towards PV, local PV-actors) whereas other aspects were not significantly different (channels of information for PV, obstacles of purchasing PV). Besides that it was found that diffusion of PV has an important local character (channels of information, local markets). KW - Diffusion KW - Innovation KW - Globalstrahlung KW - Cluster KW - Likert-Skala KW - Laendlicher Raum KW - Erneuerbare-Energien-Gesetz KW - Räumliche Disparitäten KW - Experteninterviews KW - Haushaltsbefragung KW - Online-Befragung KW - Diffusion KW - Innovation KW - Global Radiation KW - Regional Disparities KW - Survey Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-64828 ER - TY - THES A1 - Woltering, Manuel T1 - Tourismus und Regionalentwicklung in deutschen Nationalparken: Regionalwirtschaftliche Wirkungsanalyse des Tourismus als Schwerpunkt eines sozioökonomischen Monitoringsystems T1 - Tourism and Regional Development in German National Parks: Regional Economic Impact Analysis of Tourism as Main Part of a Socioeconomic Monitoring System N2 - Von den drei aktuell in Deutschland zu unterscheidenden Großschutzgebietskategorien Nationalpark, Naturpark und Biosphärenreservat stellt der Nationalpark gewiss die höchsten Ansprüche an den Naturschutz. Im Idealfall sollen bis zu drei Viertel der betreffenden Flächen gänzlich aus der Nutzung genommen werden. Dieser Nutzungsverzicht hat im Vorfeld einer Gebietsausweisung aufgrund der damit verbundenen ökonomischen Einbußen oftmals Bedenken der lokalen Bevölkerung gegenüber diesem Flächenschutzinstrument zur Folge. Nationalparke können jedoch als Attraktionspunkte im Tourismus durchaus zu einer eigenständigen Entwicklung ländlich-peripherer Regionen beitragen. Die vorliegende Arbeit untersucht deshalb die Strukturen des Tourismus und dessen ökonomischen Stellenwert in den deutschen Nationalparkregionen. Auf Grundlage einer Typisierung der bestehenden vierzehn Gebiete wurden zunächst fünf Untersuchungsregionen ausgewählt (Bayerischer Wald, Eifel, Hainich, Kellerwald-Edersee sowie Niedersächsisches Wattenmeer), für die mittels des nachfrageseitigen Vorgehens einer Wertschöpfungsanalyse die regionalwirtschaftlichen Effekte des Tourismus bestimmt wurden. Darauf aufbauend ist schließlich eine Hochrechnung für den gesamtdeutschen Nationalparktourismus durchgeführt worden. Insgesamt halten sich jährlich demnach etwas mehr als 50 Mio. Besucher in den deutschen Nationalparken auf, die einen touristischen Bruttoumsatz von 2,1 Mrd. € generieren. Daraus resultieren Einkommen in Höhe von ungefähr 1,1 Mrd. €, woraus sich ein Einkommensäquivalent von etwas mehr als 69.000 Personen ableitet. Für die vor allem aus regionalpolitischer Sicht relevante Besuchergruppe mit hoher Nationalparkaffinität (= National-parktouristen im engeren Sinn) reduzieren sich diese Werte auf rund 11 Mio. Besucher und 431 Mio. € Bruttoumsatz, was ca. 212 Mio. € Einkommen und ein Einkommensäquivalent von rund 14.000 Personen bewirkt. Diese Resultate auf Ebene der einzelnen Untersuchungsgebiete stellen dabei lediglich den gegenwärtigen Status-quo dar, können aber als Grundlage für ein dauerhaftes Monitoring dienen. Dazu ist allerdings von Managementseite der Wille für eine kontinuierliche Bewertung nicht nur der ökologischen, sondern auch der sozioökonomischen Entwicklung erforderlich. Der aktuelle Forschungsstand zeigt in dieser Hinsicht noch ein enormes Potenzial. Um eine möglichst kostengünstige Variante des eingesetzten Verfahrens zur Erfassung der Besucherstrukturen und des Ausgabeverhaltens der Touristen zu konzipieren, werden Vorschläge für eine mögliche Reduzierung des empirischen Aufwands ausgearbeitet. Denn angesichts der bestehenden Budgets deutscher Nationalparkverwaltungen muss es Ziel sein, das bisher wissenschaftlich ausgerichtete Instrumentarium der empirischen Erhebungen zu einem praxisnahen und leicht anwendbaren Vorgehen weiter zu entwickeln und damit für einen Monitoringeinsatz für die Verantwortlichen vor Ort zu optimieren. Nur dadurch könn-ten auf objektiver Basis die Entwicklungen im Nationalparktourismus und folglich der Stellenwert der Schutzgebiete als Stimuli der regionalen Entwicklung mittel- bis langfristig beurteilt werden. N2 - Currently, there are three different types of large-scale protected areas in Germany: national parks, nature parks and biosphere reserves. National parks certainly stand for the highest standard of environmental protection. Ideally, up to three quarters of the protected areas should be taken out of use completely. This abandonment of usage and the associated eco-nomic losses often lead to retentions of local people towards the designation of this kind of land protection. National parks as tourist attractions, however, could also make a contribution to an independent development of peripheral rural regions. Therefore, the present study analyses the structures of tourism and their economic impacts in German national park re-gions. First of all, five study areas were selected based on a typology of all fourteen existing areas: Bavarian Forest, Eifel, Hainich, Kellerwald Edersee and Lower Saxony Wadden Sea. The regional economic impact of national park tourism for these regions was estimated via the demand-side approach of a value-added analysis. Based on these results, a projection of the whole German national park tourism was conducted. Overall, more than 50 million visitors per year make an excursion to German national parks generating tourism gross turnover of EUR 2.1 billion. This leads to an regional income of approximately EUR 1.1 billion resulting in an income equivalent of more than 69,000 people. Focusing solely on visitors with a high national park affinity which are the relevant group from a regional policy perspective, these figures have to be reduced to 11 million visitors and EUR 431 million gross turnover, resulting in an income of EUR 212 million and an income equivalent of nearly 14,000 people. The results for the chosen study areas represent only the current status quo, but they can also serve as a solid basis for a permanent monitoring. Therefore, the management effort for an on-going assessment not only of ecological but also of socio-economic development is required. In this regard the current state of the art provides a great potential. Thus, another aim of this study is to design a cost-effective alternative to the method used to determine the tourism structures and the visitors’ spending behaviour. For this reason some proposals for a possible reduction of the necessary empirical field work are presented. Given the existing budgets of German national park authorities it must be an objective to develop the hitherto scientifically oriented research design to an easily applicable approach and therefore to optimise it for management use as a standardised monitoring-tool. It is only on the basis of comparable objective results that it would be possible to evaluate the national park tourism development and hence the mid- and long-term importance of the protected areas as stimuli for regional development. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 108 KW - Nationalpark KW - Deutschland KW - Tourismus KW - Regionalentwicklung KW - Ökonomische Effekte KW - Monitoring KW - National Park KW - Germany KW - Tourism KW - Monitoring KW - Regional Development Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-71898 ER - TY - THES A1 - Gerend, Jennifer T1 - U.S. and German Approaches to Regulating Retail Development: Urban Planning Tools and Local Policies T1 - Standortplanung im Einzelhandel in den USA und in Deutschland: Steuerungselemente und Standortpolitik N2 - This dissertation examines retail development regulation in the U.S. and in Germany, comparing the various urban planning tools and policies in use by municipal governments. These similarities and differences are explored through research into three case study cities in each country, with special attention paid to how these governments regulate large-scale or "big box" retail. N2 - Diese Dissertation untersucht die Standortplanung im Einzelhandel in den USA und in Deutschland. In den USA wie auch in Deutschland gibt es eine Raumplanung auf staatlicher Ebene und auf der Ebene der Länder- bzw. Bundesstaaten und der Kommunen, deren jeweiligen Möglichkeiten der Steuerung sehr unterschiedlich sind. Diese Unterschiede werden in der Dissertation vorgestellt. Anschließend werden anhand von jeweils drei Beispielen in den beiden Ländern die spezifischen stadtplanerischen Instrumente und Möglichkeiten der Steuerung unter besonderer Berücksichtigung der Ansiedlung von großflächigen Einzelhändlern und Einkaufszentren untersucht und dargestellt. KW - Einzelhandel KW - Handelsgeographie KW - Stadtplanung KW - Standortpolitik KW - Deutschland KW - USA KW - City Planning in the USA Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-70257 ER - TY - THES A1 - Ziliotto, Sonia T1 - Geographiedidaktische Analyse zum Thema “Bildung für nachhaltige Entwicklung”. Ein Vergleich zwischen Venetien und Bayern aufgezeigt an Kindergärten und Grundschulen in Padua und Würzburg T1 - Education for Sustainable Development in Nursery and Primary School Through a Comparison of Veneto with Bavaria N2 - Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt einen systematischen Ansatz voraus, der sozioökonomische Umweltaspekte in enge Beziehung zueinander setzt. Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet also, die Komplexität von Phänomenen und deren Beziehung zueinander zu begreifen lernen und Schlüsselkompetenzen zu entwickeln, um aktiv, bewusst, verantwortungsvoll und kritisch an der Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft teilzuhaben. Gegenstand vorliegender Forschungsarbeit ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aus Sicht der Geographie und im internationalen Vergleich zwischen der italienischen Stadt Padua in der Region Venetien und Würzburg in Bayern. Im Mittelpunkt stehen Aktivitäten und Projekte, die im formalen Bereich, d.h. in Kindergärten und Grundschulen, und im non-formalen Bereich, wie in Vereinen, Einrichtungen, lokale Körperschaften, durchgeführt wurden. Damit war die Voraussetzung geschaffen, das gesamte Spektrum an Angeboten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich BNE in den für die Fallstudie gewählten Städten zu erfassen, also einschließlich der Angebote von und der Angebote an die Schulen. Dem Forschungsverfahren liegt ein Fragebogen über die Wertesysteme und Wertvorstellungen von Erziehern und Lehrern in Bezug auf geographische Bildung zugrunde. Dabei stellt sich unter anderem heraus, dass der Zusammenhang zwischen BNE und geographischer Bildung kaum wahrgenommen wird. Diese Feststellung bestätigt sich im weiteren Verlauf des Untersuchungsverfahrens, das sich auf die Auswertung von dreizehn, aus der Fachliteratur und aus internationalen Dokumenten ausgewählten und behandelten BNE-Themen konzentriert. Die Ergebnisse zeigen, dass es in beiden Städten und in beiden Bereichen, im formalen wie im non-formalen, “ BNE-Best Practice” gibt und dass Themen mit Bezug zu Bildung zu Nachhaltigkeit gegenüber Themen mit Bezug zu entwicklungsbezogener Bildung der Vorzug gegeben wird. Weiter geht daraus hervor, dass in erster Linie Umweltaspekte behandelt werden, gefolgt von sozialen, während ökonomische Aspekte das Schlusslicht bilden. In Bezug auf das, was nachhaltige Entwicklung und BNE bedeuten, herrscht bei den Interviewpartnern ziemliche Unklarheit und ein geringes Bewusstsein. Im non-formalen Bereich Tätige wissen über die Grundlagen nachhaltiger Entwicklung Bescheid, bevorzugen jedoch die Bezeichnung “Umwelterziehung”, weil dieser Begriff für die Allgemeinheit angeblich besser verständlich ist. Die Mehrheit der Erzieher und Lehrer hingegen erkennt keinen Unterschied zwischen BNE und Umwelterziehung. Auch die staatlichen Lehrpläne und Richtlinien geben kaum Aufschluss darüber, was BNE ist. Manchmal wird BNE mit Umwelterziehung gleichgesetzt, dann ist sie wieder Teil davon, andere Male wird sie als Orientierungshilfe für Umwelterziehung empfohlen. Jedenfalls wird darin nichts anderes als Umwelterziehung damit in Verbindung gebracht. Die befragten Personen sind wesentlich mehr auf die “ Praxis” als auf die “ Theorie” bedacht. Sie führen interessante Projekte und Aktivitäten durch, sind sich aber des theoretischen Ansatzes, der BNE zugrunde liegt und der mit dem der Geographie in gar einigen Punkten konvergent ist, nicht wirklich bewusst. In diesem Sinne erschließt vorliegende Forschungsarbeit das Potential an Synergien von BNE und geographischer Bildung. Denn einerseits könnte die Geographie aufschlussreiche theoretische Überlegungen und Impulse liefern, andererseits könnte BNE den Anstoß zur Erneuerung geographischer Bildung geben und sie damit aus der gesellschaftlichen Isolation führen. Solche Grundüberlegungen sollten selbstverständlich auch in den Curricula – in Form der zur Verfügung stehenden Stundenzahl – ihren Niederschlag finden. N2 - L'Educazione allo Sviluppo Sostenibile (ESS) adotta un approccio di tipo sistemico nel quale processi ambientali, sociali ed economici sono strettamente collegati fra loro. Educare alo sviluppo sostenibile significa, quindi, educare alla complessità dei fenomeni e delle relazioni e sviluppare le competenze chiave per prendere parte in modo attivo, consapevole, responsabile e critico alla creazione del presente e del futuro. L'oggetto di ricerca di questo lavoro è l'Educazione allo Sviluppo Sostenibile in ottica geografica attraverso un confronto internazionale tra la città italiana di Padova, in Veneto, e la città tedesca di Würzburg, in Baviera. In particolare, l'attenzione si focalizza su attività e progetti realizzati sia nell'ambito formale, ossia all'interno di scuole dell'infanzia e di scuole primarie, sia nell'ambito non formale, vale a dire all'interno di associazioni, istituzioni ed enti del territorio. In tal modo è preso in esame l'intero spettro di proposte e di collaborazioni sull'ESS offerte dalle scuole ed alle scuole nelle due città scelte come casi di studio. Il punto di partenza del processo di ricerca è la somministrazione di un questionario sulle credenze di insegnanti ed educatori rispetto all'educazione geografica che, tra i vari esiti, ha messo in luce come il collegamento tra ESS ed educazione geografica sia percepito come molto debole. Ciò ha trovato conferma nel proseguo dell'indagine che si è concentrata sulle proposte realizzate in merito a tredici temi di ESS, scelti tra quelli individuati nella letteratura e nei documenti internazionali. Gli esiti emersi evidenziano l'esistenza di “buone pratiche” di ESS realizzate sia nell'ambito formale sia in quello non formale nei contesti territoriali analizzati. In particolare sono stati affrontati maggiormente i temi connessi all'Educazione alla Sostenibilità rispetto a quelli connessi all'Educazione allo Sviluppo. Emerge inoltre che, dei temi affrontati, vengono presi in considerazione in primis gli aspetti ambientali, a seguire quelli sociali ed infine quelli economici. Gli intervistati risultano essere piuttosto confusi e scarsamente consapevoli rispetto al significato di sviluppo sostenibile e di ESS. In particolare, mentre gli operatori dell'ambito non formale sono informati rispetto ai principi base dello sviluppo sostenibile ma preferiscono utilizzare l'espressione “educazione ambientale” poiché sostengono di essere compresi meglio dalla comunità, la maggior parte degli insegnanti e degli educatori, invece, non vede differenza tra ESS ed educazione ambientale. Anche all'interno dei documenti ministeriali per la scuola si è rilevata una grande confusione su cosa sia l'ESS, infatti alle volte viene fatta coincidere con l'educazione ambientale, altre volte ne è una parte, altre volte ancora rappresenta un orientamento per l'educazione ambientale. In nessun caso essa viene presentata come una prospettiva diversa dall'educazione ambientale. Nel complesso, gli intervistati sono risultati essere maggiormente concentrati sulla “ pratica” che sulla “teoria”, infatti realizzano progetti e attività interessanti ma non sono del tutto a conoscenza dell'approccio teorico che sta alla base dell'ESS, che risulta avere molti punti di convergenza con quello della geografia. In tal senso la ricerca valorizza le potenzialità della sinergia tra ESS ed educazione geografica poiché se da un lato la geografia potrebbe fornire riflessioni teoriche chiare e significative sull'ESS, dall'altro l'ESS potrebbe offrire l'opportunità all'educazione geografica di rinnovarsi e di superare il suo isolamento rispetto alla società inserendosi in modo significativo, anche in termini di monte ore, nei curricola. KW - nachhaltige entwicklung KW - Nachhaltigkeit KW - Geographie KW - Kindergarten KW - Grundschule KW - Verein KW - Wert KW - Umwelterziehung KW - Bewusstsein KW - Venetien KW - Bayern KW - Bildung für nachhaltige Entwicklung KW - geographische Bildung KW - Klimaveränderung KW - Biodiversität KW - erneuerbare Energien KW - Partizipation KW - Mobilität KW - Education for Sustainable Development KW - Geographical Education KW - Environment Education KW - Veneto KW - Bavaria KW - nursery and primary school Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-69380 N1 - gemeinsame Arbeit mit dem Institut für Geographie in Padua (Dipartimento di Geografia ER - TY - THES A1 - Alhussein, Mohamad T1 - Taxonomie und Palökologie der benthischen Foraminiferen aus dem Mitteljura des Kachchh-Beckens, westliches Indien N2 - In der vorliegenden Arbeit werden die Foraminiferenfaunen von 125 Proben, die aus drei Profilen des marinen Mitteljura (Bajocium bis Unteroxfordium) von Kachchh, West-Indien stammen, analysiert: Das Badi Nala-Jhura Village-Profil (ca. 550 m Mächtigkeit) und das Kamaguna-Profil (ca. 365 m Mächtigkeit) wurden am Jhura Hill (23°26’8’’ N; 69°37’00’’ E) ca. 17 km NW von Bhuj aufgenommen, während das dritte Profil durch den Jumara Dome (ca. 365 m Mächtigkeit) (23°40’40’’ N; 69°04’00’’ E) ca. 50 km NW des Jhura Hill liegt. Die Proben wurden lithologisch sowie nach ihren Foraminiferen-Vergesellschaftungen ausgewertet, welche wichtige Daten zur Palökologie lieferten. Die Profile umfassen die mitteljurassische Sedimentabfolge, die der Jhurio-, Patcham- und Chari-Formation des Jhura Dome und Jumara Dome angehört. Die Schichtenfolge des Bajocium und Bathonium besteht aus Karbonaten und gemischt karbonatisch-siliziklastischen Sedimenten der Jhurio- und Patcham-Formation, während im Callovium die Chari-Formation siliziklastisch dominiert ist. Die sedimentäre Abfolge des Kachchh-Beckens zeigt an der Bathonium-Callovium-Grenze signifikante Veränderungen in der Lithologie, im faunistischen Inhalt und in der Faunendiversität. Die lithologischen Veränderungen von einer Karbonat-dominierten Abfolge im mittleren und oberen Bathonium zu siliziklastischen Sedimenten im Callovium gehen mit einer Abnahme der zuvor hohen Diversität einher. Der Grund für den Faunenumschwung liegt vermutlich in einer deutlichen Änderung der Umweltbedingungen von sauerstoffreich im unteren zu sauerstoffarm im oberen Profilabschnitt, was sich in einem Wechsel von einer Kalkschaler- zu einer Sandschaler-dominierten Foraminiferenfauna dokumentiert. Eine weitere Ursache für den Fazies- und Faunenumschwung liegt in einer deutlichen KlimaÄnderung, indem heiße, aride Bedingungen im Bathonium von kühleren, feuchteren Verhältnissen zu Beginn des Callovium abgelöst wurden. Taxonomisch konnten insgesamt 111 Foraminiferentaxa identifiziert werden, die 43 Gattungen angehören. Insgesamt wurden 24 Sandschaler- und 85 benthische Kalkschaler-Taxa sowie 2 Arten planktischer Foraminiferen (Globuligerina) in den untersuchten Profilen bestimmt. Die benthischen Formen dominieren somit bei weitem an Diversität und Häufigkeit, da die planktischen Protoglobigerinen im mittleren Jura global noch keine große Rolle spielten. Aufgrund der spärlich vorhandenen Literatur wurde jedes Taxon inklusive Synonymieliste beschrieben, durch rasterelektronen-mikroskopische Aufnahmen (REM) dokumentiert und auf 9 Tafeln illustriert. In der Foraminiferen-Gesamtfauna dominieren Vertreter der Familie Nodosariidae mit den Gattungen Lenticulina, Astacolus, Citharina, Lingulina, Marginulinopsis, Nodosaria und Vaginulina. Mit der zweitgrößten Häufigkeit folgen die Familien Epistominidae, Textulariidae und Spirillinidae mit den Gattungen Epistomina, Spirillina sowie Reophax, Ammobaculites und Textularia. Die Arten Reophax sterkii, Triplasia althoffi, Verneuilinoides subvitreus, Nubeculinella bigoti, Dentalina filiformis, Saracenaria oxfordiana, Lingulina longiscata, Citharina flabellata, Palmula deslongchampsi, Vaginulina proxima, Ammodiscus asper, Ammodiscus siliceus, Triplasia bartensteini, Spirillina orbicula, Ophthalmidium carinatum, Tubinella inornata, Nodosaria fusiformis, Pyramidulina rara und Ramulina ascissa wurden erstmals in Gesteinen des Kachchh-Beckens nachgewiesen. Die dominierenden Taxa in den untersuchten Sedimenten sind epifaunale Formen, die einen hohen Sauerstoffgehalt im Bodenwasser benötigen. Infaunale, im Sediment lebende Arten treten dagegen etwas seltener auf. Diese lebten bevorzugt in sub- bis dysoxischen Milieus mit geringen Gehalten an gelöstem Sauerstoff im Bodenwasser und konnten auch Sauerstoffminima tolerieren. Aus der benthischen Foraminiferenfauna können folgende Rückschlüsse gezogen werden: • Die wichtigsten Parameter für die Verbreitung der Foraminiferen sind Substrat, Energieniveau und Sauerstoffgehalt. • Die höchste Diversität weisen die epifaunalen Vergesellschaftungen auf. • Mit zunehmender Sedimenttiefe nehmen Häufigkeit und Diversität ab. • Die Diversität der Kalkschaler ist höher als die der Sandschaler. • Minimale Diversitäten liegen in Stressmilieus mit geringen Sauerstoffgehalten vor. • Die hohen Werte des Evenness-Index weisen auf eine annähernd gleichmäßige Verteilung der benthischen Foraminiferen in den Profilen hin. • Epifaunale Arten werden von den physikochemischen Eigenschaften des Bodenwassers gesteuert. Sie sind auf partikuläres organisches Material und hohe Sauerstoffgehalte des Bodenwassers angewiesen. In der vorliegenden Arbeit wurden Probencluster gebildet, um Faunenassoziationen zu erfassen und danach die Umwelt- und Ablagerungsbedingungen zu rekonstruieren. Aus drei Profilen wurden 125 Proben für eine quantitative palökologische Analyse der Foraminiferen ausgewählt. Die W-mode Clusteranalyse zeigt eine große Ähnlichkeit zwischen den Proben, die sich in zwei Hauptcluster mit insgesamt sechs Subclustern gruppieren lassen. Die dadurch gebildeten Probengruppen stellen verschiedene Foraminiferenassoziationen dar, die sich beschreiben und weitgehend interpretieren lassen. • Assoziation A zeichnet sich durch hohe Anteile der Gattung Epistomina mosquensis aus. Diese Assoziation repräsentiert vollmarine Ablagerungsbedingungen mit normalmariner Salinität und guter Durchlüftung des Bodenwassers. • Assoziation B wird durchweg von Reophax metensis dominiert. Die Assoziation charakterisiert einen niedrig-energischen und teilweise sauerstoffarmen Sedimentationsraum. • Assoziation C wird stark von Dorothia prekummi dominiert und kennzeichnet vollmarine Bedingungen. • Assoziation D ist von Lenticulina subalata beherrscht und charakterisiert gutdurchlüftete Flachwasserbereiche. • Assoziation E wird von Spirillina polygyrata dominiert. Sie ist typisch für einen flachen Subtidalbereich unterhalb der Wellenbasis mit vollmarinen Bedingungen, normal mariner Salinität und gut durchlüftetem Bodenwasser. • Assoziation F zeichnet sich durch hohe Gehalte an Lenticulina quenstedti aus. Die Assoziation charakterisiert Bereiche, die überwiegend unterhalb der Schönwetter-Wellenbasis liegen und ein niedriges bis mittleres Sauerstoff-Niveau aufweisen. Aus einem Vergleich zwischen den Gehäusegrößen und der Häufigkeit von Lenticulina subalata und Epistomina mosquensis in den karbonatischen und siliziklastischen Sedimenten ergab sich, dass die Gehäuse von L. subalata und E. mosquensis in den Karbonaten größer sind als in den Siliziklastika. Die mitteljurassischen Ablagerungsräume des Kachchh-Beckens werden anhand der lithologischen und faunistischen Parameter rekonstruiert. Ferner werden die Foraminiferen-Vergesellschaftungen mit den von FÜRSICH et al. (2004) beschriebenen Makrofauna-Assoziationen verglichen. Aus diesen Untersuchungen ergaben sich folgende Schlussfolgerungen: • Die Ablagerungen im Jhura-Profil sind in flacherem Wasser sedimentiert worden als im Kamaguna-Profil und Jumara-Profil. • Die Mikro- und Makrofauna in diesen Profilen führt zu mehr oder weniger identischen palökologischen Schlussfolgerungen. KW - Foraminiferen KW - Fossile Foraminiferen KW - Dogger KW - Westindien Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-49273 ER - TY - THES A1 - Tran, Nam Binh T1 - Climate change assessment in Southeast Asia and implications for agricultural production in Vietnam T1 - Der Klimawandel : Beurteilung in Südostasien und Implikationen für die landwirtschaftliche Produktion in Vietnam N2 - Seit vielen Jahren ist die Erforschung von Klimawandel und -schwankungen das zentrale Thema der Klimatologie. Besonderes deutlich wird dies anhand der IPCC-Berichte, ebenso wie der zahlreichen Einzelstudien zur Entwicklung des Klimas auf unterschiedlichsten raum-zeitlichen Skalen. Insbesondere seit den 1980er Jahren befassen sich zahlreiche Forschungsgruppen weltweit mit der systematischen Sammlung, Aufbereitung und auch Auswertung von Klimadaten. Diese Datengrundlage erlaubt Analysen zur Entwicklung der globalen Lufttemperatur, des Niederschlags und anderer Klimaelemente (Jones et al., 1986; Hansen und Lebedeff, 1987; Vinnikov et al., 1987, 1990). Das wichtigste übergreifende Ergebnis dieser Untersuchungen ist die Feststellung einer globalen Erwärmung während des 20. Jahrhunderts, die sich in den beiden letzten Jahrzehnten besonders intensivierte. Abschätzungen über die Art und Stärke des Klimawandels auf größeren, planungsrelevanten Massstäben sind jedoch nach wie vor mit großen Unsicherheiten verbunden. Für eine detailliertere Erforschung der Auswirkungen der globalen Erwärmung auf regionaler oder gar lokaler Ebene besteht daher noch großer Forschungsbedarf. In dieser Dissertation wird zu diesem Zweck ein statistischer Ansatz verfolgt. Dieser erlaubt die Identifikation systematischer Unterschiede zwischen den Ausprägungen klimatologischer Feldgrößen (bodennahe Lufttemperatur und Niederschlag) wie sie von sogenannten General Circulation Models (GCMs) simuliert werden im Vergleich zu den betreffenden Parametern aus Beobachtungsdaten. Als Beobachtungsdaten werden die NCEP Reanalysen, die statistisch interpolierten Datensätze der CRU sowie Stationsdaten aus Vietnam verwendet. Hierbei zeigt sich, dass die aktuellen Klimamodelle die räumlichen Muster der betrachteten Variablen in befriedigender Weise reproduzieren. Die Analyse des regionalen Klimawandels in Südost-Asien erfolgt durch die Auswertung von Klimamodellrechnungen. Diese wurden von verschiedenen GCMs durchgeführt, wobei unterschiedliche Annahmen über die zukünftigen Treibhausgasemissionen berücksichtigt wurden. Der Fokus dieser Dissertation ist die Analyse der projizierten zeitlichen Entwicklung von bodennaher Temperatur und Niederschlag im 21. Jahrhundert. Hierbei werden sowohl jährliche als auch saisonale Mittelwerte bzw. Summen berücksichtigt. Neben diesen rein physikalisch-klimatologischen Betrachtungen behandelt diese Dissertation auch einen angewandten Aspekt, nämlich den Impakt des Klimawandels auf die Landwirtschaft, exemplarisch untersucht am Beispiel Vietnams. Für die Abschätzung der Vulnerabilität dieses essentiellen Wirtschaftsbereiches wird ein statistisches Modell entwickelt in das an klimatischen Parametern die bodennahe temperatur sowie der Niederschlag einfliessen. Diese Untersuchung leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Wissenstand über die Auswirkungen des Klimawandels in den niederen Breiten. Die sozio-ökonomische Entwicklung jedes Staates der Erde wird von den Folgen des Klimawandels beeinflusst, allerdings variiert der Grad der Beeinträchtigung erheblich. Vermutlich werden Entwicklungsländer wie Vietnam die Auswirkungen des Klimawandels besonders stark zu spüren bekommen. Die Ursachen für diese hohe Vulnerabilität liegen unter anderem in der Wirtschaftsstruktur: der allgemein hohe Stellenwert natürlicher Ressourcen und eine geringe Diversität verringern hier die Möglichkeiten zur Adaption an die beobachteten und projizierten Veränderungen. Die vorliegende Dissertation gliedert sich wie folgt: In Kapitel 1 stellt eine allgemeine Einführung zur Thematik dar. Die Begriffe Klima und Klimawandel sowie einige übliche Modelle zum Klimawandel, verbunden mit einer Abwägung der spezifischen Vor- und Nachteile, werden erläutert. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Methodik. Hier werden die räumliche Interpolation sowie die angewendeten explorativen und inferentiellen statistischen Verfahren diskutiert. Die Kapitel 3 und 4 beschreiben die Datengrundlage und die betrachtete Region. Im Kapitel 5 werden die Untersuchungsergebnisse dargelegt. In Kapitel 6 erfolgt die Abschlussbetrachtung und ein Ausblick auf die Zukunft. Am Ende der Dissertation finden sich die verwendeten Quellen sowie ein Appendix mit landwirtschaftlichen Daten. N2 - For many years, the study of climatic changes and variations has become the main objective of climatic research, as has been appreciated in the IPCC's reports and several publications regarding climatic evolution on different space-time scales. Since the 80's, many research groups have generated the extensive database from which the analysis of temperature, precipitation and other climatic parameters has been performed on a global scale (Jones et al., 1986; Hansen and Lebedeff, 1987, 1988; Vinnikov et al., 1987, 1990). The most important result of these research projects is the evidence of global warming during the 20th century, especially in the last two decades. However, numerous challenges still exist about the structure and dimension of the climatic change on a considerable scale. Therefore, it is necessary to carry out studies on a local and regional scale that allow for a more precise evaluation of the global warming phenomenon. A statistical analysis approach was developed to identify systematic differences between large-scale climatic variable from the General Circulation Models (GCM), NCEP, CRU re-analysis data set and climatic parameters (temperature and precipitation data). Models are able to satisfactorily reproduce the spatial patterns of the regional temperature and precipitation field. The response of the climate system to various emission scenario simulated by the GCM was used to analyze and predict the local climate change. The main objective of this study is to analysis the time evolution of the annual and seasonal temperature and precipitation during the 21st century and in order to contribute to our knowledge of temperature and precipitation trends over the century on a regional scale, not only in Southeast Asia but also in Vietnam; the study focuses to develop a dynamical – statistical model describing the relationship between the major climate variation and agricultural production in Vietnam. This study will be an important contribution to the present-day assessment of climate change impacts in the low latitudes. Regional scenarios of climate change, including both rainfall and mean temperature were then used to assess the impact of climate change on crop production in the region in order to evaluate the vulnerability of the system to global warming. Climate change has adverse impacts on the socio - economic development of all nations. But the degree of the impact will vary across nations. It is expected that changes in the earth's climate will impact on developing countries like Vietnam, in particular, hardest because their economies are strongly dependent on crude forms of natural resources and their economic structure is less flexible to adjust to such drastic changes. In Chapter 1: Introduction and background I describe in general terms climate, climate change, climate change model with benefits and problems. Chapter 2: methodology discusses the methods including interpolation, validation, clustering, correlation and regression which were applied in the study. Chapter 3 and chapter 4 describe the database and study area. The most important is chapter 5 Results. The last is chapter 6 Conclusion and outlook followed by the reference list and an appendix. KW - Klimaänderung KW - Südostasien KW - agrarwirtschaftliche Produktion KW - Vietnam KW - agricultural production KW - climate change Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-64570 ER - TY - THES A1 - Zamani Pedram, Masoud T1 - Source, facies, and sedimentary environments of the Middle to Upper Jurassic strata in the Kerman and Tabas areas, east-central Iran T1 - Herkunft, Fazies und Ablagerungsmilieu des mittleren bis oberen Jura der Kerman- und Tabas-Regionen, östlicher Zentraliran N2 - The present study concerned mainly on the source, facies, and sedimentary environments of the Middle to Upper Jurassic strata in the Kerman and Tabas areas, east-central Iran. The composition of sandstones, and heavy mineral analysis point to pre-existing sedimentary, low, middle to upper rank metamorphic, and plutonic rocks of the Kalmard, Posht-e-Badam, Bayazeh, and Zarand-Kerman areas as the source rocks. According to the diagram of WELTJE et al. (1998), most samples from the Middle-Upper Jurassic rocks suggest a moderate to high elevation of the source area, and indicate a semi-arid and mediterranean to sub-humid climate. In the Qt-F-L ternary diagrams of DICKINSON et al. (1983), most point counting data from the Lower Siliciclastic Member and the top of the Hojedk Formation plot in the recycled orogen (Quartzose recycled) area of the diagram. The sandstones in this area can be interpreted as being derived from the Mid-Cimmerian Movements. Sixteen different types of siliciclastic-carbonate, and evaporatic sedimentary environments have been recognized. Thirty-nine macroinvertebrate taxa have been identified. Ten ichnotaxa have been taxonomically described from the Middle to Upper Jurassic rocks. Quite likely, before rotation of CEIM which were associated with counterclockwise block-rotation, equivalent rocks of the Bidou Formation occurred along the tectonic zone between the Yazd and the Tabas blocks (probably during the Middle Jurassic to Lower Cretaceous). However, from the Cretaceous onwards, most of the Bidou Formation has been removed by a combination of strike-slip and reverse movements of the Kashmar-Kerman tectonic zone. Roughly, these block-rotation movements occurred after the Cretaceous. During the Middle to Upper Jurassic, the tectonic activities were vertical movements producing the sedimentary pattern in the CEIM. N2 - Die Arbeit behandelt die Herkunft, Fazies und das Ablagerungsmilieu des mittleren bis oberen Jura der Kerman- und Tabas-Regionen, östlicher Zentraliran. KW - Kerman KW - Zentraliran KW - Jura KW - Sedimentologie KW - Tabas KW - Fazies KW - facies KW - sedimentary environment KW - Iran Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-56758 ER - TY - THES A1 - Machwitz, Miriam T1 - Eine raum-zeitliche Modellierung der Kohlenstoffbilanz mit Fernerkundungsdaten auf regionaler Ebene in Westafrika T1 - Spatio-temporal modelling of the cabon budget in West Africa with remote sensing data on a regional scale N2 - Der Klimawandel und insbesondere die globale Erwärmung gehören aktuell zu den größten Herausforderungen an Politik und Wissenschaft. Steigende CO2-Emissionen sind hierbei maßgeblich für die Klimaerwärmung verantwortlich. Ein regulierender Faktor beim CO2-Austausch mit der Atmosphäre ist die Vegetation, welche als CO2-Senke aber auch als CO2-Quelle fungieren kann. Diese Funktionen können durch Analysen der Landbedeckungsänderung in Kombination mit Modellierungen der Kohlenstoffbilanz quantifiziert werden, was insbesondere von aktuellen und zukünftigen politischen Instrumenten wie CDM (Clean Development Mechanism) oder REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation) gefordert wird. Vor allem in Regionen mit starker Landbedeckungsänderung und hoher Bevölkerungsdichte sowie bei geringem Wissen über die Produktivität und CO2-Speicherpotentiale der Vegetation, bedarf es einer Erforschung und Quantifizierung der terrestrischen Kohlenstoffspeicher. Eine Region, für die dies in besonderem Maße zutrifft, ist Westafrika. Jüngste Studien haben gezeigt, dass sich einerseits die Folgen des Klimawandels und Umweltveränderungen sehr stark in Westafrika auswirken werden und andererseits Bevölkerungswachstum eine starke Änderung der Landbedeckung für die Nutzung als agrarische Fläche bewirkt hat. Folglich sind in dieser Region die terrestrischen Kohlenstoffspeicher durch Ausdehnung der Landwirtschaft und Waldrodung besonders gefährdet. Große Flächen agieren anstelle ihrer ursprünglichen Funktion als CO2-Senke bereits als CO2-Quelle. [...] N2 - Global warming associated with climate change is one of the greatest challenges of today's world. One regulating factor of CO2 exchange with the atmosphere is the vegetation cover. Measurements of land cover changes in combination with modeling of the carbon balance can therefore contribute to determining temporal variations of CO2 sources and sinks, which is an essential necessity of existing and prospective political instruments like CDM (Clean Development Mechanism) or REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation). The need for quantifiable terrestrial carbon stocks is especially high for regions, where rates of land cover transformation and population density are high and knowledge on vegetation productivity is low. One region which is characterized by these criteria is West Africa. Therefore, carbon stocks in this region are seriously endangered by land cover change like the expansion of agriculture and forest logging. Large areas already act as carbon sources on a yearly basis instead of their previous function as carbon sink. Since only a few studies have analyzed the terrestrial carbon stocks in Africa and especially regional analysis in West Africa are missing, the following study focuses on regional scale modeling of the actual terrestrial carbon stocks. Additionally, the potential carbon stocks of unmanaged land cover and the potential for CO2 payments have been analyzed in this work. To quantify and assess carbon fluxes as well as the loss of carbon, net primary productivity of vegetation has been modeled, based on the plants characteristics to fix carbon from the atmosphere during photosynthesis. Modeling vegetation dynamics and net primary productivity has been realized by using MODIS 250m time series for semi-humid and semi-arid savanna ecosystems in West Africa. This study aimed to quantify CO2 exchanges of the Savanna regions in the Volta basin by applying and adapting the Regional Biomass Model (RBM). The RBM was developed by Jochen Richters (2005) at a resolution of 1000m for the Namibian Kaokoveld. In this study the model was optimized to the scale of 232m to consider the heterogeneous landscape in West Africa (RBM+). New input parameters with higher accuracies and resolution were generated instead of using the global standard products. The most important parameters for the modeling are FPAR and the fractional cover of herbaceous and woody vegetation. To enhance the MODIS FPAR product, linear interpolation and downscaling algorithms were applied. The main objective of the downscaling is a better representation of the finely scattered vegetation by the 232m resolution FPAR. The second optimized parameter, the fractional cover of herbaceous and woody vegetation was represented by the Vegetation Continuous Fields product (VCF) from MODIS in the originally version of the RBM. This global product reflects the vegetation structure of West Africa poorly, since few high resolution training data is available for this region, and the dynamic savanna vegetation can hardly be classified by not regionally adapted methods. Additionally, the data is only available with 500m resolution. Therefore, in this study a new product with 232m resolution was developed which represents the spatial heterogeneity well and, due to the regional adaptation, shows higher accuracies. The percentage cover of woody and herbaceous vegetation and bare soil on 232m MODIS data was calculated in a multi scale approach. Based on very high resolution data, represented by Quickbird and Ikonos with 0.6-4m resolution, and high resolution data from Landsat with 30m resolution, the percentage coverage was estimated for representative focus regions. These classifications were used as a training data set to determine the percentage coverage on the 232m scale with MODIS time series for the whole study region. Based on these optimized and adapted input parameters, the net primary productivity was modeled. Data from a meteorological station and an Eddy-Covariance-Flux allowed a detailed validation of the input parameters and of the model results. The model led to good results as it only overestimated the net primary productivity for the two analyzed years 2005 and 2006 by 8.8 and 2.0 %, respectively. The second aim of the study was an analysis of the potential for long term terrestrial carbon sinks. Classifications of the actual and of the potential land cover were calculated for this analysis. Considering the overall long time CO2 fixation behavior of trees, which depends on their age, longterm carbon stocks for 100 years were simulated. As carbon fixing could be paid by emission trading, which is in future depending on the political Post-Kyoto programs, potential alternative income was calculated with different price scenarios for the three countries. A comparison with the gross domestic products of these countries and with developing aid, showed the significance of CO2 trading in this region. KW - Carbon dioxide capture and storage KW - Fernerkundung KW - Klimaänderung KW - Volta-Gebiet KW - Kohlenstoffmodellierung KW - Fernerkundung KW - Klimawandel KW - Nettoprimärproduktion KW - Carbon modelling KW - remote sensing KW - climate change KW - net primary productivity Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-55136 ER - TY - THES A1 - Geßner, Ursula T1 - Räumliche und zeitliche Muster der Vegetationsstruktur in Savannen des südlichen Afrika T1 - Spatial and temporal patterns of vegetation structure in southern African savannas N2 - Die Veränderung der terrestrischen Ökosysteme, ist ein grundlegendes Element des Globalen Wandels. In diesem Kontext unterliegt auch eines der größten Biome der Erde, die tropische und subtropische Savanne, immer stärkeren Veränderungen. Dieses Biom in sozioökonomischer und ökologischer Hinsicht von besonderer Bedeutung. Für einen rasch wachsenden Teil der Weltbevölkerung bildet es die Grundlage für das Betreiben von Weidewirtschaft, Ackerbau und Tourismus. In nationalen und internationalen Forschungsprogrammen zum Globalen Wandel hat die Analyse von Landnutzungs- und Landbedeckungsänderungen in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Landbedeckungsdynamik von Savannenökosystemen ist jedoch noch nicht hinreichend verstanden, so dass diese Ökosysteme in globalen Studien nur ansatzweise berücksichtigt werden können. Besondere Herausforderungen bei der Erfassung der Landbedeckung und ihrer Dynamik liegen im Falle der Savannen in der heterogenen räumlichen Verteilung der Wuchsformen, in den graduellen Übergängen zwischen Landbedeckungsklassen und in der hohen inner- und interannuellen Variabilität der Vegetationsdecke. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Dissertation mit der fernerkundungsbasierten Erfassung und Interpretation der Vegetationsstruktur und der Vegetationsdynamik von Savannen am Beispiel ausgewählter afrikanischer Untersuchungsregionen. Die Vegetationsstruktur wird in dieser Dissertation in Form von Bedeckungsgraden holziger Vegetation, krautiger Vegetation und vegetationsloser Fläche erfasst. Es kommt ein mehrskaliges Verfahren zum Einsatz, in dem höchstaufgelöste IKONOS- und QuickBird-Daten, Landsat-Daten und annuelle MODIS-Zeitreihen ausgewertet werden. Der Ansatz basiert auf der Methodik der Ensemble-Regeressionbäume und stellt eine Erweiterung und Optimierung der Herangehensweise des MODIS-Standardproduktes Vegetation Continuous Fields (VCF) nach Hansen et al. (2002) dar. Beim Vergleich mit unabhängigen Validierungsdaten der nächst höheren Auflösungsebene zeigt sich das Potenzial der vorgestellten Methodik. Die räumliche Übertragbarkeit der Regressionsbäume wird am Beispiel von zwei Vegetationstypen innerhalb der Zentralnamibischen Savanne dargestellt. In diesem Zusammenhang zeigt sich der hohe Stellenwert einer optimalen Auswahl an Trainingsdaten mit einer repräsentativen Abdeckung der Wertespanne aller existierenden Bedeckungsgrade. Die erarbeiteten Resultate unterstreichen, die optimale Eignung der Subpixel-Bedeckungsgrade, gerade zur Beschreibung von Savannenlandschaften. In der Kombination von herkömmlichen, diskreten Landbedeckungs- oder Vegetationskarten mit Informationen zu Bedeckungsgraden wird ein besonderer Mehrwert für weiterführende Analysen gesehen. Die Dynamik der Savannenvegetation wird in dieser Arbeit sowohl auf biannueller als auch auf mehrjähriger Skala charakterisiert. Bei der biannuellen Analyse werden die Veränderungen der holzigen Vegetationsbedeckung zwischen den Jahren 2003/04 und 2006/07 erfasst. Hierfür findet eine zeitliche Übertragung des zuvor vorgestellten Verfahrens zur Ableitung von Bedeckungsanteilen statt. Im Rahmen der biannuellen Untersuchungen können Veränderungsflächen identifiziert werden, ohne Einschränkung auf Übergänge zwischen fest definierten Klassengrenzen. In Ergänzung der biannuellen Analysen werden aus MODIS-EVI- und Niederschlagszeitreihen Maßzahlen abgeleitet, die den Zusammenhang zwischen Niederschlag und Vegetationsentwicklung, die Variabilität und die Trends der Vegetation über einen Zeitraum von acht Jahren beschreiben. Hierbei kommen beispielsweise Korrelationsanalysen zwischen Vegetationsindex- und Niederschlagszeitreihen zum Einsatz. Zudem werden Trendanalysen der Vegetationsindex-Zeitreihen durchgeführt. Die Trends werden einerseits allein aus den Zeitreihen der Vegetationsindizes ermittelt, andererseits wird bei der Berechnung von Restrends (Residual Trends) der Einfluss des Niederschlags berücksichtigt. Neben den Korrelations- und Trendanalysen werden unterschiedliche Variabilitätsmaße der Vegetationsindex-Zeitreihen genutzt, um die mehrjährige Vegetationsdynamik zu beschreiben. Durch die Kombination von Fernerkundungsdaten unterschiedlicher räumlicher und zeitlicher Auflösungen wird in dieser Dissertation die heterogene Vegetationsstruktur und die komplexe Vegetationsdynamik ausgewählter afrikanischer Savannenökosysteme beschreiben. N2 - The change of terrestrial ecosystems is a fundamnental element of Global Change. In this context, also one of the largest terrestrial biomes, the tropical and subtropical savanna, is subject to increasing changes. This biome is of high socioeconomic and ecologic relevance both globally and for the vulnerable African continent. Savannas provide fundamental natural resources for cropping, grazing and tourism for a rapidly growing part of the global population. Furthermore, savannas are characterised by an extraordinary biodiversity. With regard to carbon storage and carbon fluxes they occupy the second rank after the global forest biome. During the last few decades, national and international research programmes have increasingly focused on the analysis of land cover and land use change. However, the land surface dynamics of savanna ecosystems are not yet fully understood. The consequence is, that savanna ecosystems can not yet be adequately included in global studies. When analysing the land surface and land surface dynamics of savannas, the major challenge is to be seen in the heterogeneous spatial patterns of vegetation growth forms, in gradual transitions between land cover classes and in the high innerand interannual variability of vegetation. In this framework, this thesis deals with the remote sensing based assessment and interpretation of vegetation structure and vegetation dynamics in selected African savanna regions. Vegetation structure is delineated as per pixel fractional cover of woody vegetation, herbaceous vegetation and bare surface. A multiscale approach is used which includes the analysis of very high resolution IKONOS and QuickBird data, high resolution Landsat data, and medium resolution MODIS time-series. The approach is based on ensemble regression trees and can be seen as an extension and regional optimisation of the approach of the MODIS standard product Vegetation Continuous Fields (VCF, Hansen et al. 2002). The spatial transferability of the regression tree ensembles is demonstrated for two vegetation types of the central Namibian savanna. In this context, the high relevance of an optimal selection of training data is demonstrated. This means first of all that training data should cover the complete range of existing cover types of the area under investigation. The presented results underline the high potential of analysing sub-pixel fractional cover in savanna landscapes as the typical heterogeneous structure and the gradual transitions of vegetation cover are captured adequately. Added value is seen in the combination of the delineated fractional vegetation cover with conventional discrete classifications. The dynamics of the savanna vegetation of the northern Namibian study region Kalahari Woodland is examined both at biannual and multiannual scale. In the biannual analysis, changes of woody vegetation cover between the years 2003/04 and 2006/07 are delineated. For this purpose, the presented multiscale approach for the delineation of fractional vegetation cover is adapted in order to also analyse the situation of a past year. This temporal transfer is conceived in a way that does not require very high resolution satellite data for the past. Based on the biannual analyses, areas of change can be identified without any constraint to predefined transitions of class boundaries. In addition to the biannual analyses, time-series of MODIS-EVI and rainfall are analysed. Metrics are calculated from these time-series which describe the connection between precipitation and vegetation development as well as gradual changes (trends) and variability of the vegetation for a period of 8 years. Here, correlation analyses between time-series of rainfall and vegetation indices are used. Furthermore, trend analyses of vegetation indices are performed as well as Restrend (Residual trend) analyses accounting for the influence of precipitation on vegetation. In addition to these correlation and trend analyses different measures of variability are calculated. In this thesis, the heterogeneous vegetation structure and the complex vegetation dynamics of selected African savannas are characterised by the combined analysis of remote sensing data of different spatial and temporal resolutions. The presented analyses reveal possibilities to enhance regional studies of the state and dynamics of savanna ecosystems. KW - Savanne KW - Optische Fernerkundung KW - Vegetation KW - Südafrika KW - Bedeckungsgrade KW - Landbedeckung KW - Landbedeckungsveränderungen KW - Fernerkundung KW - fractional cover KW - land cover KW - land cover change Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-55128 ER - TY - THES A1 - Noellie Ahou RUETH, geb. YAO T1 - Mapping Bushfire Distribution and Burn Severity in West Africa Using Remote Sensing Observations T1 - Satellitengestützte Kartierung der Verteilung von Buschfeuern und ihrer Auswirkung auf die Vegetation in Westafrika N2 - Fire has long been considered to be the main ecological factor explaining the origin and maintenance of West African savannas. It has a very high occurrence in these savannas due to high human pressure caused by strong demographic growth and, concomitantly, is used to transform natural savannas into farmland and is also used as a provider of energy. This study was carried out with the support of the BIOTA project funded by the German ministry for Research and Education. The objective of this study is to establish the spatial and temporal distribution of bushfires during a long observation period from 2000 to 2009 as well as to assess fire impact on vegetation through mapping of the burn severity; based on remote sensing and field data collections. Remote sensing was used for this study because of the advantages that it offers in collecting data for long time periods and on different scales. In this case, the Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) satellite instrument at 1km resolution is used to assess active fires, and understand the seasonality of fire, its occurrence and its frequency within the vegetation types on a regional scale. Landsat ETM+ imagery at 30 m and field data collections were used to define the characteristics of burn severity related to the biomass loss on a local scale. At a regional scale, the occurrence of fires and rainfall per month correlated very well (R2 = 0.951, r = -0.878, P < 0.01), which shows that the lower the amount of rainfall, the higher the fire occurrence and vice versa. In the dry season, four fire seasons were determined on a regional scale, namely very early fires, which announce the beginning of the fires, early and late fires making up the peak of fire in December/January and very late fires showing the end of the fire season and the beginning of the rainy season. Considerable fire activity was shown to take place in the vegetation zones between the Forest and the Sahel areas. Within these zones, parts of the Sudano-Guinean and the Guinean zones showed a high pixel frequency, i.e. fires occurred in the same place in many years. This high pixel frequency was also found in most protected areas in these zones. As to the kinds of land cover affected by fire, the highest fire occurrence is observed within the Deciduous woodlands and Deciduous shrublands. Concerning the burn severity, which was observed at a local scale, field data correlated closely with the ΔNBR derived from Landsat scenes of Pendjari National Park (R2 = 0.76). The correlation coefficient according to Pearson is r = 0.84 and according to Spearman-Rho, the correlation coefficient is r = 0.86. Very low and low burn severity (with ΔNBR value from 0 to 0.40) affected the vegetation weakly (0-35 percent of biomass loss) whereas moderate and high burn severity greatly affected the vegetation, leading to up to 100 percent of biomass loss, with the ΔNBR value ranging from 0.41 to 0.99. It can be seen from these results that remotely sensed images offer a tool to determine the fire distribution over large regions in savannas and that the Normalised Burn Ratio index can be applied to West Africa savannas. The outcomes of this thesis will hopefully contribute to understanding and, eventually, improving fire regimes in West Africa and their response to climate change and changes in vegetation diversity. N2 - Feuer ist ein wichtiger ökologischer Faktor für die Biokomplexität und den Fortbestand der westafrikanischen Savannen. Feuer kommt in westafrikanischen Savannen - insbesondere wegen des hohen Bevölkerungsdrucks infolge des starken Bevölkerungswachstums – immer häufiger vor. Es wird sowohl zur Umwandlung natürlicher Savannen in landwirtschaftliche Flächen als auch als Energielieferant verwendet. Diese Studie wurde mit der Unterstützung des BIOTA-Projekts durchgeführt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, gefördert wird. Ziel dieser Dissertation ist die Bestimmung der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Buschfeuern während eines langen Beobachtungszeitraumes (2000-2009) sowie die Kartierung von Brandschäden zum Verständnis der Auswirkung von Feuer auf die lokale Vegetationsstruktur. Fernerkundungs- sowie Felddaten werden in dieser Arbeit verwertet. Fernerkundungsdaten wurden für diese Studie verwendet, da sie größere Flächen abdecken und die Daten über längere Zeiträume in verschiedenen Maßstäben zur Verfügung stehen. Daten des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS)-Satelliten mit einer Auflösung von 1 km wurden verwendet, um in regelmäßigen Abständen aktive Feuer zu kartieren und die saisonale Verteilung von Feuern, ihr Vorkommen und ihre Häufigkeit nach Vegetationstyp zu bestimmen. Mit Landsat ETM+ Satellitendaten (Auflösung von 30 Metern) und Felddaten wurden auf einem lokalen Maßstab Brandschadensklassen definiert. Mittels der Biomasse-Felddaten wurde dann der Biomasse-Verlust abgeschätzt. Die Feuerhäufigkeit, mittels Satellitendaten ermittelt, und der Niederschlag pro Monat zeigen eine sehr gute Korrelation (R2 = 0.951, r = -0.878, P < 0.01). Daraus lässt sich schließen, dass Feuer bevorzugt in den Monaten vorkommen, in denen es wenig Niederschlag gibt und umgekehrt. Auf regionaler Ebene wurden innerhalb der Trockenzeit vier Feuer-Perioden identifiziert; ‚sehr frühe Feuer’, die am Anfang der Feuersaison entstehen, ‚frühe bis späte Feuer’, die den Höhepunkt der Feueraktivität im Dezember/Januar bilden, und ‚sehr späte Feuer’ am Ende der Feuersaison bis zum Beginn der Regenzeit. Es zeigte sich, dass eine beträchtliche Feueraktivität in den Vegetationszonen zwischen dem Regenwald und der Sahelzone vorherrscht. Besonders wiesen Teile der ‚Sudan-Guinea’- und der ‚Guinea’-Savanne eine hohe Feuerpixel-Frequenz auf, d.h. hier traten Feuer in vielen Jahren am selben Ort auf. Diese hohe Pixelfrequenz wurde auch in den meisten Schutzgebieten in diesen Savannen-Gebieten gefunden. Was die Landbedeckung betrifft, so ergaben die Ergebnisse, dass das höchste Feueraufkommen in den laubabwerfenden Waldgebieten und im laubabwerfenden Buschland vorkam. Die Brandschäden, bzw. der Einwirkungsgrad, wurden im lokalen Maßstab untersucht. Hier korrelierten die Felddaten zur Brandeinwirkung signifikant mit den sogenannten ΔNBR-Index-Werten, die von Landsat-Aufnahmen des Pendjari-Nationalparks hergeleitet wurden (R2 = 0,76). Der Korrelationskoeffizient nach Pearson ist r = 0,84, und nach Spearman-Rho ist der Koeffizient r = 0,86. Bei sehr niedrigen Brandschäden (mit ΔNBR-Werten zwischen 0 und 0,40) war die Vegetation schwach beeinträchtigt (0-35 % Biomasseverlust), während die Vegetation bei mäßigen und hohen Brandschäden sehr beeinträchtigt war und bis zu 100 % der Biomasse verbrannt war; hier lag der ΔNBR zwischen 0,41 und 0,99. Diese Ergebnisse zeigen, dass durch Satellitenbilder die Verteilung von Feuern über größere Flächen in der afrikanischen Savanne effektiv bestimmt werden kann, und dass der Normalized Burn Ratio-Index auf Westafrika zur Berechnung von Brandschadens-Klassen anwendbar ist. Die Ergebnisse liefern einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis von Feuer-Ausprägungen in Westafrika, um letztlich den Einsatz von Feuer, auch im Hinblick auf den Klimawandel und die Veränderungen in der Vegetationsdiversität, verbessern zu können. KW - Westafrika KW - Fernerkundung KW - Feuerökologie KW - Vegetation KW - Kartierung KW - Nationalparks KW - Landsat ETM+ KW - burn severity KW - MODIS KW - remote sensing KW - fire ecology KW - fire mapping KW - national parks KW - vegetation Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-54244 ER - TY - THES A1 - Heldens, Wieke T1 - Use of airborne hyperspectral data and height information to support urban micro climate characterisation T1 - Anwendung von Hyperspektraldaten und Höheninformationen zur Unterstützung der städtischen Mikroklimacharakterisierung N2 - The urban micro climate has been increasingly recognised as an important aspect for urban planning. Therefore, urban planners need reliable information on the micro climatic characteristics of the urban environment. A suitable spatial scale and large spatial coverage are important requirements for such information. This thesis presents a conceptual framework for the use of airborne hyperspectral data to support urban micro climate characterisation, taking into account the information needs of urban planning. The potential of hyperspectral remote sensing in characterising the micro climate is demonstrated and evaluated by applying HyMap airborne hyperspectral and height data to a case study of the German city of Munich. The developed conceptual framework consists of three parts. The first is concerned with the capabilities of airborne hyperspectral remote sensing to map physical urban characteristics. The high spatial resolution of the sensor allows to separate the relatively small urban objects. The high spectral resolution enables the identification of the large range of surface materials that are used in an urban area at up to sub-pixel level. The surface materials are representative for the urban objects of which the urban landscape is composed. These spatial urban characteristics strongly influence the urban micro climate. The second part of the conceptual framework provides an approach to use the hyperspectral surface information for the characterisation of the urban micro climate. This can be achieved by integrating the remote sensing material map into a micro climate model. Also spatial indicators were found to provide useful information on the micro climate for urban planners. They are commonly used in urban planning to describe building blocks and are related to several micro climatic parameters such as temperature and humidity. The third part of the conceptual framework addresses the combination and presentation of the derived indicators and simulation results under consideration of the planning requirements. Building blocks and urban structural types were found to be an adequate means to group and present the derived information for micro climate related questions to urban planners. The conceptual framework was successfully applied to a case study in Munich. Airborne hyperspectral HyMap data has been used to derive a material map at sub-pixel level by multiple endmember linear spectral unmixing. This technique was developed by the German Research Centre for Geosciences (GFZ) for applications in Dresden and Potsdam. A priori information on building locations was used to support the separation between spectrally similar materials used both on building roofs and non-built surfaces. In addition, surface albedo and leaf area index are derived from the HyMap data. The sub-pixel material map supported by object height data is then used to derive spatial indicators, such as imperviousness or building density. To provide a more detailed micro climate characterisation at building block level, the surface materials, albedo, leaf area index (LAI) and object height are used as input for simulations with the micro climate model ENVI-met. Concluding, this thesis demonstrated the potential of hyperspectral remote sensing to support urban micro climate characterisation. A detailed mapping of surface materials at sub-pixel level could be performed. This provides valuable, detailed information on a large range of spatial characteristics relevant to the assessment of the urban micro climate. The developed conceptual framework has been proven to be applicable to the case study, providing a means to characterise the urban micro climate. The remote sensing products and subsequent micro climatic information are presented at a suitable spatial scale and in understandable maps and graphics. The use of well-known spatial indicators and the framework of urban structural types can simplify the communication with urban planners on the findings on the micro climate. Further research is needed primarily on the sensitivity of the micro climate model towards the remote sensing based input parameters and on the general relation between climate parameters and spatial indicators by comparison with other cities. N2 - Für die Stadtplanung werden klimatische Aspekte zunehmend wichtiger, weil die Klimaveränderung besonders in Städten die Lebensqualität beeinflussen kann. Hierfür benötigen Stadtplaner detaillierte Basis-Informationen über die mikroklimatischen Eigenschaften des urbanen Gebietes. Dabei sind ein ausreichend detaillierter Maß stab sowie eine groß flächige Abdeckung wichtige Voraussetzungen. Das Ziel dieser Dissertation ist die Entwicklung und Anwendung von einem konzeptionellen Rahmenwerk, wie räumlich und spektral höchst aufgelöste Fernerkundungsdaten zur stadtklimatischen Charakterisierung verwendet werden können. Hierbei sollten die Anforderungen der Stadtplaner berücksichtigt werden. Zusätzliches Ziel ist das Potenzial dieser sog. hyperspektralen Fernerkundung zur Charakterisierung des Mikroklimas zu demonstrieren. Dazu wird das konzeptionelle Rahmenwerk an Hand des Fallbeispiels der Stadt München unter Verwendung von HyMap-Daten angewendet und evaluiert. Das entwickelte Rahmenwerk besteht aus drei Teilen: Der erste Teil beschreibt, wie relevante Parameter aus Daten eines flugzeuggetragenen Hyperspektralsensors abgeleitet werden können. Der zweite Teil des Konzepts beschreibt einen Ansatz, wie hyperspektrale Datenprodukte für die Charakterisierung des Mikroklimas angewendet werden können. Im dritten Teil des Rahmenwerkes wird angesprochen wie unter Berücksichtigung der Anforderungen der Stadtplaner die abgeleiteten Indikatoren und Klimasimulationen kombiniert und aufbereitet werden können. Dieses Rahmenwerk wurde für das konkrete Fallbeispiel der Stadt München erfolgreich angewendet. Daten des flugzeuggetragenen HyMap-Hyperspektralsensors wurden verwendet, um die Subpixel-Materialkarten abzuleiten. Mittels einer 'multiple endmember spectral mixture analyis', welche durch das Deutschen GeoForschungszentrum (GFZ) für Anwendungen in Dresden und Potsdam entwickelt wurde, können die Oberflächenmaterialen abgeleitet werden. Zur Verbesserung des Produkts wurden zusätzlich a-priori-Informationen zu den Gebäudestandorten integriert, um die Unterscheidung von Gebäudedächern und Freiflächen mit spektral ähnlichen Materialien zu unterstützen. Die resultierende Subpixel-Materialkarte ist das Schlüsselprodukt für den entwickelten Ansatz. Als ein weiters Produkt wurden Albedo und Blattflächenindex aus den Hyperspektraldaten abgeleitet. Im nächsten Schritt wurde die Subpixel-Materialkarte mit den Höhendaten kombiniert und daraus räumliche Indikatoren wie Versiegelungsgrad oder Bebauungsdichte abgeleitet. Solche Indikatoren werden in der Stadtplanung häufig verwendet, um Baublöcke zu charakterisieren. Zusätzlich besteht ein Zusammenhang zwischen diesen Indikatoren und verschiedenen stadtklimatischen Parametern wie der Temperatur oder der Luftfeuchte. Für eine detaillierte Charakterisierung des Mikroklimas innerhalb eines Baublocks wurden die Fernerkundungsprodukte (Oberflächenmaterial, Albedo, Blattflächenindex und Höhendaten) als Inputdaten für das Mikroklimamodell ENVI-met verwendet. Zusammenfassend demonstriert diese Dissertation das Potenzial der hyperspektralen Fernerkundung zur Unterstützung von Mikroklima-Charakterisierung. Oberflächenmaterialien konnten hierfür thematisch detailliert bis auf sub-Pixel Level identifiziert werden. Mit den erzeugten hyperspektralen Fernerkundungsprodukten konnte eine detaillierte Beschreibung der relevanten räumlichen Merkmale erzielt werden, welche von groß er Relevanz für die Bewertung des städtischen Mikroklimas sind. Das entwickelte konzeptionelle Rahmenwerk hat sich für das Fallbeispiel als sehr geeignet erwiesen. Es ermöglichte die Charakterisierung des städtischen Mikroklima auf Basis des ENVI-met Modells. Die Fernerkundungsprodukte und die darauf basierenden Mikroklima-Informationen wurden mit einem geeigneten räumlichen Maß stab und als intuitiv verständliche Karten und Abbildungen dargestellt. Die Verwendung allgemein bekannter räumlicher Indikatoren und das Klassifikationsschema nach Stadtstrukturtypen vereinfachen die Kommunikation mit Stadtplanern über die stadtklimatischen Erkenntnisse. Weitere Forschungsschritte sind unter anderem notwendig um die Sensitivität des Mikroklimamodells gegenüber den fernerkundungsbasierten Inputparametern genauer zu charakterisieren und um die allgemeine Beziehungen zwischen Klimaparametern und räumlichen Indikatoren durch den Vergleich mit weiteren Städten näher zu untersuchen. KW - Mikroklima KW - Modellierung KW - Stadtklima KW - Fernerkundung KW - hyperspektrale Fernerkundung KW - Höhendaten KW - Mikroklimamodellierung KW - lineare spektrale Entmischung KW - HyMap KW - hyperspectral remote sensing KW - height data KW - micro climate modelling KW - linear spectral unmixing KW - HyMap Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48935 ER - TY - THES A1 - Wang, Chenxing T1 - Praktisches Bewertungsmodell von Umwelt- und Klimaschutzaspekten für die Nutzung von Biogas im deutsch-chinesischen Vergleich T1 - Practical evaluation model of environmental und climate protection issues for the use of biogas with comparative applications in Germany und China N2 - In den Themenbereichen Klimawandel, Klimaschutz und Erneuerbare Energien wurden in den letzten Jahren zunehmend neue Bewertungsmethoden in der geowissenschaftlichen und umweltwissenschaftlichen Forschung eingesetzt. Mit Blick auf die Biogasnutzung kann festgestellt werden, dass diese aus Umwelt- und Klimaschutzgründen sehr wichtig ist, da die Vergärung von Biomasse mit der nachfolgenden indirekten Erzeugung von Strom und Wärme über Blockheizkraftwerke, bzw. der direkten Nutzung des Biogases als Feuerungsgas bzw. als Treibstoff , einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz leistet. In Deutschland ist die Biogasnutzung heute einer der wichtigsten Erneuerbaren Energieträger geworden. In China hat die Biogasnutzung zudem ein riesiges Entwicklungspotenzial. Der Autor versucht, im interdisziplinären Themenkreis „Umwelt- und Klimaschutz“ ein Bewertungsmodell für die Biogasnutzung zu entwickeln, um die tatsächlichen und potentiellen umwelt- und klimaschutzrelevanten Auswirkungen der Biogasnutzung zu bewerten. Um das Bewertungsmodell für die Biogasnutzung nach Umwelt- und Klimaschutzaspekten möglichst umfassend zu entwickeln, ist die Verzahnung der interdisziplinären umweltwissenschaftlichen, geowissenschaftlichen, rechtlichen, sowie lokal-, national- und internationalen politischen sowie technischen Faktoren mit ihren umweltbezogenen und klimabezogenen Auswirkungen von höchster Bedeutung. Das in der vorliegenden Arbeit entwickelte Bewertungsmodell erhebt den Anspruch, für den praktischen Einsatz vor Ort tauglich zu sein. Hierzu wurden umwelt- und klimaschutzrechtliche, sowie nationale und internationale politische Anforderungen zur Kategorisierung und Bewertung herangezogen und damit die Durchführbarkeit gewährleistet. Der Lösungsweg zur Bewertung nach Umwelt- und Klimaschutzaspekten führt zum Einen über die Umwelt- und Klimaschutzbilanzierung und zum Anderen über eine Umweltrisikobewertung sowie eine umweltbezogene Standortbewertung. Anhand der praktischen Arbeit und der Analyse von insgesamt 23 Biogasprojekten aus Deutschland und China, konnten bestimmte Charakteristika der Biogasnutzung ermittelt werden. Für die Ermittlung der Bewertungskriterien des Bewertungsmodells wurden insgesamt 3 Themenbereiche (Teil I: Substratversorgung; Teil II: Biogasanlagenbau; Teil III: Biogasverwertung) der Biogasnutzung unterschieden. Jene wurden hinsichtlich der technischen, rechtlichen und politischen Kriterien nach negativen Umwelt- und Klimaschutzauswirkungen über die verschiedenen Belastungspfade der Umweltmedien (Boden, Wasser und Luft) untersucht. Ziel dieser Studie war es auch, durch die Anwendung des Bewertungsmodells auf je drei deutsche und chinesische Fallbeispiele, die ausgereiften deutschen Erfahrungen, die deutsche Technologie und das Know-How der Biogasnutzung auf deren Übertragbarkeit auf die chinesischen Verhältnisse zu prüfen. KW - Klimaschutz KW - Umweltschutz KW - Biogas KW - China KW - Deutschland KW - Bewertungsmodell KW - Biogasnutzung KW - Umweltbewertung KW - Evaluation model KW - environment KW - climate protection KW - biogas KW - Germany Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-49428 ER - TY - THES A1 - Millonig, Leo Jakob T1 - The Neoarchean and Palaeoproterozoic metamorphic evolution of the Limpopo Belt’s Central Zone in southern Africa. New insights from petrological investigations on amphibolite to granulitefacies rocks T1 - Die neoarchaische und paläoproterozoische metamorphe Entwicklung der Central Zone des Limpopo Belts im südlichen Afrika. Neue Einblicke anhand petrologischer Untersuchungen von amphibolit- bis granulitfaziellen Gesteinen N2 - Die vorliegende Doktorarbeit präsentiert neue petrologische Untersuchungen an hochgradig metamorphen Gesteinen des Beit Bridge, Mahalapye und Phikwe Komplexes, welche gemeinsam die Central Zone des Limpopo Belt im südlichen Afrika bilden. Die Ergebnisse liefern detaillierte Informationen über die pro- und retrograde Druck-Temperatur-(P-T)-Entwicklung der drei Komplexe und bilden, in Einklang mit geochronologischen Daten, die Grundlage für die Erstellung eines einheitlichen geodynamischen Modells der Bildung der Central Zone des Limpopo Belt. Die abgeleiteten P-T Pfade wurden anhand detaillierter Untersuchungen an quartzgesättigten und - untersättigten Metapeliten bis Metabasiten erstellt, wobei sechs Sillimanit-Granat-Cordierit Gneisse, vier (Granat)- Biotit-Plagioklas Gneisse, zwei Granat-Orthopyroxen-Biotit- Kalifeldspat-Plagioklas Gneisse, ein Granat-Cordierit-Orthoamphibol Fels, ein Granat-Biotit Amphibolit und ein Granat-Klinopyroxen Amphibolit untersucht wurden. PT Punkte und P-T Entwicklungen wurden mit Hilfe von konventionellen Geothermobarometern und quantitativen Phasendiagrammen in den Systemen Na2O - CaO - K2O - FeO - MgO - Al2O3 - SiO2 - H2O - TiO2 - O(NCKFMASHTiO) und MnO - TiO2 - Na2O - CaO - K2O - FeO - MgO - Al2O3 - SiO2 - H2O (MnTiNCKFMASH) berechnet und abgeleitet. Die Phasendiagramme wurden mit den Programmen THERMOCALC und THERIAK-DOMINO berechnet. Petrologische Informationen, speziell solche, die durch den Vergleich von beobeachteten/gemessenen mit thermodynamisch berechneten Mineralparagenesen, -zonierungen, -zusammensetzungen und Modalgehalten erhalten wurden zeigen, in Kombination mit neuen und bereits existierenden geochronologischen Daten, dass Gesteine der drei untersuchten Komplexe geringfügig unterschiedliche P-T Entwicklungen zu verschiedenen Zeiten durchliefen. Proben aus der Gegend des Bulai Plutons (Beit Bridge Komplex) belegen ein hochgradig metamorphes Ereignis im Neoarchaikum um ~2.64 Ga (M2), mit peak-metamorphen Bedingungen von ~850°C/8-9 kbar und einer retrograden Dekompression mit gleichzeitiger Abkühlung zu ~750°C/5-6 kbar. Diese metamorphe Entwicklung erfolgte vermutlich im geodynamischen Umfeld eines Magmatischen Bogens. Im Gegensatz hierzu dokumentieren Proben des Mahalapye und Phikwe Komplexes metamorphe Entwicklungen im Paläoproterozoikum um ~2.03-2.05 Ga (M3), die sich zudem im prograden Verlauf der Metamorphose voneinander unterscheiden. Metamorphe Gesteine des Mahalapye Komplexes kennzeichnet eine Hochtemperatur- Niedrigdruck-(HT-LP)- Metamorphose mit schwacher prograder Dekompression von ~650°C/7 kbar nach ~800°C/5.5 kbar, die mit der Platznahme von ausgedehnten granitischen Intrusionen um ~2.06-2.02 Ga einherging. Metamorphe Gesteine des Phikwe Komplexes hingegen zeigen eine gleichzeitige Druck- und Temperaturzunahme von ~600°C/6 kbar nach ~750°C/8 kbar, die nicht mit Magmatismus im Paläoproterozoikum assoziiert war. Es wird gefolgert, dass die HT-LP metamorphe Entwicklung des Mahalapye Komplexes ihre Ursache in dem magmatischen „Underplating“ heisser mafischer Schmelzen, als Ergebnis südost- erichteter Subduktion während der Kheis-Magondy Orogenese, und/oder der zeitgleichen Aktivität von Mantel Plumes, in Zusammenhang mit der Bildung des Bushveld Komplexes, hat. Im Gegensatz hierzu belegen die Gesteine des Phikwe Komplexes eine prograde Druck- und Temperaturzunahme, hervorgerufen durch eine fortschreitende Krustenstapelung um ~2.03 Ga. Diese Stapelung ist bereits für zahlreiche andere geologischen Einheiten des Limpopo Belt belegt. Sie wird als eine Folge der endenden Annäherung/Kollision zwischen dem Kaapvaal und Zimbabwe Kraton interpretiert, welche durch südost-gerichtete Kompression im Zuge der Kheis-Magondy Orogenese zw. ~2.06 und 1.90 Ga hervorgerufen wurde. N2 - This study presents new petrological results obtained from high-grade metamorphic rocks of the Beit Bridge, Mahalapye and Phikwe Complexes, which constitute the Central Zone of the Limpopo Belt in southern Africa. These results provide detailed information about the prograde and retrograde pressure-temperature (P-T) evolution of the three investigated complexes and, in concert with geochronological data, form the basis for the development of a coherent geodynamic model for the evolution of the Limpopo’s Central Zone. The P-T paths were inferred by the thorough investigation of silica-saturated and silica- undersaturated metapelitic and metabasic rocks, comprising six sillimanite-garnet-cordierite gneisses, four (garnet)-biotite-plagioclase gneisses, two garnet-orthopyroxene-biotite-Kfeldspar-plagioclase gneisses, one garnet- cordierite-orthoamphibole fels, one garnet-biotite amphibolite, and one garnet-clinopyroxene amphibolite. P-T points and P-T evolutions were derived by the application of conventional geothermobarometers, and quantitative phase diagrams in the systems Na2O - CaO - K2O - FeO - MgO - Al2O3 - SiO2 - H2O - TiO2 - O (NCKFMASHTiO), and MnO - TiO2 - Na2O - CaO - K2O - FeO - MgO - Al2O3 - SiO2 - H2O (MnTiNCKFMASH) - using the computer software THERMOCALC and THERIAK-DOMINO. The petrological information, in particular those obtained by comparison between observed and thermodynamically calculated mineral assemblages, zonations and modes, in combination with new and existing geochronological data provide evidence that rocks from the three investigated complexes underwent slightly different P-T evolutions at different times. The samples from the Bulai Pluton area (Beit Bridge Complex) provide evidence for a Neoarchean high-grade metamorphic event at ~2.64 Ga (M2), with peak P-T conditions of ~850°C at 8-9 kbar, and a decompression-cooling path to ~750°C at 5-6 kbar. This metamorphic evolution perhaps took place in a magmatic arc setting. In contrast, samples from the Mahalapye and Phikwe Complex document a Palaeoproterozoic event at ~2.03-2.05 Ga (M3), and were subject to different styles of prograde metamorphism. Metamorphic rocks from the Mahalapye Complex experienced a high-temperature low-pressure (HT-LP) metamorphic overprint, accompanied by the emplacement of voluminous granite bodies between 2.06 and 2.02 Ga, and provide evidence for a slightly prograde decompression from ~650°C/7 kbar to ~800°C/5.5 kbar. In contrast, the metamorphic rocks from the Phikwe Complex provide evidence for a simultaneous pressure and temperature increase from ~600°C/6 kbar to ~750°C/8 kbar, in the absence of significant Palaeoproterozoic magmatism. The HT-LP metamorphic evolution of the Mahalapye Complex is interpreted to be initiated by the underplating of hot mafic melts, either formed in response to SE-subduction during the Kheis-Magondi orogeny, and/or by contemporaneous mantle plume activities related to the formation of the Bushveld Complex. In contrast, the prograde pressure and temperature increase reflected by the rocks from the Phikwe Complex rather reflects successive crustal stacking at ~2.03 Ga. This stacking, which is also reported from many other units throughout the Limpopo Belt, is interpreted to result from the final convergence between the Kaapvaal and Zimbabwe Cratons, perhaps caused by SE-directed compression in response to the Kheis-Magondi orogeny between ~2.06 and 1.90 Ga. KW - Limpopo-Gürtel KW - Phasendiagramme KW - Metamorphose KW - Amphibolit KW - Granulit KW - P-T Entwicklung KW - Granulitfazies KW - Bushveld Komplex KW - Limpopo Belt KW - P-T pseudosections KW - granulite facies KW - metamorphism KW - Bushveld Complex Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-36516 ER - TY - THES A1 - Sonder, Ingo T1 - Non-Newtonian Properties of Magmatic Melts T1 - Nicht-Newtonsche Eigenschaften magmatischer Schmelzen N2 - This work presents a new method to measure model independent viscosities of inhomogeneous materials at high temperatures. Many mechanisms driving volcanic eruptions are strongly influenced by the viscous properties of the participating materials. Since an eruption takes place at temperatures at which these materials (predominantly silicate melts) are not completely molten, typically inhomogeneities, like e.g. equilibrium and non-equilibrium crystals, are present in the system. In order to incorporate such inhomogeneities into objective material parameters the viscosity measurement is based on a rotational viscometer in a wide gap Couette setup. The gap size between the two concentric cylinders was designed as large as possible in order to account for the inhomogeneities. The emerging difficulties concerning the model independent data reduction from measured values to viscosities are solved using an appropriate interpolation scheme. The method was applied to a material representative for the majority of volcanic eruptions on earth: a typical continental basaltic rock (Billstein/Rhön/Germany). The measured viscosities show a strong shear rate dependency, which surprises, because basaltic melt has been, until now, assumed to behave as a Newtonian fluid. Since a non-Newtonian material shows a very different relaxation behavior in the Couette motion compared to a Newtonian one (which, ultimately, does not show any), and a strong relaxation signal was recorded during viscosity measurements, the equations of Couette motion were investigated. The time dependent stress distribution in a material due to a quasi step-like velocity change at the inner Couette radius (i.e. the spindle) was considered. The results show that a material combining a linear shear modulus and a Newtonian viscosity -- a Maxwell material -- cannot quantify the relaxation behavior. This could be considered as a hint, that the widely used Maxwell relaxation times cannot be applied as a 1:1 mapping from microscopic considerations to macroscopic situations. N2 - Die vorliegende Arbeit beschreibt eine neue Methode zur modellunabhängigen Messung von Viskositäten bei hohen Temperaturen. Viele der Mechanismen, welche vulkanischer Aktivität zugrunde liegen, werden stark durch die viskosen Eigenschaften der beteiligten Materialien beeinflusst. Die eruptierten Materialien -- zum überwiegenden Teil Silikatschmelzen -- sind bei Eruptionstemperatur nicht komplett geschmolzen. Deshalb sind Gleichgewichts- und Nichtgleichgewichtskristalle in den betrachteten Systemen vorhanden. Um diese Inhomogenitäten in objektive Materialparameter einzubeziehen, basiert die vorgestellte Viskositätsmessung auf auf einem Rotationsviskosimeter in einer wide gap''-Anordnung. Die Spaltbreite zwischen den beiden konzentrischen Zylindern wurde so groß wie möglich gemacht um Inhomogenitäten zu berücksichtigen. Die aufkommenden Schwierigkeiten bezüglich der modellunabhängigen Bestimmung der Viscositäten aus den gemessenen Daten wurden mit einer geeigneten Interpolationsmethode gelöst. Mit dieser Methode wurden die Viskositäten eines, für die Mehrheit vulkanischer Eruptionen auf der Erde typisches Material gemessen: eines kontinentalen Basaltes aus Billstein (Rhön, Deutschland). Die gemessenen Viskositäten zeigen bei konstanter Temperatur eine starke Abhängigkeit von der Deformationsrate. Dies überrascht, da basaltische Schmelzen bis heute bei vergleichbaren Temperaturen als Newtonsche Flüssigkeiten betrachtet wurden. Da ein nicht-Newtonsches Material, im Vergleich mit einem Newtonschen, ein deutlich anderes Relaxationsverhalten aufweist (das Newtonsche zeigt ultimativ keine Relaxation), und da ein deutliches Relaxationssignal während der Viskositätsmessung gemessen wurde, wurden die Bewegungsgleichungen der Couette Bewegung untersucht. Die zeitabhängige Spannungeverteilung in einem Material, verursacht durch eine quasi-stufenartige Geschwindigkeitsänderung am inneren Couette-Radius (d. h. am Drehkörper des Viskosimeters) wurde betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Material, welches ein linear elastisches Schermodul und eine newtonsche Viskosität kombiniert -- ein Maxwell-Material -- das Relaxationverhalten quantitativ nicht beschreiben kann. Dies könnte als Hinweis betrachtet werden, dass die weitverbreiteten Maxwell-Relaxationszeiten nicht 1:1 von mikroskopischen Betrachtungen auf makroskopische Situationen angewendet werden können. KW - Viskosität KW - Rheologie KW - Silicatschmelze KW - Magma KW - Komplexe Flüssigkeit KW - Nichtnewtonsche Flüssigkeit KW - wide-gap Methode KW - modellunabhängig KW - Fluid KW - wide-gap method KW - model independent Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-49762 N1 - Articles included: - Sonder, I.; Zimanowski, B.; Büttner, R.: Non-Newtonian viscosity of basaltic magma. In: Geophysical letters (2006) 33, L02303, doi:10.1029/2005GL024240. - Büttner, R.; Dellino, P.; Raue, H.; Sonder, I.; Zimanowski, B.: Stress-induced brittle fragmentation of magmatic melts: Theory and experiments. In: Journal of geophysical research (2006) 111, B08204, doi:10.1029/2005JB003958. ER - TY - THES A1 - Tintrup gen. Suntrup, Angela T1 - Geomorphologisch-sedimentologische und satellitenbildbasierte Analyse der Einflüsse auf die Landschaftsentwicklung im Einzugsgebiet des Arroyo del Alforzo (Rio Turón), Provinz Málaga, Spanien N2 - Diese Dissertationsarbeit liefert einen Beitrag zur Erfassung und Bewertung von Degradationsprozessen im semi-humiden Süden Spaniens. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der detaillierten physisch-geographischen Charakterisierung des Großraumes, um danach in dem kleinräumigen Einzugsgebiet des Arroyo del Alforzo, einem Tributär des Río Turón, zwei unterschiedliche Ansätze zur Erfassung von die degradationsbeeinflussenden Fatoren wie Landnutzungswechsel und Starkniederschlagsereignissen in diesem Raum zu untersuchen. Anhand von drei Satellitenbildern wurde der Landnutzungswechsel ermittelt und im Untersuchungsgebiet die Abhängigkeit zu den Hangneigungen untersucht. Vor dem Hintergrund, daß unterschiedlich starke Hangneigungen einen unterschiedlich starken Einfluss auf die Abtragsdynamik bei Niederschlägen hat, wurden anhand der Landnutzungsklassifizierungen in Kombination mit den Hangneigungnen sensible Räume ermittelt. Ein weiterer Ansatz ist die Untersuchung von Tagesniederschlagsdaten auf Starkniederschlagsereignisse, mit dem Ziel, diese zu separieren. Es galt die Annahme, daß diese Starkniederschlagsereignisse im Einzugsgebiet des Arroyo del Alforzo oberflächlichen Abfluss generieren und somit ein bedeutender Sedimenteintrag aus den sensiblen Bereichen des Untersuchungsgebiet in den Stausee Conde de Guadalhorce stattfindet. Mittels sedimentstratigraphischer Untersuchungen an den Sedimenten des 2006 gewonnenen Bohrkerns aus dem Mündungsbereich des Arroyo del Alforzo in den Stausee Conde de Guadalhorce sollte dieser Sedimenteintrag identifierziert werden und somit ein zeitlicher und räumlicher Rückschluss auf die die Abtragung beeinflussenden faktoren Landnutzungswechsel, Hangneigung und Niederschlag efolgen. Die Annahme, dass sich diese Rückschlüsse ziehen lassen können auf der Grundlage des Bindeglieds „Sedimentbohrung“ erwies sich jedoch als zu eng. In einer abschliessenden Bewertung wurde erläutert, daß durch eine gezielte methodische Ergänzung jedoch die Möglichkeit besteht, die Unsicherheiten, die durch eine räumlich wie zeitlich inkonsistente Datenlage der Niederschlagsdaten und die in einem Stausee herrschende spezielle Akkumulationsdynamik hervorgerufen wurde, beseitigt werden kann. N2 - not available KW - Landschaftsentwicklung KW - Degradation KW - Provinz Málaga KW - Iberische Halbinsel Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-49431 ER - TY - THES A1 - Hannaa, Wagih T1 - Taxonomy and palaeoecology of the Cenomanian-Turonian macro-invertebrate from eastern Sinai, Egypt T1 - Taxonomie und Palökologie von Makro-Invertebraten im Bereich Cenoman-Turon im östlichen Sinai, Ägypten N2 - The present study concerened with taxonomy and palaeoecology of the Cenomanian-Turonian macrobenthic fauna which includes bivalves, gastropods, echinoids, and coral. In addtion, cephalopods are also taken in consideration. 144 taxa are identified and systematically described. Palaeoecological and taphonomic anylsis of the statistically sampled macrobenthos are also discussed. The biostratigraphic sequences along the Cenomanian-Turonian rocks were carried out on the basis of ammonites and other macrobenthic fauna such as corals and bivalves. In order to reconstruct benthic association, 41 statistically sampled were subjected to cluster ananlysis by using Past Programm (Hammer et al., 2001). 10 association and three assemblages were described in order to reconstruct the different depositional enviroments. N2 - Diese Arbeit behandelt die Taxonomie und Palökologie von Makro-Invertebraten im Bereich Cenoman-Turon im östlichen Sinai, Ägypten KW - Paläontologie KW - Taxonomie KW - Palökologie KW - Wirbellose KW - Schnecken KW - Kopffüßer KW - Muscheln KW - palaontology KW - taxonomy KW - palaeoecology Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-54405 ER - TY - THES A1 - Häfner, Karl T1 - Clusterplattformen in Bayern zwischen Theorie und Praxis. Möglichkeiten und Begrenzungen für eine clustertheoretisch orientierte Wirtschaftsförderung N2 - Die Entwicklung von Clustern ist in den vergangenen zwei Dekaden zu einem äußerst beliebten Ziel der regionalen Wirtschaftsförderung geworden. Dieser Trend wird seitens der Wissenschaft recht kritisch betrachtet. Sie befürchtet, dass die Clusterförderung den jeweiligen Kontext zu wenig beachtet und sich zudem auf wenige Instrumente beschränkt, ohne alle Anknüpfungspunkte, die ihr die Clustertheorie bietet, auszuschöpfen. Allerdings muss sich die Wissenschaft eingestehen, dass sie den Anschluss an die Förderung verloren hat und sich daher mit einer fundierten Beratung schwer tut. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel diese Wissenslücke zu verkleinern, indem sie Clusterplattformen untersucht, die häufig die zentralen Umsetzungsorganisationen der clusterorientierten Wirtschaftsförderung sind. Im Zentrum stehen dabei die Fragen, wie diese Plattformen arbeiten und welche Möglichkeiten und Begrenzungen sie haben, um eine den Clustertheorien entsprechende Förderung zu betreiben. Untersuchungsgegenstand sind die Clusterplattformen des bayerischen Förderprogramms Cluster-Offensive Bayern. Als theoretische Grundlage zur Analyse der Clusterplattformen wurde der Neo-Institutionalismus gewählt. Dieser soziologischen Theorie zufolge werden die Handlungen von Organisationen durch die Akteure in ihrem Umfeld bestimmt, auf deren Legitimitätszuweisungen sie angewiesen sind. Für den vorliegenden Fall heißt das, dass sich die Clusterplattformen in ihren Handlungen an die Erwartungen der zu fördernden Unternehmen und der politischen Auftraggeber anpassen müssen. Das wird dazu führen, dass die Plattformen keine theoretisch optimale Förderung betreiben können. Die Frage ist schließlich, welche Elemente der Clustertheorien sie gut und welche sie weniger gut fördern können. Um das zu beantworten, werden die Erwartungen der einzelnen Akteure auf der Basis von qualitativen Experten Interviews identifiziert und ihre Auswirkungen auf ausgewählte Elemente der Clustertheorien untersucht und diskutiert. Die Untersuchung zeigt, dass die Anpassungen der Clusterplattformen an die Erwartungen der Akteure in ihrem Umfeld in der Tat sehr stark sind, was generell zu einer sehr kontextspezifischen Förderung führt. Allerdings wird von Maßnahmen Abstand genommen, die den partikularen Erwartungen widersprechen, obwohl sie für den Gesamtcluster bedeutsam sein können. Andere Aspekte der Clustertheorien, die von den Akteuren allgemein als sehr bedeutsam angesehen werden, sind hingegen im Werkzeugkasten der Plattformen überrepräsentiert. Bei vielen weiteren Elementen beeinflussen jedoch ganz praktische Umstände die Handlungsmöglichkeiten der Clusterplattformen. Grundsätzlich schöpfen die Clusterplattformen ihre Möglichkeiten dennoch weitestgehend aus. Für eine umfassende clustertheoretisch orientierte Wirtschaftsförderung ist daher vor allem für die Einbeziehung von weiteren Akteuren oder Programmen zu plädieren, welche die Handlungsdefizite der Clusterplattformen ausgleichen können. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 111 KW - Cluster KW - Wirtschaftsförderung KW - Regionalentwicklung KW - Regionale Wirtschaftsentwicklung KW - Bayern KW - Clusterplattform KW - Cluster-Offensive-Bayern KW - Clusterpolitik KW - Clusterorganisation Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105249 SN - 978-3-95826-006-1 (print) SN - 978-3-95826-007-8 (online) PB - Würzburg University Press ER - TY - THES A1 - Steger, Christian T1 - Simulation ausgewählter Zeitscheiben des Paläoklimas in Asien mit einem hochaufgelösten Regionalmodell T1 - Simulation of selected timeslices of the paleoclimate in Asia with a high-resolution regional climate model N2 - Das Tibetplateau (TP) ist das höchste Gebirgsplateau der Erde und bildete sich im Verlauf der letzten 50 Millionen Jahre. Durch seine Ausmaße veränderte das TP nicht nur das Klima im heutigen Asien, sondern bewirkte Veränderungen weltweit. Heute stellt das TP einen Hotspot des Klimawandels dar und ist als Quellgebiet vieler großer Flüsse in Asien für die Wasserversorgung von Milliarden von Menschen von zentraler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Prozesse, die das Klima in der Region steuern, besser zu verstehen und die Variabilität des Klimas auf unterschiedlichen Zeitskalen abschätzen zu können. Grundlegendes Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, räumlich hochaufgelöste quantitative Informationen über die Veränderung der klimatischen Verhältnisse in Asien während der Bildungsphase des TP und unter warm- und kaltzeitlichen Randbedingungen zur Verfügung zu stellen und dadurch eine Verbindung zwischen den verschiedenen Zeitskalen herzustellen. Hierfür werden das heutige Klima und das Paläoklima der Region mit Hilfe von Klimamodellen simuliert. Da frühere Studien zeigen konnten, dass die Ergebnisse von hochaufgelösten Modellen besser mit Paläoklimarekonstruktionen übereinstimmen, als die von vergleichsweise niedrig aufgelösten Globalmodellen, erfolgt ein dynamisches Downscaling des globalen Klimamodells ECHAM5 mit dem regionalen Klimamodell REMO. Die Heraushebung des TP wird durch eine Serie von fünf Simulationen (Topogra- phieexperimente) approximiert, in denen die Höhe des TP in 25%-Schritten von 0% bis 100% der heutigen Höhe verändert wird. Die Schwankungen des Klimas im spä- ten Quartär sind durch Simulationen für das mittlere Holozän und den Hochstand der letzten Vereisung, das Last-Glacial-Maximum, repräsentiert (Quartärexperi- mente). In den Quartärexperimenten wurden die Treibhausgaskonzentrationen, Orbitalparameter, Landbedeckung und verschiedene Vegetationsparameter an die Bedingungen der jeweiligen Zeitscheibe angepasst. Die Auswertung der Simulati- onsergebnisse konzentriert sich auf jährliche und jahreszeitliche Veränderungen der bodennahen Temperatur und des Niederschlags. Außerdem werden die sich erge- benden Änderungen in der Intensität des indischen Monsuns anhand verschiedener Monsunindizes analysiert. Für das TP und die sich unmittelbar anschließenden Ge- biete wird zusätzlich eine Clusteranalyse durchgeführt, um die dort vorkommenden regionalen Klimatypen identifizieren und charakterisieren zu können. In den Topographieexperimenten zeigt sich, dass die 2m-Temperatur im Bereich des TP im Jahresmittel mit abnehmender Höhe des Plateaus um bis zu 30◦C zunimmt, während es in den übrigen Teilen des Modellgebiets nahezu überall kälter wird. Die Jahressumme des Niederschlags nimmt mit abnehmender Höhe des TP westlich und nördlich davon zu. Im Bereich des TP sowie südlich und östlich davon gehen die Niederschläge zurück. Die starke Niederschlagszunahme nördlich des TP kann durch die Ausbildung eines Höhentrogs statt eines Höhenrückens in diesem Bereich erklärt werden. Das grundsätzliche räumliche Muster der Veränderungen besteht dabei bereits bei einer Plateauhöhe von 75% des Ausgangswertes und ändert sich bei weiterer Verringerung der Höhe nicht wesentlich. Lediglich der Betrag der Veränderungen nimmt zu. Dies gilt für die 2m-Temperatur und den Niederschlag und sowohl im Jahresmittel als auch für die einzelnen Jahreszeiten. Bezüglich der Intensität des indischen Sommermonsuns zeigt sich, dass zwischen 25% und 75% der heutigen Höhe des TP die stärkste Intensivierung stattfindet. Eine mit heute vergleichbare Monsunintensität tritt erst auf, wenn das TP die Hälfte seiner jetzigen Höhe erreicht hat. Im mittleren Holozän ist es im Jahresmittel in den meisten Teilen des Modellge- biets kälter und feuchter als heute. Die Unterschiede sind jedoch größtenteils gering und nicht signifikant. Hinsichtlich der Temperatur zeigen die Modelldaten nur vereinzelt eine gute Übereinstimmung mit den rekonstruierten Werten. Allerdings weisen die Rekonstruktionen eine hohe räumliche Variabilität auf, wodurch die in diesem Datensatz vorhandenen Unsicherheiten widergespiegelt werden. Hinsicht- lich des Niederschlags ist die Übereinstimmung besser. Hier deuten sowohl die simulierten als auch die rekonstruierten Daten auf feuchtere Bedingungen hin. In der Simulation für das Last-Glacial-Maximum liegen die Temperaturen überall im Modellgebiet im Jahresmittel und in allen Jahreszeiten um bis zu 8◦C unter den heutigen Werten. Es besteht eine gute Übereinstimmung mit den rekonstruierten Temperaturwerten für diese Zeitscheibe. Zu einer signifikanten Abnahme der jährlichen Niederschlagsmenge kommt es westlich und nordwestlich des TP, in Indien, Südostasien und entlang der Ostküste Chinas. Für die Bereiche, für die Niederschlagsrekonstruktionen verfügbar sind, stimmen die Modellergebnisse gut mit diesen überein. Zu einer signifikanten Niederschlagszunahme kommt es nur zwischen der Nordküste des Golfs von Bengalen und dem Himalaya, wobei dies möglicherweise ein Modellartefakt darstellt. Hinsichtlich der Monsunintensität bestehen große Unterschiede zwischen den Indizes. Während der Extended Indian Monsoon Rainfall Index eine starke Ab- schwächung des indischen Sommermonsuns anzeigt, ist der Wert des Webster and Yang Monsoon Index verglichen mit heute nahezu unverändert. Ein Vergleich der Monsunintensität in den Topographie- und den Quartärexperimenten macht deut- lich, dass der indische Monsun durch den Wechsel von warm- und kaltzeitlichen Randbedingungen mindestens so stark beeinflusst wird wie durch die Hebung des TP. N2 - The Tibetan Plateau (TP) is the world’s most elevated highland which was built over the past 50 million years. With its extent, the TP did not only influence the climate in Asia, but also caused global changes. Today, the TP represents a climate change hot spot and is, as the source region of many large rivers in Asia, crucial for the water supply of billions of people. Considering this background, it is important to obtain a better understanding of the processes that control the climate in the region and to estimate the climate variability on different time scales. The basic goal of this study is to provide spatial highly resolved quantitative information about the changes in the climatic conditions in Asia during the uplift of the TP and during periods with warmer and colder boundary conditions and thus to put these different timescales in relation. Therefore, the modern climate and the paleoclimate of the region are being simulated with climate models. The global climate model ECHAM5 is dynamically downscaled with the regional climate model REMO, because previous studies have shown, that the results of models with higher resolution are more consistent with paleoclimate reconstructions than the results of models with lower resolution. The uplift of the TP is approximated by a series of five simulations (topography experiments) in which the elevation of the TP is varied in steps of 25% from 0% to 100% of its present day height. The late Quaternary climate variations are represented by two simulations with boundary conditions for the Mid-Holocene and the Last-Glacial-Maximum (Quaternary experiments). For the Quaternary experiments, the greenhouse gas concentration, orbital parameters, land cover and some vegetation parameters have been adopted for the particular time slice. The evaluation of the simulations’ results focusses on annual and seasonal changes of the near surface temperature and precipitation. Variations in the strength of the Indian monsoon are analyzed by means of different monsoon indices. In order to identify and characterize the regional climate types there, a cluster analysis is conducted for the TP and adjacent regions. The topography experiments show that the annual mean 2m-temperature drops by up to 30◦C in the region of the TP when the height of the plateau is reduced while it becomes colder nearly everywhere else in the model domain. The annual precipitation amount is reduced in the west and north of the TP when its height is reduced. The immense precipitation increase to the north of the TP can be explained by the formation of a trough instead of a ridge in the mid-troposphere of this region. The general spatial pattern of the changes already persists when the height of the TP is reduced to 75% of the present day value and it does not change fundamentally when the height is reduced further. This pertains for the 2m-temperature, the precipitation and for the annual as well as the seasonal means. The analysis of the intensity of the Indian Summer Monsoon shows that the strongest intensification appears between 25% to 75% of the TP’s present day elevation. Half of the current elevation is necessary to get a monsoon intensity comparable to the one of today. In the Mid-Holocene, it is on average colder and more humid in most parts of the model domain compared to present day. But the differences are mostly small and not significant. Concerning the temperature, the model data coincides only sporadically with reconstructed values. However, the reconstructions show great spatial variability, which reflects the uncertainties that are present in this data set. Regarding precipitation, the simulated data matches the reconstructions better. Both the simulated and the reconstructed data point towards wetter conditions. Compared to present day values, the simulation of the Last-Glacial-Maximum shows up to 8◦C lower annual and seasonal mean temperatures everywhere in the model domain compared to present day values. The results are in good conformity with reconstructed temperature values for this time slice. A significant reduction of the annual precipitation amount appears in the west and north of the TP, in India, Southeast Asia and along the east coast of China. Where precipitation reconstructions are available, the model results show good accordance with these values. A significant increase in precipitation appears only between the northern coast of the Bay of Bengal and the Himalayas, but this potentially represents a model artifact. There are big differences between the indices in terms of the monsoon intensity. The Extended Indian Monsoon Rainfall Index shows a strong reduction of the Indian Summer Monsoon,whereas the value of the Webster and Yang Monsoon Index remains nearly unchanged compared to the present day value. A comparison of the monsoon intensity in the topography and the quaternary experiments reveals that the change in boundary conditions between warm and cold intervals affects the Indian monsoon at least as much as the uplift of the TP. KW - Paläoklima KW - Asien KW - Monsun KW - Paläoklimamodellierung KW - Regionalmodell KW - Klimaänderung KW - Tibet KW - Klimavariation Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-122606 ER - TY - THES A1 - Paesler, Ferdinand T1 - Regionalentwicklung und Mensch-Umwelt-Interaktion - Zwei Fallbeispiele aus Kenia und der Demokratischen Republik Kongo T1 - Regional Development and Human-Environment Interaction: Two Case Studies from Kenya and the Democratic Republic of the Congo N2 - Der vielschichtige Begriff Entwicklung stellt die Basis für die multidisziplinäre Entwicklungsforschung, aber auch die Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit dar und wird demzufolge auf verschiedenste Art und Weise verwendet. Insbesondere zu den Auswirkungen regionaler Entwicklungsprozesse auf lokaler Ebene existieren innerhalb der entwicklungstheoretischen Ideengeschichte eine Vielzahl unterschiedlicher Zugänge, über die die vorliegende Arbeit einen kurzen Überblick gibt. Unter Berücksichtigung anthropogeographischer Ansätze zur Erforschung des Verhältnisses von Entwicklung und Raum werden im ersten (theoretischen) Teil die Konzepte der lokalen Partizipation sowie der Politischen Ökologie als geeignete Analyseinstrumente für das Verständnis konkreter lokaler Entwicklungsprozesse erarbeitet; Entwicklung wird hierbei akteurs- und kontextorientiert als Ergebnis von Mensch-Umwelt-Interaktionen angesehen. Im Rahmen eines case study research wird im zweiten Teil der Arbeit die Praxistauglichkeit dieser Analyseinstrumente überprüft. Hierfür werden in zwei Untersuchungsregionen regionale Entwicklungsdynamiken beschrieben und analysiert, um deren räumliche und soziale Auswirkungen zu verstehen. In beiden Gebieten (Mampu/Mbankana in der Demokratischen Republik Kongo sowie Wasini Island in Kenia) hat in den vergangenen Jahren eine durch unterschiedliche Prozesse verursachte rasante Regionalentwicklung stattgefunden, die die Gebiete jeweils deutlich von ihrem Umland abhebt. Im Fallbeispiel Wasini Island wurde die Entwicklung durch den (internationalen) Tourismus bedingt, in Mampu/Mbankana durch ein Entwicklungsprojekt der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS). Für beide Gebiete wird zuerst der naturräumliche, politische und historische Kontext aufgezeigt, welcher die Rahmenbedingungen für die Analyse der einzelnen Akteure und Akteursgruppen darstellt. Sowohl für Wasini Island als auch für Mampu/Mbankana können während des Untersuchungszeitraums Ereignisse identifiziert werden, die von der einheimischen Bevölkerung (bzw. Teilen dieser) als stark situationsverändernd und zudem nicht endogen verursacht wahrgenommen werden (externe Krisen): in Wasini der drastische Einbruch der Touristenzahlen nach den Unruhen im Nachgang der Präsidentschaftswahlen (2007/08 Kenyan Crisis), im kongolesischen Untersuchungsgebiet der schrittweise Rückzug der HSS aus dem operativen Projekt ab 2009 und die damit einhergehende Übertragung von Verantwortung auf lokale Gremien und Organisationen. Durch die Zusammenführung der Ergebnisse aus beiden Fallbeispielen wird konstatiert, dass Entwicklung auf regionaler Ebene als ein kontext- und akteursabhängiger dynamischer Prozess anzusehen ist, der aus den kumulierten, in beide Richtungen wirksamen Mensch-Umwelt-Interaktionen in der betrachteten Region resultiert, und damit in der Tradition geopossibilistischer Perspektiven steht, in denen die natürliche bzw. geographische ebenso wie die gesellschaftliche Umwelt die Rahmenbedingungen für menschliches Handeln und damit Entwicklung vorgibt, jedoch nicht determiniert. N2 - Development as the fundamental concept of Development Studies, Politics and Cooperation is an inhomogeneously used term with a variety of different connotations. This dissertation gives in its theoretical part a short introduction to the history of development thought, focused especially on geographical approaches concerning regional development as well as the relationship between development and space. Thus, local participation and political ecology are identified as suitable instruments for analysing dynamics and actual processes of local development. So the stakeholder- and context-oriented approach leads to development as a result of human-environment interactions. To confirm the usability of the theoretical implications mentioned above, the second part contains a case study research to describe and analyse the regional development and its spatial and social effects in two field study areas. The actual developments in both regions ¬- Wasini Island in Kenya and Mampu/Mbankana in the Democratic Republic of the Congo - are thereby heavily affected by external influences, namely international tourism and nature conservation (Wasini), respectively a development cooperation project carried out by the Hanns Seidel Foundation (Mampu/Mbankana). The analyses also take into account the particular natural-spatial, political and historical context, being the framework for local stakeholders‘ actions. In both study areas events changing the situation can be found, which by large parts of local populations are experienced as exogenous crises: a dramatic decline of tourist arrivals due to the post-electoral riots (2007/08 Kenyan Crisis) in Wasini and the phasing out of Hanns Seidel Foundation‘s financial support in Mampu/Mbankana since 2009, including intraregional shifts of responsibilities and influence. As a result of both the theoretical and empirical findings, development on a regional level is analysed as a stakeholder- and context-dependent process which consists of the accumulated two-way human-environment interactions within a region. This perspective is founded on the tradition of geographical possibilism, because it shows the natural, geographical and social environments framing, but not determining, human actions and thus development processes. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 113 KW - Regionalentwicklung KW - Kenia KW - Demokratische Republik Kongo KW - Mensch-Umwelt-Interaktion KW - Wasini Island KW - Mbankana KW - Mampu KW - Provinz Coast KW - Politische Ökologie Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-120395 SN - 978-3-95826-026-9 (print) SN - 978-3-95826-027-6 (online) SN - 0510-9833 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Ibrahim, Sani T1 - Évolution des paysages dunaires fixés par la végétation au Niger T1 - Veränderung der Dünenlandschaften durch die Vegetation in Niger N2 - Les sécheresses des années 1970 et 1980 ont occasionné des changements remarquables dans les paysages et écosystèmes sahéliens. Au Niger, les milieux dunaires sont les plus affectés par la dégradation des paysages aux conséquences parfois irréversibles. Cette étude tente de montrer que, malgré les modifications climatiques et les pressions anthropiques, une régénération des sols dunaires serait possible, dans cette dynamique complexe. Cela a été démontré à travers l’analyse micromorphologique des matériaux des parties superficielles des sols (0-20 cm). L’étude des caractéristiques particulières des croûtes (organisations pelliculaires de surface des sols) offre des pistes de recherches pouvant proposer des moyens et méthodes de fixation des dunes dégradées. Elle propose également des alternatives de lutte contre l’érosion éolienne et hydrique dans les écosystèmes sahéliens. Ceci cadre parfaitement avec la situation au Niger, où les phénomènes de désertification et d’ensablement des cuvettes interdunaires constituent une préoccupation majeure en matière de protection de l’environnement. N2 - Die Dürrephasen der 1970er und 1980er Jahre haben in den Landschaften und Ökosystemen des Sahel deutliche Veränderungen verursacht. In Niger waren die Dünenlandschaften am stärksten von Degradation betroffen, teils in irreversiblem Ausmaß. Die vorliegende Studie zeigt, dass in dieser komplexen Dynamik trotz Klimaschwankungen und Nutzungsdruck die Regeneration von Böden dennoch möglich ist. Dies wurde anhand mikromorphologischer Analysen von oberflächigem Bodenmaterial (0-20 cm Tiefe) nachgewiesen. Die Untersuchung insbesondere der Eigenschaften von Oberflächenkrusten (i.S. von filmartiger Organisation der Bodenoberfläche) eröffnet Forschungsperspektiven zu Möglichkeiten und Methoden der Stabilisierung degradierter Dünen. Ebenso zeigt sie Alternativen auf im Kampf gegen äolische und durch Spülprozesse hervorgerufene Abtragung in sahelischen Ökosystemen. Damit lässt sie sich perfekt auf die Situation in Niger anwenden, wo die Phänomene der Desertifikation und der Sandeinwehung in interdunäre Wannen im Rahmen des Umweltschutzes eine wesentliche Herausforderung darstellen. T3 - Schriftenreihe Junges Afrikazentrum (JAZ) - 4 KW - Degradation KW - Regeneration KW - Dünen KW - Sahel KW - sol KW - micromorphologie KW - géochimie KW - minéralogie KW - microscopie KW - microstratigraphie KW - dégradation KW - régénération KW - dunes KW - croûtes Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-126528 SN - 2199-4315 ER - TY - THES A1 - Wettemann-Wülk, Julia T1 - Nachhaltige Siedlungsentwicklung und Flächeninanspruchnahme in der raumplanerischen Abwägung und politischen Entscheidungsfindung N2 - Spätestens mit der Erstauflage der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2002 wurde die Notwendigkeit einer Reduzierung der Flächeninanspruchnahme politisch anerkannt. Die damit verbundene Einführung des „30-ha-Ziels“, definiert als eine Reduktion der täglichen Flächeninanspruchnahme im Bundesgebiet von 120 ha/Tag auf 30 ha/Tag im Jahr 2020, soll den negativen Auswirkungen wie z.B. Zersiedelung oder sozialer Segregation Einhalt gebieten. Trotz intensiver Bemühungen konnte jedoch keine deutliche Reduzierung der Flächeninanspruchnahme erreicht werden. 2007 betrug die tägliche Neuinanspruchnahme von Flächen immer noch 96 ha . An diesem Punkt knüpft die Arbeit an und versucht mittels eines akteurszentrierten Ansatzes einen Erkenntnisgewinn zur Ursachenforschung der Flächeninanspruchnahme zu liefern. Ziel ist die Untersuchung der Raumrelevanz planerischer und politischer Entscheidungsprozesse vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung und Flächeninanspruchnahme. Dabei erfolgt eine schwerpunktmäßige Betrachtung der Regional- und Bauleitplanung im Rahmen einer Flächennutzung durch Wohnen. Denn diese Akteure stellen nicht nur zentrale „Flächennutzungsentscheider“ dar, sondern sind auch Anknüpfungspunkt zahlreicher Handlungsstrategien/-maßnahmen. Die Arbeit fokussiert dabei die Entscheidungsfindung der Planung und der politischen Gremien bei der Aufstellung von Regional- und Flächennutzungsplänen und den ihr immanenten Entscheidungen, nämlich der Abwägung und dem Beschluss, sowie deren Wechselwirkungen untereinander. Die Fragestellung wird dabei anhand von Fallstudien in Städten, die in der Vergangenheit von Schrumpfungsprozessen betroffen waren, konkret die Städte Dresden und Leipzig, und in Regionen, welche mit einer wachsenden Bevölkerung konfrontiert sind, hier die Regionen München und Rhein-Neckar, eruiert. Hierzu kamen verschiedene Methoden zum Einsatz, in deren Zentrum die Anwendung des Analytical Hierarchy Process (AHP) und qualitativer Experteninterviews stehen. Im Ergebnis kann ausgesagt werden, dass weniger raumstrukturelle Ausgangssituationen, als vielmehr kommunalspezifische Handlungsorientierungen das Maß einer Reduzierung der Flächeninanspruchnahme bestimmen. Um deren Beweggründe eruieren zu können, ist es sowohl auf regionaler als auch auf kommunaler Ebene wichtig, die Interaktionsbeziehungen zwischen planerischen und politischen Akteuren und den ihnen zugrunde liegenden Handlungsorientierungen zu beleuchten. Denn diese spezielle Inter-aktionsbeziehung spielt eine bedeutende Rolle zum Verständnis planerischer und politischer Entscheidungen vor dem Hintergrund des Flächensparziels, da das Thema Flächenverbrauch als ein fachliches und sehr komplexes Thema wahrgenommen wird, welches sich in seiner Gesamtheit den politischen Akteuren aufgrund deren begrenzter Zeit oftmals nicht erschließt. Planerischen Entscheidungen können dabei immer flächensparende Bestrebungen konstatiert werden, politischen Entscheidungen eingeschränkt dadurch, ob es der Planung gelingt, das Flächensparziel der Politik nahe zu bringen, es nicht anderen Anliegen entgegensteht und ein dahingehendes Verhalten nicht zu Nachteilen im Konkurrenzkampf mit den anderen Kommunen führt. Jedoch kann auch aus den Ergebnissen abgeleitet werden, dass nach außen gelebtes Flächensparen oftmals nicht auf ein Bewusstseins des Wertes der Fläche per se zurückzuführen ist. Es hängt vielmehr davon ab, wie hoch der Problemdruck auf Basis alter Flächenausweisungen ist und inwieweit es sich als Nebenprodukt aus den planerischen und politischen Entscheidungen ergibt. Oftmals verhindern aber auch u.a. Eigentumsstrukturen und rechtliche Rahmenbedingungen, wie die bis dato noch kaum diskutierten Eingemeindungsverträge, dass eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme vollzogen wird. Resultat hieraus ist, dass es keinen allgemeingültigen Maßnahmen- oder Instrumentarienkatalog geben kann, um eine Flächeninanspruchnahme voranzutreiben. Vielmehr gilt es infolge der Analyse von Akteuren, Akteurskonstellationen und institutionellen Rahmenbedingungen diese entsprechend einzusetzen bzw. zu generieren. N2 - With the first edition of the Germany´s sustainability strategy in 2002 the necessity for minimizing land consumption was recognized politically. The implementation of the 30 hectare target, which is defined as a reduction of land consumption in the federal territory from 120 ha per day to 30 ha per day in 2020, aims on preventing negative effects such as sprawl or social segregation. Despite intensive efforts a significant reduction of land consumption has not been realized. In 2007 the daily land consumption still was about 96 hectares. The study tries to provide insights into the causes responsible for land consumption with an actor-centred approach. The objective is the investigation of planning and political decision-making processes against the background of sustainable settlement development and land consumption by habitation. Thereby the focus is on regional and urban planning, because these actors are not only the main decision-maker of land use, but are also the connecting factor of numerous strategies and measures. The thesis concentrates on the decision-making of planning actors and on the political committees in scope of preparation of the regional and local development plans and their immanent decisions, namely consideration and political decision. Furthermore it points out the interdependency between those two factors. The question is determined, based on case studies of cities, which were affected by shrinking processes, more specifically the cities of Dresden and Leipzig, and regions which got confronted with a growing population, in this case the regions Munich and Rhine-Neckar. For this purpose a variety of methods is used, focussing the Analytical Hierarchy Process and qualitative expert interviews. As a result, not so much the spatial structure, but rather the specific local actions determine the degree of a reduction in land consumption. In order to find out their motives, it is important to highlight both the regional and local basis, the interactions between planners and political actors and the underlying orientation for action. For these particular interactions play an important role for the understanding of planning and political decisions against the background of the land-saving target, because land consumption is often perceived as a very complex subject, which in all its entirety is hard to understand for political actors because of their lack of time. Therefore planning decisions per se always have a land saving effort. This can be stated for political decisions only to a limited extend, whether or not the planning actors are able to give political actors an understanding of the land-saving target, it is opposed to another concern and whether or not such a behaviour leads to disadvantages in competition with other municipalities. Deriving from the results it can be asserted that saving land actually is often not due to the awareness of the value of land. In fact land saving rather depends on the level of priority concerning the issue, based on former land use planning, is and to what extent it is a byproduct of planning and political decisions. Among others ownership structures and legal frameworks often prevent a reduction of land consumption, as for an example the barely discussed incorporation contracts do. As a result, there can't be a universal set of measures and instruments to reduce land con-sumption. Instead, it is essential to generate such and respectively install them, due to the analysis of actors, the constellation of those as well as the institutional settings. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 112 KW - Leipzig KW - Dresden KW - Nachhaltige Siedlungsentwicklung KW - multivariate Entscheidungsverfahren KW - Abwägung KW - politische Entscheidungsfindung KW - München KW - Metropolregion Rhein-Neckar KW - Raumordnung KW - Stadtplanung KW - Siedlungsgang KW - Nachhaltigkeit KW - Flächenverbrauch KW - Analytic Hierarchy Process KW - Regionalplanung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-110832 SN - 978-3-95826-014-6 (Print) SN - 978-3-95826-015-3 (Online) PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Kraus, Felix T1 - Nachhaltige Regionalentwicklung im Biosphärenreservat Rhön - Regionale Wertschöpfungsketten diskutiert am Beispiel der Dachmarke Rhön T1 - Sustainable Regional Development in Biosphere Reserve Rhön N2 - Regionalvermarktung ist in deutschen Biosphärenreservaten ein wichtiges Instrument zur Umsetzung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung. Die Dachmarke Rhön im Biosphärenreservat Rhön hat in den vergangenen Jahren einen Vorbildcharakter in diesem Kontext entwickelt. Doch nur wenige quantitative Untersuchungen befassen sich bis jetzt mit der Frage, welche regionalökonomischen Effekte diese Initiativen haben. In der Arbeit werden die internen Wirtschaftsstrukturen, wie z.B. die Vorleistungen, der Dachmarkenmitglieder mit einer zufälligen Kontrollgruppe von regionalen Betrieben verglichen. Die wirtschaftlichen Differenzen zwischen den Untersuchungsgruppen stellen sich deutlicher dar, wenn die Dachmarke Rhön nicht als eine Einheit gesehen wird, sondern in drei Untergruppen geteilt wird. Die Betriebe der Dachmarke Rhön haben aufgrund von tendenziell höheren Vorleistungsausgaben geringere Wertschöpfungsquoten auf der ersten Stufe des regionalökonomischen Modells. Die Analyse der Einkaufsbeziehungen und Investitionen macht aber deutlich, dass die Betriebe der Dachmarke Rhön dennoch einen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung in der Rhön leisten können. Zur Erreichung dieses Ziels handeln die Betriebe der Dachmarke in vielerlei Hinsicht aus idealistischen Motiven. N2 - Local marketing initiatives are important tools to facilitate sustainable development in German biosphere reserves. The Dachmarke Rhön aims to intensify regional value chains in the Rhön Biosphere Reserve and serves as a shining, national example. Yet, there are only a few empirical and quantitative evaluations about the impact of local marketing schemes on the regional economy. This thesis compares the internal economic structures of the members of the Dachmarke Rhön with a random sample, both consisting of small rural enterprises. The differences between both sample groups are more significant, if the Dachmarke Rhön is divided into three groups using management statements. The share of total value added within the enterprises is higher in the random sample. This finding is based on higher expenses for supplies within the group of enterprises of the Dachmarke Rhön and leads to a lower direct regional economic impact. Nevertheless the analysis shows, that the expenses for buying goods of this group stay to a greater proportion within the region and facilitate a more diverse economic structure. The Dachmarke Rhön therefore can be seen as a market-based tool for fostering sustainable economic development. Some enterprises follow these goals based on a highly idealistic motivation. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 114 KW - Biosphärenreservat KW - Nachhaltige Entwicklung KW - Regionalentwicklung KW - Regionalwirtschaft KW - Vermarktung KW - regional economic circulation KW - value chain KW - sustainable regional development KW - regional labeling KW - biosphere reserve KW - Regionalvermarktung KW - Dachmarke Rhön Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-120886 SN - 978-3-95826-028-3 (print) SN - 978-3-95826-029-0 (online) SN - 0510-9833 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - JOUR A1 - Ertl, Andreas A1 - Giester, Gerald A1 - Schüssler, Ulrich A1 - Brätz, Helene A1 - Okrusch, Martin A1 - Tillmanns, Ekkehart A1 - Bank, Hermann T1 - Cu- and Mn-bearing tourmalines from Brazil and Mozambique: crystal structures, chemistry and correlations JF - Mineralogy and Petrology N2 - Cu- and Mn-bearing tourmalines from Brazil and Mozambique were characterised chemically (EMPA and LA-ICP-MS) and by X-ray single-crystal structure refinement. All these samples are rich in Al, Li and F (fluor-elbaite) and contain significant amounts of CuO (up to ~1.8 wt%) and MnO (up to ~3.5 wt%). Structurally investigated samples show a pronounced positive correlation between the distances and the (Li + Mn\(^{2+}\) + Cu + Fe\(^{2+}\)) content (apfu) at this site with R\(^2\) = 0.90. An excellent negative correlation exists between the distances and the Al\(_2\)O\(_3\) content (R\(^2\) = 0.94). The samples at each locality generally show a strong negative correlation between the X-site vacancies and the (MnO + FeO) content. The Mn content in these tourmalines depends on the availability of Mn, on the formation temperature, as well as on stereochemical constraints. Because of a very weak correlation between MnO and CuO we believe that the Cu content in tourmaline is essentially dependent on the availability of Cu and on stereochemical constraints. KW - mineralogy KW - Brazil KW - Mozambique Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-127296 VL - 107 IS - 2 ER - TY - THES A1 - Sprafke, Tobias T1 - Löss in Niederösterreich - Archiv quartärer Klima- und Landschaftsveränderungen T1 - Loess in Lower Austria - archive of Quaternary climate and landscape changes N2 - Diese Arbeit widmet sich detaillierten stratigraphischen und paläopedologischen Studien an Löss-Paläoboden Sequenzen (LPS) im kontinentalen Nordosten Österreichs, im Lee der Böhmischen Masse relativ zur Westwindzone. Neben methodischen Erkenntnissen ergeben sich allgemeine Schlussfolgerungen über die Klima- und Landschaftsentwicklung während der letzten Million Jahre. Die untersuchten Aufschlüsse liegen in der Region um Krems (Krems-Schießstätte, Paudorf, Stiefern) und in Stillfried. Einige sind weithin bekannt als ehemalige Typuslokalitäten der Quartärstratigraphie, aber nach fundamentalen Revisionen in den 1970er Jahren schwand das Interesse an diesen merklich. Die LPS befinden sich in Hanglage, so sind polygenetische Einheiten und Erosionslücken üblich. Als Archive einer komplexen geomorphologischen Entwicklung sind sie nicht geeignet für die Anwendung üblicher paläoklimatischer Proxies. Um die Entstehung der untersuchten LPS zu verstehen, wurde ein multimethodischer Ansatz entwickelt, der detaillierte Untersuchungen von der Landschafts- bis auf die Mikroebene umfasst. Innovativ ist die Verwendung quantitativer Farbmessungen in hoher Auflösung zum Zwecke einer standardisierten Klassifikation von Profileinheiten. Detaillierte mikromorphologische Untersuchungen sind Basis für die Rekonstruktion des Wechselspiels aus äolischer Sedimentation, Pedogenese und Hangprozessen. Die Korrelation der LPS basiert auf mehreren geochronologischen Ankerpunkten und ist zugleich Hinweis auf tiefgreifende morphologische Veränderungen in der Region Krems während des Pleistozäns. Im chronologischen Rahmen ergeben sich unter Anwendung des Konzepts der klimaphytomorphen Böden qualitative paläoklimatische Schlussfolgerungen: Kräftig verwitterte Bodenhorizonte sind polygenetisch und nicht das Resultat feuchterer Klimabedingungen während dezidierter Entwicklungsphasen. Die Kontinentalität des Untersuchungsgebiets blieb währenden der letzten Million Jahre weitgehend bestehen, teils mit erhöhtem mediterranem Einfluss. Eine Dominanz atlantischer Feuchte beschränkt(e) sich auf die Regionen westlich der Böhmischen Masse. Die Paläoklimate des Untersuchungs-gebiets waren eher vergleichbar mit jenen des Pannonischen Beckens, obgleich die untersuchten Sequenzen keinen Hinweis auf den dort vermuteten Gradienten zunehmender Aridität zeigen. Interessant sind ferner zahlreiche gebleichte Horizonte innerhalb der Lösssedimente, die als Reste von Tundragleyen interpretiert werden. Diese sind im Löss des Pannonischen Becken nicht nachweisbar. Hieraus wird ein mitteleuropäischer Charakter kaltzeitlichen Klimas innerhalb des untersuchten Zeitrahmens gefolgert. N2 - This thesis presents detailed stratigraphical and paleopedological studies of loess-paleosol sequences (LPS) in the continental northeast of Austria, on the leeward side of the Bohemian Massif relative to the Westerlies. Aside from advances in methodology, general conclusions are drawn about climate and landscape development over the last million years. The studied outcrops are located in the region of Krems (Krems-Schießstätte, Paudorf, Stiefern) and at Stillfried. Some are widely known as former type localities of Quaternary stratigraphy, but general interest in these records faded after fundamental revisions were made in the 1970s. The LPS are located at slope positions, where polygenetic units and erosional discontinuities are common. The records document a complex geomorphological development, thus the application of established paleoclimatic proxies is not promising. In order to understand the genesis of the studied LPS, a multi-method approach was developed that encompassed detailed investigations on various scales from the landscape to the microscope. One key innovation is the use of quantitative color measurements in high resolution to provide a standardized classification of profile units. Detailed micromorphological analyses were the main basis for reconstructing the interplay of aeolian sedimentation, pedogenesis, and slope processes. Based on various geochronological tie points, stratigraphies of the investigated LPS were correlated; evidence for several profound geomorphic changes in the Krems region during the Pleistocence. The concept of climaphytomorphic soils combined with the chronological framework allowed for qualitative paleoclimatic conclusions: Strongly weathered soil horizons are polygenetic and do not indicate enhanced humidity during distinct phases of development. The continentality of the study region during warm periods has remained relatively constant during the last million years, partly with enhanced Mediterranean influences. A dominating influence of Atlantic moisture remained restricted to the regions west of the Bohemian Massif. The paleoclimates in the study region were to some extent comparable to the Pannonian Basin; though, the studied records do not indicate a considerable gradient of increasing aridity during the Middle Pleistocene. Interesting are numerous bleached horizons in the loess sediments, interpreted as remnants of tundra gley soils. As these are practically absent in the loess of the Pannonian Basin, a rather Central European character of the main cold stages in the studied time frame could be inferred. KW - Löss KW - Paläopedologie KW - Paläoklima KW - Quartär KW - Mikromorphologie KW - Landschaftsentwicklung KW - Farbmessung KW - Paläoumwelt KW - Interglazial KW - Pleistozän KW - landscape development KW - Color measurement KW - Paleoenvironment KW - Interglacial KW - Pleistocene Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-127787 SN - 978-3-95826-038-2 (print) SN - 978-3-95826-039-9 (online) N1 - Parallel erschienen als Druckausg. in Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-038-2, 42,90 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - JOUR A1 - Walz, Yvonne A1 - Wegmann, Martin A1 - Leutner, Benjamin A1 - Dech, Stefan A1 - Vounatsou, Penelope A1 - N'Goran, Eliézer K. A1 - Raso, Giovanna A1 - Utzinger, Jürg T1 - Use of an ecologically relevant modelling approach to improve remote sensing-based schistosomiasis risk profiling JF - Geospatial Health N2 - Schistosomiasis is a widespread water-based disease that puts close to 800 million people at risk of infection with more than 250 million infected, mainly in sub-Saharan Africa. Transmission is governed by the spatial distribution of specific freshwater snails that act as intermediate hosts and the frequency, duration and extent of human bodies exposed to infested water sources during human water contact. Remote sensing data have been utilized for spatially explicit risk profiling of schistosomiasis. Since schistosomiasis risk profiling based on remote sensing data inherits a conceptual drawback if school-based disease prevalence data are directly related to the remote sensing measurements extracted at the location of the school, because the disease transmission usually does not exactly occur at the school, we took the local environment around the schools into account by explicitly linking ecologically relevant environmental information of potential disease transmission sites to survey measurements of disease prevalence. Our models were validated at two sites with different landscapes in Côte d’Ivoire using high- and moderateresolution remote sensing data based on random forest and partial least squares regression. We found that the ecologically relevant modelling approach explained up to 70% of the variation in Schistosoma infection prevalence and performed better compared to a purely pixelbased modelling approach. Furthermore, our study showed that model performance increased as a function of enlarging the school catchment area, confirming the hypothesis that suitable environments for schistosomiasis transmission rarely occur at the location of survey measurements. KW - Côte d’Ivoire KW - schistosomiasis KW - spatial risk profiling KW - remote sensing KW - ecological relevant model Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-126148 VL - 10 IS - 2 ER - TY - THES A1 - Hardaker, Sina T1 - Development and Outlook for Grocery Retailing Internationalization in China: Competition and Format Expansion within a Geographical Context T1 - Entwicklungen und Aussichten der Internationalisierung des chinesischen Lebensmitteleinzelhandels N2 - Purpose – The purpose of this dissertation is to reveal the status quo of development of the grocery retailers’ internationalization process in China as well as to model future trends, opportunities and challenges within a very competitive market. Using several, geographically distant cities as case studies, this paper focuses on the development and outlook of different store formats, along with the development of competition in this respect by explicitly treating China not as a single market. The study thereby analyses historical and geographical diffusion in regard to store formats. The impacts of the main factors of change are discussed. Design/methodology/approach – The dissertation reviews extensively the literature of grocery retail internationalization with special focus on China. In addition, it draws on primary research in the form of a wide range of expert interviews. As China´s ‘supermarket revolution’ is underway, an understanding of the local and foreign competition and the development of different store formats within different regions of China as well as their prospects, will be crucial to companies expanding into this area. Findings – The study explains how grocery retailers have already entered the Chinese market with different store formats and how competition has and will further develop. In addition, the study reveals challenges and obstacles in regard to future market strategies, especially in regard to store formats and geographical regions. Research limitations/implications – The study reveals the current landscape of the Chinese grocery retailing market and emphasizes important strategic pillars, modelling future implications and challenges for food retailers operating in China. Because China is a vast country this dissertation forms only a small part of the geographical evolution process in regard to store formats and competition. Practical implications – Explores current understanding of the internationalization process in China by considering different format choices. Supplementary, the dissertation proposes an outlook of competition enlargement, prospects of format development and therewith strategic implications within different regions as well as a future research agenda. Originality / value – Contributes to the understanding of the Chinese grocery retailing market. Furthermore, it is among the first to critically explore possible future developments in regard to store formats and competition within a geographical context in China N2 - Mit rund 1,4 Milliarden potentiellen Konsumenten, einer stetig wachsenden Wirtschaft und einem vorhergesagten Anstieg der Mittelklasse auf mehr als 50% der Bevölkerung im Jahr 2020, scheint die Volksrepublik China nie da gewesene Möglichkeiten zu bieten. Die Einzigartigkeit des chinesischen Marktes, geprägt von seiner geschichtlichen Liberalisierung und Modernisierung, hat das Interesse von Ökonomen, Soziologen, Historikern, Politiker und Meinungsführern aller Art angezogen. Als theoretische Grundlage erörtert die vorliegende Arbeit die von China durchlaufene 'retail revolution` und unternimmt den Versuch die geschichtliche Liberalisierung des chinesischen Marktes lückenlos auf den dortigen Lebensmitteleinzelhandel zu übertragen. Dabei wird insbesondere die Thematik der Internationalisierung berücksichtigt. Das Aufzeigen des Status quo der Entwicklung der Internationalisierung zeigt dabei zukünftige Trends, Chancen und Herausforderungen in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt. Im Rahmen mehrerer Fallstudien konzentriert sich die vorliegende Arbeit auf die Entwicklung und die Perspektiven der unterschiedlichen Handelsformate. Gleichzeitig analysiert die Studie die Entwicklung des Wettbewerbs unter besonderer Berücksichtigung der historischen und geographischen Verbreitung von verschiedenen Handelsformaten. Eine Vielzahl von Experteninterviews mit einer Reihe führender Lebensmitteleinzelhändler Chinas erörtert dabei die Unterschiede und Marktvorteile von lokalen sowie ausländischen Wettbewerbern und deren Entwicklung im Laufe der Zeit. Die Untersuchung zeigt, dass die Rolle der internationalen Wettbewerber zunehmend an Bedeutung verliert und die Anpassung der Formate an den chinesischen Markt weiter vorangetrieben wird. Unterschiedliche Faktoren, wie beispielsweise steigende Mietpreise beeinflussen dabei die Entwicklung von Handelsformaten. Die Arbeit legt die Potentiale und Einschränkungen einer Reihe unterschiedlicher Formaten dar und plädiert in Bezug auf künftige Marktstrategien sowie Markteintritte für stark differenzierte Handelsformate in unterschiedlichen Regionen. Während dem Discount-Format kaum Chancen eingeräumt werden, zeigt die Untersuchung Potentiale für das hypermarket-Format vor allem im Westen Chinas auf. Experten sind sich darüber hinaus einig, dass Formate wie die des convenience stores vor allem im Osten des Landes weiter wachsen werden. KW - Lebensmitteleinzelhandel KW - Handelsforschung KW - China KW - Konkurrenzanalyse KW - Retail KW - China KW - Handelsformat KW - Wettbewerb KW - Carrefour KW - Einzelhandel KW - Lebensmitteleinzelhandel KW - Metro KW - China Resource KW - Shanghai KW - Internationaler Wettbewerb Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-123076 ER - TY - JOUR A1 - Walz, Yvonne A1 - Wegmann, Martin A1 - Dech, Stefan A1 - Vounastou, Penelope A1 - Poda, Jean-Noel A1 - N'Goran, Eliézer K. A1 - Raso, Giovanna A1 - Utzinger, Jürg T1 - Modeling and Validation of Environmental Suitability for Schistosomiasis Transmission Using Remote Sensing JF - PLoS Neglected Tropical Diseases N2 - Background Schistosomiasis is the most widespread water-based disease in sub-Saharan Africa. Transmission is governed by the spatial distribution of specific freshwater snails that act as intermediate hosts and human water contact patterns. Remote sensing data have been utilized for spatially explicit risk profiling of schistosomiasis. We investigated the potential of remote sensing to characterize habitat conditions of parasite and intermediate host snails and discuss the relevance for public health. Methodology We employed high-resolution remote sensing data, environmental field measurements, and ecological data to model environmental suitability for schistosomiasis-related parasite and snail species. The model was developed for Burkina Faso using a habitat suitability index (HSI). The plausibility of remote sensing habitat variables was validated using field measurements. The established model was transferred to different ecological settings in Côte d’Ivoire and validated against readily available survey data from school-aged children. Principal Findings Environmental suitability for schistosomiasis transmission was spatially delineated and quantified by seven habitat variables derived from remote sensing data. The strengths and weaknesses highlighted by the plausibility analysis showed that temporal dynamic water and vegetation measures were particularly useful to model parasite and snail habitat suitability, whereas the measurement of water surface temperature and topographic variables did not perform appropriately. The transferability of the model showed significant relations between the HSI and infection prevalence in study sites of Côte d’Ivoire. Conclusions/Significance A predictive map of environmental suitability for schistosomiasis transmission can support measures to gain and sustain control. This is particularly relevant as emphasis is shifting from morbidity control to interrupting transmission. Further validation of our mechanistic model needs to be complemented by field data of parasite- and snail-related fitness. Our model provides a useful tool to monitor the development of new hotspots of potential schistosomiasis transmission based on regularly updated remote sensing data. KW - schistosomiasis KW - Burkina Faso KW - remote sensing KW - surface water KW - habitats KW - agricultural irrigation KW - rivers KW - snails Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-125845 VL - 9 IS - 11 ER - TY - JOUR A1 - Zoungrana, Benewinde Jean-Bosco A1 - Conrad, Christopher A1 - Amekudzi, Leonard K. A1 - Thiel, Michael A1 - Dapola Da, Evariste A1 - Forkuor, Gerald A1 - Löw, Fabian T1 - Multi-Temporal Landsat Images and Ancillary Data for Land Use/Cover Change (LULCC) Detection in the Southwest of Burkina Faso, West Africa JF - Remote Sensing N2 - Accurate quantification of land use/cover change (LULCC) is important for efficient environmental management, especially in regions that are extremely affected by climate variability and continuous population growth such as West Africa. In this context, accurate LULC classification and statistically sound change area estimates are essential for a better understanding of LULCC processes. This study aimed at comparing mono-temporal and multi-temporal LULC classifications as well as their combination with ancillary data and to determine LULCC across the heterogeneous landscape of southwest Burkina Faso using accurate classification results. Landsat data (1999, 2006 and 2011) and ancillary data served as input features for the random forest classifier algorithm. Five LULC classes were identified: woodland, mixed vegetation, bare surface, water and agricultural area. A reference database was established using different sources including high-resolution images, aerial photo and field data. LULCC and LULC classification accuracies, area and area uncertainty were computed based on the method of adjusted error matrices. The results revealed that multi-temporal classification significantly outperformed those solely based on mono-temporal data in the study area. However, combining mono-temporal imagery and ancillary data for LULC classification had the same accuracy level as multi-temporal classification which is an indication that this combination is an efficient alternative to multi-temporal classification in the study region, where cloud free images are rare. The LULCC map obtained had an overall accuracy of 92%. Natural vegetation loss was estimated to be 17.9% ± 2.5% between 1999 and 2011. The study area experienced an increase in agricultural area and bare surface at the expense of woodland and mixed vegetation, which attests to the ongoing deforestation. These results can serve as means of regional and global land cover products validation, as they provide a new validated data set with uncertainty estimates in heterogeneous ecosystems prone to classification errors. KW - Burkina Faso KW - West Africa KW - multi-temporal images KW - mono-temporal image KW - ancillary data KW - LULCC Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-125866 VL - 7 IS - 9 ER - TY - THES A1 - Sani, Ibrahim T1 - Évolution des paysages dunaires fixés par la végétation au Niger : Modifications morphologiques actuelles dans les couches superficielles des dunes et possibilités de « régénération » et de « pédogénèse » T1 - Entwicklung der Dünenlandschaften in Niger : Gegenwärtige morphologische Änderungen in den oberflächennahen Sediment-Schichten der Dünen und Möglichkeiten der "Regeneration" und Bodenbildung N2 - Les sécheresses des années 1970 et 1980 ont occasionné des changements remarquables dans les paysages et écosystèmes sahéliens. Au Niger, les milieux dunaires sont les plus affectés par la dégradation des paysages aux conséquences parfois irréversibles. Cette étude tente de montrer que, malgré les modifications climatiques et les pressions anthropiques, une régénération des sols dunaires serait possible, dans cette dynamique complexe. Cela a été démontré à travers l’analyse micromorphologique des matériaux des parties superficielles des sols (0-20 cm). L’étude des caractéristiques particulières des croûtes (organisations pelliculaires de surface des sols) offre des pistes de recherches pouvant proposer des moyens et méthodes de fixation des dunes dégradées. Elle propose également des alternatives de lutte contre l’érosion éolienne et hydrique dans les écosystèmes sahéliens. Ceci cadre parfaitement avec la situation au Niger, où les phénomènes de désertification et d’ensablement des cuvettes interdunaires constituent une préoccupation majeure en matière de protection de l’environnement. N2 - Die Dürrephasen der 1970er und 1980er Jahre haben in den Landschaften und Ökosystemen des Sahel deutliche Veränderungen verursacht. In Niger waren die Dünenlandschaften am stärksten von Degradation betroffen, teils in irreversiblem Ausmaß. Die vorliegende Studie zeigt, dass in dieser komplexen Dynamik trotz Klimaschwankungen und Nutzungsdruck die Regeneration von Böden dennoch möglich ist. Dies wurde anhand mikromorphologischer Analysen von oberflächigem Bodenmaterial (0-20 cm Tiefe) nachgewiesen. Die Untersuchung insbesondere der Eigenschaften von Oberflächenkrusten (i.S. von filmartiger Organisation der Bodenoberfläche) eröffnet Forschungsperspektiven zu Möglichkeiten und Methoden der Stabilisierung degradierter Dünen. Ebenso zeigt sie Alternativen auf im Kampf gegen äolische und durch Spülprozesse hervorgerufene Abtragung in sahelischen Ökosystemen. Damit lässt sie sich perfekt auf die Situation in Niger anwenden, wo die Phänomene der Desertifikation und der Sandeinwehung in interdunäre Wannen im Rahmen des Umweltschutzes eine wesentliche Herausforderung darstellen. KW - Degradation KW - Niger KW - Sahel KW - Sol KW - Micromorphologie KW - géochimie KW - minéralogie KW - microscopie KW - microstratigraphie KW - Sahara KW - Düne KW - Abtragung KW - Desertifikation KW - Regeneration Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-128014 UR - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-126528 N1 - Diese Arbeit ist auch als Band 4 der Schriftenreihe Junges Afrika Zentrum erschienen und online verfügbar unter: http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-126528 ER - TY - THES A1 - Mederer, Joachim T1 - Water Resources and Dynamics of the Troodos Igneous Aquifer-system, Cyprus - Balanced Groundwater Modelling - T1 - Grundwasserdynamik und Ressourcen des Troodos Aquifersystems, Zypern - Bilanzierte Grundwassermodellierung - N2 - The study investigates the water resources and aquifer dynamics of the igneous fractured aquifer-system of the Troodos Mountains in Cyprus, using a coupled, finite differences water balance and groundwater modelling approach. The numerical water balance modelling forms the quantitative framework by assessing groundwater recharge and evapotranspiration, which form input parameters for the groundwater flow models. High recharge areas are identified within the heavily fractured Gabbro and Sheeted Dyke formations in the upper Troodos Mountains, while the impervious Pillow Lava promontories - with low precipitation and high evapotranspiration - show unfavourable recharge conditions. Within the water balance studies, evapotranspiration is split into actual evapotranspiration and the so called secondary evapotranspiration, representing the water demand for open waters, moist and irrigated areas. By separating the evapotranspiration of open waters and moist areas from the one of irrigated areas, groundwater abstraction needs are quantified, allowing the simulation of single well abstraction rates in the groundwater flow models. Two sets of balanced groundwater models simulate the aquifer dynamics in the presented study: First, the basic groundwater percolation system is investigated using two-dimensional vertical flow models along geological cross-sections, depicting the entire Troodos Mountains up to a depth of several thousands of metres. The deeply percolating groundwater system starts in the high recharge areas of the upper Troodos, shows quasi stratiform flow in the Gabbro and Sheeted Dyke formations, and rises to the surface in the vicinity of the impervious Pillow Lava promontories. The residence times mostly yield less than 25 years, the ones of the deepest fluxes several hundreds of years. Moreover, inter basin flow and indirect recharge of the Circum Troodos Sedimentary Succession are identified. In a second step, the upper and most productive part of the fractured igneous aquifer-system is investigated in a regional, horizontal groundwater model, including management scenarios and inter catchment flow studies. In a natural scenario without groundwater abstractions, the recovery potential of the aquifer is tested. Predicted future water demand is simulated in an increased abstraction scenario. The results show a high sensitivity to well abstraction rate changes in the Pillow Lava and Basal Group promontories. The changes in groundwater heads range from a few tens of metres up to more than one hundred metres. The sensitivity in the more productive parts of the aquifer-system is lower. Inter-catchment flow studies indicate that - besides the dominant effluent conditions in the Troodos Mountains - single reaches show influent conditions and are sub-flown by groundwater. These fluxes influence the local water balance and generate inter catchment flow. The balanced groundwater models form thus a comprehensive modelling system, supplying future detail models with information concerning boundary conditions and inter-catchment flow, and allowing the simulation of impacts of landuse or climate change scenarios on the dynamics and water resources of the Troodos aquifer-system. N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht die Grundwasserressourcen und die hydraulische Dynamik des Troodos Kluftaquifersystems in Zypern mit Hilfe gekoppelter numerischer Wasserhaushalts- und Grundwasserströmungsmodelle auf Rasterbasis. Die Wasserhaushaltsmodelle quantifizieren die hydrologischen Rahmenparameter des Untersuchungsgebietes. Grundwasserneubildung und Evapotranspiration werden als Eingangsparameter der Grundwassermodelle weiterverarbeitet. Die Grundwasserneubildung ist in den niederschlagsreichen Regionen des höheren Troodos Gebirges, im Bereich der stark geklüfteten Gabbro und Sheeted Dyke Lithologien, am höchsten, nimmt zu den Vorgebirgen ab und erreicht dort ein Minimum in den gering durchlässigen Pillow Lava Sequenzen. Die Evapotranspiration zeigt einen umgekehrten Trend. Zusätzlich zur aktuellen Evapotranspiration wird eine sogenannten Sekundär-Evapotranspiration ermittelt, die sich – unabhängig von der Bodenfeuchte – aus der Verdunstung von Wasser-, Feucht- und Bewässerungsgebieten berechnet. Dieses Konzept erlaubt die Ermittlung der Verdunstungsmenge der bewässerten Flächen und somit die Abschätzung regionaler Grundwasserentnahmeraten, die als Brunnenentnahme in die Grundwassermodelle eingearbeitet werden. Mit zweidimensionalen, bilanzierten, vertikalen Grundwassermodellen, die entlang geologischer Schnitte durch das Untersuchungsgebiet verlaufen, wurde die Grundwasserströmung bis zu einer Tiefe von mehreren Kilometern hoch auflösend simuliert. Die generelle Strömungscharakteristik zeigt eine dominierende Vertikalkomponente in den Neubildungsgebieten des hohen Troodos, quasi stratiforme Strömung in den Mittelläufen im Bereich der Gabbros und Sheeted Dykes, und einen relativen Anstieg des Potentials und Grundwasserausfluss im Bereich der geringdurchlässigen Pillow Laven der Vorgebirge. Indirekte Neubildung durch Grundwasser aus dem Troodos kann in den überlagernden Sedimenten nachgewiesen werden, ebenso wie Lateralflüsse zwischen den Einzugsgebieten. Die Grundwasserverweildauer liegt meist bei wenigen Jahrzehnten. Ausnahmen bilden tiefe Strömungen aus dem hohen Troodos, die Verweilraten von mehreren Jahrhunderten erreichen. Der oberflächennahe, stark geklüftete und für die Wasserwirtschaft wichtige Teil des Aquifersystems wurde in einem horizontalen, den gesamten Troodos umfassenden Grundwassermodell nachgebildet. Bewirtschaftungsszenarien ohne bzw. mit gesteigerten Entnahmeraten simulieren die Dynamik dieses Aquifers. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sensitivität auf die Änderung der Entnahmeraten regional sehr unterschiedlich ist. In den Entnahmegebieten des hohen und mittleren Troodos liegen die Spiegelschwankungen meist bei wenigen Metern bis Zehnermetern, während die Schwankungen in den gering durchlässigen und niederschlagsarmen Vorgebirgen teilweise mehr als hundert Meter betragen können. Das laterale Strömungsverhalten wird in einzelnen Test-Einzugsgebieten im Troodos untersucht. Während in den Untersuchungsgebieten generell effluente Grundwasserverhältnisse vorherrschen, gibt es Seitentäler, die vom Grundwasser unterströmt werden und die Grundwasser in benachbarte Einzugsgebiete abgeben. Diese Lateralflüsse können lokal die Wasserbilanz von Einzugsgebieten im Troodos beeinflussen. Die bilanzierten Grundwassermodelle illustrieren sowohl die Tiefenströmung mit hoher Auflösung als auch den oberflächennahen, wasserwirtschaftlich interessanteren Teil des Troodos - Kluftaquifersystems und zeigen die großflächigen Auswirkungen von Änderungen der Grundwasserentnahmerate. Die bilanzierten Grundwassermodelle stellen somit ein Übersichtsmodellsystem dar, mit dessen Hilfe Randbedingungen und Lateralflüsse für zukünftige Detailmodelle bestimmt, sowie Auswirkung künftiger Klima- bzw. Landnutzungsänderungen auf die Dynamik und die Grundwasserressourcen des Troodos Aquifersystems abgeschätzt werden können. KW - Zypern KW - Troodos KW - Hydrogeologie KW - Wasserreserve KW - Modellierung KW - Wasserhaushalt KW - Grundwassermodelle KW - Ophiolith KW - Kluftaquifer KW - Groundwater KW - Modelling KW - Waterbalance KW - Ophiolite Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-37306 ER - TY - THES A1 - Archuby, Fernando T1 - Taphonomy and palaeoecology of benthic macroinvertebrates from the Agua de la Mula Member of the Agrio Formation, Neuquén Basin (Neuquén province, Argentina): sequence stratigraphic significance T1 - Taphonomie und Paläoökologie benthischer Makroinvertebraten des Agua de la Mula Member, Agrio Formation, Neuquén-Becken (Neuquén Provinz, Argentinien): Sequenzstratigraphische Relevanz N2 - The taphonomic and paleoecologic aspects of the Upper Hauterivian to Lower Barremian Agua de la Mula Member of the Agrio Formation (Neuquén Basin, Argentina) were studied in the frame of the sequence stratigraphic paradigm. The Agua de la Mula Member, a ca. 600 m thick succession of highly cyclic marine sediments was surveyed at two localities. Detailed bed-by-bed sedimentologic, stratigraphic, ichnologic, taphonomic and paleoecologic data collection allowed a precise paleoenvironmental, stratigraphic, taphonomic and synecologic interpretation, in a controlled sequence stratigraphic framework. The main architectural stratigraphic component is the Starvation-Dilution Sequence, interpreted as a the effect of a sixth-order, Milankovitch precession-driven cycle. Dilution hemisequences are siliciclastic-dominated and show evidence of depth changes. Starvation hemisequences show a diverse variation of mixed carbonate-siliciclastic facies that is linked to sequence stratigraphy. Ammonite-based biostratigraphy was revised and new knowledge proposed. The stratigraphic framework was improved by combining biostratigraphy, sequence stratigraphy and event stratigraphy. Nine main sequences were described, linked to other stratigraphic markers and correlated with other sequence stratigraphic charts. Several orders of cyclicity were inferred. Third- and fourth-order sequences are the major sequences, not subordinated to higher hierarchies (lower order). Precession, obliquity, and short and long eccentricity cycles of the Milankovitch band are proposed. Among the different sequence stratigraphic models the transgression-regression model fits the majority of the sequences described in this work. The depositional-sequence model could be applied only to the first third-order sequence, in which the true sequence boundary is identifiable. Starvation-dilution sequences, however, are composed by to components that are not completely explained by those models. Starvation hemisequences developed in intermediate to deep settings record the transgressive phase as well as the earLy regressive one without visible stratigraphic boundaries. 112 samples with 22,572 individuals were grouped into fifteen fossil associations and one assemblage that reflect the interaction of different factors: age, position in major, medium and starvation dilution sequences and, linked to sequence stratigraphy, depth, oxygen availability, rate of terrigenous input, water agitation, and substrate conditions. Temporary possible reduction in oxygen content is inferred based on all sources of available evidence. Organic buildups are briefly described and their development interpreted in terms of the sequence stratigraphic framework. Vertical patterns of replacement of fossil associations are described and related to sequence stratigraphy. Five types of skeletal concentrations represent the diversity of coquinas decribed in this study. Type 1, 2, 4 and 5 correspond to starvation hemisequences deposited in progressively shallower settings, from basin to inner ramp. Type 3 is embedded into dilution hemisequences and inferred to be linked to shell bed type I of Kidwell (1985). Types 1 and 2 correspond to transgression, maximum flooding and early regression without distinction. Type 4A as well as Type 5 are interpreted as onlap shell beds (Kidwell 1991a) or early TST shell beds (Fürsich and Pandey 2003). Type 4B corresponds to the MFZ shell bed (Fürsich and Pandey 2003) or mid-cycle shell bed (Abbott 1997), while Type 4C to the downlap shell bed (Kidwell 1991a). Time-averaging of shell beds was assessed with precision as the time involved in the deposition of the starvation hemisequences could be inferred. All shell beds comprise within-habitat assemblages forming within a few thousand years, with little environmental condensation. The fossilization of the marine calcareous shells is modelled as a series of steps called windows: environmental, destructional, burial and diagenetic. The “diagenetic window” is the most relevant. Connected to this it is proposed that carbonate dissolution is the primary control on the development of shell beds, as has been proposed before (Fürsich 1982; Fürsich and Pandey 2003). The interpretative power resulting from combining several lines of evidence, e.g., facies analysis, sequence stratigraphy, biostratigraphy, trace fossil analysis, paleoecology and taphonomy, and unravelling their multiple relationships, are the most relevant conclusions of this study. KW - Würzburg / Institut für Paläontologie KW - paleoecology KW - taphonomy KW - stratigraphy Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-37177 ER - TY - THES A1 - Colditz, Rene Roland T1 - Time Series Generation and Classification of MODIS Data for Land Cover Mapping T1 - Zeitreihengenerierung und Klassifikation von MODIS Daten zur Landbedeckungsklassifikation N2 - Processes of the Earth’s surface occur at different scales of time and intensity. Climate in particular determines the activity and seasonal development of vegetation. These dynamics are predominantly driven by temperature in the humid mid-latitudes and by the availability of water in semi-arid regions. Human activities are a modifying parameter for many ecosystems and can become the prime force in well-developed regions with an intensively managed environment. Accounting for these dynamics, i.e. seasonal dynamics of ecosystems and short- to long-term changes in land-cover composition, requires multiple measurements in time. With respect to the characterization of the Earth surface and its transformation due to global warming and human-induced global change, there is a need for appropriate data and methods to determine the activity of vegetation and the change of land cover. Space-borne remote sensing is capable of monitoring the activity and development of vegetation as well as changes of the land surface. In many instances, satellite images are the only means to comprehensively assess the surface characteristics of large areas. A high temporal frequency of image acquisition, forming a time series of satellite data, can be employed for mapping the development of vegetation in space and time. Time series allow for detecting and assessing changes and multi-year transformation processes of high and low intensity, or even abrupt events such as fire and flooding. The operational processing of satellite data and automated information-extraction techniques are the basis for consistent and continuous long-term product generation. This provides the potential for directly using remote-sensing data and products for analyzing the land surface in relation to global warming and global change, including deforestation and land transformation. This study aims at the development of an advanced approach to time-series generation using data-quality indicators. A second goal focuses on the application of time series for automated land-cover classification and update, using fractional cover estimates to accommodate for the comparatively coarse spatial resolution. Requirements of this study are the robustness and high accuracy of the approaches as well as the full transferability to other regions and datasets. In this respect, the developments of this study form a methodological framework, which can be filled with appropriate modules for a specific sensor and application. In order to attain the first goal, time-series compilation, a stand-alone software application called TiSeG (Time Series Generator) has been developed. TiSeG evaluates the pixel-level quality indicators provided with each MODIS land product. It computes two important data-availability indicators, the number of invalid pixels and the maximum gap length. Both indices are visualized in time and space, indicating the feasibility of temporal interpolation. The level of desired data quality can be modified spatially and temporally to account for distinct environments in a larger study area and for seasonal differences. Pixels regarded as invalid are either masked or interpolated with spatial or temporal techniques. N2 - Prozesse an der Erdoberfläche finden auf verschiedenen Intensitätsskalen und in unterschiedlichen Zeiträumen statt. Dabei steuert das Klima die saisonale Aktivität der Vegetation, welche in den humiden Mittelbreiten hauptsächlich durch die Temperatur bestimmt wird. In semi-ariden Gebieten hingegen ist die Verfügbarkeit von Wasser als Haupteinflussfaktor für das Pflanzenwachstum zu betrachten. Andererseits greift auch der Mensch modifizierend in das Ökosystem ein. Dies gilt insbesondere für die stark besiedelten und intensiver genutzten Räume der Erde, in denen die Umwelt nahezu ausschließlich durch den Menschen gesteuert wird. Zur Beurteilung dieser Dynamiken, sowohl der natürlichen saisonalen Muster als auch der kurz- bis langfristigen Änderungen der Landschaft, ist die Aufnahme einer Vielzahl von Messungen über eine längere Periode erforderlich. Insbesondere im Zusammenhang mit der Charakterisierung der Landoberfläche und deren Veränderung im Rahmen der Erderwärmung aber auch des wachsenden Einflusses des Menschen auf die Umwelt besteht somit ein Bedarf an geeigneten Daten und Methoden zur Bestimmung der jährlichen Aktivität von Vegetationseinheiten und der wiederholbaren Kartierung der Landoberfläche. Die Satellitenfernerkundung ist in der Lage, durch Messung von Strahlung die Aktivität der Vegetation zu bestimmen sowie die Klassifikation der Landoberfläche abzuleiten. In vielen Fällen sind Satellitenaufnahmen die einzige Möglichkeit, große Flächen der Erde umfassend und einheitlich zu beurteilen. Dabei kann durch eine Vielzahl aufeinander folgender Aufnahmen, d.h. eine Zeitreihe aus Satellitendaten, die Entwicklung der Vegetation in Raum und Zeit beobachtet werden. Zeitreihen bieten das Potential, Veränderungen der Landoberfläche über mehrere Jahre zu dokumentieren und somit Prozesse sowohl hoher als auch niedriger Intensität abzuleiten. Neben diesen gerichteten Veränderungen können auch plötzliche Ereignisse, wie z.B. Hochwasser oder Brände, mit Zeitreihen erfasst und in Bezug auf normale Bedingungen ausgewertet werden. Insbesondere die operationelle Prozessierung der Satellitendaten und die automatisierte Ableitung von Informationen bilden die Basis für konsistente und kontinuierliche Produkte über längere Zeiträume. Somit besteht das Potential, die Ergebnisse direkt in die Erforschung der Landoberfläche und deren Veränderung, z.B. durch die Erderwärmung, Walddegradation, oder die Nutzung vormals natürlicher Flächen, einzubinden. Diese Dissertation befasst sich mit der Entwicklung von Methoden zur Zeitreihengenerierung unter Verwendung der Qualitätsindikatoren einzelner Aufnahmen. Ein zweites Ziel der Arbeit ist die Anwendung der optimierten Zeitreihen zur automatisierten und reproduzierbaren Kartierung der Landoberfläche, wobei unscharfe Klassifikationsverfahren zur genaueren Charakterisierung der räumlich nur grob aufgelösten Daten eingesetzt werden. Damit erfordert diese Arbeit sowohl Robustheit der eingesetzten Methoden als auch eine hohe Genauigkeit der Ergebnisse. Ebenso maßgeblich ist die Übertragbarkeit der Verfahren, einerseits auf verschiedene Regionen als auch auf verschiedene Datensätze. Daher sind die hier vorgenommenen Entwicklungen als ein Rahmen zu verstehen, der je nach Sensor oder Anwendung mit verschiedenen Modulen besetzt werden kann. Zum Erreichen des ersten Zieles, der Zeitreihengenerierung, wurde das eigenständige Softwareprodukt TiSeG (Time Series Generator) entwickelt. TiSeG dient der Auswertung der Qualitätsindikatoren die mit jedem MODIS-Produkt für terrestrische Applikationen zur Verfügung gestellt werden. Dabei werden in Bezug auf die Generierung von Zeitreihen zwei Indizes der Datenverfügbarkeit ermittelt: erstens die Anzahl der ungültigen Pixel und zweitens die längste zeitliche Datenlücke. Beide Indizes werden räumlich und zeitlich dargestellt und geben so dem Bearbeiter die Information, ob mit den aktuellen Qualitätsangaben die Generierung einer sinnvollen Zeitreihe durch zeitliche Dateninterpolation möglich ist. Die Qualitätseinstellungen können sowohl zeitlich als auch räumlich angepasst werden. Eine zeitliche Änderung kann beispielsweise für bestimmte Jahreszeiten sinnvoll sein. Räumlich unterschiedliche Qualitätseinstellungen eignen sich für größere Untersuchungsgebiete mit differenzierten physisch-geographischen Charakteristika. Als ungültig betrachtete Pixel können durch einen Fehlwert maskiert oder durch zeitliche und räumliche Interpolation neu errechnet werden. Das zweite Ziel dieser Arbeit ist die automatische Klassifikation von Zeitreihen. Hierzu wurde ein modulares Verfahren der überwachten Klassifikation entwickelt. Aufgrund der groben räumlichen Auflösung von MODIS-Daten erschien es besonders wichtig, ein unscharfes Verfahren aufzubauen, das die Heterogenität der Klassen in vielen Räumen besser abbilden kann. Dabei wurde der Klassenanteil eines jeden Pixel ermittelt. Die Schlüsselmodule zur erfolgreichen Durchführung der Klassifikation waren eine Multiskalenanalyse und die geeignete Auswahl von Merkmalen und Stichproben zum Trainieren des Klassifikators. Der eigentliche Klassifikationsschritt wurde durch eine Erweiterung des Entscheidungsbaumklassifikators durchgeführt. Diese Erweiterung kann in den bestehenden Rahmen von „random forest“ und „bagging“ (ein Akronym für „bootstrap aggregation“) eingeordnet werden. Jedoch wurden die dort angewendeten Verfahren in dieser Arbeit zu einem deutlich strategischen Vorgehen modifiziert, d.h. es wurde auf das Prinzip der Zufallsauswahl und der Wiederverwendung von Stichproben (Ziehen mit Zurücklegen) verzichtet. In Bezug auf die anfangs geschilderten Anforderungen, Robustheit, Genauigkeit und Übertragbarkeit, kann an dieser Stelle festgestellt werden, dass sich die in dieser Arbeit entwickelten Methodiken als geeignet erwiesen haben. Insbesondere die Übertragbarkeit auf andere Regionen und Daten war eine große Herausforderung, da hierdurch kein zusätzliches a priori Wissen außer den Trainingsdaten zum überwachten Klassifizieren benutzt werden konnte. Die regionale Übertragbarkeit ist für mehrere Untersuchungsräume mit sehr unterschiedlichen physisch-geographischen Eigenschaften demonstriert worden. Obwohl TiSeG derzeit nicht direkt auf andere Datensätze außer MODIS angewendet wird, bildet die zugrunde liegende Idee der Auswertung von Qualitätsdaten zur Zeitreihengenerierung sowie der entwickelte Rahmen der Software die Möglichkeit der Erweiterung, z.B. auf Daten von MERIS und auf das zukünftige VIIRS-Instrument. Des Weiteren ist das grundlegende Konzept der Qualitätsauswertung in einem separaten Prozessor für AVHRR NDVI Daten zu einem vollautomatischen, schrittweise interpolierenden Verfahren erweitert worden. Das in dieser Arbeit vorgestellte modulare Klassifikationsverfahren erfordert keine besonderen Eingangsdaten, wie z.B. bestimmte MODIS Zeitreihen. Dies wurde durch den Gebrauch unterschiedlicher Eingangsdaten zur Generierung der Maßzahlen bei der Sensitivitätsanalyse bestätigt. Damit ist der Prozess weder auf MODIS-Zeitserien noch auf Zeitreihen generell beschränkt. Der gesamte automatische Klassifikationsprozess ist datengesteuert, sowohl was die zu klassifizierenden Daten als auch die Trainingsdaten angeht. Die Unschärfe in den Ergebnissen ermöglicht die detaillierte Auswertung der Klassenzusammensetzung, was ein besonders wichtiger Aspekt bei grob aufgelösten Datenprodukten und deren Anpassungsfähigkeit auf andere Anwendungen ist. KW - Zeitreihe KW - Automatische Klassifikation KW - Klassifikations- und Regressionsbaum KW - Fernerkundung KW - Time Series KW - Automated Classification KW - Land Cover Mapping KW - MODIS Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-25908 ER - TY - THES A1 - Bachmann, Martin U. R. T1 - Automatisierte Ableitung von Bodenbedeckungsgraden durch MESMA-Entmischung T1 - Automated estimation of ground cover fractions using MESMA unmixing N2 - Weltweit sind Trockengebiete in ständiger Veränderung, verursacht durch natürliche klimatische Schwankungen und oftmals durch Prozesse der Landdegradation. Auch weisen die meisten semi-ariden Naturräume eine große räumliche Heterogenität auf, hervorgerufen durch ein kleinräumiges Mosaik aus Gräsern, kleineren Sträuchern und Bereichen offenliegenden Bodens. Die Dichte der Vegetation wird primär vom pflanzenverfügbaren Wasser bestimmt, aber auch der Entwicklungs- und Degradationszustand der Böden sowie anthropogen bedingte Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Zur Charakterisierung und Kartierung der Vegetation sowie zur Bewertung des Bodenerosionsrisikos und des Degradationszustands hat sich die Erhebung der Bedeckungsgrade von vitaler, photosynthetisch aktiver Vegetation (PV), von abgestorbener oder zeitweise vertrockneter und somit nicht photosynthetisch aktiver Vegetation (NPV) sowie von offenliegendem Boden als zweckmäßig herausgestellt. Die Nutzung der Fernerkundung für diese Aufgabe erfolgt zumeist nur für kleinmaßstäbige Kartierungen und – im Falle von Multispektralsensoren – unter Vernachlässigung nicht-photosynthetisch aktiver Vegetation. Die räumliche Variabilität der Vegetation-Boden-Mosaike liegt oftmals in der Größenordnung von wenigen Metern und somit unterhalb des räumlichen Auflösungsvermögens von Fernerkundungssystemen. Um dennoch die verschiedenen Anteile innerhalb eines Pixels identifizieren und quantifizieren zu können, sind Methoden der Subpixel-Klassifikation notwendig. In dieser Arbeit wird eine Methodik zur verbesserten und automatisierbaren Ableitung von Bodenbedeckungsgraden in semi-ariden Naturräumen vorgestellt. Hierzu wurde ein Verfahren zur linearen spektralen Entmischung in Form einer Multiple Endmember Spectral Mixture Analysis (MESMA) entwickelt und umgesetzt. Durch diese Methodik kann explizit die spektrale Variabilität von Vegetation und Boden in das Mischungsmodellmiteinbezogen werden, und quantitative Anteile für die funktionalen Klassen PV, NPV und Boden innerhalb eines Pixels erfasst werden. Durch die räumliche Kartierung der verwendeten EM wird weiterhin eine thematische Klassifikation erreicht. Die hierfür benötigten Informationen können – wie im Falle der Spektren reiner Materialien (EM-Spektren) – aus den Bilddaten selbst abgeleitet werden, oder können – wie ein Geländemodell und die Information über den Scanwinkel – im Zuge der Vorprozessierung aus weiteren Datenquellen erzeugt werden. Hinsichtlich der automatisierten EM-Ableitung wird eine zweistufige Methodik eingesetzt, welche auf einer angepassten Version des Sequential Maximum Angle Convex Cone (SMACC)-Verfahrens sowie der Analyse einer ersten Entmischungsiteration basiert. Die Klassifikation der gefundenen potentiellen EM erfolgt durch ein merkmalsbasiertes Verfahren. Weiterhin weisen nicht-photosynthetisch aktive Vegetation und Boden eine hohe spektrale Ähnlichkeit auf. Zur sicheren Trennung kann die Identifikation schmaler Absorptionsbanden dienen. Zu diesen zählen beispielsweise die Absorptionsbanden von Holozellulose und – je nach Bodentyp – Absorptionsbanden von Bodenmineralen. Auch die spektrale Variabilität der Klassen PV und NPV erfordert zur sicheren Unterscheidung die Verwendung biophysikalisch erklärbarer Merkmale im Spektrum. Hierzu zählen unter anderem die Stärke der Chlorophyll-Absorption, die Form und Lage der ’RedEdge’ und das Auftreten von Holozellulosebanden. Da diese spektrale Information bei herkömmlichen Entmischungsansätzen nicht berücksichtigt wird, erfolgt überwiegend eine Optimierung der Gesamtalbedo, was zu einer schlechten Trennung der Klassen führen kann. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit der MESMA-Ansatz dahingehend erweitert, dass spektrale Information in Form von identifizierten und parametrisierten Absorptionsbanden in den Entmischungsprozess mit einfließt und hierdurch das Potential hyperspektraler Datensätze besser genutzt werden kann. Auch wird in einer zusätzlichen Entmischungsiteration die räumliche Nachbarschaft betrachtet, um insbesondere die Verwendung des sinnvollsten Boden-EMs zu gewährleisten. Ein zusätzliches Problemfeld stellt die numerische Lösung des überbestimmten und oftmals schlecht konditionierten linearen Mischungsmodells dar. Hierzu kann durch die Verwendung des BVLS-Algorithmus und des Ausschlusses kritischer EM-Kombinationen eine numerisch stabile Lösung gefunden werden. Um die oftmals immense Rechenzeit von MESMA-Verfahren zu verkürzen, besteht die Möglichkeit einer iterativen EM-Auswahl und somit die Vermeidung einer Lösung des Mischungssystems durch Berechnung aller EM-Kombinationen (’Brute-Force’-Ansatz). Ein weiterer wichtiger Punkt ist die explizite pixelweise Angabe zur Zuverlässigkeit der Entmischungsergebnisse. Dies erfolgt auf Basis des Mischungsmodells selbst, durch den Vergleich zu empirischen Regressionsmodellen, durch die Berücksichtigung des lokalen Einfallswinkels sowie durch die Integration von Qualitätsangaben der Ausgangsdaten. Um das Verfahren systematisch und unter kontrollierten Bedingungen zu verifizieren und um den Einfluss verschiedener externer Parameter sowie die typischen Genauigkeiten auf einer breiten Datenbasis zu ermitteln, wird eine Simulationskette zur Erzeugung synthetischer Mischungen erstellt. In diese Simulationen fließen Feldspektren von Böden und Pflanzen verschiedener semi-arider Gebiete mit ein, um möglichst viele Fälle abdecken zu können. Die eigentliche Validierung erfolgt auf HyMap-Datensätzen des Naturparks ’Cabo de Gata’ in der andalusischen Provinz Almería sowie auf Messungen, die begleitend im Feld durchgeführt wurden. Hiermit konnte die Methodik auf ihre Genauigkeit unter den konkreten Anforderungen des Anwendungsbeispiels überprüft werden. Die erzielbare Genauigkeit dieser automatisierten Methodik liegt mit einem mittleren Fehler um rund 10% Abundanz absolut im selben Wertebereich oder nur geringfügig höher als die Ergebnisse publizierter manueller MESMA-Ansätze. Weiterhin konnten die typischen Genauigkeiten der Verifikation im Zuge der Validierung bestätigt werden. Den limitierenden Faktor des Ansatzes stellen in der Praxis fehlerhafte oder unvollständige EM-Modelle dar. Mit der vorgestellten Methodik ist somit die Möglichkeit gegeben, die Bedeckungsgrade quantitativ und automatisiert im Subpixelbereich zu erfassen. N2 - Hyperspectral remote sensing has shown the potential to directly identify and parameterize absorption features and form parameters of spectral signatures. Using this information bio- and geo-physical properties of the sensed surfaces can be retrieved. Conventional spectral unmixing approaches disregard this information since all data values are equally incorporated despite their spectral position. The approach introduced in this thesis for the first time combines an automated spectral unmixing methodology with methods of spectral identification in order to use the full potential of spectroscopic data. An intrinsic property of semi-arid environments all over the world is large spatial heterogeneity caused by a small-scaled mosaic of grasses, small bushes and patches of bare soil. Vegetation cover is primarily limited by water, but also the status of the soil as well as anthropogenetic factors are important. The cover percentage is a standard parameter in vegetation mapping, for soil risk assessment, and for the assessment of land degradation. Therefore, it was found appropriate in a large number of studies to retrieve cover percentage for the functional classes of bare soil, vital photosynthetic active vegetation (PV) as well as dead or senescent non-photosynthetic Vegetation (NPV). For these tasks remote sensing is often applied only for small-scaled applications, and, when using multispectral sensors, commonly neglects non-photosynthetic vegetation. Also, the spatial extent of vegetation and soil patches is in many cases smaller than the spatial resolution of the sensor. Thus subpixel classifiers are required in order to identify and quantify the fractions within a single pixel. The aim of this study is to develop a methodology to provide accurate cover fractions for the mentioned functional classes at the patch scale. Therefore an automated methodology for quantitative subpixel classification based on linear spectral unmixing of hyperspectral data is introduced. This automated thematic processor, denoted muMESMA in the following, can be linked to automated pre-processing chains for hyperspectral data. All parts of muMESMA are verified using a series of spectral simulations in order to systematically test the consistency, general applicability and dependency on input variables of the approach. Also, typical error margins of the approach are estimated based on this large database of test scenarios. Validation of the thematic processor is then carried out for an application example based on multiple HyMap scenes of the ’Cabo de Gata’ natural park, province Almería, southeast Spain. The area is dominated by tussock grasses, small bushes and abandoned agricultural fields, and can be considered typical for semi-arid grasslands. To ensure an automated and widely applicable methodology, all required information should be retrieved from the imagery itself or from standard pre-processing products. In the case of spectral unmixing, the detection of all required spectral signatures of pure scene materials (denoted as Endmembers, EM) from the image itself is critical. For this purpose the Sequential Maximum Angle Convex Cone (SMACC) method is adjusted for automated usage. In order to increase the EM detection rate an additional approach is included in muMESMA. Potential new EM can be identified during a first unmixing iteration based on the assumption that pixels which can not be accurately modelled have a higher chance of being EM themselves. Using this two-step approach for endmember detection, about 70% of all EM spectra could be automatically retrieved in a series of simulated test cases. As for most unsupervised classification methods these two approaches do not include an identification of spectra. Thus muMESMA includes a decision-based spectral classifier for the classes of interest of this study. Based on diagnostic features in the spectra, the use of threshold values can be mostly avoided. The classification accuracy of this approach was 93% when using pure field spectra of the relevant classes. But this chance of ~ 1 in 10 for an inappropriate EM is critical since the accurate unmixing of most scenes requires more than 10 EM. Thus in order to guarantee suitable EM spectra and therefore accurate unmixing results a manual control of retrieved EM is highly recommended. After that the final EM set is selected based on different criteria and data tests, such as Endmember Average RMSE (EAR). To include the spectral variability of all classes in the unmixing process a large number of EM is required. But linear dependencies between spectrally similar classes significantly reduce the mathematical accuracy of the solution when using an increasing number of EMs. To avoid an ’ill-condition’ of the unmixing a Multiple Endmember Spectral Mixture Analysis (MESMA) approach is used. In this approach each image spectrum is linearly unmixed using all combinations of one spectrum for each of the classes PV, NPV and Soil. Afterwards, the model with the smallest modelling RMS-error is selected and the corresponding fractions are assigned to the pixel. For simulation scenarios the mean unmixing error can be reduced from 11.3% when using conventional manual unmixing to 9.6% using an automated MESMA. For the test area of ’Cabo de Gata’ the MESMA approach was able to accurately model the whole image with one comprehensive EM set despite changing spectral characteristics of surfaces (e. g., changes in vegetation status or composition, variation in soil type). In addition, a good condition of the mixing model without linear dependencies was achieved. The mean error over all test plots could be reduced by 0.6% abundance absolute. Using only the modelling RMS error as model selection criterion is not optimal since this measure is dominated by the overall albedo and small but important spectral features are often neglected. This might cause an increased inaccuracy of estimated ground cover fractions for the spectrally similar classes of NPV and bare soil, since the overall shape of the spectra is highly similar. Thus the residual spectrum (i. e., the part of the signal which cannot be modelled with the given EMs) is analysed using a knowledge-based approach in order to identify a meaningful EM model for each pixel. Using a combined model selection criterion based on this residual analysis, on modelling RMS and on physical constraints, the unmixing error can be further reduced to an average of 8.6% abundance absolute in simulation scenarios. The robustness of the approach is also increased, especially when introducing additional sources of error like partial shadowing, lichens, increased sensor noise or inexact EM. This increased stability is highly important for the HyMap imagery of Cabo de Gata since in all real-world applications the whole spectral variability cannot be completely represented by EMs. Thus the mean unmixing error can be significantly lowered from 15.1% abundance absolute when only optimizing the model RMS error to 11.6% abundance absolute when using the combined optimization criterion including residual analysis. The correlation between field measurements and unmixing results was significant (p < 0.005) with correlation coefficients between 0.76 and 0.86 (R2 values). This average accuracy of the automated muMESMA approach is in the same range as published values of manual field cover measurements, and is equal or only slightly higher than published results using manual MESMA approaches with similar thematic. Also, an additional unmixing iteration incorporating spatial neighbourhood information is included to ensure that a reasonable EM model is selected for each pixel. To reduce the calculation time of the three MESMA unmixing iterations muMESMA can iteratively propose EM models to avoid a ’brute force’ calculation. This methodology based on the residual analysis can significantly reduce calculation time by a factor of 7, but also reduces unmixing accuracy. Another important part of this automated thematic processor is a reliability measure of unmixing quality for every pixel. Based on the residual analysis, modelling error, comparison with empirical regression models and local incidence angle, pixels which are likely error-prone can be identified with the muMESMA approach. For areas with rough terrain the unmixing accuracy can further be increased. Local incidence angle effects significantly affect the accuracy of ground cover estimates for all measurements off-nadir where terrain is rough and vegetation patchy. When the line of sight from bare soil patches to the sensor is (partially) blocked by vegetation, the cover percentage of bare soil is underestimated, while fractional cover by vegetation is overestimated. Using the local incidence angle and empirical vegetation parameters (average height and basal area) a pixel-based empirical correction can be carried out. For the ’Cabo de Gata’ test site the average accuracy of ground increased by an additional 2% abundance absolute. Within this thesis it could be shown that the estimation of ground cover fractions for the functional classes PV, NPV and bare soil can be carried out with increased accuracy using hyperspectral data. With the exception of a recommended manual check the muMESMA approach is fully automated and can retrieve all required information from standardized input data generated by most preprocessing chains. The results of the verification carried out on a large database of field spectra from different semi-arid natural environments and different phenological conditions could be confirmed in the validation for the specific application case ’Cabo de Gata’ based on three multitemporal HyMap data sets. Thus the wide applicability of the approach can be assumed. KW - Optische Fernerkundung KW - Spektroskopie KW - Trockengebiet KW - Bodenbedeckung KW - Desertifikation KW - Spektrale Entmischung KW - Bodenbedeckungsgrad KW - HyMap KW - Hyperspektrale Fernerkundung KW - Abbildende Spektroskopie KW - Spectral Unmixing KW - MESMA KW - Imaging Spectroscopy KW - Ground Cover Fraction KW - Drylands Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-26337 ER - TY - THES A1 - Baumhoer, Celia Amélie T1 - Glacier Front Dynamics of Antarctica - Analysing Changes in Glacier and Ice Shelf Front Position based on SAR Time Series T1 - Gletscherfrontdynamiken in der Antarktis - Die Analyse von Gletscher- und Eisschelffrontänderungen basierend auf SAR-Zeitreihen N2 - The Antarctic Ice Sheet stores ~91% of the global ice volume which is equivalent to a sea-level rise of 58.3 meters. Recent disintegration events of ice shelves and retreating glaciers along the Antarctic Peninsula and West Antarctica indicate the current vulnerable state of the Antarctic Ice Sheet. Glacier tongues and ice shelves create a safety band around Antarctica with buttressing effects on ice discharge. Current decreases in glacier and ice shelf extent reduce the effective buttressing forces and increase ice discharge of grounded ice. The consequence is a higher contribution to sea-level rise from the Antarctic Ice Sheet. So far, it is unresolved which proportion of Antarctic glacier retreat can be attributed to climate change and which part to the natural cycle of growth and decay in the lifetime of a glacier. The quantitative assessment of the magnitude, spatial extent, distribution, and dynamics of circum-Antarctic glacier and ice shelf retreat is of utmost importance to monitor Antarctica’s weakening safety band. In remote areas like Antarctica, earth observation provides optimal properties for large-scale mapping and monitoring of glaciers and ice shelves. Nowadays, the variety of available satellite sensors, technical advancements regarding spatial resolution and revisit times, as well as open satellite data archives create an ideal basis for monitoring calving front change. A systematic review conducted within this thesis revealed major gaps in the availability of glacier and ice shelf front position measurements despite the improved satellite data availability. The previously limited availability of satellite imagery and the time-consuming manual delineation of calving fronts did neither allow a circum-Antarctic assessment of glacier retreat nor the assessment of intra-annual changes in glacier front position. To advance the understanding of Antarctic glacier front change, this thesis presents a novel automated approach for calving front extraction and explores drivers of glacier retreat. A comprehensive review of existing methods for glacier front extraction ascertained the lack of a fully automatic approach for large-scale monitoring of Antarctic calving fronts using radar imagery. Similar backscatter characteristics of different ice types, seasonally changing backscatter values, multi-year sea ice, and mélange made it challenging to implement an automated approach with traditional image processing techniques. Therefore, the present abundance of satellite data is best exploited by integrating recent developments in big data and artificial intelligence (AI) research to derive circum-Antarctic calving front dynamics. In the context of this thesis, the novel AI-based framework “AntarcticLINES” (Antarctic Glacier and Ice Shelf Front Time Series) was created which provides a fully automated processing chain for calving front extraction from Sentinel-1 imagery. Open access Sentinel-1 radar imagery is an ideal data source for monitoring current and future changes in the Antarctic coastline with revisit times of less than six days and all-weather imaging capabilities. The developed processing chain includes the pre-processing of dual-polarized Sentinel-1 imagery for machine learning applications. 38 Sentinel-1 scenes were used to train the deep learning architecture U-Net for image segmentation. The trained weights of the neural network can be used to segment Sentinel-1 scenes into land ice and ocean. Additional post-processing ensures even more accurate results by including morphological filtering before extracting the final coastline. A comprehensive accuracy assessment has proven the correct extraction of the coastline. On average, the automatically extracted coastline deviates by 2-3 pixels (93 m) from a manual delineation. This accuracy is in range with deviations between manually delineated coastlines from different experts. For the first time, the fully automated framework AntarcticLINES enabled the extraction of intra-annual glacier front fluctuations to assess seasonal variations in calving front change. Thereby, for example, an increased calving frequency of Pine Island Glacier and a beginning disintegration of Glenzer Glacier were revealed. Besides, the extraction of the entire Antarctic coastline for 2018 highlighted the large-scale applicability of the developed approach. Accurate results for entire Antarctica were derived except for the Western Antarctic Peninsula where training imagery was not sufficient and should be included in future studies. Furthermore, this dissertation presents an unprecedented record of circum-Antarctic calving front change over the last two decades. The newly extracted coastline for 2018 was compared to previous coastline products from 2009 and 1997. This revealed that the Antarctic Ice Sheet shrank 29,618±1193 km2 in extent between 1997-2008 and gained an area of 7,108±1029 km2 between 2009-2018. Glacier retreat concentrated along the Antarctic Peninsula and West Antarctica. The only East Antarctic coastal sector primarily experiencing calving front retreat was Wilkes Land in 2009-2018. Finally, potential drivers of circum-Antarctic glacier retreat were identified by combining data on glacier front change with changes in climate variables. It was found that strengthening westerlies, snowmelt, rising sea surface temperatures, and decreasing sea ice cover forced glacier retreat over the last two decades. Relative changes in mean air temperature could not be identified as a driver for glacier retreat and further investigations on extreme events in air temperature are necessary to assess the effect of atmospheric forcing on frontal retreat. The strengthening of all identified drivers was closely connected to positive phases of the Southern Annular Mode (SAM). With increasing greenhouse gases and ozone depletion, positive phases of SAM will occur more often and force glacier retreat even further in the future. Within this thesis, a comprehensive review on existing Antarctic glacier and ice shelf front studies was conducted revealing major gaps in Antarctic calving front records. Therefore, a fully automated processing chain for glacier and ice shelf front extraction was implemented to track circum-Antarctic calving front fluctuations on an intra-annual basis. The large-scale applicability was certified by presenting two decades of circum-Antarctic calving front change. In combination with climate variables, drivers of recent glacier retreat were identified. In the future, the presented framework AntarcticLINES will greatly contribute to the constant monitoring of the Antarctic coastline under the pressure of a changing climate. N2 - Der antarktische Eisschild speichert ~91 % des globalen Eisvolumens. Ein gänzliches Abschmelzen des Eisschildes hätte global einen Meeresspiegelanstieg von 58,3 Metern zur Folge. Der aktuelle Zerfall von Eisschelfen und der Gletscherrückgang entlang der Antarktischen Halbinsel und Westantarktis verdeutlichen den vulnerablen Status des antarktischen Eisschildes. Gletscherzungen und Eisschelfe säumen die antarktische Küstenlinie und halten die Eisströme Richtung Ozean zurück. Ein Rückzug der Eisschelfe und Gletscher vermindert den Rückhalteeffekt und führt zu zunehmenden Gletscher-Fließgeschwindigkeiten in Richtung Ozean. Der dadurch verursachte Masseverlust trägt zum globalen Meeresspiegelanstieg bei. Bislang ist ungeklärt, welcher Anteil des antarktischen Gletscherrückgangs auf den Klimawandel und welcher auf den natürlichen Kalbungszyklus der Gletscher und Eisschelfe zurückzuführen ist. Aufgrund des vermehrten Zerfalls von Eisschelfen in den letzten Dekaden ist es von großer Wichtigkeit, den Gletscherrückgang zu quantifizieren und dessen Ausmaß, räumlichen Ausdehnung, Verteilung und Dynamik zirkumantarktisch zu erfassen, um mögliche Auswirkungen auf den Meeresspiegelanstieg frühzeitig zu erkennen. In abgelegenen Regionen wie der Antarktis bietet die Erdbeobachtung optimale Voraussetzungen für das großflächige Kartieren und Beobachten von Gletschern und Eisschelfen. Heute stellt die Fülle an frei-verfügbaren Satellitendaten verschiedener Sensoren, in Kombination mit technischen Neuerungen hinsichtlich der räumlichen und zeitlichen Abdeckung, eine ideale Basis für das Monitoring der Kalbungsfronten dar. Trotz der guten Datenverfügbarkeit hat ein umfassender Literaturüberblick − welcher im Rahmen dieser Dissertation durchgeführt wurde − große Lücken in der Verfügbarkeit von Gletscher- und Eisschelffrontpositionsmessungen festgestellt. Die zuvor limitierte Verfügbarkeit von Satellitendaten und die zeitaufwändige manuelle Ableitung der Küstenlinie machten eine zirkumantarktische Beurteilung des Gletscherrückgangs und die intra-annuelle Analyse von Gletscherfrontpositionen unmöglich. Für ein besseres Verständnis antarktischer Gletscherfrontveränderungen, präsentiert diese Dissertation ein neues, automatisiertes Konzept zur Kalbungsfrontextraktion und untersucht ob klimatische Faktoren für den beobachteten Kalbungsfrontenrückgang verantwortlich sind. Anhand des Literaturüberblicks konnte festgestellt werden, dass bis dato kein komplett automatisiertes Verfahren für die Gletscherfrontextraktion aus großvolumigen Radarsatellitenbildern bestand. Ähnliche Rückstreuwerte von verschiedenen Eistypen, saisonal veränderliche Rückstreuwerte, mehrjähriges Meereis und Eis-Mélange erschwerten die Entwicklung eines automatisierten Ansatzes mit traditionellen Bildverarbeitungsansätzen. Doch die Neuerungen in den Bereichen „Big Data“ und der künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen es, die heutige Fülle an Satellitendaten für die Ableitung von Kalbungsfronten zu nutzen. Im Rahmen dieser Dissertation wurde das neuartige Framework “AntarcticLINES” (Antarctic Glacier and Ice Shelf Front Time Series) kreiert, welches eine komplett automatisierte, KI-basierte Prozessierungskette für die Gletscherfrontenextraktion von Sentinel-1 Daten beinhaltet. Frei verfügbare Sentinel-1 Daten sind ideal, um derzeitige und zukünftige Veränderungen der antarktischen Küstenlinie zu beobachten, da die Orbitwiederholrate weniger als sechs Tage beträgt und die Bildgebung wetterunabhängig ist. Die entwickelte Prozessierungskette beinhaltet die Vorprozessierung, Maskierung und Zerlegung der Satellitenbilder in kleinere Kacheln. Es wurden 38 Sentinel-1 Szenen genutzt, um die Deep Learning Architektur U-Net für eine Bildsegmentierung zu trainieren. Die trainierten Gewichte des Neuronalen Netzes können genutzt werden, um Sentinel-1 Szenen in die Klassen Ozean und Eis zu segmentieren. Eine zusätzliche Nachprozessierung ermöglicht noch genauere Ergebnisse durch morphologisches Filtern, bevor die finale Küstenlinie zwischen den beiden Klassen extrahiert wird. Eine umfangreiche Genauigkeitsauswertung hat ergeben, dass die automatisch abgeleitete Küstenlinie im Mittel 2-3 Pixel (93 m) von einer manuell abgeleiteten Küstenlinie abweicht. Diese Genauigkeit ist im Rahmen der durchschnittlichen Abweichungen von manuell abgeleiteten Küstenlinien verschiedener Experten. Erstmals ermöglicht das Framework AntarcticLINES die automatisierte Extraktion von intra-annuellen Gletscherfrontfluktuationen, um saisonale Variationen in der Kalbungsfrontänderung zu untersuchen. Dadurch konnte beispielsweise eine erhöhte Kalbungsfrequenz des Pine-Island-Gletschers festgestellt werden. Die Extraktion der antarktischen Küstenlinie für 2018 zeigt die mögliche Anwendung der entwickelten Methodik für großräumige Gebiete. Für den Großteil der Antarktis wurden genaue Ergebnisse erzielt, lediglich entlang der westlichen Antarktischen Halbinsel fehlten Trainingsdaten, welche in zukünftigen Studien inkludiert werden sollten. Darüber hinaus präsentiert diese Dissertation einen bis dato beispiellosen Datensatz zu zirkumantarktischen Veränderungen der Kalbungsfronten über die letzten zwei Jahrzehnte. Die neu extrahierte Küstenlinie für das Jahr 2018 wurde mit früheren Küstenlinienprodukten von 2009 und 1997 verglichen. Dies hat offengelegt, dass der Antarktische Eisschild zwischen 1997 und 2008 eine Fläche von 29,618±1193 km2 verlor und zwischen 2009 und 2018 eine Fläche von 7,108±1029 km2 dazugewann. Der Gletscherrückgang konzentrierte sich entlang der Antarktischen Halbinsel und der Westantarktis. Der einzige ostantarktische Sektor, in dem sich simultaner Gletscherrückgang zeigte, war Wilkes Land in den Jahren 2009 bis 2018. Im Anschluss wurden Ursachen für den Antarktischen Gletscherrückgang durch die Korrelation mit Klimavariablen identifiziert. Zunehmende Westwinde, Schneeschmelze, ansteigende Meeresoberflächentemperaturen und zurückgehendes Meereis begünstigten den Gletscherrückgang in den letzten zwei Dekaden. Relative Veränderungen in der durchschnittlichen Lufttemperatur konnten nicht als Ursache für den Gletscherrückgang identifiziert werden und weiter Analysen zu Extremereignissen in der Lufttemperatur sind nötig um Frontveränderungen verursacht durch atmosphärischen Antrieb besser verstehen zu können. Die Verstärkung aller identifizierten Treiber ist eng mit positiven Phasen des Southern Annular Mode (SAM) verbunden. In Anbetracht ansteigender Konzentrationen von Treibhausgasen und dem Ozonrückgang werden positive Phasen des SAMs in Zukunft öfter auftreten, was in Folge den Gletscherrückgang noch weiter vorantreiben kann. Zusammengefasst wurde im Rahmen dieser Dissertation ein umfassender Literaturüberblick zu existierenden Gletscher- und Eisschelffrontstudien durchgeführt, welcher größere Lücken in Kalbungsfrontstudien aufzeigte. Es wurde eine voll-automatisierte Prozessierungskette entwickelt, um zirkumantarktische Kalbungsfrontpositionen intra-annuell beobachten zu können und die Datenlücken zu schließen. In Kombination mit Klimavariablen wurden treibende Kräfte, die den aktuellen Gletscherrückgang begünstigen, identifiziert. In Zukunft wird das präsentierte Framework AntarcticLINES zur konstanten Beobachtung der Antarktischen Küstenlinie eingesetzt, um Veränderungen in Anbetracht eines sich ändernden Klimas zu analysieren. KW - Antarctica KW - Remote Sensing KW - Glacier KW - SAR Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-245814 ER - TY - JOUR A1 - Reiners, Philipp A1 - Asam, Sarah A1 - Frey, Corinne A1 - Holzwarth, Stefanie A1 - Bachmann, Martin A1 - Sobrino, Jose A1 - Göttsche, Frank-M. A1 - Bendix, Jörg A1 - Kuenzer, Claudia T1 - Validation of AVHRR Land Surface Temperature with MODIS and in situ LST — a TIMELINE thematic processor JF - Remote Sensing N2 - Land Surface Temperature (LST) is an important parameter for tracing the impact of changing climatic conditions on our environment. Describing the interface between long- and shortwave radiation fluxes, as well as between turbulent heat fluxes and the ground heat flux, LST plays a crucial role in the global heat balance. Satellite-derived LST is an indispensable tool for monitoring these changes consistently over large areas and for long time periods. Data from the AVHRR (Advanced Very High-Resolution Radiometer) sensors have been available since the early 1980s. In the TIMELINE project, LST is derived for the entire operating period of AVHRR sensors over Europe at a 1 km spatial resolution. In this study, we present the validation results for the TIMELINE AVHRR daytime LST. The validation approach consists of an assessment of the temporal consistency of the AVHRR LST time series, an inter-comparison between AVHRR LST and in situ LST, and a comparison of the AVHRR LST product with concurrent MODIS (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) LST. The results indicate the successful derivation of stable LST time series from multi-decadal AVHRR data. The validation results were investigated regarding different LST, TCWV and VA, as well as land cover classes. The comparisons between the TIMELINE LST product and the reference datasets show seasonal and land cover-related patterns. The LST level was found to be the most determinative factor of the error. On average, an absolute deviation of the AVHRR LST by 1.83 K from in situ LST, as well as a difference of 2.34 K from the MODIS product, was observed. KW - Land Surface Temperature KW - AVHRR KW - MODIS KW - time series KW - Europe KW - validation KW - TIMELINE Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-246051 SN - 2072-4292 VL - 13 IS - 17 ER - TY - JOUR A1 - Dech, Stefan A1 - Holzwarth, Stefanie A1 - Asam, Sarah A1 - Andresen, Thorsten A1 - Bachmann, Martin A1 - Boettcher, Martin A1 - Dietz, Andreas A1 - Eisfelder, Christina A1 - Frey, Corinne A1 - Gesell, Gerhard A1 - Gessner, Ursula A1 - Hirner, Andreas A1 - Hofmann, Matthias A1 - Kirches, Grit A1 - Klein, Doris A1 - Klein, Igor A1 - Kraus, Tanja A1 - Krause, Detmar A1 - Plank, Simon A1 - Popp, Thomas A1 - Reinermann, Sophie A1 - Reiners, Philipp A1 - Roessler, Sebastian A1 - Ruppert, Thomas A1 - Scherbachenko, Alexander A1 - Vignesh, Ranjitha A1 - Wolfmueller, Meinhard A1 - Zwenzner, Hendrik A1 - Kuenzer, Claudia T1 - Potential and challenges of harmonizing 40 years of AVHRR data: the TIMELINE experience JF - Remote Sensing N2 - Earth Observation satellite data allows for the monitoring of the surface of our planet at predefined intervals covering large areas. However, there is only one medium resolution sensor family in orbit that enables an observation time span of 40 and more years at a daily repeat interval. This is the AVHRR sensor family. If we want to investigate the long-term impacts of climate change on our environment, we can only do so based on data that remains available for several decades. If we then want to investigate processes with respect to climate change, we need very high temporal resolution enabling the generation of long-term time series and the derivation of related statistical parameters such as mean, variability, anomalies, and trends. The challenges to generating a well calibrated and harmonized 40-year-long time series based on AVHRR sensor data flown on 14 different platforms are enormous. However, only extremely thorough pre-processing and harmonization ensures that trends found in the data are real trends and not sensor-related (or other) artefacts. The generation of European-wide time series as a basis for the derivation of a multitude of parameters is therefore an extremely challenging task, the details of which are presented in this paper. KW - AVHRR KW - Earth Observation KW - harmonization KW - time series analysis KW - climate related trends KW - automatic processing KW - Europe KW - TIMELINE Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-246134 SN - 2072-4292 VL - 13 IS - 18 ER - TY - JOUR A1 - Timmermans, Wim J. A1 - van der Tol, Christiaan A1 - Timmermans, Joris A1 - Ucer, Murat A1 - Chen, Xuelong A1 - Alonso, Luis A1 - Moreno, Jose A1 - Carrara, Arnaud A1 - Lopez, Ramon A1 - Fernando de la Cruz, Tercero A1 - Corcoles, Horacio L. A1 - de Miguel, Eduardo A1 - Sanchez, Jose A. G. A1 - Perez, Irene A1 - Belen, Perez A1 - Munoz, Juan-Carlos J. A1 - Skokovic, Drazen A1 - Sobrino, Jose A1 - Soria, Guillem A1 - MacArthur, Alasdair A1 - Vescovo, Loris A1 - Reusen, Ils A1 - Andreu, Ana A1 - Burkart, Andreas A1 - Cilia, Chiara A1 - Contreras, Sergio A1 - Corbari, Chiara A1 - Calleja, Javier F. A1 - Guzinski, Radoslaw A1 - Hellmann, Christine A1 - Herrmann, Ittai A1 - Kerr, Gregoire A1 - Lazar, Adina-Laura A1 - Leutner, Benjamin A1 - Mendiguren, Gorka A1 - Nasilowska, Sylwia A1 - Nieto, Hector A1 - Pachego-Labrador, Javier A1 - Pulanekar, Survana A1 - Raj, Rahul A1 - Schikling, Anke A1 - Siegmann, Bastian A1 - von Bueren, Stefanie A1 - Su, Zhongbo (Bob) T1 - An Overview of the Regional Experiments for Land-atmosphere Exchanges 2012 (REFLEX 2012) Campaign JF - Acta Geophysica N2 - The REFLEX 2012 campaign was initiated as part of a training course on the organization of an airborne campaign to support advancement of the understanding of land-atmosphere interaction processes. This article describes the campaign, its objectives and observations, remote as well as in situ. The observations took place at the experimental Las Tiesas farm in an agricultural area in the south of Spain. During the period of ten days, measurements were made to capture the main processes controlling the local and regional land-atmosphere exchanges. Apart from multi-temporal, multi-directional and multi-spatial space-borne and airborne observations, measurements of the local meteorology, energy fluxes, soil temperature profiles, soil moisture profiles, surface temperature, canopy structure as well as leaf-level measurements were carried out. Additional thermo-dynamical monitoring took place at selected sites. After presenting the different types of measurements, some examples are given to illustrate the potential of the observations made. KW - multi scale heterogeneity KW - quantitative remote sensing KW - remote KW - evapotranspiration KW - validation KW - issues KW - energy KW - models KW - water KW - flux KW - land-atmosphere interaction KW - turbulence KW - calibration and validation Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-136491 VL - 63 IS - 6 ER - TY - THES A1 - Gradmann, Rena T1 - Analysis of Historical Islamic Glazes and the Development of a Substitution Material T1 - Analyse historischer Islamischer Glasuren und die Entwicklung eines Restaurierungsmaterials N2 - 11 Conclusion 11.1 Glaze compositions Glazes from tiles of imposing Islamic buildings and some tableware glazes of the medieval epoch in Central Asia, the Middle East, Asia Minor, and North Africa are analysed regarding their main composition and colouring agents. Three major production recipes can be distinguished, i.e. alkali glazes, alkali lead glazes, and lead glazes. In the work of Tite (2011), Islamic glazes from Egypt, Iran, Iraq, and Syria are subdivided into four groups of composition, being partly consistent with those of this work. The alkali lime glazes with <2 wt% PbO correspond to the alkali glazes, but with higher content of CaO. The second and third group of low lead alkali and lead alkali glazes (2-10 wt% PbO and 10-35 wt% PbO) can be subsumed to the alkali lead group described here. Tite´s high lead group has PbO contents >35 wt% and is comparable to the lead glazes (>30 wt% PbO) of this study. The lead and the alkali oxides serve as a flux for the lowering the melting point. In the interaction of ceramic body and glaze, primarily an influence from Si, Al, and K is observed in the line scans from the cross section of ceramic and glaze. However, the input of ceramic material doesn’t seem to be critical for the classification of glazes according to their alkali and alkali lead compositions. In every epoch and locality, except of the Ilkhanate dynasty in Iran, lead glaze samples can be verified. This is also observed in previous investigations e.g. from medieval Iraq, Jordan and Iran (McCarthy, 1996; Al-Saad, 2002; Holakooei et al., 2014). In the Moroccan and Bulgarian glazes, lead seems to be the only important flux. In part, the lead flux is supplemented by additional alkali contents. The lack of alkali and alkali lead glazes in Bulgarian and Moroccan glazes (assuming that the Ottoman alkali lead glazes are imported tableware) seems to affect the regions with Roman-influenced history and with geographical distance to the Near East alkali flux tradition. For the alkali lead glazes and alkali glazes, the overall characteristic is sodium dominated, although the absolute soda values are in part surprisingly low. Samples from Bukhara, Takht-i-Suleiman and the Turkish localities have the highest, but still moderate Na2O values up to 15 wt%, compared to other analyses from e.g. India (Gill & Rehren, 2011). The source of the alkali flux is either mineral natron or plant ash. The source can be determined regarding the MgO values, limited to 1.3 wt% in mineral natron and exceeding 2.0 wt% in the case of plant ashes. In the samples of the present study, the K2O component is not suitable for the indication of the flux-relevant alkali source due to its broad scattering. The P2O5 contents are also enhanced in the plant ash compositions but the data set is not sufficient for statistical evaluation. An influence of the ceramic body on the glaze composition is observed only for SiO2, Al2O3, and K2O in quartz frit ceramics with slight K-feldspar content. The earliest Uzbek tableware glazes from the 10th-11th century (Seljuq period) were generally produced using a lead flux. The same applies to part of the Uzbek tile glazes which were produced between the 13th and 16th century. In Iran, glazes from the 12th century (Khwarezmid period) are lead glazes, but also alkali-fluxed glazes with mineral natron characteristics can be found. Although the production of lead-rich glazes was established from the 8th-9th century on in Iraq, Syria, and Egypt (Henshaw, 2010; Tite et al., 2011), alkali glazes are found in almost all regions except of Bulgaria and Morocco. Plant ash-fluxed alkali glazes are found in 13th century glazes from Takht-i-Suleiman. The plant ash flux technology is assumed to be continuously used in Mesopotamia, Iran, and Central Asia (Sayre & Smith, 1974; Henderson, 2009), but it could be shown that a parallel use of mineral natron parallel existed in the alkali glaze production from the 12th-15th century from Uzbekistan to Afghanistan. Mineral natron characteristics are also reported by Mason (2004) for Syrian and Iranian alkali glazes on lustre ware of the 8th-14th century. Tile glazes with partly mineral natron compositions are found in the Mughal architectural glazes from the 14th- 17th century from India (Gill et al., 2014). Alkali and alkali lead tile glazes from Samarkand from the 13th century (Mongolian period) have mineral natron flux characteristics, but samples from the 15th century (Timurid period) show plant ash signature. Alkali fluxed Uzbek glazes from Bukhara from the 16th century (Sheibanid dynasty) are also made by plant ash flux and are subdivided into two groups with high and low sodium oxide content. The Afghan alkali glazes have sodium oxide contents similar to the sodium-poor Uzbek subgroup, which points to a possible exchange of glaze makers or glaze making technology from Uzbekistan and Afghanistan in the 15th-17th century. Regarding the extensive exchange of Timurid craftsmen in Central Asia, this option seems to be even more likely (Golombek, 1996). One sample from the 15th century from Afghanistan with mineral natron reveals that this material was parallel used in these centuries. Concerning the colouring of the glazes, it has to be distinguished between pigments and colouring ions which are incorporated in the glassy matrix. The colouring agents for translucent glazes are cations of various transition metals. As ions, Co2+ (blue), Cu2+ (green in a lead rich matrix), Fe3+ (brown/black), Mn4+ (brown/black) and Mn3+ (violet) are determined by EPMA. For opaque yellow, white, and turquoise glazes, different pigments were used. The crystalline pigments are investigated by a µ XRD2 device with the result of SnO2, SiO2, and PbSiO4 as whitening agents. PbSiO4 and Pb2Sn2O6 are found in the yellow glaze, from which only the lead tin oxide causes the yellow colour. In the black glazes, different Cr-rich pigments, Cu-Cr-Mn-oxides and iron containing clinopyroxenes are found, even in samples of the same period and region. Cr-rich particles are also detected in two turquoise Afghan glazes from the 15th and 16th century. The use of the ions of Fe, Cu, Co, Cr, and Mn seems to be widely common in the Islamic glazes and corresponds to the described colouring agents in e.g. the study of Tite (2011). The use of opacifying SnO2 particles is widespread as it is reported from different Islamic glazes from Iraq, Iran, Egypt, and Syria (Henshaw, 2010; O´Kane, 2011; Tite, 2011). The colouring agents are known already from former, e.g. Egyptian, Roman and pre-islamic periods, but especially SnO2 pigments became increasingly widespread in the Islamic glazing tradition. The use of yellow and black pigments instead varies already within the buildings from Bukhara from Cr crystals and clino-pyroxenes in the mosque Khoja Zainuddin to a Cu-Cr-Mn-oxide in the madrassa Mir-i Arab of the same epoch. Regarding the matrix compositions connected with the colouring, a certain assignment within the different locations and epochs can be seen. It is noticeable that e.g. the content of lead in turquoise glazes in Uzbekistan is in the range of 0.0-9.2 wt% Pb, whereas blue glazes are mostly alkali ones with PbO contents <2.0 wt%. The turquoise glazes show, that this restriction is not influenced by any defaults of availability and processability. The assumption of common addition of lead and tin to the glaze, which is already described for Iranian glazes of the 13th century (Allan et al., 1973) cannot be confirmed by correlations of tin and lead oxide in the compositions. 11.2 Portable XRF measurement With the p-XRF, semi-quantitative information about the major element compositions is generated. The depth of the detectable signals depends on the analysed sample setup. The p-XRF data are collected with the XL3 Hybrid device of the company Analyticon Instruments. In the comparison of p-XRF results of the “mining” program from Uzbek glazes with EPMA results, the same major composition groups can be distinguished. The Moroccan glazes, all lead rich, are measured with the “mining” as well as with the “soil” program, revealing a better performance in the “mining” measurements. The deviations are nevertheless high, because of the high lead contents, which make the calculation of matrix correction difficult. The measurement of the colouring oxides MnO2, CoO, and CuO is satisfying with the internal calibration of the device and even improved with the “mining” program measurement, if compared to the results of the “soil” program. The measurements of glaze imitations lead to better results than that of bulk glass. This can be attributed to the smoother surface texture. In spite of the accuracy limits in the measurements of particular elements in glazes, the classification of flux composition into three groups could be confirmed with the p XRF analysis. The measurement precision is therefore sufficient for the semi-quantitative analysis of the flux characteristic of glazes. Especially for the on-site measurement of large sample quantities on historical buildings, the device is a suitable tool. 11.3 Restoration material The ORMOCER® fulfils the requirements of stability, reversibility, and transparency, which are imposed to a modern restoration material. As pigments, historically coloured glass, cobalt blue, Egyptian blue, lead tin yellow, manganese violet, iron oxide, copper oxide, and cassiterite were used. The metal compounds have higher colour intensities than the pigments of coloured glass. It has to be considered that the proportion of ORMOCER® in the batch must be high enough (70 vol%) to guarantee the ORMOCER® properties of weathering and mechanical stability. The adhesion properties of the ORMOCER® and the homogeneity of the mixture are the best in a fraction of max. 30 vol% particles per ORMOCER®. With integrated particles, the ORMOCER® G materials show homogeneous coatings, whereas the particles in the ORMCOER® E show more agglomeration. In the sedimentation and weathering experiments, the use of an ultrasonic finger in combination with a roller mill is favourable compared to the treatment with bead grinding mill. The treatments with ultrasonic finger and roller mill result in less sedimentation and better adhesion of the dispersions. The treatment of the dispersions in the bead grinding mill does not result in sufficient adhesion, certainly due to the sedimentation behaviour and a congregation of particles on the bottom of the coating. The modification of dispersed nano-particles by 3-methacryl-oxypropyltrimethoxysilan leads to a further homogenization in the sedimentation tests. It is therefore approved for the use in coloured glaze supplements. In weathered coatings of nano-particle compounds, the surface modification shows certainly no enhancement of stability. The treatment of pigmented coatings with an additional layer of pure ORMOCER® results in a bright and transparent appearing, which is closer to the original optical appearance of the glaze. A long-time test application on a historical building will be the next step to validate the suitability of the restoration material. N2 - Analyse historischer Islamischer Glasuren und die Entwicklung eines Restaurierungsmaterials KW - Glasur KW - Islamische Staaten KW - Restaurierung KW - Keramik KW - Werkstoff KW - Islamic glazes KW - archaeometry KW - colouring agents KW - Restoration material KW - portable XRF KW - Islamische Kunst KW - Farbgebung KW - Archäometrie Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-136233 ER - TY - JOUR A1 - Ermert, Volker A1 - Fink, Andreas H. A1 - Morse, Andrew P. A1 - Paeth, Heiko T1 - The Impact of Regional Climate Change on Malaria Risk due to Greenhouse Forcing and Land-Use Changes in Tropical Africa JF - Environmental Health Perspectives N2 - BACKGROUND: Climate change will probably alter the spread and transmission intensity of malaria in Africa. OBJECTIVES: In this study, we assessed potential changes in the malaria transmission via an integrated weather disease model. METHODS: We simulated mosquito biting rates using the Liverpool Malaria Model (LMM). The input data for the LMM were bias-corrected temperature and precipitation data from the regional model (REMO) on a 0.5 degrees latitude longitude grid. A Plasmodium falciparum infection model expands the LMM simulations to incorporate information on the infection rate among children. Malaria projections were carried out with this integrated weather disease model for 2001 to 2050 according to two climate scenarios that include the effect of anthropogenic land-use and land-cover changes on climate. RESULTS: Model-based estimates for the present climate (1960 to 2000) are consistent with observed data for the spread of malaria in Africa. In the model domain, the regions where malaria is epidemic are located in the Sahel as well as in various highland territories. A decreased spread of malaria over most parts of tropical Africa is projected because of simulated increased surface temperatures and a significant reduction in annual rainfall. However, the likelihood of malaria epidemics is projected to increase in the southern part of the Sahel. In most of East Africa, the intensity of malaria transmission is expected to increase. Projections indicate that highland areas that were formerly unsuitable for malaria will become epidemic, whereas in the lower-altitude regions of the East African highlands, epidemic risk will decrease. CONCLUSIONS: We project that climate changes driven by greenhouse-gas and land-use changes will significantly affect the spread of malaria in tropical Africa well before 2050. The geographic distribution of areas where malaria is epidemic might have to be significantly altered in the coming decades. KW - climate change KW - West Africa KW - highland malaria KW - malaria KW - malaria model KW - malaria projection KW - Sahel KW - transmission KW - model KW - highlands KW - temperatures KW - validation KW - resurgence KW - scenarios KW - epidemic KW - deseases Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-135562 VL - 120 IS - 1 ER - TY - THES A1 - Jäger, Daniel T1 - Steuerungsfaktoren der Hangstabilität an Massenbewegungen im Fränkischen Schichtstufenland T1 - Influences of slope stability on mass movements in northern Bavaria N2 - Massenbewegungen zählen zu den am häufigsten auftretenden Naturgefahren in Deutschland. Dabei wird die von instabilen Hängen ausgehende Gefährdung speziell in den Regionen der Mittelgebirge regelmäßig unterschätzt. In Bezug auf die Verbreitung von Massenbewegungen in Mittelgebirgen stellt das süddeutsche Schichtstufenland einen besonderen Schwerpunkt dar. Die Disposition der Schichtstufenhänge beruht dabei in erster Linie auf einer Wechsellagerung wasserdurchlässiger und wasserstauender geologischer Schichten. Zu Hanginstabilitäten kommt es bevorzugt in Verbindung mit synthetischem Schichtfallen, steilen Hängen und erhöhten Niederschlägen. Rezente Massenbewegungen treten verstärkt in alten Rutsch- und/oder Hangschuttgebieten auf, da sich dort unkonsolidierte Rutschmassen leicht remobilisieren lassen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein fundiertes Verständnis über Ursachen, Ablauf, Ausprägung und Prozesse von charakteristischen Massenbewegungen sowie dem aktuellen Aufbau der damit verbundenen Schichtstufenhänge in Nordbayern zu erlangen, um daraus grundlegende Einschätzungen zur Stabilität der Rutschgebiete treffen zu können. Neben den rutschungsrelevanten geologischen Schichten sind in diesem Zusammenhang insbesondere der Aufbau, die Eigenschaften und Charakteristika der Rutschmassen von besonderer Wichtigkeit, da besonders die bodenmechanischen und bodenphysikalischen Eigenschaften einen entscheidenden Faktor in Bezug auf die Hangstabilität darstellen. Entsprechend steht die umfassende Analyse dieser Sedimente im Fokus der Studien. Die Arbeiten betrachten dabei drei Hänge im fränkischen Schichtstufenland, an denen in der jüngeren Vergangenheit Massenbewegungen auftraten. Ein weiteres zentrales Auswahlkriterium war die Lage der Gebiete in den Schichtstufen der Fränkischen Alb und der westlich vorgelagerten Keuperstufe, wobei hinsichtlich Typ und Verbreitung möglichst charakteristische Massenbewegungen für die jeweilige Region ausgewählt wurden. Bei Ebermannstadt stand demnach die sog. Werkkalkstufe der Weißjura-Kalke im Fokus, nahe Wüstendorf die Sandsteine des Braunjura und bei Gailnau an der Frankenhöhe die Sandsteine des mittleren (Gips-) Keupers. Die Untersuchungen der Rutschungen und ihrer Sedimentcharakteristika erfolgte anhand eines speziell konzipierten Multimethodenansatzes mit zahlreichen, multiskaligen Gelände- und Laboranalysen. Neben klassischen, geomorphologischen Kartierungen an der Oberfläche wurden die sedimentologisch-morphologischen Verhältnisse des oberflächennahen Untergrundes in der Vertikalen durch geophysikalische Sondierungen analysiert. Eine Einschätzung der hydrologischen Verhältnisse der Rutschmassen erfolgte auf Basis von Messdaten aus Bodenfeuchtemonitoringsystemen, die an allen Untersuchungsstandorten installiert wurden. Für die bodenphysikalischen und -mechanischen Eigenschaften der Sedimente wurden Korngrößen, Konsistenzgrenzen, Plastizität, Gefüge und Lagerungsdichte untersucht und durch Tonmineralanalysen ergänzt. Die mikromorphologische Analyse von Dünnschliffen aus Rutschungssedimenten und den darin enthaltenen Deformationsstrukturen erweiterten den Gesamtansatz, ermöglichten neuartige Einblicke in die innere Architektur von Rutschmassen und erlaubten die Rekonstruktion von Bewegungsabläufen. Durch die Arbeiten konnten an den Standorten Ebermannstadt und Gailnau komplexe, vielschichtige Massenbewegungen nachgewiesen werden. In der Rutschung bei Wüstendorf wurden nahezu ausschließlich unkonsolidierte Sedimente feinerer Korngrößen in einem Fließprozess verlagert. Primär erfolgte bei allen Rutschungen nachweislich die Remobilisierung alter Hangsedimente, wobei darüber hinaus auch stets bisher stabile Areale mit in die Bewegung einbezogen wurden. Der sedimentologische Aufbau der Rutschmassen ist speziell im Falle großer und komplexer Rutschungen mitunter extrem heterogen. Im Zuge der Arbeiten konnten interne Makrostrukturen der Sedimentablagerungen, wie beispielsweise Rotationsflächen oder die Lage von Schollen detektiert werden. Trotz geophysikalisch und visuell auffälliger Beimischungen von Grobschutt, entfallen die größten Mengenanteile aber stets auf die veränderlich feste Feinmaterialfraktion. Im Rahmen der mikromorphologischen Untersuchungen der Sedimentdünnschliffe konnten auch in diesen Sedimenten zahlreiche Deformationsstrukturen nachgewiesen werden. Die Arbeit unterstreicht insgesamt die Bedeutung dieser bindigen Bestandteile für die (Re)Mobilisierung von Sedimentablagerungen. Die Stabilität des Feinmaterials steht dabei in engem Zusammenhang mit der hydraulischen Leitfähigkeit und dem Eintrag von Wasser, welches zu wechselnden Steifigkeiten der Sedimente führt. Im Falle erhöhter Bodenwassergehalte konnte eine Plastifizierung der Feinkornfraktion ermittelt werden. Kommt es zu einer starken Durchnässung des Untergrundes, führt dies zu einer Plastifizierung der tonigen Lagen und einer entsprechenden Reduktion der Scherfestigkeit, was letztlich zum Auslösen von Massenbewegungen führt. Neben den geologisch-sedimentologischen Voraussetzungen impliziert dies auch eine hohe Bedeutung der Niederschlagscharakteristika in Bezug auf das Auslösen rezenter Massenbewegungen. Die Bodenwassergehalte unterliegen im Jahresverlauf einer deutlichen saisonalen Variabilität. Während der Sommermonate wurden einheitlich niedrige Feuchtigkeitswerte im oberflächennahen Untergrund verzeichnet, was in erster Linie auf den Einfluss der Vegetation zurückzuführen ist. Auch sommerliche Starkregenereignisse besitzen unter diesen Bedingungen lediglich eine reduzierte Wirkung auf die Durchfeuchtung des Bodens. Demgegenüber erfolgt während der kalten Jahreszeit ein signifikanter Anstieg der Bodenwassergehalte. Neben den Regenfällen kommt vor allem der Schneeschmelze eine essentielle Bedeutung zu, da sie für eine zusätzliche und anhaltende Durchfeuchtung der Schichten besonders im Spätwinter bzw. Frühjahr sorgt. Entsprechend besteht vor allem während der Monate Februar bis April eine erhöhte Disposition für Rutschungen in Nordbayern. Im Hinblick auf die Niederschlagssummen gingen den Rutschungen in den Untersuchungsgebieten zwar keine besonders extremen Ereignisse, aber durchaus deutlich überdurchschnittliche Niederschlagssummen voraus, weshalb unter Berücksichtigung der im Zuge des Klimawandels ansteigenden Winterniederschläge von einer generell verstärkten Rutschungsaktivität auszugehen ist. Vergleiche mit den Daten aus zahlreichen Übersichtskartierungen von Rutschungen aus den fränkischen Schichtstufengebieten verdeutlichen, dass die ermittelten Ergebnisse auf eine Vielzahl der verzeichneten Rutschungen übertragbar sind. N2 - Mass movements are considered common natural hazards in Germany. Nevertheless, the endangerments of slope instabilities are frequently neglected. This applies particularly for low mountain areas such as the cuesta landscape in southwestern Germany, although the slopes are highly prone to landslides. In this region the susceptibility for mass movements is mainly based on a bipartite geological structure with permeable and impermeable layers. These conditions, in combination with layer dipping, steep slope gradients and high precipitation rates lead to slope failures and therefore mass movements. Recent mass movements frequently appear in slope areas containing old slide masses or debris accumulations due to a remobilization of unconsolidated sediments. This work aims to collect precise information on triggers, movements, characteristics and processes of landslides in northern Bavaria in order to achieve a profound knowledge on the specific slope and sediment stabilities. Besides relevant geological layers, characteristics and structures of landslide sediment deposits are of great importance in this context, as those factors tend to control the stability of a slope in general. Therefore, the main focus of this work is set on a comprehensive analysis of these sediments. Studies were carried out on three slopes of the Franconian cuesta, which were affected by landslides in the recent past. Further criteria for their selection were an equally spatial distribution on the cuesta of the Franconian Alb and the hills of the Frankenhöhe. Additionally, the selected objects represent characteristic mass movements for their specific region, especially in terms of the type of movement. In accordance with these prerequisites, study areas are located near Ebermannstadt (Franconian Alb) for investigating the Upper Jurassic limestone layers of the Oxfordian, near Wüstendorf (Franconian Alb) in terms of Middle Jurassic sandstone layers (Aalenian) and near Gailnau (Frankenhöhe) for the Late Triassic sandstones of the Carnian. The landslide and its sediment characteristics were investigated using a multiscale and multimethod approach containing different investigations both in the field and in the laboratory. Classical geomorphological mappings investigated the morphology of the landslides and the adjacent slopes. Geophysical soundings provide a vertical insight into the architecture of the subsurface. Soil moisture monitoring systems were installed in all three study areas, aiming to address the hydrological conditions of the slide masses. In order to determine soil physical and basic mechanical characteristica, the respective grain size, Atterberg limits, plasticity, structure and bulk density were obtained, complemented by an analysis of clay minerals. Furthermore, micromorphological analyses of deformation structures in thin sections of landslide sediments provide an additional element for studying the inner architecture of the slide masses and for reconstructing specific mass movement processes. The investigations proved the existence of complex landslides in Ebermannstadt and Gailnau, consisting of different types of movement processes in specific areas of the slope. Near Wüstendorf, a flowing process relocated fine grained and mostly unconsolidated sediments. All movements primarily remobilized old slope sediments, however, movements also affected previously undisturbed layers adjacent to the former accumulations. In case of those large and complex landslides, the specific accumulations provide a very heterogeneous sedimentology. Investigations revealed the existence of internal macrostructures, such as rotational slip surfaces or slide blocks in the sediment accumulations. Although blocks and debris were visible and detected by geophysical soundings, slide masses were still dominated by fine grained material. During micromorphological analyses of thin sections, several deformation structures were determined in those clayey and silty sediments. The studies generally emphasize the importance of this cohesive fine material concerning a potential (re)mobilization of slope sediments. Depending on the specific hydraulic conductivity of their cohesive sediments, solidity of slide masses is subject to change under varying amounts of water intake. An increased inflow of water leads to more plastic conditions and behaviours of the unconsolidated slide mass. An increasing plastification of the clayey components causes a decrease of shear strength, which results in mass movements. This implies the importance of hydrological parameters and the relevance of precipitation characteristics beside the typical geological-sedimentological factors for triggering mass movements. Over the course of one year, soil water contents show a significant seasonal variability. Generally low values during summers indicate a strong influence of vegetation in the surface near layers. Under these circumstances, even heavy rainfalls generate a significantly reduced effect on soil moisture. The highest soil water contents were generally obtained during winter, not only because of rainfalls without the hampering of vegetation, but because of snow melting. Between February and April, snow melting provides an important additional input of water for the subsurface. This results in an increased disposition for mass movements in northern Bavaria during these months. In the case of the investigated landslides, precipitation rates in the months before the events unveiled above average precipitation rates but no extraordinary (high) values. Nonetheless, with regard to climate change and the effects of higher precipitation sums, especially in winter, this leads to the expectation of an increasing landslide activity. As characteristics of other landslide areas, which were mapped along the Franconian cuesta, revealed, most results obtained during this study are comparable to numerous landslide objects in this region. KW - Geografikum KW - Massenbewegungen KW - Hangstabilität KW - Fränkischens Schichtstufenland Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-139140 ER - TY - JOUR A1 - Taubenböck, H A1 - Wurm, M A1 - Netzband, M A1 - Zwenzner, H A1 - Roth, A A1 - Rahman, A A1 - Dech, S T1 - Flood risks in urbanized areas - multi-sensoral approaches using remotely sensed data for risk assessment JF - NATURAL HAZARDS AND EARTH SYSTEM SCIENCES N2 - Estimating flood risks and managing disasters combines knowledge in climatology, meteorology, hydrology, hydraulic engineering, statistics, planning and geography - thus a complex multi-faceted problem. This study focuses on the capabilities of multi-source remote sensing data to support decision-making before, during and after a flood event. With our focus on urbanized areas, sample methods and applications show multi-scale products from the hazard and vulnerability perspective of the risk framework. From the hazard side, we present capabilities with which to assess flood-prone areas before an expected disaster. Then we map the spatial impact during or after a flood and finally, we analyze damage grades after a flood disaster. From the vulnerability side, we monitor urbanization over time on an urban footprint level, classify urban structures on an individual building level, assess building stability and quantify probably affected people. The results show a large database for sustainable development and for developing mitigation strategies, ad-hoc coordination of relief measures and organizing rehabilitation. KW - damage assessment disaster KW - satellite data KW - management KW - radar KW - inundation KW - disaster KW - sar KW - gis KW - integration KW - earthquake Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-139605 VL - 11 IS - 2 ER - TY - JOUR A1 - Nguyen, Duy Ba A1 - Kersten, Clauss A1 - Senmao, Cao A1 - Vahid, Naeimi A1 - Kuenzer, Claudia A1 - Wagner, Wolfgang T1 - Mapping Rice Seasonality in the Mekong Delta with Multi-Year Envisat ASAR WSM Data JF - Remote Sensing N2 - Rice is the most important food crop in Asia, and the timely mapping and monitoring of paddy rice fields subsequently emerged as an important task in the context of food security and modelling of greenhouse gas emissions. Rice growth has a distinct influence on Synthetic Aperture Radar (SAR) backscatter images, and time-series analysis of C-band images has been successfully employed to map rice fields. The poor data availability on regional scales is a major drawback of this method. We devised an approach to classify paddy rice with the use of all available Envisat ASAR WSM (Advanced Synthetic Aperture Radar Wide Swath Mode) data for our study area, the Mekong Delta in Vietnam. We used regression-based incidence angle normalization and temporal averaging to combine acquisitions from multiple tracks and years. A crop phenology-based classifier has been applied to this time series to detect single-, double- and triple-cropped rice areas (one to three harvests per year), as well as dates and lengths of growing seasons. Our classification has an overall accuracy of 85.3% and a kappa coefficient of 0.74 compared to a reference dataset and correlates highly with official rice area statistics at the provincial level (R-2 of 0.98). SAR-based time-series analysis allows accurate mapping and monitoring of rice areas even under adverse atmospheric conditions. KW - band SAR data KW - SAR KW - rice KW - WSM KW - ASAR KW - Envisat KW - MODIS image KW - Southeast China KW - polarimetric SAR KW - cropping systems KW - time-series KW - paddy rice KW - radar KW - paddy KW - rice mapping KW - Vietnam KW - Mekong-Delta KW - synthetic aperture radar KW - multitemporal ALOS/PALSAR imagery KW - soil moisture retrieval Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-137554 VL - 7 IS - 12 ER - TY - JOUR A1 - Dürig, Tobias A1 - Gudmundsson, Magnús Tumi A1 - Karmann, Sven A1 - Zimanowski, Bernd A1 - Dellino, Pierfrancesco A1 - Rietze, Martin A1 - Büttner, Ralf T1 - Mass eruption rates in pulsating eruptions estimated from video analysis of the gas thrust-buoyancy transition-a case study of the 2010 eruption of Eyjafjallajökull, Iceland JF - Earth, Planets and Space N2 - The 2010 eruption of Eyjafjallajokull volcano was characterized by pulsating activity. Discrete ash bursts merged at higher altitude and formed a sustained quasi-continuous eruption column. High-resolution near-field videos were recorded on 8-10 May, during the second explosive phase of the eruption, and supplemented by contemporary aerial observations. In the observed period, pulses occurred at intervals of 0.8 to 23.4 s (average, 4.2 s). On the basis of video analysis, the pulse volume and the velocity of the reversely buoyant jets that initiated each pulse were determined. The expansion history of jets was tracked until the pulses reached the height of transition from a negatively buoyant jet to a convective buoyant plume about 100 m above the vent. Based on the assumption that the density of the gas-solid mixture making up the pulse approximates that of the surrounding air at the level of transition from the jet to the plume, a mass flux ranging between 2.2 and 3.5 . 10\(^4\) kg/s was calculated. This mass eruption rate is in good agreement with results obtained with simple models relating plume height with mass discharge at the vent. Our findings indicate that near-field measurements of eruption source parameters in a pulsating eruption may prove to be an effective monitoring tool. A comparison of the observed pulses with those generated in calibrated large-scale experiments reveals very similar characteristics and suggests that the analysis of near-field sensors could in the future help to constrain the triggering mechanism of explosive eruptions. KW - image KW - dynamics KW - infrasound KW - entrainment KW - jets KW - plumes KW - source parameters KW - Eyjafjallajökull 2010 KW - pulsating explosive eruptions KW - near-field monitoring KW - eruption rate KW - volcano KW - energy KW - models KW - explosive volcanism KW - mass Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-138635 VL - 67 IS - 180 ER - TY - JOUR A1 - Schwindt, Daniel A1 - Kneisel, Christof T1 - Optimisation of quasi-3D electrical resistivity imaging – application and inversion for investigating heterogeneous mountain permafrost JF - The Cryosphere Discuss N2 - This study aimed to optimise the application, efficiency and interpretability of quasi-3D resistivity imaging for investigating the heterogeneous permafrost distribution at mountain sites by a systematic forward modelling approach. A three dimensional geocryologic model, representative for most mountain permafrost settings, was developed. Based on this geocryologic model quasi-3D models were generated by collating synthetic orthogonal 2D arrays, demonstrating the effects of array types and electrode spacing on resolution and interpretability of the inversion results. The effects of minimising the number of 2D arrays per quasi-3D grid were tested by enlarging the spacing between adjacent lines and by reducing the number of perpendicular tie lines with regard to model resolution and loss of information value. Synthetic and measured quasi-3D models were investigated with regard to the lateral and vertical resolution, reliability of inverted resistivity values, the possibility of a quantitative interpretation of resistivities and the response of the inversion process on the validity of quasi-3D models. Results show that setups using orthogonal 2D arrays with electrode spacings of 2 m and 3 m are capable of delineating lateral heterogeneity with high accuracy and also deliver reliable data on active layer thickness. Detection of permafrost thickness, especially if the permafrost base is close to the penetration depth of the setups, and the reliability of absolute resistivity values emerged to be a weakness of the method. Quasi-3D imaging has proven to be a promising tool for investigating permafrost in mountain environments especially for delineating the often small-scale permafrost heterogeneity, and therefore provides an enhanced possibility for aligning permafrost distribution with site specific surface properties and morphological settings. KW - permafrost KW - permaforst mountain KW - electrical resistivity imaging KW - ERI KW - optimisation Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-138017 VL - 5 ER - TY - THES A1 - Lama, Anu Kumari T1 - Understanding Institutional Adaptation to Climate Change: Social Resilience and Adaptive Governance Capacities of the Nature Based Tourism Institutions in the Annapurna Conservation Area, Nepal T1 - Verständnis für institutionelle Anpassungen an den Klimawandel: Soziale Resilienz und adaptive Governance-Kapazitäten der Naturtourismus-Institutionen in der Annapurna Conservation Area, Nepal N2 - The global-local sustainable development and climate change adaptation policy, and the emerging political discourse on the value of local Adaptation, have positioned the local institutions and their governance space within the strategic enclaves of multilevel governance system. Such shifts have transformed the context for sustainable Nature Based Tourism (NBT) development and adaptation in Nepal in general, and its protected areas, in particular. The emerging institutional adaptation discourse suggests on the need to link tourism development, adaptation and governance within the sustainability concept, and also to recognize the justice and inclusive dimensions of local adaptation. However, sociological investigation of institutional adaptation, particularly at the interface between sustainability, justice and inclusive local adaptation is an undertheorized research topic. This exploratory study examined the sociological process of the institutional adaptation, especially the social resilience and adaptive governance capacities of the NBT institutions, in 7 Village Development Committees of the Mustang district, a popular destination in the Annapurna Conservation Area, Nepal. Using the sphere (a dynamic social space concept) and quality of governance as the analytical framework, the integrative adaptation as the methodological approach and the case study action research method, the study investigated and generated a holistic picture on the state of the social resilience and adaptive governance capacities of the NBT institutions. The findings show institutional social resilience capacities to be contingent on socio-political construction of adaptation knowledge and power. Factors influencing such constructions among NBT institutions include: the site and institutions specific political, economic and environmental dispositions; the associated socio-political processes of knowledge constructions and volition action; and the social relationships and interaction, operating within the spheres and at multiple governance levels. The adaptive governance capacities hinge on the institutional arrangements, the procedural aspects of adaptation governance and the governmentality. These are reflective of the diverse legal frameworks, the interiority perspective of the decision making and governance practices of the NBT institutions. In conclusion, it is argued that effective local adaptation in the Mustang district is contingent on the adaptation and institutional dynamics of the NBT institutions, consisting of the cognitive, subjective, process and procedural aspects of the adaptation knowledge production and its use. N2 - Die Politik im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der Anpassung an den Klimawandel sowie der Diskurs über die diesbezüglichen Adaptionsnotwendigkeiten auf lokaler Maßstabsebene, tangieren die Institutionen vor Ort und deren Position im Rahmen eines multi-skalaren Governance. Durch diese Umgewichtung wurden die Rahmenbedingungen für den Naturtourismus in Nepal verändert, insbesondere in den Schutzgebieten. Der sich daraus ergebende Governance-Diskurs hinsichtlich der institutionellen Anpassung betont die Notwendigkeit, Regionalentwicklung allgemein und speziell die Entwicklung des Naturtourismus im Sinne des Nachhaltigkeitskonzepts ganzheitlich zu betrachten. Sowohl die Dimension der Gerechtigkeit wie auch die Inklusivität lokaler Adaptionsnotwendigkeiten gilt es somit gleichrangig zu würdigen. Die sozialwissenschaftliche Erforschung der institutionellen Anpassung an der Schnittstelle zwischen Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und inklusive der lokalen institutionellen Adaptionsnotwendigkeiten, stellt bisher ein theoretisch unzureichend erfasstes Thema dar. Diese explorative Studie untersucht diesen sozialwissenschaftlichen Prozess der institutionellen Anpassung, insbesondere die soziale Resilienz und die adaptiven Governance-Kapazitäten der Naturtourismus-Institutionen in sieben Dorfentwicklungskomitees des Mustang Distrikts, einer beliebten Destination in der Annapurna Conservation Area, Nepal. Den Analyserahmen stellen der Wirkungsbereich (innerhalb eines dynamischen sozialen Raumes) und die Qualität des multi-skalaren Governance-Regimes dar. Methodologisch auf dem Ansatz der integrativen Anpassung basierend, wird die Forschungsmethode der „case study action research“ gewählt. Die Arbeit analysiert dabei den Status der sozialen Resilienz und adaptiven Goverance-Kapazitäten der örtlichen Naturtourismus-Institutionen, mit dem Ziel, ein ganzheitliches Bild derselben zu präsentieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kapazität im Bereich der sozialen Resilienz bedingt wird durch die sozio-politische Konstruktion von Wissen und Macht. Zu den Faktoren, welche diese Konstruktionen bei den Naturtourismus-Institutionen im Annapurna-Gebiet Nepals beeinflussen, zählen unter Anderem: orts- und institutionenspezifische politische, ökonomische und umweltbezogene Bedingungen; die darauf beruhenden sozio-politischen Prozesse der Wissenskonstruktion, sowie soziale Beziehungen und Interaktionen, die innerhalb des dynamischen sozio-politischen Raumes und des Governance auf verschiedenen Maßstabsebenen wirksam sind. Die adaptiven Governance-Kapazitäten hängen u.a. vom institutionellen Aufbau und den verfahrenstechnischen Aspekten der politischen Steuerung der lokalen Institutionen ab. Sie spiegeln unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen, die Innenperspektive der Entscheidungsfindung und die Governance-Praktiken der Naturtourismus-Institutionen wider. Zusammenfassend wird argumentiert, dass effektive lokale Klimawandel-Adaption im Mustang Distrikt Nepals abhängig ist von den spezifischen institutionellen Dynamiken der Naturtourismus-Institutionen, welche sich aus den kognitiven, subjektiven, prozess- und verfahrensorientierten Aspekten der Generierung von Adaptions-Wissen und seiner konkreten Anwendung zusammensetzt. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 115 KW - Annapurna Conservation Area KW - Annapurna Conservation Area KW - Klimaänderung KW - Tourismus KW - Governance KW - Mustang District KW - Sustainable Nature Based Tourism Development Institutions KW - Social Resilience KW - Integrative Institutional Adaptation Assessment Framework KW - Case Study Action Research KW - Naturtourismus KW - Adaptive Governance KW - Protected areas KW - Nepal KW - Nachhaltigkeit KW - Regionalentwicklung KW - Klimawandel Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-131351 SN - 978-3-95826-034-4 (print) SN - 978-3-95826-035-1 (online) SN - 0510-9833 (print) SN - 2194-3656 (online) PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - JOUR A1 - Samimi, C. A1 - Fink, A. H. A1 - Paeth, H. T1 - The 2007 flood in the Sahel: causes, characteristics and its presentation in the media and FEWS NET JF - Natural Hazards and Earth System Sciences N2 - During the rainy season in 2007, reports about exceptional rains and floodings in the Sahel were published in the media, especially in August and September. Institutions and organizations like the World Food Programme (WFP) and FEWS NET put the events on the agenda and released alerts and requested help. The partly controversial picture was that most of the Sahel faced a crisis caused by widespread floodings. Our study shows that the rainy season in 2007 was exceptional with regard to rainfall amount and return periods. In many areas the event had a return period between 1 and 50 yr with high spatial heterogeneity, with the exception of the Upper Volta basin, which yielded return periods of up to 1200 yr. Despite the strong rainfall, the interpretation of satellite images show that the floods were mainly confined to lakes and river beds. However, the study also proves the difficulties in assessing the meteorological processes and the demarcation of flooded areas in satellite images without ground truthing. These facts and the somewhat vague and controversial reports in the media and FEWS NET demonstrate that it is crucial to thoroughly analyze such events at a regional and local scale involving the local population. KW - prediction KW - satellite rainfall products KW - tropical North-Africa KW - West-Africa KW - climate change KW - summer rainfall KW - variability KW - SST KW - teleconnection KW - validation Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-131790 VL - 12 IS - 2 SP - 313 EP - 325 ER - TY - JOUR A1 - Naidoo, Robin A1 - Du Preez, Pierre A1 - Stuart-Hill, Greg A1 - Jago, Mark A1 - Wegmann, Martin T1 - Home on the Range: Factors Explaining Partial Migration of African Buffalo in a Tropical Environment JF - PLoS One N2 - Partial migration (when only some individuals in a population undertake seasonal migrations) is common in many species and geographical contexts. Despite the development of modern statistical methods for analyzing partial migration, there have been no studies on what influences partial migration in tropical environments. We present research on factors affecting partial migration in African buffalo (Syncerus caffer) in northeastern Namibia. Our dataset is derived from 32 satellite tracking collars, spans 4 years and contains over 35,000 locations. We used remotely sensed data to quantify various factors that buffalo experience in the dry season when making decisions on whether and how far to migrate, including potential man-made and natural barriers, as well as spatial and temporal heterogeneity in environmental conditions. Using an information-theoretic, non-linear regression approach, our analyses showed that buffalo in this area can be divided into 4 migratory classes: migrants, non-migrants, dispersers, and a new class that we call "expanders". Multimodel inference from least-squares regressions of wet season movements showed that environmental conditions (rainfall, fires, woodland cover, vegetation biomass), distance to the nearest barrier (river, fence, cultivated area) and social factors (age, size of herd at capture) were all important in explaining variation in migratory behaviour. The relative contributions of these variables to partial migration have not previously been assessed for ungulates in the tropics. Understanding the factors driving migratory decisions of wildlife will lead to better-informed conservation and land-use decisions in this area. KW - Savannas KW - utilization distributions KW - movement ecology KW - predation risk KW - animal ecology KW - South Africa KW - size KW - conservation KW - Serengeti KW - ecosystem Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-134935 VL - 7 IS - 5 ER - TY - JOUR A1 - Kotte, K. A1 - Löw, F. A1 - Huber, S. G. A1 - Krause, T. A1 - Mulder, I. A1 - Schöler, H. F. T1 - Organohalogen emissions from saline environments - spatial extrapolation using remote sensing as most promising tool JF - Biogeosciences N2 - Due to their negative water budget most recent semi-/arid regions are characterized by vast evaporates (salt lakes and salty soils). We recently identified those hyper-saline environments as additional sources for a multitude of volatile halogenated organohalogens (VOX). These compounds can affect the ozone layer of the stratosphere and play a key role in the production of aerosols. A remote sensing based analysis was performed in the Southern Aral Sea basin, providing information of major soil types as well as their extent and spatial and temporal evolution. VOX production has been determined in dry and moist soil samples after 24 h. Several C1- and C2 organohalogens have been found in hyper-saline topsoil profiles, including CH3Cl, CH3Br, CHBr3 and CHCl3. The range of organohalogens also includes trans-1,2-dichloroethene (DCE), which is reported here to be produced naturally for the first time. Using MODIS time series and supervised image classification a daily production rate for DCE has been calculated for the 15 000 km\(^2\) ranging research area in the southern Aralkum. The applied laboratory setup simulates a short-term change in climatic conditions, starting from dried-out saline soil that is instantly humidified during rain events or flooding. It describes the general VOX production potential, but allows only for a rough estimation of resulting emission loads. VOX emissions are expected to increase in the future since the area of salt affected soils is expanding due to the regressing Aral Sea. Opportunities, limits and requirements of satellite based rapid change detection and salt classification are discussed. KW - aral sea basin KW - methyl-bromide KW - methane emissions KW - abiotic formation KW - time series KW - salt lakes KW - land KW - Uzbekistan KW - soils/sediments KW - classifiaction Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-134265 VL - 9 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Spitznagel, N. A1 - Durig, T. A1 - Zimanowski, B. T1 - Trigger - and heat-transfer times measured during experimental molten-fuel-interactions JF - AIP Advances N2 - A modified setup featuring high speed high resolution data and video recording was developed to obtain detailed information on trigger and heat transfer times during explosive molten fuel-coolant-interaction (MFCI). MFCI occurs predominantly in configurations where water is entrapped by hot melt. The setup was modified to allow direct observation of the trigger and explosion onset. In addition the influences of experimental control and data acquisition can now be more clearly distinguished from the pure phenomena. More precise experimental studies will facilitate the description of MFCI thermodynamics. KW - temperature measurement KW - data acquisition KW - heat transfer KW - expolsions KW - shock waves Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-128625 VL - 3 IS - 102126 ER - TY - JOUR A1 - Shahabfar, Alireza A1 - Eitzinger, Josef T1 - Spatio-Temporal Analysis of Droughts in Semi-Arid Regions by Using Meteorological Drought Indices JF - Atmosphere N2 - Six meteorological drought indices including percent of normal (PN), standardized precipitation index (SPI), China-Z index (CZI), modified CZI (MCZI), Z-Score (Z), the aridity index of E. de Martonne (I) are compared and evaluated for assessing spatio-temporal dynamics of droughts in six climatic regions in Iran. Results indicated that by consideration of the advantages and disadvantages of the mentioned drought predictors in Iran, the Z-Score, CZI and MCZI could be used as a good meteorological drought predictor. Depending on the month, the length of drought and climatic conditions of the region, they are an alternative to the SPI that has limitations both because of only a few available long term data series in Iran and its complex structure. KW - semi-arid region KW - standardized precipitation index KW - drought index KW - drought monitoring KW - Iran Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-128644 VL - 4 IS - 2 ER - TY - JOUR A1 - Holst, Alexandra Ioana A1 - Holst, Stefan A1 - Hirschfelder, Ursula A1 - von Seckendorff, Volker T1 - Retrieval analysis of different orthodontic brackets: the applicability of electron microprobe techniques for determining material heterogeneities and corrosive potential JF - Journal of applied oral science N2 - Objective: The objective of this study was to investigate the applicability of microanalytical methods with high spatial resolution to the characterization of the composition and corrosion behavior of two bracket systems. Material and methods: The surfaces of six nickel-free brackets and six nickel-containing brackets were examined for signs of corrosion and qualitative surface analysis using an electron probe microanalyzer (EPMA), prior to bonding to patient's tooth surfaces and four months after clinical use. The surfaces were characterized qualitatively by secondary electron (SE) images and back scattered electron (BSE) images in both compositional and topographical mode. Qualitative and quantitative wavelength-dispersive analyses were performed for different elements, and by utilizing qualitative analysis the relative concentration of selected elements was mapped two-dimensionally. The absolute concentration of the elements was determined in specially prepared brackets by quantitative analysis using pure element standards for calibration and calculating correction-factors (ZAF). Results: Clear differences were observed between the different bracket types. The nickel-containing stainless steel brackets consist of two separate pieces joined by a brazing alloy. Compositional analysis revealed two different alloy compositions, and reaction zones on both sides of the brazing alloy. The nickel-free bracket was a single piece with only slight variation in element concentration, but had a significantly rougher surface. After clinical use, no corrosive phenomena were detectable with the methods applied. Traces of intraoral wear at the contact areas between the bracket slot and the arch wire were verified. Conclusion: Electron probe microanalysis is a valuable tool for the characterization of element distribution and quantitative analysis for corrosion studies. KW - orthodontic brackets KW - dental casting alloys KW - metallurgical characterization KW - galvanic corrosion KW - surface analysis KW - nickel release KW - archwires KW - titanium KW - fluoride KW - biocompatibility KW - appliances KW - electron probe microanalysis KW - nickel Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-130415 VL - 20 IS - 4 ER - TY - JOUR A1 - Naeimi, Vahid A1 - Leinenkugel, Patrick A1 - Sabel, Daniel A1 - Wagner, Wolfgang A1 - Apel, Heiko A1 - Kuenzer, Claudia T1 - Evaluation of Soil Moisture Retrieval from the ERS and Metop Scatterometers in the Lower Mekong Basin JF - Remote Sensing N2 - The natural environment and livelihoods in the Lower Mekong Basin (LMB) are significantly affected by the annual hydrological cycle. Monitoring of soil moisture as a key variable in the hydrological cycle is of great interest in a number of Hydrological and agricultural applications. In this study we evaluated the quality and spatiotemporal variability of the soil moisture product retrieved from C-band scatterometers data across the LMB sub-catchments. The soil moisture retrieval algorithm showed reasonable performance in most areas of the LMB with the exception of a few sub-catchments in the eastern parts of Laos, where the land cover is characterized by dense vegetation. The best performance of the retrieval algorithm was obtained in agricultural regions. Comparison of the available in situ evaporation data in the LMB and the Basin Water Index (BWI), an indicator of the basin soil moisture condition, showed significant negative correlations up to R = −0.85. The inter-annual variation of the calculated BWI was also found corresponding to the reported extreme hydro-meteorological events in the Mekong region. The retrieved soil moisture data show high correlation (up to R = 0.92) with monthly anomalies of precipitation in non-irrigated regions. In general, the seasonal variability of soil moisture in the LMB was well captured by the retrieval method. The results of analysis also showed significant correlation between El Niño events and the monthly BWI anomaly measurements particularly for the month May with the maximum correlation of R = 0.88. KW - soil moisture KW - scatterometer KW - ASCAT KW - Mekong Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-130480 VL - 5 IS - 4 ER - TY - JOUR A1 - Dubovyk, Olena A1 - Menz, Gunter A1 - Conrad, Christopher A1 - Kann, Elena A1 - Machwitz, Miriam A1 - Khamzina, Asia T1 - Spatio-temporal analyses of cropland degradation in the irrigated lowlands of Uzbekistan using remote-sensing and logistic regression modeling JF - Environmental Monitoring and Assessment N2 - Advancing land degradation in the irrigated areas of Central Asia hinders sustainable development of this predominantly agricultural region. To support decisions on mitigating cropland degradation, this study combines linear trend analysis and spatial logistic regression modeling to expose a land degradation trend in the Khorezm region, Uzbekistan, and to analyze the causes. Time series of the 250-m MODIS NDVI, summed over the growing seasons of 2000–2010, were used to derive areas with an apparent negative vegetation trend; this was interpreted as an indicator of land degradation. About one third (161,000 ha) of the region’s area experienced negative trends of different magnitude. The vegetation decline was particularly evident on the low-fertility lands bordering on the natural sandy desert, suggesting that these areas should be prioritized in mitigation planning. The results of logistic modeling indicate that the spatial pattern of the observed trend is mainly associated with the level of the groundwater table (odds = 330 %), land-use intensity (odds = 103 %), low soil quality (odds = 49 %), slope (odds = 29 %), and salinity of the groundwater (odds = 26 %). Areas, threatened by land degradation, were mapped by fitting the estimated model parameters to available data. The elaborated approach, combining remote-sensing and GIS, can form the basis for developing a common tool for monitoring land degradation trends in irrigated croplands of Central Asia. KW - lower reaches of Amu Darya River KW - cropland abandonment KW - linear trend analysis KW - logistic regression modeling KW - MODIS KW - NDVI Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-129912 VL - 185 IS - 6 ER - TY - THES A1 - Wehrmann, Thilo T1 - Automatisierte Klassifikation von Landnutzung durch Objekterkennung am Beispiel von CORINE Land Cover T1 - Automated classification of CORINE land use classes using object recognition techniques N2 - Informationen über die Landbedeckung und die mit der anthropogenen Komponente verbundenen Landnutzung sind elementare Bestandteile für viele Bereiche der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Darunter fallen beispielsweise die Strukurentwicklungsprogramme der EU, die Schadensregulierung im Versicherungswesen und die Modellierung von Stoffkreisläufen. CORINE Land Cover (CLC) wurde infolge eines erweiterten Bedarfs an einem europaweit harmonisierten Datensatz der Landoberfläche erstellt. Das CORINE Projekt weist für diese Arbeit eine hohe Relevanz durch die regelmäßigen Aktualisierungen von 10 Jahren, dem Einsatz der Daten in vielen europäischen und nationalen Institutionen und der guten Dokumentation der CORINE Nomenklatur auf. Die Erstellung der Daten basiert auf der computergestützten manuellen Interpretation, da automatische Verfahren durch die Komplexität der Aufgabenstellung und Thematik nicht in der Lage waren, den menschlichen Interpreten zu ersetzen. Diese Arbeit stellt eine Methodik vor, um CORINE Land Cover aus optischen Fernerkundungsdaten für eine kommende Aktualisierung abzuleiten. Hierzu dienen die Daten von CLC 1990 und der Fernerkundungsdatensatz Image 2000 als Grundlage, sowie die CLC 2000 Klassifikation als Referenz. Die entwickelte und in dem Softwarepaket gnosis implementierte Methodik wendet die objektorientierte Klassifikation in Kombination mit Theorien aus der menschlichen Bildwahrnehmung an. In diesen Theorien wird die Bildwahrnehmung als informationstechnischer Prozess gesehen, der den Klassifikationsprozess in die drei folgenden Subprozesse unterteilt: Bildsegmentierung, Merkmalsgenerierung und Klassenzuweisung. Die Bildsegmentierung generiert aus den untersten Bildprimitiven (Pixeln) bedeutungsvolle Bildsegmente. Diesen Bildsegmenten wird eine Anzahl von bildinvarianten Merkmalen aus den Fernerkundungsdaten für die Bestimmung der CLC Klasse zugewiesen. Dabei liegt die wichtigste Information in der Ableitung der Landbedeckung durch den überwachten Stützvektor-Klassifikator. Die Landoberfläche wird hierzu in zehn Basisklassen untergliedert, um weiteren Merkmalen einen semantischen Unterbau zu geben. Zur Bestimmung der anthropogenen Komponente von ausgewählten Landnutzungsklassen, wie beispielsweise Ackerland und Grünland, wird der phänologische Verlauf der Vegetation durch die Parameter temporale Variabilität und temporale Intensität beschrieben. Neben dem jahreszeitlichen Verlauf der Vegetation können Nachbarschaftsbeziehungen untersucht werden, um weitere anthropogene Klassen und heterogen aufgebaute Sammelklassen beschreiben zu können. Der Versiegelungsgrad als Beispiel für eine Reihe von unscharfen Merkmalen dient der weiteren Differenzierung der verschiedenen Siedlungsklassen aus CORINE LC. Mit Hilfe dieser Merkmale werden die CLC Klassen in abstrakter Form im Klassenkatalog (a-priori Wissensbasis) als Protoklassen beschrieben. Die eigentliche Objekterkennung basiert auf der Repräsentation der CORINE Objekte durch ihre einzelnen Bestandteile und vergleicht die gefundenen Strukturen mit der Wissensbasis. Semantisch homogen aufgebaute Klassen, wie Wälder und Siedlungen oder Protoklassen mit eindeutigen Merkmalen, beispielsweise zur Bestimmung von Grünland durch die Phänologie, können durch den bottom–up Ansatz identifiziert werden. Das übergeordnete CLC Objekt kann direkt aus den Bestandteilen zusammengebaut und einer Klasse zugewiesen werden. Semantisch heterogene Klassen, wie zum Beispiel bestimmte Sammelklassen (Komplexe Parzellenstrukur), können durch ihre Bestandteile validiert werden, indem die Bestandteile eines existierenden CLC Objektes mit der Wissensbasis auf Konsistenz untersucht werden (top–down Ansatz). Eine a-priori Datengrundlage ist für die Erkennung dieser Klassen essentiell. Die Untersuchung der drei Testgebiete (Frankfurt, Berlin, Oldenburg) zeigte, dass von der CORINE LC Nomenklatur 13 Klassen identifiziert und weiteren 14 Klassen validiert werden können. Zehn Klassen können durch diese Methodik aufgrund fehlender Merkmale oder Zusatzdaten nicht klassifiziert werden. Die Gesamtgenauigkeit der automatisierten Klassifikation für die Testgebiete beträgt zwischen 70% und 80% für die umgesetzten Klassen. Betrachtet man davon einzelne Klassen, wie Siedlungs-, Wald- oder Wasserklassen, wird aufgrund der verwendeten Merkmale eine Klassifikationsgenauigkeit von über 90% erreicht. Ein möglicher Einsatz der entwickelten Software gnosis liegt in der Unterstützung einer kommenden CORINE Aktualisierung durch die Prozessierung der identifizierbaren Klassen. Diese CLC Klassen müssen vom Interpreten nicht mehr überprüft werden. Für bestimmte CLC Klassen aus dem Top-down Ansatz wird der Interpret die letzte Entscheidung aus einer Auswahl von Klassen treffen müssen. Weiterhin können die berechneten Merkmale, wie die temporalen Eigenschaften und der Versiegelungsgrad dem Bearbeiter als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt werden. Der Einsatz dieser neu entwickelten Methode führt zu einer Optimierung des bestehenden Aufnahmeverfahrens durch die Integration von semi-automatisierten Prozessen. N2 - Land cover and land use classifications provide significant information for politics, economy and science. CORINE Land Cover (CLC) represents a harmonised Pan-European land cover dataset utilised by many European and national institutions. The mapping product comprising 44 classes of land cover and land use, is well documented. At the same time it is periodically updated in intervals of 10 years. Mainly due to the complexity of the CORINE nomenclature, generating and updating of this product has ever since been solely based on computer–aided manual image interpretation. To this date, manual interpretation being the backbone of CORINE actualisation has not been replaced by computer aided approaches. As a consequence, this study aims at developing a semi-automated methodology to derive CORINE Land Cover from optical remotely sensed data. The methodology presented, is based upon the former CLC 1990 classification and the Landsat ETM+ based Image 2000 while reference and validation is realised utilising the CLC 2000 data set. Implementation of the presented approach is realised by the software package gnosis combining object oriented classification paradigms with theories related to human image perception. Human image perception itself is known to be a process of information engineering including three sub-processes as follows: image segmentation, feature generation, and class assignment. With regard to image segmentation, meaningful image segments are generated based upon the most simple image primitives, the pixels. Resulting image segments consist of a wide range of invariant image features describing actual CLC classes. However, precise knowledge about land cover is the uttermost important information for any further processing steps presented in this work. Therefore, ten baseline land cover classes are extracted from multi spectral image 2000 data sets using a novel supervised classification approach of support vector machines. In order to estimate the anthropogenic impact affecting some CORINE classes, the phenological characteristics are analysed and processed. Thus temporal parameters like temporal variability and temporal intensity are used for the delineation of pastures and arable land. Conjointly with these vegetation features, neighbourhood analysis is used to derive functionality or heterogeneity of complex classes. At last, additional error reduction and further specification is addressed by the extraction of fuzzy features. Based on these features sets, CLC classes are represented abstractly stored within a class catalogue i.e. an a-priori knowledge base. Class assignment itself is based on the representation of CORINE objects by its integral parts. In the following this sub-process, representing the final step of image perception, is used to compare the extracted structures with the prototypical classes of the knowledge base. On one hand homogeneous classes, consisting of a single land cover type of baseline classes like forests and pastures, are identified with a bottom–up approach. This is based on the assumption that any superior CLC object is composed of and therefore directly linked to its components and consecutively assigned to a specific CLC class. On the other hand heterogeneous classes, consisting of multiple cover types like complex cultivation patterns, can be validated by comparing its components to the knowledge base, i.e. a top–down approach. However, the a-priori geometry provided by a former classification is essential for this type of object recognition. The analysis of test sites located in the vicinities of Frankfurt, Berlin, and Oldenburg indicates that 13 CLC classes can be identified automatically while a second set of 14 CLC classes can be validated. On the contrary, ten classes can not be acquired by the presented approach due to the lack of required features or missing ancillary information. Thus the overall accuracy of the automated classification of the test sites ranges between 70% and 80 %. In addition it increases to more than 90% as observation is limited to classes with intrinsic prototypical description and distinct features like settlement, forest, and water. As a result of this thesis the software package gnosis will provide a fundamental service and support for the forthcoming CORINE update. By means of the software, 13 identifiable classes can be processed automatically based on the bottom–up approach. In regards to the set of 14 CLC classes derived from the top–down approach, distinct class definition will rely on the trained interpreters selecting from a given set of potential classes. This decision making process can also be facilitated by existing feature sets describing temporal characteristics and impervious cover fraction. As a consequence both automated and semi-automated processes presented in this thesis can be considered a good advancement of the existing compilation and updating procedures of the CORINE land cover project. KW - Optische Fernerkundung KW - Objekterkennung KW - Automatische Klassifikation KW - Objektorientierte Klassifikation KW - Remote Sensing KW - Object oriented classification KW - automated classification Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-25260 ER - TY - THES A1 - Braun, Thomas T1 - On the origin of seismic signals recorded on Stromboli volcano T1 - Untersuchung zur Ursache der auf dem Vulkan Stromboli registrierten seismischen Signale N2 - Hauptaufgabe der Vulkanseismologie ist die qualitative and quantitative Beschreibung einer oder mehrerer unbekannter seismischer Quellen, die sich in einer unbekannten Tiefe unter dem Vulkan befinden. Auch wenn viele Vulkane der Erde ähnliche Signalcharakteristiken aufweisen, war es bis heute nicht möglich, für Vulkane ein seismisches Standard-Quellmodell zu finden, analog dem Double- Couple in der Erdbebenseismologie. Kontinuierlich tätige Vulkane, wie z.B. Stromboli (Italien), stellen für den Vulkanseismologen ein ideales natürliches Feldlabor dar, diese Fragestellung zu untersuchen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf Stromboli registrierte Explosionsbeben und vulkanischen Tremor in einem breiten Frequenzband und behandelt die Frage nach der Lage und dem Mechanismus der seismischen Quelle(n). Seismische und Infraschallmessungen von strombolischen Explosionsbeben zeigen, dass sich eine Hochfrequenz-Phase mit einer Geschwindigkeit von etwa 330 m/s fortbewegt. Die seismische Quelle kann durch eine Explosion am oberen Ende der Magmasäule erklärt werden, die durch aufsteigende Gasblasen verursacht wird. Sowohl die seismische P-Welle, als auch die Luftwelle werden zum gleichen Zeitpunkt an ein und demselben Ort generiert. Die verschiedenen Laufwege und Geschwindigkeiten der seismischen und der Luftwelle resultieren in einem Laufzeitunterschied dt, der zur Bestimmung des Magmenstandes und der Schallgeschwindigkeit in der Eruptionss¨aule im Schlotinnern genutzt werden kann. In Kraternähe installierte Stationen zeigen, dass Infraschall- und seismische Messungen des kurzperiodischen Tremors (> 1 Hz) den gleichen Frequenzgehalt und ähnliche Fluktuationen der seismischen Energie aufweisen. Daher wird der kurzperiodische vulkanische Tremor auf Stromboli durch das kontinuierliche Aufsteigen und Platzen kleiner Gasblasen im oberen Teil der Magmasäule verursacht. Das Spektrum des auf Stromboli registrierten langperiodischen Tremors besteht hauptsächlich aus drei Maxima bei 4.8 s, 6 s und 10 s, deren Spektralamplitude mit der jeweiligen Wettersituation variieren. Sie werden daher nicht von einer lokalen vulkanischen Quelle erzeugt, sondern durch Meeresmikroseismik (MMS). Der Durchzug eines lokalen Tiefdruckgebietes scheint die Ursache für Spektralenergie bei 4.8 s and 10 s, die jeweils die Doppelte bzw. die Primäre Frequenz der MMS darstellen. Als Ursache des spektralen Maximums bei 6 s könnte ein Tief nahe der Britischen Inseln in Frage kommen. Seismische Daten, die von dem ersten auf Stromboli installierten Breitband- Array registriert wurden, zeigten überraschend einfache Wellenformen, die einen anfänglich kontraktierenden Quellmechanismus anzeigen. Die Analyse der Partikelbewegung und die Anwendung seismischer Arraytechniken ermöglichten eine Lokalisierung der seismischen Quelle in Oberflächennähe. Die Anwendung verschiedener Inversionsmethoden gestattete es, Eruptionsparameter und Charakteristiken der seismischen Quelle während der Strombolieruption am 5. April 2003 abzuschätzen. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass der paroxystische Ausbruch durch eine langsame Überschiebungsdislokation mit einer Momentenmagnitude von Mw = 3.0 verursacht wurde, ausgelöst durch einen vorher durch Dike-Intrusion verursachten Bruch. Während des Paroxysmus konnte in den seismischen Signalen mindestens eine Blow-out Phase mit einer Momentenmagnitude von Mw = 3.7 identifiziert werden. Diese kann durch einen vertikalen linearen Vektordipol, zwei schwächere horizontale lineare Dipole in entgegengesetzter Richtung, zuzüglich einer Vertikalkraft repräsentiert werden. Seismische Messungen, die während kontrollierter und reproduzierbarer Blowout Experimente unter Verwendung von einem in einer Basaltschmelze eingeschlossenen Gasvolumen durchgeführt wurden, ergaben folgende Ergebnisse: Monochromatische Signale sind Anzeiger für einen Blow-out in einem duktilen Regime, wohingegen ein breitbandigerer Frequenzgehalt auf einen Sprödbruch hinweist. Je grösser die Länge des Schmelztiegels ist, desto schwächer sind die seismischen Signale. Ein grösser Gasdruck bewirkt eine stärkere Fragmentation des Magmas, aber keine höhere Austrittsgeschwindigkeit des Magmapropfens und auch keine grössere seismische Amplitude. Auch wenn die langperiodischen Signale, wie beispielsweise Tilt, im Labor nicht simuliert werden konnten, sind die Blow-out Experimente überraschend gut in der Lage, die am Vulkan Stromboli registrierten kurzperiodischen seismischen Signale zu reproduzieren. N2 - The main purpose of volcano-seismology concerns the qualitative and quantitative description of one or more unknown seismic source(s) located at some unknown depth beneath a volcano. Even if many different volcanoes show similar seismic signal characteristics, up to now it was not possible to find a standard seismic source model for volcanoes, as the double-couple in earthquake seismology. Volcanoes with a continuous activity, like Stromboli (Italy), represent for the volcano seismologist a perfect natural laboratory to address this question. This thesis treats the study of explosion-quakes and volcanic tremor recorded on Stromboli in a broadband frequency range, and discusses the location and the possible mechanisms of the seismic source(s). Seismic and infrasonic recordings of explosion-quake from Stromboli showed that the high-frequency phase propagates with a velocity of approximately 330 m/s. The seismic source can be explained as an explosion at the top of the magma column generated by rising gas bubbles. The seismic P-wave and the air-wave are both generated in the same point at the same time. The different path lengths and velocities for the seismic wave and the air-wave result in a difference in arrival times dt, that could be used to deduce the magma level and sound speed in the eruption column inside the conduit. Stations installed near the active crater reveal that infrasonic and seismic recordings of the short-period tremor (> 1 Hz) share the same spectral content and show similar energy fluctuations. Therefore, the short-period volcanic tremor at Stromboli originates from the continuous out-bursting of small gas bubbles in the upper part of the magmatic column. The spectrum of the long-period tremor recorded at Stromboli consists of three main peaks with periods at 4.8 s, 6 s and 10 s, and amplitudes varying with the regional meteorological situation. Hence, they are not generated by a close volcanic source but rather by ocean microseisms (OMS). The passage of a local cyclone seems to be the seismic source for spectral energy at 4.8 s and 10 s, which represent the Double Frequency and the Primary Frequency of the OMS, respectively. Concerning the 6 s peak, a cyclone near the British Isles could act as a seismic source. Seismic data from the first broadband array deployed on Stromboli showed surprisingly simple waveforms, indicating an initially contracting source mechanism. The analysis of particle motion and the application of seismic array techniques allowed the location of a seismic source in the shallow part of the volcano. Eruption parameters and seismic source characteristics of the April 5, 2003 Stromboli eruption have been estimated using different inversion approaches. The paroxysm was triggered by a shallow slow thrust-faulting dislocation event with a moment magnitude of Mw = 3.0 and possibly associated with a crack that formed previously by dike extrusion. At least one blow-out phase during the paroxysmal explosion could be identified from seismic signals with an equivalent moment magnitude of Mw = 3.7. It can be represented by a vertical linear vector dipole and two weaker horizontal linear dipoles in opposite direction, plus a vertical force. Seismic measurements performed during controlled and reproducible blow-out experiments with a gas volume entrapped in basaltic melt revealed the following: Monochromatic seismic signals suggest a blow-out in a more ductile regime, whereas broader frequency content indicates rupture in a more brittle environment. The longer the crucible, the weaker the seismic signals. An increase in pressure results in a stronger fragmentation, but not in a higher ejection velocity of the plug neither in a higher seismic amplitude. Even if the very long period observations like the tilt signal could not be simulated in the laboratory, the blow-out experiments simulate very well the short-period seismic signals recorded at Stromboli volcano. KW - Stromboli KW - Vulkan KW - Seismologie KW - Seismisches Array KW - Tremor KW - Vulkanisches Beben KW - Seismometer KW - Laborexperiment KW - Vulkanseismologie KW - Breitbandseismologie KW - Luftwelle KW - Meeresmikroseismik KW - blow out KW - volcano seismology KW - broadband seismology KW - air wave KW - ocean microseisms Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-33376 ER - TY - THES A1 - Taheri, Jafar T1 - Stratigraphy, ichnology, and sedimentary environments of the Late Bajocian-Late Bathonian Kashafrud Formation, Northeastern Iran T1 - Stratigraphie, Ichnologie, und Ablageruns-Räume des Oberen Bajocian-Obere Bathonian der Kashafrud Formation, Nordost Iran N2 - The Upper Bajocian-Bathonian Kashafrud Formation is a thick package of siliciclastic sediments that crops out in NE Iran from the southeast, near the Afghanistan border, to north- northwestern areas around the city of Mashhad. The thickness ranges from less than 300 m in a deltaic succession (Kuh-e-Radar) to more than 2500 m in the Maiamay area, but the normal thickness in Ghal-e-Sangi, Kol-e-Malekabad, and Fraizi areas is about 1200-1300 m. It is the fill of an elongated basin, which extended for more than 200 km in NW-SE direction and a width of at least 50 km along the southern margin of the Koppeh Dagh. Prior to this study, little information existed about the sedimentary environments and other characters, especially the geometry of the basin. Exact biostratigraphic data from the top of the Kashafrud Formation were rare. Based on the macrofauna from the lower part of the overlying Chamanbid Formation the upper boundary of the Kashafrud Formation had been attributed to the Late Bathonian and/or Early Callovian, but now the upper limit of the Kashafrud Formation is defined as Late Bathonian in age, based on ammonite biostratigraphy. Except for chapter one, which deals with the introduction and related sub-titles, in the following chapters, step by step, field observations and data were surveyed according to the questions to solve. In order to reconstruct the facies architecture and the geometry of the basin, a number of sections have been logged in detail (see chapter 3, “The sections”). The exact biostratigraphic setting is discussed in chapter 4 (“Biostratigraphy”). Sedimentary environments range from non-marine alluvial fans and braided rivers in the basal part of the succession to deltas, storm-dominated shelf, slope and deep-marine basin. The latter comprises the largest part of the basin fill, consisting of monotonous mudstones, siltstones and proximal to distal turbidities. The only continuous carbonate unit (~30 m) locally formed at Tappenader. Other localities in which thin fossil-bearing carbonate strata occur are Torbat-e-Jam (benthic fauna) and, to a lesser extent, Ghal-e-Sangi. These rare shallow-water carbonates, which also contain corals, represent only short intervals (see chapter 5,” Facies association and sedimentary environments”). Relative changes in sea level were reconstructed on the basis of deepening- and shallowing-upward trends. Sequence boundaries and parasequences have been distinguished and analyzed in chapter 6 (“Sequence stratigraphy”). In most areas, the basin rapidly evolved from a shallow marine, transgressive succession to a deep-marine, basinal succession. The only area where shallow conditions persisted from the Late Bajocian to the Late Bathonian, and even into the Early Callovian is the Kuh-e-Radar area which corresponds to a fan-delta setting. A trace fossil analysis has been carried out to obtain additional evidence on the bathymetry of the basin (see chapter 7, “Ichnology”). Altogether 29 ichnospecies belonging to 15 ichnogenera have been identified, as well as 10 ichnogenera, which were determined only at genus level. They can be grouped in the well-known “Seilacherian ichnofacies”. Very high subsidence rates and strong lateral thickness variations suggest that the Kashafrud Formation is a rift related basin that formed as the eastern extension of the South Caspian Basin. The basin evolution is reviewed, the eastern and western continuations of the basin were checked in the field and also in the literature (see chapter 8, “Basin evolution”). In all, the present study provided new insights into the development of the Kashafrud Formation, e.g. more biostratigraphic data from the base and the top of the succession, a relatively complete picture of the trace fossil associations, a better recognition and reconstruction of the sedimentary environments in different parts of the basin. Finally this research project will be a good basis for further investigations, especially towards the west, as parts of the Kashafrud Formation are source rocks of a hydrocarbon reservoir in NE Iran. KW - Chorasan KW - Stratigraphie KW - Ichnologie KW - Bajocium KW - Bathonium KW - Kashafrud KW - Iran KW - Stratigraphy KW - Ichnology KW - Sedimentary KW - environment Late Bajocian Late Bathonian KW - Kashafrud KW - Iran KW - Stratigraphy KW - Ichnology KW - Sedimentary KW - environment Late Bajocian Late Bathonian Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-39966 ER - TY - THES A1 - Ullmann, Tobias T1 - Characterization of Arctic Environment by Means of Polarimetric Synthetic Aperture Radar (PolSAR) Data and Digital Elevation Models (DEM) T1 - Charakterisierung der arktischen Landoberfläche mittels polarimetrischer Radardaten (PolSAR) und digitalen Höhenmodellen (DEM) N2 - The ecosystem of the high northern latitudes is affected by the recently changing environmental conditions. The Arctic has undergone a significant climatic change over the last decades. The land coverage is changing and a phenological response to the warming is apparent. Remotely sensed data can assist the monitoring and quantification of these changes. The remote sensing of the Arctic was predominantly carried out by the usage of optical sensors but these encounter problems in the Arctic environment, e.g. the frequent cloud cover or the solar geometry. In contrast, the imaging of Synthetic Aperture Radar is not affected by the cloud cover and the acquisition of radar imagery is independent of the solar illumination. The objective of this work was to explore how polarimetric Synthetic Aperture Radar (PolSAR) data of TerraSAR-X, TanDEM-X, Radarsat-2 and ALOS PALSAR and interferometric-derived digital elevation model data of the TanDEM-X Mission can contribute to collect meaningful information on the actual state of the Arctic Environment. The study was conducted for Canadian sites of the Mackenzie Delta Region and Banks Island and in situ reference data were available for the assessment. The up-to-date analysis of the PolSAR data made the application of the Non-Local Means filtering and of the decomposition of co-polarized data necessary. The Non-Local Means filter showed a high capability to preserve the image values, to keep the edges and to reduce the speckle. This supported not only the suitability for the interpretation but also for the classification. The classification accuracies of Non-Local Means filtered data were in average +10% higher compared to unfiltered images. The correlation of the co- and quad-polarized decomposition features was high for classes with distinct surface or double bounce scattering and a usage of the co-polarized data is beneficial for regions of natural land coverage and for low vegetation formations with little volume scattering. The evaluation further revealed that the X- and C-Band were most sensitive to the generalized land cover classes. It was found that the X-Band data were sensitive to low vegetation formations with low shrub density, the C-Band data were sensitive to the shrub density and the shrub dominated tundra. In contrast, the L-Band data were less sensitive to the land cover. Among the different dual-polarized data the HH/VV-polarized data were identified to be most meaningful for the characterization and classification, followed by the HH/HV-polarized and the VV/VH-polarized data. The quad-polarized data showed highest sensitivity to the land cover but differences to the co-polarized data were small. The accuracy assessment showed that spectral information was required for accurate land cover classification. The best results were obtained when spectral and radar information was combined. The benefit of including radar data in the classification was up to +15% accuracy and most significant for the classes wetland and sparse vegetated tundra. The best classifications were realized with quad-polarized C-Band and multispectral data and with co-polarized X-Band and multispectral data. The overall accuracy was up to 80% for unsupervised and up to 90% for supervised classifications. The results indicated that the shortwave co-polarized data show promise for the classification of tundra land cover since the polarimetric information is sensitive to low vegetation and the wetlands. Furthermore, co-polarized data provide a higher spatial resolution than the quad-polarized data. The analysis of the intermediate digital elevation model data of the TanDEM-X showed a high potential for the characterization of the surface morphology. The basic and relative topographic features were shown to be of high relevance for the quantification of the surface morphology and an area-wide application is feasible. In addition, these data were of value for the classification and delineation of landforms. Such classifications will assist the delineation of geomorphological units and have potential to identify locations of actual and future morphologic activity. N2 - Die polaren Regionen der Erde zeigen eine hohe Sensitivität gegenüber dem aktuell stattfindenden klimatischen Wandel. Für den Raum der Arktis wurde eine signifikante Erwärmung der Landoberfläche beobachtet und zukünftige Prognosen zeigen einen positiven Trend der Temperaturentwicklung. Die Folgen für das System sind tiefgehend, zahlreich und zeigen sich bereits heute - beispielsweise in einer Zunahme der photosynthetischen Aktivität und einer Verstärkung der geomorphologischen Dynamik. Durch satellitengestützte Fernerkundungssysteme steht ein Instrumentarium bereit, welches in der Lage ist, solch großflächigen und aktuellen Änderungen der Landoberfläche nachzuzeichnen und zu quantifizieren. Insbesondere optische Systeme haben in den vergangen Jahren ihre hohe Anwendbarkeit für die kontinuierliche Beobachtung und Quantifizierung von Änderungen bewiesen, bzw. durch sie ist ein Erkennen der Änderungen erst ermöglicht worden. Der Nutzen von optischen Systemen für die Beobachtung der arktischen Landoberfläche wird dabei aber durch die häufige Beschattung durch Wolken und die Beleuchtungsgeometrie erschwert, bzw. unmöglich gemacht. Demgegenüber eröffnen bildgebende Radarsystem durch die aktive Sendung von elektromagnetischen Signalen die Möglichkeit kontinuierlich Daten über den Zustand der Oberfläche aufzuzeichnen, ohne von den atmosphärischen oder orbitalen Bedingungen abhängig zu sein. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es den Nutzen und Mehrwert von polarimetrischen Synthetic Aperture Radar (PolSAR) Daten der Satelliten TerraSAR-X, TanDEM-X, Radarsat-2 und ALOS PALSAR für die Charakterisierung und Klassifikation der arktischen Landoberfläche zu identifizieren. Darüber hinaus war es ein Ziel das vorläufige interferometrische digitale Höhenmodel der TanDEM-X Mission für die Charakterisierung der Landoberflächen-Morphologie zu verwenden. Die Arbeiten erfolgten hauptsächlich an ausgewählten Testgebieten im Bereich des kanadischen Mackenzie Deltas und im Norden von Banks Islanld. Für diese Regionen standen in situ erhobene Referenzdaten zur Landbedeckung zur Verfügung. Mit Blick auf den aktuellen Stand der Forschung wurden die Radardaten mit einem entwickelten Non-Local-Means Verfahren gefiltert. Die co-polarisierten Daten wurde zudem mit einer neu entwickelten zwei Komponenten Dekomposition verarbeitet. Das entwickelte Filterverfahren zeigt eine hohe Anwendbarkeit für alle Radardaten. Der Ansatz war in der Lage die Kanten und Grauwerte im Bild zu erhalten, bei einer gleichzeitigen Reduktion der Varianz und des Speckle-Effekts. Dies verbesserte nicht nur die Bildinterpretation, sondern auch die Bildklassifikation und eine Erhöhung der Klassifikationsgüte von ca. +10% konnte durch die Filterung erreicht werden. Die Merkmale der Dekomposition von co-polarisierten Daten zeigten eine hohe Korrelation zu den entsprechenden Merkmalen der Dekomposition von voll-polarisierten Daten. Die Korrelation war besonders hoch für Landbedeckungstypen, welche eine double oder single bounce Rückstreuung hervorrufen. Eine Anwendung von co-polarisierten Daten ist somit besonders sinnvoll und aussagekräftig für Landbedeckungstypen, welche nur einen geringen Teil an Volumenstreuung bedingen. Die vergleichende Auswertung der PolSAR Daten zeigte, dass sowohl X- als auch C-Band Daten besonders sensitiv für die untersuchten Landbedeckungsklassen waren. Die X-Band Daten zeigten die höchste Sensitivität für niedrige Tundrengesellschaften. Die C-Band Daten zeigten eine höhere Sensitivität für mittelhohe Tundrengesellschaften und Gebüsch (shrub). Die L-Band Daten wiesen im Vergleich dazu die geringste Sensitivität für die Oberflächenbedeckung auf. Ein Vergleich von verschiedenen dual-polarisierten Daten zeigte, dass die Kanalkombination HH/VV die beste Differenzierung der Landbedeckungsklassen lieferte. Weniger deutlich war die Differenzierung mit den Kombinationen HH/HV und VV/VH. Insgesamt am besten waren jedoch die voll-polarisierten Daten geeignet, auch wenn die Verbesserung im Vergleich zu den co-polarisierten Daten nur gering war. Die Analyse der Klassifikationsgenauigkeiten bestätigte dieses Bild, machte jedoch deutlich, dass zu einer genauen Landbedeckungsklassifikation die Einbeziehung von multispektraler Information notwendig ist. Eine Nutzung von voll-polarisierten C-Band und multispektralen Daten erbrachte so eine mittlere Güte von ca. 80% für unüberwachte und von ca. 90% für überwachte Klassifikationsverfahren. Ähnlich hohe Werte wurden für die Kombination von co-polarisierten X-Band und multispektralen Daten erreicht. Im Vergleich zu Klassifikation die nur auf Grundlage von multispektralen Daten durchgeführt wurden, erbrachte die Einbeziehung der polarisierten Radardaten eine zusätzliche durchschnittliche Klassifikationsgüte von ca. +15%. Der Zugewinn und die Möglichkeit zur Differenzierung war vor allem für die Bedeckungstypen der Feuchtgebiete (wetlands) und der niedrigen Tundrengesellschaften festzustellen. Die Analyse der digitalen Höhenmodelle zeigte ein hohes Potential der TanDEM-X Daten für die Charakterisierung der topographischen Gegebenheiten. Die aus den Daten abgeleiteten absoluten und relativen topographischen Merkmale waren für eine morphometrische Quantifizierung der Landoberflächen-Morphologie geeignet. Zudem konnten diese Merkmale auch für eine initiale Klassifikation der Landformen genutzt werden. Die Daten zeigten somit ein hohes Potential für die Unterstützung der geomorphologischen Kartierung und für die Identifizierung der aktuellen und zukünftigen Dynamik der Landoberfläche. KW - Mackenzie-River-Delta KW - Banks Islands KW - Radarfernerkundung KW - Topografie KW - Formmessung KW - Klassifikation KW - Relief KW - PolSAR KW - Synthetic Aperture Radar KW - Land Cover Classification KW - Digital Elevation Model KW - Arctic Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-115719 ER - TY - THES A1 - Arnegger, Julius T1 - Protected Areas, the Tourist Bubble and Regional Economic Development - Two Case Studies from Mexico and Morocco T1 - Schutzgebiete, die Tourist Bubble und regionale Wirtschaftsentwicklung - Zwei Fallstudien aus Mexiko und Marokko N2 - Nature-based tourism and ecotourism experienced a dynamic development over the past decade. While originally often described as specialized post-Fordist niche markets for ecologically aware and affluent target groups, in many regions they are nowadays characterized by a heterogeneous structure and the presence of a wide product range, from individual travels to package tours. The present dissertation analyzes the structure and economic importance of tourism in two highly frequented protected areas in middle income countries, the Sian Ka’an Biosphere Reserve (SKBR) in Mexico and the Souss-Massa National Park (SMNP) in Morocco. Both areas are situated in close proximity to the most important package tour destinations Cancún (Mexico) and Agadir (Morocco) and are subject to high touristic use and development pressure. So far, the planning of a more sustainable tourism development is hampered by the lack of reliable data. Based on demand-side surveys and income multipliers calculated with the help of regionalized input-output models, the visitor structure and economic impact of tourism in both protected areas are described. With regional income effects of approximately 1 million USD (SKBR) and approximately 1.9 million USD (SMNP), and resulting income equivalents of 1,348 and 5,218 persons, both the SKBR and the SMNP play an important—and often undervalued—role for the regional economies in underdeveloped rural peripheral regions of the countries. Detailed analyses of the visitor structures show marked differences with regard to criteria such as travel organization, nature/protected area affinity and expenditures. With regard to planning and marketing of nature-based tourism, protected area managers and political decision-takers are advised to focus on ecologically and economically attractive visitor groups. Based on the results of the two case studies as well as existing tourism typologies from the literature, a classification scheme is presented that may be used for a more target-oriented development and marketing of nature-based tourism products. N2 - Natur- und Ökotourismus haben in den vergangenen Jahrzehnten eine dynamische Entwicklung durchlaufen. Einstmals häufig als spezialisierte postfordistische Nischenmärkte für ökologisch interessierte und zahlungskräftige Zielgruppen bezeichnet, sind sie heute in vielen Regionen durch eine heterogene Struktur und das Vorhandensein einer breiten Angebotspalette von Individualreisen bis hin zu Pauschalangeboten gekennzeichnet. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Struktur und wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus in zwei stark touristisch frequentierten Schutzgebieten in Entwicklungs- bzw. Schwellenländern, dem Biosphärenreservat Sian Ka’an (SKBR) in Mexiko sowie des Souss-Massa Nationalpark (SMNP) in Marokko. Beide Gebiete liegen in unmittelbarer Nähe zu den wichtigsten Pauschalreisezielen Cancún (Mexiko) und Agadir (Marokko), und unterliegen einem hohen touristischen Nutzungs- und Entwicklungsdruck. Die Planung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in den Untersuchungsregionen wird bislang durch das Fehlen verlässlicher Daten erschwert. Basierend auf nachfrageseitigen Primärdatenerhebungen und mittels regionalisierter Input-Output-Modelle berechneter Einkommensmultiplikatoren werden die Besucherstruktur und ökonomische Bedeutung des Tourismus in beiden Schutzgebieten dargestellt. Mit regionalen Einkommenswirkungen in Höhe von ca. 1 Million USD (SKBR) bzw. ca. 1,9 Millionen USD (SMNP) und daraus abgeleiteten Einkommensäquivalenten von 1.348 bzw. 5.218 Personen, spielen sowohl das SKBR als auch der SMNP eine wichtige—und oftmals unterschätzte—Rolle für die regionale Wirtschaft in relativ strukturschwachen ländlichen peripheren Regionen der Staaten. Detaillierte Analysen der Besucherstruktur zeigen deutliche Unterschiede im Hinblick auf Kriterien wie Reiseorganisation, Natur- und Schutzgebietsaffinität und Ausgabeverhalten. Schutzgebietsmanagern und politische Entscheidungsträgern wird empfohlen, sich bei der Planung und Vermarktung des Schutzgebietstourismus stärker auf sowohl ökologisch als auch regionalwirtschaftlich attraktive Besuchergruppen zu konzentrieren. Basierend auf den Ergebnissen der beiden Fallstudien sowie existierenden Typisierungen aus der Literatur, wird ein Klassifizierungsschema zur gezielteren Entwicklung und Vermarktung von Naturtourismusprodukten vorgestellt. T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 110 KW - Ökotourismus KW - Nachhaltigkeit KW - Regionalentwicklung KW - Mexiko KW - Marokko KW - Protected areas KW - Tourism KW - Regional development KW - Mexico KW - Morocco KW - Schutzgebiete KW - Tourismus KW - Regionalentwicklung KW - Biosphärenreservat Sian Ka'an Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-100928 SN - 978-3-95826-001-6 PB - Würzburg University Press ER - TY - JOUR A1 - Wohlfart, Christian A1 - Wegmann, Martin A1 - Leimgruber, Peter T1 - Mapping threatened dry deciduous dipterocarp forest in South-east Asia for conservation management JF - Tropical Conservation Science N2 - Habitat loss is the primary reason for species extinction, making habitat conservation a critical strategy for maintaining global biodiversity. Major habitat types, such as lowland tropical evergreen forests or mangrove forests, are already well represented in many conservation priorities, while others are underrepresented. This is particularly true for dry deciduous dipterocarp forests (DDF), a key forest type in Asia that extends from the tropical to the subtropical regions in South-east Asia (SE Asia), where high temperatures and pronounced seasonal precipitation patterns are predominant. DDF are a unique forest ecosystem type harboring a wide range of important and endemic species and need to be adequately represented in global biodiversity conservation strategies. One of the greatest challenges in DDF conservation is the lack of detailed and accurate maps of their distribution due to inaccurate open-canopy seasonal forest mapping methods. Conventional land cover maps therefore tend to perform inadequately with DDF. Our study accurately delineates DDF on a continental scale based on remote sensing approaches by integrating the strong, characteristic seasonality of DDF. We also determine the current conservation status of DDF throughout SE Asia. We chose SE Asia for our research because its remaining DDF are extensive in some areas but are currently degrading and under increasing pressure from significant socio-economic changes throughout the region. Phenological indices, derived from MODIS vegetation index time series, served as input variables for a Random Forest classifier and were used to predict the spatial distribution of DDF. The resulting continuous fields maps of DDF had accuracies ranging from R-2 = 0.56 to 0.78. We identified three hotspots in SE Asia with a total area of 156,000 km(2), and found Myanmar to have more remaining DDF than the countries in SE Asia. Our approach proved to be a reliable method for mapping DDF and other seasonally influenced ecosystems on continental and regional scales, and is very valuable for conservation management in this region. KW - remote sensing KW - vegetation phenology KW - modis NDVI KW - time series analysis KW - Costa Rica KW - time series KW - Burma KW - Myanmar KW - continous fields KW - research priorities KW - deer cervus-eldi KW - land-cover KW - tropical forest KW - biodiversity conservation KW - habitat preferences KW - tropical dry forest conservation Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-117782 SN - 1940-0829 VL - 7 IS - 4 ER - TY - JOUR A1 - Ullmann, Tobias A1 - Schmitt, Andreas A1 - Roth, Achim A1 - Duffe, Jason A1 - Dech, Stefan A1 - Hubberten, Hans-Wolfgang A1 - Baumhauer, Roland T1 - Land Cover Characterization and Classification of Arctic Tundra Environments by Means of Polarized Synthetic Aperture X- and C-Band Radar (PolSAR) and Landsat 8 Multispectral Imagery — Richards Island, Canada N2 - In this work the potential of polarimetric Synthetic Aperture Radar (PolSAR) data of dual-polarized TerraSAR-X (HH/VV) and quad-polarized Radarsat-2 was examined in combination with multispectral Landsat 8 data for unsupervised and supervised classification of tundra land cover types of Richards Island, Canada. The classification accuracies as well as the backscatter and reflectance characteristics were analyzed using reference data collected during three field work campaigns and include in situ data and high resolution airborne photography. The optical data offered an acceptable initial accuracy for the land cover classification. The overall accuracy was increased by the combination of PolSAR and optical data and was up to 71% for unsupervised (Landsat 8 and TerraSAR-X) and up to 87% for supervised classification (Landsat 8 and Radarsat-2) for five tundra land cover types. The decomposition features of the dual and quad-polarized data showed a high sensitivity for the non-vegetated substrate (dominant surface scattering) and wetland vegetation (dominant double bounce and volume scattering). These classes had high potential to be automatically detected with unsupervised classification techniques. KW - radar KW - arctic KW - tundra KW - land cover KW - classification KW - polarimetry KW - PolSAR KW - SAR KW - TerraSAR-X KW - Radarsat-2 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113303 ER - TY - JOUR A1 - Dietz, Andreas J. A1 - Conrad, Christopher A1 - Kuenzer, Claudia A1 - Gesell, Gerhard A1 - Dech, Stefan T1 - Identifying Changing Snow Cover Characteristics in Central Asia between 1986 and 2014 from Remote Sensing Data JF - Remote Sensing N2 - Central Asia consists of the five former Soviet States Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Turkmenistan, and Uzbekistan, therefore comprising an area of similar to 4 Mio km(2). The continental climate is characterized by hot and dry summer months and cold winter seasons with most precipitation occurring as snowfall. Accordingly, freshwater supply is strongly depending on the amount of accumulated snow as well as the moment of its release after snowmelt. The aim of the presented study is to identify possible changes in snow cover characteristics, consisting of snow cover duration, onset and offset of snow cover season within the last 28 years. Relying on remotely sensed data originating from medium resolution imagers, these snow cover characteristics are extracted on a daily basis. The resolution of 500-1000 m allows for a subsequent analysis of changes on the scale of hydrological sub-catchments. Long-term changes are identified from this unique dataset, revealing an ongoing shift towards earlier snowmelt within the Central Asian Mountains. This shift can be observed in most upstream hydro catchments within Pamir and Tian Shan Mountains and it leads to a potential change of freshwater availability in the downstream regions, exerting additional pressure on the already tensed situation. KW - AVHRR data KW - satellite KW - Northern Xinjiang KW - cloud KW - products KW - Central Asia KW - climate change KW - Amu Darya KW - Syr Darya KW - Tian Shan KW - snow KW - snow cover KW - snow cover duration KW - Pamir KW - AVHRR KW - MODIS KW - algorithm KW - validation Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-114470 SN - 2072-4292 VL - 6 IS - 12 ER - TY - THES A1 - Mutz, Sebastian T1 - Dynamic Statistical Modelling of Climate-Related Mass Balance Changes in Norway T1 - Dynamisch-Statistische Modellierung Klimabedingter Gletschermassenveränderungen in Norwegen N2 - The glaciers in Norway exert a strong influence on Norwegian economy and society. Unlike many glaciers elsewhere and despite ongoing climate change and warming, many of them showed renewed advances and positive net mass changes in the 1980's and 1990's, followed by rapid retreats and mass losses since 2000. This difference in behaviour may be attributed to differences and shifts in the glaciological regime - the differences in the magnitude of impacts of climatic and non-climatic geographical factors on the glacier mass. This study investigates the influence of various atmospheric variables on mass balance changes of a selection of glaciers in Norway by means of Pearson correlation analyses and cross-validated stepwise multiple regression analyses. The analyses are carried out for three time periods (1949-2008, 1949-1988, 1989-2008) separately in order to take into consideration the possible shift in the glaciological regime in the 1980's. The atmospheric variables are constructed from ERA40 and NCEP/NCAR re-analysis datasets and include regional means of seasonal air temperature and precipitation rates and atmospheric circulation indices. The multiple regression models trained in these time periods are then applied to predictors reconstructed from the CMIP3 climate model dataset to generate an estimate for mass changes from the year 1950 to 2100. The temporal overlap of estimates and observations is used for calibration. Finally, observed atmospheric states in seasons that are characterised by a particularly positive or negative mass balance are categorised into time periods of modelled climate by the application of a Bayesian classification procedure. The strongest influence on winter mass balance is exerted by different indices of the North Atlantic Oscillation (NAO), Northern Annular Mode (NAM) and precipitation. The correlation coefficients and explained variances determined from the multiple regression analyses reveal an East-West gradient, suggesting a weaker influence of the NAO and NAM on glaciers underlying a more continental regime. The highest correlation coefficients and explained variances were obtained for the 1989-2008 time period, which might be due to a strong and predominantly positive phase of the NAO. Multi-model ensemble means of the estimates show a mass loss for all three eastern glaciers, while the estimates for the more maritime glaciers are ambivalent. In general, the estimates show a greater sensitivity to the training time period than to the greenhouse gas emission scenarios according to which the climates were simulated. The average net mass change by the end of 2100 is negative for all glaciers except for the northern Engabreen. For many glaciers, the Bayesian classification of observed atmospheric states into time periods of modelled climate reveals a decrease in probability of atmospheric states favouring extremes in winter, and an increase in probability of atmospheric states favouring extreme mass loss in summer for the distant future (2071-2100). This pattern of probabilities for the ablation season is most pronounced for glaciers underlying a continental and intermediate regime. N2 - Gletscher in Norwegen stellen einen starken Einflussfaktor auf Wirtschaft und Gesellschaft dar. Trotz des Klimawandels und Erwärmung kam es zu einem Vorstoß der Gletscher in den späten 1980er und 1990ern, welcher erst ab dem Jahr 2000 durch einen starken Massenverlust abgelöst wurde. Dieses Verhalten lässt sich möglicherweise durch Unterschiede und Veränderungen im glaziologischen Regime erklären, d.h. Unterschiede in der Stärke der Einflüsse von klimatisch und nicht-klimatischen Faktoren auf die Gletschermassenbilanzen. Diese Arbeit untersucht den Einfluss verschiedener atmosphärischer Variablen auf die Massenveränderungen einiger Gletscher in Norwegen mit Hilfe von Korrelationsanalysen und kreuzvalidierten schrittweise multiple Regressionsanalysen. Diese werden für die Zeitabschnitte 1949-2008, 1949-1988 und 1989-2008 separat durchgeführt um den möglichen Regimewechsel in the 1980ern zu berücksichtigen. Die atmosphärischen Variablen werden aus ERA40 und NCEP/NCAR Re-analysen erstellt und beinhalten unter anderem atmosphärische Zirkulationsindizes und regionale Mittel von saisonalem Niederschlag und Temperatur. Die Regressionmodelle werden dann auf die aus den Daten des CMIP3 Klimamodelldatenarchiv rekonstruierten Prädiktoren angewandt um eine Abschätzung der Gletschermassenveränderung für den Zeitraum von 1950 bis 2100 zu erstellen. Die zeitliche Überschneidung von Abschätzungen und Beobachtungen wird zur Eichung genutzt. Zuletzt wird durch einen Bayesischen Klassifizierungsansatz beobachtete atmosphärische Zustände in Jahren, die durch besonders negative oder positive Massenbilanzen geprägt sind, in Zeitabschnitte von modelliertem Klima eingeordnet. Der größte Einfluss auf Wintermassenbilanzen stellt die Nordatlantische Oszillation, Arktische Oszillation und Niederschlagsmittel dar. Die Höhe der Korrelationskoeffizienten und der durch diese Prädiktoren erklärte Varianz der Wintermassenbilanz nimmt für die östlich gelegenen, kontinental geprägteren Gletscher ab. Die stärksten stochastischen Zusammenhänge und höchsten erklärten Varianzen werden aus dem 1989-2008 Zeitabschnitt gewonnen und lassen sich möglicherweise durch eine meist starke und positive Phase der Winter-NAO in diesem Zeitraum erklären. Multi-model Ensemble Means der Abschätzungen der Gletschermassenveränderungen zeigen den größten Massenverlust für die östlich gelegenen, kontinentaleren Gletscher auf. Die Abschätzungen für die eher maritim geprägten Gletscher sind weniger eindeutig. Im Allgemeinen reagieren die Abschätzungen empfindlicher auf die Wahl des Trainingszeitraums für die Regressionsmodelle als auf die Emissionsszenarien der Klimamodellläufe. Im Durchschnitt ist die kumulative Massenbilanz im Jahr 2100 jedoch für fast alle Gletscher negativ. Der nördlich gelegene Engabreen stellt die einzige Ausnahme dar. Die Resultate des Bayesischen Klassifikationsansatzes zeigen eine Abnahme in der Wahrscheinlichkeit für atmospphärischen Zustände, die Minima und Maxima winterlicher Akkumulation begünstigen. Des Weiteren zeigen die Resultate eine Zunahme in der Wahrscheinlichkeit der atmosphärischen Zustände, die starken Massenverlust im Sommer begünstigen. Dies ist besonders bei den Gletschern der Fall, die einem kontinentalen oder Übergangsregime unterliegen. KW - Norwegen KW - Klimatologie KW - Klimaänderung KW - Gletscherschwankung KW - Geschichte 1949-2008 KW - dynamic-statistical KW - statistica modelling KW - glaciers KW - climate change KW - norway KW - statistics KW - bayesian Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-114799 ER - TY - JOUR A1 - Löw, Fabian A1 - Duveiller, Grégory T1 - Defining the Spatial Resolution Requirements for Crop Identification Using Optical Remote Sensing N2 - The past decades have seen an increasing demand for operational monitoring of crop conditions and food production at local to global scales. To properly use satellite Earth observation for such agricultural monitoring, high temporal revisit frequency over vast geographic areas is necessary. However, this often limits the spatial resolution that can be used. The challenge of discriminating pixels that correspond to a particular crop type, a prerequisite for crop specific agricultural monitoring, remains daunting when the signal encoded in pixels stems from several land uses (mixed pixels), e.g., over heterogeneous landscapes where individual fields are often smaller than individual pixels. The question of determining the optimal pixel sizes for an application such as crop identification is therefore naturally inclined towards finding the coarsest acceptable pixel sizes, so as to potentially benefit from what instruments with coarser pixels can offer. To answer this question, this study builds upon and extends a conceptual framework to quantitatively define pixel size requirements for crop identification via image classification. This tool can be modulated using different parameterizations to explore trade-offs between pixel size and pixel purity when addressing the question of crop identification. Results over contrasting landscapes in Central Asia demonstrate that the task of finding the optimum pixel size does not have a “one-size-fits-all” solution. The resulting values for pixel size and purity that are suitable for crop identification proved to be specific to a given landscape, and for each crop they differed across different landscapes. Over the same time series, different crops were not identifiable simultaneously in the season and these requirements further changed over the years, reflecting the different agro-ecological conditions the crops are growing in. Results indicate that sensors like MODIS (250 m) could be suitable for identifying major crop classes in the study sites, whilst sensors like Landsat (30 m) should be considered for object-based classification. The proposed framework is generic and can be applied to any agricultural landscape, thereby potentially serving to guide recommendations for designing dedicated EO missions that can satisfy the requirements in terms of pixel size to identify and discriminate crop types. KW - crop identification KW - crop monitoring KW - pixel purity KW - pixel size KW - time series KW - RapidEye Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113607 ER - TY - JOUR A1 - Forkuor, Gerald A1 - Conrad, Christopher A1 - Thiel, Michael A1 - Ullmann, Tobias A1 - Zoungrana, Evence T1 - Integration of Optical and Synthetic Aperture Radar Imagery for Improving Crop Mapping in Northwestern Benin, West Africa N2 - Crop mapping in West Africa is challenging, due to the unavailability of adequate satellite images (as a result of excessive cloud cover), small agricultural fields and a heterogeneous landscape. To address this challenge, we integrated high spatial resolution multi-temporal optical (RapidEye) and dual polarized (VV/VH) SAR (TerraSAR-X) data to map crops and crop groups in northwestern Benin using the random forest classification algorithm. The overall goal was to ascertain the contribution of the SAR data to crop mapping in the region. A per-pixel classification result was overlaid with vector field boundaries derived from image segmentation, and a crop type was determined for each field based on the modal class within the field. A per-field accuracy assessment was conducted by comparing the final classification result with reference data derived from a field campaign. Results indicate that the integration of RapidEye and TerraSAR-X data improved classification accuracy by 10%–15% over the use of RapidEye only. The VV polarization was found to better discriminate crop types than the VH polarization. The research has shown that if optical and SAR data are available for the whole cropping season, classification accuracies of up to 75% are achievable. KW - random forest KW - crop mapping KW - agriculture KW - West Africa KW - RapidEye KW - TerraSAR-X Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113070 ER - TY - THES A1 - Streckel, Christian T1 - Migration im Kontext von Umwelteinflüssen und Klimawandel T1 - Migration in Context of Environmental and Climate Change N2 - Klimawandelbedingte bzw. potenziell klimawandelbedingte Umweltmigration ist ein sehr komplexes und breites Feld. Es existiert eine Fülle von Studien, die sich in ihrer Herangehensweise unterscheiden, weshalb hier ein Systematisierungsvorschlag aufgezeigt wird. Mittels einer an den Richtlinien der Grounded Theory orientierten Analyse wurden Studien auf zentrale gemeinsame Kategorien hin untersucht und als Modell präsentiert. Dieses stellt jedoch kein abgeschlossenes System dar, sondern dient durch seine Offenheit als Gerüst, das mit Ergebnissen aus weiteren Fallstudien gefestigt werden kann. N2 - (Potentially) climate change-induced migration constitutes a complex and broad field of research. A multitude of studies exists with different approaches to the topic. Within this range of approaches, it is the aim of this research to make a proposal for a systematisation of the topic. By carrying out a Grounded Theory-oriented analysis, we screened case studies for common categories to provide a conceptual model. The result of the investigation is a framework which can be extended by findings of other case studies. KW - Anthropogene Klimaänderung KW - Umweltmigration KW - environmental migration KW - Umweltveränderung KW - Migration KW - Klimamigration KW - Klimawandel KW - (potenziell) klimawandelbedingte Umweltmigration KW - Grounded Theory KW - climate change-induced migration KW - climate change KW - (potentially) climate change-induced environmental changes Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102334 ER - TY - THES A1 - Walz, Yvonne T1 - Remote sensing for disease risk profiling: a spatial analysis of schistosomiasis in West Africa T1 - Fernerkundung für die Risikoabschätzung von Krankheiten: Eine räumliche Analyse der Krankheit Schistosomiasis in West Afrika N2 - Global environmental change leads to the emergence of new human health risks. As a consequence, transmission opportunities of environment-related diseases are transformed and human infection with new emerging pathogens increase. The main motivation for this study is the considerable demand for disease surveillance and monitoring in relation to dynamic environmental drivers. Remote sensing (RS) data belong to the key data sources for environmental modelling due to their capabilities to deliver spatially continuous information repeatedly for large areas with an ecologically adequate spatial resolution. A major research gap as identified by this study is the disregard of the spatial mismatch inherent in current modelling approaches of profiling disease risk using remote sensing data. Typically, epidemiological data are aggregated at school or village level. However, these point data do neither represent the spatial distribution of habitats, where disease-related species find their suitable environmental conditions, nor the place, where infection has occurred. As a consequence, the prevalence data and remotely sensed environmental variables, which aim to characterise the habitat of disease-related species, are spatially disjunct. The main objective of this study is to improve RS-based disease risk models by incorporating the ecological and spatial context of disease transmission. Exemplified by the analysis of the human schistosomiasis disease in West Africa, this objective includes the quantification of the impact of scales and ecological regions on model performance. In this study, the conditions that modify the transmission of schistosomiasis are reviewed in detail. A conceptual underpinning of the linkages between geographical RS measures, disease transmission ecology, and epidemiological survey data is developed. During a field-based analysis, environmental suitability for schistosomiasis transmission was assessed on the ground, which is then quantified by a habitat suitability index (HSI) and applied to RS data. This conceptual model of environmental suitability is refined by the development of a hierarchical model approach that statistically links school-based disease prevalence with the ecologically relevant measurements of RS data. The statistical models of schistosomiasis risk are derived from two different algorithms; the Random Forest and the partial least squares regression (PLSR). Scale impact is analysed based on different spatial resolutions of RS data. Furthermore, varying buffer extents are analysed around school-based measurements. Three distinctive sites of Burkina Faso and Côte d’Ivoire are specifically modelled to represent a gradient of ecozones from dry savannah to tropical rainforest including flat and mountainous regions. The model results reveal the applicability of RS data to spatially delineate and quantitatively evaluate environmental suitability for the transmission of schistosomiasis. In specific, the multi-temporal derivation of water bodies and the assessment of their riparian vegetation coverage based on high-resolution RapidEye and Landsat data proofed relevant. In contrast, elevation data and water surface temperature are constraint in their ability to characterise habitat conditions for disease-related parasites and freshwater snail species. With increasing buffer extent observed around the school location, the performance of statistical models increases, improving the prediction of transmission risk. The most important RS variables identified to model schistosomiasis risk are the measure of distance to water bodies, topographic variables, and land surface temperature (LST). However, each ecological region requires a different set of RS variables to optimise the modelling of schistosomiasis risk. A key result of the hierarchical model approach is its superior performance to explain the spatial risk of schistosomiasis. Overall, this study stresses the key importance of considering the ecological and spatial context for disease risk profiling and demonstrates the potential of RS data. The methodological approach of this study contributes substantially to provide more accurate and relevant geoinformation, which supports an efficient planning and decision-making within the public health sector. N2 - Globale Umweltveränderungen rufen neue Gesundheitsrisiken hervor. Eine Konsequenz sind veränderte Bedingungen für die Übertragung von umweltbezogenen Krankheiten und ansteigende Infektionen mit neu auftauchenden Erregern. Die Motivation für diese Arbeit basiert auf der steigenden Nachfrage, dynamische Veränderungen der Umwelt und deren Beziehung zu Veränderungen von umweltbedingten Krankheiten zu überwachen. Fernerkundungsdaten gehören zu den wichtigsten Datenquellen für die Umweltmodellierung, da diese es ermöglichen, die Landbedeckung flächendeckend, reproduzierbar und in einer adäquaten räumlichen Auflösung zu kartieren. Ein Forschungsbedarf, der in dieser Studie identifiziert wird, ist die fehlende Berücksichtigung einer räumlichen Diskrepanz innerhalb der bisherigen Vorgehensweise der Modellierung von Krankheitsrisiken mit Fernerkundungsdaten. Typischerweise werden epidemiologische Daten als Prävalenz einer Krankheit aggregiert erhoben, beispielsweise auf Schul- oder Dorfebene. Jedoch repräsentieren diese Punktmessungen weder die räumliche Verteilung von Habitaten, in welchen krankheitsrelevante Arten ihre geeigneten Umweltbedingungen vorfinden, noch den Ort, an dem sich die Menschen infiziert haben. Die Konsequenz ist, dass Messpunkte der Krankheitprävalenz und fernerkundungsbasierte Umweltvariablen, welche das Habitat von krankheitsrelevanten Arten charakterisieren sollen, räumlich nicht übereinstimmen. Das Hauptziel dieser Studie ist, ein Verfahren für die Anwendung von Fernerkundungsdaten bei der Modellierung von Krankheitsrisiken zu entwickeln, welches sowohl den ökologischen als auch den räumlichen Kontext der Krankheitsübertragung widerspiegelt. Am Beispiel der Krankheit Schistosomiasis werden weitere mögliche Einflussgrößen auf die Modellgüte quantitativ bewertet. Dies sind unter anderem die verschiedenen Skalenniveaus und die Heterogenität von Ökozonen. In dieser Arbeit werden die Bedingungen, die auf die Übertragung von Schistosomiasis einen Einfluss haben, aus der bestehenden Literatur im Detail ermittelt. Es wird eine konzeptionelle Grundlage entwickelt, die bestehende Zusammenhänge zwischen satellitengestützten Messungen, der Ökologie der Krankheitsübertragung sowie zu den Ergebnissen der epidemiologischen Studien ermittelt. Während eines Aufenthaltes im Untersuchungsgebiet wurde die Eignung der Umwelt für die Übertragung der Schistosomiasis analysiert. Diese Umwelteignung wird durch die Entwicklung eines Habitat-Eignungs-Index (habitat suitability index, HSI) quantifiziert und mit relevanten Fernerkundungsvariablen verknüpft. Im nächsten Schritt werden Inhalte dieses konzeptionellen Modells gezielt für die Entwicklung eines hierarchischen Modellansatzes verwendet, welcher die gemessene Prävalenz in einen statistischen Zusammenhang mit ökologisch relevanten Messungen von Fernerkundungsdaten bringt. Die statistischen Modelle des Risikos, sich mit Schistosomiasis zu infizieren, basieren auf zwei verschiedenen Modellalgorithmen, dem sogenannten Zufalls-Wald Algorithmus (Random Forest) und der Regression der partiellen, kleinsten Quadrate (Partial Least Squares Regression, PLSR). Der Einfluss von räumlichen Skalen auf die Risikomodellierung wird anhand verschiedener räumlicher Auflösungen der Fernerkundungsdaten ermittelt. Darüber hinaus werden unterschiedlich große Einzugsgebiete mit Hilfe eines Pufferverfahrens (Buffer) anhand der Schulen mit Prävalenzmessungen analysiert. Risikomodelle der Schistosomiasis werden für drei ausgewählte Untersuchungsgebiete in Burkina Faso und der Elfenbeinküste erstellt, welche einen ökologischen Gradienten von der Trockensavanne zum tropischen Regenwald sowie von flachen und bergigen Regionen darstellt. Diese Studie zeigt, dass Fernerkundungsdaten für die räumliche Abgrenzung und eine quantitative Bewertung der Umwelteignung für die Übertragung der Schistosomiasis geeignet sind. Besonders relevante Informationen sind zeitlich dynamische Veränderungen der Wasserbedeckung sowie die Erfassung des Grades der Ufervegetationsbedeckung auf Basis von hochaufgelösten RapidEye und Landsat Daten. Hingegen sind topographische Daten und die satellitengestützten Messungen der Temperatur nur eingeschränkt geeignet um Habitate der Parasiten und Frischwasserschnecken als wesentlichen Bestandteil der Krankheitsübertragung zu charakterisieren. Bei zunehmender Größe des Einzugsgebietes der Schulen verbessern sich die statistischen Modelle und können somit das Übertragungsrisiko besser erfassen. Die wichtigsten Fernerkundungsvariablen für die Modellierung des Schistosomiasis Risikos sind die Distanz zum nächstgelegenen Gewässer, topographische Variablen sowie die Landoberflächentemperatur (land surface temperature, LST). Für jede Ökozone muss jedoch eine geeignete Zusammenstellung von Fernerkundungsvariablen getroffen werden. Ein ganz wesentliches Ergebnis der hierarchischen statistischen Modellierung ist eine verbesserte Erklärung des räumlichen Risikos von Schistosomiasis. Insgesamt unterstreicht diese Studie die Bedeutsamkeit des ökologischen und räumlichen Kontexts für die Abschätzung des Krankheitsrisikos und demonstriert das Potential von Fernerkundungsdaten. Der methodische Ansatz dieser Arbeit kann wesentlich dazu beitragen, genaue und relevante Geoinformationen bereitzustellen. Damit wird eine effizientere Planung und Entscheidungsfindung innerhalb des Gesundheitssektors ermöglicht. N2 - Le changement environnemental global conduit à l'émergence de nouveaux risques pour la santé humaine. En conséquence, les voies de transmission des maladies liées à l'environnement, sont modifies de meme que l'infection humaine avec l´accroissement des nouveaux agents pathogènes émergents. La motivation principale de cette étude est la demande considérable pour la surveillance et le suivi des maladie en relation avec la dynamique des facteurs environnementaux. Les données de la télédétection sont les sources principales utilisees pour la modélisation de l'environnement en raison de leurs capacités à fournir une information de maniere spatiale, repetitive et continue pour les grandes surfaces avec une résolution spatiale écologique adéquate. L´importante lacune de la recherche scientifique identifiée par cette étude est la non considération de la disparité spatiale inhérente dans les approches actuelles de modélisation des risques de la maladie en utilisant des données de la télédétection. Généralement, les données épidémiologiques sont regrouper à l'école ou au niveau du village. Toutefois, ces données ne peuvent pas représenter la distribution spatiale des habitats et definir les conditions environnementales favorable a la proliferation des agents pathogenes de la maladie, ni le lieu, où l'infection s´est produite. En conséquence, les données sur la prévalence et les variables environnementales de la télédétection, qui visent à caractériser l'habitat des agents liés à la maladie, sont spatialement disjointes. L'objectif principal de cette étude est d'améliorer en utilisant la télédétection les modèles de risque de maladie en incorporant l´aspect écologique et spatiale de la transmission de la maladie. Illustré par l'étude des personnes infectées de la schistosomiase en Afrique de l'Ouest, cet objectif comprend la quantification du niveau d'impact des régions écologiques sur les performances du modèle. Dans cette étude, les conditions qui modifient la transmission de la schistosomiase sont examinées en détail. Une approche conceptuelle reliant les données mesurées issues de la télédétection, la transmission de la maladie, l'écologie et des données de l'enquête épidémiologique a été développé. A partir d'une étude sur le terrain, les facteurs environnementaux à la transmission de la schistosomiase ont été évalués, ensuite quantifiés par l´indice de qualité de l'habitat (habitat suitability index, HSI) et combiné aux données de la télédétection. Le modèle conceptuel de la pertinence environnemental a été affiné par le développement d'une approche de modèle hiérarchique qui relie statistiquement la prévalence de la maladie en milieu scolaire avec les mesures écologiques pertinentes de données de la télédétection. Les modèles statistiques de risque de schistosomiase proviennent de deux différents algorithmes; la forêt aléatoire (Random Forest) et la régression des moindres carrés partiels (Partial Least Squares Regression, PLSR). Le niveau d'impact a été analysé sur la base de différentes résolutions spatiales de données de la télédétection. En outre, des divers degrés carre des bassin de réception ont été analysés autour de mesures en milieu scolaire. Trois sites distinctifs du Burkina Faso et de la Côte d'Ivoire sont spécifiquement modélisés pour représenter un gradient de écozones de savane sèche a forêt tropicale y compris les régions plates et montagneuses. Les résultats du modèle révèlent l'applicabilité des données de la télédétection pour la délimitation spatiale et l’évaluation quantitative de la pertinence de l'environnement pour la transmission de la schistosomiase. Precisement, la dérivation multi-temporelle des course d'eau et l'évaluation de leur couverture riveraine de végétation a partir des images à haute résolution RapidEye et Landsat jugées adequate. En revanche, les données d'altitude et de température de la surface de l'eau ont montré certaines limites dans leur capacité à caractériser les conditions de l'habitat des parasites et des escargots en tant que composantes essentielles de la transmission de la maladie. Avec l'augmentation des degrés carres des bassins de réception observés autour de l'emplacement de l'école, la performance des modèles statistiques augmente, améliorant ainsi la prédiction du risque de transmission. Les plus importantes variables des données de la télédétection identifiées pour modéliser le risque de schistosomiase sont la mesure de la distance des plans d'eau, les variables topographiques, et la température de surface de la terre (land surface temperature, LST). Cependant, chaque région écologique nécessite une serie différente de variables de données de télédétection afin d´optimiser la modélisation du risque de schistosomiase. Le résultat primordial de l'approche du modèle hiérarchique est sa supérieure performance à expliquer le risque spatiale de la schistosomiase. Dans l'ensemble, cette étude souligne l'importance cruciale de tenir compte du contexte écologique et spatiale pour le profilage du risque de maladie et démontre le potentiel des données de télédétection. L'approche méthodologique de cette étude contribue de manière substantielle à fournir avec plus de précision et de pertinence l'information géographique, prenant en charge une planification efficace et la prise de décision dans le secteur de la santé publique. KW - Westafrika KW - Fernerkundung KW - schistosomiasis KW - risk profiling KW - Umweltveränderung KW - Gesundheitsgefährdung KW - Bilharziose KW - remote sensing KW - diseases Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-108845 ER - TY - THES A1 - Hein, Niklas T1 - Gesellschaftliche Implikationen nachhaltiger Nischenakteure - auf dem Weg in eine Postwachstumsgesellschaft? N2 - Die imperiale Lebensweise westlicher Industrienationen, die sich durch ein permanentes Streben nach Wirtschaftswachstum ausdrückt, bringt den Planeten an die Grenzen seiner Tragfähigkeit. In den letzten Jahren wurden jedoch – bestärkt durch die Weltwirtschaftskrise 2007/08 – Alternativen zum Modell des permanenten Wachstums immer populärer, die sich anstatt auf ökonomischen Wohlstand vermehrt auf soziale und ökologische Belange des gesellschaftlichen Zusammenlebens fokussierten. Unter dem Begriff der Postwachstumsbewegung sammelten sich Ansätze, Ideen und Akteure, die gemeinsam für eine Zukunft fernab jeglicher Wachstumszwänge und innerhalb der planetaren Grenzen kämpfen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden sozialen und ökologischen Herausforderungen wurden nun erstmals sozial-ökologische Nischenakteure aus drei unterschiedlichen Bereichen der Postwachstumsbewegung gemeinsam in einem Forschungsvorhaben – unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher, organisatorischer und territorialer Einbettungsprozesse – untersucht. Eingebettet ist diese Untersuchung in den theoretisch-konzeptionellen Ansatz der sozial-ökologischen Transformation, deren inkrementeller Wandel mithilfe der Multi-Level-Perspektive beschrieben werden kann. Die Kombination dieses spezifischen theoretisch-konzeptionellen Ansatzes und der empirischen Erhebung ist das Alleinstellungsmerkmal der vorliegenden Untersuchung. Es zeigte sich, dass alle untersuchten Nischenakteure eine deutlich progressive Unternehmungsphilosophie vertreten, die häufig in einer Unternehmungsorganisation mit flachen Hierarchien und konsensbasierten Entscheidungsfindungen mündet. Besonders gesellschaftliche Einbettungsprozesse bedingen den Erfolg oder Misserfolg der Nischenentwicklung. Organisatorische Einbettung kommt derweil vor allem im Aufbau weitreichender Netzwerkstrukturen zum Tragen, die die Innovationsfähigkeit und Stabilität der Nische unterstützen. Eine starke territoriale Einbettung steigert den lokal-regionalen Einfluss der Nischeninnovationen und generiert Rückhalt in der Bevölkerung. N2 - The imperial way of life of Western industrialized nations, expressed through a permanent pursuit of economic growth, is pushing the planet to the limits of its carrying capacity. In recent years, however, alternatives to the model of permanent growth have become increasingly popular - encouraged by the global economic crisis of 2007/08 - that focus increasingly on social and ecological concerns of social coexistence instead of economic prosperity. Under the term of the post-growth movement, approaches, ideas and actors gathered together to fight for a future far away from any growth constraints and within planetary boundaries. Against the backdrop of increasing social and ecological challenges, socio-ecological niche actors from three different areas of the post-growth movement have now been studied together for the first time in a research project - with a special focus on social, organizational and territorial embedding processes. This research is embedded in the theoretical-conceptual approach of socio-ecological transformation, whose incremental change can be described with the help of the multi-level perspective. The combination of this specific theoretical-conceptual approach and the empirical survey is the unique selling point of the present study. It was found that all of the niche players studied represent a clearly progressive entrepreneurial philosophy, which often results in an entrepreneurial organization with flat hierarchies and consensus-based decision-making. Social embedding processes in particular determine the success or failure of niche development. Organizational embedding, meanwhile, comes into play primarily in the development of far-reaching network structures that support the innovative capacity and stability of the niche. Strong territorial embedding increases the local-regional influence of niche innovations and generates support among the population. N2 - Die imperiale Lebensweise westlicher Industrienationen, die sich durch ein permanentes Streben nach Wirtschaftswachstum ausdrückt, bringt den Planeten an die Grenzen seiner Tragfähigkeit. Nach der Weltwirtschaftskrise 2007/08 wurden jedoch Alternativen zum Modell des permanenten Wachstums immer populärer, die sich anstatt auf ökonomischen Wohlstand vermehrt auf soziale und ökologische Belange des gesellschaftlichen Zusammenlebens fokussierten. Unter dem Begriff der Postwachstumsbewegung sammelten sich Ideen und Akteure, die gemeinsam für eine Zukunft fernab jeglicher Wachstumszwänge und ein Leben innerhalb der planetaren Grenzen eintreten. Vor dem Hintergrund der zunehmenden sozialen und ökologischen Herausforderungen werden nun erstmals sozial-ökologische Nischenakteure aus unterschiedlichen Bereichen der Postwachstums-bewegung gemeinsam in einem Forschungsvorhaben – unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher, organisatorischer und territorialer Einbettungsprozesse – untersucht. Fußend auf dem theoretisch-konzeptionellen Ansatz der sozial-ökologischen Transformation werden im Rahmen einer Multi-Level-Perspektive auf Grundlage der qualitativen Inhaltsanalyse von Experteninterviews Chancen und Herausforderungen eines inkrementellen gesellschaftlichen Wandels aufgezeigt. T2 - Societal Implications of Sustainable Niche Actors - Towards a Degrowth Society? T3 - Würzburger Geographische Arbeiten - 124 KW - Transformation KW - Nachhaltigkeit KW - Postwachstumsökonomie KW - Sozialinnovation KW - multi-level perspective KW - embeddedness KW - sustainability KW - social innovation KW - degrowth Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-250737 SN - 978-3-95826-178-5 SN - 978-3-95826-179-2 SN - 0510-9833 SN - 2194-3656 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-178-5, 31,80 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - JOUR A1 - Khare, Siddhartha A1 - Deslauriers, Annie A1 - Morin, Hubert A1 - Latifi, Hooman A1 - Rossi, Sergio T1 - Comparing time-lapse PhenoCams with satellite observations across the boreal forest of Quebec, Canada JF - Remote Sensing N2 - Intercomparison of satellite-derived vegetation phenology is scarce in remote locations because of the limited coverage area and low temporal resolution of field observations. By their reliable near-ground observations and high-frequency data collection, PhenoCams can be a robust tool for intercomparison of land surface phenology derived from satellites. This study aims to investigate the transition dates of black spruce (Picea mariana (Mill.) B.S.P.) phenology by comparing fortnightly the MODIS normalized difference vegetation index (NDVI) and the enhanced vegetation index (EVI) extracted using the Google Earth Engine (GEE) platform with the daily PhenoCam-based green chromatic coordinate (GCC) index. Data were collected from 2016 to 2019 by PhenoCams installed in six mature stands along a latitudinal gradient of the boreal forests of Quebec, Canada. All time series were fitted by double-logistic functions, and the estimated parameters were compared between NDVI, EVI, and GCC. The onset of GCC occurred in the second week of May, whereas the ending of GCC occurred in the last week of September. We demonstrated that GCC was more correlated with EVI (R\(^2\) from 0.66 to 0.85) than NDVI (R\(^2\) from 0.52 to 0.68). In addition, the onset and ending of phenology were shown to differ by 3.5 and 5.4 days between EVI and GCC, respectively. Larger differences were detected between NDVI and GCC, 17.05 and 26.89 days for the onset and ending, respectively. EVI showed better estimations of the phenological dates than NDVI. This better performance is explained by the higher spectral sensitivity of EVI for multiple canopy leaf layers due to the presence of an additional blue band and an optimized soil factor value. Our study demonstrates that the phenological observations derived from PhenoCam are comparable with the EVI index. We conclude that EVI is more suitable than NDVI to assess phenology in evergreen species of the northern boreal region, where PhenoCam data are not available. The EVI index could be used as a reliable proxy of GCC for monitoring evergreen species phenology in areas with reduced access, or where repeated data collection from remote areas are logistically difficult due to the extreme weather. KW - PhenoCam KW - GCC KW - NDVI KW - EVI KW - Google Earth Engine KW - coniferous species KW - Picea mariana Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-252213 SN - 2072-4292 VL - 14 IS - 1 ER - TY - JOUR A1 - Koehler, Jonas A1 - Kuenzer, Claudia T1 - Forecasting spatio-temporal dynamics on the land surface using Earth Observation data — a review JF - Remote Sensing N2 - Reliable forecasts on the impacts of global change on the land surface are vital to inform the actions of policy and decision makers to mitigate consequences and secure livelihoods. Geospatial Earth Observation (EO) data from remote sensing satellites has been collected continuously for 40 years and has the potential to facilitate the spatio-temporal forecasting of land surface dynamics. In this review we compiled 143 papers on EO-based forecasting of all aspects of the land surface published in 16 high-ranking remote sensing journals within the past decade. We analyzed the literature regarding research focus, the spatial scope of the study, the forecasting method applied, as well as the temporal and technical properties of the input data. We categorized the identified forecasting methods according to their temporal forecasting mechanism and the type of input data. Time-lagged regressions which are predominantly used for crop yield forecasting and approaches based on Markov Chains for future land use and land cover simulation are the most established methods. The use of external climate projections allows the forecasting of numerical land surface parameters up to one hundred years into the future, while auto-regressive time series modeling can account for intra-annual variances. Machine learning methods have been increasingly used in all categories and multivariate modeling that integrates multiple data sources appears to be more popular than univariate auto-regressive modeling despite the availability of continuously expanding time series data. Regardless of the method, reliable EO-based forecasting requires high-level remote sensing data products and the resulting computational demand appears to be the main reason that most forecasts are conducted only on a local scale. In the upcoming years, however, we expect this to change with further advances in the field of machine learning, the publication of new global datasets, and the further establishment of cloud computing for data processing. KW - forecast KW - Earth Observation KW - land surface KW - land use KW - land cover KW - time series KW - machine learning KW - Markov chains KW - modeling Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-216285 SN - 2072-4292 VL - 12 IS - 21 ER - TY - THES A1 - Höppner, Kathrin T1 - Beobachtung des Hydroxyl (OH*)-Airglow: Untersuchung von Klimasignalen und atmosphärischen Wellen T1 - Observation of the Hydroxyl (OH*)-Airglow: Analysis of Climate Signals and Atmospheric Waves N2 - Die obere Mesosphäre ist die Atmosphärenschicht, die von etwa 80-100 km Höhe reicht. Aufgrund der geringen Luftdichte – sie ist fünf bis sechs Größenordnungen geringer als an der Erdoberfläche – und der effektiven Abstrahlung von Wärme in den Weltraum („Strahlungskühlung“) wird generell angenommen, dass Klimasignale in diesem Höhenbereich sehr viel ausgeprägter sein sollten als in den unteren Atmosphärenschichten. Es wird daher erwartet, dass Beobachtungen in dieser Region der Atmosphäre eine frühzeitige Erkennung von Klimatrends mit guter statistischer Signifikanz erlauben sollten. Daten, die von diesen Messungen bereitgestellt werden, sind wichtig für die Weiterentwicklung und Verbesserung numerischer Klimamodelle, die die mittlere Atmosphäre abdecken. Dieser Höhenbereich der Atmosphäre ist messtechnisch jedoch nur schwer zugänglich. Die Dichte der Messnetze ist keinesfalls vergleichbar mit denen für die Beobachtung etwa der Stratosphäre oder der Troposphäre; Routinemessungen gibt es kaum. Direkte Messungen werden mit raketengestützten Instrumenten, indirekte Messungen über satellitengestützte und bodengebundene Techniken, wie z.B. Lidar, Radar und Spektroskopie, vorgenommen. Die vorliegende Arbeit basiert auf Daten des „GRound-based Infrared P-branch Spectrometer (GRIPS)“, das Infrarot-Emissionen aus der sogenannten OH*-Airglow-Schicht misst, aus denen die Temperatur in ~87 km Höhe abgeleitet werden kann. Neben anthropogenen Einflüssen auf das Klima gibt es natürliche Effekte, die Temperaturschwankungen in der oberen Mesosphäre verursachen können. Für die Interpretation experimenteller Daten ist das Verständnis dieser natürlichen Quellen der Variabilität wichtig. Daher wird mithilfe einer 25-jährigen Zeitreihe der über Wuppertal (51,3°N, 7,2°O) gemessenen OH*-Temperaturen die potentielle Wechselwirkung der Dynamik der oberen Mesosphäre mit der Sonnenaktivität untersucht. Eine Korrelation der Aktivität planetarer Wellen mit dem solaren Magnetfeld (22-jähriger solarer Hale-Zyklus) konnte festgestellt werden. Als möglicher physikalischer Mechanismus wird vorgeschlagen, dass der Ringstrom im Erdinnern und damit das interne Magnetfeld der Erde durch das solare Magnetfeld moduliert wird, was wiederum zu Modulationen des totalen Magnetfeldes im Erdinnern über die Kopplung elektromagnetischer Drehmomente zwischen dem Erdkern und dem Erdmantel führt. Als Folge sollte die Rotationsperiode der Erde – und damit die Aktivität planetarer Wellen – durch die solare Magnetfeldstärke moduliert sein. Der Aktivität planetarer Wellen ist zudem eine quasi-zweijährige Schwingung überlagert. Zumeist ist die Wellenaktivität verstärkt, wenn sich die Windrichtung des mittleren zonalen Windes der äquatorialen Quasi-Biennalen Oszillation (QBO) von einem Westwind zu einem Ostwind umkehrt. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass die unregelmäßige Verteilung der Sonnenflecken auf der Sonnenscheibe aufgrund der Rotation der Sonne zu Fluktuationen der OH*-Temperatur führt. Häufig beobachtet werden ausgeprägte spektrale Komponenten in den OH*-Temperaturfluktuationen im Periodenbereich von 27 bis 31 Tagen. Diese Signaturen werden vorläufig auf die differentielle Rotation der Sonne zurückgeführt. Dynamische Prozesse wie z.B. atmosphärische Schwerewellen sind von großer Bedeutung für den Energiehaushalt der oberen Mesosphäre / unteren Thermosphäre (MLT-Region). Daher müssen sie in Klimamodellen berücksichtigt werden, was derzeit jedoch nur durch einfache Parametrisierungen bewerkstelligt werden kann. Um eine möglichst realistische Modellierung der großräumigen Zirkulationssysteme zu ermöglichen, ist die Kenntnis der Strukturfunktionen der Schwerewellen sowie ihre Quell- und Senkenstärken in Raum und Zeit erforderlich. Messungen von Schwerewellen sind daher unabdingbar. In der vorliegenden Arbeit werden im Rahmen von Fallstudien Temperatursignaturen untersucht, wie sie von Schwerewellen erzeugt werden. Verwendet werden hierfür zeitlich hoch aufgelöste OH*-Temperaturzeitreihen aufgenommen am Hohenpeißenberg (47,8°N, 11,0°O) und an der Zugspitze (47,5°N, 11,0°O). Durch den Alpenkamm induzierte Schwerewellen können identifiziert und Schwerewellenparameter wie beispielsweise die Ausbreitungsrichtung oder die Phasengeschwindigkeit quantifiziert werden. Messungen, aufgenommen von Bord des deutschen Forschungsschiffes „Polarstern“ im Golf von Biskaya (um 48°N, 6°O), werden mit satellitenbasierten Beobachtungen kombiniert. Es wird gezeigt, dass Schwerewellen, die von einem atlantischen Zyklon erzeugt werden, die Temperatur in der Mesopausenregion beeinflussen können. Das GRIPS-System ist ferner prinzipiell zur schnellen Erkennung von Naturgefahren wie z.B. Tsunamis, Erdbeben oder Vulkanaktivität geeignet, da solche Ereignisse Infraschall erzeugen, der wiederum erkennbare Temperaturfluktuationen in der OH*-Airglow-Schicht verursacht. Am Beispiel des Sumatra-Tsunamis von 2004 wird diese Möglichkeit quantitativ diskutiert. N2 - The upper mesosphere is the atmospheric layer which ranges from 80 km to about 100 km above sea level. Due to the low air density of five to six orders of magnitude lower compared to the value near the Earth's surface and due to the efficient infrared radiation cooling to space, many climate signals are assumed to be more pronounced there than in the lower atmosphere. It is therefore expected that observations in this region should allow the early detection of climate trends with good statistical significance. The data provided by these measurements are essential for the further development and improvement of the numerous climate models that include the middle atmosphere. Experimental access to this altitude is difficult, and data are therefore still quite sparse. Measurements have been taken directly using rocket-borne instruments, and indirectly through space-borne and ground-based techniques, such as Lidar, Radar, and spectroscopy. The work presented is based on data from the “GRound-based Infrared P-branch Spectrometer (GRIPS)”, which measures the infrared emissions from the so-called OH*-airglow layer to derive temperatures at an altitude of ~87 km. Along with anthropogenic influences on the climate there are natural effects which can cause temperature deviations in the upper mesosphere. It is essential for the interpretation of experimental data to understand those other sources of variability. Because of this the potential interaction of the dynamics of the upper mesosphere with the solar activity is examined with a 25-year time series of OH*-temperatures recorded at Wuppertal (51.3°N, 7.2°E). A correlation of the planetary wave activity with the general solar bipolar magnetic field (22-year solar Hale cycle) is found. As a possible physical mechanism it is proposed that the internal terrestrial magnetic field is superimposed by the solar magnetic field causing modulations of the total magnetic field in the Earth’s interior and which leads – in turn – to a modulation of the electromagnetic coupling of angular momentum between the Earth’s core and the Earth’s mantle. As a result the Earth’s rotation period – and thus the activity of planetary waves – should be modulated with the solar magnetic flux, e.g. the quasi-22-year Hale cycle. Planetary wave activity is further found to be modulated by a quasi-2-year oscillation and that wave activity is mostly enhanced when the wind direction of the mean zonal wind of the equatorial quasi-biennial oscillation (QBO) reverses from westerly to easterly. It is also found that due to the Sun’s rotation the irregular pattern of sunspots on the solar disc leads to OH*-temperature fluctuations. Pronounced spectral components in the OH*-temperature fluctuations around the periods from 27 to 31 days are frequently observed. They are tentatively attributed to the differential rotation of the Sun. Dynamic processes such as atmospheric gravity waves are of great significance for the energy budget of the upper mesosphere / lower thermosphere (MLT) region. Consequently, they have to be taken into account in climate models. Limited knowledge of the generation, propagation, and interaction mechanisms of gravity waves is therefore a major problem in this field. The temperature signals generated by gravity waves are analyzed in case studies using OH*-temperature data sets with high temporal resolution, recorded at Hohenpeissenberg (47.8°N, 11.0°E) and the Zugspitze mountain (47.5°N, 11.0°E). Alpine induced gravity waves are detected and gravity wave parameters such as propagation direction, phase velocity etc. are quantified. Measurements taken from the German research vessel “Polarstern” in the Bay of Biscaya (around 48°N, 6°E) are combined with satellite-based observations. It is shown that gravity waves induced by an Atlantic cyclone can impact the temperatures in the mesopause region. The GRIPS system should in principle also be suited for the rapid detection of natural hazards such as tsunamis, earth quakes, or volcanic activities. This is because the infrasound caused by such events should induce observable temperature fluctuations in the OH*-airglow layer. The example of the 2004 Sumatra Tsunami is used for a quantitative discussion of this possibility. KW - Mesopause KW - Temperatur KW - Infrarotspektroskopie KW - Spektralanalyse KW - Sonnenaktivität KW - Hydroxyl (OH*)-Airglow KW - Mesopausentemperatur KW - Planetare Wellen KW - Schwerewellen KW - 22-jähriger Solarer Hale-Zyklus KW - Hydroxyl (OH*)-Airglow KW - Mesopause Temperature KW - Planetary Waves KW - Gravity Waves KW - 22-year Solar Hale Cycle Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-33588 ER - TY - THES A1 - Marx, Isabella T1 - Metamorphose-Entwicklung des Spessart-Kristallins, mitteleuropäische Varisziden : Phasenpetrologische, mineralchemische und geochemische Untersuchungen an Metapeliten T1 - Metamorphic Evolution of the Spessart Crystalline Complex, Central European Variscides: phase-petrology, mineral-chemistry, and geochemistry of metapelitic rocks N2 - Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Druck-Temperatur-Bildungsbedingungen metapelitischer Gesteine aus verschiedenen lithostratigraphischen Formationen des Spessart-Kristallins untersucht. Geologisch stellt das Spessart-Kristallin einen Teil der Mitteldeutschen Kristallinzone dar, die sich innerhalb des Orogens der mitteleuropäischen Varisziden am nördlichen Rand des Saxothuringikums erstreckt. Das wesentliche Ziel der Untersuchungen bestand darin, mittels phasenpetrologischer und geothermobarometrischer Methoden die Metamorphose-Entwicklung des Spessart-Kristallins zu rekonstruieren und in Beziehung zur geodynamischen Geschichte der Varisziden zu setzen. Der Schwerpunkt der Arbeiten lag auf den Staurolith-Glimmerschiefern der Mömbris-Formation. Darüber hinaus wurden Gesteine der Geiselbach-, Alzenau- und Elterhof-Formation einbezogen. Als Grundlage für die Phasenpetrologie wurden petrographische, mineralchemische und geochemische Untersuchungen durchgeführt. Prograde Metamophose-Zonen können im Spessart-Kristallin nicht kartiert werden. Die Protolithe der untersuchten Metasedimente stellten vermutlich häufig saure bis intermediäre Magmatite dar, für die Geiselbach- und Elterhof-Formation wohl auch quarzreiche Sedimente. Die geo¬chemischen Daten lassen für die Mömbris-, Alzenau- und Elterhof-Formation Grauwacken bis Pelite als sedimentäre Edukte der Metamorphite annehmen, die Gesteine der Geiselbach-Formation könnten auf Arkosen zurückgehen. Eine Ablagerung der sedimentären Edukte im Bereich eines Kontinen¬talen Inselbogens bis Aktiven Kontinentalrandes ist für die Mömbris- und Alzenau-Formation wahrscheinlich, für die Geiselbach- und Elterhof-Formation liegt kein eindeutiges Bild vor. Zur Abschätzung der Metamorphosebedingungen wurden verschiedene Phasendiagramme verwendet, die auf den metapelitischen Modellsystemen KMnFMASH (K2O-MnO-FeO-MgO-Al2O3-SiO2-H2O) und KFMASH (K2O-FeO-MgO-Al2O3-SiO2-H2O) basieren, insbesondere P-T-Pseudoschnitte und T-X-Schnitte. Weiterhin wurden konventionelle Geothermobarometer berechnet und Abschätzungen mittels intern-konsistenter thermodynamischer Datensätze vorgenommen. Die theoretischen Grundlagen dieses phasenpetrologischen Ansatzes werden kurz erläutert. Für den Metamorphose-Höhepunkt der Gesteine ergaben sich Temperaturen im Bereich von ca. 600 - 615 °C und Drucke um 6.5 - 8 kbar. Diese Daten weisen eine recht gute Übereinstimmung zu den bisher in der Literatur bekannten Werten für das Spessart-Kristallin auf. Im Anschluß an die amphibolitfazielle Metamorphose wurden die Gesteine mehr oder minder stark retrograd überprägt. Anzeichen für eine polymetamorphe Entwicklung dieses Teils der Mitteldeutschen Kristallinzone liegen nicht vor. Die rekonstruierten P-T-Pfade bzw. P-T-Pfad-Segmente dokumentieren eine recht einheitliche metamorphe Entwicklung im Uhrzeigersinn („clockwise“) und weisen auf eine Barrow-type Metamorphose hin. Die P-T-Pfade der meisten Proben zeigen einen charakteristischen Verlauf mit einer Phase nahezu isothermaler Dekompression. Demgegenüber konnte für einige Disthen-führende Proben ein etwas flacherer P-T-Pfad mit einer offenbar geringfügig stärker Temperatur-betonten Entwicklung differenziert werden. Das Metamorphose-Maximum ist für diese Gesteine durch Temperaturen von ca. 620 - 630 °C und Drucke von etwa 6 - 8 kbar gekennzeichnet. Damit wird eine leichte Zunahme des Metamorphosegrades nach Süden innerhalb der Mömbris-Formation, die verschiedentlich vermutet worden war, nachgewiesen. Die neu erarbeiteten Pfade sind aufgrund des methodischen Ansatzes, der die Zusammensetzung und Mineralparagenese der jeweiligen Probe berücksichtigt, im Vergleich zu früheren Arbeiten deutlich besser abgesichert. Sie dokumentieren erstmals in dieser Form die Druck-Temperatur-Geschichte des Spessart-Kristallins. Die P-T-Pfade lassen auf eine relativ schnelle Versenkung der Gesteine bei einem recht niedrigen geothermischen Gradienten und eine anschließende rasche Heraushebung aus einer Tiefe von etwa 25 - 28 km auf etwa 15 - 18 km bei einer eher geringen Temperaturabnahme schließen. Die damit für das Spessart-Kristallin dokumentierte Entwicklung fügt sich gut in das aktuelle geotektonische Modell einer Kollision eines passiven Kontinentalrandes mit einem kontinentalen Bogen ein und steht in Analogie zur derzeit gängigen Vorstellung, die Mitteldeutsche Kristallinschwelle repräsentiere einen variszischen aktiven Plattenrand. N2 - Metamorphic Evolution of the Spessart Crystalline Complex, Central European Variscides: studies in phase-petrology, mineral-chemistry, and geochemistry of metapelitic rocks. – 211 pp. + appendix, Würzburg, 2008. Within the Central European Variscides the Spessart Crystalline Complex (SCC) is part of the Mid German Crystalline Rise which nowadays is interpreted as an active Variscan margin. This thesis aimed at the metamorphic evolution of the SCC and looked for possible contributions to the geodynamic evolution of the area in question. Studies, therefore, concentrated on metapelitic rocks from different lithostratigraphic formations of the SCC, especially on the staurolite-micaschists of the Mömbris-formation, but samples from the (very badly exposed) Geiselbach-, Alzenau-, and Elterhof-formations were analyzed as well. Emphasis was mainly given to phase-petrology and to geothermobarometry, preceded by studies in petrology, mineral chemistry and geochemistry the results of which are documented in the appendices. The evaluation of the metamorphic conditions used different phase-diagrams, i.e. P-T-pseudosections and T-X-sections, based on the metapelitic model-systems KMnFMASH (K2O-MnO-FeO-MgO-Al2O3-SiO2-H2O) and KFMASH (K2O-FeO-MgO-Al2O3-SiO2-H2O). Further estimations base on geothermobarometers and internally-consistent thermodynamic datasets. The theoretical background of these methods is shortly explained. The metamorphic maximum is given at temperatures of about 600 - 615 °C and pressures at some 6.5 - 8 kbar. These data are in good accordance with published evidence for the Spessart Crystalline Complex. Metamorphism under conditions of amphibolite facies was followed by a retrograde overprint. There is no indication of polymetamorphic development in this part of the Mid German Crystalline Rise. The P-T-paths reconstructed in this thesis document a more or less uniform clockwise metamorphic development and, thus, indicate a Barrow-type metamorphism. The P-T-paths of most of the samples show a characteristic course with a phase of nearly isothermal decompression. Some kyanite-bearing samples with a metamorphic peak at temperatures of 620 - 630 °C and pressures of some 6 - 8 kbar are characterized by a somewhat less steep P-T-path. In summary, these new P-T-paths document for the first time the pressure-temperature-history of the Spessart Crystalline Complex this way. The pressure-temperature-paths indicate a relatively quick burial of the rocks at a comparatively low geothermal gradient and a following rapid exhumation from a depth of some 25 - 28 km to 15 - 18 km with a rather low decrease of temperature. This development of the Spessart-Crystalline-Complex fits well into the actual geodynamic model of a collision of a passive margin with a continental arc and agrees with the current conception of the Mid German Crystalline Rise. KW - Metamorphose KW - Spessart KW - Variskisches Gebirge KW - Gesteinskunde KW - Spessart-Kristallin KW - Phasenpetrologie KW - Pseudoschnitt KW - Mid German Crystalline Rise KW - Spessart KW - Variscan Orogeny KW - petrology KW - pseudosection Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-35290 ER - TY - THES A1 - Meier, Janina C. T1 - Regionalentwicklung durch Innovation und unternehmerische Kompetenzen T1 - Regional development by means of innovation and entrepreneurial competencies N2 - Warum sind manche Unternehmen und warum manche Regionen innovativer als andere? Zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen zufolge ist die Antwort auf diese Frage vom vorhandenen Humankapital und dem vorhandenen und verfügbaren Wissen abhängig. Innovationen werden von Menschen vorangetrieben. Warum scheinen die Mitarbeiter mancher Unternehmen innovativer zu sein, als die Mitarbeiter anderer Unternehmen? Diese Frage gewinnt angesichts zunehmender Dynamik, einem intensiveren Wettbewerb und einem rascheren Wertewandel im heutigen Unternehmensumfeld an praktischer und theoretischer Relevanz. Tatsächlich erhöht der immer schneller werdende technologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel die bei Innovationsvorhaben ohnehin schon stetig steigende Aufgabenkomplexität und Projektunsicherheit. Allerdings birgt dieser Wandel nicht nur Unsicherheit, sondern schafft in zunehmendem Maße unternehmerische Chancen, die sowohl von Unternehmern und Gründern als auch von Mitarbeitern genutzt werden können. Viele innovationstheoretische Untersuchungen konzentrieren sich auf eine faktorielle Darstellung von erfolgswirksamen Rahmenbedingungen, die es herzustellen gilt, um ein ‚gesundes’ Milieu zu schaffen, in dem Menschen Unternehmen gründen und Innovationen vorantreiben. Verhaltensorientierte Studien im Kontext der Innovations- und Gründungsforschung zeigen, dass gerade Faktoren, die im Zusammenhang mit der Person stehen, einen erheblichen Einfluss auf den Innovations- und Gründungserfolg haben. Um in diesem Kontext eine Ursache für Regionalentwicklung zu finden, verbleibt die Suche nicht bei einer rein auf Faktorausstattung reduzierten Erklärung. Dagegen rückt die Studie den Mikrofaktor Humankapital im Zusammenhang zur Innovationsentwicklung in den Mittelpunkt. Sie leistet damit einen Beitrag zum Entstehungsprozess von Innovationen, indem empirisch untersucht wird, welche unternehmerischen Kompetenzen in einem Innovationsprozess benötigt werden und welche daraus resultierenden Handlungsstrategien den Erfolg der Innovationsteams bedingen. N2 - Why tend some companies and some regions to be much more innovative than others? According to numerous academic articles the answer to this question lies within existent human capital and within existent and available knowledge. Innovation is driven by people. Why seem the employees of some companies to be much more innovative than others’? In the light of increasing dynamics, more intensive competition and rapid changing values within today’s company’s environment this question gains in practical and theoretical relevance. As a matter of fact the fast growing technological, social, and economic shift increases within innovation projects the anyway consistent rising complexity in tasks and uncertainties in projects. However, this shift holds not only uncertainty, but creates more and more entrepreneurial chances which can be used by either entrepreneurs and founders or employees. Various theoretical studies of the context of innovation concentrate on a factorial illustration of effective conditions for success which have to be established to create a ‘sound’ milieu where people can found firms and shape innovation. Behaviour-driven studies within the context of innovation research show the considerable influence of success factors that are associated with the individual. To find in context a reason for regional development this study quests not only within an explanation reduced to factor equipment of regions; but it spotlights the micro factor human capital in connection with innovation. Therefore it contributes to the explication of the genesis process of innovation by empirical investigating which entrepreneurial competencies within an innovation process are necessary and which resulting strategies of activity entail the innovation teams’ success. KW - Innovation KW - Fähigkeit KW - Unternehmer KW - Regionalentwicklung KW - Akteur KW - Innovation KW - Competency KW - Entrepreneur KW - Regional development Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-33554 ER - TY - THES A1 - Taubenböck, Hannes T1 - Vulnerabilitätsabschätzung der erdbebengefährdeten Megacity Istanbul mit Methoden der Fernerkundung T1 - Vulnerability assessment of the earthquake prone mega city Istanbul utilizing remote sensing methods N2 - Urbane Räume zählen zu den dynamischsten Regionen dieser Erde. Besonders Megacities zeigen bereits heute Trends und Dimensionen der Urbanisierung, deren regionale und globale Folgen noch kaum vorhersehbar, und erst ansatzweise erforscht sind. Die enorme räumliche Konzentration von Menschen, Werten und Infrastruktur auf engem Raum ist für diese urbanen Räume die Grundlage einer hohen Verwundbarkeit (Vulnerabilität). Gerade im Kontext von Naturgefahren potenzieren sich die Risiken, die durch den schnellen strukturellen, sozioökonomischen und ökologischen Wandel entstehen. Das übergeordnete Ziel dieser Dissertation ist daher die Analyse von Potentialen der Fernerkundung zur Abschätzung von Risiko und Vulnerabilität am Beispiel der erdbebengefährdeten Megacity Istanbul. Um die Zielstellung systematisch zu verfolgen, wird ein konzeptioneller, thematischer Leitfaden entwickelt. Dieser besteht aus einer Systematisierung der abstrakten Überbegriffe ‚Risiko’, ‚Vulnerabilität’ und ‚Gefährdung’ in einem Indikatorensystem. Konkrete, messbare Indikatoren für das System ‚urbaner Raum’ erlauben eine quantitative Abschätzung von Einzelaspekten, addieren sich aber auch zu einer ganzheitlichen Perspektive des Risikos. Basierend auf dieser holistischen Idee, erlaubt das Indikatorensystem Potentiale, aber auch Limitierungen der Fernerkundungsdaten und Bildverarbeitungsmethoden für die Abschätzung von Risiko und Vulnerabilität zu identifizieren. Anhand des Leitfadens werden zielgerichtet Methoden zur automatisierten Extraktion räumlicher Informationen aus Fernerkundungsdaten entwickelt. Ein objektorientierter, modularer Klassifikationsansatz ermöglicht eine Landbedeckungsklassifikation höchst aufgelöster Daten im urbanen Raum. Dieses modulare Rahmenwerk zielt auf eine einfache und schnelle Übertragbarkeit auf andere höchst auflösende Sensoren bzw. andere urbane Strukturen. Zur Anpassung der Methoden werden neben IKONOS Daten der Megacity Istanbul und der erdbeben- und tsunamigefährdeten Küstenstadt Padang in Indonesien, Quickbird Daten für die zukünftige Megacity Hyderabad in Indien getestet. Die Resultate zeigen die detaillierte und hochgenaue Erfassung kleinräumiger, heterogener urbaner Objekte mit Genauigkeiten von über 80 %. Auch mittel aufgelöste Landsat Daten werden mit einem objektorientierten modularen Rahmenwerk mit hohen Genauigkeiten klassifiziert, um komplementäre temporale und gesamtstädtische Analysen hinzuzufügen. Damit wird eine aktuelle, flächendeckende und multiskalige Informationsbasis generiert, die als Ausgangsprodukt zur Analyse urbaner Vulnerabilität dient. Basierend auf diesen Informationsebenen werden dem konzeptionellen Leitfaden folgend Indikatoren zur Abschätzung von Vulnerabilität und Risiko extrahiert. Der Fokus ist dabei die Entwicklung von Methoden zur automatisierten, interpreterunabhängigen Ableitung vulnerabilitäts- und gefährdungsrelevanter Indikatoren. Die physische Analyse des kleinräumigen urbanen Raums konzentriert sich dabei auf die Typisierung des Gebäudebestandes mit Parametern wie Dichte, Höhe, Alter, Größe, Form sowie Dachtyp. Indirekt wird zudem mittels dieser Parameter die Bevölkerungsdichteverteilung abgeleitet. Weitere Standortfaktoren ergeben sich aus Lageparametern wie Distanzen zu Hauptverkehrsachsen, Freiflächenanalysen oder der Geländeoberfläche. Schließlich führt die Vulnerabilitätsabschätzung den modellhaften, thematischen Leitfaden mit den abgeleiteten Indikatoren zusammen. Dazu erfolgt eine Normierung der unterschiedlichen abgeleiteten Indikatoren auf einen einheitlichen Vulnerabilitätsindex. Dieser zielt auf eine räumliche und zeitliche Vergleichbarkeit und die Möglichkeit, die vielfältigen Informationsebenen zu kombinieren. Damit wird das Zusammenspiel verschiedenster Indikatoren simuliert und erlaubt daraus Identifizierung und Lokalisierung von Brennpunkten im Desasterfall. Über das fernerkundliche Potential hinaus, werden die Resultate in einer interdisziplinären Methode zu einem synergetischen Mehrwert erhoben. Statt einer quantitativen Abschätzung der physischen Gebäudeparameter, ermöglicht eine Methode des Bauingenieurwesens in Kombination mit der fernerkundlichen Gebäudetypisierung eine Abschätzung der wahrscheinlichen Schadensanfälligkeit von Gebäuden im Falle eines Erdbebens. Exemplarisch wird das Potential der Resultate für Entscheidungsträger anhand eines Erdbebensszenarios aufgezeigt. Risiko und Vulnerabilität lassen sich dadurch räumlich sowohl nach betroffenen Häusern und betroffenen Menschen als auch nach räumlichen Standortfaktoren wie beispielsweise Zugänglichkeit quantifizieren. Dies ermöglicht gezielt präventiv zu agieren oder während und nach einem Desaster gezieltes Krisenmanagement zu betreiben. Im Hinblick auf die zentrale Fragestellung dieser Dissertation lässt sich resümieren, dass die Aktualität sowie die geometrische und thematische Qualität der Resultate aus Fernerkundungsdaten, den Anforderungen des komplexen, kleinräumigen und dynamischen urbanen Raums gerecht werden. Die Resultate führen zu der Erkenntnis, dass das Potential der Fernerkundung zur Abschätzung von Vulnerabilität und Risiko vor allem in der direkten Ableitung physischer Indikatoren sowie der indirekten Ableitung demographischer Parameter liegt. N2 - Urban areas are among the most dynamic regions on the planet. Specifically megacities show trends and dimensions of urbanization with hardly foreseeable regional or global consequences which have so far only been rudimentarily researched. The tremendous spatial concentration of people, financial value and infrastructure is the reason for the high vulnerability of urban areas. Especially in combination with natural hazards, risks emerging from rapid structural, socio-economic and ecological changes in the complex urban landscape increases dramatically. The central goal of the dissertation is therefore the analysis of the capabilities of remote sensing to assess risk and vulnerability in the case of the earthquake prone megacity Istanbul. Systematic analysis of the overall goal involves the development of a thematic, conceptual guideline. The concept leads to the concretization of abstract terms like ‘risk’, ‘vulnerability’ and ‘hazard’, resulting in a system of indicators which are capable of quantitative measurement. The indicators for the system ‘urban area’ enable a quantitative assessment of single aspects, but also add up to a holistic perspective of risks. By means of this concept the capabilities and limitations of remote sensing data and image processing methods to assess risk and vulnerability are identified. On the basis of this guideline the initial focus is on automated extraction of spatial information from remote sensing data. An object-oriented, modular classification approach produces a land-cover classification from high resolution satellite data in complex urban areas. The modular framework enables fast and easy adjustments to apply the algorithm to different high resolution data as well as to different urban structures. The transfer of methodology has been tested on IKONOS data for the megacity Istanbul and for the earthquake prone coastal town of Padang, Indonesia, as well as for Quickbird data for the incipient megacity Hyderabad, India. The results show the highly-detailed and high-precision coverage of small-scale, heterogeneous objects for the manifold urban landscapes with accuracies higher than 80 %. In addition, medium resolution Landsat data sets are classified with high accuracy also using an object-oriented and modular classification approach for a complementary temporal and area-wide analysis. The derived results provide an up-to-date, area-wide and multiscale information basis, usable as a starting point to analyze vulnerability.Based on this information, indicators of the conceptual guideline are extracted. The development of methods for an automated and interpreter-independent derivation of indicators relevant for assessing vulnerability and hazards is the focus. The physical perspective of vulnerability centers on an analysis of the building stock, classified by parameters like density, height, age, size, form and roof type. These parameters are indirectly used to derive the spatial population density distribution. Further location factors result from distances to main infrastructure, an open spaces analysis, or surface slope. Eventually the assessment of vulnerability and risks combines the thematic guideline with the derived indicators. The standardization of the diverse indicators leads to a consistent index. This enables spatial and temporal comparability as well as the combining of the different information layers. This simulates the interaction of the various indicators and enables identification and localization of focal points in the disaster case. Beyond the capabilities of remote sensing an interdisciplinary method elevates the results to a synergistic value-added product. Instead of a quantitative assessment of the physical parameters of structures, civil engineering, using an area-wide classification of buildings, enables a probabilistic assessment of damage grades for various building types in case of an earthquake. An earthquake scenario exemplifies the capabilities of the results to support decisionmakers. Risk and vulnerability are quantified showing with spatial reference affected houses and affected people as well as location factors, such as accessibility. This makes possible specific preventive measures or crisis management during and after a disaster. The résumé of the central goal of this dissertation concludes, that timeliness, high geometric resolution and thematic quality of the results from remote sensing data, fully achieve the requirements posed by the complex, heterogeneous and fast changing urban environment. The performance shows that the potential of remote sensing to assess risk and vulnerability centres on the direct derivation of physical parameters and the indirect derivation of demographic information. KW - Fernerkundung KW - Entscheidung bei Risiko KW - Stadt KW - urbane Räume KW - Vulnerabilität KW - Remote Sensing KW - urban areas KW - risk management KW - vulnerability assessment Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-28045 ER -