TY - CHAP A1 - Bauer, Lisa ED - Husty, Ludwig ED - Link, Thomas ED - Pechtl, Joachim T1 - Verbindungen in „fremdes“ Terrain – Rohmaterialanalysen der ältestbandkeramischen Steinartefakte aus Langenbach-Niederhummel, Lkr. Freising T2 - Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 - Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021 N2 - Für die Steinartefakte der ältesten Linearbandkeramik (LBK) liegen bisher kaum mikrofossile oder chemische Analysen zur Herkunftsbestimmung der Rohmaterialien vor, was das Bild der Rohmaterialversorgung auf einem sehr allgemeinen Niveau hält. Es werden die Rohmaterialanalysen des Inventars Langenbach-Niederhummel, Lkr. Freising, Obb., vorgestellt und mit dem bisherigen Forschungsstand diskutiert. Es zeigt sich die intensive Anbindung an das Revier des Ortenburger Raumes, was die Bedeutung der Isar als Verbindungsweg unterstreicht. Aufgrund der technologischen Analyse des Inventars ist von einer Produktion innerhalb der Siedlung auszugehen, was auf eine Selbstversorgung der Siedlung schließen lässt. Dies betont, dass sich die Siedlung in einer eher isolierten Position befand und es noch kein etabliertes Weitergabenetzwerk für Austauschprozesse gab. Mehrere Rohmaterialtypen weisen über das Verbreitungsgebiet der ältesten Linearbandkeramik hinaus. Vor allem die angezeigten transalpinen Verbindungen lassen sich durch weitere Beispiele in einen räumlichen und zeitlichen Kontext setzen. Die Ergebnisse bestätigen eine Kontinuität dieser Routen seit dem Mesolithikum, die sich nach der Linearbandkeramik auch in späteren neolithischen Phasen abzeichnen. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse stellt sich die Frage nach dem Mobilitätsfaktor, der ursächlich für solche Rohmaterialbezüge ist. N2 - Until now, only few raw material analyses have been conducted on lithic assemblages of the Earliest Linearbandkeramik (LBK), mostly on a macroscopic level. As a consequence, the resolution of raw material acquisition and networks for this period stays rather low. Results from raw material provenience analysis on the Earliest LBK assemblage of Langenbach-Niederhummel, district of Freising, Upper Bavaria, are discussed in the light of the current state of research. They show a strong connection to the raw material district of Ortenburg, which underlines the role of the Isar valley as a transition route. Technological analysis stresses on-site production of blanks and tools, which suggests self-sufficiency with raw material and a more isolated position of the settlement without already established transmission networks. Several raw material groups connect the settlement to areas outside of the Earliest LBK distribution. The transalpine connections in particular can be put in chronological and spatial context. The study affirms continuity of transalpine connections since the Mesolithic period and asks the question about the underlying mobility factor that caused the raw material variability. KW - Älteste Linearbandkeramik KW - Südbayern KW - Steinartefakte KW - Rohmaterialanalyse KW - Südalpiner Feuerstein KW - Earliest LBK KW - Southern Bavaria KW - lithic artefacts KW - raw material analysis KW - southern Alpine flint Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328853 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Gaßner, Michael ED - Husty, Ludwig ED - Link, Thomas ED - Pechtl, Joachim T1 - Zwei linienbandkeramische Grubenöfen aus Straubing T2 - Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 - Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021 N2 - Im Rahmen bauvorgreifender Untersuchungen durch die Stadtarchäologie Straubing unter Leitung von Frau Ildiko Bősze konnten in den Jahren 2018 und 2019 im Südosten von Straubing, im Bereich des dortigen Wasserwerks, Teile einer älterlinienbandkeramischen Siedlung erfasst werden. Neben einigen Gruben und vier Hausgrundrissen kamen im nördlichen Bereich der Fläche die Überreste zweier Grubenöfen zu Tage, die hier ausführlich besprochen werden sollen. Als in den letzten Jahren selten anzutreffende Befundgattung und aufgrund ihrer auffällig unterschiedlichen Konstruktionsweisen mit und ohne Steinpflasterung bilden die beiden Straubinger Grubenöfen zwei interessante Untersuchungsobjekte. Mit der Verbreitung der Grubenöfen vom Rheinland bis zum Donauknie und der zeitlichen Beschränkung praktisch ausschließlich auf die LBK handelt es sich um ein Konstruktionsprinzip, das in der Zeit vor den ersten Ackerbauern und auch im anschließenden Mittelneolithikum nicht genutzt wurde (Pechtl 2008, 72–74). Es erscheint daher erstrebenswert, die Befunde sowie die anzusprechende Keramik aus den beiden Grubenöfen aufzuarbeiten und vorzulegen. N2 - In the course of preventive investigations by the Communal Archaeology of Straubing lead by Ms. Ildiko Bősze in 2018 and 2019, parts of a settlement dating to the older Linear Pottery (LBK) were recorded in the area of the local waterworks in the southeast of Straubing. In addition to several pits and four houses, the remains of two pit kilns came to light in the northern area of the site. These will be discussed in detail here. Due to their rarity and their strikingly different construction – with and without stone paving – the two pit kilns prove interesting objects of study. With the spread of the pit kilns from the Rhineland to the Danube Bend and chronologically practically exclusively limited to the LBK, their construction provides a design principle not used before the time of the first farmers or in the subsequent Middle Neolithic (Pechtl 2008, 72–74). It therefore seems desirable to process and present the findings and the available pottery from the two pit kilns. KW - Niederbayern KW - Linienbandkeramik KW - Grubenöfen KW - Lower Bavaria KW - Linear Pottery KW - pit kilns Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328874 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Kneisel, Jutta A1 - Loy, Anna K. A1 - Nakoinz, Oliver A1 - Schaefer-Di Maida, Stefanie ED - Jung, Matthias T1 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in der Südzone des Nordischen Kreises und Polen T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Jutta Kneisel, Anna K. Loy, Oliver Nakoinz und Stefanie Schaefer-Di Maida formulieren ein Modell, das verschiedene Stufen der Eskalation und der Deeskalation von Konflikten unterscheidet, und untersuchen für die Südzone des Nordischen Kreises sowie für Polen, wie die Deeskalationsstufen in der materiellen Kultur der Bronze- und frühen Eisenzeit – von einzelnen Objekten bis hin zur Umgestaltung von Landschaften – Ausdruck fanden. KW - Deeskalation KW - Konflikt KW - Waffe KW - Befestigte Siedlungen KW - Lineare Anlagen Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353234 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Karl, Raimund ED - Jung, Matthias T1 - Wer sich nicht selbst hilft, dem wird nicht geholfen. Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung im prähistorischen europäischen Recht T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Raimund Karl diskutiert Konfliktlösungsmodi, wie sie üblich waren während der allmählichen Herausbildung (staatlicher) Zentralgewalten in Europa. Die frühen europäischen Rechtssysteme bestanden in der Explikation mündlich tradierter oder der Verschriftlichung lokal konstituierter Rechtsverständnisse, für die trotz der entstehenden Zentralgewalten vor allem Selbsthilfemechanismen maßgebend waren. KW - Zentralgewalt KW - Selbsthilfe KW - Konfliktbeilegung KW - Frühes europäisches Recht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353219 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Burmeister, Stefan ED - Jung, Matthias T1 - Auf der Suche nach Frieden. Zur Gestaltung von Nachkriegsordnungen – eine archäologische Spurensuche T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Ein in der archäologischen Konfliktforschung bislang wenig beachtetes Thema, die Geschehnisse nach Kampfhandlungen und die Etablierung einer Nachkriegsordnung, verbunden mit der Entstehung symbolischer Landschaften als Element einer Erinnerungskultur, behandelt Stefan Burmeister, der unter anderem die Ereignisse nach dem sog. Karfreitagsgefecht der Bundeswehr am 2. April 2010 in Afghanistan und die Rolle der materiellen Kultur in diesem Kontext analysiert. KW - Konfliktregelung KW - Versöhnung KW - Gedenkstätte KW - Konfliktmanagement KW - Gedenkort KW - Karfreitagsgefecht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353229 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Mayer, Lotta ED - Jung, Matthias T1 - Akephale Konfliktkonstellationen in der ver-staatlichten Gegenwart und die Frage nach der Einhegung von Gewalt: eine Skizze T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Lotta Mayer fragt nach akephalen Konfliktkonstellationen in Gesellschaften, in denen entweder eine Zentralgewalt zwar existiert, jedoch faktisch nicht willens bzw. nicht in der Lage ist, Konflikte zu regulieren, oder aber den Konfliktparteien selbst daran gelegen ist, ein Eingreifen der Zentralgewalt durch klandestines Handeln zu verhindern, und sie deshalb auf Formen der Selbstregulation von Konflikten zurückgreifen KW - Sozialer Konflikt KW - Organisiertes Verbrechen KW - Eskalation KW - Deeskalation KW - Schwache Staaten KW - Organisierte Kriminalität Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353132 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Antweiler, Christoph ED - Jung, Matthias T1 - Konflikte meiden oder regeln. Ethnologische Perspektiven und Befunde T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - In einer ethnologisch-vergleichenden Perspektive zeigt Christoph Antweiler auf, dass auch in nichtindustriellen Gesellschaften Gewaltlosigkeit aktiv hergestellt werden muss, welche Ressourcen und kulturellen Kompetenzen dazu erforderlich sind und welche Rolle dritte Personen oder Instanzen dabei spielen können. Mechanismen gewaltfreier Konfliktregelung beschreibt er anhand des Fallbeispiels der Semai in Malaysia. KW - Gewaltsozialisation KW - Kulturspezifische Werte KW - Gewaltarme Konfliktregelung KW - Friedensstiftende Mechanismen KW - Konfliktwahrnehmung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353170 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Brandt, Hans-Jürgen ED - Jung, Matthias T1 - Indigene Justiz, Rechtspluralismus und Ursachen des Wandels in Peru und Ecuador T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Auf der Grundlage einer quantitativen Analyse untersucht Hans-Jürgen Brandt Konfliktlösungen und deren Wandel unter der Bedingung des Rechtspluralismus in andinen Gemeinschaften Perus und Ecuadors. Die indigene Justiz ist einerseits wegen ihrer friedensstiftenden und integrativen Funktion angesehen, sie ist andererseits aber nicht universalistisch orientiert und steht, beispielsweise im Hinblick auf Körperstrafen, zuweilen in Widerspruch zu den Menschenrechten. KW - Rechtspluralismus KW - Gewohnheitsrecht KW - Indigenes Volk KW - Peru KW - Ecuador KW - Indigene KW - Campesinos Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353167 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Helbling, Jürg ED - Jung, Matthias T1 - Figurationen des Dritten in Konfliktverläufen T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Ebenfalls ethnologisch-vergleichend befasst sich Jürg Helbling mit dem Einfluss bestimmter Drittparteien auf den Verlauf tribaler Kriege: den Alliierten einer Lokalgruppe, die sie im Kampf gegen einen Feind unterstützen, und einem gemeinsamen Feind, gegen den sich zwei Lokalgruppen verbünden. Beide Typen von Drittparteien beeinflussen nicht nur die Einhegung oder Beilegung von Gewaltkonflikten, sie können auch zu ihrer Verlängerung und Verschärfung beitragen. KW - Drittpartei KW - Tribaler Krieg Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353180 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Youssef, Ramy ED - Jung, Matthias T1 - Kollektivverantwortlichkeit und Konfliktaversion als Probleme tribaler Diplomatie T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Eigentümlichkeiten diplomatischer Konfliktlösungen unter den Rahmenbedingungen segmentärer Gesellschaften geht Ramy Youssef nach. Zu diesen Bedingungen zählen die Kollektivverantwortlichkeit, also die Zurechnung individuellen Verhaltens auf die Gruppenzugehörigkeit des Individuums, sowie die Alternativlosigkeit einer Kommunikation unter Anwesenden. Darüber hinaus kontrastiert er die Besonderheiten tribaler und moderner Diplomatie. KW - Diplomatie KW - Ritual KW - Kollektivverantwortlichkeit KW - Konfliktaversion KW - Segmentäre Gesellschaften Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353145 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER -