TY - THES A1 - Hegmann, Reinhold T1 - Prüferqualifikation und Prüfungsqualität – Eine empirische Untersuchung privater prüfungspflichtiger Unternehmen in Deutschland T1 - Auditor Qualification and Audit Quality – Empirical Evidence from German Private Firms N2 - Die Jahresabschlussprüfung verfolgt das Ziel, die Verlässlichkeit der Rechnungslegung zu bestätigen. Folglich kann sie einen wesentlichen Beitrag zu einem hohen Informationsniveau an den Märkten leisten. Angesichts dieser großen ökonomischen Bedeutung unternimmt der deutsche Gesetzgeber zahlreiche Anstrengungen, um eine hohe Prüfungsqualität sicherzustellen. Die Sichtung der Wirtschaftsprüferordnung zeigt hierbei, dass regulatorische Maßnahmen ergriffen werden, die am Kern der Jahresabschlussprüfung ansetzen, nämlich an den Berufsangehörigen selbst. So wurde der Zugang zum Berufsstand der vereidigten Buchprüfer mehrmals geschlossen und wiedereröffnet. Des Weiteren sind markante Anpassungen des Niveaus des Wirtschaftsprüfungsexamens im Zeitablauf zu erkennen. Bei der Jahresabschlussprüfung der Unternehmen von öffentlichem Interesse sind außerdem besondere Berufspflichten zu erfüllen. Zum einen ist diesen schweren Eingriffen in die Freiheit der Berufswahl und der Berufsausübung gemein, dass sie allesamt die Qualifikation des Abschlussprüfers adressieren. Zum anderen werden die entsprechenden Gesetzesänderungen mehrheitlich mit einer Stärkung der Prüfungsqualität begründet. Fraglich ist, inwiefern jene Facetten der Prüferqualifikation tatsächlich einen Einfluss auf die Prüfungsqualität ausüben. Aufgrund mangelnder Evidenz ergibt sich die Notwendigkeit, eine empirische Studie am deutschen Prüfermarkt durchzuführen und somit den Beginn zur Schließung der identifizierten Forschungslücke zu setzen. Das Ziel der vorliegenden Dissertation besteht folglich darin, den Zusammenhang zwischen der Prüferqualifikation und der Prüfungsqualität mittels Regressionsanalysen zu untersuchen. Dazu wurde ein einzigartiger Datensatz zu deutschen privaten prüfungspflichtigen Kapitalgesellschaften mit unkonsolidierten Finanz- und Prüferinformationen im Zeitraum 2006-2018 mit insgesamt 217.585 grundlegenden Beobachtungen erhoben, bereinigt und aufbereitet. Da die Prüfungsqualität nicht direkt beobachtbar ist, wird zwischen wahrgenommener Prüfungsqualität und tatsächlicher Prüfungsqualität unterschieden. Im Rahmen dieser Dissertation wird die wahrgenommene Prüfungsqualität über Fremdkapitalkosten und die tatsächliche Prüfungsqualität über absolute diskretionäre Periodenabgrenzungen approximiert. Die Ergebnisse der Hauptregressionen zeigen überwiegend, dass kein Zusammenhang zwischen den Maßgrößen der Prüferqualifikation und der wahrgenommenen und tatsächlichen Prüfungsqualität besteht. Die Zusatz- und Sensitivitätsanalysen unterstützen diesen Befund. So können mit Blick auf die Berufszugangsregelungen keine Qualitätsunterschiede zwischen den Berufsständen der Wirtschaftsprüfer und der vereidigten Buchprüfer nachgewiesen werden. Auch innerhalb des Berufstandes der Wirtschaftsprüfer ergeben sich keine Hinweise auf ein Qualitätsgefälle zwischen den Prüfergruppen, die unterschiedliche Examensanforderungen durchlebt haben. Hinsichtlich der Berufsausübungsregelungen ist zu beobachten, dass die zusätzlichen Anforderungen an die Jahresabschlussprüfung der Unternehmen von öffentlichem Interesse nicht mit einer anderen Prüfungsqualität bei privaten Unternehmen verbunden sind. Die beschriebenen regulatorischen Schritte des Gesetzgebers im Bereich der Prüferqualifikation erscheinen somit im Lichte einer verbesserten Prüfungsqualität nicht zwingend gerechtfertigt. N2 - Audit aims at ensuring the reliability of financial statements. Thus, it can contribute to a high information level in the markets. In light of this great economic importance, German legislator makes huge efforts to safeguard high audit quality. The review of the amendments to the German Public Accountant Act reveals here that regulatory measures are taken which address the core of audit, namely the members of the professions themselves. In particular, access to the profession of sworn auditors has been closed and reopened several times. Furthermore, striking adjustments to the examination requirements for public accountants can be observed over time. Finally, conducting statutory audits at public-interest entities requires the fulfillment of additional professional duties. All these severe interventions into the freedom of the choice of profession and the practice of the profession have in common that they address the qualification of the auditor. Moreover, the corresponding legislative changes are mainly justified by strengthening audit quality. Yet, it is questionable to what extent those facets of auditor qualification in fact influence audit quality. The lack of available evidence underscores the need to conduct an empirical study on the German audit market and thus work on closing the identified research gap. Consequently, the objective of this dissertation is to investigate the association between auditor qualification and audit quality by means of regression analyses. For this purpose, an unique dataset of German private limited liability firms that are subject to mandatory audits and have unconsolidated financial statements for the fiscal years of 2006-2018 has been collected, cleaned, and prepared, resulting in a sample with a total of 217,585 firm-year observations. Since audit quality cannot be observed directly, a distinction is made between perceived audit quality and actual audit quality. In this dissertation, perceived audit quality is measured by the cost of debt, whereas actual audit quality is measured by absolute discretionary accruals. The results of the main regressions mostly show no association between the measures of auditor qualification and both perceived and actual audit quality. Additional analyses and sensitivity checks support this finding. With regard to the access regulations, no apparent quality differences between the professions of public accountants and sworn auditors are found. Also, within the profession of public accountants, there is no evidence of quality differences between auditor groups that faced different levels of examination. With respect to practice regulations, it is observed that the additional requirements for auditing public-interest entities are not associated with different audit quality in private firms. In sum, the described legislative decisions regarding auditor qualification do not necessarily appear justified from the point of view of an improved audit quality. KW - Prüfungsqualität KW - Qualifikation KW - Abschlussprüfer KW - Privatunternehmen KW - Rechnungslegung KW - Auditor Qualification KW - Audit Quality KW - Private Unternehmen KW - Prüferqualifikation Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-322546 ER - TY - THES A1 - Stürzebecher, Paulina Elena T1 - Die Rolle von LASP1 in der Pathogenese der Atherosklerose im murinen Modell T1 - The role of LASP1 in the pathogenesis of atherosclerosis in mice N2 - Das regulatorische Gerüst-Protein LASP1, welches aus der Krebsforschung bekannt ist, wurde 2012 in humanen Makrophagen, den Protagonisten der Atherosklerose nachgewiesen. LASP1 ist durch seine Lokalisation an dynamischen Aktinskelettkonstruktionen (vgl. Invadopodien, Podosomen), nachweislich an Zellmigration, Proliferation und Invasionsfähigkeit bestimmter Tumorzellen beteiligt. Aufgrund einer großen Schnittmenge der Entstehungsmechanismen und zugrundeliegenden Signalwegen von Krebserkrankungen und Atherosklerose wurde LASP1 im Zusammenhang der Atherosklerose untersucht. In einem 16 Wochen Hochfettdiätversuch zeigten LASP1.Ldlr-/--Mäuse mehr atherosklerotische Läsionen in der Gesamtaorta als Ldlr-/--Tiere, was eine athero-protektive Rolle von LASP1 nahelegt. Passend hierzu führte Stimulation mit oxLDL in Makrophagen zu einer Hochregulation von LASP1. Zusätzlich internalisierten LASP1-/--Makrophagen signifikant mehr oxLDL im Vergleich zu LASP1-exprimierenden Zellen. Analog zu den Daten aus der Krebsforschung konnte eine reduzierte endotheliale Adhäsion sowie chemotaktische Migration von Ldlr.LASP1-/--Monozyten im Vergleich zu Ldlr-/-- Monozyten festgestellt werden. Dies ließe isoliert betrachtet eine pro-atherogene Rolle von LASP1 vermuten. Ein Nachweis von LASP1 im Zellkern von BMDMs konnte, zusätzlich zum fehlenden Shuttelproteinpartner ZO-2, nicht erbracht werden. Die Interaktion von LASP1 mit Transkriptionsfaktoren scheint daher unwahrscheinlich. Kongruent mit diesen Ergebnissen zeigte sich keine Veränderung der Transkription, der Proteinexpression sowie Sekretion von TNF! und ADAM17 durch den LASP1-KO. Insgesamt kommt LASP1 eine zweifellos komplexe Rolle in der Atherogenese zu. Die Ergebnisse der HFD-Versuche legen nahe, dass die primär anti-atherosklerotischen Einflüsse von LASP1 in vivo gegenüber den eher pro-atherosklerotischen Effekten des Proteins in vitro überwiegen. N2 - As of today, the regulatory scaffold protein LASP1 is mainly known from cancer research. Through its localization at dynamic actin skeletal constructs (cf. invadopodia, podosomes), LASP1 has been shown to be involved in cell migration, proliferation, and invasiveness of certain tumor cells. In 2012, LASP1 was detected in human macrophages, the protagonists of atherosclerosis. Because of a large intersection of mechanisms and signaling pathways of cancer and atherosclerosis, we further explored the role of LASP1 in the context of atherosclerosis. In a 16-week high-fat diet experiment, LASP1.Ldlr-/- mice showed more atherosclerotic lesions in the total aorta than Ldlr-/- animals, suggesting an athero-protective role of LASP1. In vitro, LASP1-/- macrophages internalized significantly more oxLDL than LASP1 positive cells. LASP1 did not shuttle in the nucleus of bone marrow derived macrophages. Thus, the interaction of LASP1 with transcription factors seems unlikely. Congruent with these results, LASP1-KO had no effects on the transcription, protein expression, or secretion of TNFα and ADAM17. In accordance with the data from cancer research, reduced endothelial adhesion as well as chemotactic migration of Ldlr.LASP1-/- monocytes was detected compared to Ldlr-/-- monocytes. These findings on the other hand would suggest a pro-atherogenic role of LASP1. Overall, LASP1 undoubtedly has a complex role in atherogenesis. The results of the HFD experiments suggest that the primarily anti-atherosclerotic influences of LASP1 in vivo predominate over the more pro-atherosclerotic effects of the protein in vitro. KW - Arteriosklerose KW - Schaumzelle KW - Maus KW - Monozyt KW - lasp Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-239353 ER - TY - THES A1 - Müller, Saskia T1 - The Influence of Personality and Trust on Information Processing and Decision Making in the Specific Context of Online Marketing T1 - Der Einfluss von Persönlichkeit und Vertrauen auf Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung im spezifischen Kontext des Online-Marketings N2 - Trust carries the capacity to shift the focus from risks to opportunities of a situation. Scientific studies from the field of trust research point out that besides situation-specific factors (i.e., stimuli of the environment), cross-situationally stable interindividual differences (i.e., personality) are involved in the emergence of trust. Stable interindividual differences are particularly influential to the subjective experience of situational conditions when crucial information is incomplete. The online shopping environment classifies as a prime example of markets with asymmetric information. Research has examined online consumer trust in the light of signaling theory to understand the effects of trust-enhancing signals. Previous research largely neglects interindividual differences in the perception, processing and reaction to these signals. Against this background, this scientific work has two primary objectives: the investigation of (1) interindividual differences in the evaluation of trust-enhancing signals and (2) a personality-based personalization of trust-enhancing signals in its effect on cognition and behavior. For this purpose, an interactive online shop setup was created, which served as realistic environmental framework. First, the results show a trust-enhancing effect of both objective and subjective personalization, with a superiority of subjective over objective personalization. Second, results suggest a particular susceptibility of the beliefs component of trust. Third, the results suggest that personalization exerts a specifically strong effect in what is, by definition, the particularly uncertain environment of credence goods. Fourth, results indicate that while the trust-enhancing effects of personalization operate (largely) independently of personality, the effect of personality on trust seems to depend on the condition of signal presentation. Taken together, the present work makes a contribution to understanding the effect of personality-adapted signaling environments on the emergence of trust and decision making in the specific context of B2C e-commerce. N2 - Vertrauen verlagert den Fokus von Risiken auf Chancen einer Situation. Studien aus dem Bereich der Vertrauensforschung weisen darauf hin, dass neben situationsspezifischen Faktoren (d.h. Stimuli der Umwelt) auch situationsübergreifende interindividuelle Unterschiede (d.h. die Persönlichkeit) an der Entstehung von Vertrauen beteiligt sind. Stabile interindividuelle Unterschiede sind besonders einflussreich für das subjektive Erleben, wenn entscheidende Informationen unvollständig sind. Das Online-Einkaufsumfeld gilt als Paradebeispiel für Märkte mit asymmetrischen Informationen. Die bisherige Forschung in diesem Bereich hat das Vertrauen im Lichte der Signaltheorie untersucht, um die Auswirkungen vertrauensfördernder Signale zu verstehen. Dabei wurden jedoch weitgehend interindividuelle Unterschiede in der Wahrnehmung, Verarbeitung und Reaktion auf diese Signale vernachlässigt. Diese Arbeit verfolgt daher zwei primäre Ziele: die Untersuchung von (1) interindividuellen Unterschieden in der Bewertung vertrauensfördernder Signale und (2) einer persönlichkeitsbasierten Personalisierung vertrauensfördernder Signale. Zu diesem Zweck wurde ein interaktiver Online-Shop konzipiert, der als realistischer Umweltrahmen diente. Erstens zeigen die Ergebnisse eine vertrauensfördernde Wirkung sowohl von objektiver als auch von subjektiver Personalisierung mit einer Überlegenheit der subjektiven Personalisierung. Zweitens deuten die Ergebnisse auf eine besondere Suszeptibilität der Einstellungskomponente des Vertrauens hin. Drittens legen die Ergebnisse nahe, dass die Personalisierung eine besonders starke Wirkung im Bereich der per Definition besonders unsicherheitsbehafteten Vertrauensgüter ausübt. Viertens zeigen die Ergebnisse, dass die vertrauensfördernden Effekte der Personalisierung zwar (weitgehend) unabhängig von der Persönlichkeit wirken, der Effekt der Persönlichkeit auf das Vertrauen jedoch von den Bedingungen der Signalpräsentation abzuhängen scheint. Insgesamt leistet die vorliegende Arbeit einen Beitrag zum Verständnis der Wirkung von persönlichkeitsangepassten Signalisierungsumgebungen auf die Entstehung von Vertrauen und die Entscheidungsfindung im spezifischen Kontext des B2C-E-Commerce. KW - Persönlichkeit KW - Vertrauen KW - Personalisierung KW - Personality KW - Trust KW - Personalization Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359526 ER - TY - THES A1 - Blickle, Marc Manuel T1 - Das Zusammenspiel von Herz und Gehirn: Interozeptive Genauigkeit, Herzratenvariabilität und funktionelle Konnektivität kortikaler Netzwerke bei depressiven Patientinnen und Patienten T1 - The interplay of heart and brain: Interoceptive accuracy, heart rate variability, and functional connectivity of cortical networks in patients with depression N2 - Hintergrund: Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Depressive Symptome umfassen beeinträchtigte kognitive Funktionen, vegetative Beschwerden und ein verändertes emotionales Erleben. Die defizitäre Wahrnehmung interner körperlicher Signale wird sowohl mit der Pathogenese der Depression als auch mit Angststörungen in Verbindung gebracht. Interozeptive Genauigkeit (IAc) beschreibt dabei die Fähigkeit, körperliche Empfindungen wie den eigenen Herzschlag akkurat wahrzunehmen und wird mit einer Herzwahrnehmungsaufgabe erfasst. In bildgebenden Verfahren wie der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) war eine niedrigere IAc mit einer verringerten Inselaktivität assoziiert. Während der Ruhezustandsmessung des Gehirns (resting-state fMRT) kann in Abwesenheit einer Aufgabe die intrinsische Aktivität des Gehirns gemessen werden. Dies ermöglicht die Identifizierung von kortikalen Netzwerken. Depressive Patienten weisen eine veränderte funktionelle Konnektivität innerhalb und zwischen einzelnen Netzwerken wie dem Salience Network (SN), welchem die Insel zugerechnet wird, und dem Default Mode Network (DMN) auf. Bisherige Studien, in denen überwiegend jüngere depressive Patienten untersucht wurden, kamen jedoch hinsichtlich der IAc und den kortikalen Netzwerken zu inkonsistenten Ergebnissen. Insbesondere ist unklar, inwieweit sich die IAc nach einem Therapieansprechen verändert, von der Herzratenvariabilität (HRV) moduliert wird und welche Auswirkungen dies auf die funktionelle Konnektivität kortikaler Netzwerke hat. Ziele: Eine veränderte IAc und HRV wie auch funktionelle Konnektivitätsunterschiede im DMN und SN könnten Biomarker der Depression darstellen. Im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung wurde getestet, ob ältere depressive Patienten über eine verringerte IAc, eine geringere HRV und über eine veränderte funktionelle Konnektivität im SN sowie DMN verfügen. Darüber hinaus sollte erforscht werden, in welchem Ausmaß sich Patienten, die auf die Behandlung ansprachen (Responder), von sogenannten Non-Respondern in Bezug auf die IAc, die HRV, das SN und das DMN unterschieden. Methoden: In Studie 1 (Baseline) wurden 30 größtenteils medizierte, schwer depressive Patienten (> 50 Jahre) und 30 gesunde Kontrollprobanden untersucht. Die IAc wurde in einer Herzwahrnehmungsaufgabe ermittelt und die HRV bestimmt. Zusätzlich wurde eine resting-state fMRT durchgeführt. Eine funktionelle Konnektivitätsanalyse für Saatregionen im SN und DMN wurde mit einem saatbasierten Ansatz (seed-to-voxel) durchgeführt. Für eine Subgruppenanalyse wurde die Patientengruppe in ängstlich-depressive und nicht-ängstlich depressive Patienten unterteilt. In Studie 2 (sechs Monate Follow-up) wurde die Studienkohorte nochmals untersucht. Es nahmen 21 Personen der Patientengruppe und 28 Probanden der Kontrollgruppe teil. Wiederum wurden die IAc und die HRV bestimmt. Außerdem fand eine resting-state fMRT-Messung statt. Die Patientengruppe wurde unterteilt in depressive Responder und Non-Responder. Ergebnisse: In Studie 1 zeigten depressive Patienten eine funktionelle Hypokonnektivität zwischen einzelnen Saatregionen der Insel (SN) und Teilen des superioren frontalen Gyrus, des supplementärmotorischen Cortex, des lateralen okzipitalen Cortex sowie des Okzipitalpols. Zudem wiesen depressive Patienten zwischen der Saatregion im anterioren Teil des DMN und der Insel sowie dem Operculum eine erhöhte funktionelle Konnektivität auf. Die Gruppen unterschieden sich nicht in der IAc und der HRV. Ängstlich-depressive Patienten zeigten eine höhere funktionelle Konnektivität innerhalb der Insel als nicht-ängstlich depressive Patienten, jedoch zeigten sich keine Unterschiede in der IAc und der HRV. In Studie 2 wiesen depressive Non-Responder im Vergleich zu Respondern eine Hyperkonnektivität zwischen dem posterioren DMN und dem Frontalpol sowie zwischen dem posterioren DMN und temporalen Arealen im SN auf. Keine funktionellen Konnektivitätsunterschiede zeigten sich für die Saatregionen im SN. Depressive Responder, Non-Responder und die Kontrollprobanden unterschieden sich in ihrer IAc und HRV nicht. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Studien unterstreichen, dass bei depressiven Patienten, Respondern und Non-Respondern Unterschiede in der intrinsischen Gehirnaktivität funktioneller Netzwerke bestehen, jedoch nicht in der akkuraten Wahrnehmung des eigenen Herzschlages und der HRV. Therapeutische Interventionen, die auf eine Verbesserung der IAc abzielen, könnten insbesondere für Non-Responder dennoch eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit darstellen. Für eine personalisierte Medizin könnte die weitere Erforschung von kortikalen Netzwerken einen wesentlichen Beitrag leisten, um ein individuelles Therapieansprechen zu prädizieren. N2 - Background: Major depressive disorder (MDD) is among the most prevalent psychiatric disorders. Symptoms include impaired cognitive functions, vegetative complaints, and altered emotional experience. The deficient perception of internal body signals is associated with the pathogenesis of depression and anxiety disorders. Interoceptive accuracy (IAc) refers to the ability to accurately perceive bodily sensations (e.g., own heartbeat) and is assessed via a heartbeat perception task. In neuroimaging studies using functional magnetic resonance imaging (fMRI) lower IAc was associated with reduced insula activity. Resting-state fMRI allows to measure intrinsic brain activity without performing a task. This enables the identification of cortical networks. Patients with depression exhibit altered functional connectivity within and between various networks: the salience network (SN), which comprises the insula, and the default mode network (DMN). Previous studies investigating IAc and cortical networks in predominantly younger patients with depression yielded inconsistent results. In particular it remains unclear to what extent IAc alters after treatment response and how it is modulated by heart rate variability (HRV). The impact of changed IAc on the functional connectivity of cortical networks is insufficiently understood. Objectives: Altered IAc and HRV as well as functional connectivity differences in DMN and SN could serve as biomarkers of MDD. In a longitudinal study it was investigated, whether middle-aged and older patients with depression exhibit lower IAc, reduced HRV, and altered functional connectivity in SN and DMN. Furthermore, differences between depressed responders and non-responders with regard to IAc, HRV, SN, and DMN were investigated. Methods: In Study 1 (baseline) 30 mostly medicated patients with depression (> 50 years) and 30 healthy controls were examined. IAc was measured by the heartbeat perception task and HRV was assessed. Additionally, all participants underwent resting-state fMRI. Seed-to-voxel resting-state functional connectivity analysis with seeds in the SN and the DMN was conducted. The patient group was divided into anxious and non-anxious depressed patients for a subgroup analysis. In Study 2 (six-month follow-up) participants were invited again. 21 persons from the former patient group and 28 healthy controls participated. IAc was measured, HRV assessed, and resting-state fMRI acquired. The former depressed patient group was split into responders and non-responders. Results: In Study 1 patients with depression showed functional hypoconnectivity between several seeds in the insula (SN) and parts of the superior frontal gyrus, the supplementary motor cortex, the lateral occipital cortex, and the occipital pole. Patients with depression exhibited higher functional connectivity between the seed region in the anterior DMN and the insula together with the operculum. Groups did not differ with regard to IAc and HRV. Patients with anxious depression showed higher functional connectivity within the insula than patients with non-anxious depression without alterations in IAc and HRV. In Study 2 non-responders exhibited hyperconnectivity between the posterior DMN and the frontal pole as well as between the posterior DMN and temporal areas in the SN compared to responders. No functional connectivity differences were found for seed regions in the SN. There were no group differences between responders, non-responders, and healthy controls with regard to IAc and HRV. Conclusions: The findings underscore differences in intrinsic functional connectivity between patients with depression, responders, and non-responders. However, patients with depression showed normal IAc and HRV. Yet, therapeutical interventions enhancing IAc could be a useful additional treatment option especially for non-responders. In terms of personal medicine, further research of functional connectivity of cortical networks might contribute to a prediction of treatment response. KW - Depression KW - Interozeption KW - Funktionelle Kernspintomografie KW - Interozeptive Genauigkeit KW - Herzratenvariabilität KW - resting-state fMRT KW - Herzfrequenzvariabilität Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-316762 ER - TY - THES A1 - Biersack, Florian T1 - Topological Properties of Quasiconformal Automorphism Groups T1 - Topologische Eigenschaften quasikonformer Automorphismengruppen N2 - The goal of this thesis is to study the topological and algebraic properties of the quasiconformal automorphism groups of simply and multiply connected domains in the complex plain, in which the quasiconformal automorphism groups are endowed with the supremum metric on the underlying domain. More precisely, questions concerning central topological properties such as (local) compactness, (path)-connectedness and separability and their dependence on the boundary of the corresponding domains are studied, as well as completeness with respect to the supremum metric. Moreover, special subsets of the quasiconformal automorphism group of the unit disk are investigated, and concrete quasiconformal automorphisms are constructed. Finally, a possible application of quasiconformal unit disk automorphisms to symmetric cryptography is presented, in which a quasiconformal cryptosystem is defined and studied. N2 - Das Ziel dieser Arbeit ist es, die topologischen und algebraischen Eigenschaften der quasikonformen Automorphismengruppen von einfach und mehrfach zusammenhängenden Gebieten in der komplexen Zahlenebene zu untersuchen, in denen die quasikonformen Automorphismengruppen mit der Supremum-Metrik auf dem zugrunde liegenden Gebiet versehen sind. Die Arbeit befasst sich mit Fragen zu zentralen topologischen Eigenschaften wie (lokaler) Kompaktheit, (Weg-)Zusammenhang und Separabilität sowie deren Abhängigkeit der Ränder der entsprechenden Gebiete, sowie mit der Vollständigkeit bezüglich der betrachteten Supremums-Metrik. Darüber hinaus werden spezielle Teilmengen der quasikonformen Automorphismengruppe des Einheitskreises untersucht und konkrete quasikonforme Automorphismen konstruiert. Schließlich wird eine mögliche Anwendung von quasikonformen Einheitskreis-Automorphismen auf symmetrische Kryptographie vorgestellt, bei der ein quasikonformes Kryptosystem definiert und untersucht wird. KW - Quasikonforme Abbildung KW - Automorphismengruppe KW - Quasiconformal automorphism KW - Uniform topology Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359177 ER - TY - THES A1 - Friedrich, Anna-Lena T1 - FoxO3-mediated, inhibitory effects of CNP on the profibrotic activation of lung fibroblasts T1 - FoxO3-vermittelte, hemmende Wirkungen von CNP auf die profibrotische Aktivierung von Lungenfibroblasten N2 - Idiopathic Pulmonary Fibrosis (IPF) is a progressive parenchymal lung disease with limited therapeutic treatments. Pathologically altered lung fibroblasts, called myofibroblasts, exhibit increased proliferation, migration, and collagen production, and drive IPF development and progression. Fibrogenic factors such as Platelet derived growth factor-BB (PDGF-BB) contribute to these pathological alterations. Endogenous counter-regulating factors are barely known. Published studies have described a protective role of exogenously administered C-type Natriuretic Peptide (CNP) in pathological tissue remodeling, for example in heart and liver fibrosis. CNP and its cyclic GMP producing guanylyl cyclase B (GC-B) receptor are expressed in the lungs, but it is unknown whether CNP can attenuate lung fibrosis by this pathway. To address this question, we performed studies in primary cultured lung fibroblasts. To examine the effects of the CNP/GC-B pathway on PDGF-BB-induced collagen production, proliferation, and migration in vitro, lung fibroblasts were cultured from wildtype control and GC-B knockout mice. Human lung fibroblasts from patients with IPF and healthy controls were obtained from the UGMLC Biobank. In RIA experiments, CNP, at 10nM and 100nM, markedly and similarly increased cGMP levels in both the murine and human lung fibroblasts, demonstrating GC-B/cGMP signaling. CNP reduced PDGF-BB induced proliferation and migration of lung fibroblasts in BrdU incorporation and gap closure assays, respectively. CNP strongly decreased PDGF-BB-induced collagen 1/3 expression as measured by immunocytochemistry and immunoblotting. Importantly, the protective actions of CNP were preserved in IPF fibroblasts. It is known that the profibrotic actions of PDGF-BB are partly mediated by phosphorylation and nuclear export of Forkhead Box O3 (FoxO3), a transcription factor downregulated in IPF. CNP prevented PDGF-BB elicited FoxO3 phosphorylation and nuclear exclusion in both murine and human control and IPF fibroblasts. CNP signaling and functions were abolished in GC-B-deficient lung fibroblasts. Taken together, the results show that CNP moderates the PDGF-BB-induced activation and differentiation of human and murine lung fibroblasts to myofibroblasts. This effect is mediated CNP-dependent by GC-B/cGMP signaling and FoxO3 regulation. To follow up the patho-physiological relevance of these results, we are generating mice with fibroblast-restricted GC-B deletion for studies in the model of bleomycin-induced pulmonary fibrosis. N2 - Idiopathische pulmonale Fibrose (IPF) ist eine progressiv fortschreitende, parenchymale Lungenerkrankung mit beschränkten therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten. Pathologisch veränderte Lungenfibroblasten, sogenannte Myofibroblasten, zeigen eine verstärkte Proliferation, Migration und Kollagenproduktion, die zu einem permanenten Fortschreiten der Erkrankung führen. Während fibrogene Faktoren wie Platelet derived growth factor-BB (PDGF-BB) zu dieser pathologischen Veränderung beitragen, sind endogene Faktoren, die diesem Wandel entgegenwirken, kaum bekannt. Allerdings konnten Studien bereits eine protektive Wirkung von exogen verabreichten C-typ natriuretischen Peptid (CNP) auf krankhaft verändertes Gewebe beschreiben, wie beispielsweise bei Herz- und Leberfibrose. Es ist bekannt, dass CNP und sein cGMP produzierender Rezeptor Guanylyl-Cyclase-B Rezeptor (GC-B) in der Lunge exprimiert werden. Allerdings konnte noch nicht nachgewiesen werden, ob CNP durch diesen Signalweg den Fortschritt einer Lungenfibrose verzögern kann. Um dies herauszufinden, wurden Experimente mit kultivierten, primären Lungenfibroblasten durchgeführt. Um die Effekte des CNP/ GC-B Signalwegs auf die PDGF-BB induzierte Kollagenproduktion, Proliferation und Migration in vitro zu überprüfen, wurden Lungenfibroblasten von Kontroll- und GC-B-Knock-Out Mäusen kultiviert. Weiterhin erhielten wir von der UGMLC Biobank menschliche Fibroblasten von IPF-erkrankten Patienten, sowie gesunde Kontrollfibroblasten. Zur Bestätigung der Funktionalität des GC-B/cGMP Weges, wurde in murinen und humanen Fibroblasten mithilfe eines RIAs ein durch CNP (10nM und 100nM) deutlich erhöhtes cGMP-Level gemessen. CNP reduzierte die durch PDGF-BB induzierte Beschleunigung von Proliferation und Migration der Lungenfibroblasten, was mit Hilfe von BrdU incorporation und Gap closure assay nachgewiesen wurde. Ebenfalls zeigten Immunocytochemistrie und -blotting, dass CNP den PDGF-BB induzierten Anstieg an Kollagenexpression verhindert. Somit wurde festgestellt, dass der schützende Effekt von CNP auch in IPF Fibroblasten erhalten bleibt. Weiterhin ist bekannt, dass die PDGF-BB-induzierten, profibrotischen Veränderungen durch Phosphorylierung und Export des Transkriptionsfaktors Forkhead Box O3 (FoxO3) aus dem Zellkern vermittelt werden, welcher in IPF Fibroblasten vermindert exprimiert ist. CNP verhindert diese PDGF-BB aktivierte Phosphorylierung und Translokation in murinen und humanen Kontroll- und IPF-Fibroblasten. In Lungenfibroblasten mit Deletion des GC-B- Rezeptors war das CNP-Signal und auch dessen Effekt ausgelöscht. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse, dass CNP die PDGF-BB induzierte Aktivierung und Differenzierung von menschlichen und murinen Lungenfibroblasten zu Myofibroblasten beeinflusst. Dieser Effekt wird CNP-abhängig durch den GC-B/cGMP Signalweg und durch die Regulierung von FoxO3 vermittelt. Um abschließend die pathophysiologische Relevanz dieser Erkenntnisse zu zeigen, werden zukünftig Mäuse mit einer fibroblasten-spezifischen Deletion des GC-B Rezeptors für Studien in Bleomycin-induzierter Lungenfibrose genutzt. KW - Idiopathische pulmonale Fibrose KW - Transkriptionsfaktor KW - Natriuretisches Hormon KW - C-type natriuretic peptide KW - FoxO3 Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359845 ER - TY - THES A1 - Menger, Kristina Rebekka T1 - Bauchlagerung für nicht-intubierte ARDS- und COVID-19 Patient/innen: eine systematische Übersichtsarbeit T1 - Prone Positioning for non-intubated ARDS and COVID-19 patients: a systematic review N2 - Die Bauchlagerung von intubierten ARDS-Patient/innen mit einer schlechten Oxygenierung wird laut Leitlinie seit mehreren Jahren als supportive Therapiemaßnahme empfohlen. Im Rahmen der COVID-19 Pandemie wurde nun erstmalig die Bauchlagerung auch bei hypoxämischen, nicht-intubierten Patient/innen untersucht. Diese Fragestellung wurde in der vorliegenden Arbeit mittels einer systematischen Übersichtsarbeit betrachtet. Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation wurden neben ARDS-Patient/innen im Allgemeinen insbesondere COVID-19 Patient/innen mit einem akuten Lungenversagen als Subgruppe untersucht. Am 21.11.2020 wurde eine systematische Suche nach Studien in den Datenbanken MEDLINE, Cochrane COVID-19 Study Register und Living Overview of the Evidence platform durchgeführt. Die Ergebnisse wurden, wo möglich, in Form einer Meta-Analyse zusammengefasst, in Tabellen darstellt oder deskriptiv beschrieben. Das Risiko für Bias wurde jeweils für die eingeschlossenen kontrollierten Studien mittels ROBINS-I beurteilt. Die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz der gesamten Arbeit wurde mit Hilfe des GRADE-Ansatzes untersucht. Insgesamt wurden 30 Studien eingeschlossen, davon 4 kontrollierte Studien, keine RCTs. In 3 der kontrollierten Studien wurde die Bauchlagerung bei COVID-19 Patient/innen untersucht, in einer bei Patient/innen mit einem anderweitig verursachten ARDS. Es ist unklar, ob die Bauchlagerung die Intubationsrate (RR = 0,92; 95% KI: 0,59 - 1,44; I² = 65%; sehr niedrige Vertrauenswürdigkeit der Evidenz), die Mortalität (RR = 0,55; 95% KI: 0,23 - 1,30; I² = 60%; sehr niedrige Vertrauenswürdigkeit der Evidenz) und die Wahrscheinlichkeit für eine Aufnahme auf die Intensivstation (RR = 0,94; 95% KI: 0,54 - 1,63; I2 = 71%; sehr niedrige Vertrauenswürdigkeit der Evidenz) verringern kann. Auch für die anderen betrachteten Endpunkte konnte kein signifikanter Effekt der Bauchlagerung nachgewiesen werden Im Vergleich der Subgruppen „Nicht-COVID-19“ (8 Studien) und „COVID-19“ (22 Studien) konnten in Bezug auf alle betrachteten Endpunkte keine relevanten Unterschiede festgestellt werden. Insgesamt ist die Evidenz nicht ausreichend, um Vor- und Nachteile der Bauchlagerung für nicht-intubierte ARDS Patient/innen gegenüber der üblichen Rückenlagerung aufzuzeigen und diese für die Praxis zu empfehlen. N2 - Prone positioning of intubated ARDS patients with poor oxygenation has been recommended as a supportive therapy for several years. In the context of the COVID-19 pandemic, prone positioning has now been investigated for the first time in hypoxemic, non-intubated patients. This issue was examined by our systematic review. Because of the current pandemic situation, we assessed the effects of prone positioning in COVID-19 patients with acute respiratory failure in particular as a subgroup in addition to ARDS patients in general. A systematic search for studies was performed in MEDLINE, Cochrane COVID-19 Study Register, and Living Overview of the Evidence platform databases on 21 November 2020. Where possible, results were analyzed in the form of meta-analysis, presented in tables, or described descriptively. Risk of bias was assessed for each of the included controlled studies using ROBINS-I. The quality of evidence for the entire systematic review was assessed using the GRADE approach. A total of 30 studies were included, 4 of which were controlled trials, but no RCTs. 3 of the controlled trials investigated prone positioning in COVID-19 patients, one trial in patients with ARDS caused by other means. It is unclear whether prone positioning can reduce intubation rate (RR =0.92; 95% CI: 0.59-1.44; I²=65%; very low quality evidence), mortality (RR =0.55; 95% CI: 0.23-1.30; I²=60%; very low quality evidence), and the likelihood of ICU admission (RR =0.94; 95% CI: 0.54-1.63; I2 =71%; very low quality evidence). No significant effect of prone positioning was demonstrated for the other outcomes considered either. When comparing the "non-COVID-19" (8 studies) and "COVID-19" (22 studies) subgroups, no relevant differences were found for all outcomes assessed. Overall, the evidence is insufficient to demonstrate benefits and harms of prone positioning for non-intubated ARDS patients compared with usual care and to translate the results into practice. KW - Bauchlage KW - ARDS KW - COVID-19 KW - Nicht-invasive Beatmung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359865 ER - TY - THES A1 - Heilig, Maximilian T1 - Experimentelle biomechanische Analyse von unterschiedlichen Knochenzementen bei der in-situ-Implantataugmentation T1 - Experimental biomechanical analysis of different bone cements for in situ implant augmentation N2 - Für den Funktionserhalt nach einer Fragilitätsfraktur ist eine stabile Osteosynthese, welche eine frühfunktionelle Nachbehandlung zur Vermeidung längerer Immobilität erlaubt, mit suffizienter Reposition essenziell. Die stabile Osteosynthese kann in osteoporotischem Knochen jedoch durch dessen schwache biomechanische Eigenschaften limitiert sein. Indem die in-situ-Implantataugmentation mit Knochenzement die Belastbarkeit des Knochens in Implantatnähe verbessert, kann auch in osteoporotischem Knochen eine stabile Osteosynthese erreicht werden. Ziel dieser Studie war es, eine vielversprechende Formulierung eines Magnesiumphosphatzementes so weiterzuentwickeln, dass deren Anwendung bei der in-situ-Implantataugmentation möglich wurde. In einem zweiten Schritt sollte die Formulierung gegenüber kommerziell erhältlichen Knochenzementen durch die Materialprüfung im Druckversuch und mithilfe eines biomechanischen Testmodells evaluiert werden. Die Vorversuche offenbarten die Nachteile der konventionellen, wasserbasierten Magnesiumphosphatzementformulierung bei der in-situ-Implantataugmentation: „Filter Pressing“ und eine unpassende Viskosität limitierten die Anwendung. Erst die Formulierung als vorgemischte Magnesiumphosphat-Paste mit Propan-1,2,3,-triol als Bindemittel verbesserte die Injizierbarkeit und ermöglichte eine verlässliche in-situ- Implantataugmentation. Bei der Zementevaluation zeigte Traumacem™ V+ als PMMA-Zement die höchste Kompressionsfestigkeit im Druckversuch, die höchste Rotationsstabilität in der Torsionsprüfung und eine sehr gute Injizierbarkeit. Paste-CPC und MgPO-Paste zeigten sich in Druckversuch und Torsionsprüfung untereinander vergleichbar, wobei die MgPO-Paste tendenziell eine initial höhere Stabilität aufweist. Für den Parameter Normalisiertes Drehmoment zeigten alle Zementgruppen einen statistisch signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe, was den stabilitätssteigernden Effekt aller verwendeten Knochenzemente demonstriert. Es konnte kein Effekt der in-situ-Implantataugmentation auf Phimax, also auf den, bis zum maximalen Drehmoment gefahrenen Winkel, gefunden werden. Die Korrelation zwischen Drehmoment und Knochendichte zeigte den Zusammenhang zwischen Rotationsstabilität und Knochendichte für die Kontrollgruppe, welcher jedoch bei Zementaugmentation mit Traumacem™ V+ und MgPO-Paste verschwand. Zusammengefasst wurde in dieser Studie erstmals eine biologisch vorteilhafte MgPO- Paste für den Einsatz bei der in-situ-Implantataugmentation entwickelt und verwendet. Weiter konnte der stabilitätssteigernde Effekt der Zementaugmentation mit dieser MgPO-Paste, sowie mit den Knochenzementen Traumacem™ V+ und Paste-CPC, für TFNA-Schenkelhalsklingen im isolierten Femurkopf-Modell gezeigt werden. Der Einsatz der MgPO-Paste bei der in-situ-Implantataugmentation bedarf bis zur eventuellen Marktreife einer Verbesserung der Injizierbarkeit sowie der Evaluation in klinischen Studien. N2 - A stable osteosynthesis with sufficient reduction is essential to achieve a good outcome in patients suffering a fragility fracture. However, the stability of the osteosynthesis may be limited in osteoporotic bone by its weak biomechanical properties. In situ implant augmentation with bone cement can help to achieve a sufficient osteosynthesis even in osteoporotic bone by improving the load-bearing capacity of the bone near the implant. The aim of this study was to further develop a promising formulation of a magnesium phosphate cement for in situ implant augmentation. Secondly, the formulation was to be evaluated against commercially available bone cements by material testing in compression and by using a biomechanical test model. The preliminary tests revealed the disadvantages of the conventional, water-based magnesium phosphate cement: filter pressing and an unsuitable viscosity limited its application. Only the formulation as a premixed magnesium phosphate paste with propane-1,2,3,-triol as a binding agent showed improved injectability and enabled reliable in situ implant augmentation. In cement evaluation, Traumacem™ V+ as PMMA cement showed the highest compressive strength in compression test, the highest rotational stability in torsion test and very good injectability. Paste-CPC and MgPO paste showed comparable performance to each other in compression and torsion test, with MgPO paste tending to show initially a higher stability. For the parameter “normalized torque”, all cement groups showed a statistically significant difference from the control group, demonstrating the effect of cement augmentation for all bone cements. No effect of in situ implant augmentation on Phi max , the angle driven to the maximum torque, could be found. The correlation between torque and bone mineral density showed the relationship between rotational stability and bone mineral density for the control group, but this correlation disappeared when cement augmentation with Traumacem™ V+ or MgPO paste was performed. In summary, this study was the first to develop and use a biologically beneficial MgPO paste for in situ implant augmentation. Further, the effect of cement augmentation with this MgPO paste, as well as with Traumacem™ V+ and Paste- CPC, was demonstrated for TFNA femoral neck blades in an isolated femoral head model. Before becoming commercially available, the use of MgPO paste for in situ implant augmentation may require improved injectability and evaluation in clinical studies. KW - Osteoporose KW - Implantat KW - Knochenzement KW - Magnesiumphosphate KW - in-situ-Implantataugmentation KW - TFNA KW - Schenkelhalsklinge KW - Injektion Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-319868 ER - TY - THES A1 - Hajduk, Maurice Martin T1 - Darf es etwas mehr sein? Neuroenhancement im Studium – eine Befragung an Würzburger Hochschulen T1 - Can it be a little more? Neuroenhancement during studies - a survey at Würzburg universities N2 - Neuroenhancement (NE) bezeichnet die Einnahme psychotroper Substanzen mit dem Ziel der geistigen Leistungssteigerung oder Beruhigung. NE wird durch gesunde Perso- nen genutzt. Es besteht somit keine Indikation zur Einnahme psychotroper Wirkstoffe. Zum NE genutzte Substanzen sind z.B. Koffeintabletten, verschreibungspflichtige Medi- kamente oder illegale Substanzen. Die bisherige Forschung findet Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen NE und ADHS-Symptomen, einigen Aspekten psychischer Gesundheit, sowie Substanzkonsum. Bisher gibt es keine Forschung zu NE am Hoch- schulstandort Würzburg. Es wurde eine anonyme online Querschnittsbefragung im ersten Quartal 2021 durchge- führt. Eingeladen waren 5600 Studierende der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg Schweinfurt. Der Frage- bogen bestand aus 53 Items und enthielt u. a. die folgenden validierten Messinstrumente: ASRS, PSS-10, PHQ-4 und AUDIT-C. Die Response Rate lag bei 18% (n = 1011). Das Wissen über NE war weit unter den Stu- dierenden verbreitet. Die Prävalenz für Neuroenhancement im Studium lag bei 12.7%. Die drei meistgenannten Substanzen waren Koffeintabletten (6.6%), Cannabis (4.5%) und Methylphenidat (4.3%). Häufigster Anlass für NE war die Prüfungsvorbereitung. Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Fachbereichen, u.a. hinsichtlich der Prävalenz von NE. ADHS-Symptomen, Stress, Ängstlichkeit, und Depressivität waren positiv mit NE assoziiert. Ein stärkerer Effekt ergab sich für den Zusammenhang zwi- schen NE und riskanten Alkoholkonsum bzw. Tabakkonsum. Diese Ergebnisse wurden durch eine binomial logistische Regression bestätigt. Die konsumierten Substanzen, das Wissen über NE, die Prävalenz von NE und die Gründe für dessen Nutzung fügen sich nahtlos in die bisherige Forschung ein. Auch die Assoziation zwischen ADHS-Symptomen, Stress, Ängstlichkeit, Depressivität, riskan- tem Alkoholkonsum und Tabakkonsum bestätigt bisherige Forschungsergebnisse. Es konnte gezeigt werden, dass rund ein Zehntel der Studierenden NE bereits genutzt haben. In Anbetracht der gesundheitlichen Gefahren, die mit NE einhergehen ist die Etab- lierung bzw. der Ausbau von Aufklärung-, Beratungs- und Hilfsangeboten für Studie- rende anzustreben sowie weitere Forschung zum Thema indiziert. N2 - Neuroenhancement (NE) refers to the use of psychotropic substances with the aim of increasing mental performance or calming down. NE is used by healthy people. There is therefore no indication to take psychotropic substances. Substances used for NE include caffeine tablets, prescription drugs or illegal substances. Research has found evidence of a link between NE and ADHD symptoms, some aspects of mental health, and substance use. Up to now there has been no research on NE at the Würzburg university site. An anonymous online cross-sectional survey was conducted in the first quarter of 2021. 5,600 students from Julius-Maximilians-Universität Würzburg and the University of Applied Sciences Würzburg Schweinfurt were invited to participate. The questionnaire consisted of 53 items and included the following validated screening instruments: ASRS, PSS-10, PHQ-4 and AUDIT-C. The response rate was 18% (n = 1011). Knowledge about NE was widespread among the students. The prevalence of neuroenhancement during studies was 12.7%. The three most frequently mentioned substances were caffeine tablets (6.6%), cannabis (4.5%) and methylphenidate (4.3%). The most common reason for NE was exam preparation. There were clear differences between the subject areas, especially with regard to the prevalence of NE. ADHD symptoms, stress, anxiety and depression were positively associated with NE. A stronger effect was found for the relationship between NE and risky alcohol consumption or tobacco use. These results were confirmed by binomial logistic regression. The substances consumed, the knowledge about NE, the prevalence of NE and the reasons for its use fit in seamlessly with previous research. The association between ADHD symptoms, stress, anxiety, depression, risky alcohol consumption and tobacco consumption also confirms previous research findings. It was shown that around a tenth of students have already used NE. In view of the health risks associated with NE, the establishment or expansion of educational programs, counseling and support services for students is desirable and further research on the topic is indicated. KW - Psychische Gesundheit KW - Neuroenhancement KW - Cognitive Enhancement KW - Brain doping Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359812 ER - TY - THES A1 - Heinrich, Marieke T1 - Bildgebung des Prostatakarzinoms im PSMA-PET/CT: Die halbautomatische Quantifizierung des Tumorvolumens zeigt (noch) keine verbesserte Prädiktion des Krankheitsverlaufs T1 - Imaging of prostate cancer in PSMA-PET/CT: Semi-automatic quantification of tumor volume does not (yet) show any improved prediction of disease progression N2 - Die molekularen Parameter PSMA-TV und TL-PSMA im 68Ga-PSMA PET/CT leiten sich ab von MTV und TLG im FDG PET/CT. Mit der vorliegenden Arbeit wurden die Grenzen neuer Autosegmentierungsprogramme durch eine maximale Belastung mit großen Tumorvolumina von Patienten unter taxanbasierter Chemotherapie ausgelotet. Die Programme Syngo.via und FIJI kamen zu vergleichbaren Ergebnissen. Patienten mit einem Gleason Score von 8-10 zeigten unter Therapie eine signifikante Zunahme des PSMA-TV und TL-PSMA im Gegensatz zu Patienten mit Gleason Score 6-7b. Ein hoher PSA-Wert korrelierte zu allen Zeitpunkten signifikant mit einem hohen PSMA-TV und TL-PSMA, ebenso korrelierte ein steigender PSA-Wert signifikant mit steigenden Werten in PSMA-TV und TL-PSMA. Patienten mit einem biochemischen Progress und einem Progress nach modifiziertem PERCIST zeigten vor Therapie ein signifikant höheres PSMA-TV und TL-PSMA als Patienten ohne Progress und unter Therapie eine signifikante Zunahme des PSMA-TV und TL-PSMA im Vergleich zu Patienten ohne Progress. Eine Einteilung des Therapieansprechens aller Patienten in CR, PR, SD und PD nach PSMA-TV, TL-PSMA, PSA-Wert und modifiziertem PERCIST stimmte nicht in allen Patienten überein. Ein signifikant kürzeres Gesamtüberleben zeigten lediglich Patienten mit einem nach dem PSA-Wert definiertem Progress. Im praktischen Vergleich der beiden Programme benötigte Syngo.via für eine komplette Segmentierung signifikant mehr Zeit als FIJI, vor allem da der Wechsel von VOI zu VOI signifikant länger dauerte. Unabhängig vom Autosegmentierungsprogramm dauerte eine komplette Segmentierung länger, je größer das PSMA-TV und das TL-PSMA war, je mehr VOIs das Programm automatisch setzte und je mehr VOIs manuell gelöscht und neu gesetzt wurden. In der Gesamtschau bieten PSMA-TV und TL-PSMA in Kombination mit den sich schnell weiterentwickelnden Autosegmentierungs-Programmen die Möglichkeit, auch sehr hohe Tumorlasten des PCas objektiv und vergleichbar zu beschreiben. N2 - The molecular parameters PSMA-TV and TL-PSMA in 68Ga-PSMA PET/CT are derived from MTV and TLG in FDG PET/CT. The present work explored the limits of new autosegmentation programs with large tumor volumes from patients receiving taxane-based chemotherapy. The programs Syngo.via and FIJI achieved comparable results. Patients with a Gleason score of 8-10 showed a significant increase in PSMA-TV and TL-PSMA during therapy in contrast to patients with Gleason scores 6-7b. A high PSA value was significantly correlated with a high PSMA-TV and TL-PSMA at all time points, and an increasing PSA value was also significantly correlated with increasing values in PSMA-TV and TL-PSMA. Patients with biochemical progression and progression according to modified PERCIST showed a significantly higher PSMA-TV and TL-PSMA before therapy than patients without progression and a significant increase in PSMA-TV and TL-PSMA during therapy compared to patients without progression. A classification of therapy response in all patients into CR, PR, SD and PD based on PSMA-TV, TL-PSMA, PSA value and modified PERCIST was not consistent in all patients. Only patients with progression defined by the PSA value showed a significantly shorter overall survival. In a practical comparison of the two programs, Syngo.via required significantly more time for complete segmentation than FIJI, especially since switching from VOI to VOI took significantly longer. Regardless of the auto-segmentation program, complete segmentation took longer as the PSMA-TV and TL-PSMA increased, and as the program automatically set more VOIs and more VOIs were manually deleted and reset. Overall, PSMA-TV and TL-PSMA in combination with the rapidly developing auto-segmentation programs offer the possibility of objectively and comparably describing even very high PCa tumor burdens. KW - Hormonrefraktärer Prostatakrebs KW - Positronen-Emissions-Tomografie KW - Chemotherapie KW - Tumorvolumen Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359684 ER - TY - THES A1 - Hammel, Clara T1 - Einfluss longitudinaler Veränderungen der linksventrikulären Ejektionsfraktion auf das Langzeitüberleben bei Herzinsuffizienzpatienten mit leicht reduzierter Ejektionsfraktion oder reduzierter Ejektionsfraktion T1 - Impact of longitudinal changes in left ventricular ejection fraction on outcomes of patients with mid-range ejection fraction and reduced ejection N2 - Diese retrospektive Studie an der Universitätsklinik Würzburg diente der Beurteilung der longitudinalen Funktion in Bezug auf die Gesamtmortalität bei Patienten mit HFmrEF und HFrEF. Die Gruppierung erfolgte anhand der jeweiligen Baseline LVEF. Eine weitere Unterteilung erfolgte in eine ischämische oder nicht-ischämische Genese der HF. Die Subgruppen wurden anhand der Baseline klinischen Charakteristika sowie der echokardiographischen Parameter verglichen. Hier ließ sich ein relativ ähnliches Patientenklientel mit vergleichbarem Alter, Geschlecht, BMI sowie kardialen Risikofaktoren zeigen. Signifikante Unterschiede ergab der Vergleich des NYHA-Stadiums, der Nierenfunktion sowie des Auftretens von Myokardinfarkten. Die Veränderung der LVEF über die Zeit hat einen zentralen Stellenwert zur Evaluation des Outcomes von Patienten mit HFmrEF und HFrEF. Eine Verbesserung der LVEF fand sich signifikant häufiger bei HFrEF Patienten als bei HFmrEF Patienten, welche über die Zeit signifikant häufiger eine stabile LVEF aufwiesen. Außerdem war nach Auswertung der Überlebenskurven nach Kaplan-Meier in HFmrEF Patienten eine verbesserte oder unveränderte LVEF über die Zeit mit einem besseren Überleben verbunden, vor allem bei Patienten mit ischämischer Ätiologie. In der HFrEF Gruppe konnte gezeigt werden, dass sowohl Patienten mit ischämischer als auch mit nicht-ischämischer Ätiologie bei Vorliegen einer verbesserten oder unveränderten LVEF über die Zeit ein besseres Outcome aufwiesen. Eine erniedrigte MAPSE bedeutete vor allem bei HFmrEF Patienten mit nicht-ischämischer Ätiologie ein schlechteres Outcome. Die Ergebnisse dienten unter anderem der weiteren Charakterisierung der HFmrEF und HFrEF Gruppe sowie der Identifikation von Faktoren zur Beurteilung der Veränderung der LVEF über die Zeit und der Prognose des Langzeitüberlebens beider Gruppen. Ziel für die Zukunft sollte sein, auch für HFmrEF Patienten evidenzbasierte Herzinsuffizienz Therapien zu etablieren. N2 - This retrospective study at the University Hospital of Wuerzburg was designed to assess longitudinal function in relation to all-cause mortality in patients with HFmrEF and HFrEF. The grouping was based on the respective baseline LVEF. A further subdivision was made using coronary angiographic data into ischemic or non-ischemic genesis of HF. The subgroups were compared on the basis of baseline clinical characteristics and echocardiographic parameters. This revealed a relatively similar patient cohort with comparable age, gender, BMI and cardiac risk factors. Significant differences were found in the comparison of NYHA stage, renal function and the occurrence of myocardial infarction. The change in LVEF over time is of central importance for evaluating the outcome of patients with HFmrEF and HFrEF. An improvement in LVEF was significantly more common in HFrEF patients than in HFmrEF patients, who were significantly more likely to have a stable LVEF over time. Furthermore, according to the Kaplan-Meier survival curves in HFmrEF patients, improved or unchanged LVEF over time was associated with better survival, especially in patients with ischemic etiology. In the HFrEF group, it was shown that both patients with ischemic and non-ischemic etiology had a better outcome with improved or unchanged LVEF over time. A lower MAPSE was associated with a worse outcome, especially in HFmrEF patients with non-ischemic etiology. The results were used, among other things, to further characterize the HFmrEF and HFrEF groups and to identify factors for evaluating the change in LVEF over time and the prognosis of long-term survival in both groups. The aim for the future should be to establish evidence-based heart failure therapies for HFmrEF patients as well. KW - Transthorakale Echokardiographie KW - Herzinsuffizienz KW - MAPSE KW - HFmrEF KW - HFrEF KW - Langzeitüberleben KW - leicht reduzierte Herzinsuffizienz KW - reduzierte Herzinsuffizienz KW - longitudinale Funktion Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-360025 ER - TY - JOUR A1 - Allert, Stefanie A1 - Förster, Toni M. A1 - Svensson, Carl-Magnus A1 - Richardson, Jonathan P. A1 - Pawlik, Tony A1 - Hebecker, Betty A1 - Rudolphi, Sven A1 - Juraschitz, Marc A1 - Schaller, Martin A1 - Blagojevic, Mariana A1 - Morschhäuser, Joachim A1 - Figge, Marc Thilo A1 - Jacobsen, Ilse D. A1 - Naglik, Julian R. A1 - Kasper, Lydia A1 - Mogavero, Selene A1 - Hube, Bernhard T1 - \(Candida\) \(albicans\)-Induced Epithelial Damage Mediates Translocation through Intestinal Barriers JF - mBio N2 - Life-threatening systemic infections often occur due to the translocation of pathogens across the gut barrier and into the bloodstream. While the microbial and host mechanisms permitting bacterial gut translocation are well characterized, these mechanisms are still unclear for fungal pathogens such as Candida albicans, a leading cause of nosocomial fungal bloodstream infections. In this study, we dissected the cellular mechanisms of translocation of C. albicans across intestinal epithelia in vitro and identified fungal genes associated with this process. We show that fungal translocation is a dynamic process initiated by invasion and followed by cellular damage and loss of epithelial integrity. A screen of >2,000 C. albicans deletion mutants identified genes required for cellular damage of and translocation across enterocytes. Correlation analysis suggests that hypha formation, barrier damage above a minimum threshold level, and a decreased epithelial integrity are required for efficient fungal translocation. Translocation occurs predominantly via a transcellular route, which is associated with fungus-induced necrotic epithelial damage, but not apoptotic cell death. The cytolytic peptide toxin of C. albicans, candidalysin, was found to be essential for damage of enterocytes and was a key factor in subsequent fungal translocation, suggesting that transcellular translocation of C. albicans through intestinal layers is mediated by candidalysin. However, fungal invasion and low-level translocation can also occur via non-transcellular routes in a candidalysin-independent manner. This is the first study showing translocation of a human-pathogenic fungus across the intestinal barrier being mediated by a peptide toxin. IMPORTANCE Candida albicans, usually a harmless fungus colonizing human mucosae, can cause lethal bloodstream infections when it manages to translocate across the intestinal epithelium. This can result from antibiotic treatment, immune dysfunction, or intestinal damage (e.g., during surgery). However, fungal processes may also contribute. In this study, we investigated the translocation process of C. albicans using in vitro cell culture models. Translocation occurs as a stepwise process starting with invasion, followed by epithelial damage and loss of epithelial integrity. The ability to secrete candidalysin, a peptide toxin deriving from the hyphal protein Ece1, is key: C. albicans hyphae, secreting candidalysin, take advantage of a necrotic weakened epithelium to translocate through the intestinal layer. KW - Candida albicans KW - candidalysin KW - host cell damage KW - host cell invasion KW - intestinal barrier KW - necrosis KW - translocation Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-221084 VL - 9 IS - 3 ER - TY - THES A1 - Abelein, Christian Karl T1 - „Ich habe mich so daran gewöhnt, daß ich beinahe nie dichte ohne zugleich zu singen!“ – Der Briefwechsel zwischen August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) und Hans Michael Schletterer (1824–1893) als Dokument einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Dichter und Komponist im 19. Jahrhundert. T1 - “I've gotten so used to it that I almost never write poetry without singing at the same time!” - The correspondence between August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) and Hans Michael Schletterer (1824-1893) as a document of a constructive collaboration between poets and composer in the 19th century. N2 - Die von Friedhelm Brusniak und Ulrich Konrad betreute und angenommene Dissertation nimmt den Briefwechsel zwischen August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und dem jüngeren Augsburger Kapellmeister und Komponisten Hans Michael Schletterer in den Jahren 1862 bis 1873 in den Blick und dokumentiert dabei Hoffmanns Einfluss auf den Entstehungsprozess der Vertonungen seiner Lieder, besonders seiner Kinderlieder. Die Arbeit beleuchtet zudem den Erfahrungsschatz, den sich der ‚Dichter-Sänger‘ Hoffmann von Fallersleben auch durch die Zusammenarbeit mit anderen Musikern seiner Zeit, vorrangig Ludwig Christian Erk (1807–1883) und Ernst Heinrich Leopold Richter (1805–1876), erworben hatte. Darüber hinaus werden in der Korrespondenz Themen des gesellschaftlichen und politischen Lebens, der privaten und beruflichen Situation beider wie auch Hoffmanns Rolle als väterlicher Berater Schletterers berührt. Die Arbeit darf als neuer substantieller Beitrag der Hoffmann-Forschung und der interdisziplinären Liedforschung angesehen werden, der insbesondere der Kinderliedforschung neue Impulse verleiht. N2 - The dissertation, supervised by Friedhelm Brusniak and Ulrich Konrad and accepted, looks at the correspondence between August Heinrich Hoffmann von Fallersleben and the younger Augsburg conductor and composer Hans Michael Schletterer from 1862 to 1873 and documents Hoffmann's influence on the creation process of the settings his songs, especially his children's songs. The work also sheds light on the wealth of experience that the 'poet-singer' Hoffmann von Fallersleben acquired through collaboration with other musicians of his time, primarily Ludwig Christian Erk (1807–1883) and Ernst Heinrich Leopold Richter (1805–1876). . In addition, the correspondence touches on topics of social and political life, the private and professional situation of both, as well as Hoffmann's role as Schletterer's fatherly advisor. The work can be seen as a new, substantial contribution to Hoffmann research and interdisciplinary song research, which gives new impetus to children's song research in particular. KW - Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich KW - Schletterer, Hans Michel KW - Hoffmann von Fallersleben Lieder Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-363862 ER - TY - JOUR A1 - Ghosh, Sujal A1 - Hönscheid, Andrea A1 - Dückers, Gregor A1 - Ginzel, Sebastian A1 - Gohlke, Holger A1 - Gombert, Michael A1 - Kempkes, Bettina A1 - Klapper, Wolfram A1 - Kuhlen, Michaela A1 - Laws, Hans-Jürgen A1 - Linka, René Martin A1 - Meisel, Roland A1 - Mielke, Christian A1 - Niehues, Tim A1 - Schindler, Detlev A1 - Schneider, Dominik A1 - Schuster, Friedhelm R. A1 - Speckmann, Carsten A1 - Borkhardt, Arndt T1 - Human RAD52 - a novel player in DNA repair in cancer and immunodeficiency JF - Haematologica N2 - No abstract available. KW - human medicine KW - DNA-Repair KW - cancer KW - immunodeficiency KW - RAD52 Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-180862 VL - 102 IS - 2 ER - TY - JOUR A1 - Hennrich, Marco L. A1 - Romanov, Natalie A1 - Horn, Patrick A1 - Jaeger, Samira A1 - Eckstein, Volker A1 - Steeples, Violetta A1 - Ye, Fei A1 - Ding, Ximing A1 - Poisa-Beiro, Laura A1 - Mang, Ching Lai A1 - Lang, Benjamin A1 - Boultwood, Jacqueline A1 - Luft, Thomas A1 - Zaugg, Judith B. A1 - Pellagatti, Andrea A1 - Bork, Peer A1 - Aloy, Patrick A1 - Gavin, Anne-Claude A1 - Ho, Anthony D. T1 - Cell-specific proteome analyses of human bone marrow reveal molecular features of age-dependent functional decline JF - Nature Communications N2 - Diminishing potential to replace damaged tissues is a hallmark for ageing of somatic stem cells, but the mechanisms remain elusive. Here, we present proteome-wide atlases of age-associated alterations in human haematopoietic stem and progenitor cells (HPCs) and five other cell populations that constitute the bone marrow niche. For each, the abundance of a large fraction of the ~12,000 proteins identified is assessed in 59 human subjects from different ages. As the HPCs become older, pathways in central carbon metabolism exhibit features reminiscent of the Warburg effect, where glycolytic intermediates are rerouted towards anabolism. Simultaneously, altered abundance of early regulators of HPC differentiation reveals a reduced functionality and a bias towards myeloid differentiation. Ageing causes alterations in the bone marrow niche too, and diminishes the functionality of the pathways involved in HPC homing. The data represent a valuable resource for further analyses, and for validation of knowledge gained from animal models. KW - ageing KW - haematopoietic stem cells KW - mesenchymal stem cells Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-319877 VL - 9 ER - TY - JOUR A1 - Hines, Rochelle M. A1 - Maric, Hans Michael A1 - Hines, Dustin J. A1 - Modgil, Amit A1 - Panzanelli, Patrizia A1 - Nakamura, Yasuko A1 - Nathanson, Anna J. A1 - Cross, Alan A1 - Deeb, Tarek A1 - Brandon, Nicholas J. A1 - Davies, Paul A1 - Fritschy, Jean-Marc A1 - Schindelin, Hermann A1 - Moss, Stephen J. T1 - Developmental seizures and mortality result from reducing GABAA receptor α2-subunit interaction with collybistin JF - Nature Communications N2 - Fast inhibitory synaptic transmission is mediated by γ-aminobutyric acid type A receptors (GABAARs) that are enriched at functionally diverse synapses via mechanisms that remain unclear. Using isothermal titration calorimetry and complementary methods we demonstrate an exclusive low micromolar binding of collybistin to the α2-subunit of GABAARs. To explore the biological relevance of collybistin-α2-subunit selectivity, we generate mice with a mutation in the α2-subunit-collybistin binding region (Gabra2-1). The mutation results in loss of a distinct subset of inhibitory synapses and decreased amplitude of inhibitory synaptic currents. Gabra2–1 mice have a striking phenotype characterized by increased susceptibility to seizures and early mortality. Surviving Gabra2-1 mice show anxiety and elevations in electroencephalogram δ power, which are ameliorated by treatment with the α2/α3-selective positive modulator, AZD7325. Taken together, our results demonstrate an α2-subunit selective binding of collybistin, which plays a key role in patterned brain activity, particularly during development. KW - cellular neuroscience KW - ion channels in the nervous system KW - neurotransmitters KW - synaptic development Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-320719 VL - 9 ER - TY - JOUR A1 - Hernández, Gonzalo A1 - José Ramírez, María A1 - Minguillón, Jordi A1 - Quiles, Paco A1 - Ruiz de Garibay, Gorka A1 - Aza-Carmona, Miriam A1 - Bogliolo, Massimo A1 - Pujol, Roser A1 - Prados-Carvajal, Rosario A1 - Fernández, Juana A1 - García, Nadia A1 - López, Adrià A1 - Gutiérrez-Enríquez, Sara A1 - Diez, Orland A1 - Benítez, Javier A1 - Salinas, Mónica A1 - Teulé, Alex A1 - Brunet, Joan A1 - Radice, Paolo A1 - Peterlongo, Paolo A1 - Schindler, Detlev A1 - Huertas, Pablo A1 - Puente, Xose S. A1 - Lázaro, Conxi A1 - Àngel Pujana, Miquel A1 - Surrallés, Jordi T1 - Decapping protein EDC4 regulates DNA repair and phenocopies BRCA1 JF - Nature Communications N2 - BRCA1 is a tumor suppressor that regulates DNA repair by homologous recombination. Germline mutations in BRCA1 are associated with increased risk of breast and ovarian cancer and BRCA1 deficient tumors are exquisitely sensitive to poly (ADP-ribose) polymerase (PARP) inhibitors. Therefore, uncovering additional components of this DNA repair pathway is of extreme importance for further understanding cancer development and therapeutic vulnerabilities. Here, we identify EDC4, a known component of processing-bodies and regulator of mRNA decapping, as a member of the BRCA1-BRIP1-TOPBP1 complex. EDC4 plays a key role in homologous recombination by stimulating end resection at double-strand breaks. EDC4 deficiency leads to genome instability and hypersensitivity to DNA interstrand cross-linking drugs and PARP inhibitors. Lack-of-function mutations in EDC4 were detected in BRCA1/2-mutation-negative breast cancer cases, suggesting a role in breast cancer susceptibility. Collectively, this study recognizes EDC4 with a dual role in decapping and DNA repair whose inactivation phenocopies BRCA1 deficiency. KW - cancer KW - double-strand DNA breaks KW - genomic instability KW - RNA metabolism Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-319929 VL - 9 ER - TY - THES A1 - Swain, Asim T1 - Helically Twisted Graphene Nanoribbons: Bottom-up Stereospecific Synthesis and Characterization T1 - Helikal verdrehte Graphen-Nanoribbons: Bottom-up stereospezifische Synthese und Charakterisierung N2 - Over the past decade, substantial progress has been made in synthesizing atomically precise carbon nanostructures, with a focus on graphene nanoribbons (NRs) through advanced synthetic techniques. Despite these advancements, precise control over the stereochemistry of twisted NRs remains challenging. This thesis introduces a strategic approach to achieve absolute control over the single-handed helical conformation in a cove-edged NR, utilizing enantiopure [n]helicenes as a molecular wrench to intricately dictate the overall conformation of the NR. Enantiopure [7]helicenes were stitched to the terminal K-regions of a conjugated pyrene NR using a stereospecific and site-selective palladium(II)-catalyzed annulative π-extension (APEX) reaction, resulting in a helically twisted NR with an end-to-end twist of 171°, the second-largest twist reported so far in the literature for twistacenes. The helical end-to-end twist increases with each addition of benzene ring to the central acene core, suggesting that the extra strain induced by the terminal [7]helicenes maintains such a high level of twist. The quantum chemical calculations were conducted to investigate the impact of twisting on the conformational population. At room temperature, the central backbone of the nanoribbon adopts the twisted helicity opposite to that of the attached [7]helicene, constituting around 99% of the molecular population. For instance, (P)-[7]helicenes produce a left-handed helical nanoribbon, while (M)-[7]helicenes produce a right-handed helical nanoribbon. In the presence of helicenes of opposite chirality, the nanoribbon adopts a waggling conformation. The helically twisted nanoribbons are conformationally robust, as variable temperature chiroptical measurements showed no change in CD and CPL spectra. The proposed strategy, involving the late-stage addition of [n]helicene units through the APEX reaction, appears promising for streamlining the synthesis of diverse cove edge NR variants with desired conformations. In addition to single-handed helically twisted nanoribbons, the symmetry-based functional properties of C2 and C1 symmetric pyrene-fused single and double [n]helicene compounds were studied. Owing to its higher structural rigidity, the C1 symmetric heptagonal ring-containing molecules exhibited exceptional configurational stability along with remarkable chiroptical properties compared to their C2 symmetric as well as pristine helicene congeners. N2 - In den letzten zehn Jahren wurden erhebliche Fortschritte bei der Synthese von atomar präzisen Kohlenstoffnanostrukturen erzielt, bei denen der Schwerpunkt durch verbesserte synthetische Methoden auf Graphen-Nanoribbons (NRs) lag. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Kontrolle über die Stereochemie verdrehter NRs eine Herausforderung. Diese Dissertation stellt einen strategischen Ansatz vor, um absolute Kontrolle über die einhändig-helikale Konformation in einem cove-edged NR zu erreichen. Dabei werden enantiomerenreine [n]Helicene als molekulare Werkzeuge verwendet, um die Gesamtkonformation des NR präzise zu steuern. Enantiomerenreine [7]Helicene wurden mittels einer stereospezifischen und ortsselektiven Palladium(II)-katalysierten annulativen π-Erweiterungsreaktion (APEX) an die terminalen K-Regionen eines konjugierten Pyren-NR gebunden. Dies führte zu einem helikal-verdrehten NR mit einer End-zu-End-Windung von 171°, der zweithöchsten bisher in der Literatur für Twistacene berichteten Windung. Die helikale End-zu-End-Windung nimmt mit jeder Erweiterung um einen Benzolring zum zentralen Acenekern zu, was darauf hindeutet, dass die durch die terminalen [7]Helicene induzierte zusätzliche Spannung ein solch hohes Maß an Windung aufrechterhält. Quantenchemischen Berechnungen wurden durchgeführt, um den Einfluss der Verdrehung auf die konformationelle Population zu untersuchen. Bei Raumtemperatur nimmt das zentrale Rückgrat des Nanoribbons die entgegengesetzte Helizität zu der der angefügten [7]Helicene an, was etwa 99 % der molekularen Population ausmacht. Beispielsweise erzeugen (P)-[7]Helicene ein linkshändig-helikales Nanoribbon, während (M)-[7]Helicene ein rechtshändig-helikales Nanoribbon erzeugen. In Gegenwart von Helicenen entgegengesetzter Chiralität nimmt das Nanoribbon eine waggling-Konformation an. Die helikal-verdrehten Nanoribbons sbesitzen eine robuste Konformation, da chiroptische Messungen bei variablen Temperaturen keine Veränderung in den CD- und CPL-Spektren zeigten. Der vorgeschlagene Ansatz, der die Erweiterung durch [n]Helicen-Einheiten mithilfe der APEX-Reaktion umfasst, scheint vielversprechend für die Vereinfachung der Synthese verschiedener cove-edged NR-Varianten mit gewünschten Konformationen. Neben einhändig helikal-verdrehten Nanoribbons wurden die symmetriebasierten funktionellen Eigenschaften von C2- und C1-symmetrischen Pyren-gebundenen Einzel- und Doppel-[n]Helicenverbindungen untersucht. Aufgrund ihrer höheren strukturellen Rigidität zeigten die C1-symmetrischen heptagonalen Ringverbindungen außergewöhnliche hohe Konfigurationsstabilität sowie bemerkenswerte chiroptische Eigenschaften im Vergleich zu ihren C2-symmetrischen sowie reinen Helicen-Kongeneren. KW - Helicene KW - Pyren KW - Nanoribbon KW - Chirality KW - Acenes KW - Pyrene Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-360164 ER - TY - THES A1 - Ramirez, Yesid A. T1 - Structural basis of ubiquitin recognition and rational design of novel covalent inhibitors targeting Cdu1 from \(Chlamydia\) \(Trachomatis\) T1 - Strukturelle Grundlage der Ubiquitin-Erkennung und rationales Design neuer kovalenter Inhibitoren gegen die Deubiquitinylase Cdu1 aus \(Chlamydia\) \(Trachomatis\) N2 - The WHO-designated neglected-disease pathogen Chlamydia trachomatis (CT) is a gram-negative bacterium responsible for the most frequently diagnosed sexually transmitted infection worldwide. CT infections can lead to infertility, blindness and reactive arthritis, among others. CT acts as an infectious agent by its ability to evade the immune response of its host, which includes the impairment of the NF-κB mediated inflammatory response and the Mcl1 pro-apoptotic pathway through its deubiquitylating, deneddylating and transacetylating enzyme ChlaDUB1 (Cdu1). Expression of Cdu1 is also connected to host cell Golgi apparatus fragmentation, a key process in CT infections. Cdu1 may this be an attractive drug target for the treatment of CT infections. However, a lead molecule for the development of novel potent inhibitors has been unknown so far. Sequence alignments and phylogenetic searches allocate Cdu1 in the CE clan of cysteine proteases. The adenovirus protease (adenain) also belongs to this clan and shares a high degree of structural similarity with Cdu1. Taking advantage of topological similarities between the active sites of Cdu1 and adenain, a target-hopping approach on a focused set of adenain inhibitors, developed at Novartis, has been pursued. The thereby identified cyano-pyrimidines represent the first active-site directed covalent reversible inhibitors for Cdu1. High-resolution crystal structures of Cdu1 in complex with the covalently bound cyano-pyrimidines as well as with its substrate ubiquitin have been elucidated. The structural data of this thesis, combined with enzymatic assays and covalent docking studies, provide valuable insights into Cdu1s activity, substrate recognition, active site pocket flexibility and potential hotspots for ligand interaction. Structure-informed drug design permitted the optimization of this cyano-pyrimidine based scaffold towards HJR108, the first molecule of its kind specifically designed to disrupt the function of Cdu1. The structures of potentially more potent and selective Cdu1 inhibitors are herein proposed. This thesis provides important insights towards our understanding of the structural basis of ubiquitin recognition by Cdu1, and the basis to design highly specific Cdu1 covalent inhibitors. N2 - Der Krankheitserreger Chlamydia trachomatis (CT) - ein gramnegatives Bakterium - ist verantwortlich für die häufigste sexuell übertragene Infektionskrankheit weltweit, die CT basierte Chlamydiose. Sie wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den vernachlässigten Krankheiten gezählt. CT Infektionen können unter anderem zu Unfruchtbarkeit, Erblindung und reaktiver Arthritis führen. CT agiert als Krankheitserreger mittels seiner Fähigkeit, die Immunantwort des Wirts zu umgehen. Dies umfasst unter anderem die Schwächung und Störung der NF-κB vermittelten Entzündungsantwort und des Mcl1 pro-Apoptoseweges über ihr deubiquitinierendes, deneddylierendes und trans-acetylierendes Enzym ChlaDub1 (Cdu1). Die Expression von Cdu1 ist aber auch mit der Fragmentierung des Golgi-Apparates des Wirtes verknüpft, ein Schlüsselprozess bei Infektionen mit CT. Cdu1 ist daher vermutlich ein attraktives Zielprotein für die Entwicklung von Wirkstoffen, um CT Infektionen zu behandeln. Eine Leitstrukturverbindung zur Entwicklung neuer wirksamer Inhibitoren war bislang jedoch noch nicht bekannt. Sequenzvergleiche und phylogenetische Untersuchungen verorten Cdu1 im CE Clan der Cysteinproteasen. Die Adenovirus-Protease (Adenain) gehört ebenfalls diesem Clan an und besitzt strukturelle Ähnlichkeit mit Cdu1. Unter Ausnutzung der topologischen Ähnlichkeiten der aktiven Zentren von Cdu1 und Adenain wurde ein Target-Hopping Ansatz mit einem klar definierten und fokussierten Satz von bei Novartis entwickelten Adenain-Inhibitoren verfolgt. Die hierbei identifizierten Cyano-Pyrimidine stellen die ersten kovalenten Inhibitoren von Cdu1 dar, die an das aktive Zentrum von Cdu1 binden und es direkt adressieren. Hochauflösend wurden Kristallstrukturen sowohl von Komplexen von Cdu1 mit kovalent gebundenen Cyano-Pyrimidinen als auch mit Cdu1’s natürlichem Substrat Ubiquitin bestimmt. Die Kristallstrukturdaten dieser Doktorarbeit in Kombination mit Enzymassays und kovalenten Docking-Studien liefern wertvolle Hinweise bezüglich der Aktivität des Enzyms, der molekularen Substraterkennung, der Flexibiliät der Proteintasche rund um das aktive Zentrum und potentielle Hotspots für die Wechselwirkung mit Liganden. Ein strukturbasiertes Wirkstoffdesign erlaubte die Optimierung des Cyano-Pyrimidin-basierten Molekülgerüstes, die zu der Entwicklung der HJR108 Verbindung führte. Es ist das erste Molekül seiner Art, das speziell dazu entworfen wurde Cdu1 zu inhibieren. Strukturen potentiell noch wirksamerer und selektiver Cdu1 Inhibitoren werden in dieser Arbeit vorgeschlagen. Diese Dissertationsschrift liefert somit wertvolle Beiträge zum Verständnis der strukturellen Grundlagen der molekularen Erkennung von Ubiquitin durch Cdu1 und Hinweise, die die Entwicklung hoch-spezifischer kovalenter Cdu1 Inhibitoren erlauben sollten. KW - CE Proteaes KW - covalent inhibition KW - drug repurposing KW - DUB KW - Ubiquitin KW - Inhibitor KW - Chlamydia trachomatis Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-191683 ER - TY - THES A1 - Dietrich, Oliver T1 - Integrating single-cell multi-omics to decipher host-pathogen interactions T1 - Integration von Genomik Daten einzelner Zellen zur Entschlüsselung von Wirt-Pathogen Interaktionen N2 - Interactions between host and pathogen determine the development, progression and outcomes of disease. Medicine benefits from better descriptions of these interactions through increased precision of prevention, diagnosis and treatment of diseases. Single-cell genomics is a disruptive technology revolutionizing science by increasing the resolution with which we study diseases. Cell type specific changes in abundance or gene expression are now routinely investigated in diseases. Meanwhile, detecting cellular phenotypes across diseases can connect scientific fields and fuel discovery. Insights acquired through systematic analysis of high resolution data will soon be translated into clinical practice and improve decision making. Therefore, the continued use of single-cell technologies and their application towards clinical samples will improve molecular interpretation, patient stratification, and the prediction of outcomes. In the past years, I was fortunate to participate in interdisciplinary research groups bridging biology, clinical research and data science. I was able to contribute to diverse projects through computational analysis and biological interpretation of sequencing data. Together, we were able to discover cellular phenotypes that influence disease progression and outcomes as well as the response to treatment. Here, I will present four studies that I have conducted in my PhD. First, we performed a case study of relapse from cell-based immunotherapy in Multiple Myeloma. We identified genomic deletion of the epitope as mechanism of immune escape and implicate heterozygosity or monosomy of the genomic locus at baseline as a potential risk factor. Second, we investigated the pathomechanisms of severe COVID-19 at the earliest stage of the COVID- 19 pandemic in Germany in March 2020. We discovered that profibrotic macrophages and lung fibrosis can be caused by SARS-CoV-2 infection. Third, we used a mouse model of chronic infection with Staphylococcus aureus that causes Osteomyelitis similar to the human disease. We were able to identify dysregulated immunometabolism associated with the generation of myeloid-derived suppressor cells (MDSC). Fourth, we investigated Salmonella infection of the human small intestine in an in vitro model and describe features of pathogen invasion and host response. Overall, I have been able to successfully employ single-cell sequencing to discover important aspects of diseases ranging from development to treatment and outcome. I analyzed samples from the clinics, human donors, mouse models and organoid models to investigate different aspects of diseases and managed to integrate data across sample types, technologies and diseases. Based on successful studies, we increased our efforts to combine data from multiple sources to build comprehensive references for the integration of large collections of clinical samples. Our findings exemplify how single-cell sequencing can improve clinical research and highlights the potential of mechanistic discoveries to drive precision medicine. N2 - Interaktionen zwischen Wirt und Pathogen bestimmen die Entwicklung und den Verlauf von Erkrankungen als auch deren Ausgang. Die Medizin zieht Nutzen aus genaueren Beschreibungen von Krankheiten durch höhere Präzision von Prävention, Diagnose und Behandlung. Genomische Messungen in einzelnen Zellen werden durch innovative Technologien ermöglicht, welche die Wissenschaft revolutionieren indem sie die Auflösung erhöhen mit der wir Krankheiten untersuchen können. Inzwischen werden sowohl die Zusammensetzung von Zelltypen als auch Unterschiede in der Genexpression routinemäßig über Krankheiten hinweg untersucht. Der Einsatz von Technologien die einzelne Zellen untersuchen und ihre Anwendung auf klinische Proben wird die molekulare Interpretation, die Stratifizierung von Patienten und die Prognose des Ausgangs von Krankheiten verbessern. In den letzten Jahren konnte ich mich an interdisziplinären Forschungsgruppen beteiligen und die Bereiche der Biologie, klinischer Forschung und Datenwissenschaften kombinieren. Ich war in der Lage zu unterschiedlichen Projekten beizutragen und eine führende Rolle in der Analyse und biologischen Interpretation von Daten aus Sequenzierungen zu übernehmen. Zusammen konnten wir zelluläre Phänotypen entdecken, die Entwicklung und Ausgang von Krankheiten sowie die Antwort auf Therapien beeinflussen. In dieser Arbeit werde ich vier Studien vorstellen, die ich während meiner Promotion durchgeführt habe. Zuerst haben wir einen Fall vom Rezidiv des Multiplen Myeloms nach zellulärer Immuntherapie untersucht. Dabei konnten wir feststellen, dass eine Deletion des genomischen Abschnitts für das immunogene Epitop dafür sorgte, dass die Krebszellen der Immunantwort entkommen konnten. Des weiteren konnten wir nachweisen, dass einige Patienten vor Beginn der Therapie nur eine Kopie des Gens besitzen und dadurch einen potentiellen Risikofaktor für ein Scheitern der Therapie. Zweitens haben wir im März 2020 die ersten Fälle von akutem Lungenversagen in COVID-19 und die Ursachen der Pathologie untersucht. Dabei haben wir festgestellt, das profibrotische Makrophagen und Lungenfibrose durch SARS-CoV-2 ausgelöst werden. Als Drittes haben wir Osteomyelitis in Mäusen untersucht, die von dem Bakterium Staphylococcus aureus ausgelöst wird und der Erkrankung im Menschen ähnlich ist. Wir konnten feststellen, dass deregulierter Metabolismus von Immunzellen der Enstehung von myeloiden Zellen mit T-Zell supprimierender Aktivität (MDSC) zugrunde liegt. Viertens haben wir die Infektion des humanen Dünndarms mit Salmonella in einem Organoidmodell untersucht und konnten Merkmale der Pathogeninvasion und der Wirtsantwort beschreiben. Insgesamt konnte ich die Sequenzierung von RNAs in einzelnen Zellen nutzen um wichtige Aspekte in der Entwicklung, dem Verlauf und dem Ausgang von Erkrankungen zu entdecken. Ich konnte Proben aus der Klinik, von Donoren, Mausmodellen und Organoidmodellen analysieren und die Daten über die Art von Proben, Technologien und Krankheiten hinweg integrieren. Durch unsere erfolgreichen Studien konnten wir uns ambitioniertere Ziele setzen um Daten von verschiedenen Quellen in umfassenden Referenzen zusammenzuführen um große Kollektionen klinischer Proben gemeinsam zu untersuchen. Unsere Ergebnisse demonstrieren wie die Untersuchung einzelner Zellen die klinische Forschung verbessern kann und zeigt das Potential auf wie Entdeckungen in der Biomedizin zur Präzisionsmedizin beitragen können. KW - Einzelzellanalyse KW - Single-cell sequencing KW - Host-Pathogen Interactions Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-360138 ER -