TY - JOUR T1 - Blick - das Magazin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ausgabe 1/2006. Schwerpunktthema: Die Sprache die das Leben spricht. Neue Antworten auf eine alte Frage. Zukunft und Forschung im Biozentrum N2 - Inhaltsübersicht zum Schwerpunkthema: - Das Biozentrum, eine Erfolgsgeschichte - In der Lehre wird das Maximum herausgeholt - Wenn die Nerven versagen - Wie Pilze Pflanzen erkennen - Auf der Suche nach Wörtern in der Sprache des Lebens - Im Erbgut der Ratte lag die Antwort - Wandernde Zellen hüllen unreife Herzen ein - Fyn lässt Melanom-Zellen wandern und sich teilen - Von der Farbmakierung zum RFID-Chip u. a. KW - Würzburg KW - Universität KW - Zeitschrift KW - Biologie KW - Leben KW - Zelle Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-44794 VL - 1/2006 ER - TY - THES A1 - Gennimata, Maria T1 - Artemis und der Weg der Frauen von der Geburt bis zur Mutterschaft am Beispiel von Kulten auf der Peloponnes T1 - Artemis and women’s way to motherhood based on the example of cults in the Peloponnese N2 - Die Arbeit untersucht den Bezug der Artemis zu Frauen. Neben den meist in der Forschungsliteratur erörterten Aspekten der Artemis als Geburtsgöttin und Beschützerin der Kindheit und der Jugend leistet Artemis bei entscheidenden biologischen Ereignissen im Leben von Frauen Beistand, die den gynäkologischen Aspekt vor Augen stellen. Es handelt sich dabei um die Menarche, die eheliche Vereinigung, die Entbindung und das Wochenbett. Zu diesem Zweck wurden im ersten Teil der Arbeit einschlägige Funktionsepiklesen zusammengestellt, die Zeugnis von diesem Wirkungskreis der Artemis ablegen. Mit Bezug auf die aus dem ersten Teil gewonnenen Ergebnisse untersucht der zweite Teil der Arbeit diese Hilfe der Artemis anhand von Kulten auf der Südwestpeloponnes. N2 - This work examines the relationship of Artemis to Women. Along with the most discussed aspects of Artemis in the research bibliography as a goddess of childbirth and protectress of childhood and youth Artemis provide assistance in important biological events of women’s lives, i.e. menarche, marital intercourse, delivery and puerperium, which reveal the gynaecological aspect of the goddess. For this purpose, in the first part of this work functional epicleses are collected, which provide evidence for these spheres of influence of Artemis. With regard to the results of the first part of the work, the second part examines Artemis’ assistance on the basis of cults in Southwest Peloponnes. KW - Artemis KW - Peloponnes KW - Kult KW - Südwestpeloponnes KW - Southwest Peloponnes KW - motherhood KW - Frau KW - Mutterschaft Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-85198 ER - TY - THES A1 - Thoermer, Claudia T1 - Zum frühen Verständnis intentionaler Relationen: Handlungserwartungen aufgrund referentieller Gesten im zweiten Lebensjahr T1 - On the early understanding of intentional relations: Action-expectations based on referential gestures in the second year of life N2 - Das Forschungsgebiet der intuitiven Alltagspsychologie („Theory of Mind“) beschäftigt sich damit, wie wir das Verhalten anderer Menschen erklären und vorhersagen, indem wir Personen nicht direkt beobachtbare mentale Zustände zuschreiben. Ein grundlegendes Konzept ist hierbei das der Intentionalität, im Sinne der Gerichtetheit mentaler Zustände . Referenz (ausgedrückt mit sprachlicher und/oder gestischen Mitteln) stellt eine intentionale Relation zwischen Person (Agent) und Objekt her. Eine Fülle empirischer Evidenz zeigt, dass Kinder gegen Ende des ersten Lebensjahres zunehmend in der Lage sind, solchen Referenz anzeigende Hinweise, wie Blickrichtung und Zeigegeste, zuverlässig folgen, sie aber auch aktiv zur Aufmerksamkeitslenkung einsetzen können. Referentielle Situationen stellen also einen guten Ansatzpunkt für die Untersuchung des sich entwickelnden Verständnisses des Zusammenhangs zwischen beobachtbaren Hinweisen auf der Verhaltensebene, zugrunde liegenden intentionalen Zuständen und, darauf aufbauend, möglich werdenden Handlungsvorhersagen dar. Primäres Anliegen der vorliegenden Arbeit war es, einen Beitrag zur Klärung der Frage zu leisten, wie und basierend auf welchen Hinweisen frühe intentionale Handlungserwartungen aufgrund referentieller Gesten, wie Zeigen und Blickrichtung, gebildet werden. Die in Teil I berichteten Studien dienten zunächst der Eingrenzung des Altersbereichs durch Klärung relevanter interaktiver und sozial-kognitiver Voraussetzungen, nämlich der Fähigkeit zum Verfolgen referentieller Gesten und der Enkodierung der Agent-Objekt Relation im Blickzeitparadigma nach Woodward (1998). Darauf aufbauend beschäftigten sich die in Teil II dargestellten Studien mit der Frage nach dem Status und der kurzfristigen Beeinflussbarkeit von Handlungserwartungen auf Basis zielgerichteter vs. referentieller Verhaltensweisen (Greifen, Zeigen, Anschauen), mit besonderem Fokus auf der Interpretation der Zeigegeste. Alle Studien verwendeten Varianten eines von Phillips, Wellman, & Spelke (2002) eingeführten Paradigmas, das hier sowohl inhaltlich als auch methodisch erweitert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Handlungserwartungen auf Basis aller untersuchten Verhaltensweisen gebildet werden, jedoch insbesondere für die Zeigegeste nicht resistent gegenüber kurzfristigen Störungen sind. Teil III schließlich diente der Untersuchung der relativen Bedeutung verschiedener Komponenten der beobachtbaren Hinweise, insbesondere der Kontrastierung referentieller Aufmerksamkeit und physischen Objektkontakts. Es konnte gezeigt werden, dass mindestens die Subgruppe spontan blickfolgender Kinder zuverlässig Referenz auf Basis der Aufmerksamkeit, nicht salienter Objektannäherung oder Bewegung, Handlungserwartungen bildet. Die Diskussion konzentriert sich auf die Bedeutung der gefundenen Kompetenzen für die aktuelle theoretische Diskussion über die Mechanismen der frühen Entwicklung mentalistischen Handlungsverstehens. N2 - Research on the development of a theory of mind (a naive psychology) deals with how we develop the ability to explain and predict people’s behavior based on the attribution of non-observable mental states. The concept of intentionality, meaning the directedness of mental states, is a basic concept underlying this ability. Based on referential behavior, expressed by verbal and/or gestural means, an intentional relation between a person (agent) and the target (goal-object) of the referential act is inferred. A wealth of studies show that by the end of the first year of life, infants develop the ability to reliably follow gestural reference, such as direction of gaze and pointing gestures, and also begin to actively direct others’ attention. Hence, such referential situations provide a good starting-point for the study of the developing understanding of the link between observable behavioral cues, underlying mental states, and resulting action predictions. The main goal of the present series of studies was to examine how, and based on which specific behavioral cues early reference-based action-expectations are formed. The studies reported in Part I mainly served to establish the age range at which the relevant interactive and social-cognitive competences for reference-based action prediction, namely attention following and encoding of an agent-goal-relation, as demonstrated in the paradigm introduced by Woodward (1998), are present. Part II is comprised of a series of studies dealing with the status and stability of goal-directed (reaching) vs. reference based (gazing, pointing) action predictions, with a special focus on the pointing gesture. Results show that even though action expectations based on all three cues are derived at the end of the first year of life, the interpretation of the pointing gesture in particular is vulnerable to short-term interference effects. The studies presented in Part III were designed to look at the relative importance of different cue components on the behavioral level, in particular contrasting referential attention with salient, but irrelevant, physical aspects, such as object-contact or movement. Results show that at least a subgroup of stable gaze-followers was able to ignore salient, but intentionally irrelevant cues aspects. These findings are discussed with respect to the current theoretical discussion on the underpinnings of early development of action understanding as a precursor to a theory of mind. KW - Entwicklungspsychologie KW - Säuglingsforschung KW - sozial-kognitive Entwicklung KW - Theory of Mind KW - Intentionalität KW - infancy KW - social-cognitive development KW - theory of mind KW - intentionality Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-24329 ER - TY - THES A1 - Grundl, Wolfgang T1 - Die Psychische Anthropologie von Jakob Friedrich Fries - eine historisch-systematische Diskussion zur Philosophie des Geistes T1 - The psychic anthropology of Jacob Friedrich Fries - a historical and systematic discussion of the philosophy of mind N2 - Die vorliegende Arbeit hatte sich die Aufgabe gestellt, die Aktualität des "Handbuchs der Psychischen Anthropologie" von Jakob Friedrich Fries, in erster Auflage im Jahre 1818 erschienen, für die Wissenschaften der Gegenwart aufzuzeigen: Psychologie, Psychiatrie, Psychosomatik und (einzelne Randbereiche der) Neurophysiologie. Zu diesem Zwecke stand am Anfang eine immanente Darstellung dieses heute fast völlig unbekannten, weil vergessenen Werkes. Wie jede Neu-Aufnahme der Gedanken vergangener Zeiten war dies sowohl Hervorhebung als auch der Versuch einer "Übersetzung". Um die Adressaten zum Studium des Friesschen Handbuches aufzufordern, mußte sich der Übersetzer selbst von der Quelle entfernen. Dem Leser des ausgehenden Zwanzigsten Jahrhunderts sollte der Zugang zu Fries bei möglichst geringem Verlust an Authentizität erleichtert werden. Fries gegenübergestellt wurden die Auffassungen namhafter Fachvertreter der Gegenwart aus den o. g. Wissenschaften. 1. Fries' Werk bietet eine Schichtentheorie des Psychischen an, als deren einheitssicherndes Moment die menschliche Vernunft herausgestellt wird. Diese Theorie ist Emanation der Friesschen Philosophie, d. h., Philosophie und Psychologie stehen bei ihm in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Sein Wissenschaftssystem ist gleichwohl eines der ersten philosophiegeschichtlichen Beispiele einer Unterscheidung von Theorie und Metatheorie. 2. Fries' Ansatz zu einer (Wieder-) Herstellung der Einheit der Psychologie ist methodogisch begründet. Introspektion ist die (eigentliche) Methode der Psychologie. Nur introspektiv lassen sich ( per definitionem ) Fragen über die Psyche des Menschen beantworten. Fries' phänomenologische ( oder phänomenalistische ) Position hätte ihn zum Vorbild lange nach ihm entworfener Konzeptionen werden lassen können. Andere Methoden öffnen den Zugang zu anderen Gegenstandsbereichen: Neuro-(physio-)logie als Teil der somatischen Anthropologie und Neuropsychologie oder Leistungs- ( Test- ) Psychologie als Teile der Vergleichenden Anthropologie beschreiten andere Forschungsrichtungen. 3. Fries' Stellung zur Frage der Meßbarkeit psychischer Variablen weist viele Parallelen zu Überlegungen der Repräsenationstheorie auf. Für das Psychische kann nicht von einer transitiven Relation aller Variablen ausgegangen werden, was der Mathematisierbarkeit des Wissens vom Psychischen engere Grenzen setzt. 4. Fries unterscheidet innere und äußere Kausalität. Für den Bereich von Physik und Physiologie nimmt er die Geltung eines Kausalgesetzes an, für die Psychologie hingegen setzt er nur ein Kausalprinzip voraus. Unausweichlich ist für ihn deshalb der Rückgriff auf den Begriff psychischer Vermögen, den die Psychologie der Gegenwart durchweg ablehnt, ihn vielfach aber ebenfalls nicht umgehen kann. 5. Fries weist auch in manchen Einzelfragen der Wissenschaft Wege zur Psychologie des Zwanzigsten Jahrhunderts: u. a. sucht er nach einer Antwort zu den Problemen von Kontinuität und Einheit der Wahrnehmung, von Dimension und Einteilung der Gefühle und vom Zusammenhang von Trieb und Wille. 6. Freis versucht die Richtlinien einer Theorie der Psychosomatik vorzuzeichnen: Psychisches hat Ausdrucksmöglichkeiten im Somatischen. Sowohl Bewußtes als auch Nicht-Bewußtes kann krankheitsverursachend wirken. Das Bindeglied zwischen Psyche und Soma stellen bei Fries die Emotionen dar. 7. Fries' Psychopathologie hält sich an die Terminologie seiner Normal-Psychologie. Sie steht im Zentrum seiner Psychiatrie. 8. Fries' psychiatrisches System folgt einem methodischen Dualismus ( "Parallelismus" ): Der phänomenologische Mittelpunkt der Psychopathologie wird von seiner somatisch-medizinischen Krankheitsauffassung getragen. 9. Fries' Konzept zeigt unübersehbare Ansatzpunkte zu Kurt Schneiders triadischem System der klinischen Psychopathologie. Er unterscheidet bereits persönlichkeits-bedingte ( angelegte ) und reaktive psychische Störungen. Innerhalb seines Systems gibt Fries auch eine frappierend zutreffende Bestimmung dessen, was die Psychiatrie der Gegenwart als "endogene" Geisteskrankheiten bezeichnet. 10. Fries' Lehre vom menschlichen Geist basiert auf der Frage nach der Methode des Zugangs. Methodologie gibt Perpektiven vor, sie konstituiert jedoch keine unvereinbaren Entitäten. Sein System verlieh Fries die Sicherheit, seine Lehren auf überindividuelle Gemeinschaften, wie die Völkerpsychologie auszudehnen. Auch wenn er von psychischen Entartungen oder Degenerationen spricht, betritt er dabei Bereiche, die gegenwärtig brach liegen. 11. Der konsequent dualistische ( parallelistische ) Ansatz Fries' weist den Weg zu einer bis heute nur punktuell umgesetzten biaxialen Diagnostik in der Psychiatrie. Damit wird dem bereits von Fries verfochtenen Relativismus zwischen den Bereichen Symptomatologie und Ätiologie ( Psychopathologie und Physiologie ) ebenso Rechnung getragen wie der Tatsache, daß deren Zusammenhang ( Wechselwirkung ) bis dato weitestgehend ungeklärt geblieben ist. KW - Fries KW - Jakob Friedrich KW - Philosophische Anthropologie KW - Psychologie KW - Jacob Friedrich Fries KW - Psychologie KW - Psychiatrie KW - Philosophie des Geistes KW - Jacob Friedrich Fries KW - Psychiatry KW - Psychology KW - Philosophy of Mind Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-19311 ER - TY - THES A1 - Kenntner-Mabiala, Ramona T1 - Affektive und aufmerksamkeitsbasierte Modulation somatosensorisch evozierter Potentiale : Die Wirkung von Emotionen und Aufmerksamkeit auf die Schmerzverarbeitung T1 - Affective and attentional modulation of somatosensory evoked potentials - the effect of emotions and attention on pain perception N2 - Hintergrund: Ausgangspunkt für diese Arbeit sind korrelative Befunde, die das Bestehen eines Zusammenhangs zwischen einer negativen Emotionalität und der Verschlimmerung einer Schmerzproblematik nahe legen. Die motivationale Priming-Hypothese von Lang bietet einen theoretischen Rahmen zur Erklärung der Wirkung von Emotionen auf die Schmerzwahrnehmung. Allerdings wurden die Vorhersagen dieser Theorie bisher hauptsächlich für den Schreckreflex untersucht und müssen für die Schmerzreizverarbeitung noch validiert werden. Bis heute ist es außerdem eine offene Frage, welche Rolle Aufmerksamkeitsprozesse bei der affektiven Schmerzmodulation spielen. Experiment 1. Fragestellung war, ob die motivationale Priming-Hypothese auch für die Wahrnehmung und Verarbeitung von Schmerzreizen gültig ist. Methode: 30 Probanden erhielten schmerzhafte und nicht schmerzhafte elektrische Reize, während sie positive, neutrale und negative Bilder betrachteten. Zur Erfassung der Schmerzwahrnehmung wurden Schmerzintensitätsratings erhoben und zur Messung der kortikalen Schmerzreizverarbeitung wurden somatosensorisch evozierte Potentiale (SEPs) aufgezeichnet. Ergebnisse: Die Valenz der Bilder beeinflusst die Intensitätsratings und die N150 Amplituden mit höheren Ratings und N150 Amplituden bei negativen als bei positiven Bildern. Dagegen wurde die Amplitude der P260 durch das Arousal der Bilder moduliert mit höheren Amplituden bei neutralen als bei erregenden Hintergrundbildern. Interpretation: Die Vorhersagen der motivationalen Priming-Hypothese scheinen auch für die Verarbeitung und Wahrnehmung von Schmerzreizen valide zu sein. Während die Modulation der N150 Amplitude eine affektive Schmerzmodulation zu reflektieren scheint, ist die Arousalmodulation der P260 vermutlich auf schmerzunspezifische Aufmerksamkeitsprozesse zurückzuführen. Experiment 2. Fragestellung war, ob die affektive Schmerzmodulation von Aufmerksamkeitsprozessen unabhängig ist und ob unterschiedliche neuronale Mechanismen der aufmerksamkeitsbasierten und der affektiven Schmerzmodulation zugrunde liegen. Methoden: 30 Probanden sahen positive, neutrale und negative Bilder, während sie schmerzhafte und nicht schmerzhafte elektrische Reize erhielten. Zur Aufmerksamkeitsmanipulation wurden die Probanden vor jeder Bildpräsentation instruiert, sich auf die Bilder, auf die Intensität oder auf die Unangenehmheit des elektrischen Reizes zu konzentrieren. Zur Schmerzevaluation wurden affektive und sensorische Schmerzratings und SEPs erhoben. Die neuronalen Quellen der N150 und P260 Komponenten wurden mit Hilfe einer LORETA-Analyse bestimmt. Ergebnisse: Die Aufmerksamkeitsmanipulation beeinflusste die sensorischen Schmerzratings: Die Ratings waren am höchsten, wenn die Aufmerksamkeit auf die Reizintensität gerichtet war. Die Affektinduktion wirkte sich hauptsächlich auf die affektiven Schmerzratings aus mit höheren Ratings bei negativen als bei positiven Bildern. N150 Amplituden wurden durch die Valenz der affektiven Bilder moduliert mit höheren Amplituden bei negativen als bei positiven Bildern. Die Aufmerksamkeitsmanipulation hatte keinen Effekt auf die N150 Amplituden. P260 Amplituden wurden durch das Arousal der Bilder moduliert mit höheren Amplituden bei neutralen als bei erregenden Bildern. Außerdem waren die P260 Amplituden am höchsten bei einem Aufmerksamkeitsfokus auf die Reizintensität. Die LORETA-Analyse erbrachte für die N150 bei schmerzhaften im Vergleich zu nicht schmerzhaften Reizen eine maximale Aktivierung im ACC und im Präcuneus und für die P260 im superioren und medialen frontalen Gyrus und im ACC. Diskussion: Beide Experimente unterstützen die motivationale Priming-Hypothese für die Wahrnehmung und Verarbeitung von Schmerzreizen. Dies zeigt sich in einer affektiven Modulation der sensorischen und affektiven Schmerzratings und der N150 Amplituden. Die Befunde des zweiten Experiments deuten außerdem darauf hin, dass die Wirkungen von Emotionen und Aufmerksamkeit auf die Schmerzwahrnehmung weitestgehend unabhängig voneinander sind: Aufmerksamkeitsmanipulationen wirken sich nur auf die sensorische Schmerzkomponente aus und Affektmanipulationen modulieren hauptsächlich die affektive Schmerzkomponente. Der affektiven und der aufmerksamkeitsbasierten Schmerzmodulation scheinen unterschiedliche neuronale Mechanismen zugrunde zu liegen: Die LORETA-Analyse erbrachte verschiedene neuronale Generatoren für die N150 und die P260 und die Wirkung von Aufmerksamkeit und Emotion dissoziiert für diese beiden Komponenten: die Modulation der N150 reflektiert eine affektive Schmerzmodulation und die Modulation der P260 reflektiert Aufmerksamkeitsprozesse. N2 - Background: The starting point for the present dissertation were correlative studies indicating that negative emotional states increase the frequency and magnitude of pain experience. The motivational priming hypothesis offers a theoretical framework to explain the effects of emotion on pain. The predictions of this theory have been extensively investigated for acoustic startle stimuli, but up to now, an evaluation of the motivational priming hypothesis for pain perception and processing is lacking. Furthermore, the role of attention for affective pain modulation is still a matter of debate. Experiment 1. The aim of the first experiment was to evaluate the motivational priming hypothesis for pain perception and processing. Methods: 30 participants viewed positive, neutral and negative pictures, while painful and nonpainful electrical stimuli were applied. Intensity ratings and somatosensory evoked potentials (SEPs) in response to the electrical stimuli were recorded. Results: Picture valence affected pain ratings and N150 amplitudes elicited by painful stimuli with lowest amplitudes for positive pictures and highest amplitudes for negative pictures. The P260 elicited by painful and non-painful stimuli was modulated by arousal with reduced amplitudes with arousing (positive or negative) compared to neutral pictures. Interpretation: N150 amplitudes varying with picture valence seem to reflect an affective modulation of pain perception while P260 amplitudes varying with picture arousal rather reflect non pain-specific attentional processes. Experiment 2: The aim of the second experiment was to disentangle the effects of attention and emotion on pain perception and to investigate if emotion and attention affect pain perception via the same or at least partially different neural mechanisms. Methods: Painful and nonpainful electrical stimuli were applied while 30 participants viewed positive, neutral and negative pictures. Attentional manipulation was realized by presenting a prompt before picture onset to focus attention on the pictures or on the intensity or on the unpleasantness of the electrical stimuli. Pain assessment included sensory and affective pain ratings and SEPs. The neural sources of N150 and P260 SEP components were analyzed using LORETA source localization. Results: Attention modulated sensory pain ratings with highest ratings when attention was focused on the stimulus intensity. Affect influenced sensory and affective pain ratings with higher ratings during negative than during positive pictures. The amplitudes of the N150 and the P260 were modulated by picture valence and picture arousal, respectively. Furthermore, P260 amplitudes were modulated by attention with highest amplitudes when attention was focused on the intensity of the stimuli. The LORETA analysis revealed different neural generators for the N150 and the P260 for the contrast painful vs. nonpainful stimuli: For the N150, significantly higher brain electrical activity was found in the ACC and in the precuneus. The P260 was localized in the superior and in the medial frontal gyrus as well as in the ACC. Discussion: Both experiments support and extend the motivational priming hypothesis to the perception and processing of painful stimuli as indicated by an affective modulation of pain ratings and of N150 amplitudes. Furthermore, the findings of the second experiment suggest that the effects of emotion and attention on pain are independent: Attentional manipulations affect only sensory pain ratings whereas affect induction primarily modulates affective pain ratings. In addition, emotional and attentional effects on pain seem to invoke at least partially different neural modulatory circuits: The LORETA analysis revealed different neural sources for the N150 and the P260 components, and emotion and attention have distinct effects on these components: Whereas the modulation of N150 amplitudes reflects an affective pain modulation, the modulation of P260 amplitudes is due to attentional processes. KW - Gefühl KW - Schmerz KW - Physiologische Psychologie KW - Aufmerksamkeit KW - Schmerz KW - Emotion KW - ereigniskorrelierte Potentiale KW - pain KW - emotion KW - event-related potentials Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-22211 ER - TY - THES A1 - Molz, Günther T1 - W. A. Mozarts kompositorische Entwicklung im Kontext der Notenbücher T1 - W. A. Mozart's development as a composer in the Notebooks N2 - Diese Abhandlung umreißt die früheste Entwicklung der kompositorischen Fähigkeiten Wolfgang Amadé Mozarts in ihren Grundzügen anhand jener Werke, die in den beiden Notenbüchern – einmal das sogenannte Nannerl–Notenbuch, zum anderen das Londoner Skizzenbuch – erhalten sind, und beschreibt damit Entwicklungslinien und Momentaufnahmen von kurz vor Mozarts 5. bis nach seinem 8. Geburtstag. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf der Analyse der hier überlieferten Werke, stellt diese jedoch nicht nur einen in Zusammenhang mit den pädagogischen Zielsetzungen und Idealen des Vaters Leopold Mozart wie sie dessen »Versuch einer gründlichen Violinschule« überliefert, sondern zeigt auch wie sich andere Vorbilder in Mozarts ersten Kompositionen niederschlugen. Damit gibt diese Arbeit Impulse nicht nur für eine wesentliche Neubewertung der Rolle Leopold Mozarts als Vater und musikalischem Erzieher sondern auch für das Verständnis des musikalischen Werdegangs von Wolfgang Mozart als Kind. N2 - This treatise outlines the early musical development of Wolfgang Amadé Mozart and his beginnings as a composer by a close look on those compositions which were passed on in the two famous notebooks: the Nannerl Notebook and the London Sketchbook. Thus we can follow the earliest steps and the turningpoints of the musical genius from shortly before his fifth birthday until the age of about eight years. The author analyses these works not only within the context of the educational aims and ideals of Mozart’s father Leopold, who had laid his ideas down in his didactic work »Versuch einer gründlichen Violinschule«, but shows also how certain examples influenced Mozart’s own works. So this thesis not only develops new aspects of the role of Leopold Mozart as a father and musical teacher but also conveys a fascinating insight into the mind of the musical genius as a child. KW - Mozart KW - Wolfgang Amadeus KW - Kind <4-8 Jahre> KW - Komposition KW - Komposition KW - Mozarts Frühwerk KW - Violinschule KW - Leopold Mozart KW - Nannerl KW - Mozart's early works KW - Nannerl Notebook KW - London Sketchbook Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-23027 ER - TY - THES A1 - Hohm, Michael T1 - Zum Zusammenhang von Sprachbewusstheit, Lesekompetenz und Textverstehen : Historische, fachdidaktische und unterrichtspraktische Aspekte der Problematik N2 - Ziel der Arbeit ist es, den Zusammenhang von Sprachbewusstheit, Lesekompetenz und Textverstehen zu untersuchen und dabei deutlich zu machen, dass ein verbesserter Unterricht im Lernbereich „Sprache untersuchen“ die Sprachbewusstheit der Schüler steigert, dass eine höhere Sprachbewusstheit zu einer größeren Lesekompetenz führt, eine höhere Lesekompetenz das Verstehen von Texten erleichtert und ein besseres Textverstehen wiederum die Voraussetzung für eine höhere Sprachbewusstheit darstellt – mit Einfluss auf Ziele, Inhalte, didaktisch-methodisches Vorgehen und Effektivität des Grammatik- wie auch des Literaturunterrichts. Oder anders formuliert: Lesekompetenz und Textverstehen eines Menschen hängen unmittelbar von dessen Sprachbewusstheit ab. Um diesen Zusammenhang von Sprachbewusstheit, Lesekompetenz und Textverstehen aufzeigen zu können, sollen historische, fachdidaktische und unterrichtspraktische Aspekte der Problematik näher dargestellt werden. KW - Sprachbewusstheit KW - Lesekompetenz KW - Textverstehen KW - Hauptschule Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-19125 ER - TY - THES A1 - Nickel, Horatiu-Lucian T1 - Ludic Caribbean : Cultural Representations of Trinidad in V.S. Naipaul's Fiction T1 - Spielerische Karibik : Kulturelle Repräsentationen von Trinidad in V.S. Naipauls Fiktion N2 - Trinidad, V.S. Naipaul’s native island, is consistently represented in the 2001 Nobel Prize winner’s fictional works, above all in "The Mystic Masseur" (1957), "The Suffrage of Elvira" (1958), "Miguel Street" (1959), "A House for Mr Biswas" (1961), "A Flag on the Island" (1967), "The Mimic Men" (1967), "In a Free State" (1971), "Guerrillas" (1975), "The Enigma of Arrival" (1987) and "A Way in the World" (1994). The present dissertation analyses representations of Trinidad as “play-culture” in the aforementioned writings by initiating a methodological dialogue between postcolonial/cultural studies on the one hand and performance studies, play theory, as well as cultural anthropology on the other hand. The study is divided into three parts corresponding to the three main facets of Trinidad as it appears in Naipaul’s fiction: firstly, as a childish world; secondly, as a festive place and thirdly, as a playground for the western imagination. The image of Trinidad as a childish space stands at the intersection of the autobiographical genre with the colonial/Social Darwinist discourse of the so-called “child races”. In both cases we have to do with a cultural construct of childhood whose main stereotypical features are smallness, imitation, irrationality and of course, playfulness. The second part of the dissertation focuses on the importance of rituals and festivals in shaping up Indian and African identities in Trinidad. Roughly, Hindu rituals are capital means to create diasporic Indias, whereas Carnival is a powerful symbol of the Afro-Trinidadian community. Nevertheless, they carry the potential of becoming genuine liminal spaces, where ethnic boundaries are transgressed. The third section is devoted to a discourse of play as imagination. In this respect, Trinidad appears as an adventure playground where the Westerner projects his/her desires, sometimes under the mask of scientific respectability. The eye of the European sees the tropical island as an exotic Garden of Eden, as an aesthetic space with strong pictorial and theatrical qualities. But if Trinidad occurs as an artistic, a fictional object, then Naipaul’s novels and stories describing it are fiction about fiction, and so have a very important metafictional component. At this stage, since metafiction is also a capital element of postmodernism, I trace back Naipaul’s ludic metaphors to the present-day Zeitgeist, pointing out the postmodern elements in his texts dealing with Trinidad. N2 - Die vorliegende Dissertation, eine Studie zu V.S. Naipauls Darstellung von Trinidad als Spielkultur, untersucht das Bild, das der berühmte, aber auch umstrittene Literatur-Nobelpreisträger von seinem Heimatland durch fiktionale Mittel kreiert. Der Hauptakzent liegt auf Naipauls Romanen und Kurzgeschichtensammlungen "The Mystic Masseur" (1957), "The Suffrage of Elvira" (1958), "Miguel Street" (1959), "A House for Mr Biswas" (1961), "A Flag on the Island" (1967), "The Mimic Men" (1967), "In a Free State" (1971), "Guerrillas" (1975), "The Enigma of Arrival" (1987) und "A Way in the World" (1994); jedoch auch folgende nicht fiktionale Schriften, die Trinidad erwähnen, werden in Betracht bezogen: "The Middle Passage" (1962), "The Loss of El Dorado" (1969), "Between Father and Son: Family Letters" (1999), "The Overcrowded Barracoon and Other Articles" (1972), "The Return of Eva Peron with The Killings in Trinidad" (1980), "Finding the Centre" (1984), "Reading & Writing" (2000) und "The Writer and the World" (2002). Der diskursive Ansatz ist der gemeinsame Nenner einer interdisziplinären Methode, die sowohl kulturwissenschaftliche und postkoloniale Fragestellungen, als auch anthropologische und ludistische Konzepte in sich vereint. Mithilfe dieses Ansatzes wird bewiesen, dass das Trinidadbild in Naipauls Schriften nicht eine objektive Widerspiegelung der “Wirklichkeit”, sondern ein soziokulturelles Konstrukt ist, das aus “kulturellen Repräsentationen” (“cultural representations”) besteht. KW - Naipaul KW - Vidiadhar S. KW - Roman KW - Trinidad KW - V.S. Naipaul KW - Trinidad KW - Karibik KW - postkoloniale Literatur KW - Spiel KW - V.S. Naipaul KW - Trinidad KW - Caribbean KW - postcolonial literature KW - play Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-21715 ER - TY - CHAP A1 - Ruhe, Ernstpeter T1 - Coïncidence et cohérence : les funérailles de Rachid Boudjedra N2 - No abstract available. KW - Bū-Ǧadra, Rašīd Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105374 ER - TY - THES A1 - Sava, Ramona-Mihaela T1 - Quest and Conquest in the Fiction of David Lodge T1 - Suche und Eroberung in David Lodges Fiktion N2 - In spite of David Lodge’s rejection of the theories labelled as poststructuralist, this thesis proves that his novels can be interpreted from a Foucauldian perspective. The concept of discourse, seen by the French philosopher as intricately linked with knowledge, power and truth, enables the distinction of four main discourses in Lodge’s novels, religious, gender, ethnic and literary. The analysis reveals that in David Lodge’s fiction there is a perpetual struggle for power illustrating Foucault’s idea of the interdependence between power, knowledge, truth and discourses circulated by institutions. N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem narrativen Gesamtwerk von David Lodge, einem sehr erfolgreichen und bekannten englischen Romanautor der Gegenwart. Die Untersuchung vollzieht sich im theoretischen Sinne auf der Grundlage von Michel Foucaults Diskursanalyse, die die Differenzierung von vier Diskurstypen in Bezug auf Religion, Geschlecht (Gender), Ethnizität und Literatur in den Romanen des Britischen Autors erlaubt. Zusammengefasst bringt die vorliegende Dissertation zum Vorschein, dass es einen unendlichen Kampf um Macht in Lodges Fiktion gibt und dass, obwohl er sich gegen den Poststrukturalismus wehrt, seine Romane Michel Foucaults Diskurstheorie auf sie anzuwenden erlauben. Folglich liegt die Innovation dieser Untersuchung darin, dass sie zeigt, dass David Lodges Romane Foucaults Diskursanalyse, in der Diskurse, die von Institutionen verbreitet werden, in Interabhängigkeit mit Wissen, Wahrheit und vor allem Macht stehen, reflektieren. KW - Lodge KW - David KW - Roman KW - Suche KW - David Lodge KW - Diskursanalyse KW - Feminismus KW - Ethnizität KW - Postmoderne KW - David Lodge KW - discourse analysis KW - feminism KW - ethnicity KW - postmodernism Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-23317 ER -