TY - THES A1 - Belka, Janina T1 - Biomaterialien auf der Basis von Terpyridin-koordinierten Metallionen T1 - Biomaterials based on terpyridine-coordinated metal ions N2 - In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss von Metallkomplexverbindungen auf der Basis von monotopen und ditopen Terpyridin-Liganden auf Zellen behandelt. Es können mehrere Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie MEPE als kontrollierte Freisetzungssysteme für Zel-lanwendungen eingesetzt werden können. Es werden 2D-Beschichtungen, 3D-Knochenzemente und Terpyridin funktionalisierte Alginate hergestellt. Es ist möglich, definier-te, homogene Fe-MEPE Schichten auf Borosilikatglas mithilfe der Layer by Layer Technik und mittels Tauschbeschichtung abzuscheiden. Um die Oberfläche und somit die Freisetzung von Metallionen zu erhöhen, werden zusätzlich poröse SiO2-Schichten hergestellt, welche mit Fe-MEPE infiltriert werden. Um die Anwendbarkeit von Metallkomplexverbindungen auf der Basis von monotopen und ditopen Terpyridin-Liganden als Knochenersatzmaterial zu testen werden Hydroxylapatit Knochenzemente synthetisiert. Ziel ist eine retardierende Freisetzung der Metallionen ohne Burst Effekt und ohne den Verlust der Druckstabilitäten der HA Zemen-te. Die Funktionalisierung von Alginat mit 1-Amino-5-(2,2ʹ:6ʹ,2ʹʹ-terpyrid-4ʹ-yl-oxy)pentan resultiert in Hydrogelen, welche ein anderes Gelierverhalten als das unfunktionalisierte Alginat zeigen. Zudem ist es möglich mit Fe(II)- /Ca(II)-Salzmischungen Hydrogele auszubilden. Die funktionalisierten Alginate sind zudem bioaktiv. Zum grundlegenden Verständnis der MEPE Zell Wechselwirkung werden zunächst Zytotoxo-zitätsuntersuchungen mittels WST-1 Test von L929 und C2C12-Zellen mit wässrigen M(II)MEPE Lösungen (Metallionen M= Fe(II), Co(II), Ni(II), Zn(II)) in einem Konzentrationsbe-reich von 1,56x10-11 bis 1,6x10-5 mol L-1 durchgeführt. Fe-MEPE zeigt im betrachteten Kon-zentrationsbereich keine zytotoxischen Eigenschaften auf die eingesetzte Fibroblastenzelllinie. Bei Konzentrationen über 1x10-6 mol L-1 Fe-MEPE sinkt die Mitochondrienaktivität der C2C12-Zellen auf 40%. Dagegen wirken Co- und Zn-MEPE ab einer Konzentration von 1x10-7 mol L-1 stark zytotoxisch auf L929 und C2C12-Zellen. Um selektiv die Differenzierung von C2C12, MG63, humanen mesenchymalen Stammzellen (hMSCs) und humanen Endothelzellen anzuregen, werden die Zellen auf den hergestellten 2D Beschichtungen ausgesät. Es kann gezeigt werden, dass Fe-MEPE die Proliferation zu-gunsten der Stoffwechselaktivität von C2C12, MG63-Zellen und hMSCs hemmt. Bei weiterer Betrachtung der spezifischen myogenen Differenzierungsmarker der C2C12-Zellen bzw. der spezifischen Gene der osteogenen Differenzierung (Osteocalcin und ALP) mithilfe qRT-PCR können erhebliche Stimulierungen auf der mRNA Basis detektiert werden. Auch auf enzymatischer Ebene zeigen Fe-MEPE modifizierte Oberflächen einen stimulierenden Effekt auf die Aktivität der alkalischen Phosphatase der MG63 Zelllinie und humaner mesenchyma-ler Stammzellen. Somit kann eine Stimulierung der myogenen Differenzierung von C2C12-Zellen, sowie oste-ogenen Differenzierung von MG63-Zellen und hMSCs mittels Fe-MEPE beschichteten Ober-flächen innerhalb von drei Tagen nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Fe-MEPE funktionalisierte Oberflächen als innovative Scaffolds für die Behandlung von Kno-chendefekten eingesetzt werden können. N2 - In this thesis the influence of metal complexes based on monotopic and ditopic terpyridine ligands on cells is discussed. There are several ways MEPE can be used as a controlled re-lease system for cell applications. 2D planar and porous coatings, 3D bone cements and ter-pyridine functionalised alginates are produced. It is possible to deposit defined, homogeneous Fe-MEPE layers on borosilicate glass using the layer by layer technique and by dip coating. In order to increase the surface and thus the release of metal ions, porous SiO2 layers are addi-tionally produced, which are infiltrated with Fe-MEPE. To test the applicability of monosubsti-tuted and ditopic terpyridine ligand metal complexes as bone substitutes, hydroxyapatite bone cements are synthesized. The intent is to release the metal ions without a burst effect and without losing the pressure stability of the HA cements. The functionalization of alginate with 1-amino-5-(2,2'-6',2'-terpyrid-4'-yl-oxy) pentane results in hydrogels which exhibit a different gelling behavior than the unfunctionalised alginate. It is possible to form hydrogels with aqueous Fe (II) / Ca (II) salt mixtures. The functionalized algi-nates are bioactive. To gain a basic understanding of the MEPE cell interaction, cytotoxicity studies are first per-formed by WST-1 assay of L929 and C2C12 cells with aqueous M (II) MEPE solutions (metal ions M = Fe (II), Co (II), Ni (II), Zn (II)) in a concentration range of 1.56 × 10 -11 to 1.6 × 10 -5 mole L-1. In the concentration range Fe-MEPE shows no cytotoxic properties on the fibroblast cell line. At concentrations above 1x10-6 mol L-1 Fe-MEPE the mitochondrial activity of C2C12 cells decreases to 40%. In contrast, Co and Zn MEPEs have a strong cytotoxic effect on L929 and C2C12 cells at a concentration of 1x10-7 mol L-1. C2C12, MG63, human mes-enchymal stem cells (hMSCs) and human endothelial cells are seeded on the prepared Fe-MEPE 2D coatings to selectively stimulate the differentiation. It can be shown that Fe-MEPE inhibits the proliferation in favor of the metabolic activity of C2C12, MG63 cells and hMSCs. Further consideration of the specific myogenic differentiation markers of the C2C12 cells or the specific genes of osteogenic differentiation (osteocalcin and ALP) by means of qRT-PCR, significant mRNA-based stimuli can be detected. Likewise on the enzymatic level, the Fe-MEPE modified surfaces have a stimulating effect on the alkaline phosphatase activity of the MG63 cell line and human mesenchymal stem cells. During 3 days Fe-MEPE stimulates my-ogenic differentiation of C2C12 cells as well as osteogenic differentiation of MG63 cells and hMSCs. Thus, the results indicate that Fe-MEPE functionalized surfaces may serve as inno-vative scaffold for the treatment of bone defects. KW - Biologisches Material KW - Terpyridin <2,2':6',2''-> KW - Terpyridinderivate <2,2':6',2''-> KW - Knochen KW - Biomaterial KW - Terpyridin Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210659 ER - TY - THES A1 - Schill, Rebecca Clara T1 - Distale Radiusfrakturen im Kindesalter T1 - Distal Radius Fractures in Childhood N2 - Im Rahmen der vorliegenden retrospektiven Studie wurden die Fälle von 418 Patienten mit distaler Radiusfraktur untersucht. Die Patienten waren 0-16 Jahre alt und wurden in den Jahren 2006-2017 im Uniklinikum Würzburg behandelt. Aufgrund der hohen Fallzahl und des langen Beobachtungszeitraumes war ein umfassender Blick auf Epidemiologie, Therapiestrategien, Therapieergebnisse und deren Entwicklung während des untersuchten Zeitraums möglich. N2 - The study analyzed 418 cases of children with distal radius fractures. The children were between 0-16 years old and treated during the years 2006-2017 at the Uniklinikum Würzburg. The goal was an objective examination of etiology, strategies of treatment, outcome and their development in the examined time period. KW - Distale Radiusfraktur KW - Distale Radiusfrakturen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210770 ER - TY - THES A1 - Nikolakopoulou, Efstathia T1 - Über die prognostische Wertigkeit der präoperativen Serumspiegel von AXL, C-MET, ALDH1 und ALCAM und ihre Rolle als Tumorstammzellmarker beim rektalen Karzinom T1 - The prognostic value of preoperative serum levels of AXL, C-MET, ALDH1 and ALCAM and their role as tumor stem cell markers in rectal cancer N2 - Das kolorektale Karzinom (KRK) gehört zu den häufigsten malignen Erkrankungen und stellt weltweit bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung dar. In der vorliegenden Arbeit wurde die prognostische Wertigkeit der präoperativen Serumspiegel von vier verschiedenen Proteinen (AXL, C-MET, ALDH1 und ALCAM) untersucht, die in mehreren wissenschaftlichen Studien eine besondere Rolle bei der Entwicklung, der Progression sowie der Prognose und der Therapie unterschiedlicher Krebsarten, inklusive des kolorektalen Karzinoms, spielen. Hierzu wurden die präoperativen Serumspiegel der vier Proteine in einem Kollektiv von 164 Patienten mit KRK des Universitätsklinikums Würzburg mittels ELISA bestimmt. Retrospektiv wurde so untersucht, ob sich hieraus Vorhersagen über den Krankheitsverlauf und das Langzeitüberleben der Patienten ergaben. Zwei der vier Proteine, ALDH1 und ALCAM, stellen interessante Vertreter von Tumorstammzellmarkern bei verschiedenen Tumorarten, unter anderem beim KRK, dar. Wie in der Literatur beschrieben, zeigte sich das UICC Stadium auch hier als hochsignifikanter prognostischer Parameter für die Prognose der Patienten, wohingegen das Geschlecht, Alter und TNM Stadium der Patienten keinen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtüberleben hatten. Patienten mit KRK zeigten vor Operation deutlich erhöhte Expressionswerte für ALDH1 und ALCAM im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Im Gegensatz dazu fanden sich für AXL und C-MET erniedrigte Serumspiegel, wobei sich das interessanteste Ergebnis für C-MET ergab. Hier ließen sich anhand der Serumkonzentrationen zwei Untergruppen klar voneinander abgrenzen. Während KRK Patienten ohne neoadjuvante Strahlentherapie deutlich niedrigere Serumwerte aufwiesen verglichen mit gesunden Kontrollen, zeigten Patienten nach präoperativer Strahlentherapie in Abhängigkeit von der Dosis der Strahlentherapie ähnliche Spiegel wie gesunde Kontrollpersonen. Somit könnte ein erniedrigter C-MET Spiegel ein Risikofaktor für das Vorliegen eines kolorektalen Karzinoms darstellen und möglicherweise eine prognostische Relevanz besitzen. Zusammenfassend bieten die erhobenen Ergebnisse eine gute Grundlage für weiterführende Studien insbesondere zur Rolle von erniedrigten C-MET Serumspiegeln als potentielle Marker für Patienten mit einem KRK. Insgesamt sind weitere Studien erforderlich, um die Bedeutung der Proteine AXL, C-MET, ALDH1 und ALCAM in Tumorstammzellen des kolorektalen Karzinoms und in der Entwicklung, der Progression und der Therapie des KRK genauer zu analysieren. N2 - Colorectal carcinoma (CRC) is one of the most common malignant diseases. It is the third most common tumor in men and the second in women worldwide. In the present study, the prognostic value of the preoperative serum levels of four different proteins (AXL, C-MET, ALDH1 and ALCAM), which play a special role in the development, progression, prognosis and therapy of different types of cancer, including colorectal cancer, was investigated. For this purpose, the preoperative serum levels of the four proteins were determined by ELISA in a collective of 164 patients with CRC from the University Hospital of Würzburg (UKW). Retrospectively, it was examined whether this could predict the course of the disease and the long-term survival of the patients. Two of the four proteins, ALDH1 and ALCAM, are interesting representatives of tumor stem cell markers in various tumor types, including CRC. As described in the literature, the UICC stage was found to be a highly significant prognostic parameter for the prognosis of patients, whereas gender, age and TNM stage had no significant impact on overall survival. Patients with CRC showed significantly increased expression levels of ALDH1 and ALCAM compared to controls. In contrast, serum levels were found to be lower for AXL and C-MET, with the most interesting result for C-MET. Here, two subgroups could be clearly distinguished from each other based on the serum concentrations. While CRC patients without neoadjuvant radiotherapy showed significantly lower serum levels compared to healthy controls, patients after preoperative radiotherapy showed similar levels as healthy controls depending on the dose of radiotherapy. Thus, a lowered C-MET level could be a risk factor for colorectal cancer and could possibly have prognostic relevance. In summary, the results obtained provide a solid basis for further studies, especially on the role of decreased C-MET serum levels as potential markers for patients with colorectal cancer. Overall, further studies are needed to analyze the role of the four proteins AXL, C-MET, ALDH1 and ALCAM in colorectal cancer tumor stem cells and in the development, progression and therapy of CRC. KW - Colonkrebs KW - Kolorektales Karzinom KW - Tumorstammzellmarker Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210807 ER - TY - THES A1 - Cao, Victoria Xinghui T1 - Stichkanalembolisation nach perkutaner transhepatischer Cholangiodrainage mittels Gelatineschwamm: Eine retrospektive Analyse T1 - Catheter tract embolization after percutaneous biliary drainage using gelatin sponge: a retrospective analysis N2 - Durch die Anlage einer perkutanen transhepatischen Cholangiodrainage (PTCD), im Rahmen benigner und maligner biliärer Obstruktionen, wird eine Kommunikation zwischen Hautoberfläche, Peritoneum und dem biliären System geschaffen. Insbesondere nach Entfernung der PTCD besteht das Risiko einer Galleleckage, einer Blutung, einer biliokutanen Fistel oder einer lokalen Peritonitis, mit durchaus schwerwiegenden Konsequenzen. Die Embolisation dieses Stichkanals nach Entfernung der Drainage mittels Gelatineschwamm (Gelfoam) stellt eine einfache und effektive Lösung dar diese Komplikationen zu reduzieren und zu verhindern. Ziel dieser Studie war es, die Effektivität der Stichkanalembolisation mittels Gelatineschwamm nach PTCD retrospektiv zu evaluieren. N2 - Applying percutaneous biliary drainage (PTBD) in the context of benign and malignant biliary obstructions, communication between the skin surface, peritoneum and the biliary system is created. Particularly after removal of the PTBD, there is a risk of bile leakage, bleeding, a bilio-cutaneous fistula or local peritonitis, with serious consequences. Transhepatic catheter tract embolization after removal of the drainage using gelatin sponge (Gelfoam) is a simple and effective method to reduce and prevent these complications. The aim of this study was to retrospectively evaluate the feasibility and safety of tract embolization after PTBD using gelatin sponge. KW - Embolisation KW - Stichkanalembolisation KW - Perkutane transhepatische Cholangiodrainage KW - Interventionelle Radiologie KW - Galle KW - Gelatineschwamm KW - tract embolization KW - percutaneous biliary drainage KW - Interventional radiology KW - Biliary KW - gelatin sponge Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210855 ER - TY - THES A1 - Schmitt, Dominik T1 - Basischarakteristika des Patientenkollektivs der multizentrischen prospektiven ETiCS-Studie – Typische Merkmale von Patienten mit erstmaligem akutem Myokardinfarkt (FAMI) gegenüber Patienten mit akuter Myokarditis (AMitis) T1 - Basic characteristics of the patient collective of the multicenter prospective ETiCS study - Typical characteristics of patients with first acute myocardial infarction (FAMI) compared to patients with acute myocarditis (AMitis) N2 - Die ETiCS-Studie (Etiology, Titre-Course, and effect on Survival) ist die bisher größte prospektive europäische Studie, die Ursachen und Entstehungsmechanismen kardialer Autoimmunphänomene untersucht. Ziel dieser Dissertation war die umfassende Charakterisierung der beiden prospektiven ETiCS-Kollektive sowie der Vergleich ihrer demographischen, klinischen, laborchemischen und apparativen Charakteristika zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses. Die prospektive ETiCS-Studie umfasste im FAMI-Kollektiv (erster akuter Myokardinfarkt) insgesamt n=180 Patienten und im AMitis-Kollektiv (erste akute Myokarditis) n=96 Patienten. Die demographischen Daten, das kardiovaskuläre Risikoprofil sowie die klinische Symptomatik unserer Patienten entsprachen im Wesentlichen den in der Literatur bereits beschriebenen ähnlichen Vergleichskollektiven, mit dem interessanten Unterschied, dass unsere Infarkt-Patienten deutlich jünger waren (57 ± 8 Jahre), als der Durchschnittspatient mit erstmaligem Myokardinfarkt. Als Schlussfolgerung dieser Arbeit für die klinische Praxis lässt sich durch akribische Erhebung der Anamnese und des kardiovaskulären Risikoprofils eines Patienten mit unklaren kardialen Beschwerden mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein akuter Myokardinfarkt oder eine akute Myokarditis vorhersagen. Das führende klinische Symptom ist mit Thoraxschmerz und Dyspnoe bei beiden Krankheitsbildern recht ähnlich, jedoch sollte bei führender Belastungsdyspnoe und zeitgleich typischen Nebenkriterien (Fieber, Palpitationen, Infektanamnese) primär an eine Myokarditis gedacht werden. Anhand der Ischämiemarker ist der Ausschluss einer akuten Myokardischämie oder einer akuten Herzmuskelentzündung zwar mit großer Sicherheit möglich, bei erhöhten Werten muss jedoch für eine weitere Differenzierung auch die Klinik, die EKG-Diagnostik und die Echokardiographie mit betrachtet werden. Auch bei nicht eindeutigem EKG-Befund sollte die Indikation zur Koronarangiographie nur in Zusammenschau der genannten Befunde gestellt werden. Sobald sich jedoch der Verdacht auf ein akutes Infarktgeschehen erhärtet, sollte ohne Zeitverzögerung eine invasive Diagnostik erfolgen. N2 - The ETiCS study (Etiology, Titre-Course, and effect on Survival) is the largest prospective European study to date to investigate the causes and mechanisms of cardiac autoimmune phenomena. The aim of this dissertation was the comprehensive characterization of the two prospective ETiCS collectives and the comparison of their demographic, clinical, laboratory and instrumental characteristics at the time of study inclusion. The prospective ETiCS study included n=180 patients in the FAMI (first acute myocardial infarction) and n=96 patients in the AMitis (first acute myocarditis) group. The demographic data, cardiovascular risk profile, and clinical symptoms of our patients were broadly similar to those of the other collectives described in the literature, with the interesting difference that our infarction patients were significantly younger (57 ± 8 years) than the average patient with first myocardial infarction. As a conclusion of this work for clinical practice, meticulous evaluation of the medical history and cardiovascular risk profile of a patient with unclear cardiac symptoms allows to predict with a certain probability an acute myocardial infarction or acute myocarditis. The leading clinical symptom is quite similar with chest pain and dyspnea, but in case of leading exercise dyspnea and at the same time typical secondary criteria (fever, palpitations, history of infection) myocarditis should be considered primarily. Although laboratory markers allow the exclusion of acute myocardial ischemia or acute myocarditis with a high degree of certainty, in the case of elevated values, clinical presentation, ECG diagnostic and echocardiography must also be considered for further differentiation. Even if the ECG findings are inconclusive, the indication for coronary angiography should only be made in conjunction with the above-mentioned findings. However, as soon as the suspicion of an acute infarction is confirmed, invasive diagnostics should be performed without delay. KW - Herzinfarkt KW - Myokarditis KW - Autoantikörper KW - Beta-1-Rezeptor KW - Myokardinfarkt KW - myocardial infarction KW - ETiCS KW - Basischarakteristika Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210886 ER - TY - THES A1 - Kiesel, Matthias T1 - Der Verlauf des Ernährungszustands bei Patienten mit Lungenkarzinom T1 - The course of the nutritional status of patients with lung cancer N2 - Patienten mit Lungenkarzinom sind bzgl. Malnutrition besonders gefährdet. Zu-dem wird dieses Problem selten früh genug erkannt und adäquat therapiert, obwohl es weit verbreitet ist. Es gibt Untersuchungen, die Ernährung und Er-nährungszustand bei Patenten mit Lungenkarzinom untersuchen, wobei die Forderung nach weiteren Studien besteht. Dementsprechend wurden in der vorliegenden Studie folgende Fragestellungen formuliert: 1. Wie ist der Verlauf von BMI und Phasenwinkel bei Patienten mit Lungen-karzinom? Gibt es hier Unterschiede bei OP oder Bestrahlung sowie uni- oder multimodaler Therapie? 2. Wie ist der Verlauf von Fatigue, Schmerz, Dysphagie und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hüttenkäse sowie regelmäßiger Mahlzeiten und der Einnahme von Trinknahrung? 3. Gibt es Zusammenhänge zwischen BMI und Phasenwinkel als Indikator des Ernährungszustands sowie Beschwerden und Ernährung? In der vorliegenden Untersuchung wurden 83 stationäre Patienten mit neu dia-gnostiziertem oder rezidiviertem Lungenkarzinom an der Missionsärztlichen Klinik Würzburg untersucht. 64 Patienten wurden prospektiv und 19 retrospektiv für einen Zeitraum von 6 Monaten betrachtet. Schwerpunkte der Untersuchung waren Ernährungszustand, Symptomlast und Ernährung der Patienten. Sämtli-che Patienten hatten sich mindestens einer Form von antitumoraler Therapie bestehend aus Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation sowie einer Ernäh-rungsberatung durch eine Ökotrophologin unterzogen. Das Kollektiv wurde in die Gruppen 1 bis 3 eingeteilt. Gruppe 1 (N = 19) wurde rückblickend, Gruppe 2 (N = 23) und 3 (N = 41) prospektiv betrachtet. Gruppe 3 wurde gebildet, um jene Patienten der Datenerhebung abzubilden, bei denen teilweise unvollständige Daten vorlagen. Nur Gruppe 2 und 3 wurden mit Fra-gebögen zu Monat 1, 3 und 6 befragt. Diese Bögen bestanden aus dem Frage-bogen QLQ-C30 (Version 3.0) nach EORTC (European Organisation for Re-search and Treatment of Cancer) und einem selbst entworfenen Fragebogen mit Fokus auf Ökotrophologie bei Krebserkrankungen. Aus ersterem Fragebo-gen wurden nur die Symptome Fatigue und Schmerz in der Auswertung unter-sucht. Aus letzterem Fragebogen wurden lediglich das Symptom Dysphagie und die Fragen nach dem wöchentlichen Konsum von Quark oder Hüttenkäse, der Einnahme regelmäßiger Mahlzeiten und der Einnahme von Zusatznahrung in der Auswertung näher betrachtet. Bei Betrachtung von BMI und Phasenwinkel wurde jeweils ein signifikanter (p < 0,05), schwacher Abfall festgestellt. Die Veränderungen des BMI nach Be-strahlung oder OP bzw. ohne die jeweilige Behandlung waren nicht signifikant. Ebenso konnten keine signifikanten Veränderungen für den Verlauf des BMI unter uni- oder multimodaler Therapie gefunden werden. Für den Verlauf von Fatigue, Schmerz, Dysphagie und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hüt-tenkäse wurden keine signifikanten Veränderungen festgestellt. Zudem waren die Angaben zu den Veränderungen regelmäßig eingenommener Mahlzeiten und der Einnahme von Zusatznahrung nicht signifikant. Eine Testung auf Signi-fikanz für die Werte im Zusammenhang mit dem Phasenwinkel war aufgrund kleiner Fallzahlen nicht sinnvoll. Für die Korrelation zwischen dem Verlauf des BMI und Dysphagie, Schmerz, Fatigue und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hüttenkäse konnte nur ein Trend festgestellt werden. Eine Korrelation des Phasenwinkels konnte wegen kleiner Fallzahlen nicht durchgeführt werden. Zwischen dem Verlauf von Fati-gue, Schmerz, Dysphagie und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hütten-käse fanden sich zum Teil signifikante Korrelationen. Weitere Untersuchungen mit ausreichend großer Fallzahl sind nötig, um die Datenlage der Malnutrition bei Patienten mit Lungenkarzinom in Deutschland zu verbessern. In der klinischen Praxis sollte Ernährung und Ernährungszustand mehr Beachtung geschenkt werden. Diese Befunde geben Hinweise darauf, dass Patienten mit Lungenkarzinom eine Verschlechterung des Ernährungszustands erleiden und dass Ernährung und Symptome miteinander zusammenhängen können. N2 - Patients with lung cancer are especially at risk concerning malnutrition. We set up the following questions: 1. How is the course of Body Mass Index (BMI) and Phase angle in patients with lung cancer? Are there differences concerning surgery, radation and uni- or multimodal therapy? 2. How is the course of fatigue, pain, dysphagia, weekly consumption of curd or cottage cheese as well as the frequency of regular meals and consumption of oral nutritional supplements? 3. Are there coherences between BMI and Phase angle as indicator of the nutritional status and between symptoms and nutrition? In this study we examined 83 patients at the Missionsärztlichen Klinik Würzburg during 6 months by performing retrospective as well as prospective data collection. We found a statistically significant decrease of BMI and Phase angle throughout the time. There was a trend for coherences between the nutritional status, symptoms and weekly consumption of curd/cottage cheese. Further studies with greater case numbers are needed. KW - Lungenkarzinom KW - Ernährung KW - Ernährungszustand KW - Malnutrition Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210894 ER - TY - THES A1 - Gebhardt, Hannah T1 - NANEP - Bildmorphologische Verlaufskontrolle von Netzen in Underlayposition nach Versorgung primärer Nabelhernien: eine doppelblinde, randomisierte klinische Studie T1 - NANEP - Visible vs Non-Visible Mesh in Underlay Position after Repair of Umbilical Hernias N2 - Das Auftreten von Umbilikalhernien zeigt eine deutliche Zunahme. Mittlerweile stellen sie nach Inguinalhernien die zweithäufigste Hernienform dar. Durch die stete Zunahme der konventionellen Laparoskopien sowie der Single-Port-Laparoskopien ist in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg von Umbilikalhernien zu rechnen. Ein Goldstandard zur Versorgung von Umbilikalhernien existiert aktuell nicht. Vielmehr herrscht das Prinzip des tailored approaches nach dem kleine Hernien mittels Naht und größere Hernien mittels Netz versorgt werden. Durch die Entwicklung der Visible-Technologie, die Netze ohne Strahlenbelastung der Patienten mittels MRT sichtbar macht, besteht die Möglichkeit das Verhalten von Netzen in vivo besser beurteilen zu können. Ziel dieser Studie war es, nach der operativen Versorgung von Umbilikalhernien, eine bildmorphologische Verlaufskontrolle durchzuführen, um so genauere Aussagen über das Verhalten der Netze im Laufe der Zeit treffen zu können. Zudem sollte die Entwicklung der Lebensqualität nach Versorgung kleiner Umbilikalhernien mit Netz untersucht werden. Hierfür wurden in zwei Hernienzentren Patienten, die an einer Nabelhernien litten mit einem Netz in Underlay-Position versorgt. Dabei wurde eine Probandengruppe mit einem sichtbaren Netz und die andere Gruppe mit einem konventionellen, nicht- sichtbaren Netz versorgt. Es erfolgten nach einem und nach 12 Monaten Befragungen hinsichtlich der Lebensqualität, klinische Nachuntersuchungen sowie MRT-Bildgebungen. Anhand der MRT-Bilder konnten durch drei verschiedene Forscher unabhängig voneinander verschiedene Messungen der Netze erfolgen. Insgesamt konnten 25 Patienten (14 Visible-Netze, 11 NonVisible-Netze) zu beiden Zeitpunkten nachuntersucht werden. Es zeigten sich in beiden Untersuchungsgruppen signifikante Besserungen der Lebensqualität. Die Bildgebung ermöglicht eine eindeutige Zuordnung in Visible- und NonVisible-Netze. Etwa die Hälfte der Netze zeigte eine kompakte Morphologie. Dabei kam es zu keinen Rezidiven. Man kann die Wirkung des Netzes mehr oder weniger als „Stöpselfunktion“ ansehen. Die Visible-Netze zeigten nach einem Jahr eine Schrumpfung der Netzlänge um durchschnittlich 12,4% und der Netzbreite um durchschnittlich 12,5% der ursprünglichen Länge. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass hierbei die Knitter- und Faltenbildung, die durch das Einbringen in den engen präperitonealen Raum entsteht, vermutlich einen großen Anteil dazu beiträgt und es sich somit nicht um eine tatsächliche Schrumpfung der Netze handelt. Auf eine weitflächige Präparation von 5-6 cm in jede Richtung kann auf Basis der Ergebnisse dieser Studie bei der Versorgung kleiner Hernien verzichtet werden. Allerdings sollte bei der Wahl der Netzgröße ca. 20% Schrumpfung bedacht werden. N2 - The incidence of umbilical hernia is rising. By now they are the second most common hernia after the inguinal hernia. Currently the principle of the tailored approach of Dalenbäck is used in Germany. That means small hernias are treated with primary suture and bigger hernias are treated with meshes. For a short time there is a new mesh available, which combines all the necessary requirements as elasticity, effective porousness and monofilamtenal structure with MRI visibility. The aim of this study was to achieve a better understandig of the meshes in vivo in the course of time. Furthermore we wanted to investigate the quality of life after the operation of small umbilical hernias. Therefore we treated patients with umbilical hernias with a mesh in underlay position. One group was treated with MRI-visible meshes, the other group was treated with conventional non-visible meshes. After 1 and 12 months all patients received a physical investigation, an imaging via MRI and answered a questionnaire about their quality of life. By means of the MRI-Imaging it was possible to measure different variables of the meshes. In total we achieved the database of 25 patients (14 Visible, 11 Non-Visible) to both follow-up examinations. The quality of life showed a significant improvement in both patient groups. The imaging allows an exact classification to visible/non-visible meshes. Around half of the meshes show a compact morphology in vivo. There were no recurrences. After 12 months the visible meshes showed a shrinkage of the meshlenght on average of 12,4% of the original lenght and 12,5% of the meshwidth. However there should be considered that there is a wrinkling and folding of the meshes when placed in the small preperitoneal space. That means the shrinkage shouldn´t be considered as a real shrinkage of the mesh. In view of the results of the study it is possible to surrender the extensive taxidermy when treating small umbilical hernias. The shrinkage of about 20% should be considered when choosing the right meshsize. KW - Nabelhernie KW - Nabelbruch KW - Umbilikalhernie KW - sichtbare Netze KW - Mesh KW - MRT KW - Netzversorgung Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210523 ER - TY - CHAP A1 - Ott, Christine T1 - Literatur und Vermittlung – Anmerkungen zu deren Verhältnis T2 - KONTROVERS: Literaturdidaktik meets Literaturwissenschaft N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Literatur KW - Vermittlung Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210601 UR - http://www.wvttrier.de/top/beschreibungen/ID1686.html PB - WTV ER - TY - THES A1 - Heck, Sigrun T1 - Charakterisierung der Prostaglandin E\(_2\)-Transporte im proximalen Tubulus der Niere im ischämischen akuten Nierenversagen der Ratte unter Einfluss der Gabe von Nebivolol und Metoprolol Tartrat T1 - Characterization of prostaglandine E\(_2\)- transports in proximal tubule of the kidney in acute ischemic renal failure of rats under influence of nebivolol and metoprolol tartrat administration N2 - In dieser Studie wurde untersucht, ob die durch Ischämie (45min clamping) induzierte Herunterregulation der Sekretion organischer Anionen, wie postuliert, zu einer verminderten Ausscheidung von PGE2 führt und wie sich die Relation zu Inulin und PAH-Clearance verhält. Es wurde weiterhin untersucht, ob die Medikation mit Nebivolol (2,5mg, 5mg und 10 mg) oder Metoprolol Tartrat (47,5mg) einen positiven Effekt auf das renale Outcome, unter Berücksichtigung des Einflusses auf die PGE2- Ausscheidung, hat. PGE2 wird im Akuten Nierenversagen vermehrt gebildet und die Sekretion vermindert, dies führt zu einer verstärkten inflammatorischen Situation, aber im Gegenzug auch zu einer verbesserten renalen mikrovaskuläre Blutversorgung. Es wurde bei SD-Ratten eine renale Ischämie, durch Abklemmen der Arteriae renales, für 45 min operativ herbeigeführt. Die Gabe der Betablocker erfolgte nach 35min Ischämie. Nach 24h wurden Inulin- und PAH-Clearance gemessen. Die Messung der PGE2- Konzentration in Serum und Urin erfolgte mittels kompetitivem ELISA. Generell ist ein besseres renales Outcome bei den mit Nebivolol und Metoprolol Tartrat behandelten Tieren zu erkennen. Besonders ausgeprägt war dieser Effekt bei der Gruppe Cl-Nb2,5mg-Gruppe zu erkennen. Unter den Clamping-Gruppen war ebenfalls die PGE2-Claerance bei Clamp-Nb2,5mg am höchsten. Eine Korrelation zwischen erhöhter Inulinkonzentration im Urin (besseres outcome) und erhöhter PGE2- Konzentration im Urin konnte nicht nachgewiesen werden. N2 - This study examined whether the postulated downregulation of OATs (organic anion transporters) in renal ischemic situation reduces a secretion of PGE2 and how this is related to inulin- and pah-clearance. In addition, it was analyzed if medication with the betablockers nebivolol and metoprolol tartrat has a positive effect on the renal outcome, regarding the influence on PGE2-secretion. The production of PGE2 increases in acute renal failure and its secretion is reduced, which on the one hand intensifies the inflammatory situation in the kidney, but on the other hand improves the microvascular blood support. SD-rats were subjected to bilateral renal ischemia (45min). After 35min nebivolol (2,5mg, 5mg and 10mg) or metoprolol (47,5mg) were administered. After 24h inulin- and pah-clearance were determined. PGE2 was measured in urine and serum by competitive ELISA. In general, animals receiving medication had better outcomes. This effect could be observed in the group treated with 2,5 mg nebivolol in particular. Regarding all clamp-groups, the PGE2-clearance was determined the maximum in the clamp2,5mg-group. A correlation between increased inulin-level in urine (better outcome) and increased PGE2-level in urine could not be proved. KW - Prostaglandin E2 KW - Akutes Nierenversagen KW - Nebivolol KW - Metoprolol Tartrat KW - Prostaglandin E2-Ausscheidung KW - Akutes ischämisches Nierenversagen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210412 ER - TY - THES A1 - Kladny, Anne-Marie T1 - Olekranonfrakturen: Modellentwicklung und Testung zweier Verfahren zur Plattenosteosynthese T1 - Olecranon fractures: Model development and testing of two methods for plate osteosynthesis N2 - Die Ellenbogenfraktur ist eine häufige Fraktur der oberen Extremität. Um die Funktion des Ellenbogengelenks zu erhalten, sind eine gute Reposition und eine stabile Osteosynthese, sowie eine frühfunktionelle Nachbehandlung der Olekranonfraktur erforderlich. Zur Versorgung von komplexen Frakturen des Olekranons mit mehreren Fragmenten stehen prinzipiell zwei Osteosyntheseverfahren zur Verfügung. Die dorsale Plattenosteosynthese ist ein schon länger zur Verfügung stehendes Verfahren. Bei der klinischen Anwendung treten jedoch immer wieder Weichteilirritationen durch die dorsale Lage der recht massiven Platte auf. Seit einigen Jahren existiert eine weitere Osteosynthese, bei der zwei flache laterale Olekranonplatten verwendet werden. Durch die Positionierung sollen Wundheilungsstörungen reduziert werden. Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines biomechanischen Testmodells und die Stabilitätsprüfung der zwei Verfahren zur Plattenosteosynthese bei mehrfragmentären Olekranonfrakturen in einem klinisch relevanten Belastungsumfang. Die zwei seitlich angebrachten Olekranon Zwillingsplatten stellen eine gute Alternative zu der singulären dorsalen LCP- Olekranonplatte dar, da sie weniger Weichteilirritationen verursachen und im biomechanischen Model unter hoher Belastung eine vergleichbare Stabilität gewährleisten. N2 - The elbow fracture is a common fracture of the upper limb. To maintain a high primary stability of the elbow joint, a good reposition and a stable osteosynthesis, as well as an early functional follow-up treatment of the olecranon fracture are necessary. In principle, two osteosynthesis methods are available for treating complex fractures of the olecranon. In clinical use, classical dorsal plating is in some cases associated with soft tissue irritation due to the prominence of the implant. In a new method of osteosynthesis, two flat lateral olecranon plates are used to reduce the soft tissue problems. The aim of this experimental work was to develop a biomechanical testing model and to test the stability of the two methods of plate osteosynthesis in multi-fragment olecranon fractures in a clinically relevant range of load. The lateral double plates showed to be a good alternative to the dorsal locking compression plate since they cause less soft tissue irritation and at the same time guarantee comparable stability under high loads in the biomechanical testing model. KW - Ellbogenhöcker KW - Plattenosteosynthese KW - Biomechanik KW - Olekranon KW - Platte KW - Biomechanisch KW - Fraktur KW - Osteosynthese KW - olecranon KW - plate KW - biomechanical KW - fracture KW - low profile Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210427 ER - TY - THES A1 - Friedl, Eva Manuela T1 - Indikation, Technik und klinische Ergebnisse nach dorsalerpolyaxialwinkelstabiler Plattenosteosynthese bei komplexen Frakturen des distalen Radius T1 - Indication, technique and clinical results after dorsal polyaxial angle stable plate osteosynthesis for complex fractures of the distal radius N2 - In einem Zeitraum von 8 Jahren (01.01.2008 – 31.12.2015) wurden 51 Patienten am Universitätsklinikum Würzburg mit einer dorsalen Plattenosteosynthese bei distaler Radiusfraktur versorgt. Von diesen 51 Patienten konnten durchschnittlich 5 ± 2 Jahre postoperativ ( 1,4 – 9,2 Jahre) 90 % (46 Patienten) der Patienten nachuntersucht werden. Es wurden nur 6 % aller Patienten die eine Plattenosteosynthesen bei distaler Radiusfraktur innerhalb von 8 Jahren (01.01.2008 – 31.12.2015) am Universitätsklinikum Würzburg erhalten haben von dorsal versorgt. 94% der Plattenosteosynthesen bei distaler Radiusfraktur erfolgten von palmar. Zu Diesem Patientenkollektiv wurde ebenfalls eine klinische Studie mit den gleichen Auswertungsmethoden, Fragebögen und Untersuchungsgeräten wie in unserer Studie durchgeführt. Die niedrige Fallzahl in diesem Zeitraum ist auf die seltene Indikationsstellung zur dorsalen Plattenosteosynthese zurückzuführen. Die Indikation wurde am Universitätsklinikum Würzburg fast ausschließlich computertomographisch präoperativ festgelegt und lag vor bei einer zentralen Gelenksimpression, dorsaler Fragmente und einer SL-Bandverletzung, welche per se von dorsal versorgt werden muss. Die Operationstechnik erfolgte immer mit einer Retinaculumplastik und EPL-Sehnen Subkutanverlagerung. Allen Patienten wurde eine Implantatentfernung nach 6 Monaten empfohlen, da auch Spätrupturen der Sehnen vorkommen können. Von den 46 nachuntersuchten Patienten zeigte sich ein sehr selektiertes Patientenkollektiv mit insgesamt 76% (35 Patienten) C Frakturen, über der Hälfte der Patienten hatte mit 52% (24 Patienten) eine C3 Fraktur, 30% (14 Patienten) SL-Bandverletzung und mehr als die Hälfte der Patienten (52%, 24 Patienten) hatte zudem eine relevante Begleitverletzung. Am Häufigsten davon die Frakturen am ipsilateralen Arm (9 Patienten, 20%), Karpusfrakturen (6 Patienten, 13%) und Polytrauma (6 Patienten, 13%). Das Patientengut zeigte sich selektiert aufgrund der sehr speziellen Indikationsstellung zur dorsalen Plattenosteosynthese, weshalb ein direkter Vergleich zur palmaren Plattenosteosynthese nicht möglich war. Die Studie dient dazu das klinische mittelfristige Outcome und die Komplikationsrate nach dorsaler Plattenosteosynthese darzustellen. Keiner der Patienten erlitt eine Nervenverletzung, Revisionsoperation oder Sehnenschädigung. Interessant dabei zu erwähnen ist, dass sich nur 34 Patienten (74%) für eine Implantatentfernung entschieden, obwohl 6 Monate postoperativ allen Patienten eine Implantatentfernung empfohlen wurde. Trotzdem kam es zu keiner Sehnenschädigung. 4 Patienten (14%) ohne relevante Begleitverletzung gaben einen seltenen Ruheschmerz an, der höchstens einmal alle 2 Wochen auftrat. 7 Patienten (15%) gaben einen leichten Belastungsschmerz bei mittelschwerer bis schwerer Belastung an und 4 Patienten (16%) entwickelten eine nach distaler Radiusfraktur typische Arthrose. Alle Patienten mit Arthrose erlitten initial eine C3 Fraktur. Die hälft davon zeigte einen Kellgran & Lawrence Score von 1. Der Bewegungsumfang des Handgelenks zeigte in allen Bewegungsgraden keinen signifikanten Unterschied zwischen der Fraktur- und Gegenseite, außer in der Palmarflexion. Trotzdem erreichte die Palmarflexion der Frakturseite durchschnittlich 93% der Gegenseite. Folgende Kraftmessungen wurden durchgeführt: Fingerkraft (Vigorimeter), Pinzettengriffkraft (Pinch-O-Meter) und Griffkraft (Dynamometer). In keiner Kraftmessung zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen der Fraktur- und Gegenseite. Es wurden folgende radiologische Parameter erfasst: Palmare Kippwinkel, Radiopalmarwinkel, Ulnavarianz und Radiushöhe. Aufgrund der schweren Einstauchung und dorsalen Abkippung präoperativ konnte postoperativ durchschnittlich nur eine annähernd normwertige Aufrichtung des palmaren Kippwinkels (von -3,1° auf 6,8°) und des Radiopalmarwinkels (von 19,3° auf 21,4°) erreicht werden, dennoch zeigte sich eine deutliche Aufrichtung des Gelenks. Die Funktionseinschränkung zeigte sehr gute Ergebnisse mit einem durchschnittlichen DASH Score von 5,5 ± 10. Der Gartland & Werley Score zeigte in 80% ein sehr gutes in 13% ein gutes, in nur 7% ein befriedigendes und bei keinem Patienten ein schlechtes Ergebnis. Die allgemeine Zufriedenheit wurde von den Patienten nach dem deutschen Schulnotensystem mit durchschnittlich 1,9 bewertet. Die dorsale Plattenosteosynthese bei distaler Radiusfraktur empfiehlt sich demnach bei CT gesicherter Indikationsstellung und richtiger Technik als modernes, alternatives Osteosyntheseverfahren. N2 - In a period of 8 years (01.01.2008 - 31.12.2015) 51 patients were treated at the University Hospital Würzburg with a dorsal plate osteosynthesis for distal radius fractures. Of these 51 patients, 90% (46 patients) could be re-examined on average 5 ± 2 years postoperatively ( 1.4 - 9.2 years). Only 6 % of all patients who received plate osteosynthesis for distal radius fractures within 8 years (01.01.2008 - 31.12.2015) at the University Hospital of Würzburg were treated dorsally. 94% of the plate osteosyntheses for distal radius fractures were performed from palmar. A clinical study was also conducted on this patient collective using the same evaluation methods, questionnaires and examination equipment as in our study. The low number of cases in this period is due to the rare indication for dorsal plate osteosynthesis. The indication was almost exclusively determined preoperatively by computer tomography at the University Hospital of Würzburg and was based on a central joint impression, dorsal fragments and an SL ligament injury. The surgical technique was always performed with a retinaculum plasty and a displacement of the EPL tendon subcutaneously. All patients were recommended to have their implants removed after 6 months, as late ruptures of the tendons can also occur. Of the 46 patients examined a total of 76% (35 patients) had C fractures, over half of the patients had a C3 fracture with 52% (24 patients), 30% (14 patients) SL ligament injury and more than half of the patients (52%, 24 patients) also had a relevant concomitant injury. The most frequent of these were fractures of the ipsilateral arm (9 patients, 20%), carpus fractures (6 patients, 13%) and polytrauma (6 patients, 13%). The patient collective showed a very selected sample due to the very special indication for dorsal plate osteosynthesis, which is why a direct comparison with palmar plate osteosynthesis was not possible. The study aims to evaluate the clinical long term outcome and the complication rate after dorsal plate osteosynthesis. None of the patients suffered nerve injury, revision surgery or tendon damage. It is interesting to note that only 34 patients (74%) opted for implant removal, although 6 months postoperatively all patients were recommended for implant removal. Nevertheless there was no Tendon damage. 4 patients (14%) without relevant concomitant injury reported a rare pain at rest, which occurred at most once every 2 weeks. 7 patients (15%) reported a slight pain during moderate to severe exertion and 4 patients (16%) developed arthrosis typical of distal radius fractures. All patients with arthrosis initially suffered a C3 fracture. Half of them had a Kellgran & Lawrence score of 1. The range of motion of the wrist showed no significant difference between the fracture and the opposite side in all degrees of motion, except in palmar flexion. Nevertheless, palmar flexion of the fracture side averaged 93% of the opposite side. The following force measurements were performed: Finger force (Vigorimeter), forceps grip force (Pinch-O-Meter) and grip force (Dynamometer). No force measurement showed a significant difference between the fracture side and the opposite side. The following radiological parameters were recorded: Palmar tilt angle, radiopalmar angle, ulnavariance and radius height. Due to the severe compression and dorsal tilt preoperatively, postoperatively on average only an approximately normal straightening of the palmar tilt angle (from -3.1° to 6.8°) and of the radiopalmar angle (from 19.3° to 21.4°) could be achieved, but nevertheless a clear straightening of the joint was observed. The functional limitation showed very good results with an average DASH score of 5.5 ± 10. 80% of Patients had a Gartland & Werley Score with very good result, 13% a good result, only 7% a satisfactory result and no patient had a bad result. The general satisfaction was rated by the patients according to the German school grading system with an average of 1.9. Dorsal plate osteosynthesis for distal radius fractures is therefore recommended as a modern, alternative osteosynthesis procedure when the correct indication is confirmed by CT and the technical correct operation is performed. KW - Distale Radiusfraktur KW - Radius KW - Plattenosteosynthese KW - Colles-Bruch KW - Operationstechnik Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210435 ER - TY - THES A1 - Kordsmeyer, Maren T1 - Prävalenz und prognostischer Einfluss von Anämie, Niereninsuffizienz und Eisenmangel bei Herzinsuffizienz T1 - Prevalence and prognostic impact of anaemia, renal insufficiency and iron deficiency in heart failure N2 - Anämie (A), Niereninsuffizienz (RI) und Eisenmangel (ID) sind häufige Komorbiditäten der Herzinsuffizienz. Zum ersten Mal wurden in dieser Analyse die Prävalenz sowie der Einfluss auf Mortalität aller drei Komorbiditäten einzeln sowie koinzident in einer Population aus akut dekompensierten Herzinsuffizienzpatienten untersucht. Ebenso fehlten in der Literatur bisher Studien über die Prävalenz und den Einfluss auf die Mortalität von Anämie und Niereninsuffizienz abhängig von den vier AHA/ACC-Stadien bzw. von den verschiedenen Herzinsuffizienztypen HFrEF, HFpEF und dem hinsichtlich Herzinsuffizienz bisher asymptomatischen AHA/ACC-Stadium A/B. A, RI und ID sind häufig und treten bei Überlebenden nach Hospitalisierung mit akut dekompensierter HFrEF oft zusammen auf. Patienten mit A und RI mit oder ohne ID haben das höchste Risiko für Mortalität. Die Definition und prognostische Rolle des ID nach akuter kardialer Dekompensation erfordert weitere Forschungsbemühungen. Die Prävalenz von A und insbesondere von RI ist bereits in den aymptomatischen AHA / ACC-Stadien A und B hoch und nimmt mit dem Schweregrad der Herzinsuffizienz zu. Sowohl A als auch RI haben einen individuellen und kumulativen prognostischen Einfluss über das gesamte AHA / ACC-Spektrum. A und RI waren bei allen Herzinsuffizienztypen häufig. Mehr als 20% der asymptomatischen AHA / ACC-Patienten im Stadium A und B hatten bereits RI. A und RI zeigten einen negativen individuellen und kumulativen prognostischen Einfluss bei allen Herzinsuffizienztypen, einschließlich der asymptomatischen Patienten (bei HFpEF gab es nur einen Trend, höchstwahrscheinlich aufgrund der geringeren Patientenzahl). Bei Bestehen von A, RI oder ID ist eine sorgfältige Ursachenforschung indiziert im Rahmen eines ganzheitlichen Managements der Herzinsuffizienz mit dem Ziel, die Prognose der Herzinsuffizienz zu verbessern. N2 - Anaemia (A), renal insufficiency (RI) and iron deficiency (ID) are frequent comorbidities of heart failure. In this analysis the prevalence and the impact on mortality of all three comorbidities were examined individually and cumulative in a population of acutely decompensated heart failure patients for the first time. Likewise, studies on the prevalence and the impact on mortality from anemia and renal insufficiency depending on the four AHA / ACC stages or on the different types of heart failure HFrEF, HFpEF and the aymptomatic AHA / ACC precursor stages A and B have so far been lacking in the literature. A, RI, and ID are common and often coincide in survivors of the in-hospital phase after acutely decompensated HFrEF. Patients with A and RI with or without ID have the highest risk of all-cause mortality. The definition and prognostic role of ID after acute cardiac decompensation requires further research activities. The prevalence of A and in particular of RI is high already in the aymptomatic AHA/ACC precursor stages A and B, and increases with heart failure severity. Both, A and RI have an individual and cumulative prognostic impact across the entire AHA/ACC spectrum. A and RI were common in all types of heart failure. More than 20% of asymptomatic AHA/ACC stage A and B patients already had RI. A and RI showed adverse individual and cumulative prognostic effects in all heart failure types including also asymptomatic patients (in HFpEF patients there was only a trend, most likely due to the smaller number of patients). If there are the comorbidities of A, RI, or ID we need to do thorough causal research as part of a holistic heart failure management, with the aim to improve heart failure outcomes. KW - Herzinsuffizienz KW - Anämie KW - Niereninsuffizienz KW - Eisenmangel KW - Prognose Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210516 ER - TY - THES A1 - Yavarzadeh, Faraz T1 - Auftreten laryngealer Konstriktionsphänomene in verschiedenen Vokalisationstypen der ersten 7 Lebensmonate bei Säuglingen ohne Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten T1 - The occurrence of laryngeal constriction phenomena in different types of vocalisation in the first 7 months of life in infants without cleft lip and palate N2 - In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob laryngeale Konstriktionsphänomene regelhaft bei gesunden Säuglingen mit deutscher Umgebungssprache auftreten, ob es eine altersabhängige oder geschlechtsabhängige Entwicklung in der Auftrittshäufigkeit der Phänomene gibt und ob diese zusätzlich durch den Vokalisationstyp beeinflusst wird. Dazu wurden hier vier typische Vokalisationstypen im vorsprachlichen Alter definiert: spontanes Säuglingsweinen vor einer Mahlzeit in zwei Ausprägungsformen (Typ C und UC, letzterer als Typ weniger intensiven Säuglingsweinens) sowie Nichtschreivokalisationen in zwei Ausprägungsformen (UB: Übergangslaut zwischen UC und silbenartigem Vokalisieren (BB)). In der vorliegenden Arbeit wurden solche Konstriktionsphänomene untersucht, die in der medizinischen Fachliteratur häufig mit pathologischen Zuständen der respiratorischen Regelung sowie Vokaltraktmalformationen bei Säuglingen mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten beschrieben werden. Es wurde hier untersucht, ob ähnliche Phänomene auch bei gesunden Säuglingen regelhaft auftreten. Dazu wurde in einem kombinierten Längs- und Querschnittsdesign eine deskriptive Analyse von 20.406 Einzelvokalisationen von 20 Säuglingen in den ersten sieben Lebensmonaten vorgenommen. Die Vokalisationen lagen anonymisiert im Zentrum für vorsprachliche Entwicklung & Entwicklungsstörungen an der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Würzburg vor. Es handelt sich um eine explorative, retrospektive Analyse. Unter Verwendung von Frequenzspektren und Audiofiles wurden alle Einzelvokalisationen audio-visuell analysiert und drei Stufen mit unterschiedlicher Ausprägung der Konstriktionen einsortiert (Kategorie 1 – 3; Kategorie 0 = keine Konstriktionen in der Vokalisation). Die Kategoriendefinition wurde vom Autor der vorliegenden Arbeit in einer Voruntersuchung erarbeitet und durch weitere Kodierer getestet und als geeignet befunden. Im Ergebnis der Arbeit konnte gezeigt werden, dass die hier untersuchten Konstriktionsphänomene regelhaft bei allen gesunden Säuglingen im Untersuchungszeitraum vorkommen. Die Auftrittshäufigkeit war dabei teilweise vom Geschlecht, vom Alter und vom Vokalisationstyp abhängig. Eine vergleichbare systematische Analyse lag bisher in der Literatur nicht vor. Die Ergebnisse werden aus physiologischer und linguistisch-phonetischer Perspektive interpretiert. Es konnte gezeigt werden, dass die im spontanen Weinen beobachteten Konstriktionsphänomene auch bei den Komfortvokalisationen (Nichtschreivokalisationen) vorkamen. Dies stützt die Kontinuitätshypothese in der vorsprachlichen Entwicklung. Die Arbeit hat auch widerlegt, dass alle Konstriktionsphänomene im Säuglingsweinen ein Pathologiemarker sind. Die Differenzierung zwischen physiologischen und pathologischen Konstriktionsphänomenen, die z.B. durch respiratorische Dysfunktion entstehen können (Stridor), ist eine Aufgabe für nachfolgende Arbeiten. Für weiterführende Arbeiten mit dem Ziel der Anwendung von Stimmregisterphänomenen in der Vorsprachlichen Diagnostik sind methodisch erweiterte Ansätze bei gleichzeitig größerer Stichprobe erforderlich. N2 - In the present study, it was examined whether laryngeal constriction phenomena occur regularly in healthy infants with German surroundings, whether there is an age-dependent or gender-dependent development in the frequency of occurrence of the phenomena and whether this is additionally influenced by the type of vocalization. In that case, four typical vocalization types in pre-speech age were defined: spontaneous infant crying before a meal in two forms (type C and UC, the latter as a type of less intensive infant crying) and non-screaming vocalizations in two forms (UB: transitional sound between UC and syllable-like vocalization (BB)) . In the present study such constriction phenomena were examined, which are often described in the medical literature with pathological states of the respiratory regulation as well as vocal tract malformations in infants with cleft lip and palate. It was analyzed here whether similar phenomena also occur regularly in healthy infants. For this purpose, a descriptive analysis of 20.406 individual vocalizations of 20 infants in the first seven months of life was carried out in a combined longitudinal and cross-sectional design. The vocalizations were anonymized in the Center for Pre-Speech Development & Developmental Disorders at the Orthodontic Department at the University Hospital of Würzburg. It is an exploratory, retrospective analysis. Using frequency spectra and audio files, all individual vocalizations were analyzed audio-visually and three categories with different expressions of the constructions were defined (category 1 - 3; category 0 = no constrictions in the vocalization). The category definition was figured out by the author of the present dissertation in a preliminary investigation and tested by other coders and found to be suitable. The results of the present study showed that the constriction phenomena examined here regularly occur in all healthy infants during the study period. The frequency of occurrence was partly dependent on gender, age and type of vocalization. A comparable systematic analysis has so far not been available in the literature. The results are interpreted from a physiological and linguistic-phonetic perspective. It could be demonstrated that the constriction phenomena observed in spontaneous crying also occurred in comfort vocalizations (non-screaming vocalizations). This supports the continuity hypothesis in pre-speech development. The present study also contradicted that all constriction phenomena in infant crying are a pathology marker. The differentiation between physiological and pathological constriction phenomena, e.g. can result from respiratory dysfunction (stridor) is a task for subsequent study. For further study with the aim of using voice register phenomena in pre-diagnostic diagnosis, methodologically expanded approaches with a larger sample are required. KW - Vorprachliche Entwicklung KW - Sprachentwicklung KW - Laryngeale Konstriktionsphänomene KW - Laryngeal Constriction Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210231 ER - TY - THES A1 - Singh, Gurinder T1 - Therapeutische Optionen des hepatozellulären Karzinoms und deren Indikationen: Stellenwert der Resektion im Vergleich T1 - Therapeutical options of hepatocellular carcinoma and their indications: importance of resection in comparison N2 - Die zeitgemäßen therapeutischen Optionen des hepatozellulären Karzinoms wurden mit dieser Studie beschrieben. Dies erschien sinnvoll, da verschiedene Empfehlungen existieren, die Ärzte bei der Entscheidung zur adäquaten Therapie unterstützen sollen. Das Ziel dieser Studie war es deshalb zu untersuchen, unter welchen Umständen eine Resektion als Erstlinien-Therapie gewählt wurde. Auch sollten signifikante Unterschiede der Charakteristika und Tumoreigenschaften der resezierten gegenüber den nicht-resezierten Patienten herausgearbeitet werden. Im Zuge dessen wurden Daten von 220 Patienten ausgewertet. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich von Januar 2012 bis September 2016. 30% der Patienten wurden reseziert. Die meisten (59%) davon im Stadium BCLC A, aber sogar noch im Stadium B und C. Zeichen der hepatischen Dekompensation waren keine absoluten Kontraindikationen für eine Resektion. Lediglich das Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie führte im weiteren Verlauf nie zu einer Resektion in dieser Studie. Transplantationen wurden dagegen in 16 von 17 Fällen im Stadium A vollzogen (ein Patient wurde im Stadium B transplantiert). Transplantationen wurden außerdem ausschließlich bei Patienten mit Fibrose oder Zirrhose durchgeführt. Lokoregionäre Verfahren finden breite Anwendung. In dieser Studie wurde hauptsächlich das Verfahren der TACE beleuchtet. Patienten in den Stadien BCLC A, B und C wurden dieser Therapie zugeführt. Die Distribution der UICC und BCLC Stadien zwischen der Resektions- und TACE-Gruppe unterschied sich nicht (p=0,353). Die TACE, deren kuratives Potential umstritten bleibt, wird nun zumeist als Bridging-Verfahren vor einer Transplantation angewendet und als Sekundärtherapie bei Rezidiven nach einer Resektion. Die Sorafenib-Therapie und ein palliatives Regime sind Patienten in den Stadien BCLC C, respektive BCLC D vorbehalten. Für ein HCC in Zirrhose zeigte die Lebertransplantation in der follow-up Periode die geringste Rezidivrate. Das ist aber nicht in jeder Studie der Fall. Bedenkt man zudem die limitierte Anzahl an verfügbaren Spenderorganen, so ist die Resektion die Therapie der Wahl für die meisten Patienten. Die Resektion scheint der TACE überlegen im Hinblick auf Rezidivfreiheit. Daher kommt der Evaluierung der Resektabilität eine enorme Bedeutung zu. Dies wird umso deutlicher, da nicht jeder potenziell resektable Patient schlussendlich reseziert wird - in dieser Studie in etwa jeder fünfte potenziell resektable Patient. Zudem ergab sich zwischen den Gruppen der resezierten Patienten und den potenziell resektablen, die keiner Operation zugeführt wurden, kein erkennbarer medizinischer Unterschied, der das nicht-operative Vorgehen gerechtfertigt hätte. Allein die Größe des ersten Herdes war bei den resezierten Patienten größer. Das verdeutlicht die Unsicherheit in der Evaluierung der Resektabilität. Der innovative LiMAx-Test scheint mit höherer Sensitivität und Spezifität und unter geringem Einfluss von Störgrößen zur Messung der Leberfunktionskapazität geeignet zu sein, wie in mehreren Studien gezeigt wurde. Es wurde zudem in dieser Arbeit gezeigt, dass es nicht immer möglich ist, an Hand der BCLC-Klassifikation eine stadiengerechte Therapie abzuleiten. Klinische Entscheidungen entsprechen häufig nicht den Empfehlungen. So wurden 40,9% der Resektionen außerhalb des Stadiums BCLC A getätigt. Folglich erscheinen die BCLC Kriterien als zu eingeschränkt und in ihrer jetzigen Form als unzulänglich die Indikation zur Resektion zu stellen. Die Notwendigkeit zur Neugestaltung jener kann daher nachvollzogen werden. N2 - The goal of this study was to assess under which circumstances a resection was performed as a first line therapy. Significant differences in patient and tumor characteristics were to be highlighted as well. Therefore data from 220 patients were analyzed. The screening period ranged from 2012 to September 2016. 30% of patients were resected. Most oft hem (59%) were in BCLC stadium A. But even in BCLC stadium B and even in C resections were performed. Solely a previously documented hepatic encephalopatia never led to a resection. Transplantation was an option in early tumor states for patients with a fibrotic/cirrhotic liver. Regarding interventional therapies, we examined patients treated with a TACE. Patients in BCLA stadium A, B and C received this therapy. There was no significant difference in the distribution of the UICC or BCLC states between the resection and TACE groups (p = 0,53). There is no hard evidence that shows a curative potential for TACE. Therefore it is most commonly used as a bridging therapy or in (neo-)adjuvant settings. According to giudelines a systemic therapy and best supportive care were reserved for patients in later stages. Transplanted patients showed the highest rate of disease free survival during the, even shortest, follow-up period. According to this study and current literature, there is no significant short or mid-term survival benefit of transplantation over resection. If one also considers other factors, i.e the limited amount of donor organs, resection seems to be a legitimate alternative to transplantation, also in cirrhosis. Resection has been shown to be the preferred treatment in early stages with solitary nodules without cirrhosis. This study has also shown that not every patient potentially eligible for resection, has been resected. Furthermore, there were no significant differences between those potentially resectable patients and those patients who were resected. Only the size of the first nodule was different significantly. This proves the uncertainty and difficulties in adequatly assessing resectability and postoperative outcome. Therefore new innovative tests to assess liver function and postoperative functional reserve will be of far more importance in the future, for example the so called LiMAx-test. Consequently, clinical scientific endevaours to optimize those tests should be performed. It has also been shown that clinicians don’t always abide to the BCLC recommendations. Therefore those recoomendations should be adapted. KW - Leberzellkrebs KW - Hepatozelluläres Karzinom KW - HCC KW - Therapie HCC KW - Resektion KW - Stellenwert Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210078 ER - TY - THES A1 - Bandleon, Sandra T1 - Der Einfluss von FKBP52 auf die Funktion von TRPC3 Kanälen im Herzen T1 - Role of FKBP52 in the regulation of TRPC3 channels in the heart N2 - Transient Receptor Potential (TRP; C-classical; TRPC) Kanäle sind Ionenkanäle in der Plasmamembran und erlauben einen nicht selektiven Ca2+-Einstrom in die Zelle. Durch die Stimulation von Gq-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GqPCRs) wird dieser Ca2+-Einstrom erhöht, wodurch über Calmodulin, die Phosphatase Calcineurin aktiviert wird. Der Transkriptionsfaktor nuclear factor of activated T-cells (NFAT) wird durch Calcineurin dephosphoryliert und wandert in den Nucleus, wo er mit anderen Transkriptionsfaktoren interagiert und Hypertrophie-induzierende Gene aktiviert. TRPC3 ist hierbei eine der relevantesten Isoformen für die Entwicklung einer Myokardhypertrophie, wie sie im Rahmen zahlreicher kardiovaskulärer Erkrankungen zu finden ist. Eine kardiale Hypertrophie ist an der Pathogenese der Herzinsuffizienz beteiligt und stellt somit einen wichtigen Risikofaktor für den plötzlichen Herztod dar. Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung die Regulation von TRPC3 Kanälen und deren Einfluss auf hypertrophe Prozesse genauer zu untersuchen. In Vorversuchen wurde FK506 bindendes Protein 52 (FKBP52) als neuer Interaktionspartner von TRPC3 im Herzen gefunden. Die dabei gefundene FKBP52-Bindestelle von TRPC3 lag erstaunlicherweise außerhalb der zu erwartenden Bindestelle mit den vermeintlichen FKBP Bindemotiven. FKBP52 ist ein Immunophilin, das als cis/trans Isomerase fungiert und dadurch an der Regulation von verschiedenen Ionenkanälen beteiligt ist, darunter auch TRPC-Kanäle. Es zeigte sich, dass alle Domänen von FKBP52, bis auf die TPR3-Domäne und der C Terminus, in der Lage waren, mit TRPC3 zu interagieren. Aufgrund der Funktion der FKBPs und der Tatsache, dass TRPC3 eine Rolle in der Entwicklung einer kardialen Hypertrophie spielt, sollte in dieser Arbeit untersucht werden, ob FKBP52 die Aktivität und die nachgeschalteten hypertrophen Signalwege von TRPC3 beeinflusst. Die Downregulation von FKBP52 führte zu einer verstärkten TRPC3-abhängigen hypertrophen Antwort in neonatalen Rattenkardiomyozyten (engl. neonatal rat cardiomyocytes, NRCs). Der gleiche Effekt war sowohl in NRCs und in adulten Rattenkardiomyozyten (engl. adult rat cardiomyocytes, ARCs) zu sehen, wenn Peptidyl-Prolyl-cis-trans-Isomerase (PPIase) defiziente Mutanten von FKBP52 überexprimiert wurde. Verkürzte FKBP52 Mutanten erhöhten ebenfalls die TRPC3-abhängige Aktivität von Calcineurin, was durch eine verstärkte Translokation von NFAT in den Nucleus von NRCs zu sehen war. Außerdem konnte in NRCs und in menschlichen embryonalen Nierenzellen (engl. human embryonic kidney cells, HEK 293 Zellen), die die PPIase defizienten Mutanten exprimierten, ein erhöhter Ca2+-Einstrom in die Zelle beobachtet werden. Das gleiche war nach Downregulation von FKBP52 in HEK 293 Zellen, die TRPC3 überexprimieren (T3.9 Zellen), zu sehen. Eine funktionelle Interaktion von FKBP52 und TRPC3 konnte auch in elektrophysiologischen Messungen bestätigt werden. Nach der Interaktion von TRPC3 mit den FKBP52 Mutanten zeigte sich eine erhöhte TRPC3-Aktivität. Die Daten zeigen somit, dass TRPC3-Kanäle durch FKBP52 reguliert werden und diese Regulation abhängig von der PPIase Funktion ist. Eine Interaktion von TRPC3 mit vollfunktionsfähigem FKBP52 könnte vor einer Ca2+-Überlastung und einer damit einhergehenden pathologischen Hypertrophie des Herzens schützen. N2 - Transient Receptor Potential (TRP; C-classical; TRPC) channels are ion channels in the plasma membrane which allow a non-selective Ca2+ influx into the cell. Stimulation of Gq-protein-coupled receptors (GqPCRs) increases the Ca2+ influx and activates the phosphatase calcineurin via calmodulin. Afterwards the transcription factor nuclear factor of activated T-cells (NFAT) is dephosphorylated by calcineurin and translocates to the nucleus, where it interacts with other transcription factors and activates hypertrophy-associated genes. TRPC3 is one of the most relevant isoforms of TRPC channels in the maladaptive hypertrophic program during chronic cardiac diseases. Hypertrophy can lead to the development of heart failure and is therefore an important risk factor for cardiac death. For this reason it is important to understand the regulation of TRPC3 channels in the heart and the influence of TRPC3 in hypertrophy. Preliminary experiments revealed FK506 binding protein 52 (FKBP52) as a novel interaction partner of TRPC3 in the heart. Surprisingly, the FKBP52 binding domain of TRPC3 was beyond the expected binding domain with the putative FKBP binding motifs. FKBP52 is an immunophilin which functions as cis/trans isomerase and is involved in the regulation of various ion channels, including TRPC channels. We demonstrated that all domains of FKBP52, except the TPR3 domain and the C-terminal region, interact with TRPC3. Due to the function of FKBPs and the fact that TRPC3 is important in development of cardiac hypertrophy, the aim of this work was to examine whether FKBP52 influences the activity and downstream hypertrophic signalling pathways of TRPC3. Downregulation of FKBP52 promoted an enhanced TRPC3-dependent hypertrophic response in neonatal rat cardiomyocytes (NRCs). The same effect could be seen by overexpression of peptidyl-prolyl-cis-trans-isomerase (PPIase) mutants of FKBP52 in NRCs and adult rat cardiomyocytes (ARCs). Additionally, the PPIase-deficient FKBP52 mutants increased the TRPC3-dependent activity of calcineurin, which was observed by enhanced translocation of NFAT into the nucleus of NRCs. We detected that the expression of the PPIase-deficient FKBP52 mutants in NRCs and human embryonic kidney cells (HEK 293 cells) increased the Ca2+ influx to the cells. A similar effect could be seen after downregulation of FKBP52 in HEK 293 cells overexpressing TRPC3 (T3.9 cells). A functional interaction of FKBP52 and TRPC3 was also confirmed in electrophysiological measurements. The interaction of TRPC3 with the FKBP52 mutants promoted an increased TRPC3 activity. The data demonstrate that TRPC3 channels are regulated by FKBP52 and that this regulation depends on the PPIase function. An interaction of TRPC3 with functional FKBP52 could protect against Ca2+ overload and Ca2+-associated pathological hypertrophy of the heart. KW - Hypertrophie KW - Calciumkanal KW - TRPC3 KW - FKBP52 Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210083 ER - TY - THES A1 - Kubenke, Laura Gerlinde Theresia T1 - Vergleich von arteriellen Kanülierungstechniken bei der Operation der akuten Aortendissektion Typ A T1 - Comparison of arterial cannulation strategies in the operation of acute type A aortic dissection N2 - Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden die Daten von 129 Patienten ausgewertet, die zwischen Januar 2007 und Dezember 2013 am Universitätsklinikum Würzburg in der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie aufgrund einer akuten Typ A Aortendissektion operiert wurden. Die zentrale Fragestellung der vorliegenden Arbeit war, ob eine Kanülierungsstelle gegenüber einer anderen bei der Operation der akuten Typ A Aortendissektion bezüglich der major adverse cardiac events Apoplex, Darmischämie, Nierenversagen, Querschnitt und Tod im untersuchten Patientenkollektiv der Universitätsklinik Würzburg überlegen ist. Ausgeschlossen von den Auswertungen zur Kanülierung wurden 4 Patienten (3,1 %), bei denen mehrere arterielle Kanülierungsstellen verwendet wurden. Somit ergab sich eine Studienpopulation von 125 Patienten. Keine der Überprüfungen von Zusammenhängen zwischen der Kanülierungsstelle und schwerwiegenden perioperativen Komplikationen war signifikant. Somit war in der vorliegenden Studie keine Kanülierungsstelle den anderen bezüglich der major adverse cardiac events überlegen. Darüber hinaus konnte kein Zusammenhang zwischen Ort der arteriellen Kanülierung und perioperativer Mortalität festgestellt werden. Ein weiteres Ergebnis dieser Arbeit ist der Vergleich der erforderlichen Zeit vom Hautschnitt bis zum Anfahren der Herz-Lungen-Maschine. In der Gruppe der zentralen Kanülierung konnte der kardiopulmonale Bypass am schnellsten etabliert werden, wohingegen im untersuchten Patientenkollektiv die Etablierung der Herz-Lungen-Maschine über die Arteria carotis langsamer war. Letztlich sollten durch weitere Studien Patientengruppen identifiziert werden, die von gewissen Kanülierungstechniken profitieren, um individuell schnellstmöglich einen geeigneten kardiopulmonalen Bypass zu etablieren. N2 - A retrospective study evaluated the data from 129 patients who underwent surgery in the Department of Thoracic, Cardiac and Thoracic Vascular Surgery at the University of Würzburg between January 2007 and December 2013 due to acute type A aortic dissection. The central question of this dissertation was whether one cannulation site is superior to another in the operation of acute type A aortic dissection regarding the major adverse cardiac events apoplexy, bowel ischemia, kidney failure, paraplegia and death in the examined patient population at the University Hospital Würzburg. 4 patients (3.1%) in whom multiple arterial cannulation sites were used were excluded from the evaluations for cannulation. This resulted in a study population of 125 patients. None of the reviewed correlations between the cannulation site and serious perioperative complications was significant. Thus, no cannulation site was superior to the other regarding major adverse cardiac events in the present study. In addition, no connection was found between the location of the arterial cannulation and perioperative mortality. Another result of this study is the comparison of the time required from the skin incision to the start of the heart-lung machine. In the group of central cannulation, cardiopulmonary bypass was the quickest to establish, whereas in the examined patient population the establishment of the heart-lung machine via the carotid artery was slower. In conclusion, further studies should identify groups of patients who benefit from certain cannulation strategies in order to establish a suitable cardiopulmonary bypass as quickly as possible. KW - Aorta KW - Dissektion KW - Arterielle Dissektion KW - Aortendissektion KW - acute type a aortic dissection KW - Arterielle Kanülierungstechniken Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-210101 ER - TY - THES A1 - Rost, Isabell T1 - Gezielte Anreicherungs- und neue DNA-Sequenzierungsstrategien für die molekulare Analyse von Fanconi-Anämie-Genen T1 - Targeted enrichment and novel DNA sequencing strategies for the molecular analysis of fanconi anemia genes N2 - Fanconi-Anämie (FA) ist, mit Ausnahme von Mutationen in FANCR/RAD51, eine autosomal-rezessive oder X-chromosomal vererbte Krankheit, die sich durch eine ausgesprochene klinische als auch genetische Heterogenität auszeichnet. Neben einem fortschreitenden Knochenmarksversagen zählen zu den typischen Merkmalen eine Vielzahl an angeborenen Fehlbildungen, wie beispielsweise Radialstrahlanomalien, Minderwuchs oder Pigmentierungsstörungen. Zudem besteht für FA-Patienten ein überdurchschnittlich hohes Risiko bereits in jungen Jahren an akuter myeloischer Leukämie oder soliden Tumoren zu erkranken. Bislang konnten in 21 FA-Genen (FANCA, -B, -C, - D1, -D2, -E, -F, -G, -I, -J, -L, -M, -N, -O, -P, -Q, -R, -S, -T, -U oder -V) krankheitsverursachende Mutationen identifiziert werden, deren Proteinprodukte maßgeblich an der Aufrechterhaltung der Genomstabilität beteiligt sind und Komponenten des FA/BRCA-DNA-Reparaturweges darstellen. In der klassischen FA-Mutationsanalyse kommen meist Sanger-Sequenzierungen sowie MLPA- und Immunblot-Analysen zum Einsatz. Da im Wesentlichen keine Genotyp-Phänotyp-Korrelation besteht, gestaltet sich, gerade bei seltenen FA-Komplementationsgruppen, der Nachweis von krankheitsverursachenden Mutationen oftmals sehr zeit- und kostenintensiv. Während der letzten Jahre wurden verschiedene Strategien zur Anreicherung und Sequenzierung entwickelt, welche die parallele Sequenzanalyse einzelner ausgewählter Gene, ganzer Exome oder sogar des gesamten Genoms und somit eine kosten- und zeiteffiziente Mutationsanalyse ermöglichen. In der vorliegenden Arbeit wurden unterschiedliche Anreicherungsmethoden mit anschließender Hochdurchsatzsequenzierung auf ihre Anwendbarkeit in der molekulargenetischen FA-Diagnostik getestet, um klassische Mutationsanalyse-Methoden zu ergänzen oder möglicherweise sogar ganz ersetzen zu können. Der erste Teil der Arbeit befasste sich mit der Etablierung eines FA-spezifischen Genpanels zur Genotypisierung von FA-Patienten. Nachdem die Methode zunächst anhand von FA-Patienten mit bekannten Mutationen optimiert werden musste, erwies sie sich als effizienter Ansatz zum Nachweis krankheitsverursachender Mutationen bei FA-Patienten unbekannter Komplementationsgruppe. Durch die FA-Panelanalyse konnten 37 von 47 unklassifizierten Patienten einer FA-Komplementationsgruppe zugeordnet werden, indem deren kausalen Mutationen bestimmt wurden. In einem weiteren Ansatz sollte die Anwendbarkeit eines kommerziellen Anreicherungspanels zur FA-Diagnostik untersucht werden. Auch hier konnte ein Großteil der krankheitsverursachenden Mutationen von fünf bekannten wie auch 13 nicht zugeordneten FA-Patienten detektiert und somit eine molekulargenetische Diagnose bei neun weiteren, zuvor unklassifizierten FA-Patienten, gestellt werden. Ferner wurden sechs ausgewählte Patienten, zusätzlich zur Panelanreicherung, per Exomanalyse untersucht. Zum einen konnten Mutationen in bekannten FA-Genen bestätigt oder neu identifiziert werden. Zum anderen wurden auch potentiell pathogene Mutationen in DNA-Reparaturgenen außerhalb des FA/BRCA-Signalweges bei zwei Patienten mit unbestätigter Verdachtsdiagnose FA verifiziert. So wurde bei mehreren Mitgliedern einer Familie mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen eine zuvor unbeschriebene homozygote Nonsense-Mutation in der BER-Glykosylase NTHL1 nachgewiesen, für welche bislang erst zwei pathogene Mutationen als Auslöser eines neuen Krebssyndroms bekannt sind. Bei einem weiteren Patienten wurden compound-heterozygote Mutationen in RPA1 detektiert, ein Gen für das bislang noch kein Krankheitsbild bekannt ist. Mit Hilfe der drei verschiedenen Anreicherungsstrategien konnten insgesamt 47 von 60 unklassifizierten FA-Patienten 13 verschiedenen Komplementationsgruppen eindeutig zugeordnet werden. Es zeigte sich dabei ein breites Spektrum an neuen, bislang unbeschriebenen FA-Mutationen. Den größten Anteil an der Gesamtzahl der nachgewiesenen Mutationen hatten Spleißmutationen, die auf eine Auswirkung auf das kanonische Spleißmuster untersucht wurden, um einen pathogenen Effekt nachweisen zu können. Weiterhin schloss die Arbeit die Charakterisierung einzelner FA-Patienten bzw. Komplementationsgruppen mit ein. Dazu zählen die seltenen Untergruppen FA-T und FA-Q, für die jeweils ein neuer Patient identifiziert werden konnte. Durch die funktionelle Charakterisierung der dritten jemals beschriebenen FA-Q-Patientin konnten Einblicke in das Zusammenspiel der Reparatur von DNA-Quervernetzungen und der Nukleotidexzisionsreparatur gewonnen und die phänotypische Variabilität von FA durch die subjektive als auch zelluläre UV-Sensitivität der Patientin ergänzt werden. Darüber hinaus konnte das Mutationsspektrum in FA-I sowie FA-D2 erweitert werden. Eine genauere Untersuchung der Pseudogenregionen von FANCD2 ermöglichte dabei die gezielte Mutationsanalyse des Gens. Insgesamt konnten die Ergebnisse dieser Arbeit dazu beitragen, das Mutationsspektrum in FA zu erweitern und durch die Identifizierung und Charakterisierung einzelner Patienten neue Einblicke in verschiedene Komponenten des FA/BRCA-Signalweges zu erhalten. Es zeigte sich, dass neue DNA-Sequenzierungsstrategien in der FA-Diagnostik eingesetzt werden können, um eine effiziente Mutationsanalyse zu gewährleisten und klassische Methoden in Teilbereichen zu ersetzen. N2 - Fanconi anemia (FA) is, with the exception of mutations in FANCR/RAD51, an autosomal recessive or X-linked inherited disease that is characterized by a remarkable clinical and genetic heterogeneity. In addition to progressive bone marrow failure, typical features include a multitude of developmental malformations, such as radial ray anomalies, growth retardation or cutaneous pigment displacement. Additionally, FA patients have a higher risk for developing acute myelogenous leukemia or solid tumors early in life. To date, pathogenic mutations have been identified in 21 FA genes (FANCA, -B, -C, - D1, -D2, -E, -F, -G, -I, -J, -L, -M, -N, -O, -P, -Q, -R, -S, -T, -U or -V) whose protein products are responsible for maintaining genomic integrity and constitute components of the FA/BRCA DNA repair pathway. Typical methods for FA mutation analysis comprise Sanger sequencing as well as MLPA and immunoblot analyses. As no definite genotype-phenotype correlation exists, pathogenic mutation detection in rare subgroups is often quite time-consuming and cost-intensive. Within the last few years, distinct strategies for both enrichment and sequencing of a subset of genes, whole exomes or even the whole genome have been developed that facilitate a cost-effective and time-saving mutation analysis. In the present work different target-enrichment strategies followed by high-throughput sequencing were tested for their applicability in molecular genetic diagnostics of FA in order to complement or even replace classic strategies for mutation analysis. The first part of this work addressed the establishment of an FA-specific gene panel for genotyping FA patients. After optimizing this method by means of FA patients with known mutations, this proved to be an efficient approach for detecting pathogenic mutations in FA patients of unknown complementation groups. Due to FA gene panel analysis, 37 of 47 unclassified FA patients were assigned to a complementation group based on the identification of their causative mutations. In another approach, a commercial enrichment panel was tested for its application in FA diagnostics. Again, most pathogenic mutations of five classified and 13 unclassified FA patients were detected, enabling a molecular diagnosis for nine previously unclassified FA patients. Moreover, six selected patients were studied by exome analysis in addition to panel enrichment. This allowed for mutations in known FA complementation groups to be confirmed or newly identified. Additionally, potentially pathogenic variants in DNA-repair genes outside the FA/BRCA pathway were verified in two patients with an unconfirmed suspected diagnosis of FA. One previously undescribed homozygous nonsense mutation in the BER glycosylase NTHL1 was detected in several members of one family with various tumors. For this gene, only two distinct pathogenic mutations were previously described to cause a novel cancer syndrome. In another patient, compound heterozygous mutations in RPA1 were detected, a gene for which no disease pattern is yet known. By means of the three different enrichment strategies a total of 47 of 60 unclassified FA patients were definitely assigned to 13 diverse complementation groups. In this context, a broad spectrum of previously undescribed mutations was identified. The majority of all verified mutations were splice mutations that were examined for an effect on the canonical splicing pattern in order to verify a pathogenic effect. Additionally, this work also included the characterization of individual FA patients and complementation groups, respectively. These include the rare subgroups FA-T and FA-Q, for each of which one new patient was identified. Functional characterization of the third ever described FA-Q patient allowed new insights into the interplay of DNA interstrand-crosslink and nucleotide excision repair and broadened the spectrum of phenotypic variability of FA by the subjective and cellular UV sensitivity of this patient. Furthermore, the mutation spectrum in both FA-I and FA-D2 was expanded. Here, a closer investigation of the pseudogene regions of FANCD2 facilitated a precise mutation screening of the gene. Overall, the results of this work broadened the mutation spectrum of FA and allowed new insights into diverse components of the FA/BRCA pathway by identifying and characterizing individual patients. It became apparent that novel strategies for DNA sequencing can be applied in FA diagnostics to ensure an efficient mutation analysis, as well as to replace some parts of classical approaches. KW - Fanconi-Anämie KW - DNS-Reparatur KW - Sequenzdaten KW - Genpanel KW - Next generation sequencing KW - Mutationsanalyse Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-151096 ER - TY - THES A1 - Hümmert, Martin W. T1 - Untersuchung einer monomeren Mutante der extrazellulär regulierten Kinase 2 (ERK2) bei kardialer Hypertrophie T1 - Analysis of a monomeric mutant of extracellular signal-regulated kinase 2 (ERK2) on cardiac hypertrophy N2 - Die Raf-MEK-ERK1/2-Kaskade spielt eine wichtige Rolle in der Vermittlung von kardialer Hypertrophie und Zellüberleben. Durch unsere Arbeitsgruppe konnte im Vorfeld gezeigt werden, dass die Dimerisierung von ERK2 eine Voraussetzung für dessen Autophosphorylierung an Thr188 darstellt, welche wiederum für die Übermittlung der hypertrophen Effekten von ERK1/2 erforderlich ist. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daraus abgeleitet die Fragestellung untersucht, ob mit Verhinderung der ERK2-Dimerisierung eine nützliche Strategie zur Inhibition von Hypertrophie vorliegt und welchen Einfluss diese auf das Zellüberleben hat. Die Auswirkungen der Dimerisierungsdefizienz von ERK2 wurden in neonatalen Kardiomyozyten der Ratte und in transgenen Mäusen mithilfe einer ERK2-Mutante untersucht, der einige Aminosäuren in der ERK-ERK-Interaktionsfläche fehlen und daher keine Dimere bilden kann (ERK2Δ174-177). Eine Überexpression von ERK2Δ174-177 in neonatalen Kardiomyozyten verringerte signifikant die Antwort auf hypertrophe Stimuli (Phenylephrin, Endothelin 1). Im Anschluss daran wurden die Effekte der Dimerisierungsdefizienz von ERK2 in vivo an transgenen Mäusen mit kardialer Überexpression von ERK2Δ174-177 erforscht. Diese Mäuse zeigten unter basalen Bedingungen keine Unterschiede gegenüber Wildtyp-Mäusen hinsichtlich Kardiomyozytengröße, Ventrikelwanddicke und kardialer Funktion. Unter chronischer Druckbelastung mittels TAC ließ sich hingegen ein signifikant vermindertes Ausmaß an Hypertrophie im Vergleich zu Wildtyp quantifizieren. Da der ERK1/2-Signalweg auch am Überleben von Kardiomyozyten beteiligt ist, wurde die Apoptose an histologischen Schnitten von Mausherzen analysiert. Interessanterweise fand sich bei Herzen, die das dimerisierungsdefiziente ERK2-Protein überexprimierten, eine mit Wildtyp vergleichbare Anzahl TUNEL-positiver Zellen. Ein ähnliches Ergebnis konnte bei der Messung des Fibrosegrades an Sirius-Rot gefärbten histologischen Schnitten beobachtet werden. Zuletzt wurden die Folgen der ERK2-Dimerisierungsdefizienz auf physiologische Hypertrophie mit einem Laufrad-Versuchsaufbau evaluiert. Transgene ERK2Δ174-177- und Wildtyp-Mäuse zeigten unter diesem physiologischen Stimulus keine Unterschiede im Hinblick auf die Zunahme an kardialer Hypertrophie. Da die Dimerisierungsdefizienz von ERK2 zu einer reduzierten pathologischen Hypertrophie, ohne negative Auswirkungen auf ERK1/2-vermittelte anti-apoptotische Effekte noch auf kardiale Funktion oder physiologische Hypertrophieprozesse führt, stellt die Hemmung der ERK-Dimerisierung ein attraktives Ziel zur Therapie pathologischer Hypertrophie sowie potentiell auch anderer auf den ERK1/2-Signalweg basierenden Krankheiten dar. N2 - The Raf-MEK-ERK1/2 pathway plays a crucial role in signal transmission of cardiac hypertrophy and cell survival. In advance, we showed that dimerization of ERK2 is a prerequisite for autophosphorylation on Thr188, promoting cardial hypertrophic effects. In this study we therefore investigated the role of ERK2-dimerization in cardiac hypertrophy and cell survival. Overexpression of the dimerization deficient mutant ERK2Δ174-177 in neonatal rat cardiomyocytes significantly attenuated the hypertrophic response on hypertrophic stimuli (phenylephrine, ET-1). Moreover mice with cardiac overexpression of ERK2Δ174-177 who underwent chronic pressure overload by transverse aortic constriction demonstrated significant lower cardiac hypertrophy compared to wild type mice in histological examination and echocardiography. No difference was found in the rate of apoptotic cells measured in histological sections by TUNEL assay. Interestingly, ERKΔ174-177-mice who underwent running-wheel experiments showed no difference in physiological hypertrophy compared to wild type mice. In conclusion, the dimerization deficiency of ERK2 lead to reduced pathological cardiac hypertrophy without negative impact neither on ERK1/2-mediated anti-apoptotic effects nor on physiological hypertrophic processes. Hence, inhibition of ERK-dimerization might be an attractive target to reduce pathological hypertrophy and potentially interferes with other diseases mediated by the ERK1/2 pathway. KW - ERK2d4 KW - ERK1/2 KW - ERK-Monomer KW - ERK Dimerisierungsdefizienz KW - kardiale Hypertrophie Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-155644 N1 - veröffentlicht am 01.07.2020 ER - TY - THES A1 - Keppler, Sarah T1 - Characterization of Novel Mutations in Receptor-Tyrosine Kinases in Multiple Myeloma T1 - Charakterisierung neuer Mutationen in Rezeptor-Tyrosin Kinasen im Multiplen Myelom N2 - Multiple myeloma (MM) is a disease of terminally differentiated B-cells which accumulate in the bone marrow leading to bone lesions, hematopoietic insufficiency and hypercalcemia. Genetically, MM is characterized by a great heterogeneity. A recent next-generation sequencing approach resulted in the identification of a signaling network with an accumulation of mutations in receptor-tyrosine kinases (RTKs), adhesion molecules and downstream effectors. A deep-sequencing amplicon approach of the coding DNA sequence of the six RTKs EPHA2, EGFR, ERBB3, IGF1R, NTRK1 and NTRK2 was conducted in a patient cohort (75 MM samples and 68 corresponding normal samples) of the “Deutsche Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM)” to further elucidate the role of RTKs in MM. As an initial approach the detected mutations were correlated with cytogenetic abnormalities and clinical data in the course of this thesis. RTK mutations were present in 13% of MM patients of the DSMM XI trial and accumulated in the ligand-binding and tyrosine-kinase domain. The newly identified mutations were associated with an adverse patient survival, but not with any cytogenetic abnormality common in MM. Especially rare patient-specific SNPs (single nucleotide polymorphism) had a negative impact on patient survival. For a more comprehensive understanding of the role of rare RTK SNPs in MM, a second amplicon sequencing approach was performed in a patient cohort of the DSMM XII trial that included 75 tumor and 184 normal samples. This approach identified a total of 23 different mutations in the six RTKs EPHA2, EGFR, ERBB3, IGF1R, NTRK1 and NTRK2 affecting 24 patients. These mutations could furthermore be divided into 20 rare SNPs and 3 SNVs (single nucleotide variant). In contrast to the first study, the rare SNPs were significantly associated with the adverse prognostic factor del17p. IGF1R was among the most commonly mutated RTKs in the first amplicon sequencing approach and is known to play an important role in diverse cellular processes such as cell proliferation and survival. To study the role of IGF1R mutations in the hard-to-transfect MM cells, stable IGF1R-knockdown MM cell lines were established. One of the knockdown cell lines (L363-C/C9) as well as a IGF1R-WT MM cell line (AMO1) were subsequently used for the stable overexpression of WT IGF1R and mutant IGF1R (N1129S, D1146N). Overall, an impact on the MAPK and PI3K/AKT signaling pathways was observed upon the IGF1R knockdown as well as upon WT and mutant IGF1R overexpression. The resulting signaling pattern, however, differed between different MM cell lines used in this thesis as well as in a parallel performed master thesis which further demonstrates the great heterogeneity described in MM. Taken together, the conducted sequencing and functional studies illustrate the importance of RTKs and especially of IGF1R and its mutants in the pathogenesis of MM. Moreover, the results support the potential role of IGF1R as a therapeutic target for a subset of MM patients with mutated IGF1R and/or IGF1R overexpression. N2 - Das Multiple Myelom (MM) ist eine maligne Erkrankung ausdifferenzierter B-Zellen, den sogenannten Plasmazellen, welche sich im Knochenmark anhäufen. Symptome des MM sind, unter anderem, Knochenläsionen, Hyperkalzämie und hämatopoetische Insuffizienz. Zusätzlich ist das MM durch eine große genetische Heterogenität geprägt. In einer kürzlich durchgeführten Next-Generation Sequencing Studie wurde eine Akkumulation von Mutationen in Rezeptortyrosinkinasen (RTK), Adhesionmolekülen und den zugehörigen Effektoren identifiziert. Dies erlaubte die Definition eines inter- und intrazellulären Signalnetzwerkes. Um die Rolle der RTKs im MM genauer zu definieren, wurde die kodierende DNA Sequenz der sechs RTKs EPHA2, EGFR, ERBB3, IGF1R, NTRK1 und NTRK2 in einer einheitlich therapierten Patientenkohorte (75 Patienten) der „Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom“ (DSMM) mittels eines Amplikonansatzes sequenziert. Die identifizierten Mutationen wurden im Rahmen dieser Arbeit validiert und anschließend mit zytogenetischen Anomalitäten und klinischen Daten korreliert. RTK Mutationen waren in 13 % der MM Patienten vorhanden und akkumulierten besonders in den Ligandenbindungs- und der Tyrosinkinase- Domänen. Die neu identifizierten RTK Mutationen hatten einen signifikant negativen Einfluss auf das Überleben, jedoch konnte kein Zusammenhang zwischen den Mutationen und zytogenetischen Alterationen festgestellt werden. Besonders seltene, Patienten-spezifische SNPs hatten einen negativen Einfluss auf die Gesamtüberlebenszeit, das ereignisfreie und das progressionsfreie Überleben. Um die Rolle dieser seltenen SNPs im MM besser zu verstehen, wurde ein zweiter Amplikonansatz in einer neuen Patientenkohorte der DSMM XII Studie durchgeführt. Hierbei wurden die sechs RTKs EPHA2, EGFR, ERBB3, IGF1R, NTRK1 und NTRK2 in 75 Tumor und 184 Normalproben sequenziert. Bei diesem Ansatz wurden 23 unterschiedliche Mutationen in 24 Patienten identifiziert. Diese Mutation konnten in 20 seltene SNPs und 3 SNVs (single nuleotide variant) unterteilt werden und waren, im Gegensatz zu Mutationen der ersten Studie, signifikant mit dem negativ prognostischen Faktor del17p assoziiert. IGF1R war bei der initialen Amplikon-Sequenzierstudie unter den am häufigsten mutierten RTKs und spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen zellulären Prozessen, z. B. der Zellproliferation und dem Überleben. Um eine funktionelle Untersuchung der IGF1R Mutation in den schwer-zu-transfizierenden MM-Zellen zu ermöglichen, wurden stabile IGF1R-knockdown MM-Zelllinien etabliert. Eine dieser knockdown Zelllinien (L363-C/C9) sowie eine IGF1R WT MM-Zelllinie (AMO1) wurden anschließend für die stabile Überexpression von IGF1R WT, IGF1R D1146N und IGF1R N1129S verwendet. Funktionelle Analysen zeigten, dass sowohl IGF1R-knockdown als auch die Überexpression von IGF1R WT, IGF1R D1146N und IGF1R N1129S einen Einfluss auf den MAPK und den PI3K/AKT Signalweg haben. Der Einfluss des IGF1R WT, als auch der zwei Mutanten IGF1R D1146N und IGF1R N1129S unterschied sich jedoch in den in dieser Arbeit und in einer parallel durchgeführten Masterarbeit verwendeten Zelllinien. Diese Unterschiede verdeutlichen zusätzlich die große Heterogenität für die das MM bekannt ist. Zusammengenommen verdeutlichen die durchgeführten Sequenzier- und funktionellen Studien die wichtige Rolle der RTKs, besonders von IGF1R, im MM. Darüber hinaus unterstützen die erhaltenen Ergebnisse die potenzielle Rolle von IGF1R als therapeutisches Ziel für MM-Patienten mit mutiertem IGF1R und / oder IGF1R-Überexpression. KW - Plasmozytom KW - Rezeptor-Tyrosinkinasen KW - Multiple Myeloma KW - Amplicon Sequencing KW - Receptor-Tyrosine Kinases KW - IGF1R Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-155720 ER - TY - THES A1 - Eltschkner, Sandra T1 - Targeting the Bacterial Fatty-Acid Synthesis Pathway: Towards the Development of Slow-Onset Inhibitors and the Characterisation of Protein-Protein Interactions T1 - Die bakterielle Fettsäurebiosynthese als Zielobjekt zur Entwicklung langsam bindender Inhibitoren und zur Charakterisierung von Protein-Protein-Wechselwirkungen N2 - A continuous arms race between the development of novel antibiotics and the evolution of corresponding resistance mechanisms in bacteria has been observed, since antibiotic agents like arsphenamines (e.g. Salvarsan, developed by Paul Ehrlich [1]), sulphonamides (e.g. Prontosil, Gerhard Domagk [2]) and penicillin (Alexander Fleming [3]) were first applied to effectively cure bacterial infections in the early 20th century. The rapid emergence of resistances in contrast to the currently lagging discovery of antibiotics displays a severe threat to human health. Some serious infectious diseases, such as tuberculosis or melioidosis, which were either thought to be an issue only in Third-World countries in case of tuberculosis, or regionally restricted with respect to melioidosis, are now on the rise to expand to other areas. In contrast, methicillin-resistant Staphylococcus aureus (MRSA) is already present in clinical setups all over the world and causes severe infections in immunocompromised patients. Thus, there is an urgent need for new and effective antimicrobial agents, which impair vital functions of the pathogen’s metabolism. One central metabolic pathway is represented by the bacterial fatty-acid synthesis pathway (FAS II), which is essential for the synthesis of long and branched-chain fatty acids, as well as mycolic acids. These substances play a major role as modulating components of the properties of the most important protective barrier – the cell envelope. The integrity of the bacterial cell wall and the associated membrane(s) is crucial for cell growth and for protection against physical strain, intrusion of antibiotic agents and regulation of uptake of ions and other small molecules. Thus, this central pathway represents a promising target for antibiotic action against pathogens to combat infectious diseases. The last and rate-limiting step is catalysed by the trans-2-enoyl-ACP reductase (ENR) FabI or InhA (in mycobacteria), which has been demonstrated to be a valuable target for drug design and can be addressed, amongst others, by diphenyl ether (DPE) compounds, derived from triclosan (TCL) – the first one of this class which was discovered to bind to ENR enzymes [4, 5]. Based on this scaffold, inhibitors containing different combinations of substituents at crucial positions, as well as a novel type of substituent at position five were investigated regarding their binding behaviour towards the Burkholderia pseudomallei and Mycobacterium tuberculosis ENR enzymes bpFabI and InhA, respectively, by structural, kinetic and in-vivo experiments. Generally, substitution patterns modulate the association and dissociation velocities of the different ENR inhibitors in the context of the two-step slow-onset binding mechanism, which is observed for both enzymes. These alterations in the rapidity of complex formation and decomposition have a crucial impact on the residence time of a compound and hence, on the pharmacokinetic properties of potential drug candidates. For example, the substituents at the 2’-position of the DPE scaffold influence the ground- and transition state stability during the binding process to bpFabI, whereas 4’-substituents primarily alter the transition state [6]. The novel triazole group attached to the 5-position of the scaffold, targeting the hydrophobic part of the substrate-binding pocket in InhA, significantly enhances the energy barrier of the transition state of inhibitor binding [7] and decelerates the association- as well as the dissociation processes. Combinations with different substituents at the 2’-position can enhance or diminish this effect, e.g. by ground-state stabilisation, which will result in an increased residence time of the respective inhibitor on InhA. Further structural investigations carried out in this work, confirm the proposed binding mode of a customised saFabI inhibitor [8], carrying a pyridone moiety on the DPE scaffold to expand interactions with the protein environment. Structural and preliminary kinetic data confirm the binding of the same inhibitor to InhA in a related fashion. Comparisons with structures of the ENR inhibitor AFN-1252 [9] bound to ENR enzymes from other organisms, addressing a similar region as the pyridone-moiety of the DPE inhibitor, suggest that also the DPE inhibitor bears the potential to display binding to homologues of saFabI and InhA and may be optimised accordingly. Both of the newly investigated substituents, the pyridone moiety at the 4’-position as well as the 5-triazole substituent, provide a good starting point to modify the DPE scaffold also towards improved kinetic properties against ENR enzymes other than the herein studied and combining both groups on the DPE scaffold may have beneficial effects. The understanding of the underlying binding mechanism is a crucial factor to promote the dedicated design of inhibitors with superior pharmacokinetic characteristics. A second target for a structure-based drug-design approach is the interaction surface between ENR enzymes and the acyl-carrier protein (ACP), which delivers the growing acyl chain to each distinct enzyme of the dissociated FAS-II system and presumably recognises its respective interaction partner via electrostatic contacts. The interface between saACP and saFabI was investigated using different approaches including crosslinking experiments and the design of fusion constructs connecting the ACP and the FabI subunits via a flexible linker region of varying lengths and compositions. The crosslinking studies confirmed a set of residues to be part of the contact interface of a previously proposed complex model [10] and displayed high crosslinking efficiency of saACP to saFabI when mutated to cysteine residues. However, crystals of the complex obtained from either the single components, or of the fusion constructs usually displayed weak diffraction, which supports the assumption that complex formation is highly transient. To obtain ordered crystals for structural characterisation of the complex it is necessary to trap the complex in a fixed state, e.g. by a high-affinity substrate attached to ACP [11], which abolishes rapid complex dissociation. For this purpose, acyl-coupled long-residence time inhibitors might be a valuable tool to elucidate the detailed architecture of the ACP-FabI interface. This may provide a novel basis for the development of inhibitors that specifically target the FAS-II biosynthesis pathway. N2 - Seit Beginn der Anwendung antibiotischer Substanzen wie Arsphenaminen, z.B. Salvarsan, entwickelt von Paul Ehrlich [1], Sulfonamiden, z.B. Prontosil, dessen antibakterielle Wirksamkeit durch Gerhard Domagk nachgewiesen wurde [2], oder des von Alexander Fleming entdeckten Penicillins [3] zur effektiven Bekämpfung von Infektionskrankheiten Anfang des 20. Jahrhunderts findet ein kontinuierliches Wettrüsten zwischen der Entstehung von Antibiotikaresistenzen in Bakterien und der Entwicklung neuer Antibiotika statt. Vor allem die zügige Entstehung von Resistenzen im Gegensatz zum eher stockenden Fortschritt der Entdeckung neuer Antibiotika stellt ein ernstzunehmendes Risiko für die menschliche Gesundheit dar. Einige stark lebensbedrohliche Infektionskrankheiten, darunter Tuberkulose und Melioidose, erfahren dadurch eine erhöhte Verbreitung. Ein Anstieg der Zahl der Tuberkuloseerkrankungen in Gebieten, in denen die Krankheit bereits als ausgerottet galt, beispielsweise in Europa; oder im Falle der Melioidose, eine Verbreitung in Gebiete, in denen die Krankheitserreger natürlicherweise nicht vorkommen; sind u.a. die Folgen fehlender Wirkstoffe zur Bekämpfung resistenter Stämme. Methicillinresistente Staphylococcus-aureus- (MRSA-) Stämme sind hingegen bereits fast weltweit in Krankenhäusern verbreitet und gelten dort als Quelle schwerer Infektionen, die vor allem für Patienten mit geschwächtem Immunsystem eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Die mannigfaltigen Vorkommen resistenter Erreger und die eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten dadurch verursachter Infektionen machen die Entwicklung neuer, wirksamer Antibiotika dringend notwendig. Ein zentraler Stoffwechselweg der Bakterien ist die Fettsäurebiosynthese II, die im Hinblick auf die Herstellung lang- und verzweigtkettiger Fettsäuren sowie von Mykolsäuren essentiell ist. Die Zusammensetzung der Fettsäuren trägt maßgeblich zur Funktionsfähigkeit der unentbehrlichen Schutzbarriere der Zelle – nämlich der Zellhülle – bei. Eine intakte Zellwand und deren assoziierte Membranen schützen die Zelle vor physikalischem Stress, vor dem Eindringen antibiotischer Substanzen und regulieren die Aufnahme anderer Kleinmoleküle und Ionen. Genau aus diesem Grunde stellt die Fettsäurebiosynthese ein attraktives Ziel für die Entwicklung von Antibiotika dar. Die Enoyl-ACP-Reduktase (ENR), welche den letzten und geschwindigkeitsbestimmenden Schritt des Synthesezyklus katalysiert, wurde als hervorragendes Zielmolekül identifiziert und wird unter anderem von Diphenylethern gehemmt. Diese Verbindungen sind von Triclosan abgeleitet, dessen Bindung an ENR-Enzyme als erstem Vertreter dieser Stoffklasse nachgewiesen werden konnte [4, 5]. Basierend auf dem Diphenylethergrundgerüst von Triclosan wurden Inhibitoren mit unterschiedlichen Substitutionsmustern bezüglich ihrer Bindungseigenschaften an die ENR-Enzyme von Burkholderia pseudomallei (bpFabI) und Mycobacterium tuberculosis (InhA) untersucht. Kritische Positionen dieses Grundgerüstes wurden mit verschiedenen, chemischen Gruppen versehen und die Bindung an diese beiden Enzyme anschließend strukturell, kinetisch und am lebenden Organismus charakterisiert. In beiden Fällen üben die Substitutionsmuster einen beträchtlichen Einfluss auf die Assoziations- und Dissoziationsgeschwindigkeiten der verschiedenen Inhibitoren im Rahmen des verlangsamten Zweischrittassoziationsmechanismus aus, welche wiederum die Verweildauer des Inhibitors am Enzym und dessen pharmakokinetische Eigenschaften bestimmen. Die Beschaffenheit der 2‘-Substituenten beeinflusst beispielsweise die Stabilität des Grund- sowie des Übergangszustandes im Bindungsgeschehen an bpFabI, wohingegen 4‘-Substituenten hauptsächlich zu Stabilitätsänderungen im Übergangszustand beitragen [6]. Die Einführung des Triazolsubstituenten an der 5-Position des Diphenylethergerüsts führt zu einer signifikanten Erhöhung der Energiebarriere des Übergangszustandes im Bindungsprozess an InhA [7], was im Rückschluss zu einer ebenfalls verlangsamten Dissoziation des Enzym-Inhibitor-Komplexes führt. Zusätzlich wird dieser Effekt durch die Beschaffenheit des entsprechenden Substituenten an der 2‘-Position noch verstärkt oder abgeschwächt. Dies erfolgt beispielsweise durch eine Stabilisierung des Grundzustandes und eine daraus resultierende, verlängerte Verweildauer des Inhibitors am Enzym. Weitere, strukturelle Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit konnten den vorgeschlagenen Bindungsmodus [8] des neuartigen, speziell auf das ENR-Enzym von Staphylococcus aureus (saFabI) zugeschnittenen Inhibitors „55JS“ (auch „SKTS1“) bestätigen. Dieser Diphenyletherinhibitor besitzt an der 4‘-Position einen Pyridonring, welcher die Wechselwirkungen mit dem Enzym verstärken soll. Aus den strukturellen und vorläufigen, kinetischen Daten geht hervor, dass dieser Inhibitor ebenfalls und in ähnlicher Weise an InhA bindet. Außerdem legt ein Vergleich mit Komplexstrukturen verschiedener ENRs in Verbindung mit AFN-1252 [9] die Vermutung nahe, dass auch 55JS an weitere ENR-Homologe binden könnte; denn jener Teil des AFN-1252-Inhibitors, der sich räumlich mit dem Pyridonring von 55JS überlagert, geht mit derselben Region im Protein ähnliche Wechselwirkungen ein. Es ist daher möglich, dass dieser Inhibitor das Potential birgt, durch entsprechende Optimierung als Wirkstoff gegen andere Pathogene zum Einsatz zu gelangen. Beide dieser neuartigen, funktionellen Gruppen, die Triazol- und die Pyridongruppe, stellen einen guten Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung von Diphenylethern bezüglich verbesserter kinetischer Eigenschaften gegenüber ENR-Enzymen dar. Ein weiterer, interessanter Ansatz für die strukturbasierte Wirkstoffentwicklung ist durch die Interaktionsfläche zwischen ENR-Enzymen und dem Acyl-Carrier-Protein (ACP) gegeben. ACP transportiert die naszierende Acylkette von einem zum nächsten Enzym des dissoziierten Fettsäurebiosynthesezyklus, welche es wahrscheinlich anhand elektrostatischer Interaktionen erkennt. Die Kontaktfläche zwischen saACP und saFabI wurde hier mittels verschiedener Ansätze untersucht, die sowohl Crosslinking-Experimente als auch die Generierung von Fusionsproteinen umfassten. In den verschiedenen Fusionskonstrukten wurden das ACP- und das ENR-Protein durch eine flexible Aminosäurekette unterschiedlicher Längen und Zusammensetzungen miteinander verbunden. Durch die Crosslinking-Experimente konnten Aminosäuren identifiziert werden, welche einen Teil einer vorgeschlagenen Interaktionsfläche [10] ausmachen und tatsächlich eine hohe Vernetzungseffizienz aufwiesen. Proteinkristalle des Komplexes, die entweder beide Einzelkomponenten oder das Fusionsprotein enthielten, zeigten jedoch nur schwache Beugungsmuster. Diese Beobachtung deckt sich mit der Annahme, dass die Komplexbildung äußerst kurzlebig ist. Die intrinsische Flexibilität beider Proteine erhöht zusätzlich die Schwierigkeit, wohlgeordnete Kristalle zu erhalten. Es wird deshalb notwendig sein, den Komplex in einem fixierten Zustand einzufangen. Die Verwendung eines hochaffinen Substrates, welches die Dissoziation des Komplexes unterbindet, beispielsweise ein acylgekoppelter Inhibitor [11] mit langer Verweildauer am Enzym, könnte hier von großem Nutzen sein und es damit erlauben eine detaillierte Kenntnis der ACP-FabI-Interaktionsfläche zu erhalten, die neue Perspektiven für eine gezielte Entwicklung von Inhibitoren der Fettsäurebiosynthese II eröffnen könnten. KW - Fettsäurestoffwechsel KW - Diphenylether KW - Arzneimitteldesign KW - Verweildauer KW - bacterial fatty-acid biosynthesis KW - enoyl-ACP reductase KW - structure-based drug design KW - inhibitor residence time Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-156643 ER - TY - THES A1 - Schulze, Andrea T1 - Investigating the mechanism of the Hsp90 molecular chaperone using photoinduced electron transfer fluorescence quenching T1 - Untersuchungen zum Mechanismus des molekularen Chaperons Hsp90 mittels photoinduzierter Elektronentransfer-Fluoreszenzlöschung N2 - The molecular chaperone Hsp90 facilitates the folding and activation of a wide array of structurally and functionally diverse client proteins. Hsp90 presents a central node of protein homeostasis and is frequently involved in the development of many human diseases. Although Hsp90 is a promising target for disease treatment, the mechanism by which Hsp90 facilitates client recognition and maturation is poorly understood. The shape of the homodimeric protein resembles a molecular clamp that opens and closes in response to binding and hydrolysis of ATP. Structural studies reveal a network of distinct local conformational rearrangements that coordinate the slow transition into the hydrolysis-active, closed state configuration (time order of minutes). However, the kinetics of local conformational changes remain elusive because spectroscopic tools that can detect them have been missing so far. Fluorescence quenching of extrinsic fluorophores by the natural amino acid Tryptophan is based on a photoinduced electron transfer (PET) reaction, which requires sub-nanometer contact between fluorophore and Tryptophan. This quenching mechanism has been developed into a 1-nm spectroscopic tool for the detection of rapid protein folding dynamics. Within the scope of this doctoral thesis, PET-reporter systems were designed to investigate the kinetics of local conformational motions that are part of the mechanistic core of the Hsp90 chaperone cycle. ATP-triggered kinetics of closure of the ATP-lid as well as swapping of the N-terminal ß-strand across subunits and association of the N-terminal and middle-domain were estimated in solution. Bulk experiments revealed that local motions occur on similar timescales and are in good agreement with the ATP-hydrolysis rate. Functional mutations demonstrated that local motions act cooperatively. Furthermore, the lid was shown to close via a two-step process consisting of a rapid lid-reconfiguration in direct response to ATP-binding, followed by slow closure of the lid. The co-chaperone Aha1 seems to act early in the chaperone cycle by remodelling of the lid and by stabilization of apo Hsp90 in a NM-domain pre-associated conformation. A two-colour single-molecule PET microscopy method was developed to observe local motions at remote positions simultaneously and in real-time. Thus, directionality within the network of local conformational changes could be revealed. In a first attempt, the feasibility of detecting PET-complexes on the single-molecule surface was tested on Hsp90 constructs that report on only one motion (one-colour single-molecule PET microscopy). PET-quenched complexes could be distinguished from photobleached fluorophores through oxidation by molecular oxygen, resulting in fluorescence recovery. In two-colour experiments, a dimmed state was identified for PET-quenched complexes, but not for all of the used PET-reporter systems. Results suggest that local motions occur simultaneously within the time-resolution of the experiment (0.3 sec). Furthermore, bi-exponential kinetics of transition into the closed clamp configuration indicate a more complex mechanism of clamp-closure than of clamp-opening, which could be well described by a mono-exponential function. N2 - Das molekulare Chaperon Hsp90 ermöglicht die korrekte Faltung und Aktivierung eines breiten Spektrums an strukturell und funktionell unterschiedlichen Klienten-Proteinen. Hsp90 bildet einen zentralen Knotenpunkt der Protein-Homöostase und ist an der Entstehung einer Vielzahl von humanen Erkrankungen beteiligt. Trotz des vielversprechenden Potentials, das Hsp90 als Zielprotein für die Behandlung von Erkrankungen besitzt, ist der Mechanismus, durch den Hsp90 seinen Klienten erkennt und dessen Reifung gewährt, noch unbekannt, Die Gestalt des homodimeren Proteins ähnelt einer molekularen Klammer, die sich durch Bindung und Hydrolyse von ATP öffnet und schließt. Strukturelle Studien zeigen ein Netzwerk an weit voneinander entfernt liegenden lokalen Konformationsänderungen, die den langsamen Übergang (im Bereich von Minuten) in die Hydrolyse-aktive, geschlossene Konfiguration koordinieren. Allerdings sind die Kinetiken der lokalen Konformationsänderungen unbekannt, da es bisher noch keine spektroskopische Methode gibt, die diese detektieren könnte. Die natürliche Aminosäure Tryptophan kann durch eine photoinduzierte-Elektronentransfer-(PET)-Reaktion die Fluoreszenz extrinsischer Fluorophore löschen. Fluorophor und Tryptophan müssen hierfür in einer Kontakt-Distanz im sub-nanometer Bereich stehen. Dieser Lösch-Mechanismus wurde zu einem 1-nm sensitiven, spektroskopischen Werkzeug entwickelt, das für die Detektion schneller Proteinfaltungsdynamiken angewendet werden kann. Im Rahmen der hier vorliegenden Dissertation wurden PET-Reporter-Systeme entworfen. Diese dienten der Untersuchung lokaler Konformationsänderungen, die Teil des mechanistischen Kerns des Hsp90-Chaperon-Zyklus sind. ATP-induzierte Kinetiken des ATP-Lid Schlusses sowie des Untereinheiten-Wechsels des N-terminalen ß-Faltblatts als auch der Assoziation der N-terminalen mit der mittleren Domäne wurden ermittelt. In Ensemble Experimenten konnte gezeigt werden, dass lokale Bewegungen auf ähnlichen Zeitskalen stattfinden und in guter Übereinstimmung mit der ATP-Hydrolyserate sind. Durch die Anwendung von Funktionsmutanten konnte demonstriert werden, dass die lokalen Bewegungen zusammenwirkend geschehen. Des Weiteren wurde gezeigt, dass der Lid anhand eines zweistufigen Prozesses schließt. Dieser besteht aus einer, durch die Bindung von ATP ausgelösten, raschen Lid-Rekonfiguration, gefolgt von der langsamen Schließung des Lids. Das Co-Chaperon Aha1 scheint den ATPase-Zyklus bereits in einem frühen Stadium, durch die Remodellierung der Lid-Konformation und die Stabilisierung des apo-Hsp90 in einer vor-assoziierten Konformation der NM-Domänen, zu beeinflussen Des Weiteren wurde eine Zwei-Farben-Einzelmolekül-PET-Mikroskopie-Methode entwickelt, die es ermöglicht lokale Bewegungen an entfernten Positionen simultan und in Echtzeit zu beobachten. Dadurch kann festgestellt werden, ob eine Richtungscharakteristik innerhalb des Netzwerks lokaler Konformationsänderungen besteht. Hierfür wurde zunächst anhand von einfach markierten Hsp90 Konstrukten, die nur eine Bewegung darstellen, getestet ob die Detektion von PET-Komplexen auf der Einzelmoleküloberfläche möglich ist (Ein-Farben-Einzelmolekül-PET-Mikroskopie). Die Fluoreszenz PET-gelöschter Komplexe konnte mittels Oxidation durch molekularen Sauerstoff wiederhergestellt werden, wodurch eine Unterscheidung zu photogebleichten Fluorophoren möglich war. In Zwei-Farben-Experimenten konnte zudem ein gedimmter Zustand der PET-gelöschten Fluorophore festgestellt werden, allerdings nicht für jedes der verwendeten PET-Reportersysteme. Die Ergebnisse deuten auf ein innerhalb der Zeitauflösung des Experiments (0.3 sec) gleichzeitiges Auftreten der lokalen Bewegungen hin. Des Weiteren scheint der Mechanismus des Klammerschlusses komplexer zu sein, als der Mechanismus der Klammeröffnung. Während die Kinetiken der Klammeröffnung durch eine mono-exponentielle Fit-funktion angepasst werden konnten, benötigte der Klammerschluss eine bi-exponentielle Anpassungsfunktion. KW - Hitzeschock-Proteine KW - Einzelmolekülmikroskopie KW - Fluoreszenzspektroskopie KW - Kinetik KW - Heat shock protein 90 KW - Hitzeschockprotein 90 KW - photoinduzierter Elektronentransfer KW - photoinduced electron transfer KW - single molecule microscopy Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-162155 ER - TY - THES A1 - Gruse, Tamara T1 - Untersuchung der Rolle der ERK-Dimerisierung bei der ERK1/2- vermittelten Proliferation von Tumorzellen T1 - Investigation of the role of ERK dimerization in the ERK1/2-mediated proliferation of tumor cells N2 - Bei vielen Erkrankungen wie z.B. Herzhypertrophie, Diabetes und Entzündungen spielt die Raf-MEK-ERK-Signalkaskade eine wichtige Rolle. ERK1/2 ist in vielen zellulären Prozessen, u.a. Proliferation, Differenzierung, Wachstum, Hypertrophie und Apoptose involviert. Auch in der Tumorentstehung besitzt dieser MAPK-Signalweg eine signifikante Funktion, da er bei ca. 50% aller Krebsarten deutlich aktiviert ist. Ziel dieser Arbeit war es, die Rolle einer neu entdeckten Phosphorylierungsstelle an Threonin188 an ERK2 bei der Entstehung und der möglichen Therapie von Tumoren zu erarbeiten. Dafür wurde ein Myc-ERK2309-357-Peptid verwendet, das 2013 in der Arbeitsgruppe Lorenz entwickelt wurde. Myc-ERK2309-357 zeigte in bisher unveröffentlichten Versuchen, dass es direkt an ERK2 bindet, eine Dimerisierung von ERK1/2 hemmen und eine vermehrte Lokalisation von ERK2 im Zellkern verhindern kann. Im Rahmen dieses Projekts konnten wir belegen, dass mit Hilfe des Myc-ERK2309-357-Peptids die Tumorzellproliferation von verschiedenen Krebszelllinien (Caco-2, SCC68, PC/1-1 und PC/13-1) um 60-80% vermindert werden konnte. Des Weiteren konnten wir zeigen, dass Myc-ERK2309-357 keinen Einfluss auf die Phosphorylierung von ERK1/2 am TEY-Motiv besitzt. Die Aktivierung von ERK1/2 durch die Kinasen MEK1/2 wird somit nicht beeinflusst und die zytosolischen ERK-Funktionen, wie z.B. der anti-apoptotische Effekt, würden somit bestehen bleiben. Außerdem fanden wir heraus, dass Myc-ERK2309-357 im Vergleich zu den MEK-Inhibitoren U0126 und PD98059 und verglichen mit dem EGF-Rezeptor-Antikörper Cetuximab die Proliferation signifikant besser hemmt. N2 - The Raf-MEK-ERK signaling cascade plays an important role in many diseases, such as cardiac hypertrophy, diabetes and inflammation. ERK1/2 is involved in many cellular processes, i.a. proliferation, differentiation, growth, hypertrophy and apoptosis. This MAPK signaling pathway also has a significant function in tumorigenesis because it is clearly activated in about 50% of all cancers. The aim of this work was to investigate the role of a newly discovered phosphorylation site on threonine188 in ERK2 in the genesis and possible therapy of tumors. For this, a Myc- ERK2309-357 peptide was used, which was developed in the research group Lorenz in 2013. It has previously been shown that Myc-ERK2309-357 binds directly to ERK2, inhibits ERK1/2 dimerization, and prevents increased localization of ERK2 in the nucleus. In this project we demonstrated that the Myc-ERK2309-357 peptide reduces the tumor cell proliferation of various cancer cell lines (Caco-2, SCC68, PC / 1-1 and PC / 13-1) by 60-80%. Furthermore, we could show that Myc-ERK2309-357 has no influence on the phosphorylation of ERK1/2 on the TEY motif. The activation of ERK1/2 by the kinases MEK1/2 is thus unaffected and the cytosolic ERK functions, e.g. the anti-apoptotic effect, would thus persist. In addition, we discovered that Myc-ERK2309-357 inhibits proliferation of the tumor cells significantly better compared to the MEK inhibitors U0126 and PD98059 and compared to the EGFR antibody Cetuximab. KW - Dimerisierung KW - MAP-Kinase KW - Carcinogenese KW - ERK1/2 Dimerisierung KW - Tumorzellproliferation KW - Krebs Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-159847 ER - TY - THES A1 - Gralke, Jens T1 - Eine Theorie der moralischen Bedingungen ökonomischer Entwicklung : Eine Interpretation der Schriften Friedrich August von Hayeks T1 - A Theory of the Moral Conditions of Economic Development : An Interpretation of the Writings of Friedrich August von Hayek N2 - Friedrich August von Hayek hat meines Erachtens die elaborierteste Neufassung der liberalen Theorie im 20. Jahrhundert formuliert. Hayek selbst sah die Gefahr für eine liberale Großgesellschaft in der Überschätzung der menschlichen Erkenntnisfähigkeit, die Menschen dazu veranlasst, Gesellschaften zu planen. Die Konsequenz dieses falschen Anspruchs sah er in der Zerstörung der sozialen Strukturen, welche die Menschen kognitiv zur Planung erst befähigen. In dieser Arbeit zeige ich, dass es davon abweichend eine zweite Form des Scheiterns des liberalen Projekts gibt, welche aber selbst als Resultat der konsequenten Umsetzung desselben verstanden werden muss. Die liberale Großgesellschaft beruht auf einer bestimmten Geltung von Werten, welche die Individuen anerkennen. Meine These ist, dass einige dieser starken Werte selbst durch Marktkräfte selektiert werden und die Individuen im falschen Bewusstsein, dass diese Werte für die Marktgesellschaft konstituierend sind, das politische System zu einer antiliberalen Gesetzgebung animieren. Um dies zu plausibilisieren, soll der methodologische Individualismus konsequent angewendet werden. Dann muss aber der Darstellung der sozialen Ordnung ein Diskurs vorgelagert werden, der sich mit der Erkenntnisfähigkeit des Individuums beschäftigt. Die Art und Weise, wie es erkennt und was es über die Welt überhaupt wissen kann, ist grundlegend für die Art sozialer Ordnungen, die es realisiert. Die Soziologie von Hayek kann meines Erachtens nur aus der Perspektive seiner theoretischen Psychologie und Erkenntnistheorie angemessen interpretiert werden. Hier kommt der Referenz auf Hermann von Helmholtz Theorie des unbewussten Schlusses eine überragende Bedeutung zu. Mit diesem Ansatz gelingt der Anschluss der Überlegungen Hayeks an die neueste Interpretation des Gehirns als prediction machine durch Karl Friston. Dies führt zu der Ansicht, dass eine Herrschaft der in der Vergangenheit aufgebauten neuronalen Strukturen über den neu einlaufenden sensorischen Input behauptet werden kann. Das Gehirn ist eine statistische Maschine, die auf Basis eines registrierten Ereignisses die Folgeereignisse prognostiziert. Dies hat zufolge, dass die Wahrnehmung der Gegenwart immer eine Simulation einer möglichen Zukunft darstellt. Wir nehmen die Welt wahr, bevor sie sich gezeigt hat. Dadurch, dass Hayek zugleich eine Variante des Funktionalismus eine Dekade vor Hilary Putnam entworfen hat, und die epistemische Funktion des Marktes hervorhebt, kann der Markt im Sinne der von Clark und Chalmers formulierten These als aktiver Externalismus verstanden werden. Er ist somit als soziales System rekonstruierbar, dass die Wissensgrenze jedes Individuums dadurch erweitert, dass die ihn konstituierenden Prozesse der Außenwelt als notwendiger Teil der intern laufenden kognitiven Prozesse der Individuen verstanden werden. Möglich werden Marktgesellschaften dann, wenn Individuen über ganz bestimmte neuronale Repräsentationen verfügen, die sie zu einem ganz bestimmten Handeln und Urteilen bewegen. N2 - In my opinion, Friedrich August von Hayek formulated the most elaborate rewriting of liberal theory in the 20th century. Hayek himself saw the danger to a liberal grand society in the overestimation of human cognition that prompts people to plan societies. He saw the consequence of this false claim in the destruction of the social structures that cognitively empower People to Plan. In this work I show that there is a different form of failure of the liberal project, which itself has to be regarded as a result of the consistent implementation of it. The liberal great society is based on a certain validity of values that individuals recognize. My thesis is that some of these strong Values are self-selected by market forces, and individuals, in the mistaken awareness that these Values are constituent for market society, animate the political system into anti-liberal legislation. In my opinion, Hayek's sociology can only be interpreted appropriately from the perspective of his theoretical psychology and epistemology. In this context, the reference to Hermann von Helmholtz's theory of unconscious inference is of paramount importance. This approach allows the connection of Hayek's reflections to the latest interpretation of the brain as a prediction machine by Karl Friston. This leads to the view that a domination of neural structures built up in the past can be predicated over the newly incoming sensory input. The brain is a statistical Machine that predicts follow-up events based on a registered event. According to this, the perception of the presence is always a simulation of a possible Future. We perceive the world before it has shown itself. By designing a variant of functionalism a decade before Hilary Putnam, highlighting the epistemic function of the market, according to Hayek, the market can be understood as active externalism in the Sense of the thesis formulated by Clark and Chalmers. It can therefore be reconstructed as a social system that expands the knowledge limit of each individual by understanding the processes of the outside world that constitutes it as a necessary part of the internal cognitive processes of Individuals. Market societies become possible when individuals have very specific neural representations that induce them to act and judge in a very specific way. These representations are located on such a high level within Hayek's neural architecture that they decide upon perceptual content. Traditionally, they can be described as norms or values. One of their essential characteristics is their consistency in time. In my opinion, therefore, there is a stage of development within the evolution of the market society, in which the values and normative attitudes that have historically led to the application of the market as a social system must now be abandoned in order to ensure the evolution of the market society. If the adaption time is too small, an interruption of the evolution of the market society may occur. This leads to the paradoxical situation that individuals nevertheless believe that they are realizing a liberal society, which, by the standards of the position developed by Hayek, can only be described as socialist. I will describe this as the self-annulment process of liberal society. In this scenario, the market society does not fail economically, but morally. KW - Hayek, Friedrich A. von KW - Erweiterter Geist KW - Helmholtz, Hermann von KW - Kulturelle Evolution KW - extended mind KW - prediction machine KW - Neoliberalismus KW - Marktgesellschaft KW - Nonkognitivismus Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212772 ER - TY - THES A1 - Lichtenberger, Nina T1 - Diagnostik und Therapie der kardialen und pulmonalen Sarkoidose T1 - Diagnostic and therapy of cardiac and pulmonary sarcoidosis N2 - Analyse zur Diagnostik und Therapie der kardialen und pulmonalen Sarkoidose. Die Problematik der Diagnose einer Sarkoidose besteht in dem Fehlen eines einzelnen diagnostischen Bestätigungstests. Einem internationalen Konsens entsprechend sind ein kompatibles klinisches und radiologisches Bild, der histopathologische Nachweis von nicht-verkäsenden Granulomen und der Ausschluss von Differentialdiagnosen für die Diagnose einer pulmonalen Sarkoidose entscheidend. In der Diagnostik der kardialen Sarkoidose gibt es keinen Referenzstandard oder international akzeptierten Standard. Trotz widersprüchlicher Datenlage und teils fehlender Wirkungsnachweise ist die immunsuppressive Therapie, in erster Linie mit Kortikosteroiden, die Standardtherapie sowohl der pulmonalen wie auch der kardialen Sarkoidose. N2 - Analysis on diagnostic and therapy of cardiac and pulmonary sarcoidosis. The problem with diagnosing sarcoidosis is the lack of a single diagnostic confirmatory test. According to an international consensus, a compatible clinical and radiological picture, the histopathological detection of non-casing granulomas and the exclusion of differential diagnoses are decisive for the diagnosis of pulmonary sarcoidosis. There is no reference or internationally accepted standard in the diagnosis of cardiac involvment. Despite contradicting data and a lack of evidence of effectiveness, immunosuppressive therapy, primarily with corticosteroids, is the standard therapy for both pulmonary and cardiac sarcoidosis. KW - Sarkoidose KW - Sarcoidosis Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212823 ER - TY - THES A1 - Fleckenstein, Christoph Thomas T1 - Conception and detection of exotic quantum matter in mesoscopic systems T1 - Konzeption und Detektion von exotischer Quantenmaterie in mesoskopischen Systemen N2 - In this thesis we discuss the potential of nanodevices based on topological insulators. This novel class of matter is characterized by an insulating bulk with simultaneously conducting boundaries. To lowest order, the states that are evoking the conducting behavior in TIs are typically described by a Dirac theory. In the two-dimensional case, together with time- reversal symmetry, this implies a helical nature of respective states. Then, interesting physics appears when two such helical edge state pairs are brought close together in a two-dimensional topological insulator quantum constriction. This has several advantages. Inside the constriction, the system obeys essentially the same number of fermionic fields as a conventional quantum wire, however, it possesses more symmetries. Moreover, such a constriction can be naturally contacted by helical probes, which eventually allows spin- resolved transport measurements. We use these intriguing properties of such devices to predict the formation and detection of several profound physical effects. We demonstrate that narrow trenches in quantum spin Hall materials – a structure we coin anti-wire – are able to show a topological super- conducting phase, hosting isolated non-Abelian Majorana modes. They can be detected by means of a simple conductance experiment using a weak coupling to passing by helical edge states. The presence of Majorana modes implies the formation of unconventional odd-frequency superconductivity. Interestingly, however, we find that regardless of the presence or absence of Majoranas, related (superconducting) devices possess an uncon- ventional odd-frequency superconducting pairing component, which can be associated to a particular transport channel. Eventually, this enables us to prove the existence of odd- frequency pairing in superconducting quantum spin Hall quantum constrictions. The symmetries that are present in quantum spin Hall quantum constrictions play an essen- tial role for many physical effects. As distinguished from quantum wires, quantum spin Hall quantum constrictions additionally possess an inbuilt charge-conjugation symmetry. This can be used to form a non-equilibrium Floquet topological phase in the presence of a time-periodic electro-magnetic field. This non-equilibrium phase is accompanied by topological bound states that are detectable in transport characteristics of the system. Despite single-particle effects, symmetries are particularly important when electronic in- teractions are considered. As such, charge-conjugation symmetry implies the presence of a Dirac point, which in turn enables the formation of interaction induced gaps. Unlike single-particle gaps, interaction induced gaps can lead to large ground state manifolds. In combination with ordinary superconductivity, this eventually evokes exotic non-Abelian anyons beyond the Majorana. In the present case, these interactions gaps can even form in the weakly interacting regime (which is rather untypical), so that the coexistence with superconductivity is no longer contradictory. Eventually this leads to the simultaneous presence of a Z4 parafermion and a Majorana mode bound at interfaces between quantum constrictions and superconducting regions. N2 - In der vorliegenden Arbeit untersuchen wir Nanobauteile auf der Basis von topologischen Isolatoren. Diese neue Materialklasse zeichnet sich in erster Linie durch ein isolierendes Inneres aus, während gleichzeitig die Oberfläche leitende Eigenschaften besitzt. Zustände, welche mit diesen leitenden Eigenschaften in Verbindung gebracht werden, können in niedrigster Ordnung durch eine Dirac-Theorie beschrieben werden. Im Falle eines zweidimensionalen topologischen Isolators impliziert das, zusammen mit Zeit-Umkehr Symmetrie, eine helikale Natur dieser Randzustände. Interessante Physik entsteht dann insbesondere, wenn zwei solcher helikalen Randkanalzustände in einer Verengung zusammengeführt werden. Dies hat verschiedene Konsequenzen. Innerhalb der Verengung findet man die gleiche Anzahl an fermionischen Feldern wie man sie auch in einem Quantendraht erwartet. Gleichzeitig besitzt eine solche Konstruktion aber mehr Symmetrien verglichen mit gewöhnlichen Quantendrähten. Außerdem kann eine Verengung in einem zwei-dimensionalen topologischen Isolator auf natürliche Weise helikal kontaktiert werden, so dass spin-aufgelöste Transportmessungen durchgeführt werden können. Diese einzigartige Kombination von Eigenschaften impliziert verschiedenste physikalische Effekte. Wie wir in dieser Arbeit zeigen entsteht in engen Schlitzen, welche in einen homogenen zwei-dimensionalen topologischen Isolator tranchiert werden, eine topologisch supraleitende Phase mit nicht-Abelschen Majorana Moden an den Systemrändern. Diese exotischen Teilchen können mit einem relativ einfachen Transportexperiment nachgewiesen werden, indem man diesen sogenannten Anti-Quantendraht schwach mit einem helikalen Randkanal koppelt und dort die Transportcharakteristiken misst. Die Präsenz von Majorana Moden ist verknüpft mit dem Entstehen von unkonventioneller Supraleitung, insbesondere von sogenannter odd-frequency Supraleitung. Wir zeigen, dass dies vielmehr eine allgemeine Erscheinung in derartigen supraleitenden Strukturen ist. Symmetrien sind von elementarer Bedeutung für viele physikalische Effekte. So führt zum Beispiel die natürlich auftretende Ladungs-Konjugation Symmetrie zusammen mit einem zeit-periodischen elektromagnetischen Feld in topologischen Anti-Quantendrähten zu einer topologischen Floquet Nichtgleichgewichts-Phase, welche wiederum durch Transportmessungen detektiert werden kann. Symmetrien spielen auch und insbesondere für Wechselwirkungseffekte eine wichtige Rolle. Hier ist besonders die Existenz eines Dirac-Punktes von großer Bedeutung. In dessen (energetischer) Nähe ist es möglich wechselwirkungs-induzierte Bandlücken zu erzeugen. Anders als Einteilchen-Bandlücken können wechselwirkungs-induzierte Bandlücken zu einer hohen Grundzustandsentartung führen. Diese wiederum ermöglicht die Entstehung komplexer nicht-Abelscher Teilchen, falls zusätzlich supraleitende Ordnung vorhanden ist. Interessanterweise können derartige Vielteilchen-Bandlücken in unserem System schon bei nur schwacher elektronischer Wechselwirkung auftreten. Dieses untypische Verhalten ermöglicht letztendlich die Entstehung von Z4 parafermionen an Grenzflächen unterschiedlicher Ordnung. KW - Kondensierte Materie KW - Supraleitung KW - Topologie KW - non-Abelian anyons Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212847 ER - TY - JOUR A1 - Ronald, Micura A1 - Höbartner, Claudia T1 - Fundamental studies of functional nucleic acids: aptamers, riboswitches, ribozymes and DNAzymes JF - Chemical Society Reviews N2 - This review aims at juxtaposing common versus distinct structural and functional strategies that are applied by aptamers, riboswitches, and ribozymes/DNAzymes. Focusing on recently discovered systems, we begin our analysis with small-molecule binding aptamers, with emphasis on in vitro-selected fluorogenic RNA aptamers and their different modes of ligand binding and fluorescence activation. Fundamental insights are much needed to advance RNA imaging probes for detection of exo- and endogenous RNA and for RNA process tracking. Secondly, we discuss the latest gene expression–regulating mRNA riboswitches that respond to the alarmone ppGpp, to PRPP, to NAD+, to adenosine and cytidine diphosphates, and to precursors of thiamine biosynthesis (HMP-PP), and we outline new subclasses of SAM and tetrahydrofolate-binding RNA regulators. Many riboswitches bind protein enzyme cofactors that, in principle, can catalyse a chemical reaction. For RNA, however, only one system (glmS ribozyme) has been identified in Nature thus far that utilizes a small molecule – glucosamine-6-phosphate – to participate directly in reaction catalysis (phosphodiester cleavage). We wonder why that is the case and what is to be done to reveal such likely existing cellular activities that could be more diverse than currently imagined. Thirdly, this brings us to the four latest small nucleolytic ribozymes termed twister, twister-sister, pistol, and hatchet as well as to in vitro selected DNA and RNA enzymes that promote new chemistry, mainly by exploiting their ability for RNA labelling and nucleoside modification recognition. Enormous progress in understanding the strategies of nucleic acids catalysts has been made by providing thorough structural fundaments (e.g. first structure of a DNAzyme, structures of ribozyme transition state mimics) in combination with functional assays and atomic mutagenesis. KW - Functional nucleic acids KW - RNA Enzymes KW - RNA labeling KW - nucleoside modification recognition Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212133 ET - Advance Article ER - TY - THES A1 - Bartram [geb. Schäfer], Caroline T1 - Der Zusammenhang der Medikamentenserumkonzentration von Stimmungsstabilisatoren mit Entzündungsparametern T1 - Association of serum concentration of mood stabilizers and inflammation markers N2 - In mehreren Studien wurden Veränderungen des Medikamentenmetabolismus von Psychopharmaka durch entzündliche Prozesse beschrieben. Diese Effekte können zu Therapieversagen oder sogar gravierenderen unerwünschten Arzneimittelwirkungen führen. Aus diesem Grund haben wir untersucht, ob im Laufe inflammatorischer Prozesse eine Veränderung der Medikamentenserumkonzentration der Stimmungsstabilisatoren Valproat (VPA), Lamotrigin (LTG) oder Carbamazepin (CBZ) auftritt. N2 - Alterations in drug metabolism due to inflammation are reported for several psychotropic drugs. These effects may lead to treatment failure or even severe side effects. Therefore, we investigated whether there are alterations in drug serum concentration of the mood stabilizers valproate (VPA), lamotrigine (LTG) and carbamazepine (CBZ) during inflammatory activity. KW - Antiepileptika KW - Entzündungsparametern KW - Valproinsäure KW - Lamotrigin KW - Carbamazepin KW - Stimmungsstabilisator KW - C-reaktives Protein KW - Therapeutic Drug Monitoring KW - Entzündung KW - drug metabolism KW - mood stabilizer KW - Valproat KW - Lamotrigin KW - Carbamazepin Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-213032 ER - TY - THES A1 - Neuser, Julia T1 - Die Rolle der Pim-1 Kinase im Zweiten Fenster der Anästhetika-induzierten Präkonditionierung T1 - The role of Pim-1 kinase in the Second Window of Anaesthetic-induced Preconditioning N2 - Der Myokardinfarkt zählt weltweit zu den Hauptursachen für Tod und Erwerbsunfähigkeit. Große Bedeutung kommt der Untersuchung kardioprotektiver Mechanismen und der Etablierung kardioprotektiver Strategien zu. Die Anästhetika-induzierte Präkonditionierung weist einen biphasichen Verlauf auf und lässt sich in eine frühe und eine späte Phase (Zweites Fenster) einteilen. In der vorliegenden Arbeit wurde die Rolle der Pim-1 Kinase im Zweiten Fenster der Desfluran-induzierten Präkonditionierung gegen Myokardinfarkt in einem murinen in-vivo Herzinfarktmodell untersucht. N2 - Myocardial infarction is a leading cause of mortality and morbidity worldwide. The investigation of cardioprotective mechanisms and establishing cardioprotective strategies is of great significance. Anaesthetic-induced preconditioning has a biphasic course with an early phase and a late phase (Second Window). In this manuscript the role of the pim-1 kinase was investigated in the Second Window of Desflurane-induced Preconditioning against myocardial infarction in a murine in-vivo modell. KW - Präkonditionierung KW - Myokardprotektion KW - preconditioning Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212866 ER - TY - JOUR T1 - einBlick - Ausgabe 35 – 6. Oktober 2020 N2 - Nachrichten aus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg KW - Universität KW - Würzburg KW - University KW - Wuerzburg KW - Wurzburg Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212901 UR - https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/ VL - 35/2020 ER - TY - THES A1 - Reinartz, Marthe Theresa T1 - Klinische, histopathologische und immunphänotypische Charakterisierung kutaner zytotoxischer T-Zell-Lymphome T1 - Clinical, histological and immunhistochemical characterization of cutaneous cytotoxic T-cell lymphomas N2 - Kutane CD8+ T-Zell-Lymphome beinhalten heterogene Subgruppen mit unterschiedlicher klinischer und histologischer Präsentation. Zytotoxische CD8+ T-Zell-Lymphome sind selten und daher nur ungenügend charakterisiert. Unser Ziel war es, zytotoxische Lymphominfiltrate, basierend auf histologischen, immunphänotypischen und klinischen Faktoren, besser charakterisieren sowie daraus mögliche diagnostische und prognostische Marker abzuleiten zu können. Formalin fixierte und in Paraffin eingebettete Biopsien von 44 Patienten mit kutanen zytotoxischen T-Zell-Lymphominfiltraten wurden aus den Archiven des Instituts für Pathologie und des dermatohistologischen Labors der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Würzburg vom Zeitraum 1998 bis 2014 herausgesucht. Histologische, immunphänotypische and molekulargenetische Eigenschaften wurden analysiert und mit den klinischen Daten verglichen. Die identifizierten Fälle der kutanen CD8+ zytotoxischen Lymphominfiltrate (n=44) beinhalteten 1 Fall mit einem aggressiven epidermotropen CD8+ T-Zell-Lymphom (AETCL), 14 Fälle mit einer Mycosis fungoides (MF)/ einem Sézary-Syndrom (SS), 3 Fälle mit einer Lymphomatoiden Papulose (LyP), 5 Fälle mit einem akralen CD8+ T-Zell-Lymphom (akrales CD8+ TCL) and 4 Fälle mit einem subkutanen Panniculitis-artigem T-Zell-Lymphom (SPTCL). 9 Fälle wurden als primär kutanes peripheres T-Zell-Lymphom, nicht näher spezifiziert (cPTCL-NOS) und 4 Fälle als systemisches T-Zell-Lymphom (sPTCL-NOS) klassifiziert. Multiple Hautläsionen, die ein höheres Tumorstadium implizieren, ein hoher Proliferationsindex und die finale Subtyp-Zuteilung zu systemischen PTCL-NOS oder AETCL stellten negative prognostische Faktoren dar. Auf der anderen Seite indizierte ein geringer Proliferationsindex zusammen mit der Expression von CD68 einen indolenten klinischen Verlauf und charakterisierte den Subtyp des akralen CD8+ T-Zell-Lymphoms. Eine enge Korrelation der klinischen Charakteristika mit der Histologie und dem Immunphänotyp ist zur endgültigen Diagnosestellung unbedingt notwendig. N2 - Cutaneous CD8+ lymphoma infiltrates comprise heterogeneous subgroups with diverse clinical and histological presentation. Cytotoxic CD8+ T-cell lymphomas are only rarely encountered and, thus, remain only poorly characterized. Our aim was to obtain proper subtype assignment of CD8+ skin lymphoma infiltrates and to derive putative prognostic markers thereof. Formalin-fixed and paraffin-embedded (FFPE) tissue of 44 patients with CD8+ cytotoxic cutaneous T-cell lymphoma infiltrates was retrieved from the archives of the Institute of Pathology and the Department of Dermatology, University Hospital Wuerzburg, dating back from 1998 until 2014. Cytological, histological, immunohistochemical and molecular genetic features were assessed and correlated with respective clinical data. The identified cases of CD8+ cytotoxic atypical lymphoproliferative infiltrates of the skin (n=44) comprised 1 case of aggressive epidermotropic primary cutaneous T-cell lymphoma (AETCL), 14 cases of mycosis fungoides (MF)/Sézary-syndrome (SS), 3 cases of lymphomatoid papulosis (LyP), 5 cases of acral CD8+ T-cell lymphoma (acral CD8+ TCL) and 4 cases of subcutaneous panniculitis-like T-cell lymphoma (SPTCL). Moreover, 9 cases were classified as primary cutaneous peripheral T-cell lymphoma, not otherwise specified (PTCL-NOS) and 4 cases as systemic PTCL-NOS. Multiple skin lesions, a high proliferative index and especially a final subtype attribution to AETCL or systemic PTCL-NOS were associated with a worse survival. Coexpression of CD68 by tumour cells was exclusively observed in acral CD8+ T-cell Lymphoma and, thus, indicated an invariably benign clinical course. A thorough clinicopathological correlation with respective staging examinations remains the mainstay for correct subtype assignment and proper prognostication. KW - T-Zell-Lymphom KW - Kutane T-Zell-Lymphome KW - cutaneous T-cell lymphomas Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212094 ER - TY - JOUR T1 - einBlick - Ausgabe 34 – 29. September 2020 N2 - Nachrichten aus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg KW - Universität KW - Würzburg KW - University KW - Wuerzburg KW - Wurzburg Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-212439 UR - https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/ VL - 34/2020 ER - TY - THES A1 - Zimmermann, Henriette T1 - Antigenic variation and stumpy development in \(Trypanosoma\) \(brucei\) T1 - Antigene Variation und Stumpy Entwicklung in \(Trypanosoma\) \(brucei\) N2 - The eukaryotic parasite Trypanosoma brucei has evolved sophisticated strategies to persist within its mammalian host. Trypanosomes evade the hosts' immune system by antigenic variation of their surface coat, consisting of variant surface glycoproteins (VSGs). Out of a repertoire of thousands of VSG genes, only one is expressed at any given time from one of the 15 telomeric expression sites (ES). The VSG is stochastically exchanged either by a transcriptional switch of the active ES (in situ switch) or by a recombinational exchange of the VSG within the active ES. However, for infections to persist, the parasite burden has to be limited. The slender (sl) bloodstream form secretes the stumpy induction factor (SIF), which accumulates with rising parasitemia. SIF induces the irreversible developmental transition from the proliferative sl to the cell cycle-arrested but fly-infective stumpy (st) stage once a concentration threshold is reached. Thus, antigenic variation and st development ensure persistent infections and transmissibility. A previous study in monomorphic cells indicated that the attenuation of the active ES could be relevant for the development of trypanosomes. The present thesis investigated this hypothesis using the inducible overexpression of an ectopic VSG in pleomorphic trypanosomes, which possess full developmental competence. These studies revealed a surprising phenotypic plasticity: while the endogenous VSG was always down-regulated upon induction, the ESactivity determined whether the VSG overexpressors arrested in growth or kept proliferating. Full ES-attenuation induced the differentiation of bona fide st parasites independent of the cell density and thus represents the sole natural SIF-independent differentiation trigger to date. A milder decrease of the ES-activity did not induce phenotypic changes, but appeared to prime the parasites for SIF-induced differentiation. These results demonstrate that antigenic variation and development are linked and indicated that the ES and the VSG are independently regulated. Therefore, I investigated in the second part of my thesis how ES-attenuation and VSG-silencing can be mediated. Integration of reporters with a functional or defective VSG 3'UTR into different genomic loci showed that the maintenance of the active state of the ES depends on a conserved motif within the VSG 3'UTR. In situ switching was only triggered when the telomere-proximal motif was partially deleted, suggesting that it serves as a DNA-binding motif for a telomere-associated protein. The VSG levels seem to be additionally regulated in trans based on the VSG 3'UTR independent of the genomic context, which was reinforced by the regulation of a constitutively expressed reporter with VSG 3' UTR upon ectopic VSG overexpression. N2 - Der eukaryotische Parasit Trypanosoma brucei hat komplexe Strategien entwickelt, um in seinem Säugetierwirt zu überleben. Die Grundlage der Immunevasion ist die antigene Variation des Oberflächenmantels, der aus dem variablen Oberflächenglykoprotein (VSG) besteht. Von mehreren tausend VSG-Genen wird zu jedem Zeitpunkt nur ein einziges aus einer der 15 telomerischen Expressionsstellen (ES) exprimiert. Das VSG kann entweder durch einen transkriptionellen Wechsel der aktiven ES (in situ Wechsel) oder durch einen rekombinatorischen Wechsel des VSG-Gens innerhalb der aktiven ES stochastisch ausgetauscht werden. Damit jedoch eine langanhaltende Infektion des Wirts möglich wird, muss gleichzeitig der Parasitenbefall begrenzt werden. Mit ansteigender Parasitämie akkumuliert der 'stumpy induction factor' (SIF), welcher von der 'slender' (sl) Blutstromform sekretiert wird. Sobald ein Schwellenwert in der SIF-Konzentration erreicht ist, wird die irreversible Differenzierung der proliferativen sl in die zellzyklusarretierte 'stumpy'(st) Form eingeleitet, welche infektiös für den Fliegenvektor ist. Somit stellen antigene Variation und st- Differenzierung das Persistieren der Infektion und die Übertragung des Parasiten sicher. Eine frühere Arbeit mit monomorphen Zellen deutete darauf hin, dass die Attenuierung der aktiven ES eine Rolle für die Differenzierung der Trypanosomen spielen könnte. Diese Hypothese wurde in der vorliegenden Dissertation untersucht, indem in pleomorphen Zellen mit vollständiger Entwicklungskompetenz ein ektopisches VSG induzierbar überexprimiert wurde. Diese Studien offenbarten eine erstaunliche phänotypische Plastizität: während das endogene VSG nach Induktion runter reguliert wurde, arretierten die VSG-Überexpressoren in Abhängigkeit von der ES-Aktivität entweder im Wachstum oder teilten sich weiter. Die vollständige ES-Attenuierung löste die Differenzierung zu echten st Zellen unabhängig von der Zelldichte aus und ist somit der bisher einzige natürliche SIF-unabhängige Differenzierungsauslöser. Eine mildere Abnahme der ES-Aktivität verursachte keinen Phänotyp, scheint aber die Zellen auf die SIF-induzierte Differenzierung vorzubereiten. Diese Ergebnisse zeigen, dass antigene Variation und Differenzierung verbunden sind und deuteten an, dass die ES und das VSG unabhängig voneinander reguliert werden. Daher habe ich im zweiten Teil meiner Dissertation untersucht, wie ES-Attenuierung und VSG-Stilllegung vermittelt werden können. Die Integration eines Reporters mit funktioneller oder defekter VSG 3'UTR an verschiedenen Orten im Genom zeigte, dass die Aufrechterhaltung der ES-Aktivität von einem konservierten Motiv in der VSG 3'UTR abhängig ist. Ein in situ Wechsel wurde nur ausgelöst, wenn Teile des Telomer-proximalen Motiv deletiert wurden, was nahelegt, dass das Motiv auf DNA-Ebene von einem Telomerbindeprotein erkannt wird. Die VSG-Level scheinen unabhängig vom genomischen Kontext zusätzlich in trans basierend auf der VSG 3'UTR reguliert zu werden, was durch die Regulation eines konstitutiv exprimierten Reporters mit VSG 3'UTR nach VSG-Überexpression bekräftigt wurde. KW - Trypanosoma brucei KW - Genexpression KW - Entwicklung KW - Parasit KW - VSG KW - antigenic variation KW - monoallelic expression KW - stumpy development KW - differentiation Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-146902 ER - TY - THES A1 - Schultheiß, Michael T1 - Die Rolle des Therapeutischen Drug Monitoring bei der antiretroviralen Therapie kritisch kranker Säuglinge mit HIV-Infektion – eine pharmakokinetische Untersuchung in Südafrika T1 - The impact of therapeutic drug monitoring on antiretroviral therapy in critically ill infants - a pharmacokinetik investigation in South Africa N2 - The role of therapeutic drug monitoring in pediatric antiretroviral therapy is unclear. A little pharmacokinetic datum from clinical practice exists beyond controlled approval studies including clinically stable children. The aim of this study is to quantify LPV exposure of critically ill infants in an ICU and-by identifying risk factors for inadequate exposure-to define sensible indications for TDM in pediatric HIV care; in addition, assume total drug adherence in ICU to compare LPV exposure with a setting of unknown adherence. In this prospective investigation, 15 blood samples from critically ill infants in the pediatric ICU at Tygerberg Hospital were analyzed for LPV-serum concentrations. They were then compared to those of 22 blood samples from out-patient children. Serum-level measurements were performed with an established high-performance liquid chromatography method. All LPV-serum levels of ICU patients were higher than a recommended Ctrough (= 1.000 ng/ml), 60% of levels were higher than Cmax (8.200 ng/ml). Partly, serum levels reached were extremely high (Maximum: 28.778 ng/ml). Low bodyweight and age correlated significantly with high LPV concentrations and were risk factors for serum levels higher than Cmax. Significantly fewer serum levels from infants in ICU care (mean: 11.552 ng/ml ± SD 7760 ng/ml) than from out-patient children (mean: 6.756 ng/ml ± SD 6.003 ng/ml) were subtherapeutic (0 vs. 28%, p = 0.008). Under total adherence in the ICU group, there were no subtherapeutic serum levels, while, in out-patient, children with unknown adherence 28% of serum levels were found subtherapeutic. Low bodyweight and age are risk factors for reaching potentially toxic LPV levels in this extremely fragile population. TDM can be a reasonable tool to secure sufficient and safe drug exposure in pediatric cART. N2 - Die Rolle des Therapeutischen Drug Monitorings (TDM) in der antiretroviralen Therapie bei Kindern ist unklar. Es existieren nur wenige pharmakokinetische Daten - insbesondere von kleinen Kindern – abseits der kontrollierter Zulassungsstudien an klinisch stabilen Patienten. Es ist das Ziel dieser Untersuchung, die Lopinavir-Exposition kritisch kranker Säuglinge auf einer pädiatrischen Intensivstation zu quantifizieren und durch die Identifikation von Risikofaktoren für inadäquate Exposition sinnvolle Indikation für einen Einsatz von TDM in der pädiatrischen HIV-Versorgung zu definieren. Des Weiteren verglichen wir unter Annahme totaler Adhärenz auf die Lopinavir-Exposition auf einer Intensivstation mit der einer ambulanten Versorgungsstruktur. In dieser prospektiven Studie untersuchten wir 15 Serum Proben kritisch kranker Säuglinge auf der pädiatrischen Intensivstation des Tygerberg Hospitals im Hinblick auf LPV-Serumkonzentrationen. Sie wurden verglichen mit 22 Konzentrationen von ambulant betreuten Kindern. Die Messungen wurden mit einer etablierten HPLC-Methode durchgeführt. Alle LPV-Konzentrationen der Intensiv-Patienten waren höher als die empfohlene Talspiegel (Ctrough = 1.000 ng/ml), 60% waren höher als Cmax (8.200 ng/ml). Es wurden zum Teil extrem hohe Konzentrationen erreicht (Max. 28.778 ng/ml). Ein geringes Körpergewicht und Alter korrelierten signifikant mit hohen LPV-Konzentrationen und waren Risikofaktoren für Spiegel, die über Cmax lagen. Signifikant weniger Konzentrationen von Intensivpatienten (MW: 11.552 ng/ml ± SD 7760 ng/ml) waren subtherapeutisch als von ambulant betreuten Kindern (mean: 6.756 ng/ml ± SD 6.003 ng/ml) (0 vs. 28%, p = 0.008). Unter totaler Adhärenz in der Intensiv-Gruppe waren keine subtherapeutischen Konzentrationen festzustellen, während 28% der ambulant betreuten Kinder subtherapeutischen Spiegel aufwiesen. Ein geringes Körpergewicht und Alter sind Risikofaktoren für das Erreichen potenziell toxischer Konzentrationen von Lopinavir in dieser extrem fragilen Population. TDM kann helfen LPV-Toxizität von anderen klinischen Erscheinungen zu differenzieren. TDM kann ein sinnvolles Hilfsmittel sein, um eine sichere und effektive antiretrovirale Therapie bei Kindern zu garantieren. KW - HIV KW - Therapeutisches Drug Monitoring KW - Kinder KW - Lopinavir KW - c-ART KW - c-ART Kinder KW - Säuglinge Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-203106 ER - TY - THES A1 - Leitenberger, Karolin T1 - Vergleich der Bakterienlast in vivo und Wachstumskinetik in vitro hyperletaler Meningokokkentypen T1 - Comparison of bacterial load in vivo and growth characteristics in vitro of highly lethal meningococcal types N2 - Die invasive Meningokokkenerkrankung stellt weltweit mit einer Letalität von 5-10% trotz antibiotischer Therapie eine Herausforderung dar. Ein spezifisches Virulenzgen, welches die Schwere der Meningokokkenerkrankung bestimmt, konnte bisher nicht definiert werden. Vorangegangene Studien zeigen eine Korrelation der Letalität mit der Bakterienlast, Unterschiede bezüglich der Letalität je nach Serogruppe, eine erhöhte Letalität bei Infektionen mit sogenannten hyperletalen Feintypen (bisher nicht veröffentlichte Daten des NRZMHi) sowie einen Unterschied in der maximal in Flüssigkultur erreichten Konzentration der Bakterien zwischen invasiven Stämmen und Trägerstämmen. In dieser Arbeit wurden mögliche Gründe für die Hyperletalität bestimmter Meningokokkentypen experimentell untersucht. Insbesondere wird die Frage analysiert, ob die hyperletalen Meningokokkentypen mit einer höheren bakteriellen Last im Blut assoziiert sind und ob sie andere Wachstumscharakteristiken im Vergleich zu ihren Kontrollstämmen in vitro zeigen. Hierzu erfolgte mittels quantitativer Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion die Bestimmung der bakteriellen Last in 62 Blutproben von Patienten mit bestätigter invasiver Meningokokkenerkrankung über den Nachweis des ctrA-Gens. Darunter waren elf Proben des hyperletalen Feintyps B:P1.7-2,4:F1-5 und fünf Proben des hyperletalen Feintyps C:P1.5,2:F3-3. Die Wachstumsversuche wurden mit 30 zufällig gewählten Stämmen der hyperletalen Feintypen B:P1.7-2,4:F1-5, C:P1.5-1,10-8:F3-6 und C:P1.5,2:F3-3 mit ihren jeweiligen nach Alter und Geschlecht abgeglichenen nicht zu der Gruppe der hyperletalen Feintypen gehörenden Kontrollstämmen in dem Medium PPM+ durchgeführt. Die Wachstumsgeschwindigkeit μ sowie die Kapazität A (maximale Konzentrationszunahme als Logarithmus der gemessenen OD im Verhältnis zur Ausgangsdichte ODT0) wurden durch nicht-lineare Regression anhand der modifizierten Gompertz-Funktion ermittelt. Die Messung der optischen Dichte erfolgte alle 30 Minuten über 16 Stunden bei 620nm durch das Gerät TECAN Infinite 200 Pro (Tecan Group Ltd., Männedorf / Schweiz). Die Methode wurde anhand einer publizierten Studie zwischen Trägerstämmen und invasiven Stämmen (Schoen et al., 2014) validiert und bestätigte einen marginalen Unterschied in der optischen Dichte (p=0,057, Wilcoxon-Test) zwischen den Gruppen. Es zeigte sich kein Unterschied in der Wachstumsgeschwindigkeit. Aus den Ergebnissen dieser Arbeit können drei wesentliche Schlussfolgerungen gezogen werden: 1.) Die Bakterienlast in dieser Stichprobe ist, entgegen der Literatur, nicht abhängig von der Serogruppe und dem Feintyp, jedoch von der Krankheitsmanifestation. 2.) Die Kapazität A ist in der Gruppe der „hyperletalen“ Typen im Vergleich zu den Kontrollstämmen möglicherweise höher. 3.) Größere Stichproben (Nativmaterial, Stämme) sind erforderlich, um die Beobachtungen dieser Studie zu bestätigen. N2 - The invasive meningococcal disease still has a case fatality rate of 5 to 10 percent despite antibiotic treatment. A specific virulence gene, which determines disease severity could not be determined so far. Earlier studies have shown a correlation between lethality and bacterial load, differences in lethality between serogroups, a disproportionately high lethality of infections with distinct meningococcal finetypes (data not yet published by the NRZMHi) as well as a difference in the maximum concentration of bacteria in fluid culture between invasive and carrier strains. This dissertation analyses possible causes for the higher fatality rate of certain meningococcal finetypes. It tries to answer the question whether the so called highly lethal meningococcal finetypes are associated with a higher bacterial load in blood and whether they show different growth characteristics in comparison to their control strains in vitro. Bacterial loads in 62 blood samples from patients with confirmed invasive meningococcal disease were measured by real-time polymerase chain reaction targeting the ctrA gene. The samples contained eleven samples of the highly lethal meningococcal finetype B:P1.7-2,4:F1-5 and five samples of the highly lethal meningococcal finetype C:P1.5,2:F3-3. Growth characteristics of 30 randomly selected strains pertaining to the highly lethal finetypes B:P1.7-2,4:F1-5, C:P1.5-1,10-8:F3-6 and C:P1.5,2:F3-3 were compared to strains from age- and sex- matched controls in proteose-peptone-medium (PPM+). Growth rates (μ) and maximum densities (A) were estimated by non-linear regression on the basis of the modified Gompertz function. Optical density at 620nm was measured every 30 minutes over 16 hours using a heatable plate reader (Tecan, Maennedorf, Switzerland). The method was validated on a published sample of invasive and carrier strains (Schoen et al., 2014) confirming marginally significant differences in maximal densities (p=0,057, Wilcoxon test), yet not growth rates, between groups. In summary we conclude: 1. The bacterial load in this sampling is not dependent on serogroup and finetype, but on the clinical picture. This finding contrasts the current literature. 2. The maximum density A is possibly higher in the group of highly lethal finetypes in comparison to the control strains. 3. Larger samples of both patient material and bacterial strains are required to confirm the observations of this study. KW - Letalität KW - Virulenzfaktor KW - Gompertz-Funktion KW - Wachstumsrate KW - Optische Dichte KW - Inasive Meningokokkenerkrankung KW - Hyperletale Feintypen KW - Bakterienlast KW - Kapazität KW - ctrA Gen KW - in vivo KW - in vitro KW - Quantitative Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-203133 ER - TY - JOUR A1 - Krebs, Markus A1 - Solimando, Antonio Giovanni A1 - Kalogirou, Charis A1 - Marquardt, André A1 - Frank, Torsten A1 - Sokolakis, Ioannis A1 - Hatzichristodoulou, Georgios A1 - Kneitz, Susanne A1 - Bargou, Ralf A1 - Kübler, Hubert A1 - Schilling, Bastian A1 - Spahn, Martin A1 - Kneitz, Burkhard T1 - miR-221-3p Regulates VEGFR2 Expression in High-Risk Prostate Cancer and Represents an Escape Mechanism from Sunitinib In Vitro JF - Journal of Clinical Medicine N2 - Downregulation of miR-221-3p expression in prostate cancer (PCa) predicted overall and cancer-specific survival of high-risk PCa patients. Apart from PCa, miR-221-3p expression levels predicted a response to tyrosine kinase inhibitors (TKI) in clear cell renal cell carcinoma (ccRCC) patients. Since this role of miR-221-3p was explained with a specific targeting of VEGFR2, we examined whether miR-221-3p regulated VEGFR2 in PCa. First, we confirmed VEGFR2/KDR as a target gene of miR-221-3p in PCa cells by applying Luciferase reporter assays and Western blotting experiments. Although VEGFR2 was mainly downregulated in the PCa cohort of the TCGA (The Cancer Genome Atlas) database, VEGFR2 was upregulated in our high-risk PCa cohort (n = 142) and predicted clinical progression. In vitro miR-221-3p acted as an escape mechanism from TKI in PC3 cells, as displayed by proliferation and apoptosis assays. Moreover, we confirmed that Sunitinib induced an interferon-related gene signature in PC3 cells by analyzing external microarray data and by demonstrating a significant upregulation of miR-221-3p/miR-222-3p after Sunitinib exposure. Our findings bear a clinical perspective for high-risk PCa patients with low miR-221-3p levels since this could predict a favorable TKI response. Apart from this therapeutic niche, we identified a partially oncogenic function of miR-221-3p as an escape mechanism from VEGFR2 inhibition. KW - microRNA-221 KW - high-risk Prostate Cancer KW - angiogenesis KW - Sunitinib KW - Tyrosine kinase inhibition Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-203168 SN - 2077-0383 VL - 9 IS - 3 ER - TY - THES A1 - Weber, Christian T1 - Evaluation eines Trainingsmodells für die perkutane Koronarintervention T1 - Evaluation of a training model for percutaneous coronary intervention N2 - Eine fundierte Ausbildung ist in der interventionellen Kardiologie essentiell, um die teilweise komplexen Prozeduren erfolgreich und sicher durchführen zu können. Bei der perkutanen Koronarintervention (PCI) können u.a. Fehler beim Handling des Führungsdrahtes auftreten. So kann es einerseits zum Drahtverlust, andererseits zur distalen Koronargefäßperforation kommen. Daher ist es sinnvoll, die Technik des Katheterwechsels ohne inadäquate Drahtbewegung vor der ersten Intervention im Herzkatheterlabor am Modell zu trainieren. Für diesen Zweck wurde der DACH-BOSS-Simulator entwickelt, an dem der Katheterwechsel trainiert werden kann. Die Validität des Modells wurde im Rahmen einer Studie bei 10 Medizinstudenten (S) sowie 10 angehenden interventionellen Kardiologen (F) untersucht. Jeder Teilnehmer führte eine Trainingsreihe bestehend aus 25 Prozeduren durch. Um den Trainingseffekt zu ermitteln, wurden die mittleren Punktzahlen der ersten 3 und der letzten 3 Prozeduren jedes Probanden in der Studenten- und Fortgeschrittenengruppe verglichen. Zur Bestimmung der Konstruktvalidität führte eine dritte Gruppe von 5 Experten (E, > 1000 PCIs) jeweils 3 Prozeduren durch. Ausmaß der Drahtbewegung und benötigte Zeit wurden mit Punkten bewertet und als Skills score dargestellt. Bei den ersten 3 Prozeduren erzielten die Experten signifikant höhere Werte als die Studenten oder die Fortgeschrittenengruppe (E: 12,9±1,0; S: 7,1±2,6, p = 0,001; F: 8,3±2,0; p = 0,001; Mann-Whitney-U). Anfänger und Fortgeschrittene durchliefen während der 25 Trainingsprozeduren eine Lernkurve; im Mittel verbesserte sich die Studentengruppe von 7,1±2,6 auf 12,2±2 (p=0,007, Wilcoxon) und die Fortgeschrittenengruppe von 8,3±2,0 auf 13,2±1,0 (p = 0,005, Wilcoxon). Der DACH-BOSS-Simulator stellt somit ein valides Modell zum Training des Katheterwechsels ohne inadäquate Drahtbewegung dar. Angehende interventionelle Kardiologen können diesen wichtigen Schritt der Prozedur am Modell trainieren und erlernen. Ob die am Simulator erworbenen Fähigkeiten auf die klinische Prozedur übertragbar sind, muss in weiteren Studien untersucht werden. N2 - Extensive training is required to successfully and safely perform a percutaneus coronary intervention (PCI). For example, uncontrolled movement of the guide wire during catheter exchange may cause “wire-loss” or distal coronary perforation and has to be avoided. The motor skills to hold the wire in a stable position during catheter exchange thus should systematically be trained, and a low cost benchtop model was developed to train catheter exchange without unintended guide wire movements. The effectiveness of the model was evaluated in 10 medical students (S) and 10 cardiology fellows (F) with previous experience in diagnostic catheterization. Both groups underwent a training series consisting of 25 single procedures. Effectiveness of training was assessed by comparing the first 3 and the last 3 procedures in the student and fellows group. To determine the construct validity a third group of 5 experts (E; performed >1000 PCIs) performed a series of 3 procedures. Wire movement and required time were combined into a skills score. These results were compared with the first 3 procedures of the other groups. For the first 3 procedures, experts scored significantly higher than students or fellows (E: 12.9±1.0; S: 7.1±2.6, p=0.001; F: 8.3±2.0, p=0.001; Mann-Whitney-U). Students and fellows improved significantly throughout the series training on the simulator (S: 12.2±2.0, p=0.007; F: 13.2±1.0, p=0.005, Wilcoxon). This low-cost simulator is a valid model to train adequate guide wire handling in interventional cardiology. It needs to be shown wether the acquired skills can be transfered to the clinical situation. KW - Simulation KW - Training KW - Herzkatheter KW - Koronarintervention KW - Simulationstraining Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-200124 ER - TY - THES A1 - Raevskaia, Sofia T1 - Überlebensrate parodontal schwer vorgeschädigter Zähne unter regelmäßiger parodontaler Erhaltungstherapie T1 - Survival rate of periodontal severely damaged teeth with regular periodontal maintenance therapy N2 - Diese Studie sollte die Überlebensrate parodontal schwer vorgeschädigter parodontaler Taschen prüfen. Untersucht wurde anhand von Patienten aus dem Studentenkurs der Parodontologie in Würzburg, die eine nicht-chirurgische Parodontitistherapie nach dem Würzburger Behandlungskonzept erhielten. Ausgewählt wurden alle Patienten, die zum Zeitpunkt ihrer Initialtherapie parodontale Taschen mit einer Sondierungstiefe von 8 mm oder mehr aufwiesen. Nach diesem Kriterium ergab die Ermittlung ganzer Behandlungsjahrgänge 179 Patienten mit dem durchschnittlichen Alter von ca. 57 Jahren, die sich in den Jahren 2008, 2009, 2011 und 2012 erstmals aufgrund von Parodontitis behandeln ließen. Alle untersuchten Patienten durchliefen das Standardprocedere der Initialtherapie und einer Reevaluation. Die meisten Patienten nahmen an dem für gewöhnlich bis zu zwei Mal jährlich stattfindenden Recallterminen mehr oder weniger regelmäßig teil, was die Alltagsrealität in den deutschen Zahnarztpraxen wiederspiegelt. Die Untersuchung beinhaltet insgesamt 627 Zähne mit 1331 parodontalen Taschen. Ihre Auswertung erfolgte durch die Kaplan-Meier-Schätzung. Diese ist eine Überlebenszeitanalyse, die die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen eines oder mehrerer vorausgewählter Ereignisse berechnet. Diese Ereignisse wurden in dieser Untersuchung durch die für die parodontale Stabilität wichtigen Sondierungstiefen (5 mm und weniger, 5-8 mm und 8mm und größer) definiert. Der Vorteil dieser Auswertungsmethode besteht darin, dass alle Patienten bis zum Zeitpunkt ihrer letzten Behandlung in die Untersuchung einbezogen werden und dass die Zielereignisse variabel definiert werden können. In der Hauptanalyse der 179 Patienten beschrieb die Überlebenskurve der Kaplan-Meier-Schätzung den positiven Effekt des Behandlungskonzeptes. Nach drei Jahren lag die Wahrscheinlichkeit bei 65,7 % für das Erreichen von Sondierungstiefen 5 mm oder weniger, was den Bereich der parodontalen Stabilität darstellt. Selbst unter der am meisten pessimistischen Annahme erreichten nach drei Jahren knapp ein Drittel aller Patienten den Bereich der parodontalen Stabilität. N2 - This study was designed to examine the survival rate of periodontally heavily damaged periodontal pockets. The examination was based on patients from the periodontology student course in Würzburg, who received non-surgical periodontitis therapy according to the Würzburg treatment concept. KW - Parodontitis KW - Periodontitis KW - nicht-chirurgische Erhaltungstherapie, parodontale Taschen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-200138 ER - TY - THES A1 - Michel, Konstanze T1 - Die kardiale Bedeutung des Hormons C-Typ natriuretisches Peptid (CNP) und dessen Guanylylcyclase B (GC-B) Rezeptor T1 - The cardiac role of the C-type natriuretic peptide (CNP) and its guanylyl cyclase B (GC-B) receptor N2 - In der vorliegenden Dissertationsarbeit wurden die kardialen Effekte des C-Typ natriuretischen Peptids (CNP) an wildtypischen Mäusen (Studie 1) und an einem neuen genetischen Mausmodell, mit einer Kardiomyozyten-spezifischen Deletion des Guanylyl-Cyclase B (GC-B) Rezeptors (Studie 2) untersucht. In Studie 1 wurden die Wirkungen von exogenem, synthetischem CNP auf eine durch Druckbelastung-induzierte Herzinsuffizienz in wildtypischen Mäusen (C57Bl6 Hintergrund) untersucht. Dafür wurde CNP parallel zu einer operativen transversen Aortenkonstriktion (TAC) über osmotische Minipumpen in einer Dosierung von 50 ng/kg/min über 14 Tage appliziert. Die 14 Tage TAC führten zu einer ausgeprägten Linksherzhypertrophie. Diese wurde durch exogenes CNP auf zellulärer (verringerte Kardiomyozytenflächen) und molekularer (verringerte BNP mRNA Expression) Ebene signifikant gehemmt. Auch die durch TAC-induzierte linksventrikuläre Dilatation wurde durch exogenes CNP fast vollständig verhindert. Diese kardialen protektiven Effekte von CNP traten ohne eine wesentliche Veränderung des arteriellen Blutdrucks auf. Mögliche mechanistische Ursachen für die schützende Wirkung von CNP könnte die PKG-abhängige Phosphorylierung des sarkomerischen Proteins Titin sein. Eine gesteigerte Phosphorylierung von Titin an der elastischen N2B-Domäne verringert die Steifigkeit der Kardiomyozyten und verbessert somit deren Relaxationsfähigkeit (Hudson 2011). Die erhöhten linksventrikulären Volumina nach TAC (end-diastolische und end-systolische Volumina) wurden möglicherweise durch eine erhöhte Steifigkeit der Kardiomyozyten provoziert. Dies könnte durch den akuten IL-6 mRNA Anstieg nach TAC begünstigt werden, da Kruger et al. einen Zusammenhang zwischen passiver Steifigkeit der Kardiomyozyten und IL-6-Expression postulierten (Kotter 2016, Kruger 2009). Diese Veränderungen wurden durch exogenes CNP verhindert. Es ist wahrscheinlich, dass die CNP-induzierte Phosphorylierung von Titin an Serin 4080 in die Relaxationsfähigkeit der Kardiomyozyten und somit die diastolische Funktion des linken Ventrikels verbesserte. Aufgrund dieser Beobachtungen wurde in Studie 2 untersucht, ob auch endogenes CNP als parakrines Hormon im Herzen eine TAC-induzierte Herzhypertrophie und die kontraktile Funktion von Kardiomyozyten bei einer hypertensiven Herzerkrankung beeinflussen kann. Dafür wurde ein neues genetisches Mausmodell mit einer Kardiomyozyten-spezifischen Deletion des GC-B Rezeptors generiert (CM GC-B KO). Da vorangegangene Studien in unserer Arbeitsgruppe zeigten, dass die basale CNP-Expression im Herzen sehr gering ist, nach 3-tägiger TAC aber akut ansteigt und nach 14-tägiger TAC wieder abfällt, haben wir CM GC-B KO Mäuse und deren Geschwister-Kontrolltiere an beiden Zeitpunkten nach TAC untersucht. Die TAC führte Genotyp-unabhängig zu einem Anstieg der kardialen Nachlast nach 3 Tagen und weiter nach 14 Tagen. Diese Druckbelastung provozierte eine progressive, signifikante Linksherzhypertrophie. Allerdings reagierten die CM GC-B KO Mäuse im Vergleich zu den Kontrolltieren bereits nach 3-tägiger TAC mit einer ausgeprägten Kardiomyozyten-Hypertrophie. Zudem beobachteten wir nach 3-tägiger TAC in den Knockout-Mäusen eine Abnahme der Ejektionsfraktion und gleichzeitig eine signifikante Zunahme der beiden linksventrikulären Volumina (end-diastolische und end-systolische Volumen). Diese frühe linksventrikuläre Dilatation wurde in den Kontrolltieren nicht beobachtet. Daraus schlussfolgerten wir, dass endogenes kardiales CNP, dessen Expression zu frühen Zeitpunkten nach Druckbelastung ansteigt, das Herz vor kontraktiler Dysfunktion und Dilatation schützen kann. Um mögliche Mechanismen für die protektive Wirkung von endogenem CNP zu erklären, untersuchten wir die IL-6 mRNA Expression sowie die Titin-Phosphorylierung im Herzen. Der akute Anstieg der IL-6 mRNA Expression nach 3-tägiger TAC in den CM GC-B KO Mäusen korreliert mit der verminderten Phosphorylierung von Titin an der PGK-spezifischen Phosphorylierungsstelle (Serin 4080). Somit könnte der CNP/GC-B/cGMP-Signalweg zu einer Inhibition pro-inflammatorischer Gene beitragen, da der akute IL-6 mRNA Anstieg in den Kontrollen nicht beobachtet wurde. Auch die gesteigerte NOX4 Expression 3 Tage nach TAC, könnte zu der frühen dilatativen Kardiomyopathie in den Knockout-Mäusen beigetragen haben. Die verringerte STAT3 Aktivierung in den CM GC-B KO Mäusen würde laut Literatur zu vermehrter Apoptose führen, indem pro-apoptotische Gene wie Bcl oder Bax vermehrt transkribiert werden. Auch die erhöhte Cxcl-1 mRNA Expression in den Knockout-Mäusen deutet zusammen mit dem IL-6 Anstieg auf vermehrte Entzündungsreaktionen 3 Tage nach TAC hin. Zusammengenommen deuten die Ergebnisse dieser Dissertationsarbeit darauf hin, dass der CNP/GC-B/cGMP-Signalweg in frühen Stadien einer erhöhten kardialen Druckbelastung und der Entstehung einer dilatativen Kardiomyopathie entgegenwirken kann. Die Phosphorylierung des sarkomerischen Proteins Titin und die Hemmung der Expression pro-inflammatorischer Zytokine (speziell IL-6) könnten zu diesem protektiven Effekt beitragen. N2 - Here we investigated cardiac effects of c-type natriuretic peptide (CNP) in wildtype mice (study 1) and in a newly generated mouse model with cardiomyocyte-specific deletion of the guanylyl cyclase B (GC-B) receptor (study 2). In study 1 the effects of exogenous, synthetic CNP were investigated in wildtype mice (C57Bl6 background) after heart failure induced by pressure overload. Therefore, additionally to transverse aortic constriction (TAC) CNP (50 ng/kg/min) was administered via osmotic minipumps for 14 days. TAC provoked progressive heart hypertrophy. The TAC-induced hypertrophy was accompanied by enlarged cardiomyocyte areas and increased left ventricular mRNA levels of BNP. CNP significantly reduced cardiomyocyte areas and mRNA levels of BNP. Also, the TAC-induced left ventricular dilatation was almost prevented through synthetic CNP. These cardiac protective effects of CNP were accompanied by increased phosphorylation of the sarcomeric protein titin. Titin plays a critical role in maintaining the sarcomere structure and elasticity and thereby influences myocyte contraction and especially relaxation. The left ventricular end-diastolic and end-systolic volumes were significantly increased after TAC. The increased left-ventricular (end-diastolic and end-systolic) volumes after TAC are maybe provoked by an increased cardiomyocyte stiffness. The acute rise in IL-6 mRNA levels after TAC may favour these change, since Kruger et al postulate a relationship between passive cardiomyocyte stiffness and IL-6 expression. These changes were prevented by exogeneous CNP. Presumably, the CNP induced phosphorylation of titin on Serin 4080 within its elastic domain improves the cardiomyocyte relaxation and therefore the left-ventricular diastolic function. Because of these observations, we investigated in study 2, whether endogenous CNP as a paracrine hormone can affect TAC-induced hypertrophy and contractile function of cardiomyocytes. Therefore, we generated a new genetic mouse model with a cardiomyocyte specific deletion of the GC-B receptor (CM GC-B KO). Since previous studies in our group demonstrated that cardiac baseline expression levels of CNP are very low, but they markedly increased 3 days after TAC and decline to baseline levels 14 days after TAC, CM GC-B KO mice and control littermates were investigated at both timepoints after TAC. TAC resulted in increased cardiac afterload after 3 days, and more after 2 weeks, which was similar in both genotypes. Pressure overload provoked a progressive and significant cardiac hypertrophy, shown by the increased heart weight/body weight ratios, and were confirmed by histology. More severe myocyte hypertrophy was shown 3 days after TAC in CM GC-B KO mice, compared with control mice. Left ventricular contractile functions were also investigated by invasive catheterization in anesthetized mice. Notably, while in control mice subjected to TAC the LV ejection fraction was only mildly decreased, the KO mice reacted with a very marked and early decrease of the ejection fraction at three days after TAC, which tend to improve later on. Even more, the left ventricular end-diastolic and end-systolic volumes were markedly increased in the KO mice 3 days after TAC, indicating left ventricular dilatation. Again, this acute dilatation seems to reverse or improve at later stages. Such changes were not observed in control mice. To clarify possible downstream signalling pathways mediating these protective effects of CNP, we investigated titin-phosphorylation and IL-6 expression after 3 days of TAC. The acute increased IL-6 mRNA expression correlates well with the diminished phosphorylation of titin (serin 4080) in CM GC-B KO mice. Also, the increased NOX4 expression 3 days after TAC, could be one of the reasons of the early dilatation in KO mice. The diminished phosphorylation of STAT3 in CM GC-B KO mice may induce apoptosis by transcription of Bcl or Bax genes. Also, the increased mRNA expression of Cxcl-1 and IL-6 after 3 days of TAC can lead to more inflammation the hearts of the KO mice. In summary, these results show, that the CNP/GC-B/cGMP pathway can prevent cardiac dilatation in early stages. The phosphorylation of titin and the inhibition of the pro-inflammatory cytokines can contribute to this protective effects of CNP in the heart. KW - Herzinsuffizienz KW - Peptide KW - Kardiomyopathie KW - C-Typ natriuretisches Peptid KW - Guanylylcyclase B Rezeptor KW - kardiale Hypertrophie KW - c-type natriuretic peptide KW - guanylyl cyclase B receptor KW - cardiac hypertrophy Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-200211 ER - TY - THES A1 - Leidinger, Ludwig Klaus Theodor T1 - How genomic and ecological traits shape island biodiversity - insights from individual-based models T1 - Einflüsse genomischer und ökologischer Arteigenschaften auf die Biodiversität von Inseln - Erkenntnisse aus individuenbasierten Modellen N2 - Life on oceanic islands provides a playground and comparably easy\-/studied basis for the understanding of biodiversity in general. Island biota feature many fascinating patterns: endemic species, species radiations and species with peculiar trait syndromes. However, classic and current island biogeography theory does not yet consider all the factors necessary to explain many of these patterns. In response to this, there is currently a shift in island biogeography research to systematically consider species traits and thus gain a more functional perspective. Despite this recent development, a set of species characteristics remains largely ignored in island biogeography, namely genomic traits. Evidence suggests that genomic factors could explain many of the speciation and adaptation patterns found in nature and thus may be highly informative to explain the fascinating and iconic phenomena known for oceanic islands, including species radiations and susceptibility to biotic invasions. Unfortunately, the current lack of comprehensive meaningful data makes studying these factors challenging. Even with paleontological data and space-for-time rationales, data is bound to be incomplete due to the very environmental processes taking place on oceanic islands, such as land slides and volcanism, and lacks causal information due to the focus on correlative approaches. As promising alternative, integrative mechanistic models can explicitly consider essential underlying eco\-/evolutionary mechanisms. In fact, these models have shown to be applicable to a variety of different systems and study questions. In this thesis, I therefore examined present mechanistic island models to identify how they might be used to address some of the current open questions in island biodiversity research. Since none of the models simultaneously considered speciation and adaptation at a genomic level, I developed a new genome- and niche-explicit, individual-based model. I used this model to address three different phenomena of island biodiversity: environmental variation, insular species radiations and species invasions. Using only a single model I could show that small-bodied species with flexible genomes are successful under environmental variation, that a complex combination of dispersal abilities, reproductive strategies and genomic traits affect the occurrence of species radiations and that invasions are primarily driven by the intensity of introductions and the trait characteristics of invasive species. This highlights how the consideration of functional traits can promote the understanding of some of the understudied phenomena in island biodiversity. The results presented in this thesis exemplify the generality of integrative models which are built on first principles. Thus, by applying such models to various complex study questions, they are able to unveil multiple biodiversity dynamics and patterns. The combination of several models such as the one I developed to an eco\-/evolutionary model ensemble could further help to identify fundamental eco\-/evolutionary principles. I conclude the thesis with an outlook on how to use and extend my developed model to investigate geomorphological dynamics in archipelagos and to allow dynamic genomes, which would further increase the model's generality. N2 - Inseln sind nützliche Modellsysteme für das Verständnis von Biodiversität im Allgemeinen. Dies wird verstärkt durch den Umstand, dass Flora und Fauna auf Inseln eine Vielzahl einzigartiger Phänomene aufweisen: von endemischen Arten über Artenradiationen bis hin zu außergewöhnlichen Arteigenschaften. Bisherige Theorien der Inselbiogeographie berücksichtigen jedoch nicht alle Faktoren, die nötig wären, um solche Phänomene zu erklären. Derzeitige Bemühungen zielen daher darauf ab, Arteigenschaften systematisch mit bestehenden Theorien zu vereinen. Trotz dieser Entwicklung werden genomische Arteigenschaften bislang in solch einer funktionalen Inselbiogeographie weitestgehend ignoriert, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass genomische Faktoren einige der faszinierenden Diversifizierungsmuster einschließlich Artenradiationen erklären könnten. Die Erforschung dieser Faktoren gestaltet sich aufgrund des Mangels an umfangreichen, aussagekräftigen Daten jedoch als schwierig. Selbst unter Zuhilfenahme von paläontologischen Daten und substituierten Daten aus vergleichbaren Systemen lassen sich Unvollständigkeiten in den Daten und das Problem fehlender Kausalzusammenhänge schwer überwinden. Eine vielversprechende Alternative stellen mechanistische Modelle dar, von denen einige bereits für eine Vielzahl von Systemen und Forschungsprojekten eingesetzt wurden. In dieser Dissertation wurden daher mechanistische Inselmodelle untersucht, um herauszufinden, inwiefern sich diese für derzeitige offene Fragen in der Inselbiogeographie eignen würden. Da keines der untersuchten Modelle gleichzeitig Artbildung and Anpassung unter Berücksichtigung von genomischen Faktoren abbildet, wurde ein neues genom- und nischenexplizites, individuenbasiertes Modell entwickelt. Dieses wurde benutzt, um drei verschiedene Phänomene im Kontext der Inselbiogeographie zu untersuchen: die Anpassung an Umweltvariation, Artenradiationen und Invasionen durch exotische Arten. Mit diesem neuentwickeltem Modell konnte gezeigt werden, dass kleinere Arten mit flexiblen Genomen unter variablen Umwelteigenschaften erfolgreicher sind, dass eine komplexe Kombination aus Ausbreitungsfähigkeiten, Fortpflanzungsstrategien und genomischen Arteigenschaften das Entstehen von Artenradiationen beeinflussen und dass Invasionen vor allem von der Einführungsintensität und den Arteigenschaften exotischer Arten getrieben sind. Diese Ergebnisse demonstrieren, wie die Berücksichtigung funktionaler Arteigenschaften dabei helfen kann, einige bislang wenig untersuchte Phänomene der Inselbiogeographie zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Dissertation stehen beispielhaft für die Allgemeingültigkeit integrativer, auf Grundzusammenhängen aufbauender Modelle. Dies wird durch die Aufdeckung diverser Biodiversitätsmuster und -dynamiken im Rahmen der Bearbeitung verschiedener komplexer Fragestellungen hervorgehoben. Weitere Modelle, wie das hier beschriebene, könnten sogar in einem Modellensemble kombiniert werden, um öko-evolutionare Grundprinzipien zu identifizieren. Abschließend wird ein Ausblick auf die Möglichkeit gewährt, das Modell weiterzunutzen und zu erweitern, um beispielsweise geomorphologische Archipeldynamiken oder dynamische Genome abzubilden, und damit die Allgemeingültigkeit des Modells noch zu erweitern. KW - Inselbiogeografie KW - Simulation KW - Biodiversität KW - Genetik KW - Mikroevolution KW - island biogeography KW - mechanistic models KW - genetic architecture KW - eco-evolutionary feedbacks Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207300 ER - TY - THES A1 - Kehrer, Kathrin Stephanie T1 - Cyriax-Syndrom: Beschreibung eines seltenen thoraxchirurgischen Krankheitsbildes und seiner Therapie T1 - Cyriax-Syndrome: Description of an rare clinical picture in thoracic surgery N2 - Das Cyriax-Syndrom ist eine seltene und häufig spät diagnostzierte Ursache für bewegungsabhängige Schmerzen an der unteren Thoraxapertur. Die Schmerzen entstehen durch Rippengleiten, welches angeboren oder erworben sein kann und jung wie alt betrifft. Durch das "Hooking"-Manöver lässt sich häufig ohne viel Aufwand die passende Diagnose stellen. Diese Arbeit befasst sich mit der Auswirkung einer frühzeitig durchgeführten operativen Versorgung in Bezug auf die anhaltende Schmerzfreiheit. N2 - The Cyriax-Syndrome is a mis- and underdiagnosed reason for flank pain. It´s being caused by a slipping rib ("slipping rib syndrome"). The trigger are different exercises like turning and stretching. In many cases, the "Hooking"-maneuver is a very simple way to get to the right diagnosis. We researched the benefit of an early operative treatment in relation to ongoing analgesia. KW - Cyriax KW - Cyriax-Syndrom KW - Rippengleiten KW - Ripnorpelresektion KW - James Henry Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207369 ER - TY - RPRT A1 - Pfeilschifter, Rene A1 - Lauth, Hans-Joachim A1 - Fischer, Doris A1 - Rothfuß, Eberhard A1 - Schachner, Andreas A1 - Schmitz, Barbara A1 - Werthmann, Katja T1 - Local Self-Governance in the Context of Weak Statehood in Antiquity and the Modern Era. A Program for a Fresh Perspective N2 - The nucleus of statehood is situated at the local level: in the village, the neighborhood, the city district. This is where a community, beyond the level of the family, first develops collective rules that are intended to ensure its continued existence. But usually this is not the only level of governance at play. Above it, there are supralocal formations of power, varying in scope from regional networks to empires, which supplement the local orders or compete with them. The premise of this Research Unit is that local forms of self-governance are especially heterogeneous and prominent, wherever supralocal statehood exists in the mode of weak permeation. The central question of our approach is how local forms of self-governance work in this context. We will examine the relations to the state level as well as to other local groups as they develop over time; the scope and spatial contingency of forms of self-governance; their legitimization and the interdependency with the organization and collective identity of those groups which carry them out; finally, we will turn our attention to the significance of self-governance for the configuration of weak statehood. The empirical focus will be at the local level, which has so far been largely neglected in the research on governance beyond the state. In order to achieve this, we will work with case studies that are structured by categories and situated in geographical areas and time periods that lie outside of modern Europe with its particular development of statehood since the Late Middle Ages: in Antiquity, and in the Global South of the present. By incorporating these different time frames, we hope to contribute to overcoming the dichotomy between the modern and pre-modern era, which is often given canonical status. Our goal is to create a comparative analysis of different configurations of order as well as the development of a typology of patterns of local governance. The structure of the empirical comparison itself promises methodological insights, since it will entail recognizing, dealing with, and overcoming disciplinary limitations. Starting with the identification of typical patterns and processes, we hope to gain a better grasp of the mechanisms by which local configurations of order succeed, while at the same time advancing the theoretical debate. This will allow us to make an interdisciplinary contribution to the understanding of fundamental elements of statehood and local governance that are of central importance, especially in the context of weak statehood. The insights we hope to gain by adopting this historical perspective will contribute to understanding a present that is not based exclusively on its own, seemingly completely new preconditions, and will thus significantly sharpen the political analysis of various forms of governance. T2 - Lokale Selbstregelungen im Kontext schwacher Staatlichkeit in Antike und Moderne. Ein Forschungsprogramm für einen Perspektivwechsel T3 - LoSAM Working Papers - 1(eng) KW - Begrenzte Staatlichkeit KW - Vergleichende politische Wissenschaft KW - Altertum KW - Geschichte KW - Moderne KW - Global South KW - weak statehood KW - local self-governance KW - interdisciplinarity Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207371 SN - 2698-2684 N1 - Die deutsche Fassung dieses Working Papers ist unter https://doi.org/10.25972/OPUS-19347 verfügbar. ET - English Edition ER - TY - THES A1 - Münster, Wienke T1 - Die Rolle von Acetylcholin und cholinergem Signalling in der Angiogenese T1 - The role of acetylcholine and cholinergic signalling in angiogenesis N2 - Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung des Einflusses von ACh und vom cholinergen Signalling in der Angiogenese. Neben der klassischen Rolle des AChs im neuronalen System, konnten es in den letzten Jahren auch in nicht-neuronal innerviertem Gewebe festgestellt werden. In dieser Arbeit konzentrierte man sich auf beobachtete cholinerge Zellen in der Aortenwand einer ChAT-eGFP-Maus und in davon ausgehenden neu gebildeten Gefäßen. Nach Durchführung des Aortenringassays nach Baker konnte zunächst nachgewiesen werden, dass es sich bei ACh um einen Angiogenese-Stimulator handelt. Eine Carbacholkonzentration von 1 µM erwies sich als bester Angiogenesestimulator. Der Inhibitorversuch mit Lenvatinib, einem Hemmer des VEGFR, zeigte, dass die cholinerge Wirkung zur Aktivierung ähnlicher angiogeneseseinhibierenden Mechanismen wie bei einer VEGF-Stimulation kommt. Bei der zeitlichen Weiterverfolgung des Versuchs konnte man feststellen, dass sich die Gefäßformation mit Dauer des Versuches ändert. Bei der immunhistologischen Analyse der neu gebildeten Gefäße wurde am ehesten eine Überlappung der ChAT-Zellen mit Zellen gefunden, die sich positiv für die Perizytenmarker NG2 und Desmin zeigten. Es ist anzunehmen, dass das ACh, exprimiert von einigen Perizyten, eine Leitschiene für das sich neu bildende Gefäß bietet und zu einem gerichteten Wachstum führt. Vor Kurzem wurde in der Wand erwachsener Blutgefäße eine Nische für Stammzellen identifiziert. Um zu untersuchen ob die ChAT-Zellen dort ihren Ursprung haben, wurde mit Stammzellmarkern gefärbt. Diese Arbeit hat mit ihren Ergebnissen eine signifikante Grundlage für weiterführende Studien geliefert. N2 - The aim of this work was to investigate the influence of ACh and cholinergic signaling in angiogenesis. In addition to the classical role of ACh in the neuronal system, it has also been found in non-neuronally innervated tissue in recent years. In this work, attention was focused on observed cholinergic cells in the aortic wall of a ChAT-eGFP mouse and in newly formed vessels. After the Baker aortic ring assay, it was initially demonstrated that ACh is an angiogenesis stimulator. A carbachol concentration of 1 μM proved to be the best angiogenesis stimulator. The inhibitor trial with Lenvatinib, an inhibitor of VEGFR, showed that the cholinergic effect activates similar angiogenesis-inhibiting mechanisms as in VEGF stimulation. In the follow-up of the experiment, it was found that the vessel formation changes with the duration of the experiment. In the immunohistological analysis of the newly formed vessels, an overlap of the ChAT cells with cells was found which showed positive for the pericyte markers NG2 and Desmin. It is likely that the ACh, expressed by some pericytes, provides a guidewire for the newly forming vessel and leads to directional growth. Recently, a niche for stem cells has been identified in the wall of adult blood vessels. In order to investigate whether the ChAT cells have their origin there, work continued with stem cell markers. This work has provided a significant basis for further studies with their results. KW - Acetylcholin KW - Angiogenese Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207408 ER - TY - THES A1 - Meier, Nadine Karola T1 - Das knöcherne Einwachsen von TiAgN – beschichteten Titanimplantaten im Kaninchenknochen. Eine histologische Analyse. T1 - The bony ingrowth of TiAgN - coated titanium implants in rabbit bone. A histological analysis. N2 - Infektionen von Endoprothesen sind auch heute noch, obgleich aufgrund aktueller Hygienestandards seltener, eine schwerwiegende Komplikation. Die Folgen können risikoreiche Revisionsoperationen bis hin zum kompletten Prothesenverlust sein. Um die Gefahr bakterieller Protheseninfektionen zu minimieren, rückten unter anderem Oberflächenbeschichtungen mit antimikrobieller Wirkung in den Fokus der Forscher. Eine Kombination aus dem antimikrobiell wirksamen Metall Silber und dem die Härte verbessernden Stickstoff – als TiAgN – Beschichtung – zeigte bereits gute in vitro Ergebnisse (Moseke et al. 2011). Auf Grundlage dieser positiven in vitro Studie wurde die TiAgN – Beschichtung in der hier vorliegenden Arbeit in vivo im Tiermodell untersucht. Ziel der Studie war es das Einwachsen TiAgN – beschichteter Titanimplantate im Kaninchenknochen mit unbeschichteten Titanimplantaten zu vergleichen. Hierzu wurden bei insgesamt drei Kaninchen jeweils zwei TiAgN – beschichtete Proben und eine unbeschichtete Kontrolle in beide Femora implantiert. Der Einheilzeitraum betrug drei Monate. Nach der Entnahme der Femora wurde zunächst durch Röntgenaufnahmen die genaue Lage der Implantate festgesellt. Nach der Anfertigung von Dünnschliffen nach Donath und der Trichrom – Färbung nach Masson – Goldner wurden für die histologische Auswertung lichtmikroskopische Bilder in 40 – facher Vergrößerung angefertigt. Um den gesamten Umfang der Implantatanschnitte vermessen zu können, wurden die aufgenommen Einzelbilder zu den ursprünglichen Gesamtbildern zusammengesetzt. Die Vermessung der Implantatumfänge erfolgte hinsichtlich der Untersuchungsparameter Knochen – Implantat – Kontakt (KIK), nicht mineralisierter Knochen (Osteoid), Bindegewebe und Spalten – Implantatoberflächenbereiche an denen kein Gewebe angewachsen ist. Für die drei beobachteten Kaninchen ergab sich für die TiAgN – beschichteten Probeimplantate ein KIK von 94,87 %, ein Osteoidanteil am KIK von 45,15 % und ein Spaltanteil von 2,82 % verglichen mit den unbeschichteten Kontrollen von 97,31 % für den KIK, 60,12 % für den Osteoid – sowie 2,69 % für den Spaltanteil. Somit zeigt sich für TiAgN – beschichtete Titanimplantate kein signifikant schlechteres Einwachsen im Vergleich zu unbeschichteten Titanimplantaten. Ausgehend von der guten antimikrobiellen Wirksamkeit und Zytokompatibilität in vitro (Moseke et al. 2011) sowie der guten Osseointegration in vivo präsentiert sich diese Beschichtung sehr vielversprechend. Dennoch sind weitere Untersuchungen erforderlich, wie beispielsweise die Überprüfung der Haftfestigkeit zwischen Beschichtung und Implantat sowie die antimikrobielle Wirksamkeit in vivo. Ergeben sich für diese Beschichtung weiterhin gute Ergebnisse, kann eine Studie am Menschen in Erwägung gezogen werden. N2 - Even today, infections of endoprostheses are still a serious complication, although less frequent due to current hygiene standards. The consequences can be risky revision operations or even the complete loss of the prosthesis. In order to minimise the risk of bacterial prosthesis infections, researchers have focused on surface coatings with antimicrobial effects. A combination of the antimicrobially effective metal silver and nitrogen, which improves hardness - as TiAgN coating - has already shown good in vitro results (Moseke et al. 2011). On the basis of this positive in vitro study, the TiAgN coating in this paper was investigated in vivo in an animal model. The aim of the study was to compare the ingrowth of TiAgN coated titanium implants in rabbit bone with uncoated titanium implants. Two TiAgN-coated samples and one uncoated control were implanted in both femora of three rabbits. The healing period was three months. After removal of the femora, the exact position of the implants was determined by x-rays. After the preparation of thin sections according to Donath and the trichrome staining according to Masson-Goldner, light microscopic images were taken at 40x magnification for histological evaluation. In order to be able to measure the entire circumference of the implant incisions, the individual images taken were combined to form the original overall images. The measurement of the implant circumferences was carried out with regard to the examination parameters bone-implant contact (BIC), non-mineralized bone (osteoid), connective tissue and clefts - implant surface areas on which no tissue has grown.For the three observed rabbits, the TiAgN-coated sample implants showed a KIK of 94.87 %, an osteoid content of 45.15 % at the KIK and a gap content of 2.82 % compared to the uncoated controls of 97.31 % for the KIK, 60.12 % for the osteoid and 2.69 % for the gap content. Thus, TiAgN - coated titanium implants do not show significantly worse ingrowth compared to uncoated titanium implants. Based on the good antimicrobial efficacy and cytocompatibility in vitro (Moseke et al. 2011) as well as the good osseointegration in vivo, this coating is very promising. Nevertheless, further investigations are necessary, such as testing the adhesion between coating and implant as well as the antimicrobial efficacy in vivo. If the results for this coating continue to be good, a study in humans may be considered. KW - Beschichtung KW - Silber Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207413 ER - TY - THES A1 - Götz, Kristina Caroline T1 - Der anti-proliferative Effekt von Metformin bei humanen kolorektalen Karzinomzelllinien T1 - The antiproliferative effect of metformin against human colorectal cancer cell lines N2 - Zahlreiche epidemiologische Studien zeigen für das Antidiabetikum Metformin anti-Tumor-Effekte, die bisher ansatzweise für verschiedene Tumorzelllinien in vitro bestätigt wurden. Ziel der vorliegenden Arbeit war, den antiproliferativen Effekt von Metformin an sechs humanen kolorektalen Karzinomzelllinien (Co-lo678, Colo741, HT29, HCT116, LS174T, RKO) zu untersuchen. Zur Identifizierung eines anti-proliferativen Effektes von Metformin bei kolorektalen Karzinomzellen wurde ein Konzentrationsbereich von 1 bis 100 mmol/L untersucht. Die für die Tumorzelllinien bestimmte halbmaximale inhibitorische Konzentration (IC50) von Metformin reichte von 0,8 mmol/L (HT29) über 16 mmol/L (Colo678) bis >40 mmol/L (RKO). Der IC50 für die beiden nicht-transformierten Kontrollzellen lag ebenfalls über 40 mmol/L. Um die Untersuchungen in vitro bei relevanten tumorphysiologischen Bedingungen durchführen zu können, die der Situation von Tumorzellen in einem soliden Tumor wie dem kolorektalen Karzinom möglichst nahekommt, wurden die Zellen bei unterschiedlichen Sauerstoff- und Glukosekonzentrationen kultiviert. Ein permanent erhöhter Blutzuckerspiegel hat sich als grundlegender Faktor für malignes Zellwachstum erwiesen. Der anti-proliferative Effekt von Metformin in Normoxie war nahezu unbeeinflusst von den untersuchten Glukosekonzentrationen (2,5; 5,0; 11 mmol/L). Dagegen nahm in Hypoxie im Vergleich zu Normoxie der antiproliferative Effekt von Metformin bei 4 von 6 Tumorzelllinien um mehr als das Doppelte ab. Ein zentrales Target der Metformin-Wirkung stellt die AMPK, ein wichtiges Enzym für den Energiestoffwechsel der Zelle, dar. Ihre phosphorylierte Form war in den Tumorzelllinien nachzuweisen, doch der anti-proliferative Effekt von Metformin war nicht durch den AMPK-Inhibitor Compound C zu hemmen. Ein antiproliferativer Effekt von Metformin war bei kolorektalen Karzinomzellen nachzuweisen, doch bleiben die durch Metformin ausgelösten molekularen Mechanismen in der Tumorzelle weiterhin wenig verstanden. N2 - Anti-tumor effects of the antidiabetic drug metformin were demonstrated by numerous epidemiological studies, but only verified in a few in vitro studies. The purpose of this study was to examine the antiproliferative effect of metformin in six human colorectal carcinoma cell lines (Colo678, Colo741, HT29, HCT116, LS174T, RKO). To identify an antiproliferative effect a concentration range between 1 to 100 mmol/L was evaluated. The range of the calculated half maximal inhibitory concentration (IC50) for the tumor cell lines reached from 0,8 mmol/L (HT29) over 16 mmol/L (Colo678) to >40 mmol/L (RKO). For both non-transformated control cell lines the IC50 reached also over 40 mmol/L. The cells were cultivated in different oxygen and glucose concentrations for the in vitro simulation of relevant tumorphysiological conditions. Permanently increased blood sugar levels have proven to be a significant parameter for malignant cell growth. The antiproliferative effect of metformin in normoxia remained uneffected by the tested glucose concentrations (2,5; 5,0; 11 mmol/L). In contradiction hypoxia showed a more than 50% decrease of the antiproliferative effect of metformin in 4 out of 6 tumor cell lines. The AMPK - an important enzyme for energy metabolism - acts as a central target of metfomin. The phosphorylated condition of AMPK was detected in the tumor cell lines, despite that the AMPK inhibitor compound C could not affect the antiproliferative effect of metformin. The antiproliferative effect of metformin on colorectal cell lines was verified, while the molecular mechanism in tumor cells remain insufficiently understood. KW - Metformin KW - Colonkrebs KW - Darmkrebs KW - Proliferation KW - Dickdarmkrebs KW - Kolorektales Karzinom Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207450 ER - TY - THES A1 - Scheel, Friederike T1 - Lebensqualität nach Analatresie T1 - Quality of life of children with corrected anal atresia N2 - Children with anal atresia are born with a blind end rectum and without a developed anus. Therefore surgery is the only possible treatment. Postoperative complications may include constipation and/or incontinence, even if surgery went well. This may reduce quality of life. The aim of this paper is to investigate and illustrate post-operative quality of life. Even when good quality of life is indicated, many patients nevertheless suffer from anxiety. We suggest an improved psychological counselling for these patients. This paper not only illustrates options to investigate quality of life but also suggests options to improve quality of life. N2 - Die Analatresie ist ein Krankheitsbild, das durch einen blind endenden Enddarm ohne Ausbildung eines Anus gekennzeichnet ist. Die Diagnostik erfolgt zunächst durch Blickdiagnose und im Weiteren durch bild¬gebende Verfahren, wie zum Beispiel Sonographie und Röntgen. Die Prognose ist je nach Schwere der Fehlbildung unterschiedlich, jedoch ist eine chirurgische Intervention alternativlos und immer zwingend erforderlich. In den vorliegenden Fällen wurde die operative Behandlung der Analatresie aus¬schließlich mit der Durchzugsoperation nach Pena durchgeführt, die bei der über¬wiegenden Zahl der Fälle keine Folgeoperation notwendig machte. Postoperativ kann es trotz regelrecht verlaufener Operation zu Obstipationen und Stuhlinkontinenz kommen. Diese Unfähigkeit einer geregelten Stuhlaus-schei¬dung verringert die Lebensqualität, da die Kinder mit Analatresien häufig Ein¬schränkungen in ihrem Alltag haben. Mit dem, im Rahmen dieser Arbeit entwickelten, Fragebogen sollte er¬mittelt werden, wie sich die Lebensqualität der Patienten nach der Operation der Analatresie darstellt. Dazu wurde der Fragebogen auf Basis verschiedener Scores zur Be¬stimmung des Verstopfungsgrades (CCCS), der Stuhlinkontinenz (CCCS) und der Lebensqualität (EQ-5D, EQ-VAS) um individuelle Fragestellungen erweitert. Aus dem 55 Patienten umfassenden Patientenpool antworteten 31 mit einem vollständig ausgefüllten Fragebogen. Im Unterschied zu den Leitlinien der Gesellschaft für Kinderchirurgie, die eine Häufung der Analatresie bei männlichen Patienten beschreibt, wurde in der vor¬liegenden Studie eine Häufung bei weiblichen Betroffenen festgestellt. Insgesamt ergab die Auswertung des Fragebogens, dass die Behand¬lung in den meisten Fällen eine hohe Lebensqualität, begleitet von einem ge¬ring-gradigen Fortbestehen von Verstopfung und Stuhlinkontinenz, zur Folge hat. Leider nutzen nur wenige Patienten die ärztliche Nachsorge sowie das Training des Beckenbodens zur Verbesserung der Stuhlkontinenz. Die Inanspruchnahme einer gezielten Physiotherapie zur Kräftigung des Becken¬bodens ist erfahrungsgemäß nicht nur wegen der Stuhlkontinenz, sondern auch wegen der erzielbaren Stuhlkontrolle, unverzichtbar. Die Ergebnisse des Fragebogens sind unter Berücksichtigung der Sub-jektivität der Angaben der Betroffenen zu werten. Insofern sollte in Folge-studien darauf geachtet werden, dass die Befragung auch unter Verwendung weiterer Scores und gegebenenfalls nicht im häuslichen Bereich, sondern unter geschul¬ter Moderation im Rahmen von Nachsorgeterminen, erfolgt. Als wesentliches Ergebnis der Arbeit ist festzuhalten, dass nach der Operation der Analatresie eine Begleitung der betroffenen Kinder bis zum Erwachsenenal¬ter aufgelegt werden sollte, um nicht nur das Darm-Management zu verbessern, sondern vor allem auch die psychologische Betreuung der Patienten und deren Familien zu gewährleisten. Zur Verifizierung der Daten sollte der Fragebogen auch in anderen Kli¬niken zur Anwendung kommen, um eine größere Kohorte und damit eine hö¬here statistische Sicherheit zu erreichen. KW - Lebensqualität KW - Analatresie KW - Kinder KW - Quality of life KW - ARM KW - Children Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207048 ER - TY - THES A1 - Huppmann, Sophia T1 - Atomlagenabscheidung von Oxidschichten auf Edelmetalloberflächen und deren Haftung T1 - Atomic Layer Deposition of Oxides on Nobel Metal Surfaces and their Adhesion N2 - Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung einer Passivierungsschicht auf Silber, um es vor Degradation unter Feuchte oder Schadgasen zu schützen. Dazu wurden Al\(_2\)O\(_3\) und Ta\(_2\)O\(_5\) mittels Atomlagenabscheidung (atomic layer deposition: ALD) auf polykristallinen Silberoberflächen abgeschieden und deren Wachstum und Haftung analysiert. Zum Vergleich wurden die Edelmetalle Gold und Platin herangezogen. Die Beurteilung der Barriereeigenschaften gegenüber Schadgas erfolgte mittels einer Ozon-Behandlung in der ALD-Prozesskammer. Es zeigte sich, dass nur ALD-Schichten, die bis zu eine Abscheidetemperatur von unter 140~°C abgeschieden wurden, eine ausreichende Barrierewirkung liefern konnten. Erklärt werden konnte dieses Phänomen durch unterschiedliche Wachtumsregime für unterschiedliche Abscheidetemperaturen zwischen 100 und 300~°C, die in einer temperaturabhängigen Bedeckung der Silberoberfläche resultieren. Während bei niedrigen Temperaturen eine geschlossene Schicht aufwächst, findet ALD-Wachstum bei höheren Temperaturen, beginnend über 115~°C, nur an Korngrenzen, Stufenkanten und Defekten statt. Es wurden verschiedene Oberflächenbehandlungen untersucht und nur eine Vorbehandlung mit H\(_2\)O bei 100~°C in der ALD-Prozesskammer konnte auch bei höheren Temperaturen zu einem geschlossenen Schichtwachstum führen. In-vacuo XPS Untersuchungen der ersten Zyklen des Al\(_2\)O\(_3\)-Wachstums bei 100 und 200~°C auf Silber wurden miteinander und mit einer Silizium Referenzprobe verglichen. Bei beiden Wachstumstemperaturen kam es nicht zur Oxidation von Ag. Ab dem ersten TMA-Puls konnten Al-Verbindungen auf der Oberfläche nachgewiesen werden. Es zeigte sich, dass TMA auf der Ag-Oberfläche zu Methylaluminium und Methylresten dissoziieren und an Adsorbaten anbinden kann. Zusätzlich zeigte sich ein erhöhtes, nicht gesättigtes Wachstumsverhalten bei 200~°C, das über einen Sauerstoffdiffusionsprozess erklärt werden kann. Sauerstoff-Verunreinigungen, die sich in der Silberschicht befinden, konnten über Korngrenzendiffusion an die Oberfläche gelangen und dort mit TMA reagieren. Aufgrund von Oberflächendiffusion bei höheren Temperaturen gab es eine stabile Adsorption nur an Korngrenzen, Stufenkanten und Defekten. Nur die Si-Oberfläche zeigte ein typisches ALD-Wachstum. Auf Pt und Au lag unabhängig von weiteren Vorbehandlungen bei allen Beschichtungstemperaturen ein geschlossenes ALD-Anwachsen vor. Damit eignete sich Au gut um die Barriere-Eigenschaften der ALD-Schicht gegen Feuchtigkeit in Abhängigkeit von der Wachstumstemperatur nachzuweisen. Dies wurde mit einer cyanidischen Ätzlösung getestet. Während für eine Barriere gegen Ozon bereits eine dünne geschlossene Schicht, abgeschieden bei 100~°C ausreicht, musste gegen die Ätzlösung eine höhere Beschichtungstemperatur verwendet werden. Für die Bewertung der Haftung der Passivierungsschicht wurde neben den üblichen einfachen Tesatest und Schertest, ein pneumatischer Haftungstest entwickelt und eingesetzt. Dafür wurde die Methode des Blistertest angepasst, der ursprünglich für die Bestimmung der Haftung organischer Schichten, wie beispielsweise Kleber und Lacke, eingesetzt wurde, sodass er sich für die Untersuchung dünner Schichten eignet. Dazu wurde die zu testende Grenzfläche mittels eines Si-Trägers mechanisch unterstützt. Hierdurch kann die Deformation der Schicht minimiert werden und es kommt stattdessen zu einem Bruch. Die Delamination der Testschicht wurde durch das Anlegen des hydrostatischen Drucks erreicht, was eine gleichmäßige Kraftverteilung gewährleistet. Die Proben ließen sich mittels Standard-Dünnfilmtechnologie herstellen und können damit industriell gut eingesetzt werden. Sowohl der Messaufbau als auch die Probenpräparation wurden in dieser Arbeit vorgestellt. Es wurde mittels der beiden Bondmaterialien AuSn und Indium die maximal bestimmbare Adhäsionsspannung evaluiert und dafür Werte von (0,26 \(\pm\) 0,03) \(\cdot 10^9 \) Pa für AuSn und (0,09 \(\pm\) 0,01) \(\cdot 10^9 \) Pa für In bestimmt. Da im In bereits bei sehr niedrigen Drücken ein kohäsives Versagen auftritt, eignet sich AuSn besser für die Messung anderer Grenzflächen. Damit wurden schließlich die Grenzflächen ALD-Al\(_2\)O\(_3\) und ALD-Ta\(_2\)O\(_5\) auf Ag mit H\(_2\)O-Vorbehandlung sowie ALD-Al\(_2\)O\(_3\) auf Pt untersucht. Es wurden die folgenden Adhäsionsspannungen erreicht: Für ALD-Al\(_2\)O\(_3\) auf Ag: (0,23 \(\pm\) 0,01) \(\cdot 10^9 \) Pa, für ALD-Ta\(_2\)O\(_5\) auf Ag: (0,15 \(\pm\) 0,03) \(\cdot 10^9 \) Pa und für ALD-Al\(_2\)O\(_3\) auf Pt: (0,20 \(\pm\) 0,01) \(\cdot 10^9 \) Pa. Somit wurde bestätigt, dass mit Hilfe der Vorbehandlung der Ag-Oberfläche die ALD-Al\(_2\)O\(_3\)-Schicht nicht nur geschlossen ist, sondern auch ausreichend gut haftet und sich damit hervorragend als Barriere eignet. N2 - In this thesis, a barrier layer against degradation under humidity or corrosive gases on silver was studied. For this purpose Al\(_2\)O\(_3\) und Ta\(_2\)O\(_5\) using atomic layer deposition (ALD) were grown on polycrystalline silver surfaces and the growth mechanism as well as the adhesion were analyzed. The resulting characteristics were compared with gold and platinum. The barrier effect against corrosive gases was evaluated by an ozone treatment in the ALD-process chamber. Only ALD-layers grown below 140~°C could protect the underlying Ag. This fact could be explained by different growth regimes for varying process temperatures between 100 and 300~°C, resulting in a temperature dependent coverage of the Ag-surface. Only for temperatures below 115~°C a complete ALD-layer on Ag could be grown. However, at temperatures above 115~°C, the Al\(_2\)O\(_3\)-growth on silver only occurred on grain boundaries, step edges and defects, whereas no growth on single-crystalline facets could be observed. Different pretreatments of the surface were analyzed, but only a H\(_2\)O-pretreatment at 100~°C inside the ALD-process chamber resulted in a closed layer growth at elevated temperatures. In-situ XPS measurements of the first cycles of Al\(_2\)O\(_3\)-growth on Ag at 100 and 200~°C were compared, while a Silicon-sample served as reference. At both deposition temperatures, the silver substrate was not oxidized during the ALD process. Aluminum species could be identified immediately after the first TMA pulse. It was found, that on the Ag-surface TMA could dissoziate to methyl aluminum and methyl residues and bind on adsorbates. In addition, an unsaturated growth at 200~°C deposition temperature occured, which could be explained by an oxygen diffusion mechanism. Oxygen impurities stored in the silver film were proposed to be the source of reactants for this growth. This oxygen could diffuse along grain boundaries to the surface, where they react with TMA. Due to surface diffusions mechanism at increased temperatures, a stable adsorption only occurred at step edges, grain boundaries and defects. Only for the Si-surface a typical ALD-growth was reported. For Au and Pt a closed layer growth of ALD-Al\(_2\)O\(_3\) was found independent of pretreatments at all deposition temperatures. Au is therefore well suited for the evaluation of the barrier properties against humidity. The temperature dependency was investigated with an immersion in cyanide solution. While as barrier against ozone a very thin layer grown at 100~°C is sufficient, against etching solution a higher deposition temperature is necessary. For evaluation of the adhesion of the passivation layer a high pressure supported blister testing method was set up and used besides the common simple scotch tape test and a shear test. In contrast to the standard blister test, the examined interface is supported mechanically by silicon in order to avoid the formation of a blister and a possible film rupture. Thereby, a vertical detachment of the layer can be expected. Since the deformation of the tested layers is minimized, there is no constraint to ductile materials, as it is the case in standard blister tests. In contrast, it can be applied to various materials. Contactless delamination of the film is achieved by applying hydrostatic pressure to the interface that causes an even force distribution. The samples could be processed with standard thin film technology, with the benefit that the test can be applied industrially. In this thesis, the the setup of the test and the sample preparation were presented. In order to determine the maximum adhesion range of the test, samples with two different bonding techniques are compared. AuSn eutectic bonding resulted in (0,26 \(\pm\) 0,03) \(\cdot 10^9 \) Pa, In bonding in (0,09 \(\pm\) 0,01) \(\cdot 10^9 \) Pa. In showed a cohesive failure mode allready at very low pressures, while eutectic bonding offered enough stability to be applied for following experiments. With this setup ALD-Al\(_2\)O\(_3\) and ALD-Ta\(_2\)O\(_5\) on Ag with the H\(_2\)O-pretreatment as well as ALD-Al\(_2\)O\(_3\) on Pt were measured. The test resulted in the following adhesion strength: ALD-Al\(_2\)O\(_3\) on Ag: (0,23 \(\pm\) 0,01) \(\cdot 10^9 \) Pa, ALD-Ta\(_2\)O\(_5\) on Ag: (0,15 \(\pm\) 0,03) \(\cdot 10^9 \) Pa and ALD-Al\(_2\)O\(_3\) on Pt: (0,20 \(\pm\) 0,01) \(\cdot 10^9 \) Pa. These values verify that the pretreatment of silver leads not only to a complete covered ALD-Al\(_2\)O\(_3\)-layer, but also to a sufficent adhesion. Therefore the ALD-layer was most suitable as a barrier. KW - Aluminiumoxide KW - Atomlagenabscheidung KW - Edelmetall KW - Adhäsion KW - Haftungstest Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207085 ER - TY - THES A1 - Eibicht, Sebastian Johannes T1 - Die Kontamination von Flächen mit MRSA in Krankentransport- und Rettungswagen bei Kurzzeittransporten von MRSA-Patienten T1 - Meticillin-resistant Staphylococcus aureus (MRSA) contamination of ambulance cars after short term transport of MRSA-colonised patients N2 - Die Innenausbauflächen von Krankentransport- bzw. Rettungswagen unterliegen dem Risiko einer Verunreinigung durch Methicillin-resistenten S. aureus (MRSA). In der vorliegenden Arbeit wurden Krankentransport- bzw. Rettungswagen unmittelbar nach dem Transport von MRSA-kolonisierten oder -infizierten Patienten auf MRSA untersucht. Zu diesem Zweck wurden an 2 Stellen der Trage und an 3 Stellen der Innenausbauflächen Proben entnommen. 89 von 100 untersuchten Transporten, welche das Einschlusskriterium einer Transportzeit von weniger als 20 Minuten erfüllten, wurden weitergehend analysiert. 8 der untersuchten Kranken- bzw. Rettungswagen (7,1%) wiesen eine Kontamination auf (90% Konfidenzintervall: 4-14 %), wobei die Transportzeit keinen Einfluss auf die Kontamination hatte. MRSA wurde nur an der Trage nachgewiesen und zwar ausschließlich am Kopfteil der Trage und an den Tragegriffen. Die beprobten Stellen der Innenausbauflächen waren nicht kontaminiert. Bei Kurzzeittransporten von MRSA-positiven Patienten sollte daher der Fokus der Desinfektion auf die Oberflächen in unmittelbarer Patientennähe gelegt werden. Eine weitere Untersuchung von 60 Transporten MRSA-negativer Patienten blieb ohne MRSA-Befund. In 12 dieser Krankentransportwagen wurde jedoch Methicillin-sensibler S. aureus nachgewiesen, der sich ebenfalls vorwiegend an Kopfteil und Handgriffen der Trage fand. Auch dieses Ergebnis unterstreicht die Bedeutung der Desinfektion patientennaher Flächen unabhängig vom MRSA-Status der transportierten Patienten. N2 - Patients carrying MRSA provide a risk of surface contamination with MRSA in ambulance cars. This study analysed whether surfaces of ambulance cars, in which MRSA-colonised or -infected patients were transported, were contaminated with MRSA and where the contamination occurred. 89 transportation events lasting less than 20 minutes were included in the analysis. 8 ambulance cars (7,1%) were found to be contaminated with MRSA following transport (90% confidence interval: 4-14%). The transport time was not relevant for the contamination rate. MRSA was exclusively found on the stretcher, i.e. the headrest and the handles. This finding sug¬gests that disinfection measures after transport should be focused on the patients' contact surfaces. Consecutive investigation included 60 transport events in the absence of MRSA-notification and demonstrated that MSSA, but not MRSA, could be detected in 12 cars, again mostly at handles and headrests. This study shows the importance of disinfection of surfaces in the vicinity of patients transported in an ambulance irrespective of the patients' MRSA-status KW - MRSA KW - Methicillin-resistenter S. aureus KW - Krankentransportwagen KW - ambulance car KW - MRSA-Kontamination von Oberflächen KW - Cabin surfaces contaminated with MRSA KW - MRSA-kolonisierten Patienten KW - MRSA-colonised patients KW - Kurzzeittransporten KW - Shorttime transport KW - Rettungsdienst KW - rescue service Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207130 ER - TY - THES A1 - Götz, Ralph T1 - Super-resolution microscopy of plasma membrane receptors and intracellular pathogens T1 - Hochauflösende Mikroskopie von Plasmamembran Rezeptoren und intrazellulären Pathogenen N2 - Humans tend to believe in what they can see with their own eyes. Hence, visualization methods like microscopy have always been extremely popular since their invention in the 17th century. With the advent of super-resolution microscopy, the diffraction limit of ~200 - 250 nm could be overcome to enable more detailed insights into biological samples. Especially the single molecule localization microscopy method dSTORM offers the possibility of quantitative bioimaging. Hereby, the repetitive photoswitching of organic dyes in the presence of thiols is exploited to enable a lateral resolution of 20 nm. Another, recently introduced super-resolution method is expansion microscopy (ExM) which physically expands the sample to increase the resolution by the expansion factor from four to even twenty. To enable this, the sample is embedded into a hydrogel, homogenized using an unspecific proteinase and expanded in distilled water. Within this thesis, both methods were used to shed light on plasma membrane receptor distributions and different bacterial and fungal pathogens. In the first part of this thesis dSTORM was used to elucidate the “Receptome”, the entirety of all membrane receptors, of the cell line Jurkat T-cells and primary T-cells. Within this project we could successfully visualize and quantify the distribution of the plasma membrane receptors CD2, CD3, CD4, CD5, CD7, CD11a, CD20, CD28, CD45, CD69 and CD105 with receptor densities ranging from 0.8 cluster/µm² in case of CD20 and 81.4 cluster/µm² for the highly abundant CD45 in activated primary T-cells at the basal membrane. Hereby, we could also demonstrate a homogeneous distribution of most receptors, while only few were clustered. In the case of CD3-clusters were detected in Jurkat T-cells and in primary activated T-cells, but not in naïve ones, demonstrating the activation of this receptor. This was followed by the application of dSTORM to three different clinical projects involving the receptors CD38, BCMA and CD20 which are immunotherapeutic targets by monoclonal antibodies and CAR T-cells. In the first two projects dSTORM was applied to determine the receptor upregulation upon exposure of various drugs to MM1.S cells or primary multiple myeloma patient cells. This increase in membrane receptor expression can subsequently enhance the efficacy of therapies directed against these receptors. Within the CD20-project, the superior sensitivity of dSTORM compared to flow cytometry could be demonstrated. Hereby, a substantially higher fraction of CD20-positive patient cells was detected by dSTORM than by flow cytometry. In addition, we could show that by dSTORM CD20-positive evaluated cells were eradicated by immunotherapeutic CAR T-cell treatment. These studies were followed by whole cell super-resolution imaging using both LLS-3D dSTORM and 10x ExM to exclude any artifacts caused by interactions with the glass surface. In 10x ExM signal amplification via biotinylated primary antibodies and streptavidin ATTO 643 was essential to detect even single antibodies directed against the heterodimer CD11a with standard confocal microscopes. Albeit probably not quantitative due to the process of gelation, digestion and expansion during the ExM protocol, even some putative dimers of the receptor CD2 could be visualized using 10x ExM-SIM, similar to dSTORM experiments. Within the second part of this thesis, expansion microscopy was established in bacterial and fungal pathogens. ExM enabled not only an isotropic fourfold expansion of Chlamydia trachomatis, but also allowed the discrimination between the two developmental forms by the chlamydial size after expansion into reticulate and elementary bodies. Hereafter, a new α-NH2-ω-N3-C6-ceramide was introduced enabling an efficient fixation and for the first time the use of lipids in both, 4x and 10x ExM, termed sphingolipid ExM. This compound was used to investigate the ceramide uptake and incorporation into the cell membrane of Chlamydia trachomatis and Simkania negevensis. For Chlamydia trachomatis the combined resolution power of 10x ExM and SIM even allowed the visualization of both bacterial membranes within a distance of ~30 nm. Finally, ExM was applied to the three different fungi Ustilago maydis, Fusarium oxysporum and Aspergillus fumigatus after enzymatic removal of the fungal cell wall. In case of Ustilago maydis sporidia this digestion could be applied to both, living cells resulting in protoplasts and to fixed cells, preserving the fungal morphology. This new protocol could be demonstrated for immunostainings and fluorescent proteins of the three different fungi. N2 - Menschen neigen schon immer dazu, vor allem das zu glauben, was sie mit eigenen Augen sehen können, weswegen mikroskopische Methoden seit ihrer Erfindung im 17. Jahrhundert schon immer sehr beliebt waren. Mit der Einführung der hochauflösenden Mikroskopie konnte das Auflösungslimit von ~200 - 250 nm durchbrochen werden, was genauere Einblicke in biologische Proben ermöglichte. Insbesondere die Einzelmolekül-Lokalisations-Mikroskopie Methode dSTORM bietet hierbei die Möglichkeit der quantitativen Bildgebung. Sie nutzt das wiederholte Schalten organischer Farbstoffe in Anwesenheit von Thiolen, was eine Auflösung von bis zu 20 nm möglich macht. Eine weitere kürzlich entwickelte hochauflösende Mikroskopiemethode ist die Expansionsmikroskopie (ExM), in welcher die Probe isotrop vier- bis sogar zwanzigfach vergrößert wird, womit sich auch die Auflösung um diesen Faktor vergrößert. Um dies zu ermöglichen, wird die Probe in ein Hydrogel eingebettet, mittels einer unspezifischen Proteinase homogenisiert und in destilliertem Wasser expandiert. Innerhalb dieser Arbeit wurden beide Methoden genutzt, um sowohl die Verteilung von Plasmamembran Rezeptoren als auch unterschiedliche bakterielle und pilzliche Pathogene zu beleuchten Im ersten Teil dieser Arbeit wurde dSTORM genutzt, um das „Rezeptom“, die Gesamtheit aller Membranrezeptoren, sowohl von Jurkat T-Zellen als auch von primären Patientenzellen zu entschlüsseln. In dieser Arbeit konnten die Rezeptoren CD2, CD3, CD4, CD5, CD7, CD11a, CD20, CD28, CD45, CD69 und CD105 erfolgreich visualisiert und quantifiziert werden, welche Dichten von 0,8 Cluster pro µm² im Falle von CD20 und 81,4 Cluster pro µm² für den stark exprimierten Rezeptor CD45 in aktivierten primären T-Zellen auf der basalen Membran aufwiesen. Hierbei konnten wir für einen Großteil der Rezeptoren eine homogene Verteilung nachweisen, wohingegen nur wenige andere Rezeptoren Cluster zeigten. Für CD3 konnten sowohl in Jurkat T-Zellen als auch in aktivierten primären Zellen Cluster detektiert werden, was auf deren Aktivierung hinweist, wohingegen CD3 in naiven Zellen homogen verteilt war. Im Weiteren wurde dSTORM im Rahmen von drei klinischen Fragestellungen angewandt, in welche die Rezeptoren CD38, BCMA und CD20 involviert waren, die in Immuntherapien mit monoklonalen Antikörpern oder auch CAR T-Zellen adressiert werden. In den beiden erstgenannten Projekten wurde dSTORM genutzt, um die Erhöhung der Rezeptoren-Expression nach Zugabe verschiedener Medikamente sowohl in der Zelllinie MM1.S als auch in primären Zellen von Patienten mit multiplen Myelomen zu bestimmen. Durch das CD20-Projekt hingegen wurde die überlegene Sensitivität von dSTORM gegenüber der Durchflusszytometrie unter Beweis gestellt. Hier konnte verglichen mit der Durchflusszytometrie eine deutlich höhere CD20-positive Fraktion in Patientenzellen detektiert werden, welche nach Behandlung mit CD20 CAR T-Zellen eliminiert wurde. Hierauf folgte hochauflösende Bildgebung ganzer Zellen sowohl mit LLS-3D dSTORM als auch 10x ExM, um Interaktionen mit der Glasoberfläche ausschließen zu können. Bei 10x ExM wurde eine Signalamplifikation mittels Biotin und Streptavidin ATTO 643 benötigt, wonach sogar einzelne Antikörper, welche gegen den Heterodimer CD11a gerichtet waren, an einem herkömmlichen konfokalen Mikroskop detektiert werden konnten. Obwohl dies aufgrund der Prozesse von Gelierung, Verdau und Expansion während des ExM-Protokolls vermutlich nicht quantitativ ist, konnten sogar mutmaßliche Dimere des Rezeptors CD2 mit 10x ExM-SIM visualisiert werden, welche ähnlich in dSTORM Experimenten auftraten. Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde die Expansionsmikroskopie für bakterielle und pilzliche Pathogene eingesetzt. ExM ermöglichte nicht nur eine isotrope vierfache Expansion von Chlamydia trachomatis, sondern auch die Unterscheidung der beiden Entwicklungsformen, der Retikulär- und Elementarkörperchen, aufgrund der Größe der einzelnen Chlamydien. Anschließend wurde ein neues α-NH2-ω-N3-C6-Ceramid eingeführt, was eine effiziente Fixierung und zum ersten Mal die Nutzung von Lipiden in 4x und 10x ExM ermöglichte, was wir Sphingolipid ExM nannten. Diese Verbindung wurde genutzt, um die Ceramid-Aufnahme und den -Einbau in die Zellmembran von Chlamydia trachomatis und Simkania negevensis zu untersuchen. Im Falle von Chlamydia trachomatis wurde die hohe Auflösung von 10x ExM mit SIM kombiniert, was die Visualisierung beider bakterieller Membranen in einem Abstand von ~30 nm ermöglichte. Hiernach wurde ExM bei den drei unterschiedlichen Pilzen Ustilago maydis, Fusarium oxysporum und Aspergillus fumigatus nach enzymatischen Verdau der pilzlichen Zellwand angewandt. Im Falle von Ustilago maydis Sporidien konnte der Verdau sowohl an lebenden Zellen, was in Protoplasten resultierte, als auch an fixierten Zellen verwendet werden, was die Morphologie erhielt. Mittels dieses neuen Protokolls konnten sowohl Immunfärbungen als auch fluoreszierende Proteine der drei genannten Pilze expandiert werden. KW - Mikroskopie KW - Microscopy KW - Super-resolution microscopy KW - Hochauflösende Mikroskopie Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207165 ER - TY - JOUR A1 - Buhr, Christian T1 - Sophie Marshall: Unterlaufenes Erzählen. Psychoanalytische Lektüren zum höfischen Roman, Wiesbaden: Reichert 2017, 483 S., 1 Abb. (MTU 146) JF - Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Rezension Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-206673 SN - 1865-9373 SN - 0005-8076 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 142 IS - 2 SP - 287 EP - 291 ER - TY - THES A1 - Lubitz, Katharina T1 - Synthese und Untersuchungen zur Reaktivität NHC-stabilisierter Kobaltverbindungen T1 - Synthesis and reactivity of NHC-stabilized cobalt complexes N2 - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Synthese und den Eigenschaften verschiedener NHC-stabilisierter Kobaltkomplexe. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Entwicklung geeigneter Organokobaltverbindungen, welche sich in CVD bzw. ALD-Prozessen zur Abscheidung von elementarem Kobalt eignen. Hierfür wurden verschiedene NHC-stabilisierte sowie gemischt substituierte Kobalt(carbonyl)(nitrosyl)komplexe dargestellt und die thermischen Eigenschaften dieser Verbindungen untersucht. Andererseits wurden Studien zur Synthese und Reaktivität NHC-stabilisierter Halbsandwichverbindungen des Kobalts durchgeführt. Dabei wurde unter anderem überprüft, inwiefern sich der sterische Einfluss des NHC-Liganden auf die Fähigkeiten auswirkt, Element-Element-Bindungen in Silanen und Diboranen zu aktivieren. Ferner wurden weitere Untersuchungen zur Reaktivität derartiger Komplexe, insbesondere gegenüber Alkinen, vorgenommen. Ein weiterer Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung und Reaktivität NHC-Phosphiniden-stabilisierter Kobaltverbindungen. N2 - The present work concerns the synthesis and reactivity of various NHC-stabilized cobalt complexes. The first part focuses on the development of cobalt compounds suitable for depositing elemental cobalt in chemical vapor deposition processes (CVD and ALD). Therefore, a variety of NHC-stabilized cobalt carbonyl nitrosyl complexes, as well as asymmetrically substituted cobalt complexes, were synthesized and the thermal properties were investigated. Secondly, the thesis addresses the synthesis and reactivity of NHC-stabilized cobalt half sandwich complexes with a focus on the investigation of the influence of sterically demanding carbene ligands in the stoichiometric activation of element-element bonds, as well as further reactivity studies of this class of compounds. Furthermore, studies have been performed on the synthesis and reactivity of NHC-phosphinidene substituted cobalt complexes. KW - Kobalt KW - N-Heterozyklische Carbene KW - Chemische Gasphasenabscheidung Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-206854 ER -