Zur Sicherstellung der ‚Verträglichkeit‘ innerstädtischer Einkaufszentren - Raumbezogene Diskurs- und Kalkulationsordnungen am Beispiel der Mainzer Innenstadt

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  • Der Begriff der ‚Verträglichkeit‘ spielt eine zentrale Rolle für die politisch-planerische Steuerung von Einzelhandels- und Stadtentwicklung. Besonders kontrovers wird v.a. seit Mitte der 1990er Jahre die Frage der ‚Verträglichkeit‘ innerstädtischer Einkaufszentren diskutiert. Die vorliegende Studie untersucht anhand ehemaliger Shopping-Center-Planungen für die Mainzer Innenstadt, wie der Verträglichkeitsbegriff in der Praxis gefüllt wird und welche planerischen Steuerungslogiken hieraus hervorgehen. Die Arbeit setzt sich kritisch mit der FrageDer Begriff der ‚Verträglichkeit‘ spielt eine zentrale Rolle für die politisch-planerische Steuerung von Einzelhandels- und Stadtentwicklung. Besonders kontrovers wird v.a. seit Mitte der 1990er Jahre die Frage der ‚Verträglichkeit‘ innerstädtischer Einkaufszentren diskutiert. Die vorliegende Studie untersucht anhand ehemaliger Shopping-Center-Planungen für die Mainzer Innenstadt, wie der Verträglichkeitsbegriff in der Praxis gefüllt wird und welche planerischen Steuerungslogiken hieraus hervorgehen. Die Arbeit setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, auf welche normativen Wissensordnungen über den innerstädtischen Raum sich die politisch-planerische Bearbeitung der Verträglichkeitsproblematik stützt und welche Machtwirkungen hiermit einhergehen. Ausgehend von einer poststrukturalistisch inspirierten, diskurstheoretischen Perspektive verschiebt die Studie damit den geographischen Blick auf die Verträglichkeitsfrage: Was ‚Verträglichkeit‘ für die politisch-planerische Praxis konkret bedeutet, ob ein geplantes Einkaufszentrum als ‚(innenstadt)verträglich‘ gelten kann bzw. welche konkreten Interventionen dies erfordert, hängt demzufolge weniger von objektiven ökonomischen, räumlichen oder städtebaulichen Gegebenheiten ab – vielmehr zeigt die Studie, dass eine ganzen Reihe von Techniken raumbezogener Wissensproduktion mobilisiert werden müssen, damit die Verträglichkeitsfrage überhaupt als eine objektivierbare Frage erscheinen kann.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Autor(en): Denis GuthORCiD
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-192670
Dokumentart:Buch
Institute der Universität:Philosophische Fakultät (Histor., philolog., Kultur- und geograph. Wissensch.) / Institut für Geographie und Geologie
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Erscheinungsjahr:2020
Verlag:Würzburg University Press
Verlagsort:Würzburg
Schriftenreihe (Bandnummer):Geographische Handelsforschung (29)
ISBN:978-3-95826-130-3
ISBN:978-3-95826-131-0
Seitenangabe:248
DOI:https://doi.org/10.25972/WUP-978-3-95826-131-0
Sonstige beteiligte Institutionen:Institut für Humangeographie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation):3 Sozialwissenschaften / 38 Handel, Kommunikation, Verkehr / 381 Handel
9 Geschichte und Geografie / 91 Geografie, Reisen / 914.3 Landeskunde Deutschlands
Normierte Schlagworte (GND):Einkaufszentrum; Diskurs; Mainz; Innenstadt
Freie Schlagwort(e):Diskurs; Einkaufszentrum
Datum der Freischaltung:28.04.2020
Anmerkungen:
Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-130-3, 29,80 Euro.
Lizenz (Deutsch):License LogoCC BY-SA: Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International