Von Heroinen und ‚Hausfrawen‘: Genderspezifische Normenvermittlung in Johannes Sprengs deutscher Metamorphosen-Übersetzung (1564).
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- Übersetzungen sind Teil der Geschlechtergeschichte. An frühneuzeitlichen Antikenübersetzungen lässt sich nicht nur ablesen, welche Beiträge Männer und Frauen bei der Erschließung und Vermehrung von Wissen leisten konnten. Vielmehr zeigen Übersetzungen auch, wie Geschlechtskonzepte neu konfiguriert und an die Ideale der Zielkultur angepasst werden. In diesem Aufsatz wird am Beispiel der Mythen von Europa und Alkyone untersucht, wie sich in Johannes Sprengs deutscher ‚Metamorphosen‘-Übersetzung genderspezifische Machtrelationen verschieben. DurchÜbersetzungen sind Teil der Geschlechtergeschichte. An frühneuzeitlichen Antikenübersetzungen lässt sich nicht nur ablesen, welche Beiträge Männer und Frauen bei der Erschließung und Vermehrung von Wissen leisten konnten. Vielmehr zeigen Übersetzungen auch, wie Geschlechtskonzepte neu konfiguriert und an die Ideale der Zielkultur angepasst werden. In diesem Aufsatz wird am Beispiel der Mythen von Europa und Alkyone untersucht, wie sich in Johannes Sprengs deutscher ‚Metamorphosen‘-Übersetzung genderspezifische Machtrelationen verschieben. Durch eine vergleichende Analyse legt die Autorin offen, mit welchen sprachlichen und literarischen Techniken Ovids Heroinen in frühneuzeitliche Hausfrauen verwandelt werden. Abschreckung und Idealisierung sind zentrale Deutungsstrategien, um den Kultur- und Ideologietransfer von der Antike zur Frühen Neuzeit zu bewältigen und genderspezifische Normen zu vermitteln.…
Autor(en): | Regina ToepferORCiDGND |
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URN: | urn:nbn:de:bvb:20-opus-272053 |
Dokumentart: | Aufsatz in einem Sammelband / Buchkapitel |
Institute der Universität: | Philosophische Fakultät (Histor., philolog., Kultur- und geograph. Wissensch.) / Institut für deutsche Philologie |
Sprache der Veröffentlichung: | Deutsch |
Titel des übergeordneten Werkes / der Zeitschrift (Deutsch): | Mediävistische Perspektiven im 21. Jahrhundert: Festschrift für Ingrid Bennewitz zum 65. Geburtstag. |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Auflage: | accepted manuscript |
Verlag: | Reichert Verlag |
ISBN: | 978-3-7520-0598-1 |
Seitenangabe: | 99-111 |
Originalveröffentlichung / Quelle: | Toepfer, Regina: Von Heroinen und ‚Hausfrawen‘: Genderspezifische Normenvermittlung in Johannes Sprengs deutscher Metamorphosen-Übersetzung (1564). In: Mediävistische Perspektiven im 21. Jahrhundert: Festschrift für Ingrid Bennewitz zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Andrea Schindler. - Wiesbaden: Reichert Verlag, 2021. S. 99-111. https://doi.org/10.29091/9783752000818Reichert, 2021 |
URL der Erstveröffentlichung: | https://reichert-verlag.de/schlagworte/festschrift_schlagwort/9783752005981_mediaevistische_perspektiven_im_21_jahrhundert-detail |
DOI: | https://doi.org/10.29091/9783752000818 |
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation): | 8 Literatur / 83 Deutsche und verwandte Literaturen / 830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur |
Normierte Schlagworte (GND): | Frühneuhochdeutsch; Literatur; Rezeption |
Freie Schlagwort(e): | Alkyone; Europa; Übersetzungsgeschichte Gender Studies |
Datum der Freischaltung: | 04.07.2022 |
Embargo-Datum: | 01.01.2023 |
Lizenz (Deutsch): | Deutsches Urheberrecht |